In den Geschichtsbüchern geblättert...

 

 

 

 

 

Zur Entstehung dieser Chronik

Quellenangabe: Schulchronik Emmerzhausen (1896 - 1940); Schul- und Ortschronik (1946 - 1969); Ferienbuch der Schule (1862 - 1900); Bücher "Rund um Stegskopf" (Band 1 und 2); Zeitungsartikel aus den örtlichen Zeitungen sowie Mitteilungsblatt der Verbandsgemeinde Daaden-Herdorf. Herzlichen Dank an dieser Stelle auch an alle Einwohnerinnen und Einwohner von Emmerzhausen für die Weitergabe ihrer wertvollen Informationen und Fotos.

 

 

 

 

 

Chronik von Emmerzhausen - Stand: 4. Januar 2025

 

 

- Zwischen dem 6. und 9. Jahrhundert -

Zwischen dem 6. und 9. Jahrhundert erfolgt von den Altsiedlungen der Franken aus der Ausbau von Siedlungen nach den Rändern des Westerwaldes zu, erkennbar an Namensendungen wie -hausen, -hofen, -kirch, -burg oder -tal. Aufgrund dieser Tatsachen kann davon ausgegangen werden, dass Emmerzhausen in der Zeit zwischen dem 6. und 9. Jahrhundert entstanden sein könnte.

 

 

 

 

 

- 1219 -

Bis zum Jahr 1219 gehört Emmerzhausen zum Kirchensprengel Haiger. Danach wird Daaden eine selbständige Pfarrei und Emmerzhausen wird derselben zugeteilt.

 

 

 

 

 

- 1344 -

Erste Erwähnung des Ortes unter dem Namen "Engilbrachtshusen" im "Mannbuch" der Ritter von Bicken.

 

 

 

 

 

- 1453 -

Das Amt Friedewald wird zum ersten Mal erwähnt. Es ist in seinen Grenzen im Wesentlichen mit dem Kirchspiel Daaden deckungsgleich und besteht aus den Ortschaften Biersdorf, Daaden mit "Daadener Hütte", Derschen, Emmerzhausen, Friedewald mit der Ortschaft "In den Steinen", Herdorf links der Heller, Mauden, Niederdreisbach, Nisterberg, Oberdreisbach, Schutzbach rechts des "Struthbaches" und Weitefeld (früherer Name Sassenroth).

 

 

 

 

 

- 1469 -

Urkunde vom 22. Mai 1469

In einer Urkunde des Klosters Marienstatt vom 22. Mai 1469 tritt Junker Rorich von Engelbrechtshusen in Erscheinung. Der Textauszug lautet: "Bruder Friedrich, Abt des Klosters Marienstatt, bekundet zugleich für seinen Konvent, dass er 12 Weißpfennig jährlichen Zins, die dem Kloster zur Pitanz aus dem Hof des Junkers Rorich zu Emmerzhausen im Kirchspiel Daaden fielen, mit Wilhelm von Scheide, genannt Kreye, und dessen Frau Margarete sowie Johann von Dermbach und dessen Frau Katharina gegen deren Erbgut, das diese am Hofe des Contze zu Langenbach haben, vertauscht hat. Er hat den Zins mit Halm und Mund aufgetragen vor Schultheiß und Schöffen des Gerichts Daaden, die ihr übliches Zeugnis dessen empfangen haben. Sg. des Abts"

Somit steht fest, dass es auch in Emmerzhausen eine ritterliche Familie gegeben hat. Aus dieser Zeit stammen noch die alten Dorfteilbezeichnungen "Auf dem Hof" und "Of dem Hof" sowie die Flurbezeichnung "Königswäldchen".

 

 

 

 

 

- Vor 1561 -

Eine vor 1561 erbaute Kapelle wird erwähnt.

 

 

 

 

 

- 1561 -

Es findet die Reformation (die Lehre Luthers), durch den Grafen Adolph zu Sayn begünstigt, in Emmerzhausen Eingang. Die katholische Kapelle wird nun dem lutherischen Gottesdienste geöffnet und später in der Weise baulich vergrößert, wie sie bis zu ihrem Abriss im Jahre 1930 besteht.

 

 

 

 

 

- 1581 -

Emmerzhausen wird neben anderen Gemeinden des Amtes Daaden erwähnt.

 

 

 

 

 

- 1597 -

Auch die Einwohner von Emmerzhausen müssen sich an der "Land- und Türckensteuer" beteiligen.

 

 

 

 

 

- 1610 -

In einer Urkunde aus dem Jahr 1610 wird erstmals die "Steinches Mühle" erwähnt. Die Einwohner von Daaden, Derschen, Mauden und Emmerzhausen sind an die Mühle "gebannt", dass bedeutet, sie sind dazu verpflichtet ihr Getreide dort mahlen zu lassen.

 

 

 

 

 

- 1618 bis 1648 -

Der Dreißigjährige Krieg trägt seine Schrecken bis nach Emmerzhausen. Schwedische und hessische Truppen überfluten die Gegend und bald gesellen sich auch die Bayern dazu. Die hiesigen Bewohner verlassen, um den Grausamkeiten der Söldnerscharen zu entgehen, Haus und Hof und flüchten in die Wälder. Der Bergbau, der in jener Zeit in Blüte steht, kommt zum Erliegen; Stollen und Gebläse werden zerstört. Durch den Krieg ist alles vorbei: Auch Ackerbau, Handel und Gewerbe liegen dar nieder.

 

 

 

 

 

- 1626 -

Emmerzhausen fällt an das Kirchspiel Kurtrier. Für die evangelische Gemeinde in Emmerzhausen beginnt eine trübe Zeit. Der Jesuitenpater Goswinus Nickel, der in Daaden seinen Wohnplatz hat, versucht alle Einwohner zum katholischen Glauben zurückzuführen. Doch gelingt es den eifrigen Bemühungen des evangelischen Pfarrers Deichmann, die Abgefallenen wieder für die reformierte Lehre zu gewinnen.

 

 

 

 

 

- 1738 -

Möglich ist, dass das Schulgebäude (später Konsumverein) bereits erbaut ist. Bis zur Errichtung eigener Schulgebäude wird in den Ortschaften öfters reihum in den Häusern unterrichtet.

 

 

 

 

 

- 1740 -

Eine der beiden Glocken in der KapelleEmmerzhausen erhält eine Kapelle in der Dorfmitte. Das Gebäude wird ohne viel Prunk erbaut und muss leider im Jahr 1930 abgerissen werden, da die Dorfstraße ("Hauptstraße") ausgebaut wird.

Ebenfalls aus dem Jahre 1740 stammt die Glocke, welche in der kleinen Kapelle aufgehängt wird.

 

 

 

 

 

- 1741 -

"EMMERTZHAUSSEN hat 26 Räuche (Häuser), ein ziemlich Revier von Acker und Wiesen, ernährt sich vom Ackerbau und Viehzucht, hat auch eine Kapelle, so aber schlecht mit Renten bestellt, ist meistenteils reformiert, die Einwohner haben eigene Gemeindswaldungen, welche aber in vorigen Zeiten durch das Kohlen ruiniert worden, grenzt gegen Morgen an den Burbacher Grund, gegen Mittag an das Diezische, in dem Revier sind gelegen herrschaftliche Waldungen als Hundskopf, Hohe Wald und Hau, welche alle sehr gut und große Waldungen sind, und ist dieses Dorf zur Steingesmühle gebannt."

 

 

 

 

 

- 1750 -

Emmerzhausen und seine NachbargemarkungenFlurbezeichnungen, wie z.B. "Am Zollstock", oder "Ober dem Schlag" und "Auf der Schrenke" lassen erkennen, dass es sich um einen Ort im "grenznahen" Bereich handelt. Fehlende Durchgangsstraßen, bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts, bestimmen das Wachstum des Ortes.

 

 

 

 

 

- 1753 -

In diesem Jahr wandern die folgenden Personen aus Emmerzhausen mit dem Schiff "Rowand" nach Amerika aus: Johann Peter Crämer (Vater), Elisabeth Maria Crämer (geb. 20. August 1743; Tochter); Johann Peter Crämer (geb. 18. September 1745; Sohn); Johann Theiss Crämer (geb. 13. Januar 1748; Sohn) und Anna Margaretha Crämer (geb. 22. August 1750; Tochter).

Ebenso wandert der am 2. Oktober 1729 in Emmerzhausen geborene Johann Gerlach Mudersbach auf dem Schiff "Edinburgh" nach Amerika aus.

 

 

 

 

 

- 1766 -

Emmerzhausen besitzt 29 Räuche (Häuser).

 

 

 

 

 

- 1767 -

Das heutige Haus "Auf dem Hof 1" wird erbaut.

 

 

 

 

 

- 1771 -

Die Gemeinden Derschen, Mauden und Emmerzhausen übernehmen die Erbpacht der "Steinches Mühle".

 

 

 

 

 

- 1776 -

Der Ort zählt 153 Einwohner.

 

 

 

 

 

- 1784 -

Weitere Auswanderer machen sich auf den Weg nach Amerika: Der in Emmerzhausen als Schäfer arbeitende Philipp Medebach macht sich zusammen mit seiner Frau Maria Margaretha Medebach und dem gemeinsamen Sohn, Johann Engelbert (geb. 12. Februar 1782), auf den Weg über den "großen Teich".

 

 

 

 

 

- 1787 -

In Emmerzhausen gibt es 30 Haushaltungen.

 

 

 

 

 

- 1788 -

Im Ort leben 168 Einwohner.

 

 

 

 

 

- 1790 -

Zum 1. Januar scheidet die Gemeinde Emmerzhausen aus dem Erbpachtvertrag der "Steinches Mühle" aus. Die Gründe hierfür sind nicht erkennbar. In den Unterlagen des Staatsarchivs in Koblenz wird nach diesem Zeitpunkt in Emmerzhausen eine Ölmühle verzeichnet.

 

 

 

 

 

- 1803 -

Kartenausschnitt EmmerzhausenIn einer Daadener Akte steht unter dem 19. November: "Johann-Peter Gerhard, Schuldiener in Emmertshausen, auch daselbst gebürtig, alt 62 Jahre, Schuldiener daselbst 24 Jahre, hat außer Kost und Logis 20 Rth. Lohn, welcher größtenteils von Schulkapitalien bezahlt werden".

 

 

 

 

 

- 1809 -

Der aus Emmerzhausen stammende 23-jährige Johannes Peter Krämer nimmt unter dem Herzoglich Nassauischen Militär am französischen Feldzug gegen Spanien teil. Er wird gefangengenommen und nach England überschifft wo er krank in ein Spital gebracht wird.

14. November: Die "Dingschule" wird durch den Reformierten Johann Georg Hermann, gleichzeitig Glöckner und Schuldiener, geleitet; er wohnt und schläft in der Schulstube. Die Schule besuchen 27 reformierte und acht lutherische Kinder.

 

 

 

 

 

- 1812 -

Der Ortschulinspektor Pfarrer Altgeld fordert eine Erhöhung der Löhne für Lehrer, da diese kaum die Hälfte des Einkommens eines Bauernknechtes betragen.

 

 

 

 

 

- 1815 -

Der Verkauf von Salz wird zum Staatsmonopol. Da Emmerzhausen im Grenzgebiet liegt, blüht hier der Salzschmuggel.

Die Liste über die zur Milizcompagnie Daaden pflichtige Mannschaft des Amtes Friedewald verzeichnet 33 Männer aus Emmerzhausen, die mit Lanzen bewaffnet sind und einen Mann, der mit Flinte bewaffnet ist.

Der Emmerzhäuser Peter Langenbach erhält als Freiheitskämpfer die "Waterloo-Medaille". Die Medaille wird vom Herzogtum Nassau verliehen.

Einige Ortschaften in der Umgebung von Emmerzhausen werden für die Einquartierung und Verpflegung durchziehender alliierter Truppen herangezogen. Unter Bürgermeister Rosenkranz bestätigt Emmerzhausen die Einquartierung von zwei Unteroffizieren und zehn Gemeinen der Hessischen Husaren mit ihren zwölf Pferden. Insgesamt werden für den Ort 39 Einquartierungen vorgesehen. An Verpflegung sollen bereitgestellt werden: Brot, Fleisch, Schlachtochsen, Kühe, Schweine, Schafe, Wein, Branntwein, Heu, Hafer, Gerste, Korn, Weizen und Stroh.

Das nassauische Amt Friedewald mit den Ortsgemeinden Friedewald, Biersdorf, Daaden, Derschen, Emmerzhausen, Herdorf, Mauden, Niederdreisbach und Weitefeld geht aufgrund des Vertrages vom 31. Mai vom Herzogtum Nassau auf das Königreich Preußen über und bildet mit den Gemeinden Nisterberg, Oberdreisbach und Schutzbach den Bürgermeisterverband Daaden.

Der Zeitaufwand zur Bewältigung der Wegstrecke von Hachenburg nach Emmerzhausen beträgt vier Stunden.

Johann Gerhard Tielmann ist als Lehrer in Emmerzhausen tätig. Zuvor war er in Lautzenbrücken (eineinhalb Jahre), Lippe (ein Jahr) und Seelbach (dreieinviertel Jahre) tätig. Die Lehrer werden zu diesem Zeitpunkt von der Gemeinde gemietet. Auf die pädagogische Fähigkeit wird dabei wenig Wert gelegt. Wer am billigsten unterrichtet, ist der Gemeinde am liebsten; wo der Lehrer am meisten bekommt, dahin geht er. Er erhält außer Freitisch (abwechselnd in den einzelnen Familien) pro Jahr circa 10 Taler Gehalt.

Emmerzhausen gehört zur Bürgermeisterei Daaden.

Die Einwohnerzahl beträgt am 31. Dezember 206.

 

 

 

 

 

- 1816 -

Die Straßenverbindung Daaden-Emmerzhausen: "Bloßer Erdenweg, Holzabfuhrweg, ziemlich gebraucht, natürlicher Weg, mittelmäßige Beschaffenheit, kann leicht gut gemacht werden. Im Winter ist dieser Weg, so wie alle im hiesigen Amt, wegen häufigem Schnee und schlechter Beschaffenheit oft zwei bis drei Monate gar nicht zu gebrauchen."

Im Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Koblenz wird Emmerzhausen als "Emmerighausen" aufgeführt.

Schultheiß Meyer zu Daaden hält in seinen Aufzeichnungen fest, dass sich die Kapelle in Emmerzhausen in "bestem Zustand befindet". Des Weiteren schreibt er über die Emmerzhäuser Schule, dass "diese zum Zweck brauchbar ist und ausschließlich der Daadener Kirchspiels-Schule auf Kosten der betreffenden Gemeinden unterhalten wird." Über die Lehrer schreibt Schultheiß Meyer: "Außer dem Präzeptor (Lehrer) in Daaden werden Schullehrer alljährlich gemiethet und ihr Lohn steht mit ihren Bemühungen und Fähigkeiten in keinem Verhältniß."

 

 

 

 

 

- 1817 -

Karl August Fries ist als Unterförster in der Unterförsterei Emmerzhausen tätig.

 

 

 

 

 

- 1818 -

Im Ort wohnen 206 Einwohner.

Als Hebamme ist Anna Elisabeth Pfeiffer in Emmerzhausen tätig.

 

 

 

 

 

- 1820 -

In Emmerzhausen leben 247 "Seelen" (Erwachsene Einwohner) und 54 Kinder.

Am 2. Oktober 1820 übernimmt Johann August Hofmann (geboren am 18. März 1803 in Bergebersbach (Nassau)) den Unterricht in der Schule zu Emmerzhausen und bleibt dort Lehrer bis zu seinem Tode am 13. Dezember 1861. Bei Antritt seiner Stelle erhält er 30 Taler Bargehalt und Freitisch - später beköstigt er sich selbst. Bis zu seinem Tode ist das Gehalt auf 120 Taler bar und Naturalienlieferung gestiegen.

 

 

 

 

 

- Bis 1822 -

Die Toten von Emmerzhausen werden bis 1822 auf dem Kirchspielfriedhof zu Daaden beerdigt. Am 6. April 1822 wird der Friedhof in Emmerzhausen ("Wiesenstraße") eingeweiht. Als erste wird dort Elisabeth Catharine Thielmann beerdigt.

 

 

 

 

 

- 1830 -

Die Gemarkung Emmerzhausen wird durch die Königlichen Geometer Riesgen und Jungbecker vermessen.

 

 

 

 

 

- 1835 -

Die Einwohnerzahl beträgt am 31. Dezember 323.

 

 

 

 

 

- 1837 -

In 39 Wohnhäusern leben 317 Einwohner, davon sind 160 Männer und 157 Frauen. 316 Einwohner sind evangelische Christen und eine Person gehört der römisch-katholischen Religion an.

 

 

 

 

 

- 1840 -

In 41 Wohnhäusern leben 323 Einwohner, davon sind 162 Männer und 161 Frauen. 322 Einwohner sind evangelische Christen und eine Person gehört der römisch-katholischen Religion an.

 

 

 

 

 

- 1841 -

Der 62 Jahre alte Peter Mudersbach aus Emmerzhausen erfriert auf dem Rückweg von Hof während eines Schneegestöbers. Er hatte in Hof Brot gekauft.

Der Lehrer erhält: Als Entschädigung für eine fehlende Wohnung: Zehn Taler; bar aus der Gemeindekasse durch Erhebung von Klassensteuer: 22 Taler, 25 Silbergroschen und acht Pfennige; Zinsen von Schulkapitalien: Fünf Taler, 24 Silbergroschen und vier Pfennige; Schulgeld von 50 Kindern: 20 Taler (50 x 12 Silbergroschen); Naturalien: 20 Scheffel Roggen im Wert von 30 Taler und zehn Silbergroschen sowie 20 Scheffel Hafer im Wert von acht Taler. Die Gesamtsumme liegt bei 100 Taler. Außerdem erhält er zum Heizen des Schulzimmers anderthalb Klafter Buchenscheitholz mit der Anfuhr und Kleinmachen (wobei drei Zain Braunkohle einem Klafter Scheitholz gleich gerechnet werden) veranschlagt zu zehn Talern sowie zwei Klafter Buchenreiser zu zwei Taler und 15 Silbergroschen.

 

 

 

 

 

- 1842 -

Im Ort werden 258 Rindviecher und Schweine sowie 194 Schafe gezählt.

 

 

 

 

 

- 1845 -

In einem am 28. März ausgestellten Mutschein findet man erstmals die Fundgrube "Neue Landeskrone". Demnach wird es Peter Schweitzer (Daaden) und Consorten gestattet, in der Gemarkung Emmerzhausen, Flur "Hundskopf" nach Blei- und Kupfererzen zu suchen. Für die Grube "Neue Landeskrone" wird im Juni ein Belehnungsriss angefertigt, auf welchem bereits fünf größere Pingen inklusive Halden zu erkennen sind. Die Erstverleihung des Grubenfeldes "Neue Landeskrone" findet am 7. Juli statt. Verliehen wird das Feld an die Gewerkschaft "Neue Landeskrone" vertreten durch den Repräsentanten Daniel Schweitzer aus Daaden. Man hofft in diesem Gebiet Blei und Kupfer zu finden.

Peter Gerhard II ist Ortsvorsteher. Er führt das Amt bis 1850 aus und verstirbt am 20. April 1887 im Alter von 75 Jahren, sein Stellvertreter ist Peter Pfau.

 

 

 

 

 

- 1846 -

Beim Aufwerfen eines Grenzgrabens auf dem "Stegskopf" stößt man auf ein Kohlenflöz. Das Flöz wird an verschiedenen Stellen erschlossen.

In 44 Wohnhäusern leben 326 Einwohner, davon sind 166 Männer und 160 Frauen; 326 Einwohner sind evangelische Christen.

 

 

 

 

 

- 1847 -

Das Kohlegrubenfeld (später als Braunkohlegrube "Adolphsburg" bezeichnet) wird "verliehen" und bis 1872 wird in einem Stollen von einer "Mächtigkeit" von eineinhalb bis zwei Metern Kohle abgebaut. Die Schwierigkeiten beim Abbau und Abtransport führen aber schnell dazu, dass die Arbeiten eingestellt werden.

Bis zum Jahr 1948 wird auf dieser Grube, die den Namen "Adolphsburg" erhält immer wieder Braunkohle im Untertagebau gefördert (teilweise sogar mit einer Grubenbahn).

Eine um 1847/1848 gezeichnete Karte zeigt die Dörfer rund um Emmerzhausen.

 

 

 

 

 

- Bis 1848 -

Der Kuhhirte der Gemeinde wohnt in der Lehrerwohnung der Schule.

Aufgrund von Lungenseuche wird eine Ortssperre verhängt. Sollte dennoch Rindvieh ausgeführt werden, so droht eine Polizeistrafe von 1 bis 5 Talern.

Am 30. Juni macht der Bürgermeisterverwalter Trapmann bekannt, dass Heinrich Ginsberg und Heinrich Göbel aus Emmerzhausen beabsichtigen in der Flur "Die Brache" einen Kalkofen anzulegen und diesen mit Braunkohle zu heizen.

 

 

 

 

 

- 1849 -

In 45 Wohnhäusern leben 339 Einwohner, davon sind 174 Männer und 165 Frauen; 339 Einwohner sind evangelische Christen.

 

 

 

 

 

- 1850 -

Überreste der alten GrubenanlageAuf der Grube "Neue Landeskrone" beginnt man damit Kupfer, Blei und Nickel abzubauen. Zur "Neuen Landeskrone" gehören: "König Friedrich", "Landesglück" und "Landessegen".

Seit dem 11. März ist in Emmerzhausen die Gemeindeverordnung in Kraft getreten.

Peter Mudersbach VI ist Ortsvorsteher, er führt das Amt bis 1857 aus.

 

 

 

 

 

- 1851 -

Das Gemeinderatsmitglied Peter Mudersbach IV stirbt am 28. Januar, für ihn rückt Engel Krämer I in den Rat nach.

 

 

 

 

 

- 1852 -

Beratung der Gemeinderäte über den Bau einer Straße von Daaden nach Emmerzhausen - vorher bestand nur ein einfacher Weg. Im gleichen Jahr beginnt man damit, eine Straße von 20 Fuß Breite von Daaden bis zur "Steinches Mühle" zu bauen.

In 45 Wohnhäusern leben 349 Einwohner, davon sind 181 Männer und 168 Frauen. 348 Einwohner sind evangelische Christen und eine Person gehört der römisch-katholischen Religion an.

 

 

 

 

 

- 1853 -

Emmerzhausen zählt 348 Einwohner.

Die Summe der Steuern im Ort beträgt 260 Taler (146 Taler aus der Grundsteuer, 108 Taler aus der Klassensteuer und sechs Taler aus der Gewerbesteuer)-

 

 

 

 

 

- 1854 -

Das "Heumachen" wird von "Amtswegen" reglementiert. 

Ab dem 20. September besteht eine "Wiesen-Polizei-Ordnung" - einen ersten Entwurf hat es bereits zum 31. Mai gegeben.

Am 27. November ordnet die Königlich-Preußische Regierung an, dass in allen Volksschulen ein "Ferienbuch" zu führen ist. In dieses Buch werden die von dem jeweiligen Schulvorstand beschlossenen Ferientage eingetragen. Diese richten sich in erster Linie nach wirtschaftlichen Zwängen, denn die Kinder müssen bei allen Ernten und anderen wichtigen Arbeiten als Arbeitskräfte tatkräftig mithelfen. Die Regierung erlässt folgende Verordnung: Die tägliche Unterrichtszeit ist vormittags drei und nachmittags zwei Stunden. Mittwochs und Samstagsnachmittags ist frei. Der Unterricht beginnt vom 1. November bis 30. April morgens um 8 Uhr und vom 1. Mai bis zum Anfang der Herbstferien morgens um 7 Uhr, nachmittags im ganzen Jahre um 1 Uhr.

 

 

 

 

 

- 1855 -

An der Emmerzhäuser Schule ist August Hofmann Lehrer.

 

 

 

 

 

- 1857 -

Ludwig Tielmann ist Ortsvorsteher. Er führt das Amt bis 1863 aus. Laut Gemeinderatsprotokoll vom 4. Juli hat er sich geweigert, das Amt anzunehmen.

Superintendant Rehorn revidiert am 20. August die Schule zu Emmerzhausen.

Superintendent Brauneck richtet den Handarbeitsunterricht für Mädchen ein. Zur Lehrerin wird die Witwe Heidrich ernannt. Später übernimmt den Handarbeitsunterricht die Witwe Kober und dann die Witwe Karl Mudersbach, die ihn bis zum Jahre 1887 behält.

 

 

 

 

 

- 1858 -

Am 22. Juni findet die Erstverleihung des Grubenfeldes "Schöne Aussicht" statt. Verliehen wird das Feld an die Gewerkschaft "Zur Schöne Aussicht", Vorstand Wilhelm Schönfelder und Wilhelm Reifenrath zu Herdorf.

 

 

 

 

 

- 1859 -

Der Ankauf einer Gemeindewaage wird beschlossen.

Am 26. November verunglückt der Hauer Wilhelm Sauer auf der Braunkohlengrube "Adolphsburg" am "Stegskopf" tödlich. Er wird von einer hereinbrechenden Kohlenwand erschlagen.

 

 

 

 

 

- 1860 -

Der Zustand der Emmerzhäuser Schule wird als nicht befriedigend bezeichnet. Lehrer ist August Hoffmann (57 Jahre; 41 Dienstjahre). Es werden 37 Knaben und 35 Mädchen unterrichtet.

Gustav Mudersbach (geboren 26. September 1834) und seine Ehefrau Wilhelmina Mudersbach (geboren 31. Oktober 1838) wandern um das Jahr 1860 nach Amerika aus.

 

 

 

 

 

- 1861 -

Lehrer August Hofmann unterrichtet in Emmerzhausen 37 Knaben und 35 Mädchen. Die Eltern bezahlen für jedes Kind 15 Silbergroschen Schulgeld im Jahr.

Superintendant Brauneck aus Freusburg revidiert am 27. August die Schule zu Emmerzhausen.

Nach dem Tode des Lehrers August Hofmann (13. Dezember) verwaltet Lehrer Zeitz aus Nisterberg die hiesige Lehrerstelle.

 

 

 

 

 

- 1862 -

Am 16. Januar findet eine Revision der Schule durch den Superintendenten Brauneck statt.

Am 1. September 1862 tritt Lehrer Martin Schönfelder in die hiesige Stelle ein und bleibt bis zum 9. Oktober 1865. In dieser Zeit wird das Lehrergehalt auf 200 Taler inklusive Naturalienlieferung erhöht.

Am 14., 17. und 20. November fällt der Nachmittagsunterricht an der Schule aus, weil eine Beerdigung stattfindet. Am 22. November muss der Nachmittagsunterricht ausfallen, weil die Fenster in der Schule repariert werden müssen.

Am 26. November fällt der Unterricht in der Schule aus, weil die Repräsentantenwahl stattfindet. Am darauffolgenden Tag findet wieder eine Beerdigung statt.

Am 1. Dezember werden die Reparaturen an dem Schulgebäude fortgesetzt.

 

 

 

 

 

- 1863 -

Engel Pfeiffer ist Ortsvorsteher. Er führt das Amt bis 1868 aus.

Am 17. März findet eine Schulfeier statt, deshalb ist dieser Tag auch unterrichtsfrei.

Die Reparaturen am Schulgebäude gehen weiter - der Unterricht fällt daher am 15. und 16. Mai aus.

Am 19. Juli wird Peter Hoffmann geboren. Später wird er für fast 40 Jahre Lehrer in Emmerzhausen sein. Zusammen mit Siegfried Koch errichtet er die "Siegfriedhütte" (1913) auf dem "Stegskopf".

Gleich zwei Beerdigungen am 25. Juli lassen den Unterricht am Nachmittag ausfallen.

 

 

 

 

 

- 1864 -

In der Passionszeit wird jeden Mittwoch, wegen dem Gottesdienst in Daaden, der Unterricht an der Emmerzhäuser Schule ausgesetzt.

Wegen Reparaturarbeiten am 12. und 13. Juli kann kein Unterricht in der Schule stattfinden.

 

 

 

 

 

- 1865 -

Die Nachtwache wird mit dem Stallwachdienst vereinigt. Der Nachtwächter wird noch in Naturalien besoldet. Als jährliche Vergütung erhält er eine halbe "Meste" Korn (16 Pfund) von jedem Haus im Dorf.

Vom 6. bis 8. Juni werden wieder Reparaturarbeiten an der Schule durchgeführt.

Lehrer Matthias Kalbitzer wird durch Pfarrer L. Geibel, welcher zu der Zeit die Lokalschulinspektion versieht, in sein Amt eingeführt. Lehrer Matthias Kalbitzer bleibt bis zum 15. April 1869 an der Schule in Emmerzhausen.

Am 25. August schreibt Pfarrer L. Geibel in das Ferienbuch der Schule folgende Notiz: "Heute habe ich dem Näh- und Strickunterricht, sowie dem Turnunterricht beigewohnt und den Gustav Ginsberg als Schulvorsteher in sein Amt eingeführt. Im Turnen wurden bisher nur Freiübungen ausgeführt, da Turnplatz und Turngeräte noch immer nicht beschafft sind."

Superintendent Brauneck revidiert die Schule am 22. November.

Eine Beerdigung am 1. Dezember lässt den Nachmittagsunterricht ausfallen.

"Zwischen den Jahren" findet in der Schule kein Unterricht statt.

 

 

 

 

 

- 1866 -

Das Dorf erhält eine Feuerspritze.

Am 8. Mai wird der halbtägige Schulunterricht wegen einer Beerdigung ausgesetzt.

Am 6. August vermerkt Lehrer Matthias Kalbitzer im Ferienbuch: "Die Schuljugend suchte am heutigen Tage eine von der Herde verirrte Kuh im Walde auf, weshalb der Schulunterricht auf Ansuchen des Herrn Pfeiffer ausgesetzt wurde."

Am 5. Oktober wird beim Königlichen Bergbauamt in Betzdorf ein Situations-Plan zur Zeche "Neue Landeskrone" genehmigt. Nach den Planunterlagen soll das bisher gestreckte Feld in ein Geviertfeld (ein rechtwinkliges begrenztes Feld, dass durch zwei Richtungen vermessen wird) umgewandelt werden. Am 19. Oktober genehmigt das Königliche Oberbergamt in Bonn die Planunterlagen mit dem Vermerk: Beglaubigt als zu der am heutigen Tage ausgefertigten Umwandlungs- und Verleihungsurkunde für das Blei- und Kupfererz-Bergwerk Neue Landeskrone gehörig.

Das Geviertfeld ist in den Planunterlagen mit den Buchstaben A, B, C und D gekennzeichnet und hat eine Länge von 400 Lachtern und eine Breite von 62,5 Lachtern. Ein Lachter entspricht zur damaligen Zeit einer Länge von 2,092 Metern. Innerhalb des Geviertfeldes ist das Abbaugebiet, in dem sich bereits zwei in den Hang getriebene Stollen befinden, mit einer Größe von rund 15 x 200 Metern eingezeichnet. Ein Stollen befindet sich unterhalb des Waldweges (später als unterer Georg Müller-Weg bezeichnet) und ein weitere Stollen hangaufwärts in nord-östlicher Richtung.

Superintendent Brauneck revidiert die Schule am 6. November.

 

 

 

 

 

- 1867 -

Die "Weiße Brücke"Die neu erbaute Daadebach-Brücke wird den Emmerzhäusern voll zur Last gelegt. Die Gemeinde ist so verschuldet, dass sie eine Anleihe von 500 Talern aufnehmen muss.

Die Gemeindejagd wird für zwölf Taler und 15 Silbergroschen an Heinrich Göbel verpachtet.

Superintendent Brauneck revidiert die Schule am 9. Juli.

Die Anzahl der Schulkinder beträgt 57.

Die Schule wird durch Weißen (Malerarbeiten) am 27. und 28. September ausgesetzt.

Am 4. Dezember muss Lehrer Matthias Kalbitzer als Zeuge zum Bürgermeisteramt, der Unterricht fällt an diesem Tag aus.

 

 

 

 - 1868 -

Der Antrag von Lehrer Matthias Kalbitzer auf Unkostenerstattung für den Umzug von Bärenbach nach Emmerzhausen wird von der Gemeinde abgelehnt. "Er muss auch" - er hatte sich nämlich geweigert - "wie seit Menschengedenken üblich, an Sonntagnachmittagen Predigten verlesen, Uhr aufziehen, Leichensingen, Mittag- und Abendläuten zu übernehmen."

Friedrich Schmidt (geboren 1828; gestorben 6. Februar 1880) ist Ortsvorsteher. Er führt das Amt bis 1871 aus.

Fertigstellung der Straße von Daaden mit Anschluss an die Betzdorf-Neunkirchener Bezirkstraße. Die Verbandlungen hatten 15 Jahre geschwebt. Der Bau kostet 40.000 Taler.

Die Schülerinnen und Schüler von Lehrer Matthias Kalbitzer hat es gefreut: "Mein Unwohlsein und meiner Frau Krankheit veranlasste, dass der Schulunterricht am 10. und 11. August und vom 3. bis 5. September ausfiel."

Die Anzahl der Schulkinder beträgt 68.

 

 

 

 

 

- 1869 -

Weniger erfreulich: "Krankheit und Tod unseres Sohnes verursachten, dass uns dankend zwischen den Jahren vom Herrn Pfarrer Geibel Schulurlaub erteilt wurde", schreibt Lehrer Matthias Kalbitzer am 4. Januar in das Ferienbuch der Schule.

Lehrer Matthias Kalbitzer verlässt im März die Schule und wird an die evangelische Schule nach Bruchertseifen versetzt. Nach dessen Weggang wird die Schule in der Zeit vom 1. Mai bis zum Oktober durch die Lehrer Zeitz aus Friedewald und Eckhardt aus Derschen verwaltet.

Im Monat Juli kann in der Schule nicht viel Unterricht gehalten werden, da das Schulgebäude repariert wird - das Gebäude wird umgebaut und vergrößert. Sie erhält zusätzlichen Flächenraum von neun Quadratmeter Größe. Dabei geht ein Balken über der Haustüre verloren, auf dem das Jahr der Erbauung eingeschnitten war. Die ganze Lehrerwohnung umfasst jetzt somit drei kleine Wohnräume und eine kleine Küche. Die zwei unteren Wohnräume (Stube und Kammer) haben nur eine Größe von zwei Quadratmeter.

Am 1. September wird die "Schulstube" ausgeweißt. Dies ist der letzte Eintrag im Ferienbuch von Lehrer Zeitz.

Am 1. November tritt Lehrer Wilhelm Diehl aus Großrechtenbach sein Lehreramt in der Schule an.

 

 

 

 

 

- 1870 -

Lage der Grube GrünwaldDie Bürgermeisterei Daaden nimmt eine Anleihe von 5.000 Talern auf. Die Gemeinde Emmerzhausen muss hierzu beitragen. Grund hierfür: Deckung der Ausgaben, die im Zusammenhang mit dem deutsch-französischen Krieg 1870/71 entstanden sind.

Lehrer Wilhelm Diehl vermerkt im Ferienbuch: "Den 10. Februar fiel die Schule wegen Lieferung des Besoldungstrunks einen halben Tag aus."

Die Anzahl der Schulkinder beträgt 74.

Flexible Ferien im Sommer: Ferien am 9., 10., 12., 13., 15. und 16. August. Die Zwischentage sind regnerisch und es wird Schule gehalten. Am 15. August lässt Lehrer Wilhelm Diehl im Schulsaal "Charpie" (gebräuchliches Verbandmittel bei Wunden und Geschwüren) herstellen.

Das Grubenfeld "Grünwald" wird am 2. Mai gemutet. Eine Erstverleihung an Kaufmann Bernhard Müller (Köln) findet am 17. August statt. Die Grube "Grünwald" befindet sich zwischen dem "Oberen Georg Müller-Weg" und dem "Hellerhöhenweg".

Wegen Weißen des Schulzimmers und Anstreichen der Fenster und der Tür kann vom 26. bis 29. Oktober kein Unterricht in der Schule stattfinden.

Vor der Kapelle in der Dorfmitte wird eine Linde gesetzt. Kapelle und Linde müssen 1930 dem Straßenbau weichen.

 

 

 

 

 

- 1871 -

Vom 18. Januar bis 4. April wird die Schule durch Lehrer Rüdig aus Derschen verwaltet, da Lehrer Wilhelm Diehl während dieser Zeit infolge des Krieges zum Militär eingezogen ist.

Vom 1. bis 14. August sind Schulferien. Von da an wird wegen Ausbau des Schulsaales nur an den Tagen Schule gehalten, an denen der Saal frei von Arbeitsleuten ist; denn die Pergola, die einige Zeit benutzt wurde, ist zu dunkel, kalt und nass und auch die darin befindlichen Bänke zum Schulhalten nicht geeignet.

Ferdinand Hummel (geboren 5. Februar 1830; gestorben 6. März 1904) ist Ortsvorsteher. Er führt das Amt bis 1876 aus.

Im September wird die Anschaffung einer Ortsschelle um ein Jahr verschoben.

Am 17. November wird der neu ernannte Schulvorsteher Ferdinand Pfau in sein Amt eingeführt.

Laut Gemeindebeschluss im November müssen Wirte bei öffentlichen Tanzbelustigungen ein Taler und 10 Groschen pro Tag abgeben.

Die Einwohnerzahl beträgt am 31. Dezember 360.

 

 

 

 

 

- 1872 -

Lehrer Wilhelm Diehl verlässt zum 1. Januar die Schule in Emmerzhausen und geht an eine Schule in Würgendorf - sein Nachfolger wird Lehrer Hilberg, welcher am 2. Januar durch Pfarrer Geibel in sein Amt eingeführt wird.

Der Kirchhof (Friedhof) in der "Wiesenstraße" wird im März vergrößert.

Superintendent Brauneck revidiert die Schule am 16. September.

Der Gemeindevorsteher erhält ab November 18 Taler (54 Mark) jährliche Besoldung - vorher waren es 15 Taler.

Im Ort bricht eine Scharlachepidemie aus, an der viele Kinder sterben.

Das Königliche Oberbergamt gibt am 11. Dezember 1873 bekannt, dass "Auf Grund der Mutung vom 9. Dezember 1872 den Bergleuten Engel Demmer (Emmerzhausen), Gerlach Schneider, Wilhelm Weber (beide Biersdorf), Karl Schneider, Julius Brandt (beide Daaden), Heinrich Nickol (Emmerzhausen) und Daniel Haubrich (Niederdreisbach) unter dem Namen "Treue Brüderschaft" das Bergwerkseigentum in dem in den Gemeinden Emmerzhausen und Daaden im Kreise Altenkirchen, Regierungsbezirk Koblenz und Oberbergamtsbezirk Bonn gelegenen Grubenfeld, welches einen Flächeninhalt von 104.000 Quadratmetern hat und dessen Grenzen auf dem am heutigen Tage beglaubigten Situationsriss mit den Buchstaben A A' B' B C D bezeichnet sind, zur Gewinnung der im Grubenfelde vorkommenden Eisenerze nach dem Berggesetze vom 24. Juni 1865 hierdurch verliehen wird." Dieselben Personen legen am 11. Dezember eine Mutung unter dem Namen "Demmerszeche" ein. Dieses Grubenfeld, auf dem ebenfalls Eisenerz vermutet wird, grenzt unmittelbar an das vorher genannte Feld an und hat einen Flächeninhalt von 101.520 Quadratmetern. Auf dem beglaubigten Situationsriss sind die Buchstaben A D E F eingetragen.

 

 

 

 

 

- 1873 -

Am 7. Januar muss der Nachmittagsunterricht in der Schule wegen einer Beerdigung ausfallen.

Im Winter des Jahres tritt Scharlach und Diphtheritis derartig heftig unter den Schulkindern auf, dass der Unterricht in der Zeit vom 11. Januar bis 27. Februar geschlossen werden muss. Infolge der Krankheiten sterben in hiesiger Gemeinde 38 Kinder.

Durch Verordnung Königlicher Regierung zu Koblenz am 5. August wird der Sedantag fortan in der Schule gefeiert und zwar am 2. September. Der Unterricht fällt an dem Tag aus und die Kinder erhalten Wecke.

Superintendent Brauneck revidiert die Schule am 27. August.

 

 

 

 

 

- 1875 -

Bis zum Jahre 1875 hat Pfarrer Geibel aus Daaden die Ortsschulinspektion inne. Von dieser Zeit an wechselten sie zwischen den beiden Geistlichen von Daaden, wie die kirchlichen Dienste, alljährlich ab.

Es wird ein Weg zur Lippe geplant. Der Weg wird teurer, da ein Felsen entfernt werden muss.

Vom 18. bis 31. Mai fällt der Unterricht an der Schule aus. Grund: Die Lehrkräfte befinden sich auf einer militärischen Übung.

Lidia Hoffmann stellt einen Antrag auf Unterstützung, welchem stattgegeben wird. Sie erhält im Winter jeden Monat einen Taler.

 

 

 

 

- 1876 -

Von 1876 ab werden die beiden Pfarrer Hollmann und Mühlendyck mit der Ortsschulinspektion beauftragt, bis letzterer durch Regiminal-Verfügung vom 25. Januar 1881 mit der ständigen Vertretung des oberen Schulinspektionsbezirkes, bestehend aus den Orten Daaden, Derschen, Emmerzhausen, Friedewald und Nisterberg, betraut wird.

Heinrich Greb II (geboren 1823; gestorben 5. Dezember 1891) ist Ortsvorsteher. Er führt das Amt bis März 1879 aus.

Im August lehnt der Gemeinderat eine katasteramtliche Neumessung ab, um nicht noch mehr Prozesse, als schon vorhanden, zu bekommen.

Die Hundesteuer wird auf 6 Mark jährlich festgesetzt.

Am 18. Oktober wird festgelegt, dass zukünftig das Etatjahr (Haushaltsjahr) vom 1. April bis 31. März dauert.

 

 

 

 

- 1877 -

Am 22. März wird der Geburtstag Seiner Majestät des deutschen Kaisers nach Vorschrift in der Schule gefeiert. Der Unterricht fällt komplett aus.

 

 

 

 

 

- 1878 -

Wald- und Flurschützer Tielmann verstirbt. Der Ackerer Carl Dücker soll nebenbei Waldwärter (30 Mark), Flurschützer (15 Mark) und Ausscheller (9 Mark) werden. Die gesamte Jahresvergütung beträgt 54 Mark.

 

 

 

 

 

- 1879 -

Lehrer Hilberg ist in der Zeit vom 9. bis 23. Februar krank - der Schulunterricht fällt in dieser Zeit vollständig aus.

Ab dem 24. Februar darf die Hebamme Goebel für jede Geburt 4 Mark erheben. Zuvor hatte sie einen Antrag auf Erhöhung ihrer Vergütung an die Gemeinde Emmerzhausen gestellt - welcher allerdings abgelehnt wurde. Nachtwächter Carl Dücker erhält pro Haus eine halbe Meste Korn und für die stille Wache 37 Mark aus der Gemeindekasse.

Ferdinand Pfau (geboren 20. Mai 1840; gestorben 12. Mai 1903) ist ab 15. März Ortsvorsteher. Er führt das Amt bis zum 25. Juli 1885 aus.

Während der Amtstätigkeit des Lehrers Hilberg ist derselbe durch Vertretungen in Derschen vielfach und auch längere Zeit in Anspruch genommen. Er unterrichtet dort vom 1. April 1875 bis 18. Februar 1876, vom 1. Juli 1876 bis 10. September 1877 und vom 18. August bis 1. Oktober 1878. Hilberg bleibt als Lehrer in Emmerzhausen bis 1. August 1879, an welchem Tage er in Altenvers bei Marburg eine Stelle antritt. Bis zur Wiederbesetzung der Stelle übernimmt Lehrer Scheidt aus Derschen die Vertretung in Emmerzhausen und unterrichtet an jedem Nachmittag von 1 bis 4 Uhr.

Lehrer Scheidt übernimmt ab dem 25. August die Verwaltung der Emmerzhäuser Schule und unterrichtet jeden Nachmittag von 13 bis 16 Uhr. Gleich zwei Tage später, am 27. August, kann der Unterricht wegen einer Beerdigung nicht stattfinden. Gleiches gilt für den 17. September.

Am 7. September 1879 hält Kreisschulinspektor Schwindt aus Altenkirchen die erste Revision in der Schule ab.

Am 22. September kann Lehrer Scheidt aufgrund von starkem Regenwetter nicht zum Unterrichten nach Emmerzhausen kommen, weshalb der Unterricht ausfällt.

Während vorher seitens der Pfarrer nur eine Frühjahrsprüfung alljährlich abgehalten wurde, findet vom Jahre 1879 ab auch eine Herbstprüfung statt. Die erste findet am 26. September statt.

Vom 1. Oktober 1879 an verwaltet der Schulamtsaspirant Philipp Ludwig die Stelle bis zum 1. September 1880.

 

 

 

 

 

- 1880 -

Schulamtsaspirant Philipp Ludwig vermerkt im Ferienbuch der Schule, dass der Unterricht am 16. Juli ausfällt, weil eine Hitze von 23 Grad herrscht.

Am 1. September übernimmt Schulamtskandidat Gottfried Oster die Verwaltung der Emmerzhäuser Schule und wird durch Pfarrer Mühlendyck in sein Amt eingeführt. Von seinem Vorgänger wird ihm das Inventar übergeben.

Am 23. September desselben Jahres stattete Kreisschulinspektor Schwindt dem neuen Lehrer in seiner Schule einen Besuch ab.

In der Zeit vom 27. September bis 15. November befindet sich Lehrer Oster auf einer Ausbildung und der Schulunterricht fällt komplett aus.

Am 1. Dezember wird im Ort eine Volkszählung durchgeführt.

 

 

 

 

 

- 1881 -

Kreisschulinspektor Schwindt revidiert am 24. Juni die Schule.

Am 15. August tritt die Gemeinde Emmerzhausen dem "Verein zur Züchtung und Veredeldung der Westerwälder Rinderviehrasse" bei.

Wegen der Beerdigung einer Leiche fällt der Schulunterricht am 21. Februar aus.

Am 27. November findet im Schulsaal die Reichstagswahl statt - der Unterricht fällt aus.

 

 

 

 

 

- 1882 -

Am 2. Januar, 13., 14. und 17. März fallen die Nachmittagsunterrichtsstunden aus, weil jeweils eine Beerdigung stattfindet.

Am 18. April verlässt Lehrer Oster Emmerzhausen wieder und tritt eine Lehrerstelle in Wetzlar an. Am gleichen Tage wird sein Nachfolger, der Schulamtskandidat Johann Klippel aus Martinstein (Kreis Kreuznach) eingeführt. Dessen Amtstätigkeit hier ist aber nur von kurzer Dauer. Nach einer Revision durch Herrn Kreisschulinspektor Schwindt wird er am 1. November der Bürde seines Amtes enthoben. Darauf tritt wieder eine zeitlang Vertretung durch Lehrer Rüdiger aus Derschen ein bis am 7. März 1883.

Flurkarten werden angeschafft. Folgende Flurnamen aus der Gemarkung Emmerzhausen (auf Westerwälder Platt) werden festgelegt:

Om Dänzler, Onner Wirklersch Erle, Äm Schaufground, Än der Älsbisch, Äm Stähgorde, Äm Stähwälsche, Än der Seltebach, Äm Seltebersch, Än der Angst, Om Pönsert, Onnerm Mülmerisch, Vüem Bersch, Of dem Stöcke, Än der Lennewiss, Än der Brochewiss, Vür der Stäh, Om Melschborn, Än der lange Bach, Om Bodderfäld, Än der kurte Bach, Äm Sträsche, Om Quängerling, Än der Hängsbisch, Vüem Steimel, Öwer der Strot, Öwerm Schlag, Än de Heje, Än der Weire, Än de Justehn, Äm Leutenouln, Of der Broche, Äm Gehoen, Vüem Eichelsche, Of der Birke, Of der Stirn, Äm Schomgorde, Än der Borngasse, Of Pfeiferschspetze, Onnerm Weiwer und Öwerm Weiwer.

Flurnamen in der Dorfmitte mit ihren Grundstücken: Am Hof: Schule, Kapelle, O. Pfeiffer; Of dem Hof: Fuckert, Pfeiffer, Rübsamen, Fries, Rosenkranz, Pfau, Aurandt, Weyand, P. Mudersbach, Rosenkranz, Gerhard, Stumpf, Dücker; Än der Läi: Fries, Langenbach, Fries, Mudersbach, Langenbach, Tielmann, Brecher, Krah, Heidrich, Fries, Wagner, Langenbach, Herrmann, Mudersbach, Mudersbach, Ebener, Heidrich; Än der Ecke: Scheffler, Gerhard, Tielmann, Messerschmidt, Mudersbach, Mudersbach, Seiler, Trippler, Herrmann, Pfeiffer, Meier, Langenbach; Än der Schuelecke: Braun, Schneider, Schneider, Schäfer, Stein, Stein, Trippler, Eisermann, Dücker, Dücker, Hutzler, Holder, Herrmann, Kober, Mudersbach

Die Feier des Sedanfestes wird auf dem in der Nähe von Friedewald gelegenen Hügel "Galgenkopf" abgehalten. Fast sämtliche Schulen des Bezirkes Daaden sind anwesend.

Großer Wildschaden: Die Jagd wird meistbietend verpachtet. Daneben dürfen zwei Männer aus der Gemeinde Hasen und Wildschweine abschießen. Die erlegten Wildschweine verbleiben bei den Schützen zusätzlich erhalten diese noch ein Schussgeld.

Am 1. November wird dem Lehrer Rüdiger die einstweilige Verwaltung der hiesigen Schule übertragen. In der Zeit vom 8. bis 11. November legt Lehrer Rüdiger seine mündliche zweite Lehrerprüfung ab, weshalb der Schulunterricht ausfällt.

 

 

 

 

 

- 1883 -

Gustav Schneider mit FamilieAm 10. Januar findet eine Viehzählung statt. Lehrer Rüdiger ist als Zähler eingeteilt, der Unterricht fällt daher aus.

Am 3. März kann kein Unterricht stattfinden, da Lehrer Rüdiger sein Gehalt in Biersdorf abholt.

Am 7. März wird Schulamtskandidat August Becker mit der einstweiligen Verwaltung der Schule beauftragt. Auf seinen Antrag hin, wird eine Neuregelung des Lehrergehaltes vorgenommen. Die Naturalienlieferung kommt in Wegfall und das Gehalt wird in bar ausgezahlt.

Die Gemeinde Emmerzhausen spendet 30 Reichsmark für die Opfer der Rhein-Überschwemmung.

Am 10. April besucht die Schule mit 56 Kindern die Menagerie (Tierschau) in Daaden - der Nachmittagsunterricht fällt aus.

Der Emmerzhäuser Gustav Schneider verunglückt auf der Grube "Neue Landeskrone". Der plötzliche anfahrende Förderkorb erwischt den Bergmann unglücklich. Durch diese Verletzung bleibt Gustav Schneider lebenslang gehbehindert.

Am 4., 5., 7., 17., 18., 26. und 27. Juni fällt der Nachmittagsunterricht wegen großer Hitze aus; gleiches gilt für den 2. und 3. Juli.

Am 1. September wird wieder die Sedansfeier in der Schule durchgeführt. Neben dem Ortsvorsteher ist auch die Stricklehrerin anwesend. Für ihre Vorträge während der Feier erhalten die Schulkinder eine Bretzel.

Am 29. September tritt Lehrer August Becker den Soldaten bei. Am 1. Oktober beginnen die Herbstferien. Mit dem Unterricht wird erst wieder am 15. November begonnen, da in diese Zeit die sechswöchige Soldatendienstzeit des Lehrers fällt.

Kreisschulinspektor Schwindt untersucht die Schule am 19. November.

Am 24. Dezember 1883 erhält die Schule als Geschenk Seiner Majestät Kaiser Wilhelm I. das Ölgemälde "Dr. Luther im Kreise seiner Mitarbeiter" sowie die heilige Schrift zur Erinnerung an dessen 400. Geburtstag am 10. November.

 

 

 

 

 

- 1884 -

Die Königliche Regierung verfügt am 18. Januar, dass den Schulkindern bei ihrer Entlassung aus der Schule Schulentlassungszeugnisse mitzugeben sind, worin die Leistungen in jedem Unterrichtsfache angegeben werden sollen.

Am 18. Januar fällt der Nachmittagsschulunterricht aufgrund einer Beerdigung aus.

Am 22. März wird der Geburtstag des Kaisers gefeiert. Bei der Feier sind Schulvorstand Schäfer, Ortsvorsteher Pfau und die Stricklehrerin Mudersbach zugegen. Jedes Schulkind erhält einen Weck.

Am 9. April werden neun Kinder (fünf Knaben und vier Mädchen) aus der Schule entlassen und bekommen zum ersten Mal Entlassungszeugnisse.

Ebenso bestimmt eine Regierungsverfügung vom 19. April, dass vom Lehrer halbjährlich eine Pensenverteilung anzufertigen sei, wonach der Lehrstoff nach Monaten zu verteilen ist. Ferner ist der behandelte Stoff nicht mehr monatlich, wie bisher, sondern am Schlusse jeder Woche in den Lehrbericht einzutragen.

Am 30. Juni, 3. Juli und 11. August fällt der Nachmittagsunterricht aufgrund großer Hitze aus.

Der Nachtwächter zeigt durch sein Horn jede volle Stunde an und muss "seine Runde bis zu den äußersten Häusern" machen.

Die Forstverwaltung stellt den Antrag die Heideflächen auf dem "Stegskopf" aufzuforsten.

Am Freitag und Samstag, dem 8. und 9. August, kann keine Schule gehalten werden, da der Anstrich der Wände und der Holzsachen noch nicht getrocknet ist.

Kreisschulinspektor Schwindt untersucht die Schule am 17. September.

Am Dienstag, dem 28. Oktober, fällt der Schulunterricht wegen der Reichstagswahl aus. Die Schule wird zum Wahlversammlungsort bestimmt. Es geben von 68 Wahlberechtigten 47 ihre Stimme für Heinrich Krämer (Kirchen) ab. Am 13. November wird die Schule abermals als Wahlversammlungsort bestimmt und der Unterricht fällt aus. Es wird die Stichwahl zwischen Heinrich Schäfer und Prinz Heinrich von Solms-Braunfels durchgeführt. Heinrich Krämer erhält 57 Stimmen.

Um die Distrikte zu schonen, wird im Dezember beschlossen, Flurwege anzulegen.

Am 18. Dezember fällt der Nachmittagsunterricht aufgrund einer Beerdigung aus.

Am 23. Dezember wird in der Kapelle, welche sich direkt neben der Schule befindet, eine Weihnachtsfeier gehalten. Beim Scheine des Christbaumes werden passende Weihnachtslieder vorgetragen und zusammen gesungen.

 

 

 

 

 

- 1885 -

Am 16. und 23. Januar sowie am 27. März, fällt die Schulunterricht aus, weil eine Beerdigung durchgeführt wird.

Am 24. Februar wird für das Gebiet der Grube "Neue Landeskrone" eine Mutung auf den Namen "Reichskrone" eingetragen. Man vermutet in diesem Gebiet Zink zu finden. Die Erstverleihung des Grubenfeldes findet am 24. Juli statt. Verliehen wird das Feld an Bergwerksbesitzer Eduard Spieß, Steiger Heinrich Güdelius, Landwirt Otto Wecker, Lehrer Heinrich Steuber (alle Achenbach), Lederfabrikant Wilhelm Faust (Freudenberg), Landwirt Ferdinand Hummel (Emmerzhausen) und die Gewerkschaft "Neue Landeskrone" in Emmerzhausen.

Am 30. März wird in der Schule die Frühjahrsprüfung abgehalten und neun Kinder entlassen. Am 9. April beginnt das neue Schuljahr und acht Kinder werden eingeschult.

Das Lehrergehalt besteht ab dem 15. April aus insgesamt 900 Mark. Dieses setzt sich zusammen aus 596 Mark als Gehalt aus der Gemeindekasse und 304 Mark an widerruflichen Staatszuschüssen. Hinzu kommt seine Dienstwohnung im Werte von 45 Mark.

Ergebnis der Berufszählung vom 14. Juni: Emmerzhausen hat 69 Wohnhäuser, in denen 83 Familien mit 176 männlichen und 199 weiblichen Personen wohnen. Von diesen betreiben 81 Personen selbständige Landwirtschaft, während nur fünf ein Gewerbe betreiben. Ein großer Teil der Bevölkerung beschäftigt sich mit Bergbau, die vorwiegend größte Zahl geht zur Bleierzgrube Peterszeche. Gegenwärtig befinden sich in der Gemeinde 36 Hauer und Zimmerarbeiter sowie 22 Aufbereitungsarbeiter und Schlepper. Unter den Aufbereitungsarbeitern befinden sich auch viele Mädchen. Emmerzhausen hat seine eigene Verwaltung. An der Spitze steht der Gemeindevorsteher - gegenwärtig Clemens Ginsberg - mit noch fünf Gemeinderatsmitgliedern. Die Gemeinde gehört zum Bürgermeisteramt und Amtsgerichtsbezirk Daaden sowie auch zur dortigen Pfarrei. Die Einwohner sind vorwiegend evangelisch. Gegenwärtig befinden sich nur zwei katholische Personen im Ort. Außerdem leben im Ort zwei Familien mit 13 Familienangehörigen, die aus der Landeskirche ausgetreten sind.

Am 15. und 16. Juni fällt der Nachmittagsunterreicht aufgrund von Hitze aus.

Kreisschulinspektor Schwindt untersucht die Schule am 8. Juli.

Heinrich Greb II (geboren 1823; gestorben 5. Dezember 1891) ist ab 25. Juli Ortsvorsteher. Er führt das Amt bis Ende 1887 aus, sein Stellvertreter ist Engel Daum.

Am 1. Oktober beginnen die dreiwöchentlichen Herbstferien. Aufgrund der Ausbesserungsarbeiten an der Schule kann mit dem Unterricht allerdings erst wieder am 27. Oktober begonnen werden.

Am 1. Dezember findet eine Volkszählung statt. Demnach wohnen in Emmerzhausen 367 Einwohner (165 männliche und 202 weibliche Personen).

 

 

 

 

 

- 1886 -

Lehrer Peter HoffmannDer 4. Januar bringt eine neue Schulfeier zur Erinnerung an das 25jährige Regierungsjubiläum Seiner Majestät Kaiser Wilhelm I als König von Preußen und einen schulfreien Tag. Bei den Feierlichkeiten sind alle Schulkinder anwesend; Orts- und Schulvorstand fehlen leider.

Kreisschulinspektor Schwindt untersucht die Schule am 2. März.

Die Schulferien sind folgendermaßen verteilt: 1. Die Osterferien von Gründonnerstag bis Mittwoch nach Ostern; 2. Die Frühjahrsferien. Sie haben eine 14tägige Dauer und fallen in die Zeit der Frühjahrsaussaat und reihen sich oft an die Osterferien an oder gehen diesen voran; 3. Die Sommer- oder Ernteferien, welche ebenfalls 14 Tage dauern und in der Regel in die Zeit der äußern Heuernte fallen; 4. Die dreiwöchentlichen Herbstferien, welche gewöhnlich mit der ersten Woche des Oktobers beginnen. Der Beginn der Ferien, mit Ausnahme der Osterferien, werden vom Schulvorstand bestimmt; 5. Die Weihnachtsferien dauern vom 24. bis inklusive 27. Dezember.

Am 22. März feiert man in der Schule den Geburtstag des Kaisers. Bei den Feierlichkeiten ist auch Ortsvorsteher Greb zugegen, der den Kindern und den meisten Einwohnern je zwei Wecken zukommen lässt.

Am 1. Juni scheidet Lehrer August Becker aus der Schule aus und wird Lehrer an einer Bürgerschule in Hohenlimburg. Vom 1. bis 15. Juni wird die Stelle wieder verwaltet durch Lehrer Ludwig Becker aus Friedewald. An allen Wochentagen unterrichtet er nachmittags für drei Stunden.

Am 16. Juni 1886 tritt der Schulamtskandidat Peter Hoffmann durch Verfügung Königlicher Regierung vom 1. Juni 1886 in die Stelle ein. Er ist geboren am 19. Juli 1863 zu Bedesbach in der Rheinpfalz (Königreich Bayern). Er besuchte von 1873 bis 1877 das Progymnasium in Kusel (Pfalz) und widmete sich dann dem Lehrerberuf. Er nahm Privatunterricht in Offenbach am Glan (Kreis St. Wendel) und verwaltete 1879/80 als Aspirant eine Lehrerstelle in Niederalben (Kreis St. Wendel=. Im Jahre 1881 trat er in die Präparandenschule in Neuwied ein und besuchte von 1882 bis 1885 das Seminar daselbst. Nachdem er im Herbst 1885 seiner sechswöchentlichen Militärpflicht beim 7. Rheinischen Infanterie Regiment Nr. 69 in Trier genügt hatte, übernahm er eine Hauslehrerstelle bei Baron Otto von Mengershausen in Burg-Dattenberg (Kreis Neuwied), woselbst er bis zu seiner Ernennung nach Emmerzhausen verblieb. Er wird am 16. Juni im Auftrage des Kreisschulinspektors durch Pfarrer Mühlendyck vor den versammelten Schulkindern und in Gegenwart des Gemeindevorstehers Greb, des Schulvorstehers Schäfer sowie vieler Gemeindeglieder vereidigt und in sein Amt eingeführt. Die Schule ist zu diesem Zeitpunkt einklassig und zählt 72 Kinder (36 Knaben und 36 Mädchen). Es werden 12 Kinder neu aufgenommen.

Am 2. Juli untersucht Kreisschulinspektor Schwindt die Schule.

Mit Beginn des Schuljahres 1887/88 werden neun Kinder aufgenommen. Die Schülerzahl beträgt somit 78.

Am 22. Juli, 30., 31. August und am 14. September fällt der Nachmittagsschulunterricht aufgrund von Hitze aus.

Am 16. August kann in der Schule nicht unterrichtet werden, da die Reparaturarbeiten noch nicht vollendet sind.

 

 

 

 

 

- 1887 -

Der Handarbeitsunterricht erfährt eine Umgestaltung. Die bisherige Handarbeitslehrerin Witwe Karl Mudersbach aus Emmerzhausen wird ihres Amtes entlassen und für die Gemeinden Biersdorf, Daaden, Derschen, Emmerzhausen und Friedewald wird die staatlich geprüfte Handarbeitslehrerin Fräulein Marie Mampoteng aus Leutzbach (Kreis Altenkirchen) angestellt. Sie tritt ihre Stelle im August an und erhält für ihre Arbeit 45 Mark. Wöchentlich werden zwei Stunden unterrichtet.

Am 21. Februar findet die Reichstagswahl statt. Hierfür werden die Räumlichkeiten der Schule benötigt.

Am 22. März wird Kaisers Geburtstag in der Schule gefeiert. Zugegen sind Ortsvorsteher Greb und die Handarbeitslehrerin, sowie einige andere Personen des Dorfes. Lehrer Peter Hoffmann vermerkt hierzu im Ferienbuch: "Am Schluss der Feier erhielt jedes Kind einen Weck, der diesmal etwas größer war, als bisher."

Am 31. März wird die Frühjahrsprüfung abgehalten. Am Ende des Schuljahres (6. April) werden ein Knabe und zwei Mädchen aus der Schule entlassen.

Ferdinand Pfau (geboren 20. Mai 1840; gestorben 12. Mai 1903) ist Ortsvorsteher. Er führt das Amt bis Ende 1893 aus.

Am 4., 5. und 14. Juli fällt der Nachmittagschulunterricht wegen großer Hitze aus.

Am 28. Juli beginnen die 14tägigen Sommerferien. Der Schulunterricht beginnt jedoch erst wieder am 13. August, weil die Anstreicherarbeiten in der Schule noch nicht vollendet sind.

Am 22. August wird die Schule von Kreisschulinspektor Schwindt revidiert.

Im Anschluss an das Sedansfest (2. September) unternehmen die Schulkinder einen Spaziergang nach Bad Marienberg.

Aufgrund einer Beerdigung am 9. September fällt der Nachmittagsunterricht in der Schule aus.

 

 

 

 

 

- 1888 -

Am 28. Januar wird die Schule von Kreisschulinspektor Schwindt revidiert.

Am 22. März kann in der Schule kein Kaisers-Geburtstag gefeiert werden, denn am 9. März starb Kaiser Wilhelm I. Infolge Ministerial-Erlasses vom 12. März wird am 22. März eine Trauerfeier zu Ehren des verstorbenen Kaisers gehalten. Die Kinder erhalten am Schluss dieser Feier Wecke und der Vormittagsunterricht fällt aus.

Am Schluss des Schuljahres werden 15 Kinder entlassen.

Am 4. April beginnt das neue Schuljahr 1888/89. Es werden zehn Kinder aufgenommen; die Schülerzahl beträgt 75.

Am 15. Juni stirbt seine Majestät Kaiser Friedrich III. nach 99tägiger Regierung. Ein Ministerial-Erlass vom 19. Juni ordnet für den 30. Juni eine Gedächtnisfeier für seine Majestät Kaiser Friedrich III an, welche mit versammelter Gemeinde abgehalten wird.

Ein Ministerial-Erlass vom 23. Juli ordnet an, dass die Geburts- und Todestage von Kaiser Wilhelm I und Friedrich III fortan als vaterländische Gedenktage zu begehen sind. Nach Anordnung der Königlichen Regierung zu Koblenz wird fortan am 9. und 22. März, am 15. Juni und am 18. Oktober in der ersten Schulstunde die vorgeschriebene Gedächtnisfeier abgehalten.

Am 24. September findet in der Schule die Herbstprüfung statt.

Lehrer Peter Hoffmann vermerkt im Ferienbuch der Schule von Emmerzhausen folgende Worte: "Am 1. Oktober begannen die dreiwöchentlichen Herbstferien. Der Unterricht sollte wieder am 22. Oktober beginnen. Doch wurde vom Schulvorstande wegen der diesjährigen späten Ernte um acht Tage Verlängerung nachgesucht, was auch genehmigt wurde. Der Unterricht begann demnach erst wieder am 29. Oktober."

Weil Lehrer Peter Hoffmann als Wahlmann nach Altenkirchen zur Wahl eines Abgeordneten für den Landtag reisen muss, fällt der Nachmittagsunterricht am 5. November und der gesamte Unterricht am 6. November aus.

 

 

 

 

 

- 1889 -

Das neu errichtete Haus der Familie DückerAm 15. Januar wird die Schule desinfiziert, weil Scharlach und Diphtheritis unter den Schulkindern herrscht. Der Unterricht fällt an diesem Tag aus.

Am 26. Januar wird in der Schule der erste Geburtstag Kaiser Wilhelms II gefeiert. Es sind zugegen: Gemeindevorsteher Pfau, Schulvorsteher Schäfer und etwa 15 andere Personen, Eltern und Geschwister der Schulkinder. Weil etwa Zweidrittel der Schulkinder wegen der Scharlacherkrankung fehlen, sind die Vorträge der Schüler aufs Engste beschränkt. Am Schluss der Feier erhält jedes Kind einen Weck. Den kranken Kindern schickt man die Wecken zu.

Am 21. März findet in der Schule die Frühjahrsprüfung statt. Es sechs Knaben und zwei Mädchen aus der Schule entlassen. Am folgenden Tage wird die Schule von Kreisschulinspektor Schwindt untersucht.

Am 26. März endet die Verwaltung des Handarbeitsunterrichtes durch Fräulein Mampoteng.

Am 6. Mai 1889 beginnt das neue Schuljahr 1889/90. Es werden an diesem Tage die Rekruten in Stärke von 15 Mann (neun Knaben und sieben Mädchen) in den Schuldienst eingestellt. Die Schülerzahl beträgt 81.

Am 9. Mai muss der Schulunterricht wegen eines schweren Brandes ausfallen. Innerhalb von zwei Stunden brennen insgesamt vier Häuser in der späteren "Schulstraße" ab. Das Haus der Familie Dücker (heute Hausnummer 15 in der "Schulstraße") wird nach dem Brand wieder aufgebaut - allerdings um 90 Grad versetzt zum bisherigen Standort. Da der Keller des abgebrannten Hauses erhalten blieb, existierte demnach unter dem Freiraum zwischen dem Haus Dücker und dem Nachbarhaus der einstige Kellerraum, der zuletzt im Zweiten Weltkrieg als gut getarntes Versteck für allerlei Dinge diente. Die anderen drei Häuser, die dem Brand zum Opfer fallen gehören den Familien Lewin Quandel, Heinrich Trippler und Christian Langenbach III.

Am 6., 7. und 28. Juni muss der Nachmittagsunterricht in der Schule wegen großer Hitze ausfallen.

Am 22. August muss der Schulunterricht von 15 bis 16 Uhr ausfallen, weil im Schulgebäude Gemeinderatswahl abgehalten wird.

Im Oktober legt Lehrer Peter Hoffmann die zweite Lehrerprüfung mit Erfolg ab.

Am 18. November besuchen die Schulkinder eine in Daaden weilende Menagerie (Tierschau).

Die Stelle der Handarbeitslehrerin wird am 2. Dezember durch Fräulein Brückner wiederbesetzt.

 

 

 

 

 

- 1890 -

Der hölzerne Aussichtsturm auf dem Stegskopf

Am 20. Februar findet die Reichstagswahl statt - der Schulunterricht fällt aus. Gleiches gilt für den 1. März. An diesem Tag findet die Stichwahl statt.

Am 25. Februar wird die Schule durch Regierungs- und Schulrat Anderson aus Koblenz in Begleitung des Kreisschulinspektors Schwindt und Ortsschulinspektor Mühlendyck revidiert.

Am 27. März findet die Schulprüfung statt. Sechs Knaben und sieben Mädchen werden aus der Schule entlassen.

Am 8. April wird die Haubergsgenossenschaft Emmerzhausen gegründet.

Bei Beginn des Schuljahres 1890/91 werden 13 Kinder aufgenommen, die Schülerzahl beträgt 81 Kinder (42 Knaben und 39 Mädchen).

Am 8. Mai werden im Bereich der Grube "Neue Landeskrone" die Grubenfelder "Neue Landeskrone I" und "Neue Landeskrone II" gemutet. Beide Mutungen werden von der Gewerkschaft "Neue Landeskrone" beantragt. Man vermutet dort jeweils Nickel zu finden. Die Erstverleihungsurkunde für beide Grubenfelder wird am 26. September ausgestellt.

Das Strohdach der Schule wird in ein Schieferdach umgewandelt.

Auf dem "Stegskopf", nahe der Dreiprovinzengrenze (Rheinprovinz, Provinz Westfalen und Provinz Hessen-Nassau), steht ein hölzerner Aussichtsturm; die Turmhöhe beträgt 22 Meter.

Am 15., 17. Juli und 18. August fällt der Nachmittagsunterricht an der Schule wegen Hitze aus.

Am 25. Juli unternehmen die Schulkinder in den Nachmittagsschulstunden einen Ausflug in die Heidelbeeren.

Am 27. Oktober, am 90. Geburtstag des Generalfeldmarschalls Grafen Helmut Moltke, wird eine Gedächtnisfeier in der Schule gehalten; der Unterricht fällt an dem Tage aus.

Aufgrund der Volkszählung am 1. Dezember fällt der Schulunterricht aus.

 

 

 

 

 

- 1891 -

Plan zum Bau der neuen SchuleDer Antrag des Kreisschulinspektors auf Anlage eines Schulbrunnens wird abgelehnt.

Das Gemeinderatsmitglied Heinrich Greb II scheidet im März aus dem Gemeinderat aus, für ihn rückt Gottlieb Schäfer nach.

Zwei Knaben und ein Mädchen werden am 17. März aus der Schule entlassen. Das Schuljahr schließt am 25. März.

Am 1. April beginnt das neue Schuljahr 1891/92. Es werden 12 Kinder aufgenommen und die Zahl der Schüler beträgt somit 88 (47 Knaben und 41 Mädchen).

Wegen Erkrankung des Lehrers Grohs aus Derschen vertritt Lehrer Peter Hoffmann vom 10. bis 25. April an der dortigen Schule. In dieser Zeit fällt der Nachmittagsunterricht an der Emmerzhäuser Schule aus.

Hitze lassen einen Unterricht am 25., 29. und 30. Juni in der Schule nicht zu.

Am 8. Juli wird die Schule durch Kreisschulinspektor Dr. Geis revidiert.

Am 23. Juli unternehmen die Schulkinder in den Nachmittagsschulstunden einen Spaziergang nach Biersdorf. Um 18 Uhr fahren sie mit der Eisenbahn zurück nach Daaden.

Im September wird der Bau eines neuen Schulgebäudes angeregt. Der Plan sieht ein zweistöckiges Bruchsteinhaus mit Turm vor. Für den Bau soll um eine Staatsbeihilfe oder um ein "allerhöchstes Gnadengeschenk" nachgesucht werden.

Am 10. September kann aufgrund von Hitze am Nachmittag in der Schule nicht unterrichtet werden.

Am 24. und 25. September findet in Daaden eine landwirtschaftliche Ausstellung statt. Aus diesem Grund fällt am 24. September der gesamte Schulunterricht aus - am 25. September wird nur morgens unterrichtet.

Mit Beginn der Herbstferien tritt die Handarbeitslehrerin Fräulein Brückner von der Verwaltung des Handarbeitsunterrichtes zurück.

Im Herbst wird die neue Erzaufbereitungsanlage auf der Grube "Neue Landeskrone" unter Aufwendung einer Summe von 500 Mark in Betrieb gesetzt.

Am 2. November wird in der Schule die "100jährige Wiederkehr des Geburtstages Theodor Körners" gefeiert.

Im November werden 10.000 Mark Zuschuss für den Schulhausneubau gefordert. Die Fenster sollen nach Süden und der Turm nach Norden ausgerichtet werden.

 

 

 

 

 

- 1892 -

Die Stelle der Handarbeitslehrerin wird am 14. Januar 1892 durch Fräulein Werner aus Kirweiler (Kreis St. Wendel) neu besetzt.

Durch Ministerial-Erlass vom 20. Januar sollen fortan alle Volksschulen Pfingstferien bis inklusive Donnerstag nach Pfingsten erhalten.

Vom 4. bis 29. März nimmt Lehrer Peter Hoffmann an einem Obstbaumkursus in Geisenheim teil. Während dieser Zeit wird er durch Lehrer Grohs (Derschen) vertreten. Der Unterricht findet in dieser Zeit nur nachmittags von 13 bis 16 Uhr statt.

Am 11. April findet die Schulprüfung statt. Sechs Knaben und sechs Mädchen werden an diesem Tag aus der Schule entlassen.

Das Unterrichtsjahr 1892/93 beginnt am 5. Mai, an welchem Tage sieben Kinder aufgenommen werden. Die Schülerzahl beträgt 82 (41 Knaben und 41 Mädchen).

Am 27. Mai und 28. Juni fällt der Nachmittagsunterricht in der Schule wegen Hitze aus.

Am 20. Juni muss der Nachmittagsschulunterricht ausfallen, weil ein Teil der Decke des Schulsaales herabgefallen ist.

Lehrer Peter Hoffmann kann am 21. Juni keinen Unterricht halten, da er an diesem Tag auf dem Standesamt ist. Rund einen Monat später, nämlich am 19. Juli, feiert der Lehrer seine Hochzeit. Aus diesem Grund ist die Schule vom 18. bis 20. Juli geschlossen.

Eigentlich sollen die Sommerferien nur zwei Wochen dauern (Beginn ist der 26. Juli). Notwendige Reparaturarbeiten an der Schule lassen den Unterricht jedoch erst wieder am 12. August beginnen.

Im August wird die Anschaffung eines Ziegenbockes (Schweizer Saanenziege-Rasse) beschlossen.

Am 15., 18., und 19. August fällt der Nachmittagsunterricht wegen Hitze aus.

In der Zeit vom 22. bis 27. August kann Lehrer Peter Hoffmann nicht unterrichten, da er am Nachkursus für Obstbau in Geisenheim teilnimmt.

Die erst im Herbst 1891 errichtete Erzaufbereitungsanlage auf der Grube "Neue Landeskrone" muss bereits im Herbst 1892 wegen Mangel von Erzen wieder schließen und 50 Mann entlassen. Die restlichen Anlagen der Grube bleiben aber weiterhin in Betrieb.

Am 19. September revidiert Dr. Geis die Schule.

Die Schule wird bis zum Jahr 1892 einklassig geführt. Im Herbst des Jahres wird wegen Raummangel Halbtagsschule eingerichtet. Die Schülerzahl schwankt gewöhnlich zwischen 60 und 80, gegenwärtig beträgt die Zahl derselben 81.

Fräulein Werner tritt zu Beginn der Herbstferien von der Leitung des Handarbeitsunterrichtes zurück.

Am 1. Dezember findet im Ort eine Viehzählung statt. Hieran muss sich auch Lehrer Peter Hoffmann als Helfer beteiligen.

 

 

 

 

 

- 1893 -

Nach der am 24. März 1893 abgehaltenen Frühjahrsprüfung findet am 28. März die Entlassung von neun Kindern, (vier Knaben und fünf Mädchen) statt.

Mit Beginn des Schuljahres 1893/94 am 6. April werden elf Kinder aufgenommen, so dass die Schülerzahl 80 beträgt.

Die Reichstagswahl findet am 15. Juni statt - weshalb der Unterricht ausfallen muss.

Am 16. Juni übernimmt Fräulein Auguste Mudersbach, später Ehefrau Langenbach, die Verwaltung des Handarbeitsunterrichtes.

Durch Beschluss der Gemeindevertretung wird das Lehrergehalt bei definitiver Aufstellung auf 1.050 Mark und der Wert der Dienstwohnung auf 72 Mark erhöht, so dass das Gesamteinkommen der Stelle 1.122 Mark beträgt.

Der Sommer im Jahr 1893 ist ziemlich heiß: Am 15. Mai, 16. und 19. Juni, 3., 4. und 7. Juli sowie am 18. und 21. August fällt der Nachmittagsunterricht wegen Hitze aus.

Am 2. September wird im Schulgebäude wieder die jährliche Sedanfeier durchgeführt. Aufgrund des schlechten Wetters muss allerdings der Spaziergang ausfallen.

Lehrer Peter Hoffmann vermerkt im Ferienbuch der Schule: "Am 2. Oktober begannen die Herbstferien; dieselben wurden um eine Woche verlängert, damit die Kinder längere Zeit zu den Herbstarbeiten verwendet werden konnten; der Unterricht begann wieder am 30. Oktober."

Am 31. Oktober fällt der Schulunterricht wegen der Wahl der Wahlmänner zur Landtagswahl aus.

Am 23. November wird das von der Königlichen Regierung der Schule zu Emmerzhausen geschenkte Bild des Kaisers Wilhelm des Ersten vor der versammelten Schuljugend unter Gesang und Ansprache durch Pfarrer Mühlendyck übergeben.

 

 

 

 

 

- 1894 -

Clemens Ginsberg (geboren 7. Oktober 1838; gestorben 9. September 1915) ist Ortsvorsteher. Er führt das Amt bis Oktober 1897 aus, sein Stellvertreter ist Ferdinand Hummel.

Theodor Fries ist ab dem 11. Februar Mitglied im Gemeinderat. Er scheidet allerdings im August 1895 schon wieder aus.

Für vier Knaben und sieben Mädchen ist der 12. März der letzte Schultag. Es findet die Schulprüfung statt.

Das Schuljahr 1894/95 beginnt am 29. März. Es werden 14 Kinder aufgenommen. Die Schülerzahl beträgt 75, (39 Knaben und 36 Mädchen).

Mit Beginn des Schuljahres wird das neue evangelische Gesangbuch für Rheinland und Westfalen eingeführt, aber vorläufig nur in den Schulen. In der Kirche zu Daaden wird das alte Gesangbuch noch weiter benutzt.

Wörtlich schreibt Lehrer Peter Hoffmann am 19. Mai in das Ferienbuch: "Am 19. Mai konnte ich eine halbe Stunde nicht unterrichten. Der Unterricht wurde durch das Schreien der Schafe, die stets auf dem Schulhof aufgetrieben werden derartig gestört, dass an ein Unterrichten nicht zu denken war."

Am 25. Juni unternimmt die Schuljugend einen Ausflug in die Waldbeeren.

Am 2. Juli sowie am 23. und 24. Juli fällt der Nachmittagsschulunterricht wegen Hitze aus.

Am 27. Juli hält Superintendent Müller aus Almersbach in der Kirche zu Daaden mit allen Kindern der Oberstufe Religionsprüfung ab.

Die Grube "Neue Landeskrone" geht in Konkurs und wird aufgegeben.

Maurerarbeiten an der Schule sind der Grund dafür, dass der Unterricht nach den Sommerferien (24. Juli bis 9. August) erst wieder am 10. August beginnen kann.

Im September wird die Katzensteuer eingeführt: Die erste Katze ist frei, die zweite kostet 1 Reichsmark und die dritte Katze wird mit 3 Reichsmark besteuert. Zwei Monate nach der Geburt werden die Katzen steuerpflichtig.

Am 8. Dezember wird in der Schule in der ersten Unterrichtsstunde dem 300jährigen Geburtstag von Gustav II. Adolf (König von Schweden) gedacht.

 

 

 

 

 

- 1895 -

Im Februar wird ein neues Schulinventar aufgestellt und gegen Feuersgefahr versichert. Alle wertlos gewordenen Utensilien oder Bücher werden aus dem neuen Inventar gestrichen.

Am 19. März untersucht Kreisschulinspektor Röhricht die Schule.

Am 1. April fällt der Unterricht in der Schule zu Ehren des 80. Geburtstags des Fürsten Bismarck aus.

Sechs Knaben und zwei Mädchen feiern am 4. April ihre Schulentlassung.

Das Schuljahr 1895/96 beginnt am 2. Mai: 16 Kinder wurden an dem Tage aufgenommen, die Schülerzahl beträgt 80.

Am 13. Mai wird Karl Dücker geboren. In einer Heimatzeitung aus dem Jahre 1975 wird er so beschrieben: Bergmann, Steinbrucharbeiter, Gemeinderatsmitglied, Feuerwehrbrandmeister und nicht zuletzt ein "Verseschmied" war Karl Dücker. 25 Jahre lang war er als Brandmeister der Freiwilligen Feuerwehr erster Mann an der Spritze. Ab Mitte der 1950er Jahre gehörte er acht Jahre lang dem Gemeinderat an. Manches feinsinnige, von Heimatliebe, guter Gesinnung und frohem Herzen zeugende Gedicht entfloss seiner Feder.

Lehrer Peter Hoffmann verpasst am 6. Juni in Köln den Zug und kann daher erst am 7. Juni (nachmittags) wieder in Emmerzhausen unterrichten.

Am 10. Juni sowie am 22. und 23. August fällt nachmittags aufgrund von Hitze der Unterricht aus.

Am 14. Juni beteiligt sich Lehrer Peter Hoffmann an der Berufszählung - weshalb der Unterricht komplett ausfällt.

Tagesordnung einer Gemeinderatssitzung vom 22. August: 1.) Kostenpunkt einer Sedan-Feier für Veteranen, 2.) Anschaffung einer Schulfahne; zu 1.) bewilligt, zu 2.) überhaupt nicht beraten.

Am 2. September wird in der Schule der 25jährige Gedenktag der Gefangennahme Napoleons gefeiert. Die Gemeindevertretung hat den Kindern Kaffee bewilligt, der dann am Schlusse der Feier in der Wirtschaft Mudersbach (gegenüber der Schule/Kapelle) eingenommen wird. Am Nachmittag wird ein Spaziergang nach dem "Hickengrund" unternommen.

Heinrich Pfeiffer ist ab September Mitglied im Gemeinderat.

Am 3. und 6. September fällt der Nachmittagsunterricht wegen Hitze aus. Anders dagegen sieht es am 24. September aus: Bei 28 Grad wird die Schulprüfung durchgezogen.

Ein Gerichtstermin lässt den Schulunterricht am 17. September ausfallen - Lehrer Peter Hoffmann ist als Zeuge geladen. Wegen einer Obstausstellung in Betzdorf lässt sich Lehrer Peter Hoffmann am 28. September beurlauben.

Am 2. Dezember wird eine Volkszählung durchgeführt.

 

 

 

 

 

- 1896 -

Am 18. Januar wird in der Schule der 25jährige Geburtstag des Deutschen Reiches gefeiert.

Am 11. März revidiert Fräulein Thau aus Neuwied den Handarbeitsunterricht. Alle Mädchen müssen zu diesem Zwecke nach Daaden.

Vier Knaben und vier Mädchen werden am 26. März aus der Emmerzhäuser Schule entlassen.

Das Schuljahr 1896/97 nimmt seinen Anfang am 9. April, wobei acht Kinder aufgenommen werden. Die Zahl der Schüler beträgt 81 (38 Knaben und 43 Mädchen).

Der Gesangsverein "Germania" darf im Schulsaal üben, wenn nicht geraucht und anschließend gereinigt wird.

Am 15. Juni gedenkt man in der Schule Kaiser Friedrich. Anschließend unternimmt man einen Spaziergang nach Neunkirchen, um eine Menagerie (Tierschau) zu besuchen.

Am 16. Juni sowie am 9. und 10. Juli fällt der Nachmittagsunterricht wegen Hitze aus.

Am 2. Juli haben die Schulkinder frei, weil Lehrer Peter Hoffmann eine Tochter geboren wird.

Ab dem 10. August wird der "Lange Bach"-Weg öffentlich, da dieser die einzige Verbindung nach Burbach und dem "freien Grund" ist.

Am 1. Oktober beginnen die Herbstferien. Wegen der sehr ungünstigen Witterung des Spätsommers und Herbstes, wodurch sich die Erntearbeiten verzögerten, werden die Ferien um eine Woche verlängert. Der Schulunterricht beginnt wieder am 29. Oktober.

 

 

 

 

 

- 1897 -

Kreisschulinspektor revidiert am 27. Februar die Schule.

Ab diesem Jahr unterrichten die Lehrer über eine mögliche Waldbrandgefahr. Die erste Unterrichtung dieser Art findet am 1. März statt.

Am 22. März findet zur Erinnerung an den 100jährigen Geburtstag Kaiser Wilhelm I eine Schulfeier statt.

Am 5. April wird die Frühjahrsprüfung abgehalten. Sieben Knaben und sechs Mädchen werden zu Ostern aus der Schule entlassen.

Das Schuljahr 1897/98 beginnt am 22. April. Es werden an dem Tage 13 neue Schüler aufgenommen, die Gesamtschülerzahl beträgt somit 84 und zwar 40 Knaben und 44 Mädchen.

Am 31. Mai, 4., 29. Juni und 1. Juli fällt der Nachmittagsschulunterricht wegen Hitze aus.

Im Juni berichtet Lehrer Peter Hoffmann erstmals von einer Unter-, Mittel- und Oberstufe in der Schule von Emmerzhausen.

Am 7. August werden alle Kinder der Oberstufe in der Kirche zu Daaden in Religion von Superintendenten Müller aus Almersbach geprüft, weshalb der Schulunterricht ausfällt.

Am 14. August berät die Gemeindevertretung von Emmerzhausen, aufgrund des Lehrerbesoldungsgesetzes vom 1. April 1897, über Festsetzung des Grundgehaltes und der Alterszulagen für die Lehrerstelle. Das Grundgehalt bei definitiver Anstellung wird auf 1.200 Mark und die Alterszulagen auf 140 Mark festgesetzt. Der Mietwert der Wohnung bleibt bei 72 Mark. Das Höchstgehalt beträgt somit fortan 2.532 Mark (inklusive Wohnung). Der Beschluss findet bald darauf die Genehmigung Königlicher Regierung.

Die Herbstprüfung findet durch Pfarrer Mühlendyck am 24. September statt.

Gottlieb Schäfer (geboren 3. November 1843; gestorben 11. Januar 1904) ist ab November Ortsvorsteher. Er führt das Amt bis Ende 1903 aus.

Otto Gerhard ist ab November Mitglied im Gemeinderat.

Am 1. Dezember findet im Ort eine Viehzählung statt.

 

 

 

 

 

- 1898 -

Leonhard Fries (links) war Fördermaschinist auf der Grube Neue LandeskroneDie Grube "Neue Landeskrone" wird mit zwölf Mann wieder in Betrieb gesetzt.

Das Jahr 1898 ist für die Landwirtschaft ein gutes Jahr. Im Frühjahr und Vorsommer ist die Witterung sehr nass. Von Ende Juni an tritt trockenes und warmes Wetter ein, das bis zum Herbst anhält. Die Heuernte ist gut, Getreideernte ziemlich gut, Kartoffelernte mittelmäßig, Obst gibt es sehr wenig.

Im März erwägt man den Bau einer Wasserleitung. Vorher soll allerdings ein Kostenvoranschlag eingeholt werden.

Die Osterprüfung wird am 28. März abgehalten. Zu Ostern kommen neun Kinder, drei Knaben und sechs Mädchen zur Entlassung. Das Schuljahr schließt mit dem 6. April.

Das neue Schuljahr 1898/99 beginnt am 21. April. Es treten 19 Kinder, zehn Knaben und neun Mädchen in die Schule ein. Der Bestand der Schule beträgt am Anfang des Schuljahres 93 Kinder (48 Knaben und 45 Mädchen). Davon zählt die I. Klasse 21 Knaben und 27 Mädchen, die II. Klasse 25 Knaben und 20 Mädchen. Im Laufe des Schuljahres verziehen aus der I. Klasse vier Kinder, nämlich zwei Knaben und zwei Mädchen, aus der II. Klasse ein Mädchen. Ein Mädchen zieht zur I. Klasse wieder zu, so dass der Bestand der Schule am Schlusse des Jahres beträgt: I. Klasse 45 Kinder (19 Knaben und 26 Mädchen); II. Klasse 44 Kinder (25 Knaben und 19 Mädchen).

Am 16. Juni findet die Reichstagswahl und am 24. Juni deren Stichwahl statt. An beiden Tagen fällt der Schulunterricht aus.

Am 15., 16., 18. und 19. August fällt der Nachmittagsunterricht wegen Hitze aus. Das Thermometer zeigt an einzelnen Tagen vormittags um 10 Uhr schon 23 Grad. Ähnliches gilt für den 22. August und 8. September: Hitzefrei am Nachmittag.

Lehrer Peter Hoffmann trägt folgende Notiz in das Ferienbuch ein: "Vom 23. August an übernahm ich in Derschen an Dienstag und Freitag Nachmittagen den Religionsunterricht in der dortigen Schule. Lehrer Urban war auf zehn Wochen zum Militär eingezogen. Während dieser Zeit vertrat ihn ein katholischer Kandidat namens Deynat aus Boppard und mir fiel daher die Erteilung des Religionsunterrichtes dortselbst zu."

Im Sommer werden in Emmerzhausen drei neue Häuser gebaut. Die Gemeindevertretung fasst den Beschluss, eine Wasserleitung für die Gemeinde mit Privatanschluss zu bauen.

Bei der Sedansfeier am 2. September gibt es für die Kinder keine Wecken mehr, ein Gemeinderatsbeschluss hat dies festgelegt. Der Beschluss soll auch für künftige Sedansfeiern gelten.

Im Oktober kann der Wasserleitungsbau (Hochdruckwasserleitung) nur dann erfolgen, wenn die königliche Regierung vom Schulbaufond ablässt und Beihilfe von 6.000 Reichsmark genehmigt.

Ferdinand Hummel scheidet im Oktober aus dem Gemeinderat aus. Für ihn rückt im Januar 1899 Theodor Fries nach.

 

 

 

 

 

- 1899 -

Der Winter 1898/89 ist sehr mild. Im Februar fangen die Bäume zu treiben an und das Abrüsten der Hauberge wird vorgenommen. Im März fällt etwas Schnee, außerdem tritt Frost ein, wodurch am Frühobst die Blütenknospen erfrieren.

Das Schuljahr 1899/1900 beginnt am 13. April. Es werden zehn Kinder in die Schule aufgenommen (vier Knaben und sechs Mädchen). Der Bestand der Schule ist am Anfang des Schuljahres folgender: I. Klasse 44 Kinder (19 Knaben und 25 Mädchen; II. Klasse 47 Kinder (24 Knaben und 23 Mädchen). Zuvor finden die Schulprüfungen statt. Zu Ostern verlassen fünf Knaben und drei Mädchen die Schule von Emmerzhausen.

Während des Schuljahres stirbt am 2. Juni 1899 ein Schulkind der II. Klasse, Selma Quandl, infolge eines Unglücksfalles. Am 5. Juni fällt deshalb der Schulunterricht wegen Beerdigung der Schülerin aus. Einen Tag später gibt es für die Schulkinder in den Nachmittagsstunden hitzefrei.

Am 3., 4. und 15. August fällt der Nachmittagsschulunterricht wegen Hitze aus.

In der Zeit vom 23. August bis 25. September übernimmt Lehrer Peter Hoffmann in Derschen an Dienstag- und Freitagnachmittagen die Erteilung des Religionsunterrichtes. Lehrer Urban von dort war auf zehn Wochen zum Militär eingezogen.

Am 21. September wird von Ortsschulinspektor Pfarrer Mühlendyck die Herbstprüfung abgehalten.

Am 23. Dezember, dem letzten Schultag des alten 19. Jahrhunderts, wird in der Schule, zufolge Allerhöchsten Erlasses eine Jahrhundertfeier gehalten.

 

 

 

 

 

- 1900 -

Die Handlung von Richard Fuckert um 1907Ein um die Jahrhundertwende gegründeter Konsum-Verein hat bis 1938 Bestand; im Jahre 1908 erwirbt der Verein die alte Schule und benutzt sie als Ladenlokal. Zuvor befinden sich die Verkaufsstellen im Hause Ginsberg und Schäfer.

Im Ort befanden sich noch die Handlungen Edmund Ernst und Richard Fuckert. Bei Richard Fuckert ist auch die "Posthülfstelle" eingerichtet und das Haus dient als öffentliche Fernsprechstelle. Im Geschäft kann man auch amerikanisches Petroleum kaufen. Zuvor war die "Posthülfstelle" im Haus von Heinrich Pfeiffer (Auf dem Hof 1) untergebracht.

Edmund Ernst (Bäckerei und Lebensmittel) kauft von dem Schmiedemeister Gustav Mudersbach dessen Gastwirtschaft und richtet dort eine Bäckerei ein. Mudersbach zieht nach Daaden.

Am 9. März fällt der Vormittagsschulunterricht wegen der Prüfung des Handarbeitsunterrichtes aus. Die Schulmädchen müssen zur Prüfung zu Fuß nach Daaden gehen.

Im Ort stehen zwei Backhäuser.

Im Frühjahr wird mit dem Bau der Wasserleitung begonnen. Die Arbeiten ziehen sich bis in den Spätsommer hin. Jedes Haus erhält einen Anschluss. Der Bau wird für 14.000 Mark inklusive der Hausanschlüsse hergestellt. Die Firma Panse aus Wetzlar hat die Pläne zur Wasserleitung ausgearbeitet.

Kreisschulinspektor Röhricht aus Altenkirchen untersucht die Schule am 24. März 1900.

Gerichtsmänner sind G. Schäfer und Karl Stein I.

Am 10. April schließt das Schuljahr. Es werden aus der Schule entlassen fünf Kinder (drei Mädchen und zwei Knaben).

Der Beginn des Schuljahres 1900/01 fällt auf den 26. April. Neu aufgenommen werden zehn Kinder, wovon aber ein Knabe wegen körperlicher und geistiger Schwäche zurückgestellt werden muss. Die verbleibenden neun Kinder sind sechs Knaben und drei Mädchen. Der Bestand der Schule ist am Anfang des Jahres: I. Klasse 50 Kinder (24 Knaben und 26 Mädchen) sowie in der II. Klasse 44 Kinder (22 Knaben und 22 Mädchen). Während des Schuljahres treten zwei Kinder aus der hiesigen Schule aus.

Aufhebung der Frohnde (Zwangsverpflichtung, z.B. zum Bau von Wegen und Straßen).

Am 13. Juli und 20. August fällt der Nachmittagsschulunterricht wegen Hitze aus.

Am 31. August werden in der die vier obersten Schuljahrgänge durch den Superintendenten in Religion geprüft.

Pfarrer Mühlendyck hält am 17. September die Herbstprüfung ab.

Die Gemeinde Emmerzhausen tritt einem Kreisverein des "Verbundes zur Errichtung von Volksheilstätten für Lungenkranke" im Regierungsbezirk Koblenz bei.

 

 

 

 

 

- 1901 -

Am 18. Januar wird zur Erinnerung an das 200jährige Bestehen des Königreichs Preußen eine Schulfeier unter zahlreicher Beteiligung der Einwohner gehalten. Infolge dieser Feier wird in diesem Jahr keine offizielle Kaiser-Geburtstagsfeier veranstaltet.

Der Winter bringt viel Schnee. Der Wohlstand steigt an. Bis zum Herbst werden an den Häusern, besonders in Weitefeld und Emmerzhausen, viele bauliche Änderungen und Verbesserungen vorgenommen. Auch wachsen die Spareinlagen stark. Im Herbst tritt jedoch mit dem Lohnrückgang ein Stillstand ein.

Pfarrer Mühlendyck hält am 11. März die Frühjahrsprüfung ab, zu der sich auch das Schulvorstandsmitglied Gottlieb Schäfer einfand.

Am Schlusse des Schuljahres, am 3. April, werden zehn Kinder entlassen (zwei Knaben und acht Mädchen).

Am Morgen des Ostermontag erlegt Paul Eckhard im Emmerzhäuser Bruch (Senke zwischen "Höllenkopf" und dem späteren Truppenlager auf dem "Stegskopf") einen Rackelhahn (Kreuzung Auerhahn-Birkhahn); bereits einige Jahre zuvor erfolgt der Abschuss einer Rackelhenne in Friedewald.

Das Schuljahr 1901/02 beginnt am 19. April. Es werden aufgenommen 15 Kinder. Der Schülerbestand beträgt: I. Klasse 59 Kinder (31 Knaben und 28 Mädchen); II. Klasse 38 Kinder (21 Knaben und 17 Mädchen).

Am 4. September wird durch Kreisschulinspektor Rohricht die Schule revidiert.

Im August wird die Lustbarkeitssteuerverordnung angenommen und tritt ab 1. Oktober in Kraft.

 

 

 

 

 

- 1902 -

Im Januar stellt die Gemeinde einen Totengräber an.

Im März wird die Biersteuer eingeführt. Gleichzeitig wird der Kauf einer Viehwaage zum Preis von 150 Mark beschlossen.

Ortsschulinspektor Pfarrer Mühlendyck hält die Schlussprüfung am 7. März ab.

Zum ersten Mal wird die Schule als "Evangelische Schule" bezeichnet.

Das Schuljahr 1902/03 wird am 10. April 1902 eröffnet. Es werden zehn Kinder aufgenommen, sodass der Schülerbestand folgender ist: I. Klasse 58 Kinder (29 Knaben und 29 Mädchen); II. Klasse 35 Kinder (20 Knaben und 15 Mädchen).

Vom 31. Mai bis 2. Juni nimmt der Männergesangsverein "Germania" Emmerzhausen an einem Gesangswettstreit in Betzdorf teil.

Im Juli wird die Katzensteuer rückwirkend zum 1. April aufgehoben.

Da die Witterung in der Zeit der Heuernte sehr regnerisch ist, werden die Heuferien um eine Woche verlängert.

Der Christliche Verein Junger Männer (CVJM) unter Leonhard Rosenkranz wird am 15. September 1902 gegründet; 1929 kommt der Posaunenchor hinzu, dessen Bläser sich als Verkünder der frohen Botschaft verstehen. Nach Einweihung der neuen Kapelle im Jahr 1930 zieht auch der Posaunenchor aus der alten Kapelle in die neu errichtete um.

 

 

 

 

 

- 1903 -

In den Jahren 1903 bis 1911 wird aus dem Braunkohlestollen ("Adolphsburg") auf dem "Stegskopf" wieder Kohle gefördert. Der neue Stollen wird ca. 15 Meter tiefer angesetzt und 600 Meter bis zu tiefsten Kohlenmulde vorgetrieben. Dort trifft man auf zweieinhalb bis drei Meter tiefe Kohleadern. Wegen schlechter Bewetterung wird aber bald der Abbau wieder aufgegeben.

Die erste Fernsprechleitung wird gelegt. Es muss eine Mindesteinnahme von jährlich 100 Mark aus den Gesprächsgebühren für die Dauer von fünf Jahren garantiert werden.

Am Schlusse des Schuljahres am 26. März werden 14 Kinder entlassen.

Kreisschulinspektor Holz nimmt am 27. März seine erste Schulrevision in der Emmerzhäuser Schule war.

Am 7. April schließt das Schuljahr und es werden 12 Kinder entlassen. Das Schuljahr 1903/04 beginnt am 23. April. Es treten an dem Tage 20 Kinder neu in die Schule ein. Der Schülerbestand beim Beginn des Schuljahres ist: I. Klasse und II. Klasse 101 Kinder.

Infolge sehr schlechten Wetters im Sommer und Herbst werden die Heuferien und die Kartoffelferien je um eine Woche verlängert.

Durch Blitzeinschlag wird der obere Teil des Aussichtsturmes auf dem "Stegskopf" abgerissen.

Am 10. Oktober tritt noch ein Kind von auswärts in die Schule ein. Somit sind es am Ende des Jahres 102 Kinder.

 

 

 

 

 

- 1904 -

Während der Weihnachtsferien treten die Masern unter der Schuljugend so heftig auf, dass bei Beginn des Unterrichtes am 2. Januar kein Kind mehr die Schule besuchen kann; es sind alle erkrankt. Auf Verordnung der Behörde wird der Unterricht bis zum 5. Februar geschlossen. Schulpflichtige Kinder sind keine an der Krankheit gestorben; einige haben aber Augenleiden davongetragen.

Theodor Fries (geboren 16. April 1853; gestorben 24. Juli 1933) ist ab Januar Ortsvorsteher. Er führt das Amt bis zum 17. Mai 1907 aus.

Emmerzhausen erhält eine Fernsprechverbindung.

Am Schluss des Schuljahres werden acht Kinder entlassen.

Das Schuljahr 1904/05 beginnt am 14. April. Es werden 14 Kinder neu aufgenommen; der Bestand liegt bei 108 Schulkinder.

In der Nacht vom 24. auf den 25. Juni bricht im Ort ein Feuer aus. Es brennen die Häuser von Julius Schmidt und der Witwe Nickel nieder - die Häuser werden nicht wieder aufgebaut.

Am 30. Juli wird in Daaden durch den Superintendenten Pfarrer Müller die Kirchenrevision vorgenommen. Bei dieser Gelegenheit werden die drei obersten Jahrgänge der Schule in der Kirche in Religion geprüft.

Am 21. September wird die Halbjahresprüfung gehalten.

Da die Zahl der Kinder von Jahr zu Jahr gestiegen ist und auch fernerhin noch wächst, wird seitens der Königlichen Regierung bei der Gemeindevertretung die Anstellung eines zweiten Lehrers beantragt. Die Gemeindevertretung lehnte diese am 25. Oktober aber ab, weil keine Räumlichkeit für die II. Klasse zu beschaffen sei.

 

 

 

 

 

 - 1905 -

Im Ort leben 424 Einwohner.

Erweiterung der Wasserleitung durch Zuführung neuer Quellen.

Am 4. April wird die Schule durch den Kreisschulinspektor Holz revidiert.

Infolge einer wiederholten Aufforderung seitens der Königlichen Regierung zur Errichtung einer II. Klasse, beschließt die Gemeindevertretung am 13. April, die geforderte Klasse einrichten zu wollen. Die Schulbehörde sicherte der Gemeinde eine Stellenzulage von 800 Mark zu und verspricht, auch zur Einrichtung der Klasse einen Zuschuss gewähren zu wollen. Auf Grund dessen wird dann in einer späteren Gemeinderatssitzung die Kompetenz aufgestellt.

Nachdem im April eine zweite Schulstelle bewilligt wurde, erhält die Schule eine zweite Lehrerwohnung.

Am 19. April schließt das Schuljahr 1905/06 - es werden 12 Kinder entlassen.

Das Schuljahr 1905/06 beginnt am 1. Mai. Es werden 19 Kinder aufgenommen, so dass der Bestand der Schulkinder 114 beträgt.

Auf Anordnung des Ministers wird am 9. Mai in der Schule eine Schillerfeier gehalten. Unter die Kinder der Oberklasse werden 18 Bücher, die einen Auszug von Schillers Gedichten sowie Wilhelm Tell enthalten, verteilt.

Der im Jahre 1891 anregte Neubau des Schulgebäudes wird im 22. Juli endgültig beschlossen. Hierfür sollen 5.000 Mark aus einem Sammelfond kommen und das restliche Geld als Beihilfe beantragt werden.

Emmerzhausen wird an das Telefonnetz angeschlossen.

Als Fortschritt ist zu verzeichnen, dass die Gemeinden Emmerzhausen, Derschen, Nisterberg und Weitefeld Viehwaagen anschaffen. In Emmerzhausen steht diese direkt neben der alten Kapelle in der Dorfmitte.

Die Volkszählung am 1. Dezember ergibt für Emmerzhausen eine Einwohnerzahl von 427.

Am 3. Dezember reist Lehrer Peter Hoffmann mit dem Kaufmann Fischbach (Daaden) als Mitglied des Eisenbahnkomitees zu Seiner Exillenz, dem Oberpräsidenten von Windheim, nach Kassel und dem Eisenbahnpräsidenten Thomé nach Frankfurt, um diese beiden Behörden für den Bau der Bahnlinie Daaden - Fehl-Ritzhausen zu interessieren. Lehrer Peter Hoffmann schreibt wörtlich in die Schulchronik: "Wir erreichten unseren Zweck und schon im Jahre 1906. Bereits 1907 wurden verschiedene Vermessungen vorgenommen. Allem Anschein nach, wird seitens der Eisenbahnverwaltung diesem Projekte der Vorzug gegeben vor dem Projekte Burbach - Renneroth, das uns scharfe Konkurrenz macht."

Am 21. Dezember wird das Schulgrundstück in der "Langen Bach" gekauft.

 

 

 

 

- 1906 -

Skizze der geplanten Tunnelführung

Am 28. Januar legt Vereinspräses Leonhard Rosenkranz dem Christlichen Verein Junger Männer (CVJM) das für den Dirigenten bestimmte Geschenk vor.

Das Schuljahr 1906/07 schließt am 11. April - es wurden 18 Schüler entlassen. In dem abgeschlossenen Schuljahr unterrichtete ein Lehrer 114 Schülerinnen und Schüler.

Das Schuljahr 1906/07 beginnt am 24. April- es werden 14 Kinder aufgenommen.

Es wird geplant, die in Daaden endende Bahn bis nach Fehl-Ritzhausen zu verlängern. Der Anschluss nach Daaden soll über Friedewald erfolgen. Interessant ist die in der Skizze dargestellte Variante der Untertunnelung des "Seltersberges" zwischen Mauden und Emmerzhausen, der dann ein mächtiger Damm zur Überquerung des "Daadebachtales" folgen sollte.

Kurz nach Beginn des Schuljahres erkrankt Lehrer Peter Hoffmann an Rachen- und Kehlkopfkatarrh. Er bleibt dem Unterricht bis zum 23. Juli fern.

Vom 21. bis 31. Mai vertritt Lehrer Karl Grün aus Daaden den inzwischen beurlaubten Lehrer Peter Hoffmann.

Am 1. Juni wird einem längst gefühltem Bedürfnis Rechnung getragen und die zweite Lehrerstelle errichtet. An diesem Tage tritt der Schulamtskandidat Rudolf Hees vorläufig als Verwalter die Stelle an. Er unterrichtet aber bis zur Wiedergenesung des Lehrers Peter Hoffmann in der bisherigen Weise (Halbtagsschulunterricht). Rudolf Hees ist geboren am 30. Juni 1885 zu Oberdreisbach (Bürgermeisteramt Daaden). Bis zu seinem 14. Lebensjahre besucht er die Volksschule in Oberdreisbach und nimmt dann ein Jahr Privatunterricht. Im Jahre 1902 tritt er in die Präparandenanstalt in Neuwied ein und besucht von 1902 - 1905 das Seminar dort. Vom 1. Oktober 1905 bis 1. April 1906 verwaltet er eine Lehrerstelle in Nauborn bei Wetzlar. Dann vertritt er je einen Monat einen übenden Lehrer in Forst bei Hamm an der Sieg und einen erkrankten Kollegen in Witthecke bei Weyerbusch. Am 1. Juni wird er dann als Verwalter der II. Lehrerstelle in Emmerzhausen eingewiesen und bleibt in dieser Stellung bis seine Militärverhältnisse geregelt sind.

Im Juli kommt eine Kommission von Regierungsräten Baurat und Landrat nach Emmerzhausen, um sich die alte Schule und den Bauplatz für die neue Schule anzusehen. Es wird die Zusicherung gegeben, dass 1908 mit dem Bau der neuen Schule begonnen werden soll. Der Gemeinde wird eine namhafte Summe zu den Baukosten seitens des Oberregierungsrates Löffel in Aussicht gestellt.

 

 

 

 

 

- 1907 -

Links Peter Hoffmann und rechts Rudolf HeesLehrer Rudolf Hees wird der Militär-Ersatzreserve zugeschrieben.

Da eine Vergrößerung des Schulhausbauplatzes notwendig ist, wird im Februar die Parzelle Flur 6 Nr. 113 zum Preis von 110,50 Mark erworben. Die Parzelle hat eine Größe von 138 qm und gehört der Witwe von Gustav Ginsberg und deren Kinder.

Am 27. März 1907 schließt das aktuelle Schuljahr - es werden zehn Kinder aus der I. Klasse entlassen.

Das Schuljahr 1907/08 beginnt am 9. April 1907. Die I. Klasse zählt bei Schuljahrsbeginn 56 Kinder (28 Knaben und 28 Mädchen), die II. Klasse 52 Kinder (24 Knaben und 28 Mädchen).

Aufgrund der Schuldenlast der Gemeinde, muss die Gemeindeumlage von 300% auf 370% erhöht werden - für 1908 sind 420% vorgesehen.

Karl Stein I (geboren 3. August 1852; gestorben 19. März 1919) ist 17. Mai 1907 Ortsvorsteher. Er führt das Amt bis 1913 aus.

Am 15. Juni erkrankt der Lehrer der I. Klasse, Peter Hoffmann, an Kehlkopf- und Bronchialkatarrh und reist zur Wiederherstellung seiner Gesundheit nach Bad Ems. Er wird beurlaubt bis zum 19. August.

Vom 26. Juni bis 18. August unterrichtet Rudolf Hees (Lehrer der II. Klasse) in beiden Klassen, wobei die Schule für diese Zeit in eine Halbtagsschule umgewandelt wird.

Die Gemeinde ist im Juli mit dem Schulbauprojekt einverstanden, besteht aber auf den Einbau eines Turms mit Uhr und Glocke. Wenn zwischen 4.000 und 5.000 Mark für das alte Schulhaus erzielt werden, dann soll dieses abgebrochen werden.

Nach der Genesung des Lehrers Peter Hoffmann wird die Schule in zwei Klassen geteilt. Zur I. Klasse zählen die Kinder vom 4. bis 8. Schuljahr, zur II. Klasse diejenigen vom 1. bis 3. Schuljahr.

Die I. Klasse zählt von nun an 56 Kinder (26 Knaben und 30 Mädchen), die II. Klasse 54 Kinder (26 Knaben und 28 Mädchen).

Da in einem Schulsaal die Klassen abwechselnd unterrichtet werden müssen, wird die Zeit möglichst ausgenutzt. Die Unterrichtszeit in der I. Klasse dauert im Sommer von 7 bis 10 Uhr vormittags und von 13 - 14 nachmittags. Der Turnunterricht wird in die Unterrichtszeit der II. Klasse, der Handarbeitsunterricht auf Mittwochnachmittag gelegt. So werden im Sommer in der I. Klasse 24 Unterrichtsstunden erteilt. Der Unterricht in der II. Klasse wird im Sommer erteilt von 10 - 12 bzw. 13 vormittags und von 14 - 16 nachmittags. Die Zahl derselben beträgt wöchentlich 22. Im Winter entfallen auf die I. Klasse ebenfalls 24, auf die II. Klasse 16 wöchentliche Unterrichtsstunden. Im Winterhalbjahr übernimmt der Lehrer der II. Klasse den Unterricht in den Realien in der I. Klasse.

Bei der Feuerwehr sind Robert Stein (Brandmeister), Heinrich Ginsberg (Stellvertreter), Gustav Mudersbach (Spritzenmeister), Robert Schneider (Führer bei der Steigermannschaft) und Richard Langenbach (Führer bei den Spritzen- und Hydranten-Mannschaften) die Führungskräfte.

In Emmerzhausen werden 15 von 28 Anteilen an der Gemeindeberechtigung zum Preis von je 2.000 Mark erworben.

Am 3. September wird Lehrer Rudolf Hees durch den Ortsschulinspektor Pfarrer Mühlendyck vor versammelter Klasse vereidigt und in sein Amt eingeführt. Zugegen sind die Mitglieder des Schulvorstandes Karl Stein I, Heinrich Pfeiffer und Lehrer Peter Hoffmann.

Am 5. September findet in der Kirche zu Daaden eine Kirchenvisitation statt, zu der die Schüler der I. Klasse mit ihrem Lehrer nach Daaden zur Religionsprüfung gehen müssen. Die Prüfung wird in Gegenwart der beiden Ortspfarrer und der Kirchenvorsteher von Superintendenten Pfarrer Müller aus Almersbach abgehalten.

Am 5. September soll die Bauleitung des Schulhauses an den Kreisbaumeister Metzler (Altenkirchen) übertragen werden.

 

 

 

 

 

- 1908 -

Am rechten Bildrand das kleine SpritzenhausDie Verhandlungen für den Neubau eines neuen Schulhauses sind nun soweit vorgeschritten, dass mit dem Bau begonnen werden kann. Die Königliche Regierung zu Koblenz bewilligt zu dem Bau (zweiklassige Schule mit zwei Dienstwohnungen) den Betrag von 20.000 Mark Zuschuss aus der Staatskasse. Der Entwurf zum Schulhaus wird vom Kreisbauminister Metzler aus Altenkirchen angefertigt, dem auch die Leitung des Baues übertragen wird. Die Oberleitung erhält Baurat Stiel aus Wetzlar. Das gesamte Schulgrundstück hat eine Bodenfläche von 150 Ruten und kostet 2.154,50 Mark.

Die Hundesteuer wird auf sieben Mark erhöht.

Im Lauf des Jahres beginnt die politische Gemeinde mit dem Ankauf des Waldinteressenteneigentums. Sie setzt den Anteil auf 2.000 Mark fest. Ausgeschlossen von diesem Kauf bleiben die Wiesenparzellen, welche unter den Waldinteressenten bisher schon verteilt und von jedem persönlich bewirtschaftet werden. Sie hatten bisher den Charakter persönlichen Sondereigentums. Ferner sind elf Hektar Bodenfläche auf dem "Höllenkopf" mit dem Basaltbruch ausgeschlossen. Diese werden, wenn alle Idealanteile angekauft und gerichtlich aufgelassen sind, vermessen und den Interessenten wieder ins Grundbuch eingetragen. Bis Ostern 1908 sind 15 Idealanteile aufgekauft. Die Gemeinde hat, wenn alle Anteile in ihrer Hand sind, eine Schuldenlast von 56.000 Mark.

Am 18. März werden die Arbeiten am Schulhausneubau vergeben. Mit den Ausschachtungsarbeiten, die dem Unternehmer Weber aus Betzdorf übertragen werden, wird am 13. April begonnen. Die Mauerarbeiten werden ausgeführt von Karl Adam Merkel (Biersdorf), die Schreinerarbeiten von Robert Reusch II und F. Heidrich (beide Daaden), die Klempnerarbeit von Karl Ebener (Daaden), die Dachdeckerarbeiten von Gottfried Seibert (Daaden), die Wasserleitungs- und Schlosserarbeiten von Gustav Mudersbach (Emmerzhausen), Anstreicherarbeiten von Karl Rein und F. Beck (beide Daaden). Mit den Fundamentarbeiten wird am 5. Mai begonnen, mit der Sockelmauer am 13. Mai.

Am 27. März machen beide Klassen einen Ausflug nach Daaden und nehmen dort an einer Luftbilderaufführung teil. Es wird gezeigt: Land und Leute in unsern afrikanischen Kolonien, Rheinlandschaften und Bilder aus dem Leben Jesu.

Das Spritzenhaus wird im April verlegt und das Leiternhaus neu gebaut. Das Spritzenhaus befand sich zwischen dem Gasthaus von Gustav Mudersbach (später Edmund Ernst) und der Handlung von Richard Fuckert. Der Verkaufspreis für das freigewordene Grundstück liegt bei 30 Mark pro Rute.

Das Schuljahr 1907/08 schließt am 15. April 1908. Zur Entlassung kommen neun Kinder (fünf Knaben und vier Mädchen). Eine Schlussprüfung findet diesmal nicht statt, weil der Ortsschulinspektor Pfarrer Mühlendyck erkrankt ist.

Das Schuljahr 1908/09 beginnt am 28. April.

Aus der II. Klasse verziehen im Laufe des Schuljahres drei Kinder, so dass der Bestand derselben am Schluss noch 49 beträgt.

Am 29. Mai werden beide Klassen durch den Kreisschulinspektor Wigger (Betzdorf) untersucht.

Bisher mussten Neuvermählte einen Beitrag zu den Feuerlöschgeräten zahlen. Dieser Zwang wird zum 21. Dezember abgesetzt.

 

 

 

 

 

- 1909 -

Plan zum Umbau der alten Schule in der DorfmitteEnde Januar ist der Schulneubau soweit vollendet, dass die Säle in Gebrauch genommen werden können.

Am 4. Februar sollte die feierliche Einweihung der Schule erfolgen. Infolge eines furchtbaren Hochwassers muss die Feier allerdings verschoben werden. Seit 1. Februar regnete es Tag und Nacht bis zum 5. Februar. Die mächtigen Schneemassen schmolzen rasch und eine riesige Wassermasse stürzte von den Bergen herab. Die ältesten Menschen haben sich einer solchen Flut nicht entsinnen können. Der Bach trat weit aus seinen Ufern und überschwemmte das Tal, die Wiesen allenthalben mit Schutt bedeckend. Die Wege im Dorfe wurden aufgerissen und teilweise fast unpassierbar. Die Brücke bei Gerhard ("Gartenstraße") konnte die Wassermassen nicht alle fassen. Den Weg in der "Lange Bach" herab strömte ein Gewässer, dass den anwohnenden Hausbesitzern Stallungen, Keller usw. überschwemmt wurden. Die "Bruchwiese" (Bereich "Wiesenstraße") war nur noch eine Geröllfläche. Der "Lange Bacher-Weg" war vollständig weggeschwemmt und Meter tiefe Gräben waren aufgerissen worden. In der "Kurzen Bach" war ebenfalls der Weg zerstört und Gräben in die Felder gerissen, dass ein Mann stehend darin verschwand. Im unteren Teil des Dorfes standen alle Keller voll Wasser, teilweise musste das Vieh aus den Ställen entfernt werden.

Dieses Umstandes halber wird die Schuleinweihung auf den 8. Februar verlegt. Der Ortsschulinspektor Pfarrer Mühlendyck nimmt den Weiheakt vor. Eine große Zahl von Gemeindemitgliedern nehmen daran teil. Eine auffallende Erscheinung aber ist es, dass von der Gemeindevertretung nur zwei Mitglieder anwesend sind: Der Gemeindevorsteher Stein I und das Mitglied R. Schäfer (Es fehlen: Otto Gerhard, Albert Ginsberg, Robert Schmenn und Heinrich Schmidt). Vom Schulvorstande ist nur der Ortsvorsteher vertreten (auch hier fehlt Otto Gerhard und Albert Ginsberg). Als Vertreter des Bürgermeisters ist Sekretär Arabin erschienen. Nachmittags um 15 Uhr versammeln sich die Kinder mit den Lehrern zum letzten Mal im alten Schulsaal, um von dem Raum des bisherigen Wirkens Abschied zu nehmen. Nachdem das Loblied: "Lobe den Herren" verklungen ist, weißt der Ortsschulinspektor Pfarrer Mühlendyck (Daaden) in seinem Abschiedsworte darauf hin, dass das alte Schulhaus circa 170 Jahre eine Stätte der Volkserziehung gewesen sei und das die derzeitige Generation hier ihre Bildung für das Leben angefangen habe. Da jedoch der Schulsaal sowie die übrigen Räume sich inzwischen als ganz ungeeignet erwiesen hätten, sei man seit dem Jahre 1890 mit dem Gedanken umgegangen, ein neues und würdiges Schulhaus zu erbauen. Endlich nach 19jähriger Wartezeit sei der Gedanke zur Tat geworden und ein neues und prächtiges Schulhaus stehe zum Einzug bereit. Wir wollen nun die alten Räume mit dem Gebet verlassen: "Unseren Ausgang segne Gott, unseren Eingang gleichermaßen." In feierlichem Zug geht es dann unter dem Geläute der Glocken zum neuen Schulhaus. Dort angekommen, überreicht der Gemeindevorsteher von Emmerzhausen dem Ortsschulinspektor den Schlüssel des neuen Schulhauses mit den Worten: "Hiermit übergebe ich Ihnen den Schlüssel des neuen Schulhauses zum gesegneten Eingang." Pfarrer Mühlendyck überreicht dem Lehrer Peter Hoffmann den Schlüssel mit dem Wunsch, dass es ihm noch recht lange vergönnt sein möge, in Gesundheit und reger Geistesfrische zum Wohle der anvertrauten Jugend und der Gemeinde an der neuen Wirkungsstätte zu arbeiten. Lehrer Peter Hoffmann übernimmt den Schlüssel mit dem Gelübde, "daß es sein ernster Vorsatz sei, im alten Sinne und Geiste als Lehrer und Volkserzieher weiter tätig zu sein." Nun öffnet er das Haus und die Kinder und Festgäste halten ihren Einzug. Der herrliche Weiheakt wird durch den Gesang des Kinderchores: "Mein erst Gefühl sei Preis und Dank" eröffnet. Der Weiherede des Ortsschulinspektors liegen die Worte zu Grunde: "Dies ist der Tag, den der Herr macht, lasset uns freuen und fröhlich sein." Nachdem er darauf hingewiesen hat, dass dieser Tag ein Tag des Dankes und der Freude für die Gemeinde sei, betont er auch insbesondere das gute Verhältnis zwischen Schulhaus und Elternhaus, Lehrern und Eltern in der Gemeinde, welches bestehen müsse, wenn die Erziehungsarbeit eine segensreiche sein solle. Darauf weiht er das Haus seinem erhabenen Zwecke. Lehrer Peter Hoffmann weißt in seiner Rede auf die Pflichten hin, welche dieser Tag den Eltern und Erziehern sowie auch den Kindern auferlege und schließt mit der Ermahnung zur ernsten Pflichterfüllung. Den Schluss der erhebenden Feier bilden der Gesang der Festversammlung und ein Schlussgebet seitens des Ortsschulinspektors. Zur Erinnerung des Tages werden an die Schulkinder Bretzeln verteilt, welche von Gönnern der Schule gestiftet wurden.

Eine gemeinschaftliche Nachfeier, eventuelle Bewirtung der Ehrengäste mit Kaffee war von der Gemeindevertretung abgelehnt worden. Einige trinken auf ihre Kosten denselben in der Wirtschaft, andere werden von Lehrer Peter Hoffmann in dessen Haus eingeladen.

Die Schule kostet insgesamt 35.000 DM. Die Staatsregierung beteiligt sich mit 20.000 DM an dem Bau der Schule, die übrigen Gelder von ca. 15.000 DM werden von der Ortsgemeinde Emmerzhausen aufgebracht.

Im März sind die im Jahre 1908 begonnen Ankäufe von den Waldinteressenten abgeschlossen. Etwa 10 Hektar ("Höllenkopf", die geteilten Wiesenparzellen in den Weiden, den Hegen und die Struth) behalten sie als Eigentum. Für den verkauften Bezirk bezahlt die Gemeinde pro Anteil 2.000 Mark, in Summa 56.000 Mark. Das Geld wird bei der Kreissparkasse angeliehen.

Der "Höllenkopf", der vor einigen Jahren an eine Freiengründer Gesellschaft zwecks Ausbeutung von Säulenbasalt auf 25 Jahre verpachtet wurde, geht im Frühjahr 1909 an die Gewerkschaft Falkenstein über, für den gleichen Pachtpreis von 300 Mark jährlich. Die gleiche Gesellschaft pachtet den Basaltkopf "Trödelsteine" für 400 Mark Jahresbetrag. Sie beabsichtigt eine Bremsbahn vom "Höllenkopf" nach Emmerzhausen und von hier ein Anschlussgleis nach Daaden zu legen. Gegenwärtig sind die Ingenieure mit den Vermessungen beschäftigt.

Das Schuljahr 1908/09 schließt mit dem 7. April.

Das neue Schuljahr 1909/10 beginnt am 20. April. Die I. Klasse hat am Jahresschluss 1908/09 13 Kinder entlassen. Es treten in die Klasse 16 Kinder neu ein, so dass die Zahl am Anfang des Jahres 63 Kinder (28 Knaben und 35 Mädchen) beträgt. Aus der II. Klasse treten in die I. Klasse 16 Kinder über, die II. Klasse nimmt 14 Kinder neu auf.

Am 1. April 1909 tritt Pfarrer Mühlendyck in den Ruhestand. Seit dem Jahre 1876 war er zeitweilig und seit 1881 ständiger Ortsschulinspektor der hiesigen Schulen. Nach seiner Pensionierung übernimmt vertretungsweise Pfarrer Wischhusen diese Aufgabe. Ab 1. August wird Pfarrer Helm sein Nachfolger.

Die Schule wird am 2. Juli durch den Kreisschulinspektor Wigger revidiert.

Vom 5. Juli bis 15 August ist Lehrer Peter Hoffmann vom Regierungspräsidenten nach Trier beordert. Er besucht dort einen Zeichenkursus an der Handwerker- und Kunstgewerbeschule in seiner Eigenschaft als Zeichenlehrer an der gewerblichen Fortbildungsschule zu Daaden.

Mit Stand zum Oktober erhält der Ortsvorsteher jährlich 130 Mark Vergütung.

Das alte Schulgebäude (an der "Hauptstraße") wird vom Konsumverein erworben und zu einem Geschäftshaus umgebaut. Vor dem Umbau war die heutige Rückseite des Hauses die Vorderfront (heute dort, wo die "Hauptstraße" verläuft). Der Klassenraum befand sich im ersten Stock des Hauses, die Lehrerwohnung im Erdgeschoß.

Am 28. Oktober stellt Gemeindevorsteher Stein den Antrag auf Neubau eines Spritzenhauses in der "Gartenstraße". Das Gebäude soll 4,60 m hoch, 5,60 m lang und 3,60 m tief werden. Die Dacheindeckung soll in Schiefer erfolgen.

Wegen des Schulneubaues muss eine Anleihe von 11.500 Reichsmark aufgenommen werden.

Am 10. November wird die 150jährige Gedenkfeier der Geburt Schillers in der Schule abgehalten.

Lehrer Peter Hoffmann erhält durch die Vermittlung des Grafen Alexander von Hachenburg einen längeren Urlaub von der Regierung, um als Gast des Grafen im Schloss Wittgenstein zu wohnen und dort den Skilauf von Grund auf zu lernen.

 

 

 

 

 

- 1910 -

Bauplan für das FeuerwehrhausDas Schuljahr 1909/10 schließt am 23. März. Aus der I. Klasse werden neun Kinder (vier Knaben und fünf Mädchen) entlassen. Das neue Schuljahr 1910/11 beginnt am 5. April. In die I. Klasse kommen aus II. Klasse 12 Kinder (sechs Knaben und sechs Mädchen). Dieselbe zählt bei Beginn des Schuljahres 66 Schulkinder (30 Knaben und 36 Mädchen). In die II. Klasse werden neu aufgenommen 12 Kinder (fünf Knaben und sieben Mädchen).

Im Juni werden die Baupläne zum Neubau eines Spritzenhauses gezeichnet. Die Ortsgemeinde Emmerzhausen vergibt am 13. Juni die Arbeiten an dem Spritzenhaus. Die Bauarbeiten führt Bauunternehmer Merkel (Biersdorf) und die Dachdeckerarbeiten Emil Betz (Friedewald) aus.

Der Schulgarten wird mit Obstbäumen bepflanzt.

Die Waldbeerernte ist riesig; Emmerzhausen verkauft in seiner Gemarkung Berechtigungsscheine, für 60 Pfennig das Stück, zum Lesen der Beeren.

Am 1. Juli wird eine Schulfeier zum Gedächtnis der Königin Luise von Preußen veranstaltet.

Durch landratliche Verfügung wird bestimmt, dass an schönen Tagen bis zum 1. August der Nachmittagsunterricht in der Oberklasse ausfallen kann, damit die Kinder bei der Heuernte mithelfen können.

Am 27. August wird die Schule durch Kreisschulinspektor Dr. v.d. Driesch untersucht.

Am 22. Oktober findet die Gemeinderatswahl statt.

In der Kapelle wird regelmäßig Sonntagsschule abgehalten. Auch der Emmerzhäuser Jünglingsverein nutzt die Räumlichkeiten der Kapelle.

Am 1. Dezember wohnen in Emmerzhausen 398 Einwohner.

Am 16. Dezember wird Gemeindevorsteher Heß (Derschen) zum Ortsgerichtsvorsteher vorgeschlagen.

 

 

 

 

 

- 1911 -

Das Schuljahr schließt am 12. April. Es werden 18 Kinder (acht Knaben und zehn Mädchen) entlassen.

Das Schuljahr 1911/12 beginnt am 25. April. Die Zahl der Kinder beträgt in der I. Klasse 58, in der II. Klasse 40. In die II. Klasse werden neu aufgenommen 12 Kinder (fünf Knaben und sieben Mädchen). In die I. Klasse werden elf Kinder (vier Knaben und sieben Mädchen) versetzt.

Das Spritzenhaus in der "Gartenstraße" ist fertig gestellt und wird von der Feuerwehr Emmerzhausen genutzt.

Der Sommer ist derartig heiß, dass der Unterricht vormittags um 9 oder 10 Uhr geschlossen werden muss. So weist das Thermometer am 14. August, morgens um 9 Uhr, +28 Grad im Schatten auf. Selbst am 8. September muss der Nachmittagsunterricht wegen Hitze geschlossen werden.

Auf der Grube "San Fernando" im "Sotterbachstal" von Herdorf kommt Richard Pfau aus Emmerzhausen ums Leben.

Am 30. September wird eine Gedenkfeier zur Erinnerung an die hundertjährige Wiederkehr des Geburtstages der Kaiserin Auguste in der Schule gehalten.

Am 22. Dezember werden für die Schule sieben Paar Schneeschuhe von der Königlichen Regierung gestiftet, damit die Kinder im Schneeschuhsport ausgebildet werden können. Auf Anordnung der Königlichen Kreisschulinspektion sollen die Turnstunden und freien Nachmittage zur Übung benutzt werden.

 

 

 

 

 

- 1912 -

Siegfried Koch im Jahre 1900Das Schuljahr schließt am 3. April. Es werden aus der Schule 12 Kinder (fünf Knaben und sieben Mädchen) entlassen. Das Schuljahr 1912/13 beginnt am 16. April. Es werden in II. Klasse vier Knaben und neun Mädchen neu aufgenommen. Der Bestand der Klasse beträgt somit 38 Schulkinder. In die I. Klasse werden 14 Kinder (neun Knaben und fünf Mädchen) versetzt. Der Bestand derselben beträgt 62 Kinder (30 Knaben und 32 Mädchen).

Siegfried Koch und ein Freund kommen zum ersten Mal an Ostern auf den "Stegskopf".

Infolge Erkrankung und spätere Badereise des Lehrers Peter Hoffmann wird öfter für die I. Klasse Vertretung durch den Lehrer der II. Klasse (Hees) nötig.
Das Berliner Tageblatt berichtet in seiner Ausgabe vom 23. Juli, dass der aus Emmerzhausen stammende Bergmann Diehl auf der Grube "Füsseberg" auf noch ungeklärte Weise tödlich verunglückt ist. Er stürzt plötzlich vom Überbruch ab, bricht sich das Genick und ist sofort tot.

 

 

 

 

 

- 1913 -

Der Rohbau der Siegfriedhütte auf dem StegskopfIm Januar sind unter den Schulkindern die Masern ausgebrochen, infolge dessen mehrere Wochen hindurch viele Kinder fehlen und eine große Unterrichtsstörung eintritt.

So ist zum Beispiel die Zahl der erkrankten Kinder (einschließlich der ausgeschlossenen Kinder) im Jahr 1913 auf 41 gestiegen. Am 3. Februar kann wieder geregelter Unterricht beginnen.

Zahnarzt Reinhold Langenbach (Senior) aus Barmen erwirbt 1913 alle Kuxscheine der Braunkohlengrube "Adolphsburg" am "Stegskopf" oberhalb von Emmerzhausen. 1915 verkauft er sie weiter an die Siegener Firma Ernst Giebeler.

Am 10. März 1913 wird das hundertjährige Erinnerungsfest der Stiftung des Eisernen Kreuzes in der Schule gefeiert. Eine große Zahl von Gemeindemitgliedern nimmt daran teil.

Reinhold Schäfer (geboren 9. Februar 1864; gestorben 4. Oktober 1918) ist Ortsvorsteher. Er führt das Amt bis 1918 aus, sein Stellvertreter ist Adolf Fey.

Das Schuljahr 1912/13 schließt am 19. März. Entlassen werden 17 Kinder (sechs Knaben und elf Mädchen).

Das Schuljahr 1913/14 beginnt am 1. April. Aus II. Klasse werden neun Kinder (vier Knaben und fünf Mädchen) in die I. Klasse versetzt. Aufgenommen werden neun Kinder (ein Knabe und acht Mädchen). Die II. Klasse besteht aus 37 Kindern; die II. Klasse aus 57 Kindern.

Am 16. Juni wird eine Schulfeier anlässlich der 25jährigen Regierung Seiner Majestät des Kaisers Wilhelm II. gehalten, an der eine große Zahl von Einwohnern teilnimmt.

Infolge des ungünstigen Wetters während der Heuferien, soll auf Verfügung des Landrates nur vormittags unterrichtet werden, damit die Kinder nachmittags beim Heumachen helfen können.

Am 16. September beginnen die Mauerarbeiten an der "Siegfriedhütte" (benannt nach dem Westerwälder "Ski-Pionier" Siegfried Koch aus Neuwied). Bereits am 30. Oktober kann das Richtfest gefeiert werden. Ein Zeitungsbericht vom 25. November verkündigt die Einweihung der Hütte am 30. November.

Zur Einweihung der Hütte erscheinen mehr als 80 Personen auf dem "Stegskopf". Die Unterkunft ist ganz aus Bimszementdielen erbaut. Sie enthält einen Aufenthaltsraum mit Küche (Herd, Kochgeschirr), zwei getrennte Schlafräume mit je sechs Betten, zwei Keller, eine 2,8 x 12 Meter große Veranda mit herrlicher Fernsicht hinüber zum Siebengebirge und dem Sauerland. Die Hütte dient im Winter den Wintersportlern, im Sommer den Wandervögeln und Schülern zur Unterkunft. In einer Entfernung von 350 m zur Hütte befindet sich östlich eine nie versiegbare Quelle (Daadequelle), "Sonnenscheinsborn" genannt.

Daten der preußischen Obstbaum-Zählung vom 1. Dezember für die Gemarkung Emmerzhausen: 74 viehhaltende Haushaltungen, 660 Apfelbäume, 335 Birnbäume, 851 Pflaumen- und Zwetschenbäume, 70 Kirschbäume und ein Pfirsichbaum. Die Gesamtanzahl beträgt somit 1.917 Obstbäume, was wiederum 25,9 Obstbäume pro viehhaltendem Haushalt entspricht.

 

 

 

 

 

- vor 1914 -

Dem Gemischten Chor gehören 16 Sängerinnen und zwölf Sänger an.

 

 

 

 

 

- 1914 -

Der Rodelpreis aus dem Jahr 1914Dem Gemeinderatsmitglied Karl Stein I (von Beruf Ackerer) wird im Januar das allgemeine Ehrenzeichen verliehen.

Neben der bereits bestehenden "Siegfriedhütte" werden eine Rodelbahn (2.500 m mit zwei Kurven) und eine Skisprungschanze errichtet. Die Schanze ist 2,50 Meter hoch (zuzüglich 50 Zentimeter Schnee) und hat eine Neigung von 30 Grad und einen Anlauf von 100 Meter, der Auslauf beträgt 150 Meter. Der dazwischen liegende Weg (vier Meter breit) wird übersprungen. Am 8. Februar 1914 wird hier das erste große Sportfest mit Preisverteilung ausgetragen. 23 Jungen nehmen am Jugendlauf teil. Gemessen wurde sich in den Kategorien: Schneeschuhlauf und Rodelwettfahren. Landrat Busch (Altenkirchen) stiftet als Preis ein Paar Schneeschuhe. Drei Knaben aus der Emmerzhäuser Schule erringen Siege.

Vom 19. Februar bis 1. April wird in der I. Klasse Vertretung eingerichtet für den erkrankten Lehrer Peter Hoffmann.

Das Schuljahr schließt am 4. April. Aus der Schule werden elf Kinder entlassen (sechs Knaben und fünf Mädchen).

Das Schuljahr 1914/15 beginnt am 21. April. In die II. Klasse werden sechs Kinder (fünf Knaben und ein Mädchen) aufgenommen. In die I. Klasse werden 12 Kinder versetzt (fünf Knaben und sieben Mädchen). Die II. Klasse zählt am Anfang 31 Kinder, die I. Klasse 52 Kinder.

Koblenzer Pioniere errichten auf dem Rücken des "Stegskopfes", im Bereich der Dreiprovinzengrenze (Rheinprovinz, Provinz Westfalen und Provinz Hessen-Nassau), einen Signal- und Aussichtsturm aus Holz, von dem aus Blinksignale durch Soldaten einer Nachrichtenabteilung mit einer Gegenstelle auf dem "Dünsberg" (495 m über NN), in der Nähe von Fellingshausen bei Gießen, ausgetauscht werden. Der Austausch der Blinksignale ist im "Dreiecknetz I. und II. Ordnung des Herzogtum Nassau" festgehalten. Der Turm wird im Dreiecksnetz als "Kühfelderstein" (dieses Gebiet liegt im Herzogtum Nassau) bezeichnet und dient ebenso als Landvermessungspunkt. Da es sich bei dem im Jahre 1890 errichteten Turm um eine Holzkonstruktion gehandelt hat, ist davon auszugehen, dass dieser bereits zerfallen war.

In der Zeit vom 26. - 31. Juli nimmt Lehrer Peter Hoffmann an der 9. Flottenfahrt der deutschen Lehrerschaft teil. Seine Klasse wird in dieser Zeit durch Vertretung aus Daaden verwaltet. Inzwischen haben sich die Wolken am politischen Horizont verdunkelt, so dass ein Krieg unvermeidlich scheint. Bei der Heimreise von der Flottenfahrt sind schon die Bahnhöfe vom Militär besetzt und der Kriegszustand erklärt.

Am 1. August, nachmittags um 18:30 Uhr, erreicht Emmerzhausen per Telefon die Nachricht, dass die Mobilmachung befohlen ist. Per Ausschellerglocke wird die Nachricht in den Ortsstraßen verkündet.

Am Sonntag, dem 2. August, läutet morgens um 3 Uhr die Glocke in der Kapelle Sturm. Erschrocken und halb angekleidet, eilen alle Einwohner auf die Straßen, wo durch den Ortsvorsteher verkündet wird, dass alle am 1. Mobilmachungstage Gestellungspflichtigen sich sofort zur Abreise zu rüsten haben. Drei Soldaten sind es, die mit einem kleinen Paket ausgerüstet, begleitet von der Familie mit einem warmen Händedruck und "Gott befohlen" die heimatliche Dorf verlassen, um dem Kaiserlichen Rufe zu folgen. Am gleichen Vormittag strömen die Menschen in Scharen in die Kirche. Das Gotteshaus füllt sich, wie kaum zuvor mit andächtigen Zuhörern.

Zur Hälfte füllt sich die Kirche am Mittwoch, dem 5. August, für welchen Tag von dem Kaiser ein allgemeiner Buß(tag) und Bettag angeordnet ist. Manche heiße Träne war bis dahin schon geweint worden, denn eine beträchtliche Zahl junger Männer und alter Familienväter haben schon dem Rufe des Kaisers folgen müssen, zumal Reserve, Landwehr und Landsturm zusammen aufgerufen war. Durch große Plakate am Wiegenhaus und anderen auffälligen Plätzen des Ortes werden die Bestimmungen über den Belagerungszustand, über die Mobilmachung, der Aufruf des Landsturmes, Kriegsfahrpläne etc. bekannt gegeben, die von den Männern aufs sorgfältigste gelesen werden. Täglich haben sich Leute aus dem Dorf zu gestellen.

Das wirtschaftliche Leben scheint in den ersten Tagen der Mobilmachung stille zu stehen. Die Bergleute stellen die Arbeit ein, auf den Hütten wird gefeiert und die Landwirte widmeten sich nur vereinzelt ihren Feldarbeiten. Auch der Schulbetrieb stockt und hört eine Zeitlang ganz auf - vom 3. bis 28. August zwecks Beteiligung der Kinder an den Feldarbeiten. Der Bahnverkehr von Daaden nach Betzdorf steht beinahe still. Mittags 12 Uhr und nachts 12 Uhr fährt ein Zug von Daaden ab, und nachmittags 16 Uhr und nachts 4 Uhr kommt ein Zug in Daaden an. Alle Eisenbahnen werden für Truppentransporte und Beförderung von Kriegsmaterial benutzt. Es wird alles in den Dienst des Krieges gestellt und alle anderen Interessen treten zurück. Mehrere Wochen dauern diese Transporte und viele Männer, Frauen und Mädchen wandern in dieser Zeit nach Betzdorf oder Burbach, um sich dort den Betrieb anzusehen, denn auf beiden Stationen sind Verpflegungseinrichtungen entstanden.

Auf der Posthilfstelle (Richard Fuckert) werden die amtlichen Kriegstelegramme ausgehängt, die ständig umlagert sind.

Endlich am 7. August nachmittags kommt die erste Siegesnachricht: "Lüttich gefallen!" Da geht ein Jubel durchs Dorf, da fliegen die Fahnen heraus und die Glocken von Kapelle und Schule läuten den Sieg ein.

Insgesamt rücken 68 wehrpflichtige Männer aus Emmerzhausen aus. 16 davon werden verwundet und 12 Soldaten sterben auf den Schlachtfeldern. Aus drei Männer macht der Erste Weltkrieg Kriegsinvaliden. Ein Soldat erhält das Eiserne Kreuz I. Klasse und 15 Soldaten das Kreuz II. Klasse.

Schon nach der ersten Mobilmachungswoche geht das Wirtschaftsleben wieder seinen gewohnten Gang. Auf den Gruben wird der Betrieb, wenn auch mit verminderter Belegschaft, aufrechterhalten. Später werden auf Antrag der Grubenverwaltungen viele Bergleute von der Heeresverwaltung beurlaubt und in die Heimat entlassen. Landwirtschaftliche Arbeiten werden hauptsächlich von den Frauen und Kindern besorgt. In weitgehender Weise werden zu diesem Zwecke die Kinder vom Schulbesuche befreit. Die Herbstbestellung geht wie in normalen Zeiten vor sich.

Der Soldat Emil Schneider (geboren am 16. Februar 1892) gilt ab dem 26. August als vermisst bei Donchery (Frankreich).

Martin Schneider (geboren am 10. Juli 1886), Musketier des Reserve-Infanterie-Regiments Nr. 25, 4. Kompanie, fällt am 28. August bei Sedan (Frankreich). Am 2. September erblickt seine Tochter Marthe Johanne das Licht der Welt.

Im September 1914 wird durch die Schulkinder eine Geldsammlung für den Ankauf von Wolle veranstaltet, die einen Betrag von 65 Mark einbringt. Von der dafür gekauften Wolle stricken die Schulmädchen sowie einige Erwachsen für unsere die Soldaten Strümpfe, Kniewärmer, Leibbinden, Handschuhe, Pulswärmer, Ohrenschützer und Mützen. Auf die gefertigten Sachen schrieben sie ihre Namen und mancher Brief oder Karte bringt ihnen Danksagungen und Grüße von den Empfängern aus dem Felde. Eine unter den Schülern vor Beginn des Unterrichtes herumgereichte Sammelbüchse weißt 10,56 Mark auf, die dem Landratsamt in Altenkirchen zur Weitergabe für die notleidende Bevölkerung in Ostpreußen überwiesen wird.

Der Soldat Reinhold Schneider (geboren am 15. Januar 1889) gilt ab dem 26. September als vermisst bei Perthes (Frankreich). Seine amtliche Todeserklärung datiert vom 11. November 1921.

Infolge der Einberufung zum Heer haben sich inzwischen die Reihen der Lehrerschaft sehr gelüftet. Da auch die beiden Lehrer aus Friedewald im Felde stehen, wird von der Emmerzhäuser Schule Lehrer Rudolf Hees von der II. Klasse zur Verwaltung der zweiklassigen Schule in Friedewald beauftragt. Er bleibt dort bis zum 4. November und übernimmt dann wieder seine Klasse in Emmerzhausen. Aber schon am 1. Dezember wird er abberufen und als Ersatz-Reservist in Kirchen, das eine Kompanie Soldaten bekam, ausgebildet. Die zwei Klassen werden zur Halbtagsschule kombiniert und vom I. Lehrer Peter Hoffmann fortan unterrichtet. Die I. Klasse erhält 18, die II. Klasse 14 Unterrichtsstunden. Bald erkrankt Lehrer Peter Hoffmann an Bronchial- und Kehlkopfkatarrh und muss dem Unterricht fern bleiben. Zum Vertreter wird Lehrer Kollenbusch aus Daaden bestimmt, der aber nach kurzer Zeit ebenfalls erkrankt.

Die Geldsammlung für das Rote Kreuz beträgt Emmerzhausen 370 Mark. Für die Lazarette werden Hühner, Fruchtsäfte, Gelees etc. gesammelt. Frauen und Mädchen stricken wollene Strümpfe, Knie- und Pulswärmer, Leibbinden und Handschuhe. Bei der freiwilligen Abgabe von Kupfer beteiligen sich alle Leute und geben ihre kupfernen Kaffee- und Waschkessel usw. gegen eine Vergütung von 4,80 Mark pro Kilogramm ab.

 

 

 

 

 

 - 1915 -

Nachrufanzeige Ferdinand GerhardIm Feldlazarett von Pagny (Frankreich) stirbt am 24. Januar der Krankenträger Ferdinand Gerhard (geboren am 5. September 1883). Seine tödlichen Wunden zieht er sich am 17. Januar bei Kämpfen im Priesterwald (Frankreich) zu. Dass es in Emmerzhausen während des Ersten Weltkrieges einen "Kriegerverein Emmerzhausen" gegeben haben muss, zeigt der Nachruf von Ferdinand Gerhard vom 4. Februar 1915.

Im Februar wird in Emmerzhausen annährend 100 Zentner Roggen an den Kommunalverband abgegeben. Außerdem wird der Hafer für die Heeresverwaltung beschlagnahmt. Für Pferde werden pro Tag und Tier drei Pfund belassen bzw. geliefert. An die übrigen Haustiere darf kein Getreide mehr verfüttert werden.

Am 21. Februar fällt der Soldat Ferdinand Pfau, zuletzt gehört er dem Infanterie-Regiment Nr. 160 an.

Bei besonders großen Waffentaten deutscher und verbündeter Truppen werden in der Schule Siegesfeiern veranstaltet, so z.B. am 18. Februar anlässlich des Sieges in der Winterschlacht östlich der Masurischen Seen; dem 5. Mai anlässlich des Sieges der verbündeten Deutschen und Österreicher in den Karpaten über die Russen; am 23. Juni nach dem Fall von Lemberg; am 19. und 20. August infolge der Erstürmung von Kowno und Nowo-Georgiewsk, am 24. August nach der Erstürmung von Brest-Litowsk. Der übrige Tag ist immer schulfrei.

Auf der im Jahre 1915 erbauten "Russenbude" (später "Neuwieder Hütte") hält der Landwehrmann Albert Ginsberg aus Emmerzhausen Wache. Die "Russenbude" war bis zum Ende des Ersten Weltkrieges ein Gefangenenlager.

Im Sommer 1915 wird eine gute Roggenernte erzielt und die Kartoffeln liefern einen Ertrag, wie selten zuvor. Die Heuernte ist eine mittelmäßige, während Grummet und Gemüse wieder gute Erträge liefern. Man gewinnt den Eindruck, als ob der Segen des Himmels ganz besonders auf unseren Feldern ruht. Nur Hafer bringt geringe Ernte. Das Getreide wird vom Staat beschlagnahmt (Beschluss des Bundesrates). Diese Maßnahme wurde schon im Februar 1915 getroffen, denn infolge der Beschränkung der Zufuhr von Lebensmitteln musste mit dem Brotgetreide haushälterisch gewirtschaftet werden. Die Verteilung nimmt der Kommunalverband (Kreis Altenkirchen) in die Hand. Zu diesem Zweck muss alles Brotgetreide (Roggen und Weizen) an den Verband abgeliefert werden. Dem Landwirt wird für seinen Bedarf pro Kopf und Monat 18 Pfund belassen, welcher er monatlich auf Grund einer ihm vom Ortsvorsteher ausgehändigten Brotkarte mahlen lassen darf. Er versorgt sich selbst mit Brot, und ist somit "Selbstversorger". Wer kein Getreide besitzt, erhält eine Brotkarte, die für eine Woche und Person ausgestellt wird. Darauf bekommt der Erwachsene 200 Gramm Mehl oder ein halbes Pfund Brot pro Tag, Kinder unter fünf Jahren die Hälfte. Später wird die Brotkarte dahingehend abgeändert, dass jede Person jetzt für die Woche zwei Pfund Brot oder 400 Gramm Mehl erhält.

Lehrer Peter Hoffmann unterzieht sich in der Zeit vom 26. Juli bis 21. August 1915 einer Badekur in Ems. Als Vertreter wird Lehrer Conrath aus Derschen bestimmt.

Anlässlich des allgemeinen Gebetstages am 1. August 1915 sammeln die Kinder für das Rote Kreuz 31,65 Mark. Beim Ährenlesen werden 40 Pfund Korn, das sonst dem Verderben preisgegeben worden wäre, gesammelt und dafür 5,30 Mark erlöst. Auch wurde durch die Schule Weidenröschen als Ersatz für Jutestoff zur Herstellung von Geweben, Eicheln für Kakao und Mastfutter gesammelt und pro Pfund sechs Pfennig bezahlt.

 

 

 

 

 

- 1916 -

An gewissen Tagen kann man den Kanonendonner von der Westfront deutlich im Dorf wahrnehmen. Man hat oft das Gefühl, als höre man einen Kompressor arbeiten. Dazwischen sind die, in längeren Zwischenpausen erfolgenden schweren Kaliber, deutlich zu unterscheiden. Am besten hört man das fortgesetzte Grollen bei leichtem Südwestwind im Winter und Frühjahr, solange die Bäume noch nicht belaubt sind.

An seinem 26. Geburtstag (geboren 6. Juli 1890) fällt der Landsturmmann Robert Fries in einem Wald bei Nauroy (Frankreich). Den Soldaten trifft ein Granatsplitter am Kopf – die Verletzung ist sofort tödlich.

In der Nacht vom 29. auf 30. Juli (von Samstag auf Sonntag) wird durch eine Explosion ein großer Teil der Dynamitfabrik in Würgendorf zerstört. Alles liegt in tiefster Ruhe, der Himmel ist hell und klar. Da erfolgt plötzlich ein ungeheurer Schlag – heftiger als ein Einschlag des Blitzes in nächster Nähe. Infolge des heftigen Luftdruckes zittern in Emmerzhausen (zehn Kilometer Luftlinie von Würgendorf) die Häuser und angelehnte Fenster fliegen auf. An der Kirche in Daaden (14 km Luftlinie), wird auf der Ostseite ein Kirchenfenster mit der Umrahmung eingedrückt. Im Nu sind die Leute aus den Betten und draußen im Freien und suchen nach dem feindlichen Flugzeug, das vermutlich in der Nähe Bomben abgeworfen haben muss. Erst durch eine zweite und dritte Explosion und durch einen Feuerschein am östlichen Himmel vermutet man die wirkliche Ursache.

Infolge des Krieges wird der Haubergswirtschaft wieder mehr Sorgfalt zugewandt.

Im Sommer und Herbst 1916 werden Haselnüsse, Obstkerne, Weißdornfrüchte, Brennesseln, Altpapier und Buchecker durch die Schule gesammelt und den einzelnen Stellen zugeführt. Auch an der vierten Kriegsanleihe beteiligten sich die Schulkinder und zeichneten zusammen 1.705 Mark. Auf die fünfte Kriegsanleihe werden sogar 800 Mark gezeichnet. Auch an der Jugendspende für Kriegsweisen nehmen 49 Kinder teil. Die hierfür abgeführten Gelder erreichen die Summe von 49 Mark.

Zur 6. Kriegsanleihe werden von den Schulkindern 1.010 Mark gezeichnet, wobei zwei Kinder für je 300 Mark Zeichnung eigener Stücke ausgestellt werden.

Auch auf die Schule übt der Krieg seine einschneidende Wirkung aus. Bereits am 3. August wird von Seiner Exzellenz dem Herrn Oberpräsidenten der Rheinprovinz der Schulunterricht geschlossen, damit sich die Schulkinder an den Erntearbeiten rege beteiligen können. Am 24. August wird auf Grund eines Ministerialerlasses der Unterricht wieder aufgenommen.

Bei einem Gefecht bei Prozieres (Frankreich, nördlich der Somme) stirbt am 19. August der Soldat Martin Schäfer (geboren am 4. Dezember 1916). Er gehört dem Infanterie-Regiment Nr. 68, 2. Kompanie an.

Lehrer Rudolf Hees wird nicht für felddienstfähig erklärt und im Oktober zur Vertretung des Lehrers Kötz nach Oberdreisbach gerufen. Zum Ende des Schuljahres 1916/17 kommt er zur Verwaltung der Schulstellen nach Niederdreisbach, Schutzbach, Nisterberg und dann zur Niederschelder-Hütte.

Das Jahr 1916 bringt eine nur mittelmäßige Kartoffelernte, darauf muss bei der Rationierung Rücksicht genommen werden. Nachdem die Vorräte bei den Landwirten erfasst waren, den Selbstversorgern eineinhalb Pfund pro Tag belassen und als Saatkartoffeln für den Morgen zehn Zentner in Anrechnung gebracht waren, werden die Überschüsse an den Kommunalverband abgeführt. Dem Landwirt werden vier Mark für den Zentner bezahlt.

Schon Anfang Oktober stellt sich Frost ein, durch den der Versand sehr gelitten hat und viele verfrachteten Kartoffeln erfroren sind. Mancher Waggon total erfrorener Kartoffeln muss vernichtet werden. Andere Ladungen werden noch eingekellert und verderben bald. Auf diese Weise sind Tausende von Zentnern zu Grunde gegangen. Infolgedessen wird der Mangel an Kartoffeln noch größer und viele Familien können nur notdürftig versorgt werden. Die Kartoffelration muss deshalb herabgesetzt werden.

Am 30. Oktober findet die Gemeinderatswahl statt.

Am 29. November 1916 verunglückt Robert Schneider (Soldat im Ersten Weltkrieg) tödlich auf der Grube "Zufällig Glück".

 

 

 

 

 

- 1917 -

Heinrich Pfeiffer ist ab 6. Mai Mitglied im Gemeinderat.

Durch einen Bauchschuss stirbt am 1. August der Soldat Rudolf Stein (geboren am 5. März 1896) bei Warneton (Belgien).

Das Erntejahr 1917 bringt eine ganz vorzügliche Kartoffelernte, dagegen eine mittelmäßige Roggenernte - die Haferernte ist war gering.

Im Laufe des Krieges ist der Mangel an Kleingeld mehr und mehr fühlbar geworden. Einmarkstücke bekommt man kaum mehr zu sehen und Nickelmünzen werden zurückgehalten.

 

 

 

 

 

- 1918 -

Adolf Fey (geboren 24. Mai 1867; gestorben 18. Juli 1930) ist Ortsvorsteher. Er führt da Amt bis zum Juli 1924 aus.

Als Musketier des Reserve-Infanterie-Regiments Nr. 68 fällt am 8. Februar Walter Ebener (geboren am 25. März 1894) bei einem Gefecht an der Somme (Frankreich). Lehrer Peter Hoffmann vermerkt allerdings in der Kriegschronik das Sterbejahr 1917. Wäre diese Information richtig, würden die Informationen auf dem Ehrenmal fehlerhaft sein.

Im Frühjahr 1918 macht sich eine außerordentliche Knappheit an Futtermitteln bemerkbar. Zur Behebung derselben und besonders auch um den Bedarf der Heeresverwaltung für den Winter 1918/19 zu decken, wird für den Sommer eine allgemeine Laubsammlung angeordnet. Dazu werden die Schulen mobil gemacht. Von der zweiten Hälfte des Monats Mai bis Ende September ziehen die Lehrer mit ihren Schülern morgens in die dazu freigegebenen Kulturen und in die Hauberge zum Laubsammeln. Die Kinder sind mit Tüten ausgerüstet, und jedes Kind bzw. jede Familie sammelt für sich. Das heimgebrachte Laub wird unter schattigen Bäumen, in der Scheunentenne oder auf dem Boden getrocknet, so dass es nicht mehr beim Versand verschimmelt. Danach wird das dürre Produkt in Papiertüten gestopft und auf Wagen, ähnlich wie die Lohe verpackt, zum Bahnhof befördert. Ein hochbeladener Wagen dieses Laubheues wiegt etwa 20 - 23 Zentner. Ein Eisenbahnwaggon fasst circa 60 Zentner Laubheu. Die hiesigen Schulkinder sammeln 176,70 Zentner, wofür sie 3.003,90 Mark erhalten. Das Laubheu geht von den Sammelstellen an Mühlen, wo es vermahlen, mit Melasse vermischt und zu Kuchen gepresst wird, die dann an die Front versandt werden, um als Pferdefutter Verwendung zu finden.

Als Mitglied der Minenwerfer-Kompanie 117 fällt am 8. August der Soldat Edmund Ebener (geboren am 15. Dezember 1895). Er ist begraben in Peronne an der Somme (Frankreich).

Durch die Wirkung einer Handgranate stirbt am 19. August Heinrich Tielmann (geboren am 3. August 1890) bei Nampcel (Frankreich).

Nach Kriegsende ist der Ort ungefähr für vier Wochen mit Militärtruppen belagert. Die Schule wird zeitweilig als Quartierraum benutzt, so dass wiederrum mehrere Wochen der Unterricht ausgesetzt werden muss.

Am 23. Dezember kehrt Lehrer Rudolf Hees, nachdem seine Vertretung erledigt war, wieder auf seine Stelle zurück und übernimmt wieder die II. Klasse. Die Vertretung der II. Klasse durch Lehrer Peter Hoffmann, die am 2. Dezember 1915 begann, hatte damit ihr Ende erreicht.

Infolge des Rückzugs der Truppen von der Westfront kommen viele Truppenteile durch die Ortschaften der Bürgermeisterei Daaden. Einzelne Truppen lösen sich hier auf. Andere Truppen ziehen nach einigen Tagen wieder fort. In Emmerzhausen kommt es zur Einquartierung folgender Truppenteile: 3. - 4. Dezember: G.D. Kompanie: 84 Personen, 14 Pferde; 7. - 8. Dezember: 3. Bataillon Infanterie Regiment 78: 124 Personen, 28 Pferde; 8. - 9. Dezember: 2. Bataillon Fußartillerie Nr. 3: 149 Personen, 107 Pferde; 5. - 10. Dezember: 1. Kompanie Armierungsbataillon 121: 222 Personen, 24 Pferde.

Die zurückgekehrten Soldaten haben sich Waffen und Munition aus dem Felde mitgebracht, andere haben sie von heimkehrenden Kriegern gekauft. Mit Militärgewehren, Karabinern und Revolvern ziehen sie hinaus und wildern in Flur und Wald. Es ist zeitweilig, besonders an Sonntagen gefährlich, durch die Flure zu wandern. Manches veraaste Stück legt Zeugnis ab von der Fähigkeit und dem wüsten Treiben der Wilderer. Niemand ist da, der Einhalt gebietet und der sonst so gute Wildbestand unserer Wälder schmilzt mehr und mehr zusammen.

 

 

 

 

 

- 1919 -

Die erste und einzige Kirmes im Ort.Endlich gelingt es dem hiesigen Jagdhüter am Karfreitag einen hiesigen Burschen mit geladenem Gewehr im Jagdrevier zu stellen, der später mit acht Tagen Gefängnis bestraft wird - das schreckt etwas ab. Dazu kommt noch, dass die Munition nach und nach zu Ende geht und die Gewehre sowie alle Waffen und Munition abgegeben werden mussten. Das Wildern ließ nach und der Wildbestand mehrt sich langsam wieder.

Einmalig wird eine Kirmes abgehalten.

Die Feuerwehr Emmerzhausen besteht schon viele Jahre; ein ebenfalls ins Leben gerufener Fußballverein hat seinen Spielplatz am "Stegskopf"; in der Nähe der heutigen Nordwache. Schon vor dem Zweiten Weltkrieg sind auf dem Platz keine Aktivitäten mehr erkennbar.

Im Sommer 1919 wird im Hause des Martin Aurandt eingebrochen und der größte Teil vom Fleische eine Schweines, das der Ackerer Theodor Fries in dessen Räucherkammer zum Räuchern aufgehängt hatte, gestohlen. Von dem Dieb fehlt jede Spur. Später wird der Stellmacher Ginsberg durch Diebe heimgesucht, die sich in der Küche zunächst durch Kuchenvorräte stärken und dann aus dem Küchenschrank Geld, weiterhin Geld, Fleisch, Strümpfe etc. mitgehen lassen. Der Witwe Heinrich Trippler werden bei anderer Gelegenheit zehn Brote, ein Topf mit Rahm und etliche Flaschen Wein entwendet. Den leeren Topf finden im folgenden Sommer Schulkinder beim Waldbeerenpflücken im Hauberg "Vor dem Berg".

Die größte Dreistigkeit aber zeigen zwei Diebe, als sie in der Nacht vom 26. zum 27. August, den Stall von Hermann Langenbach aufbrechen und eine Kuh stehlen. Sie sollten sich aber des geraubten Gutes nicht lange erfreuen. Schon morgens um halb vier wird der Raub entdeckt und der Polizei in Daaden gemeldet, die sich sofort in Richtung "Seelbachskopf" auf die Suche machen und im Tau die Spur entdecken, die nach Herdorf führt. Dort und in Neunkirchen wird die Polizei gleichfalls benachrichtigt und den Dieben der Weg nach Hause abgeschnitten. Von allen Seiten umzingelt, lassen sie die Kuh laufen, die am folgenden Morgen in Altenseelbach ankommt und dem Eigentümer zurückgeliefert werden kann.

Die Volkszählung vom 1. Dezember ergibt für Emmerzhausen eine Einwohnerzahl von 395.

 

 

 

 

 

- 1920 -

Die SiegfriedhütteIn der Nacht vom 7. auf den 8. Februar wird in die "Siegfriedhütte" auf dem "Stegskopf" eingebrochen. Zunächst versuchen sich die Einbrecher einen Zugang durch die Tür zu verschaffen. Das Schloss gibt allerdings nicht nach und wird anschließend durch Kugelschüsse unbrauchbar gemacht. Die Diebe lassen aber nicht locker und brechen ein Loch durch die Wand und stehlen anschließend das vorhandene Inventar. Eine von der Staatsanwaltschaft eingeleitete Untersuchung bleibt erfolglos. Im Interesse der guten Sache wird das Opfer gebracht und das Inventar erneuert.

Infolge des Kohlenmangels ist im Frühjahr die Braunkohlengrube "Adolphsburg", die viele Jahre still gelegen hat, an die Gewerkschaft Schreiber aus Neunkirchen (Kreis Siegen) verkauft und in Betrieb gesetzt worden. Seit August wird dort wieder Braunkohle gefördert. Die Lieferung beträgt im Monat November bereits 20 Doppelwaggons. Die dritte Abbauperiode von Braunkohle auf dem "Stegskopf" dauert von 1920 bis 1924. Da die Gewinnung von Kohle im Ruhrgebiet aber billiger ist, wird die Grube sehr bald wieder geschlossen.

Im Herbst des Jahres 1920 wird noch einmal am hellen Tage ein Einbruch in den Keller der Witwe Meinhard Schott verübt und dort Brot, Butter und Margarine entwendet - von den Tätern fehlt jede Spur.

 

 

 

 

 

- 1921 -

Feuerwehrübung in den 1950ziger Jahren

Die Freiwillige Feuerwehr Emmerzhausen wird gegründet.

Am 10. Januar verunglückt der Lehrhauer Erich Arthur Schott aus Emmerzhausen, 18 Jahre alt, auf der Braunkohlegrube "Adolphsburg" tödlich. Er wird von herabfallendem Gestein tödlich verletzt.

Am 6. Februar wird Adolf Schmidt zum stellvertretenden Dirigent des Gemischten Chores gewählt. Beim Sterbefall eines Vereinsmitgliedes trägt der Gemischte Chor wie in bisheriger Weise ein oder zwei Lieder vor. In Ausnahmefällen ist der Beschluss des Vorstandes einzuholen.

Angelegenheit des Zitherchores: "Es liegt im Interesse des gesamten Vereinslebens, wenn Gemischter Chor und Zitherchor einheitlich zusammenarbeiten und somit ihren Gaben dienen zur Ehre Gottes. Die Bestätigung des Zitherchores an den Versammlungsstunden, soweit dessen Mitglieder die Stunden besuchen, kann jederzeit geschehen und soll es dazu an Aufforderungen nicht fehlen. Um beiden Chören Gelegenheit zur Bestätigung zu geben, regen wir an, je nach Bedarf Familienabende einzurichten mit Gesang, Musik- und Gedichtvortragungen, so dass alles zu seinem Recht kommen soll. Das Beteiligen der Vereinsmitglieder bei Aufführungen dürfen wir nicht mehr billigen und können solche, die dennoch mitwirken, nicht mehr Vereinsmitglieder sein. Auch ist es unverantwortlich für Vereinsangehörige, dazu Anregung zu geben, dass sich die Kreiskonferenz auf den Standpunkt stellt, dass Ausführungen nicht für christliche Vereine passen."

Am 24. Juli findet eine Generalversammlung des hiesigen Gemischten Chores statt. Auf der Tagesordnung steht als erster Punkt: "Prüfung der Kassenbücher durch nebenstehende Personen (Richard Schäfer, Richard Schmidt, Ros. Mudersbach und Erna Schmidt), sowie Entlastung des abscheidenden Kassierers Arthur Schmenn. Die Prüfung ergab, dass alle Kassenbücher in Ordnung waren, und wurde somit dem Kassierer Entlastung erteilt. Es wurde sodann zur Ersatzwahl der fehlenden Vorstandsmitglieder geschritten. Mit Stimmenmehrheit wurde gewählt Richard Schäfer und Albrecht Ebener. Als neuer Kassierer wurde Otto Pfeiffer gewählt."

Am 20. November findet an der Kapelle die Einweihung der Ehrentafel der Gefallenen des Ersten Weltkrieges statt.

 

 

 

 

 

- 1922 -

Die Grube Adolphsburg auf dem StegskopfDie Braunkohlegrube "Adolphsburg" beschäftigt 14 Arbeitnehmer.

Die Ortsgemeinde Emmerzhausen gibt je 10.000 Mark für die Erweiterung der Wasserleitung und für die Beschaffung von Ausrüstungsgegenständen für die Freiwillige Feuerwehr aus.

Anfang des Jahres entschließt sich die Gemeinde, durch Anschluss an das Elektrizitätswerk Siegerland, den Dorfbewohnern elektrisches Licht zu beschaffen. Der Anschluss wird von Derschen zugeliefert. In einer Bürgerversammlung wird mit großer Zustimmung beschlossen, dass jedes Haus 3.000 Mark Baukostenzuschuss zu leisten hat, der auf vier aufeinander folgende Vierteljahre verteilt werden soll. Die Anlage wird auf 370.000 Mark veranschlagt (Inflationszeit!). Die Ausführung wird an das Installationsgeschäft Geilhausen (Herdorf) übertragen. Die Hausanschlüsse werden von den Hausbesitzern getragen. Zur Deckung des Fehlbetrages nimmt die Gemeinde beim Elektrizitätswerk Siegerland eine Anleihe auf. Nach amtlicher Abnahme der Anlage geht sie in den Besitz der Gemeinde über. Die Gemeinde ist Großnehmerin, verkauft den Strom an die Brennstellen und erhebt die Gebühren von den Verbrauchern allmonatlich nach Angabe des Zählers.

Beim Absturz in einen Schacht verunglückt Albert Mülln, Emmerzhausen, 29 Jahre alt, auf der Grube "Füsseberg" am 3. August tödlich.

Der Lehrer Rudolf Hees wird am 1. Dezember in die Schule nach Derschen versetzt. Die zweite Lehrerstelle in Emmerzhausen geht somit verloren, da die Schülerzahl stetig abgenommen hat.

 

 

 

 

 

- 1923 -

Die Braunkohlegrube "Adolphsburg" beschäftigt zwölf Arbeitnehmer.

Im Frühjahr erkrankt Lehrer Peter Hoffmann an Lungen- und Rippenfellentzündung und kann seinen Dienst zum Schluss der Herbstferien erst wieder aufnehmen. Die Vertretung wird dem Lehrer Röhricht (Daaden) übertragen. Bald nach der Wiederaufnahme des Unterrichtes fühlt Lehrer Peter Hoffmann, dass seine Kräfte zur Erteilung eines erfolgreichen Unterrichtes nicht mehr ausreichen.

Lehrer Peter Hoffmann kauft am 30. Juli eine Schlafzimmereinrichtung in Burbach zum Preise von 20.000.000 Mark. Sie bleibt in der Wohnung der Möbelhandlung in Burbach stehen und wird am 19. Oktober von der Firma angeliefert. Dafür sind nun 250.000.000 Mark zu zahlen.

In Emmerzhausen werden die Grundstückzusammenlegungen beantragt.

 

 

 

 

 

- 1924 -

Lehrer Peter Hoffmann bittet im Februar die Regierung zu Koblenz, ihn in den Ruhestand zu versetzen. Dem Antrag wird am 1. Juni stattgegeben. Achtunddreißig Jahre hatte er in gutem Einvernehmen mit der Gemeinde gewirkt und in dieser Zeit 626 Kinder unterrichtet.

Die beantragten Grundstückszusammenlegungen werden beschlossen.

Die Braunkohlengrube "Adolphsburg" beschäftigt 15 Arbeitnehmer. Im Oktober wird der Betrieb allerdings eingestellt.

Dem Gemischten Chor gehören 22 Sängerinnen und 16 Sänger an.

Am 4. Mai findet die Gemeinderatswahl statt. Lehrer Peter Hoffmann wird in den Gemeinderat gewählt.

Leonard Rosenkranz (geboren 26. August 1874; gestorben 8. Januar 1946) ist ab 27. Juli Ortsvorsteher. Er führt das Amt bis zum August 1945 aus, sein Stellvertreter ist Robert Schmenn.

Am 30. Juli übernimmt Schulamtsbewerber Adolf Weber die Vertretung von Daaden aus. Er ist am 27. Januar 1897 zu Wiesbaden geboren, besuchte die Volksschule vier Jahre, ging dann zur Oberrealschule bis zur Obersekundarreife. Ostern 1913 trat er in die Präparandenanstalt zu Neuwied ein. Durch den Ersten Weltkrieg wurde sein Studium unterbrochen. 1919 zurückgekehrt, ging er wieder nach Neuwied und machte dort vom 18. Oktober bis 2. November 1920 seine 1. Lehrerprüfung. Ab 1. Januar unterrichtete er an einer Volksschule in Wiesbaden, dann war er vom 1. März 1921 bis 30. November 1921 in Neuwied tätig und vom 1. Januar 1922 bis zum 29. Juli 1924 in Daaden. Da in Daaden keine Wohnung zu bekommen war, und er schon zwei Jahre von seiner Familie, die in Neuwied wohnt, getrennt leben musste, bewarb er sich um die freie Lehrerstelle in Emmerzhausen, zu der eine Dienstwohnung gehört.

Eine Viehzählung ergibt folgendes Ergebnis: Zwei Pferde, 212 Rindvieh, 86 Schweine und 68 Ziegen.

Emmerzhausen hat eine Gesamtfläche von 706,46 ha.

Mit Stand vom 10. Oktober hat Emmerzhausen 418 Einwohner.

Am 3. November werden die Dorfbewohner durch ein gewaltiges Hochwasser überrascht. Die Brücken bei Edmund Ernst und am Ausgange des Dorfes werden vollkommen überschwemmt. Sofort greift die Feuerwehr rettend ein - Wagenteile, Bretter, Balken und Baumstämme werden aus dem Wasser herausgeholt. Bis zum späten Abend wird den Leuten geholfen, die das Wasser in den Kellern und den Häusern haben. Ebenso rasch wie die Flut gekommen ist, verschwindet sie auch wieder. Der Schaden ist beträchtlich. Auch auf den angrenzenden Wiesen liegen der Schutt und das Geröll teilweise einen Meter hoch. Die Regierung kann nur einen kleinen Teil des Schadens übernehmen, da überall in Deutschland große Hochwasserschäden entstanden sind.

 

 

 

 

 

- 1925 -

Das RezessbuchDie Ortsgemeinde Emmerzhausen führt ein sogenanntes Umlegungsverfahren durch. Bei diesem Verfahren werden alle Grundstücke (Wiesen und Felder) außerhalb der Ortslage "in einen Topf geworfen" und dann neu verteilt. In einer ersten Versammlung am 5. Januar werden die Deputierten (Mitglieder einer Abordnung, die im Namen und Auftrag der Entsandten handeln) in geheimer Wahl durch Stimmzettel gewählt. Zu den Deputierten werden gewählt: Lehrer Peter Hoffmann, Albert Ginsberg, Hermann Tielmann, Robert Schmenn und Karl Schneider. In den nächsten Jahren finden zahlreiche Sitzungen statt, um den Hauptzweck des Umlegungsverfahren zu erreichen. Dieser ist: Die Herstellung eines wirtschaftlichen Wege- und Grabennetzes, die zweckmäßige Umlegung der Grundstücke sowie die Errichtung fester Grenzzeichen. Im Zuge der Umlegung erfolgt eine Neuvermessung der Gemarkung Emmerzhausen. Dabei wird diese in 13 Flure eingeteilt. Die Gesamtgröße liegt anschließend bei 706,9764 ha.

Ostern 1925 werden drei Mädchen und sechs Knaben aus der Schule entlassen, ebenso viele, werden wieder aufgenommen.

Bei der zweiten Reichspräsidentenwahl am 26. April 1925 stimmten die Einwohner von Emmerzhausen wie folgt ab: 199 Stimmen für Hindenburg, fünf Stimmen für Marx und vier Stimmen für Thälmann.

In seinem Buch "Was meine Ski erzählen" beschreibt Siegfried Koch die Anfänge des Skilaufes im Westerwald, speziell im Gebiet "Stegskopf".

Am 5. Juni veranstaltet der Gemischte Chor in der neuen Schule eine religiöse Feier, wovon laut Vorstandsbeschluss der Reinertrag für den Bau des Kriegerdenkmals verwendet werden soll. An Eintritt werden 50 Pfennig erhoben. Durch Verkauf von 149 Karten wird der Erlös von 74,50 Mark eingenommen, davon werden Vereinsunkosten von 4,50 Mark abgezogen, sodass ein Reinertrag von 70 Mark bleibt.

Am 16. Juni findet eine Volks-, Berufs- und Betriebszählung statt. Demnach gibt es im Ort 75 Wohnhäuser, 188 männliche Personen, 234 weibliche Personen und zwölf Gewerbebetriebe.

Die wirtschaftliche Lage verschlechtert sich immer mehr. Die Gruben stellen die Arbeit ein, sodass zeitweise alle männlichen Arbeiter des Dorfes arbeitslos sind. Da die Unterstützung nur sehr gering ist, macht sich nun eine große Auswanderung nach Amerika bemerkbar. Es wandern von Emmerzhausen aus: Fräulein Lina Ginsberg; Siegfried Becker, dem im Herbst die ganze Familie mit neun Köpfen folgt; Fräulein Lydia Mudersbach und Heinrich Mülln nebst Frau und Ernst Langenbach. Ihr Ziel ist Kenosha im Staate Wisconsin in den Vereinigten Staaten von Nordamerika. Nach ihren Berichten ergeht es ihnen in der neuen Heimat gut. Die Schule verliert durch die Auswanderung der Familie Becker vier Kinder.

Um einem nochmaligem Hochwasser begegnen zu können, wird die Brücke am Ausgang des Dorfes neu gebaut. Der Wasserdurchfluss ist aus Beton, so dass sich kein Geröll mehr stauen kann.

Durch Verfügung der Regierung zu Koblenz wird Lehrer Adolf Weber ab 1. Oktober einstweilig und ab 1. November endgültig an der Schule Emmerzhausen angestellt - seine 2. Lehrerprüfung hat er in Daaden gemacht.

Mit Stand vom 10. Oktober hat Emmerzhausen 423 Einwohner.

Am 20. Oktober muss Lehrer Adolf Weber die Schule aussetzen, da er sich wegen einer eitrigen Kniegelenkentzündung einer Operation im Daadener Krankenhaus unterziehen muss. Herr Kurz aus Derschen übernimmt die Vertretung. Am 30. November kann er den Unterricht wieder aufnehmen.

 

 

 

 

 

- 1926 -

Das Haus von Robert MudersbachIm Februar hält die Freiwillige Feuerwehr eine Verlosung ab. 1.200 Mark Reinertrag werden zur Beschaffung neuer Tuchröcke verwendet.

Am 31. März brennt das Haus von Robert Mudersbach aus unbekannter Ursache ab. Die Feuerwehr muss sich darauf beschränken das Inventar zu retten und Brauns Haus vor dem Übergreifen des Feuers zu schützen. Im Laufe des Jahres hat Robert Mudersbach ein neues Haus gebaut.

Das Schuljahr 1926/27 beginnt am 13. April. Aufgenommen werden vier Jungen und acht Mädchen, so dass die Klasse wieder 80 Kinder zählt. Bei der ärztlichen Untersuchung am 15. April wird ein Mädchen wegen allgemeiner Körperschwäche und Herzklappenfehler um ein Jahr zurückgestellt.

Im Ort ist die Maul- und Klauenseuche ausgebrochen.

Die vollständig inkrustierten Röhren der Gemeindewasserleitung werden gereinigt; Kosten: 3000 Mark

Die wirtschaftliche Lage hat sich noch nicht gebessert. Ein großer Teil der Arbeitslosen wird bei der Herstellung der 54 ha großen Gemeindeviehweide beschäftigt. Der Ausbau kostet: 37.700 Mark. Hiervon werden aufgebracht: 5.000 Mark durch die Gemeinde, 18.000 Mark aus einer Westfondsbeihilfe; 6.489 Mark als Erwerbslosenzuschuss und 1.000 Mark als Kreisbeihilfe. Noch ausgebaut werden sollen 38 ha mit 25.800 Mark an Kosten.

Emmerzhausen besitzt 102 ha Wald. Der zuständige Revierförster heißt Bell.

Die inkrustierten Wasserleitungsrohe müssen ausgebohrt werden.

Für den Ort gelten die folgenden Gebühren für die Nutzung der Wasserleitungen: Zehn Mark je Anschluss, sechs Mark je Mieter, zwei Mark je Rindvieh, zwei Mark je Pferd, eine halb Mark je Schaf oder Ziege, zehn Mark je Wirtschaftsbetrieb sowie fünf Mark je Bäckereibetrieb.

An der landwirtschaftlichen Ausstellung, welche vom 25. bis 27. September 1926 in Daaden stattfindet. nehmen aus Emmerzhausen teil: Karl Messerschmidt (Kategorie Ältere Böcke), Arnold Luckenbach (Kühe, einfarbig gelbes Höhenvieh und Mutterziegen), Heinrich Trippler (Mutterziegen), Leonhard Rosenkranz (Feldfrüchte), Lehrer Peter Hoffmann a. D. (Obst und Konserven), Ewald Mudersbach (Riesengans), Richard Fuckert (Wyandottes weiß [Hühnerrasse], Ernst Schneider (Italiener, rebhfg. [Hühnerrasse] und Wyandottes silber [Hühnerrasse])

Mit Stand vom 10. Oktober hat Emmerzhausen 413 Einwohner, darunter sind 60 evangelische Schulkinder (keine katholischen).

 

 

 

 

 

- 1927 -

Bienenstöcke in der WiesenstraßeDer Ortsgemeinderat Emmerzhausen hält 14 Ratssitzungen im Jahr 1927 ab.

In Emmerzhausen wird eine ländliche Fortbildungsschule (eine Art Berufsschule) eingerichtet. Insgesamt besuchen diese Schule mehr als zehn Emmerzhäuser Schüler. Die Unterrichtszeit liegt bei circa drei Wochenstunden. Zuvor mussten die Schüler diese Fortbildungseinrichtung in Derschen besuchen.

Am 25. April beginnt das neue Schuljahr - fünf Jungen und fünf Mädchen werden entlassen. Neu aufgenommen werden vier Jungen und drei Mädchen. Insgesamt besuchen 57 Kinder die Schule.

Am 7. Mai stellt die Ortsgemeinde Emmerzhausen den Antrag, auf dem Grundstück Flur 6, Nr. 1150/509 einen Steigerturm neben dem bereits bestehenden Spritzenhaus zu errichten. Das Gebäude soll einen 0,90 m massiven Sockel und ein Schieferdach erhalten. Der Steigerturm soll mit dem Spritzenhaus aus dem Jahr 1911 verbunden werden.

Christian Schott betreibt im Ort eine Nagelschmiede. Hergestellt werden Schuhnägel in verschiedenen Größen.

Am 19. Mai wird Hilfslehrer Albert Kreuter von der Regierung nach Emmerzhausen überwiesen. Da die Gemeinde keinerlei Zuschuss zu leisten braucht, soll sie nur den zweiten Schulsaal zu Unterrichtszwecken zur Verfügung stellen. In eineinhalbstündiger Gemeinderatssitzung wird dies abgelehnt, mit der Begründung die "enormen Kosten" für die Reinigung des Schulsaales nicht tragen zu können. Bei den "enormen Kosten" handelt es sich um monatlich (Dauer acht Monate) zehn Mark für die Putzfrau. Kurze Zeit später wird der Vorgehensweise eingewilligt, sodass nach den Heuferien jede Klasse ihren Saal hat.

Am 19. Juni wird der Männergesangsverein "Germania" Emmerzhausen neu gegründet.

Lehrer Adolf Weber baut den "Etzbachsweiher", der zur Grube "Neue Landeskrone" gehörte, zu einem Schwimmweiher für die Schulkinder aus. Leider ist in diesem Jahr durch die kalte Witterung nicht oft Gelegenheit zum Baden gegeben. Es wird damit begonnen, Jungen und Mädchen das Schwimmen zu erlernen, die Gemeinde übernimmt die Versicherungskosten.

Bei der Festlegung der Bahnlinie Friedewald-Würgendorf wird im Anschluss an den "Truppenübungsplatz Daaden" (+ 654,5 N.N.) die Türschwelle der "Siegfriedhütte" mit + 636,56 N.N. bestimmt.

Die Reichsbahn wird über Weitefeld nach Friedewald weiter gebaut - es fehlt allerdings das Schlussstück über Emmerzhausen nach Daaden. Viele Pläne werden entworfen. Die Bahnstrecke bekommt von Daaden aus zu viel Steigung und käme nur bis unterhalb des Dorfes. Damit ist Emmerzhausen aber nicht geholfen, da dann die Basaltvorkommen am "Stegskopf" nicht ausgebeutet werden können. Es wird ein neuer Plan entworfen: Die Bahn soll auf der Höhe bleiben und von Friedewald aus, über Emmerzhausen nach Würgendorf geleitet werden. Dem Einspruch Daadens und des "Daadetales" gelingt es, den Plan aufzuschieben, da die Bahn durch Westfalen hindurch muss. Der Kreistag stellt erneut 10.000 Mark zur Verfügung, um nochmals die Möglichkeit prüfen zu können, die Bahn doch nach Daaden führen zu können.

Nach den Herbstferien tritt ein Wechsel an der Schule ein. Hilfslehrer Albert Kreuter ist ab 1. Oktober nach Altenkirchen versetzt worden. An seine Stelle tritt der Schulamtsbewerber Wilhelm Jung aus Steina (Kreis Ziegenhain; Bezirk Kassel). Er beginnt seinen Unterricht am 15. Oktober.

Infolge der hohen Erwerbslosigkeit und der dadurch bedingten Steuerausfälle und Rückstände muss die Ortsgemeinde Emmerzhausen ihre Steuern drastisch erhöhen.

Emmerzhausen besitzt 104 ha Wald. Der zuständige Revierförster heißt Müller.

Für den Ort gelten die folgenden Gebühren für die Nutzung der Wasserleitungen: Acht Mark je Anschluss, fünf Mark je Mieter, eine Mark je Rindvieh, eine Mark je Pferd, 0,30 Mark je Schaf oder Ziege, fünf Mark je Wirtschaftsbetrieb sowie vier Mark je Bäckereibetrieb.

Christian Schott betreibt im Ort eine Nagelschmiede - hergestellt werden Schuhnägel in verschiedenen Größen.

Mit Stand vom 10. Oktober hat Emmerzhausen 416 Einwohner.

Die Viehzählung am 1. Dezember ergibt folgendes Ergebnis: 2 Pferde; 195 Rindvieh; 87 Schweine; 53 Ziegen; 669 Federvieh und 23 Bienenstöcke. Die Anzahl der viehhaltenden Haushaltungen beträgt 93.

 

 

 

 

 

- 1928 -

Mauerarbeiten am SchulgeländeZur Schule im Ort gehen 57 evangelische Kinder. Zu den ländlichen Fortbildungsschulen gehen zwölf Schüler aus Emmerzhausen.

Die Brücke mitten im Ort ("Im Ring") wird aus Eisenbeton erbaut. Das dazugehörige Wegestück wird kanalisiert und befestigt.

Vom 17. bis 19. März machen 21 Schulkinder eine dreitägige Wanderung. Diese verläuft folgendermaßen: 1. Tag: Bonn, Siebengebirge, Hennef-Neuwied; 2. Tag Neuwied-Dierdorf-Mündersbach; 3. Tag Mündersbach-Hachenburg-Marienberg-Hof-Emmerzhausen. Die Kinder sind überall gut untergekommen - die Freude ist groß.

Entlassen aus der Schule werden neun Kinder, ebenso neun aufgenommen. Die Neueinteilung der Klassen nach Ostern ist folgende: I. Klasse (4. bis 8. Schuljahr) 26 Kinder. II. Klasse (1. bis 3. Schuljahr) 31 Kinder.

Die Scheune am Hause Becker wird abgerissen und in entsprechendem Abstand wieder aufgebaut. Die Straße erhält an dieser Stelle dadurch eine entsprechende Breite. Zudem wird eine Mauer mit Pflasterrinne angelegt.

Die Vermessung zur Zusammenlegung der Grundstücke ist beendet, so dass nun mehr die neuen Pläne festgelegt werden. Wege durch den Hauberg und Gemeindewaldungen werden fertig gestellt. Eine Übergabe soll erst im Jahre 1929 erfolgen.

Auf dem Schulhof wird eine Mauer mit Treppe angelegt.

Im Lauf des Schuljahres muss eine Änderung in der Klasseneinteilung eintreten, da Hilfslehrer Wilhelm Jung nur 20 Wochenstunden verteilen darf.

Das Rohrnetz der Wasserleitung ist erweitert worden.

Am 1. Dezember findet eine Viehzählung statt. Im Ort gibt es demnach: Ein Pferd, 193 Rindvieh, 83 Schweine, 49 Ziegen, 786 Federvieh und 30 Bienenstöcke.

Die Einwohnerzahl liegt bei 426.

Der Winter 1928/29 bringt reichlich Schnee, aber auch außerordentlich große Kälte (- 30 Grad). Die Schule ist vier Wochen ohne Wasser, da dieses in der Erde gefroren ist.

 

 

 

 

 

- 1929 -

Die Siegfriedhütte im WinterElf junge Männer gründen den Posaunenchor Emmerzhausen. Die benötigten Musikinstrumente kosten 750 Mark und werden in Monatsraten von 50 Mark an die Weidenauer Firma Friedrich Bechtel bezahlt. Schon bei der Neujahrfeier 1929/1930 sorgen die Bläser mit einigen Choralvorträgen für Freude bei den Zuhörern.

Ab 14. Januar verbleibt der II. Klasse nur noch das 1. und 2. Schuljahr mit 20 Kindern. In der I. Klasse sind 3. - 8 Schuljahr vereinigt. Ab 5. Februar übernimmt Hilfslehrer Helmut Antes, Bell (Hunsrück) die II Klasse. Hilfslehrer Wilhelm Jung übernimmt eine planmäßige Stelle in Holzhausen (Kreis Wetzlar).

Skisportwettlauf am 20. Januar auf dem "Stegskopf": Alle Preise werden von der Emmerzhäuser Schule gewonnen; Skisportwettlauf am 27. Januar: Die Preise für Schulkinder gehen alle nach Emmerzhausen. Für die Jugendlichen der Bürgermeisterei waren sechs Preise ausgesetzt, davon gewinnen die Emmerzhäuser Schulkinder fünf Preise.

Die Schülerbücherei wird von den Jugendlichen sehr stark in Anspruch genommen.

Aus der Schule werden sechs Kinder entlassen und elf neu aufgenommen. Klasseneinteilung: I. Klasse 41 Kinder; II. Klasse 17 Kinder.

Sieglinde Weber, Tochter des Lehrers Adolf Weber, stirbt am 16. April. Sie wurde infiziert von einem tuberkulösen Bergmann, der in der Schule wohnt. Die Schule bleibt geschlossen vom 17. April bis zum 9. Mai. Nachdem die Ansteckungsgefahr beseitigt ist (der Bergmann zieht aus, die ganze Schule wird desinfiziert), beginnt der Unterricht wieder am 10. Mai. Lehrer Adolf Weber bemüht sich um eine Versetzung, da er dem Bergmann nicht immer begegnen möchte.

1929 plant man die Strecke der Bahnlinie über Emmerzhausen und Lippe bis Würgendorf weiterzuführen, doch die einsetzende Weltwirtschaftskrise verkürzt das Projekt. Man beschließt die Strecke nach Lippe unmittelbar hinter der Kreisgrenze am Basaltbruch "Höllenkopf" enden zu lassen.

In der Zeit vom 28. - 31. August wird die "Siegfriedhütte" wieder instand gesetzt. Hieran beteiligen sich: Ernst Schneider, Hugo Beimborn, Karl Ermert und Erwin Schütz.

Am 9. Oktober wird der Winkel zum Bau des Aussichtsturms geschlagen. Mit dabei sind: Hoffmann, Knoblauch, Rosenkranz, Münker, Weber und Merkel.

Mit Stand vom 10. Oktober hat Emmerzhausen 443 Einwohner.

Ab 16. Oktober übernimmt Hilfslehrer Helmut Antes eine Vertretungsstelle an der Hohenzollernschule in Koblenz, an seine Stelle tritt Hilfslehrer Ernst Geier, Dutenhofen (Kreis Wetzlar).

Am 18. Oktober wird der Grundstein für den Aussichtsturm auf dem "Stegskopf" gelegt. Hieran beteiligten sich: Lehrer Hoffmann, Gemeindevorsteher Rosenkranz, Amtsbaumeister Münker, Edmund Ernst, Adolf Weber, Bauunternehmer Merkel, Ernst Otterbach, Karl Ermert, Ernst Lenz, Karl Ermert, Ernst Keßler und Edmund Trapp. Der Verkehrsverein Daaden ist Eigentümer des Turmes und kümmert sich um die Finanzierung. Die Kosten belaufen sich auf über 6.000 Mark, die folgendermaßen aufgebracht werden: Der Westerwaldverein (1.000 Mark); Amtsvertretung Daaden (1.000 Mark); Kreis Altenkirchen (1.000 Mark) und zinsloses Darlehen in Höhe von 1.000 Mark. Den Rest bringt der Verein selbst auf. Es erfolgt die Verschmelzung zwischen Verkehrsverein und Wintersportverein. Als nächstes Ziel: Es soll die Errichtung einer Jugendherberge auf dem "Stegskopf" erkämpft werden, um immer mehr Fremdenverkehr hierher zuziehen, da die Gruben und Steinbrüche immer mehr stillstehen.

Am 29. Oktober verlassen drei Kinder (Familie Schorn) die Schule, da die Familie nach Bretthausen, Oberwesterwaldkreis, übersiedelt.

Die Einnahmen und Ausgaben der Jagdgenossenschaft beträgt 1.400 Mark.

Die Schule besuchen 55 evangelische Kinder.

Am 17. November findet die Gemeinderatswahl statt. Ortsvorsteher ist weiterhin Leonhard Rosenkranz, sein Stellvertreter Peter Hoffmann.

Auf der Viehweide Emmerzhausen weiden 133 Großvieh und 50 Jungvieh.

Das alte Haus der Witwe Braun, das etwa drei Meter in den Hauptweg hineinragt, wird abgebrochen.

 

 

 

 

 

- 1930 -

Der Aussichtsturm auf dem StegskopfSeit kurzer Zeit ist der "Stegskopf" Heimstätte für den rasch aufblühenden Segelflugsport. Aus den Erträgnissen eines Flugtages wird der Aussichtsturm auf dem "Stegskopf" errichtet.

Der neue Stahlaussichtsturm auf dem "Stegskopf" wird errichtet.

Im Hüttenbuch der "Siegfriedhütte" steht am 10. Januar 1930:

Zum Andenken an die Montage des Aussichtsturms "Stegskopf".

Höhe des Turmes: 25 Meter

Treppenstufen: 136 Stück

Ausgeführt von der Firma Freier Grunder Eisen- und Metallwerke Neunkirchen

Fertigstellung am 10. Januar 1930, nachmittags um 17 Uhr

Trotz Wind und Wetter ist es schön auf dieser luft'gen Höhn!

Alfred Schöne, Salchendorf

Hermann Weller, Zeppenfeld

Otto Nassauer, Struthütten 

Otto Thielmann, Neunkirchen (Bezirk Arnsberg)

Ewald Paul, Struthütten

Siegfried Judt, Salchendorf

Es ist der dritte Aussichtsturm auf dem "Stegskopf". Die beiden hölzernen Vorgänger verwitterten und zerfielen rasch. Die Fundamente des 1914 errichteten Holzturmes sind noch 1930 erkennbar und befinden sich in der Nähe der später errichteten Heizanlage des "Truppenübungsplatzes Daaden".

Im Rahmen einer Flurbereinigung wird die Straßenführung zum "Stegskopf" und in Richtung Lippe bis zur Landesgrenze festgelegt. Dadurch muss eine in der Ortsmitte stehende Kapelle, um 1740 erbaut, deren Vorgänger möglicherweise aus dem 16. Jahrhundert stammt, abgerissen werden. Beschreibung der alten Kapelle: Die in diesem Jahr niedergelegte Kapelle - wohl des 18. Jahrhunderts - ist ein Fachwerkbau von rechteckigem Grundriss mit je zwei Fenstern neben der Türe auf der Südseite und Satteldach. Ihr Äußeres macht den Eindruck eines Profanbaues und nur der im Verhältnis massiv wirkende Dachreiter über dem Westende erinnert äußerlich an den kirchlichen Zweck des Gebäudes. Am 14. März wird mit dem Abbruch der alten Kapelle begonnen. Am 13. März werden Otto und Erna Schneider als letztes Brautpaar hier getraut. Eine neben der Kapelle stehende Siegeslinde von 1870/71 muss ebenfalls entfernt werden. Bei dem Verkauf durch die Gemeinde erzielt die Kapelle noch fünf Mark, die Linde eine Mark.

Durch die Grundstückzusammenlegungen wird ein Holzabfuhrweg durch den Schulplatz gelegt, wodurch dieser wesentlich kleiner wird. Ein Verlegen des Weges lässt sich nicht erreichen. Ebenso werden dabei die beiden Schulgärten verkleinert.

Lehrer Adolf Weber wird ab 1. April nach Anhausen bei Neuwied versetzt.

Die geplante Bahnstrecke im Bereich der Gemarkung Emmerzhausen wird gebaut.

Am 4. Mai wird der Turm auf dem "Stegskopf" unter Anwesenheit von tausenden von Menschen bei schönem Wetter eingeweiht. Anwesend ist unter anderem der Landrat des Kreises Altenkirchen. Folgender Programmablauf ist vorgesehen: Programm für die Einweihung des Aussichtsturmes auf dem Stegskopf bei Emmerzhausen am Sonntag, den 4. Mai 1930. Beginn 12 Uhr. Eröffnungsmarsch, Prolog, Begrüßungsansprache, Turmweihe durch Herrn Oberregierungsrat Ulrici (Düsseldorf), Vorsitzender des Westerwaldvereins. Im Rahmen der Feier finden anschließend zur Unterhaltung der Gäste musikalische, gesangliche, turnerische und sportliche Darbietungen statt. Ferner sind Kinder- pp. Belustigungen verschiedener Art in buntem Programm vorgesehen. Für die Hin- und Rückfahrt der auswärtigen Gäste ab Daaden und Emmerzhausen stehen Autobusse etc. zur Verfügung. Ergänzendes Programm wird rechtzeitig bekannt gegeben, Abänderungen bleiben vorbehalten. Verkehrsverein für Daaden und Umgebung e.V., zugleich Ortsgruppe des Westerwaldvereins.

Mit den Ausschachtungsarbeiten zum Kapellenbau wird begonnen. Ausgeführt werden die Arbeiten durch sich freiwillig zur Verfügung stellender Mitglieder der Kirchengemeinde. Besonders anerkennenswert ist die tatkräftige Mithilfe des Pfarrers Helm zu bezeichnen.

Laut Rezess gibt es im Ort zwei Backhäuser. Dem Backhaus in der "Gartenstraße" sind 23 Eigentümer zugeteilt. Es steht auf Flur 4, Parzelle 152, 44 Quadratmeter Grundstücksfläche. Das zweite Backhaus steht in der "Wiesenstraße", ihm sind 19 Eigentümer zugeteilt. Es steht auf Flur 4, Parzelle 5, 61 Quadratmeter Grundstücksfläche.

Die "Schulstraße" und "An der alten Kapelle" werden im Juni kanalisiert.

Kapellenplaner und Bauunternehmer Karl Merkel (Biersdorf) beginnt am 23. Juni mit den Maurerarbeiten an der Kapelle.

Am 29. Juni wird der Grundstein zur Kapelle gelegt. Die Feierlichkeit wird eingeleitet durch eine Ansprache des Pfarrer Helm. Beiträge liefern die Schulkinder, der Posaunen- und der Gemischter Chor des christlichen Vereins. In den Grundstein wird ein Schriftstück eingemauert, das über den Grund zum Kapellenbau und über die Zeitverhältnisse berichtet.

Beim Anlegen der neuen Durchgangsstraße durch das Ortsnetz werden am 9. Juli unter der alten Kapelle in einer Tiefe von ungefähr einem Meter Reste von Särgen und Knochen gefunden. Ein Sarg war noch verhältnismäßig gut erhalten. Es wird angenommen, dass er aus Eichenholz war. Die Särge grenzten an den alten katholischen Teil der Kapelle. Wahrscheinlich ist ein Friedhof die Umrahmung derselben gewesen.

Am 2. November gegen 13 Uhr wird die neue Kapelle eingeweiht. Die Feierlichkeiten beginnen mit einem Zug zur neuen Kapelle, der an der Stelle der alten Kapelle ihren Anfang nimmt. Zuerst erfolgt die Überreichung des Schlüssels durch den Bauunternehmer Merkel an den Superintendenten Leibnick und Öffnung der Kapelle durch Ortspfarrer Helm. Trotz des Regens sind doch so viele Menschen herbeigeströmt, dass die Kapelle sie bei weitem nicht fassen kann. Herr Leibnick hält die Weiherede - der Daadener Kirchenchor und Gemeindegesang verschönern die Feier. Die Feier endet mit Gesang und Glockenläuten. Im Glockenturm über dem Eingang befinden sich zwei Glocken; wovon eine Glocke aus dem Jahre 1740 mit der Inschrift: "Soli Deo Gloria" (Gott allein die Ehre) versehen ist und aus der abgebrochenen Kapelle in das neue Gotteshaus übernommen wird. Das Gebäude hat einen Grundriss von 7 x 12 Metern. An der Giebelseite nach Südosten wird ein halbrunder Altarraum mit Chorfenstern eingebaut. Die Beheizung wird durch eine Warmluftheizung gewährleistet.

Im Anschluss an die Kapelleneinweihung erfolgt die Einweihung des Kriegerdenkmals, welches an der Kapelle angebracht ist. Vor dem Gebäude des Vorstehers Rosenkranz ("Hauptstraße") nimmt der Zug seinen Ausgang. Unter Trauerklängen der Kapelle bewegt er sich zum Ehrenmal. Gemischter Chor und Männerchor von Emmerzhausen verschönern die Feier. Auch die Volksschüler dürfen etwas dazu beitragen. Neben den Namen der Gefallenen und Vermissten des Ersten Weltkrieges enthält die Gedenktafel den Spruch: "Und wer den Tod im heiligen Kampfe fand, ruht auch in fremder Erd´ im Vaterland." Die Gedenktafel wird im Zweiten Weltkrieg eingeschmolzen.

Der Streckenabschnitt der Privatanschlussbahn Friedewald-Emmerzhausen ist fertig gestellt.

In der "Gartenstraße" wird neben der Gastwirtschaft Ernst eine Brücke über die "Daade" gebaut.

Auf die Viehweide werden 132 Stück Rindvieh und 57 Ziegen getrieben.

Die Einwohnerzahl beträgt 427.

 

 

 

 

 

- 1931 -

Freiwilliger ArbeitsdienstAm 1. Januar wird Otto Stein zum stellvertretenden Dirigenten des Gemischten Chores bestimmt. Das Jahresfest soll mit dem 25jährigen Jubiläum der Sonntagsschule verbunden werden.

Die Ortsgemeinde Emmerzhausen protestiert zusammen mit Derschen, Friedewald, Mauden und Nisterberg gegen die geplante Auflösung des Amtsgerichts Daaden. 

Anfang des Jahres ist die Bahnlinie bis zum Bahnhof Lippe (Kreisgrenze) fertig gestellt.

Der Freiwillige Arbeitsdienst fasst in Emmerzhausen Fuß. Zunächst sind die Arbeiter im ehemaligen Zechenhaus im Basaltbruch "Höllenkopf" untergebracht. Es werden Bodenverbesserungen durchgeführt, Ödland wird in Weideland umgerodet, die Wälder durch den Bau von Holzabfuhrwegen erschlossen und auch die Verbindungsstraße vom "Stegskopf" zum Bahnanschluss der "Bongschen Mahlwerke" wird gebaut. Die Arbeiter errichten eine selbsthergestellte Holzbaracke in einer Mulde am Nordhang des "Stegskopfes" und beziehen hier Stellung. Die Einrichtung wird durch den Kreisleiter Sieler unterstützt, dem die Erschließung des "Stegskopfes" sehr am Herzen liegt. Mit der Ruhe ist es dort ab diesem Zeitpunkt vorbei.

Otto Seifart wird ab 1. Mai neuer Lehrer an der Schule Emmerzhausen.

Ab 6. August wird im Distrikt "Stehwäldchen" ein neuer Friedhof angelegt. Die Stätte ist von schönem Hochholz umgeben und ist für 148 Gräber (für Erwachsene) und für 63 Kindergräber vorgesehen. Der Platz wird durch Erwerbslose planiert. Die Einfriedung soll im kommenden Herbst mit Weißdorn bepflanzt werden. Der Plan wurde von Amtsbaumeister Münker (Daaden) entworfen.

Während der Herbstferien nimmt Lehrer Otto Seifart an einem Segelflugkursus in Hirzenhain teil. Er hofft, das Segelfliegen auch am "Stegskopf" einführen zu können und eine Jungfliegergruppe in Emmerzhausen zu bilden.

Das Weihnachtsfest bringt der Gemeinde eine schöne Weihnachtsfeier in der Kapelle. Mit Jugendlichen des Dorfes und der Oberstufe der Schule hat Lehrer Otto Seifart das Krippensingspiel "Des ew´gen Vaters einig Kind" von Pfarrer Dr. Paul Girkon eingeübt. Unter einem im Kerzenschmuck strahlendem Weihnachtsbaum erleben die Besucher die tiefreligiöse Andachtsstunde am Heiligen Abend. Noch zweimal muss das Spiel wiederholt werden.

Zum 31. Dezember legt Luis Stein nach 25jähriger Tätigkeit sein Amt als Dirigent des Gemischten Chores nieder. In der Neuwahl wird Karl Dücker mit Stimmenmehrheit zum Dirigenten gewählt. Derselbe willigt ein, beide Chöre zu übernehmen (Gemischter Chor und Posaunenchor). Zum Stellvertreter wird Richard Schäfer gewählt.

 

 

 

 

 

- 1932 -

Unterkunftsgebäude auf dem "Stegskopf"In der Vorstandssitzung des Gemischten Chores am 12. Januar wird beschlossen, die Feier des 30jährigen Bestehens des Jünglingsvereins mit dem diesjährigen Jünglingsfest zu verbinden.

Im März werden ein Mädchen und drei Knaben aus der Schule entlassen.

Die idealen Bedingungen für den noch jungen Segelflugsport sind Anlass dafür, dass in diesem Jahr Segelflieger, unter Volksschullehrer Otto Seifart mit Unterstützung des Verkehrsvereins Daaden, auf dem "Stegskopf" einen Stützpunkt errichten und an seinen Hängen schulen. Die neu gegründete Segelfluggruppe "Stegskopf" ist im Deutschen Segelflugclub organisiert und verfügt über drei Flugzeuge des Typs "Zögling", die mit Gummiseil gestartet werden. Bei dem "Zögling" handelt es sich um ein einsitziges Schulungsflugzeug, bei dem der Pilot auf einem einfach Holzsitz über den Kufen sitzt. Später beschafft sich die Segelfluggruppe eine Seilwinde, die in der Nähe des Segelfliegerlagers positioniert wird.

Nach mehr als sieben Jahren kann über das im Jahre 1925 begonnene Umlegungsverfahren das erste Ergebnis präsentiert werden. Es dauert jedoch noch bis zum Jahr 1934 bis ein Rezess (Vertrag/Vereinbarung) aufgestellt werden kann. Dieser Rezess beinhaltet insgesamt 16 Paragraphen und umfasst ca. 700 Seiten.

Am 31. Juli 1932 wird der Reichstag neu gewählt. In Emmerzhausen entsteht folgendes Ergebnis: Evangelischer Volksdienst (23), SPD (18), NSDAP (125), KPD (3), Zentrum (0), DNV (7); Summe = 176

Bei den diesjährigen Kreisjugendwettkämpfen im August erringen zehn Kinder den Siegerkranz.

Der Ortsgemeinderat Emmerzhausen beschließt am 24. August eine Wiesen- und Wässerordnung. Hierin ist geregelt, wann und wie die Stauwerke in der "Daade" zu betätigen sind.

Die Skisprungschanze auf dem "Stegskopf" wird nach neuzeitlichen Grundsätzen umgebaut. Der Umbau war notwendig geworden, da ein neuerer, breiterer Weg zum "Stegskopf" angelegt wurde. Auf der Schanze sind nun Sprünge von bis zu 25 Metern möglich.

Der neue Friedhof ("Friedhofsweg") ist fertig gestellt und wird am 26. September 1932 eingeweiht. Hier wird als erstes Robert Schmenn beerdigt.

Der Freiwillige Arbeitsdienst errichtet auf dem "Stegskopf" zwei Lagergebäude. Eines der beiden Gebäude hat ein 24 Meter großes Tor. Der Bau des Lagers führt zum außerordentlichen Holzeinschlag im Distrikt "Bärenhecke".

Mit Stand vom 10. Oktober hat Emmerzhausen 438 Einwohner.

Für das verstorbene Gemeinderatsmitglied Robert Schmenn rückt am 10. November Erhard Heidrich in den Gemeinderat nach.

Das Lied "Oh du schöner Westerwald" wird an einem stürmischen Novemberabend in der Holzbaracke des Arbeitsdienstes gedichtet. Die Melodie entsteht erst einige Zeit später. Den Liedtext tragen zusammen: der Leiter des Daadener Bauamts, Münker, der Lagerarbeiter des Freiwilligen Arbeitsdienstes, Böhmer, und der Sportlehrer Scharthauer. Da ihnen gerade nichts Besseres einfiel sagte einer: "Machen wir doch mal ein Lied über den Westerwald". Jeder der Anwesenden trägt etwas zu dem Text bei, ohne zu ahnen, was sie da eigentlich gerade gemacht haben. Es wird sogar behauptet, dass die Zeilen nur auf einem Bierdeckel niedergeschrieben wurden, da gerade kein Stück Papier zur Hand war.

Hier der Text des Liedes "Oh du schöner Westerwald":

1.) Heute wollen wir marschieren - Einen neuen Marsch probieren. In dem schönen Westerwald - Ja da pfeift der Wind so kalt.

Refrain: Oh, du schöner Westerwald - Über deine Höhen pfeift der Wind so kalt. Jedoch der kleinste Sonnenschein - Dringt tief in's Herz hinein.

2.) Und die Gretel und der Hans - Geh'n des Sonntags gern zum Tanz. Weil das Tanzen Freude macht - Und das Herz im Leibe lacht.
3.) Ist das Tanzen dann vorbei - Gibt's gewöhnlich Keilerei. Und dem Bursch’ den das nicht freut - Man sagt der hat kein Schneid.
4.) Oh, du schöner Westerwald - Bist ja weit und breit bekannt. Echte Menschen der Natur - Von Falschheit keine Spur.

 

 

 

 

 

- 1933 -

Das SegelfliegerlagerRichard Schäfer legt sein Amt als stellvertretender Dirigent des Gemischten Chores am 1. Januar nieder. Dafür wird Otto Stein gewählt.

Durch Regierungsverfügung wird die bisherige Laienhandarbeitslehrerin Frau Rosenkranz durch die techn. Lehrerin Fräulein Johanna Eichbaum im Januar abgelöst. Frau Rosenkranz hatte seit 1913 den Unterricht mit großer Liebe und Sorgfalt erteilt. Fräulein Eichbaum nimmt am 4. Januar den Dienst auf.

Am 12. März findet die Gemeinderatswahl statt. Ortsvorsteher ist weiterhin Leonhard Rosenkranz, sein Stellvertreter Erhard Heidrich.

Der Freiwillige Arbeitsdienst verlässt die selbsthergestellte Holzbaracke und zieht auf den "Stegskopf". Die freigewordene Unterkunft kann nun als Fliegerlager für die Segelflieger genutzt werden.

Das Jagdhaus "Im Seltersberg" wird durch den Freiwilligen Arbeitsdienst errichtet. Bauherr ist Regierungspräsident Turner. Später wird Eduard Bong Eigentümer des Jagdhauses.

Das Gemeinderatsmitglied Robert Herrmann II wird am 24. Juli gemäß § 70 der Landesgemeindeordnung der Rheinprovinz ausgeschlossen.

Mit Stand vom 10. Oktober hat Emmerzhausen 474 Einwohner.

 

 

 

 

 

- 1934 -

Arbeitsdienstlager "York von Wartenburg"

Der Weg Emmerzhausen - "Stegskopf" wird instandgesetzt.

Am 25. Februar wird auch in Emmerzhausen der erste Heldengedenktag gefeiert. Eine große Menschenschar zieht durch das Dorf.

Am 1. März bezieht die Reichsarbeitsdienst (RAD) Abteilung 5./240 die Gebäude auf dem "Stegskopf". Hier sind 160 Mann untergebracht. Das Lager erhält den Namen "York von Wartenburg".

Emmerzhausen verkauft die elektrischen Lichtanlagen zum Preis von 12.700 Mark an das Elektrizitätswerk Siegerland. Der Verkauf war notwendig, weil die Ortsgemeinde sonst die Verlegung eines Starkstromkabels zum Arbeitsdienstlager "Stegskopf" nicht hätte durchführen können, da hierfür das Geld fehlt.

Der Regierungspräsident Turner hat die Jagd in Emmerzhausen gepachtet.

Am 22. Mai legt der Dirigent des Gemischten Chores, Karl Dücker, sein Amt nieder. Dafür wird Otto Stein einstimmig gewählt.

Am 12. Juli ertrinkt der aus Sellerberg (Saarland) stammende 21jährige Reichsarbeiter August Rech in einem "Badeteich". Bei dem Teich handelt es sich um gestautes Wasser aus einem Stollen der Grube "Adolphsburg".

Durch Erlass des Reichsministers für Wissenschaft, Erziehung und Unterricht wird für die Erziehungsarbeit der Reichsjugendführung (H.J.-Bewegung) den ihr unterstellten Schülern der Samstag als schulfreier Tag eingeräumt (Staatsjugendtag). Mit Ausnahme von vier Knaben gehören sämtliche Jungen der Oberstufe der H.J.-Bewegung an. Die Mädchen sind bis jetzt noch nicht dem B.d.M. angeschlossen.

Aufgrund der Beisetzung des Reichspräsidenten von Hindenburg fällt am 7. August der Unterricht aus. An diesem Tage veranstaltet die Schule eine Trauerfeier und man lauscht um 11 Uhr der Radio-Übertragung der Trauerfeier am Tannenberg-Nationaldenkmal.

31 Emmerzhäuser stimmen am 19. August gegen die Vereinigung des Reichspräsidentenamtes mit dem Kanzleramt - fünf enthalten sich ihrer Stimme.

In der Gesangstunde des Gemischten Chores am 26. August legt der Vorsitzende Heinrich Dücker sein Amt nieder. Es wird mit Stimmenmehrheit Otto Mudersbach als Vorsitzender gewählt.

Mit Stand vom 10. Oktober hat Emmerzhausen 445 Einwohner.

 

 

 

 

 

- 1935 -

Der Reichsarbeitsdienst (RAD) löst den Freiwilligen Arbeitsdienst ab.

Das Schuljahr 1934/35 schließt mit dem 31. März. Entlassen werden vier Knaben und drei Mädchen.

Das neue Schuljahr beginnt am 1. April - neu aufgenommen werden 14 Kinder.

Die Segelflieger verlassen ihr Lager am Fuße des "Stegskopfes" und nutzen ein Gebäude auf dem "Stegskopf".

Mit Wirkung vom 1. Juli wird eine zweite Lehrerstelle als Lehrerinnenstelle neu errichtet. Mit der Verwaltung der neuen Stelle wird Fräulein Jagenburg beauftragt, sie wird allerdings bereits am 1. August nach Weyerbusch versetzt. Mit der Verwaltung der freien Lehrerstelle wird Lehrer Hans Rack auftragsweise betraut.

Am Abend des 5. November sind die Schulgemeinde und die Schulfreunde der Volksschule zu einer wichtigen Besprechung eingeladen. Es wird der Schulgemeinde zur Aufgabe gemacht, in diesem Winter den Schulkindern ein warmes Frühstück zu ermöglichen und für die gesundheitlich Schwächsten Mittagsfreitische einzurichten. Der Abend bringt kein richtiges Ergebnis, die Bevölkerung verhält sich ziemlich ablehnend. Trotzdem führen die Lehrer das Projekt für die Schulkinder erfolgreich durch. Mit Werbung der Lehrer gelingt es, für acht bedürftige Kinder für die Dauer von Monaten einen Freitisch zu liefern. 13,5 Patenschaften werden von den Schulfreunden übernommen. Jeden Morgen erhalten die Schulkinder zu ihrem Brot heiße Milch - jedes Kind erhält einen Viertelliter. Es wird gehofft, dass sich die Kinder nach fünf Monaten gesundheitlich erheblich gekräftigt haben.

Am 28. November verstirbt Lehrer Peter Hoffmann. Bis zu seinem Tod führte Peter Hoffmann das Amt des Hüttenwartes auf der "Siegfriedhütte". Nach seinem Tod übernimmt dieses Amt seine Tochter Hilda Hoffmann.

Außerordentliche Holzgeldeinnahmen dienen der Schuldentilgung der Ortsgemeinde Emmerzhausen.

 

 

 

 

 

- 1936 -

Am Wahlsonntag, dem 29. März, zeigt sich eine seltene Einheit des Willens und Wollens in Emmerzhausen. Alle Wahlberechtigten beteiligen sich an der Reichstagswahl und stimmen 100-prozentig mit "Ja" für den Führer.

Das Schuljahr 1935/36 schließt am 27. März - entlassen werden sechs Knaben und zwei Mädchen.

Das neue Schuljahr beginnt am 15. April - aufgenommen werden zehn Schulneulinge.

An den schulfreien Nachmittagen im Sommer sammelt die Schule für 17 Mark Heidelbeeren. Der Erlös kommt den Jugendorganisationen in Emmerzhausen zur Uniformbeschaffung zugute. Die Ährensammlung erbringt 80 Pfund Korn. Die Bohnen aus dem Schulgarten werden der N. S. V. zum Einkochen übergeben.

Zum 1. September verlässt Lehrer Otto Seifart die Schule von Emmerzhausen. In seiner mehr als fünfjährigen Tätigkeit hat er es verstanden, das Ansehen der Schule zu heben. Er leitete die Schule stets in nationalsozialistischem Geiste. Die Segelflieger-Ortsgruppe "Stegskopf" verliert in ihm ihren Führer und Fluglehrer. Er hatte selbst das erste Segelflugzeug der Ortsgruppe gebaut und alles getan, um die Fliegerschule der Landesgruppe auf den "Stegskopf" zu bekommen. Leider wurde sie dann, der besseren Lage wegen, nach Plaidt gelegt. In der Ferienzeit legte Herr Seifart die A-, B- und C-Prüfung für Segelflieger ab und wurde als Fluglehrer bestätigt. Von den heimischen Fliegern gelang ihm der längste Flug mit einer Dauer von 5 Minuten. Vorläufig ruht der Flugbetrieb, bis Ersatz für ihn geschaffen ist.

Die Verwaltung der Schule wird ab 1. September Lehrer Hans Rack übertragen. Die II. Lehrerstelle wird durch den Schulamtsbewerber, Bernhard Manns, der zum 1. September nach Emmerzhausen versetzt wurde, verwaltet. Er kommt von der Hochschule für Lehrerbildung in Hirschberg und hat bisher einen Monat in Helmeroth (Kreis Altenkirchen), gewirkt. Lehrer Bernhard Manns hat, wie viele andere Studenten seines Semesters, keine Prüfung in Religion abgelegt und muss deshalb in den Religionsstunden der Unterstufe von Lehrer Hans Rack vertreten werden. Dafür übernimmt er Ersatzstunden in der Oberstufe.

Erst am 8. Oktober, nachdem die "Bongschen Mahlwerke" einen Quarzitbruch mit Zerkleinerungsanlage in Emmerzhausen eröffnen, wird der Streckenabschnitt der Privatanschlussbahn Friedewald-Emmerzhausen dem Betrieb übergeben (die Fertigstellung erfolgte bereits im Jahr 1930).

Der Weg Emmerzhausen-"Stegskopf" wird ausgebaut.

Einwohnerzahlen vom 10. Oktober: 443 Einwohner in 83 Häusern.

Nachdem die beiden Schulsäle mit Blumenschmuck versehen sind, haben sich die Schüler Blumenkästen besorgt, die vorbereitet werden, daß sie im kommenden Frühjahr draußen zur Verschönerung des Schulgebäudes und damit des Dorfes dienen können.

Die Turngeräte in der Schule werden ergänzt durch Neuanschaffung von zwei Medizinbällen, einem Handball, einem Fußball und drei Wurfkeulen.

Die Reichsarbeitsdienst (RAD) Abteilung 5./240 siedelt nach Hasselbach über. Die Gebäude stehen ab diesem Zeitpunkt vorerst leer.

 

 

 

 

 

- 1936/37 -

Der Kreisjägermeister erteilt Jagdaufseher Luckenbach aus Emmerzhausen die Genehmigung zum Abschuss von zwei Birkhähnen für das Jagdjahr.

14 balzende Birkhähne werden im Bereich "Höllenkopf" beobachtet, einige weitere Exemplare im Bereich des "Derscher Geschwämms".

 

 

 

 

 

- 1937 -

Die Firma "Bongsche Mahlwerke" stellt 1937 den Antrag auf Errichtung einer Brech- und Klassieranlage.

Im Februar kommt erstmals eine Artillerie-Abteilung aus Siegen zu Schießübungen auf den "Stegskopf". Das Zielgebiet der Übungen ist das "Derscher Geschwämm".

Für den Wegebau werden 9.500 Mark zur Verfügung gestellt.

Nachdem im Vorjahr die besten Erfahrungen mit der Milchspeisung sämtlicher Kinder gemacht wurden, wird diese Einrichtung auch wieder im Winter 1936/37 durchgeführt und erstreckt sich auf sämtliche Schulkinder. Diesmal hat Lehrer Bernhard Manns die Organisation übernommen. Der Freitisch, der in diesem Jahr nicht mehr so nötig ist, unterbleibt, weil er für die betroffenen Familien eine zu große Belastung darstellt.

Am 1. April verlässt Lehrer Bernhard Manns die Schule von Emmerzhausen, um an der Nationalpolitischen Erziehungsanstalt in Ballenstedt (Harz) eine Stelle als Sport- und Musiklehrer anzutreten. In Emmerzhausen hatte er sich vorbildlich um den Musikunterricht gekümmert.

Fertigstellung des Verbindungsweges Emmerzhausen-Lippe bis an die Kreisgrenze.

Man beginnt mit der Planung der Anschlussbahn zur "Lipper Höhe".

Die "Siegfriedhütte" auf dem "Stegskopf" wird gründlich renoviert.

Im Juni werden auf dem Schulhof mit Hilfe der Knaben fünf Blumenkasten auf Gestellen angebracht, weiß gestrichen und mit Blumen bepflanzt, die aus der Klassenkasse bezahlt werden. Damit ist der Schulplatz bedeutend schöner geworden. Der Blumenschmuck ist um den Flaggenmast herum angebracht.

Am 21. Juni brennen die Schüler auf dem Schulplatz das Sonnwendfeuer ab. Die in Uniform erschienenen Kinder bestreiten das Programm.

In den heißen Sommertagen begeben sich die Schüler oft, anstatt hitzefrei zu machen, zum "Etzbachsweiher", um schwimmen zu lernen. Fünf Knaben der Oberstufe konnten bereits schwimmen, nun hat sich die Zahl verdoppelt. Durch Gewöhnungsübungen, Schlauchschwimmen, Üben an der Stange, soll jeder die Scheu vor dem Wasser zuerst verlieren.

Die "Bürgersteuer", im Volksmund auch Kopf- oder Negersteuer genannt, beschert der Ortsgemeinde Emmerzhausen Einnahmen in Höhe von 1.475 Reichsmark. Einige Jahre später wird die "Bürgersteuer" wieder aufgehoben.

Mit Hilfe einiger Jungen der Oberstufe werden 12 Rahmen gezimmert, die mit schwarzem Papier bekleidet sind. Sie verdunkeln das Klassenzimmer so gut, dass nun Film- und Lichtbilder im Unterricht vorgeführt werden können. Auch zu Verdunkelungsübungen im Luftschutz sind die Rahmen geeignet.

Am 23. August erhält die Schule durch den Kreisbildstellenleiter Schneider ein Filmgerät zugewiesen - die Verdunklung bewährt sich. Der Unterricht erfährt sofort eine wertvolle Bereicherung, da gerade das Industriegebiet besprochen wird und gutes Filmmaterial gerade hierzu zur Verfügung steht.

Die Schüler unternehmen eine Wochenendwanderung. Am Samstagmorgen (7 Uhr) marschieren sie in Richtung Dillenburg ab. Zunächst geht es über die drei höchsten Kuppen des Westerwaldes: "Stegskopf", "Salzburger Kopf" und die "Fuchskaute". Rabenscheid, Langenaubach werden berührt, dann kochen sie hinter Langenaubach ab und halten ausgedehnte Mittagsrast. Über Sechshelfen treffen sie um 18:30 Uhr in der Dillenburger Jugendherberge ein. Hier lassen sie sich Tee kochen und stärken sich. Vor der Nachtruhe singen sie im Kreis Volks- und Wanderlieder. Um 21:30 Uhr geht es zu Bett, wo sofort völlige Ruhe herrscht. Um 6:45 Uhr beginnt der zweite Wandertag. Die Schüler besichtigten den Turm des Dillenburger Schlosses, der als Museum ausgestaltet ist. Die Befestigung der unterirdischen Kasematten gibt einen wunderbaren Einblick in Befestigungsanlagen des 17. und 18. Jahrhunderts. Dann fahren sie mit der Bahn von Dillenburg nach Würgendorf und marschieren von dort nach Burbach zum Schwimmbad. Hier bleiben sie von 12 bis 16 Uhr. Nach 18 Uhr treffen alle wieder ohne Zwischenfall in Emmerzhausen ein.

Für die Schule wird im November ein Graetzer-Apparat (Radio) angeschafft.

Im Ort leben 444 Personen.

 

 

 

 

 

- 1937/38 -

Der "Bahnhof" Emmerzhausen an der Strecke der Westerwaldbahn hat 1937/38 Hochkonjunktur. In diesen Jahren wird auf dem "Stegskopf" ein Reichs-Polizeiübungslager gebaut.

 

 

 

 

 

- 1938 -

Diese kleine Feldbahn transportierte das MaterialDie Firma "Bongsche Mahlwerke" errichtet oberhalb von Emmerzhausen einen Zweigbetrieb. Die 22 Berufstätigen gewinnen und vermahlen dort Quarzit. Ein 700 m langer Gleisabschnitt schafft den Anschluss an den bereits vorhandenen Streckenabschnitt Friedewald-Emmerzhausen.

Auf einer Luftaufnahme vom Mai ist zu erkennen, dass die Bahnlinie bis zur "Lipper Höhe" bereits vollständig trassiert und eindeutig zu erkennen ist. Zur Herstellung der Bahnlinie pachtet die Wehrmacht von den Bauern das erforderliche Land, welches von der Bevölkerung bereitwillig zur Verfügung gestellt wird.

Die Schüler schreiten im Frühjahr zur Selbsthilfe und streichen Schulzaun und verschiedene Schultüren. Die Gemeinde stellt die Farbe.

Der Konsumladen (früher Schule) wird erweitert. Bei diesen Arbeiten findet man Sargteile und Knochenreste. Diese stammen vom alten Friedhof, der in unmittelbarer Nähe angelegt war.

Die Emmerzhäuser Robert Mudersbach und Herrmann Dücker helfen im September an der Westgrenze mit, ein gigantisches Bollwerk (Abwehrbauwerk) gegen mögliche Feinde zu errichten.

Im Oktober findet in Emmerzhausen eine Kleidersammlung für die Sudetendeutschen statt.

Am 24. Oktober brennt in der "Schulstraße" das Haus von Robert Herrmann ab. Die Schulchronik vermerkt dazu den folgenden Eintrag: "Am 24. Oktober fiel der Unterricht aus, da die Lehrerin wegen Hilfeleistung bei einem Brand nicht dienstfähig war. Am 25. Oktober wurde der Unterricht um 11:30 abgebrochen. Der Schulsaal musste für die Brandkommission zur Protokollaufnahme zur Verfügung gestellt werden."

Am 13. November wird das 25jährige Jubiläum der "Siegfriedhütte" gefeiert. Bereits am 12. November treffen sich die "Freunde und Förderer" der "Siegfriedhütte" in der Gaststätte Ernst in Emmerzhausen. Am Jubiläumstag wandert man dann gemeinsam zur Hütte. Die Bewirtung der Gäste übernimmt an diesem Tag Edmund Ernst aus Emmerzhausen.

Es werden 5.300 Reichsmark für den Wegebau zur Verfügung gestellt.

Statistische Daten für das Jahr 1938: 471 Einwohner, 82 Schulkinder, 86 Häuser und 112 Haushalte.

 

 

 

 

 

- 1938/39 -

Die Firma "Bongsche Mahlwerke" errichten eine Brecheranlage und eine Lagerhalle. Die Belegschaft von 30 - 40 Mann baut den Felsquarzit im Tagebau ab.

 

 

 

 

 

- 1939 -

Die Unterkünfte auf dem StegskopfMit Schreiben vom 30. Januar 1939 wird beschlossen, dass die evangelische Volksschule in Emmerzhausen aufgehoben wird und mit Wirkung vom 18. April in Emmerzhausen die Deutsche Schule eingerichtet wird. Hierbei bleibt die Erteilung des nach Bekenntnissen getrennten Religionsunterrichts wie bisher gewährleistet. Als Gründe für die Aufhebung werden genannt: Durch die Zusammenfassung und gemeinsame Unterrichtung der verschiedenen Bekenntnisse wird die Volksgemeinschaft gestärkt.

Die Bahnlinie zur "Lipper Höhe" ist im Mai 1939 weitgehend fertig gestellt.

Am 28. Juni wird das erste Polizeiübungslager des damaligen "Großdeutschen Reiches" auf dem "Stegskopf" eingeweiht und von 130 Mann bezogen. Die Unterkunftsmöglichkeiten wurden dafür deutlich ausgebaut. Bis zum Jahr 1943 werden 29 große Baracken errichtet.

Am 25. August unternehmen die Schüler des 3. - 8. Schuljahres eine Wanderfahrt - Tagesziel ist die Freusburg bei Kirchen an der Sieg. In zwei Gruppen wird die Wanderung durchgeführt. Die eine Gruppe geht um 6 Uhr mit Lehrer Wilhelm Hemmerich nach Daaden; die anderen machen die Fahrt mit dem Rad - die Führung hat Fräulein Tetzner. Für einige ist die Wanderfahrt von besonderer Bedeutung, denn für sie ist es die erste Eisenbahnfahrt. Von Betzdorf über Kirchen wandern die Schulkinder dann zur Freusburg - unterwegs singen sie fröhliche Lieder. Für viele ist die Burg, ihre Einrichtung und herrliche Umgebung tiefer Eindruck. Am Nachmittag werden kleine Mannschaftskämpfe ausgetragen, deren Sieger mit einem Preis belohnt werden. Abends um 19 Uhr kommen alle wieder wohlbehalten in Emmerzhausen an.

Das große weltgeschichtliche Geschehen spiegelt sich auch in Emmerzhausen wider: Viele Familienväter und Söhne werden zu den Waffen und zum Hilfsdienst bei der Polizei herangezogen. Einige kehren wieder zurück, weil sie als Bergarbeiter in lebenswichtigen Betrieben stehen. Viele Lehrkräfte werden zum Waffendienst einberufen oder kamen nicht von ihren Übungen zurück.

Da in Derschen beide Lehrer zum Militär eingezogen sind, muss Lehrer Wilhelm Hemmerich dort vertreten. In Emmerzhausen wird der Unterricht durch Fräulein Tetzner einklassig geführt.

Die beiden Schulräume müssen geräumt werden, da Flüchtlinge erwartet werden. Diese sollen aus der Gefahrenzone der Westgrenze nach Emmerzhausen kommen, weil England und Frankreich im Westen ihre Truppen zusammenziehen und sich mit Deutschland, als im Kriegszustand befindlich, erklären.

Zu Kriegsbeginn im September wird die Anschlussbahn zum Kriegsflugplatz "Lipper Höhe" in Betrieb genommen. Es werden alle zur Versorgung des Platzes notwendigen Materialien wie Flugbenzin, Bomben und Wurfmaterial, Fahrzeuge und Kohlen mit der Bahn angeliefert.

In der schulfreien Zeit gehen die Schüler mit ihren Lehrern zum Ährensammeln. Die Einbringung der Ernte wird allerdings sehr erschwert, weil auf dem "Stegskopf" das Militär Scharfschießen durchführt und weil die Wetterlage recht ungünstig ist.

Ab 18. September wird der Unterricht endgültig wieder aufgenommen. Es steht aber nur ein Klassensaal zur Verfügung; deshalb wird von 8 Uhr bis 16 Uhr durchgehend unterrichtet.

Die Verdunkelung in Emmerzhausen ist vorbildlich; dennoch werfen in der Nacht vom 25. auf den 26. September englische Flugzeuge lächerliche Flugblätter über dem Dorf ab. Der Erfolg ist herzhaftes Freuen, das man in dieser schweren Zeit gut gebrauchen kann. Leider muss festgestellt werden, dass für die Sicherung der Bevölkerung gegen Luftangriffe in Form von Luftschutzkellern, Alarmvorrichtung, und Laienhelferdienst nicht gesorgt ist.

Am 8. Oktober fällt der Soldat Reinhold Benner. Er ist somit der erste Gefallene des Zweiten Weltkrieges aus Emmerzhausen.

Personenstandsaufnahme vom 10. Oktober 1939: 463 Einwohner. Davon 423 evangelisch, vier katholisch, sieben gottgläubig und 29 freikirchlich. Es leben im Ort 216 männliche und 247 weibliche Einwohner in 112 Haushalten bei 86 Häusern.

Die Herbstferien werden zur Einbringung der Ernte genutzt.

In neuerer Zeit kommt dem Bergbau in der Gemarkung keine besondere Bedeutung zu; es sind die Gruben "Adolphsburg", "Zur schönen Aussicht", "Neue Landeskrone" und "Grüne Wald" (Untersuchungsbetrieb). Es existieren noch mehrere Stollen des Uraltbergbaues. Der so genannte "Justberger Stollen" (Brachenweg) und einer, dessen Mundloch in einem Haus in der "Gartenstraße" liegt. Hingegen zeigen eine Vielzahl von kleineren Schlackenhalden, dass in der Latene-Zeit ein reger Eisenschmelzbetrieb umgegangen ist. So sind aus späterer Zeit noch eine Reihe von Köhlerplätzen gut erkennbar.

Der Weg Emmerzhausen-Lippe wird beim Amtswegebauverband nunmehr als gehärteter Weg geführt.

Die Ortsgemeinde besitzt 102,19 ha Wald, die Haubergsgenossenschaft 152,28 ha.

Die Einwohnerzahl beträgt am 31. Dezember 467.

 

 

 

 

 

- 1940 -

Gedenkstein für Lehrer Hans RackWährend der Krankheit und nach dem Tode des Dirigenten Otto Stein hat Otto Mudersbach die Leitung des Gemischten Chores übernommen. Demselben wird am 8. Januar die musikalische Leitung übertragen.

Der Emmerzhäuser Lehrer Hans Rack kommt am 10. Juni bei Kämpfen in Frankreich ums Leben. Heute erinnert ein Gedenkstein vor dem Dorfgemeinschaftshaus an seinen Tod.

Weiterbau am Reichsausbildungslager "Stegskopf", früher Reichsarbeitsdienstlager. Aus allen Teilen Deutschlands werden Handwerker zu Dienstleistungen auf dem "Stegskopf" verpflichtet.

Am 10. Oktober sind im Ort 474 Einwohner gemeldet (221 männliche und 253 weibliche). Es stehen 87 Häuser, in denen 129 Haushalte untergebracht sind.

Von den 297,80 ha Gemeindegröße werden 277,49 landwirtschaftlich (einschließlich Gehöfte und Wege) genutzt.

 

 

 

 

 

- 1941 -

Der Stellmachergeselle Artur Ginsberg fällt am 28. Juni als Schütze in Jotlowka (Polen).

Am 5. Juli fällt der Bäckergeselle Reinhold Tielmann als Obergefreiter in Poglazov.

Edmund Rosenkranz fällt am 13. August.

Von den 463 Einwohnern (Stand 10. Oktober) gehen 86 Kinder zur Schule. In den 92 Häusern gibt es 111 Haushalte. Hier wohnen 209 männliche und 254 weibliche Personen. Im Dienste der Wehrmacht stehen 24 Personen.

Im Lager "Stegskopf" wird ein Kriegsgefangenenlager eingerichtet. Hier sind russische Kriegsgefangene untergebracht.

Jagdpächter Eduard Bong macht geltend, dass durch die Errichtung des Polizeiübungslagers auf dem "Stegskopf" und der damit verbundenen Benutzung des Übungsgeländes, die Jagd in der Gemarkung Emmerzhausen an Wert verloren hat und bittet um Neufestsetzung des Pachtbeitrages.

 

 

 

 

 

- 1942 -

Auf der "Siegfriedhütte" leben von 1942 bis 1945 Flüchtlinge. Die sind die Familien Zapp und Sulimar.

Das deutsche Frauenwerk, Abteilung Mütterdienst, veranstaltet in der Zeit vom 5. Januar bis 17. Januar einen Mütterschulkurs für häusliche Krankenpflege.

Auf dem "Stegskopf" wird ein Lager der Hitlerjugend eingerichtet. Es dient der vormilitärischen Ausbildung.

Mit Stand vom 31. März betragen die Kapitalien und Schulden: 18.410 Reichsmark (Kapitalien) und 16.108 Reichsmark (Schulden).

Der bisher an der Schule in Nisterberg tätige Lehrer Erich Müller ersetzt ab dem 1. April den in Emmerzhausen tätigen Lehrer Heinrich Holderer.

Die Firma Eduard Bong errichtet in der "Struth" ein Gefangenenlager in Fachwerkbauweise. Das Gebäude ist nicht ausgemauert und innen und außen mit Brettern verkleidet und eine Heizung ist nicht vorhanden. Die Bretter der Außen- und Innenverkleidung sind aus frischem Fichtenholz gesägt. Entsprechend schrumpfen sie und es ergeben sich in kürzester Zeit große Ritze, durch welche der Wind pfeift. Im Winter ist es bitter kalt in der "Baracke". Das Gelände ist mit einem 2 m hohen Zaun umgeben.

Der Fuhrmann Alfred Herrmann fällt als Oberjäger in Sneschnoke (Ukraine) am 2. Mai.

1.836 Reichsmark muss die Gemeinde Emmerzhausen als Kriegsbeitrag aufbringen.

Im Juli wird das Reichsausbildungslager auf dem "Stegskopf" durch den Oberstammführer Hermann Schunk geführt.

Der Soldat Rudolf Langenbach fällt am 3. August.

Seit dem 18. August wird der Steinbrucharbeiter Ernst Tielmann auf den Schlachtfeldern des Zweiten Weltkrieges vermisst.

Der Soldat Johannes Lübert fällt am 5. September.

 

 

 

 

 

- 1943 -

Mitglieder der Hitler-Jugend auf dem StegskopfDer Soldat Adolf Langenbach wird seit dem 1. Januar vermisst.

Der Soldat Otto Heidrich wird seit dem 23. Januar im Kessel von Stalingrad (Russland) vermisst.

Die NSDAP-Hilterjugend kauft das komplette Lager des "Stegskopfes" zum Preis von 3,5 Millionen Reichsmark vom preußischen Staat. Für die Inneneinrichtung wird ein Pauschalpreis von 500.000 Reichsmarkt gezahlt. In der Bevölkerung werden Beschwerden über das Verhalten der Hitlerjugend laut, da diese bei ihren Übungen auch durch die bestellten Felder marschieren.

Das Lager führt ab sofort den Namen "Reichsausbildungslager Prinz Eugen". Gleichzeitig wird es das erste Wehrertüchtigungslager der "germanischen Jugend" (europäische HJ-Organisation).

Die Strecke der Westerwaldbahn von Emmerzhausen bis zum Feldflugplatz Lippe ist fertig gestellt und kann befahren werden.

Der holländische Kriegsgefangene Hermanus Henricus Hulsen stirbt am 14. Juni im Lager "Stegskopf" an einem Magengeschwür und Blutungen. Er wird am 16. Juni auf dem Friedhof ("Friedhofsweg") um 17:30 Uhr beigesetzt.

Der Soldat Robert Trippler wird seit dem 22. August vermisst. Er wird später auf einem Soldatenfriedhof in Belgien bestattet.

Am 19. September übernimmt Adolf Schmidt als Dirigent die musikalische Leitung des Gemischten Chores.

Die Einwohnerzahl liegt bei 503 (222 männliche und 281 weibliche). 57 Einwohner sind zum Heeresdienst eingezogen. Im Ort gibt es 90 Häuser.

Mit Stand vom 15. November gehen in Emmerzhausen 108 Kinder zur Schule.

Viehhaltung nach dem Stand vom 3. Dezember: Ein Pferd; 35 Jungvieh; einen Bullen; 121 Kühe; ein Schaf; 93 Schweine; 54 Ziegen; 566 Hühner; 107 Kaninchen und 43 Bienenstöcke.

 

 

 

 

 

- 1944 -

Absturzstelle des Bombers oberhalb von EmmerzhausenIn den Kriegsjahren rollen über die Strecke der Westerwaldbahn oberhalb von Emmerzhausen Kriegsgeräte bis zum Feldflugplatz Lippe. Dieser Streckenabschnitt wird oftmals als "Bombenbähnchen" bezeichnet. Vom Feldflugplatz Lippe aus, werden die Kriegswaffen z.B. weiter zu Abschussvorrichtungen für V-Waffen gebracht.

Das deutsche Frauenwerk, Abteilung Mütterdienst, veranstaltet in der Zeit vom 27. Januar bis 8. Februar einen Mütterschulungs-Lehrgang über Mähen. An dem Lehrgang nehmen zahlreiche junge Emmerzhäuser Mädchen und Frauen teil.

Die beiden Glocken der Kapelle werden demontiert.

Der Waldarbeiter Richard Ginsberg wird seit dem 20. Februar auf den Schlachtfeldern des Zweiten Weltkrieges vermisst.

Am 22. Februar wird ein amerikanischer Bomber vom Typ B-17 "Flying Fortress" ("Fliegende Festung") von deutschen Jagdflugzeugen beschossen und stürzt in den Wald zwischen Daaden und Emmerzhausen (in der Nähe des Hellerhöhenweges) ab. Nur der 20jährige Bordschütze Bill Huddelston (Texas) überlebt den Abschuss - er war mit seinem Fallschirm abgesprungen. Ein Soldat aus Emmerzhausen sieht die Maschine abstürzen und macht sich auf den Weg zur Maschine, er findet einen Soldaten vor, der noch am Leben ist. Dieser wird in das Krankenhaus nach Daaden gebracht, verstirbt aber auf dem weiteren Weg ins Krankenhaus nach Kirchen. Die verstorbenen Soldaten werden auf dem Friedhof ("Friedhofsweg") in Emmerzhausen bestattet, später dann auf einen Ehrenfriedhof nach Holland überführt.

Der Erdarbeiter Robert Langenbach fällt am 4. April als Reiter in Sumanowka (Russland).

Der vor dem Zweiten Weltkrieg als Installateur tätige Alfred Mudersbach fällt als Obergefreiter am 6. Juni in Scharki bei Witebsk (Russland). Er ist auf dem Kriegsfriedhof in Sloboda beigesetzt.

Gegen Kriegsende lässt sich die "Reichsstelle für Hochfrequenzforschung e.V." auf dem "Stegskopf" nieder. Hierbei werden naturwissenschaftlich begabte Schüler für Spezialfunktionen ausgebildet.

Im Sommer 1944 gibt es über Emmerzhausen einen Luftkampf zwischen einem amerikanischen Bomber und einem deutschen Jäger. Dabei wirft der amerikanische Bomber zwei Bomben ab, die im Garten von Robert Krah (Auf dem Hof 14) das Bienenhaus mit rund 20 Völkern und das Hühnerhaus völlig zerstören. Nur zwei Hühner überleben die Detonation.

Im Ort sind 30 Fliegergeschädigte aus Großstädten untergebracht.

Der Soldat Edmund Heidrich gilt ab dem 12. Juli als vermisst.

Der Soldat Heinz Hellmann gilt ab dem 1. August als vermisst.

Der Soldat Erich Brecher gilt ab dem 20. August als vermisst.

Der Metzgergeselle Erich Tielmann fällt als Obergrenadier am 31. August in Csikszeweda (Rumänien).

Aufgrund von Verlegungen der Jagdgeschwader auf den Kriegsflugplatz "Lipper Höhe" Anfang September werden die Alliierten auf den regen Flugverkehr im südlichen Siegerland aufmerksam. Am 27. September erhält eine Formation von 31 Lookheed P-38 "Lightning" Bombern den Auftrag zur bewaffneten Aufklärung östlich des Rheins. Die Maschinen gehören zur 367th Fighter Group der 9th USAAF. Von den 31 Maschinen sind 23 Bombenträger, von denen jede zwei Sprengbomben zu je 1.000 Pfund mit sich führt. Der Verband wird vom 1. Leutnant Horace M. Hartwig geführt. An diesem Nachmittag ist die Großmutter von Klaus Weinbrenner (Weitefeld) mit ihren Kindern auf ihrem Kartoffelacker unterhalb des Bahnhofes Emmerzhausen. Plötzlich kommen fünf amerikanische Lookheed P-38 "Lightning" im Tiefflug aus dem "Daadetal" und folgen eine Rechtskurve in Richtung Derschen. Am Bahnhof Derschen steht ein Holzwagen zur Beladung bereit. Die Flieger bombardieren den Bahnhof, doch die Bomben schlagen neben der Trasse ein. Dann folgen sie der Bahnstrecke weiter in Richtung Emmerzhausen. Einen Kilometer hinter Derschen befindet sich die einzige Brücke (in der Region als "Brandenburger Tor" bezeichnet) der Strecke, eine aus Stein gemauerte Bogenbrücke, durch die der Weg von Derschen nach Hof führt. Sie wird durch einen Bombentreffer zerstört. Weitere Bomben treffen den Bahnhof Emmerzhausen, wo weitere Gleisanlagen getroffen werden. Die Bomber folgten der Anschlussbahn bis zur "Lipper" Höhe und entdecken den Kriegsflughafen. In den Folgetagen wird die Bahnstrecke von der Wehrmacht sofort repariert, so dass der Zugverkehr nicht zum Erliegen kommt. Die zerstörte Brücke bei Derschen wird kurzerhand mit Baumaterial zugeschüttet. Hierbei kommt die Bahnunterhaltungskolonne und ein Unternehmer mit etwa 22 Mann zum Einsatz. Die Schadenssumme wird auf 14.294,63 Reichsmark beziffert.

Der Soldat Erwin Trippler gilt ab dem 18. Dezember als vermisst.

Der Soldat bzw. Arbeitsmann Willi Held fällt am 30. Dezember als Flakhelfer in Mainz - drei Tage vor seinem 18. Geburtstag.

Ende 1944/Anfang 1945 kommt es durch Kampfhandlungen zu größeren Zerstörungen von Fabrikanlagen (Mahlwerk der "Bongschen Mahlwerke") und Gleisen.

 

 

 

 

 

- 1945 -

Bahnlinie der WesterwaldbahnAm 10. Januar erfolgt zwischen 13:30 Uhr und 14:00 Uhr ein Luftangriff auf die Strecke der Westerwaldbahn. Dabei erhält der Streckenabschnitt zwischen dem Bahnhof Emmerzhausen und dem Anschluss der Bong´schen Mahlwerke vier Bombenvolltreffer. Aufgrund der starken Schneeverwehungen kann der Streckenabschnitt zunächst nicht wieder instandgesetzt werden.

Zwei Unterkunftsgebäude (Bau 6 und Bau 24) des Lagers "Stegskopf" werden bei Luftangriffen zerstört bzw. teilzerstört.

Der 18jährige Elektriker Günter Fuckert fällt am 30. Januar als Grenadier in Schloßau im Odenwald.

Der Bergmann Ewald Herrmann fällt am 31. Januar als Unteroffizier in Kalinow (Südslowakei).

Am 3. März gibt es das letzte Lebenszeichen des Soldaten Helmut Runkel. Ab dem 9. März gilt er als vermisst.

Am 11. März wird der Kriegsflughafen "Lipper Höhe" angegriffen. Der 9. USAAF gelingt es mit 114 Maschinen in drei Wellen 696 Sprengbomben von 174 Tonnen über dem Flugplatz abzuwerfen.

Ein weiterer Angriff erfolgt am 14. März. Dabei finden die amerikanischen Piloten über 50 Flugzeuge vor, die auf Abstellplätzen, Rollwegen und im umliegenden Wald abgestellt sind. Bei zwei Angriffswellen werden auch 34 Eisenbahnwaggons und die Diesellok zerstört oder beschädigt. Große Mengen an Flugbenzin fließen aus oder geraten in Brand und ein Munitionsbunker wird zur Explosion gebracht. Fünf amerikanische Bomber erhalten Trefferschäden durch Flak.

Am 26. März wird die Evakuierung des Ortes befohlen, da die Alliierten dem Ort immer näher kommen. Der Aufforderung kommt jedoch niemand nach.

Am 27. März spitzt sich die Lage dann zu. Der obere Teil des Ortes wird beschossen. Die Bevölkerung sucht daraufhin Zuflucht in den Stollen der "Bongschen Mahlwerke".

Drei Soldaten (Schaaf, Hailetz und König) kommen durch feindlichen Beschuss oberhalb von Emmerzhausen ums Leben. Sie wollten die übersichtliche Straße zur Lippe passieren. Die Soldaten werden auf dem Friedhof Emmerzhausen ("Friedhofsweg") beerdigt.

In der Nacht vom 28. auf den 29. März wird Emmerzhausen durch US-Kampftruppen besetzt. Das "Daadetal" ist mit schweren Geräten (Flak und Geschützen) gespickt.

Am 30. und 31. März, die meisten amerikanischen Soldaten sind in Richtung Siegen abgezogen, plündern Emmerzhäuser Bürger und Bürger umliegender Ortschaften das Lager "Stegskopf". Die Wachmannschaft ist verschwunden und so hat man ungehinderten Zugang zu allen Baracken. Es wird alles mitgenommen, was man selbst gebrauchen oder auch tauschen kann. Bettwäsche, Tischdecken, Bestecke, Büromaterial - eben alles, was sich gut transportieren lässt. Besonders gefragt sind Jacken, Hosen und Röcke, der zuvor in den Büros tätigen Frauen und Männer. Diese sind aus schönem hochwertigen dunkelblauem Stoff der Luftwaffenuniformen. Nach zwei bis drei Tagen ist alles durchwühlt und in den Baracken liegen knietief die nichtgefragten Gegenstände.

Die Schule wird vom Militär und von Evakuierten benutzt. Im hinteren Flur wird eine Küche eingerichtet, die zweite Lehrerwohnung und die Mansarden (als Mansarde bezeichnet man ein Zimmer oder eine Wohnung im ausgebauten Dachgeschoss) werden belegt.

Eine Woche vor dem Ende des Zweiten Weltkrieges fällt am 1. Mai Thomas Schürheck.

Die Eisenbahnstrecke der Westerwaldbahn oberhalb von Emmerzhausen wird im Abschnitt Emmerzhausen-Feldflugplatz Lippe stillgelegt. Emmerzhausen wird ab diesem Zeitpunkt zum Sackbahnhof, da die englische Militärregierung in der Gemeinde Lippe, die zur englischen Besatzungszone gehört, die dort liegenden Schienen schon demontiert hat.

Die "Siegfriedhütte" auf dem "Stegskopf" wird ausgeraubt und demoliert.

Nach Kriegsende wird im Lager "Stegskopf" ein Sammellager (unter französischer Führung) für "Displaced Persons" eingerichtet. In dem Lager werden für kurze Zeit Personen untergebracht, die während des Zweiten Weltkrieges zwangsweise oder freiwillig nach Deutschland gebracht wurden. Organisationen wie UNRRA oder IRO sorgen dafür, dass diese entweder in ihre Heimatländer oder in Länder ihrer Wahl zurückgeführt werden.

Helmut Erbe stirbt am 1. Juli an den Kriegsfolgen des Zweiten Weltkrieges.

Gustav Trippler (geboren 27. Januar 1898; gestorben 1. Dezember 1968) ist ab 20. August Bürgermeister. Er führt das Amt bis zum 25. November 1952 aus. Erster Beigeordneter ist Adolf Schmidt und Zweiter Beigeordneter Hermann Schäfer.

 

 

 

 

 

- 1946 -

Der zugefallene Förderschacht der AdolphsburgAm 1. Januar kommt der Wunsch der Mitglieder des Gemischten Chores auf, einen musikalischen Abend zu gestalten.

Im April werden alle Räume der Schule wieder frei. Der zu diesem Zeitpunkt zuständige Lehrer Groh (Daaden) unterrichtet an drei Tagen zusätzlich zu seiner Schularbeit in Friedewald und Nisterberg.

Ab dem 2. Mai ist die Lehrerin Gregor an der zweiklassigen Volksschule in Emmerzhausen als alleinige Lehrkraft tätig. Die Schülerzahl beträgt zu diesem Zeitpunkt 85. Frau Gregor unterrichtet beide Klassen gleichzeitig unter Zuhilfenahme von tüchtigen "Helfern". Alle Landkarten müssen abgeliefert werden, ebenso das Rundfunkgerät. Die beiden Geigen gehen verloren. Die Lehr- und Lernmittel müssen auf Befehl des Schuloffiziers entnazifiziert werden. Es fehlt an Schulheften. Außerhalb der Schulzeit müssen Wildgemüse, Heilkräuter und Waldfrüchte gesammelt werden. Das Gesammelte wird getrocknet und weiter verkauft, von dem Geld können Ausflüge bezahlt werden.

Am 28. Juli findet eine Wahl über die Schulart statt. 98,44 % entscheiden sich für die evangelische Bekenntnisschule. Frau Gregor führt eine Weihnachtsfeier durch, die große Zustimmung findet.

Wegen der Brennstoffknappheit nach dem Kriegsende wird noch einmal versucht auf dem "Stegskopf" Braunkohle zu gewinnen. Der Stollen hat eine Länge von 650 Meter erreicht. Teilweise sind 18 Mann auf der Grube beschäftigt. Die Gewinnung in der Grube "Adolphsburg" wird jedoch schnell wieder eingestellt.

Das Lager "Stegskopf" steht nach größeren Instandsetzungsarbeiten zeitweise leer.

 

 

 

 

 

- 1947 -

Französische Kinder auf dem StegskopfDie französische Besatzungsmacht nutzt das Lager "Stegskopf" als Erholungslager für französische Kinder aus dem Großraum Paris. Zwei Sommer lang kommen die Kinder aus Paris mit modernen Pullman-Wagen zum Zielbahnhof Emmerzhausen.

Im Frühjahr werden die sogenannten Russengräber auf dem "Höllenkopf" erneut hergerichtet und ständig gepflegt. Unter anderem wird eine Umfriedung der Gräber geschaffen.

Die zweite Lehrerwohnung wird ab dem 15. August für ein französisches Ehepaar beschlagnahmt.

Französische Waldarbeiter betreiben Raubbau an den Wäldern rund um Emmerzhausen. Täglich verlassen mehrere Güterzüge den Verladebahnhof in Daaden.

Der Sommer 1947 ist sehr heiß, es herrscht eine große Dürre. Die Sammeltätigkeit hinsichtlich der Heilkräuter usw. wird dadurch stark behindert - der Erfolg ist gering.

Im Herbst werden die unbrauchbar gewordenen Tafeln in der Schule gestrichen. Leider ist die hierzu verwendete Farbe minderwertig.

Im Winter werden die Waldarbeiter aufgrund der Kälte beurlaubt. Die beiden Kellerräume in der Schule werden zur Lagerung von Hafer für die Pferde und als Ersatzteillager für Autos genutzt.

Am 22. Dezember findet wieder eine Weihnachtsfeier statt, welche am 23. Dezember gleich wiederholt werden muss.

 

 

 

 

 

- 1948 -

Die Heuglocke von Emmerzhausen in der KapelleAm 20. Juni wird die neue Währung eingeführt. Gegen 60 Reichsmark erhält zunächst jeder 40 Deutsche Mark (Kopfquote). Einen Monat später werden noch einmal 20 Deutsche Mark ausgezahlt. Damit alle Einwohner zu ihrer Kopfquote kommen, müssen teilweise die 60 Reichsmark aus der Gemeindekasse bezahlt werden.

Der Sommer ist sehr regnerisch, daher verspätet sich die Heuernte. Das beste Wetter zeigt sich im November.

Am 10. Juli und am 22. August bringen weitere Personensonderzüge französische Kinder zum "Stegskopf".

Wegen der großen Wildschweinschäden gestattet die französische Besatzungsbehörde eine große Treibjagd. Die Bevölkerung hilft sich selbst: größere Hunde werden für die Nacht auf Kartoffel- und Wintersaatäcker gebracht und dort festgemacht. Sie sollen durch bellen die Wildschweine verscheuchen.

Emmerzhausen erhält ein "Heuglöckchen". Die Glocke hing vorher in der Evangelischen Kirche in Daaden. Die Glocke wird dann geläutet, wenn die allgemeine Heuernte (nachdem die größeren Wiesen gemäht waren) beginnen darf. Die Glocke trägt die Inschrift "Zu Gottes Ehren und Erweckung christlicher Andacht stiftet diese Glocke der Kirche zu Daaden, Herr Gerlach Reusch, Landschultheis Anno 1659. Johann Heinrich Will zu Gießen goss mich".

Robert Mudersbach Erbe stirbt am 1. September an den Kriegsfolgen des Zweiten Weltkrieges.

Am 1. November verlassen die Waldarbeiter den Ort.

Die Mansarden in der Schule werden wieder frei.

Allgemeines Aufatmen im Dorf – das Geld ist zwar immer noch knapp, die Einwohner machen sich aber daran, ihre Häuser zu renovieren. Es werden sogar neue Häuser gebaut.

Am 11. November kommen Flüchtlinge aus einem dänischen Flüchtlingslager in den Ort. Emmerzhausen muss eine Familie Gutzeit unterbringen. Der Mann war einst größerer Bauer in Ostpreußen und ist vermisst. Die Frau, welche noch ihre Mutter und vier Kinder (drei Jungen und ein Mädchen) zu betreuen hat, leidet sehr unter dem Heimweh.

Einwohner des Dorfes, welche vor einigen Jahren nach Amerika ausgewandert waren, erfahren von der Not der Leute im Dorf und schicken kleine Pakete in die alte Heimat. Auch die Schule wird bedacht, sie erhält zahlreiche Bleistifte und Schreibpapier. Die Kinder bedanken sich mit kleinen Versen bei den Spendern.

In der Schule fehlt es an Bildungsmaterial. So beantragt man bei der Kreisbildstelle ein Filmgerät. Das Gerät ist zwar schon alt und rattert ohne Ende, dennoch veranstaltet man Filmabende für 5 Pfennig Eintritt.

Die Bergleute der Gruben "Füsseberg" (Daaden-Biersdorf) und "San Fernando" (Herdorf) werden mit dem Bergauto zur Arbeitsstelle gebracht. Soweit noch Platz im Auto ist, können Privatpersonen für 30 Pfennig mitfahren. Die Abfahrtszeiten sind: 05:30 Uhr und 13:30 Uhr; die Ankunftszeiten: 14:30 Uhr und 22:45 Uhr.

 

 

 

 

 

- 1949/50 -

Die verfallene "Siegfriedhütte" wird restauriert und von Lehrer Schmidt aus Emmerzhausen betreut.

 

 

 

 

 

- 1949 -

Der Zitherverein "Gut Kllang"Der Zither-Verein "Gut Klang", unter der Leitung von Albrecht Schmidt, gibt einige Konzerte in der Schule, welche großen Anklang finden. Albrecht Schmidt hat es geschafft viele Jugendliche für die Musik und den Verein zu begeistern.

Im Dorf besteht ein Posaunenchor, ein Männerchor und ein Gemischter Chor. Alle Vereine sind der Christlichen Gemeinschaft eingeschlossen.

Die in der Minderheit vorhandenen "Freikirchlichen" dürfen die kleine Kapelle für ihre Andachten nutzen.

In diesem Jahr wütet die Kopfgrippe im Ort sehr stark. Ruth Mudersbach (Tochter von Erich Mudersbach) stirbt an der Grippe. Bei einem Verkehrsunfall stirbt eine 64jährige Frau. In beiden Fällen gibt es eine große Anteilnahme des gesamten Dorfes.

Die Wahl zum ersten Bundestag bringt folgendes Ergebnis in Emmerzhausen: 60 Stimmen für die CDU, 89 für die SPD, 20 für die FDP und neun Wähler entscheiden sich für die KPD.

Ab dem 16. Juli wird Emil Glaß der zweite Lehrer in Emmerzhausen. Frau Gregor übernimmt die Unterstufe, er selbst die Oberstufe.

Am 6. September machen die Schülerinnen und Schüler der Schule nachmittags mit dem Bus einen Ausflug zur Freusburg bei Kirchen.

Die Herbstferien beginnen erst am 25. September. Da das Frühjahr regnerisch und kühl war, reifen die Kartoffeln sehr spät. Der Herbst dagegen weist Sommerwetter auf.

Die Beeren- und Pilzernte in den Haubergen ist sehr reichhaltig. Am 20. Oktober fliegen die Bienen wie zur Hochtrachtzeit.

Am 25. Oktober erkrankt Frau Gregor - Lehrer Glaß unterrichtet beide Klassen in Form von Halbtagsschule.

Am 1. Dezember tritt die Lehrerin Frau Georg (60 Jahre alt) in den Ruhestand. Sie zieht zu ihrer älteren Schwester nach Wissen. Lehrer Glaß unterrichtet weiterhin beide Klassen - angeblich ist kein weiterer Lehrer vorhanden.

Die traditionelle Schulweihnachtsfeier findet trotz Überlastung des Lehrers statt. Der Zitherverein, welchem Lehrer Glaß beitritt, sorgt für die notwendige Unterstützung.

Der Winter weißt nur mittlere Schneemengen auf. Das Tauwetter führt zu steigenden Flüssen.

In Emmerzhausen wohnen 483 "Seelen".

 

 

 

 

 

- 1950 -

Quittungsblock der SiegfriedhütteVorübergehende Kälte von -12 Grad verursacht ein Einfrieren der Wasserleitung in der Schule wegen unsachgemäßer Anlage.

Am 1. Februar wird Hermann Schmidt (geboren 23. Juni 1895; Ehefrau stammt aus Derschen) der zweite Lehrer in Emmerzhausen. Er übernimmt auch die Betreuung der "Siegfriedhütte".

Die beiden Mansardenwohnungen in der Schule werden wieder frei. Das Wohnungsamt Daaden beschlagnahmt diese aber gleich wieder, da Flüchtlinge aufgenommen werden müssen.

In der Schule wird eine freiwillige TBC-Impfung durch einen französischen Arzt durchgeführt.

Am 23. Mai wird eine Flüchtlingsfamilie in den Mansarden untergebracht.

Die Einführung von Hand- und Spanndiensten wird einstimmig abgelehnt. Für die Arbeiten am Flüchtlingshaus ("Am Hang") soll durch freiwilligen Einsatz Arbeit geleistet werden.

Der neue Wasserhochbehälter "Ober dem Schlag" wird gebaut.

Am 4. Juni wird die "Siegfriedhütte" neu eingeweiht und im Rahmen einer Feierstunde wird der Schlüssel an den Hüttenwart, Lehrer Schmidt aus Emmerzhausen, übergeben. Amtsbaumeister Münker hatte sich zuvor intensiv um die Wiederherstellung der Hütte gekümmert.

Familie Knautz besucht nach 27 Jahren wieder die alte Heimat. Sie beschenken die Kinder der Schule mit Süßigkeiten.

Die Waldbeerenernte fällt so groß aus, dass zahlreiche Sammler aus der Umgebung zum "Stegskopf" kommen, um Waldbeeren zu ernten. Ebenso groß fällt der "Pilzsegen" aus. Es erscheinen aber bei weitem nicht so viele Sammler, wie bei den Waldbeeren.

Der Kartoffelkäfer ist in diesem Jahr eine wahrliche Plage.

Am 13. September wird eine Volkszählung durchgeführt, welche sich jedoch schwierig gestaltet.

In den Herbstferien werden die beiden Klassenräume renoviert.

Das gesamte Jahr ist sehr regnerisch, die Bauern haben Probleme das Heu einzufahren. Teilweise muss es nass eingefahren werden. Futterknappheit zwingt manchen Bauer zu Viehreduzierung.

Die steigenden Flüchtlingszahlen veranlassen die Gemeinde ein 4-Familien-Flüchtlingshaus zu bauen.

Zwischen Weihnachten und Silvester herrschen -20 Grad. Die Wasserleitung zur Schule friert wieder zu.

Da der Ort zu wenig auf Fremdenverkehr eingestellt ist, die günstigen Schneeverhältnisse aber zu einem Ansturm der Wintersportler geführt haben, werden in der "kleinen Klasse" in der Schule Strohlager eingerichtet. Zum Glück sind zu diesem Zeitpunkt Weihnachtsferien.

Die Einwohnerzahl beträgt am 31. Dezember 497.

 

 

 

 

 

- 1951 -

Jahresabschlussübung der Feuerwehr"Tante Knautz" aus Amerika schickt den Kinder in der Schule wieder ein Paket aus Amerika. Die Kinder freuen sich sehr über die Nüsse, die Schokolade und die vielen Süßigkeiten. Die Kinder bedanken sich mit einem Dankesbrief auf Platt.

Am 25. Mai wird das Militärgelände des "Stegskopfes" durch die französische Militärlagerleitung gesperrt und es kommt zu Truppenbelegungen durch französische Soldaten. Das weitläufige Gelände, einschließlich der Barackenunterkünfte, ist mit Drahtzaun umgeben. Laufposten, zum Teil mit Hunden, kontrollieren in Zaunnähe das gesamte Gelände, das zum Sperrgebiet erklärt wird. An den Ein- und Ausgängen werden Wachposten aufgestellt. Die "Siegfriedhütte" wird durch die französische Besatzungsarmee beschlagnahmt und der Aussichtsturm auf dem "Stegskopf" steht nicht mehr zur Verfügung.

Es werden neue Wohnbaracken, Verwaltungsgebäude, Werkstätten und Magazine errichtet. Die Franzosen bauen weitere Schießbahnen: eine für Handfeuerwaffen, eine für rückstoßfreie Bordkanonen und eine für schwere Granatwerfer. Von einer Feuerstellung bei Liebenscheid werden Schießübungen der Artillerie in das "Derscher Geschwämm" durchgeführt.

Das französische Stammpersonal beträgt rund 30 Personen, die von 40 Deutschen unterstützt werden. Bis zu 1.000 Soldaten können gleichzeitig auf dem Militärgelände üben. Zeitweise sind marokkanische Soldaten in der Stärke von zwei bis drei Kompanien aus Koblenz fest stationiert. Es entstehen auch Wohnungen für Offiziere und deren Familien. Die Französische Arbeiter-Militär-Organisation (FAMO) mit ihren jungen uniformierten deutschen Zivilpersonen verrichten umfangreiche Erdarbeiten beim Bau eines großen Schießstandes. In einem Munitionsbunkerareal Richtung Emmerzhausen verrichtet deutsches Personal den Wachdienst.

Die Ortsgemeinde Emmerzhausen muss zum Ausbau des "Truppenübungsplatzes Daaden" 83,1 Hektar Wald und 62,0 Hektar Wiesen und Felder abgeben.

Im Ort kommt es zum Rückgang des Fremdenverkehrs.

Bei der Jahresabschlussübung der Freiwilligen Feuerwehr Emmerzhausen wird ein Häuserbrand in der "Schulstraße" nachgestellt. Die Übung ist ein großes Spektakel im Ort. Die Kinder dürfen die Strohpuppe tragen.

Das Heuernten rund um den "Stegskopf" ist nur noch zu bestimmten Zeiten zulässig, dieses führt in den Gemeinden zur Rinderbestandsverringerung.

Als die Franzosen das Interesse an der Bahnstrecke verlieren, wird der Personenverkehr zwischen Weitefeld und Emmerzhausen am 12. Juni offiziell eingestellt.

Der August 1951 hat 20 Regentage, es gibt Probleme bei der Ernte. Die restlichen Tage sind dafür umso wärmer, der 30. August ist der heißeste Tag des Jahres.

Dem Kartoffelkäfer rückt man mit Gift zu Leibe.

Es gibt nur eine Woche Herbstferien, auch "Kartoffelferien" genannt.

Es tritt verstärkt die spinale Kinderlähmung auf, der Kreis Altenkirchen, wie auch Emmerzhausen bleibt hiervon verschont.

Das Wasser muss in Emmerzhausen abgekocht werden, da es eine Verunreinigung durch Coli-Bakterien gibt.

Das Flüchtlingshaus ist zum 1. Dezember bezugsfähig.

Die Mansardenwohnung in der Schule wird wieder frei.

Der 8. Dezember wird zum "Tag der Hausmusik" ernannt. In der Schule gibt es ein Streichquartett.

Am 21. und 22. Dezember wird im Rahmen der Weihnachtsfeier ein Krippenspiel aufgeführt.

Die Weihnachten 1951 sind "grün".

 

 

 

 

 

- 1952 -

Arbeitsbetrieb bei den Bongschen MahlwerkenAm 8. Januar hat die Schule nur noch 54 Kinder, sie droht einklassig zu werden.

Am 14. Januar trifft wieder ein Paket von "Tante Knautz" an der Schule ein.

Ende Januar werden die beiden Lehrerflure und das Wohnzimmer von Lehrer Glaß renoviert.

Am 21. Februar wird der erste "Siegfried-Koch-Gedächtnislauf" ausgetragen.

Am 20. März gibt es in einem Zeitungsartikel die Notiz, dass 1.000 Festmeter Holz durch Schneebruch "entstanden" sind. Das Holz kommt aber nicht den Einwohner zugute. Reiche Holzhändler kaufen das Holz auf - die Gemeindekasse freut dies.

Die Mansarden in der Wohnung werden wieder bewohnt, da konnten auch die Proteste des Lehrers nicht helfen. Die zwei Männer schleppen allerdings Wanzen ein, die Männer werden umgehend wieder ausgewiesen. Die Räume werden auf Kosten der Ortsgemeinde durch Gas entwanzt.

Am 5. Juli sind nur noch 49 Schüler in der Schule, das Einziehen der zweiten Lehrerstelle scheint unausweichbar.

Am 1. September arbeiten aus Emmerzhausen 16 Arbeiter in den "Bongschen Mahlwerken", vier Bergleute auf der Grube "San Fernando" (Herdorf) und 61 Männer auf dem "Füsseberg" (Daaden-Biersdorf).

Otto Tielmann I (geboren 26. Juli 1897; gestorben 25. März 1978) ist ab 25. November Bürgermeister. Er führt das Amt bis zum 25. November 1960 aus. Erster Beigeordneter ist Hermann Schäfer und Zweiter Beigeordneter Otto Mudersbach.

Die Halbjahreszeugnisse dürfen erst am 1. Dezember ausgegeben werden.

Am 19. Dezember wird durch den Gemeindediener bekannt gegeben, dass die zweite Lehrerstelle zum 1. April 1953 gestrichen wird.

Bei der "Tellersammlung" werden 31 DM gesammelt, welche als Spende in die Schulkasse fließen.

511 Seelen wohnen in Emmerzhausen.

 

 

 

 

 

- 1953 -

Abfahrtslauf auf dem StegskopfAm 9. Januar erhält der Bürgermeister Otto Tielmann von der Schulaufsichtsbehörde die Genehmigung, die Gemeinderatssitzungen im Schulsaal abzuhalten.

Die Viehzählung vom 13. Januar ergibt: Drei Pferde, 148 Stück Rindvieh, 78 Schweine, 36 Ziegen, 706 Hühner, sechs Gänse, sieben Enten und 37 Bienenstöcke.

Am 19. Januar kommt wieder ein Paket aus Amerika, Absender: "Tante Knautz".

In der Ortsgemeinderatssitzung vom 28. Januar gibt es Protest gegen die Kürzung der zweiten Lehrerstelle.

Trotz Kälteeinbruch führt man die Westerwald-Ski-Meisterschaften auf dem "Stegskopf" durch. 120 Teilnehmer nehmen am Abfahrtslauf und 60 am Langlauf teil.

Im Februar spendet eine Baufirma aus Strunkeich (bei Puderbach) 200 DM für die Schulbibliothek.

Lehrer Schmidt wird zum 1. April nach Niederdreisbach versetzt. Die Schule bereitet ihm am 30. März einen gebührenden Abschied.

Emmerzhausen hat in den vergangenen Monaten viel in das Dorf investiert. So wurden für 3.000 DM drei Wasserquellen am "Höllenkopf" eingefasst und der Trinkwasserleitung zugeführt. Für 1.000 DM wurde die Straßenbeleuchtung installiert, die Freiwillige Feuerwehr Emmerzhausen erhielt 3.500 DM für Geräte und Dienstkleidung. 4.000 DM wurden für die Instandsetzung der gemeindeeigenen Gebäude und Grundstücke gebraucht. 10.000 DM wurden an Wohnungsdarlehen bewilligt. Für 6.000 DM wurden 800 Meter Flurwege befestigt. Der größte Betrag (47.500 DM) wurde für den Straßenbau und die Kanalisation benötigt.

Die Einwohner von Emmerzhausen sammeln 170,25 DM für die Unwettergeschädigten in Holland.

Die Einwohnerzahl beträgt 511.

Die "Tellersammlung" ergibt in diesem Jahr 36 DM, welches wieder der Schulkasse zugeleitet wird.

Am 8. September wird der Haushaltsplan beraten und beschlossen, er schließt mit 131.690 DM auf der Einnahmen- und Ausgabenseite ab.

 

 

 

 

 

- 1954 -

Einige Geschäftsleute aus Emmerzhausen schalten in einem Buch Werbeanzeigen.

Die Schule wird aufgrund einer Masern-Epidemie vom 8. - 17. Januar geschlossen. Am 18. Januar wird der Unterricht wieder aufgenommen, es fehlen aber immer noch 24 Prozent der Gesamtschülerzahl.

Am 31. Januar wird der Bundespräsident 70 Jahre alt, da dieser Tag auf einen Sonntag fällt, ist am darauf folgendem Montag schulfrei.

Die Beschaffung einer Fahne wird am 2. Februar bis auf weiteres zurückgestellt. Inoffiziell sollen erst die Ergebnisse der Berliner Konferenz abgewartet werden.

Nach den Osterferien (27. April) steigt die Schülerzahl um vier Neulinge auf 48.

Am 10. Mai unternehmen die Schüler einen Tagesausflug nach Bonn.

Am 7. Juli ist nach der zweiten Schulstunde schulfrei, da die Deutsche Nationalmannschaft mit einem 3:2 Sieg über Ungarn Weltmeister geworden ist.

Lehrer Glaß verfasst ein eigenes Theaterstück, welches bei der Weihnachtsfeier am 22. Dezember aufgeführt wird. Die Besucher sind begeistert, die "Tellersammlung" bringt 40 DM für das Schulsparbuch.

 

 

 

 

 

- 1955 -

Der neu gegründete Skiverein von EmmerzhausenDer Winter zieht sich in diesem Jahr bis Ende März hin. Die Gemeinde muss daran gehen, den Friedhof ("Friedhofsweg") zu vergrößern, da der Platz nur noch für wenige Jahre reichen wird. Wegen den großen Bäumen mit ihren mächtigen Wurzeln und den Felsen bittet man die "Bongschen Mahlwerke" um Hilfe. Sie helfen bei der Vergrößerung durch gezielte Sprengungen mit. Die kleine neue Leichenhalle wird auf dem Friedhof ("Friedhofsweg") untergebracht, sie wird weit in den Fels hinein gebaut. Weiter wird auch die Errichtung eines Kriegerehrenmals geplant und ausgeführt. Die Bauausführung wird von der Firma Herbert Herrmann (Emmerzhausen) übernommen.

Am 9. März wird der Skiverein Stegskopf-Emmerzhausen e.V. im Gasthof "Ernst" gegründet. Zum ersten Vorsitzenden wird Walter Judt gewählt. Am 13. März wird der Gründungslauf über 8,6 km und 4 km durchgeführt. An dem Lauf beteiligen sich zwölf Läufer. Die ersten Sieger waren Gerhard Luckenbach (8 km), Richard Langenbach (6 km), Ilse Trippler und Gerhard Walter (beide 4 km).

Paul Tielmann eröffnet eine Bäckerei an der "Hauptstraße". In den Jahren zuvor arbeitete er bei "Ernstes" auf der gegenüberliegenden Straßenseite. Ab dem 24. März 1954 durfte er selbstständig sein.

Am 18. September wird das neue Kriegerehrenmal eingeweiht. Ein großer Trauerzug mit musikalischer Unterstützung des Posaunenchores führt durch den Ort.

Am 25. September brennt an der "Hauptstraße" (heute Hausnummer 32) das Haus von Richard Blecker ab.

Die Schule bekommt neue Tische und Stühle im Wert von 1.400 DM (für die "kleine Klasse").

Die Schülerzahl ist auf 51 gestiegen und zeigt auch für die nächsten Jahre eine Steigerung an. Als zweiter Lehrer wird Aribert Schäfer nach Emmerzhausen bestellt.

Die "große Klasse" erhält ebenfalls neue Tische und Stühle.

Da die Schülerzahl wieder auf 45 gesunken ist, muss Lehrer Schäfer Emmerzhausen wieder zum 1. Dezember verlassen. Wegen familiären Ereignissen kann er aber bis 23. Januar 1956 bleiben, so kann er noch bei der Weihnachtsfeier am 23. Dezember mitwirken, welche einen Erlös von 42 DM brachte.

 

 

 

 

 

- Um 1956 -

Der Ort wird von 36 "Breitstrahlern" (Straßenlampen) erleuchtet.

 

 

 

 

 

- 1956 -

Anfang Februar herrscht grimmige Kälte und ein eisiger Ostwind.

Der Skiverein Stegskopf-Emmerzhausen e.V. stellt an die Haubergsgenossenschaft den Antrag auf Errichtung eines neuen Skigebietes. Das Gebiet sollte unterhalb des "Bongschen" Jagdhauses in der "Angst" angelegt werden, der Antrag wird allerdings abgelehnt.

Am 1. Februar 1956 richtet der Skiverein Stegskopf-Emmerzhausen e.V. die erste Bezirksmeisterschaft aus, erster Bezirksmeister wird Gerhard Luckenbach.

Im Mai 1956 stellt der Skiverein Stegskopf-Emmerzhausen e.V. einen Antrag auf Errichtung einer Skisprungschanze. Von der Haubergsgenossenschaft erhält er das Gelände "Vom Berg" zu einer jährlichen Pachtzins von acht DM. Die Pacht läuft über 30 Jahre.

Im April erhält die Schule ein Diaskop und ein Episkop im Wert von 400 DM.

Am 10. April ist die Schülerzahl auf 50 gestiegen und wird auch weiterhin steigen, eine zweite Lehrerstelle wird wohl wieder erforderlich.

Im Juli herrscht im Ort eine Keuchhusten-Epidemie.

Emmerzhausen zählt 540 Einwohner (260 männlich, 280 weiblich, 496 evangelisch, 18 katholisch und 26 freikirchlich).

Am 8. Oktober wird eine Impfung gegen Keuchhusten und Diphtherie durchgeführt.

Am 5. November kommt Lehrer Klaus Proeller als zweiter Lehrer nach Emmerzhausen.

Die Lehrerwohnungen bekommen ein Badezimmer.

Die "Tellersammlung" bei der Weihnachtsfeier am 20. Dezember bringt einen Erlös von 50 DM.

 

 

 

 

 

- 1957 -

Sternwanderung am 03.05.1957Im Januar wird die Renovierung der Lehrerwohnungen abgeschlossen.

Die Diphtherie-Impfung muss am 22. Februar ausfallen, da im Ort der "Mumps" herrscht, besonders die "kleine Klasse" ist davon betroffen.

Am 27. und 28. Februar finden Schulmusik-Abende statt. Die Begeisterung in der Bevölkerung ist groß.

Am 18. März werden die Eltern zu einer Schulstunde eingeladen.

Am 8. Mai findet ein Elternabend unter der Mitwirkung der Oberstufe statt. Es geht um das Weichselstromland, welches in Emmerzhausen doch eher unbekannt ist. Es werden sogar Dias gezeigt.

Am Himmelfahrtstag pilgern 2.000 Wanderer in einer Sternwanderung auf den "Stegskopf" zur "Siegfriedhütte".

Am 19. Juni wird das Kommando über das Lager "Stegskopf" an die deutsche Bundeswehr zurück übergeben.

Wegen der großen Sommerhitze wird in der Zeit vom 2. - 24. Juli der Unterrichtsbeginn von 8 Uhr auf 7 Uhr vorverlegt.

Die Bundesjugendspiele müssen am 5. September auf den "Derscher Fichten" ausfallen, sie werden zwei Tage später in Emmerzhausen nachgeholt.

Am 7. September erhält die Schule eine Adler-Nähmaschine, zwei Tage vorher bekamen beide Klassenräume eine Wandschiebetafel mit Glasschreibflächen im Wert von 1.000 DM.

Der Elternabend am 16. Oktober, zusammen mit der Oberstufe, dreht sich um den Erdsatelliten "Sputnik", der von den Russen in den Weltraum geschossen wurde.

Mit über 2.100 Stunden in Eigenleistung (nur mit Hilfe von Hacke, Schaufel und einem Traktor) und der späteren Unterstützung der Bundeswehr (Skivereinsvorsitzender Walter Judt hatte diese Hilfe durch die Bundeswehr organisiert) wird die Skisprungschanze im Dezember 1957 fertig gestellt. Die Schanze wird als so genannte "Fallschanze" bezeichnet, der kritische Punkt liegt bei 54 Meter, die Neigung beträgt 35 Grad. Der offizielle Schanzenrekord liegt bei 47 Meter, im Training wird aber schon über 50 Meter gesprungen.

Die "Tellersammlung" bei der Weihnachtsfeier am 21. Dezember bringt ein Ergebnis von 57 DM.

 

 

 

 

 

- 1958 -

Skispringen auf der SchanzeDie am 3. Januar durchgeführte Schülereinschreibung lässt auf eine Schülerzahl von 62 schließen.

Am 26. Januar 1958 wird die "Bergschanze" vor mehr als 5.000 Zuschauern durch den damaligen Regierungspräsidenten Dr. Schmidt eingeweiht. Sie ist die dritte Sprungschanze, welche in der Region errichtet wird. Die erste war vor dem Ersten Weltkrieg auf dem "Stegskopf" erbaut worden. Die "Bergschanze" ist die größte in Rheinland-Pfalz, auf ihr sind Sprünge bis zu 60 Metern möglich. In den nächsten Jahren werden hier pro Saison verschiedene Meisterschaften ausgetragen. Leider muss die Schanze gegen Ende der 1970er Jahre offiziell schließen, u.a. weil die Springen zu gefährlich geworden sind (der Auslaufhügel endet direkt an der "Hauptstraße"). Die Emmerzhäuser Jugend nutzt die Schanze und den Auslaufhügel noch bis Mitte 1990er Jahre als "Ski- und Rodelpiste".

Am 15. April werden neun Jungen und ein Mädchen in die Schule aufgenommen. Voraussichtlich wird es in den nächsten Jahren folgende Schülerzahlen geben: 1959 = 62 Schüler, 1960 = 69 Schüler, 1961 = 77 Schüler und 1962 = 88 Schüler.

Die Schule erhält im Frühjahr eine Sanierung von außen. Es werden die Fenster im Keller renoviert oder ersetzt, die Schule wird neu verputzt und das Treppenhaus renoviert. Jetzt kann die Feier zum 50jährigen Bestehen der Schule in Angriff genommen werden.

Dem Hochwald in der "Struth" wird zu Leibe gerückt und für die dort angesiedelten Häuser und deren Einwohner wird eine Straße angelegt.

Die Wasserversorgung weißt leider immer noch Mängel auf. Die Rohre, die vor 60 Jahren verlegt wurden sind brüchig geworden. Während den Ausbesserungsarbeiten muss öfters das Wasser abgestellt werden. Es kommt zu Problemen bei der Viehversorgung.

Am 1. August wird auf dem "Stegskopf" die französische Fahne eingeholt und die deutsche Bundesdienstflagge gehisst - somit hat die Bundeswehr nun auf dem "Stegskopf" das Sagen. Die Bundeswehr ist damit auch für die Verkehrssicherungspflicht der "Siegfriedhütte" und des Aussichtsturms zuständig. Gerade bei der "Siegfriedhütte" besteht darin ein großes Problem, was die Bundeswehr leider dazu zwingt, die Hütte zurückzubauen.

Am 13. November feiert die Schule ihren 50. Geburtstag. Das Datum wird um ein Vierteljahr nach vorne verlegt, weil das Wetter im Februar (1959) unbeständig sein könnte. Natürlich ist zu dem Fest alles erschienen, was Rang und Namen hat. Die Kinder tragen Gedichte und Lieder vor und verschönern so die sehr gelungene Feier. Jeder Schüler bekommt eine Tüte mit Süßigkeiten im Wert von 2 DM, anschließend geht man im Gasthof "Ernst" gemeinsam essen.

Lehrer Glaß muss aus gesundheitlichen Gründen öfters vom Unterricht fern bleiben.

 

 

 

 

 

- 1959 -

Am 31. Januar wird der Bundespräsident Heuß 75 Jahre alt, es ist schulfrei.

Der Sommer ist durch große Hitze und Trockenheit geprägt.

Es kommt öfters zu Rohrbrüchen, das Wasser muss öfters abgestellt werden.

Der Sommerausflug führt die Schüler zur Fuchskaute mit dem Aussichtsturm und der Wetterwarte.

Richtfest des Flüchtlingshauses in Emmerzhausen mit Festansprache von Regierungspräsident Dr. Schmitt.

Am 22. Oktober kommt es zu einem tragischen Unfall im Ort. Ein vierjähriger Junge wird auf der "Hauptstraße" von einem Auto überfahren und stirbt noch am Unfallort. Am 25. Oktober findet die Beerdigung unter großer Anteilnahme des Ortes statt.

Lehrer Glaß geht es gesundheitlich nicht gut, er wird zum 23. Oktober in den Ruhestand versetzt.

Lehrer Wacker übernimmt in der Zeit vom 1. November bis zum 30. Januar 1960 die Vertretung von Lehrer Glaß.

 

 

 

 

 

- 1960 -

Anlegung des SchulgartensDer neue Lehrer Günther, seit dem 1. Februar an der Schule, gestaltet unter Mithilfe der Schüler den Schulgarten neu.

Das Haus von Bäcker Paul Tielmann an der "Hauptstraße" wird umfassend erweitert.

Am 26. Juni besuchen 66 Schüler die Schule.

Der Skiverein Stegskopf-Emmerzhausen e.V. wird auf Antrag hin in den Sportbund Rheinland aufgenommen. Der Verein zählt zu diesem Zeitpunkt 39 Mitglieder.

Die Ortsgemeinde Emmerzhausen macht sich Gedanken über die Wasserversorgung in der Zukunft, so sollen noch weitere Quellen im Sperrgebiet erschlossen werden, damit die Wasserversorgung gesichert ist.

Bei einem Verkehrsunfall mit einem Motorrad oberhalb der "S-Kurve" kommt es zu einem interessanten Ereignis. Nach dem die beiden Fahrer eine 15 Meter lange Bremsspur hinterlassen hatten, bekommt ein zufällig vorbeikommender Moped-Fahrer die Wut des Beifahrers zu spüren.

Durch eine außergewöhnliche Trockenheit im April und Mai gehen die Wasserreserven der Ortsgemeinde Emmerzhausen dem Ende zu. Von den täglich benötigten 90 cbm können die beiden Quellen nur noch 60 cbm liefern. Ortsbürgermeister Thielmann wendet sich an die Bundeswehr, damit eine dritte Wasserquelle im Sperrgebiet erschlossen werden kann.

Das Lager "Stegskopf" wird um weitere 40 Baracken erweitert.

In einer Besprechung im Schloss Friedewald am 14. Juni einigt man sich darauf, dass die Ortsgemeinde Emmerzhausen zur Behebung ihrer Wassernot an das Versorgungsnetz des Lagers "Stegskopf" angeschlossen werden soll.

Zur Behebung des "Wassernotstandes" hatte die Ortsgemeinde Emmerzhausen in den letzten Wochen zur Selbsthilfe gegriffen und versuchte die Wasserquelle selbst an das Wassersystem anzuschließen. Die Bundeswehr erklärte sich aber bereit täglich 68 cbm Wasser an die Ortsgemeinde Emmerzhausen zu liefern, dafür mussten aber die "Wasserschürfarbeiten" eingestellt werden.

Mit einem Kostenaufwand von 30.000 DM muss die Ortsgemeinde Emmerzhausen eine Anschlussleitung an das Wassernetz des Lagers "Stegskopf" schaffen. Die Bevölkerung befürchtet eine Verschlechterung der Wasserqualität. Die schlechte Stimmung gegen eine eigentlich gute Lösung rührt daher, dass viele Einwohner des Ortes in früheren Jahren Weide- und Ackerflächen für die Errichtung des "Truppenübungsplatzes Daaden" abgeben mussten. Dieses führte im Ort zu einer Reduzierung des Viehbestandes.

Der Sommer ist sehr verregnet - die Trinkwasserprobleme sind somit vergessen. Der Landwirtschaft drohen allerdings hohe Verluste in der Landwirtschaft. In der ersten Septemberwoche steht noch das Getreide auf dem Feld. Der Rest des September ist dagegen sehr warm und so muss das ganze Getreide und Heu innerhalb weniger Tage eingefahren werden.

Am 23. Oktober finden die Wahlen zu den Gemeinde- und Amtsvertretungen statt. In Emmerzhausen stellen sich zwei Wählergruppen unter der Führung von Herbert Hermann und Hermann Schäfer zur Wahl. Von 390 wahlberechtigten Bürgern gaben 289 ihre Stimme ab. Es entfielen auf die Liste Hermann 165 und auf die Liste Schäfer 109 Stimmen, 15 Stimmen sind ungültig. Die Gemeindevertretung setzt sich aus sieben Vertretern der Liste Hermann und vier Vertretern der Liste Schäfer zusammen.

Otto Mudersbach (geboren 22. Juni 1911; gestorben 19. Juli 1994) ist ab 25. November Bürgermeister (Liste Hermann). Er führt das Amt bis zum 31. Dezember 1976 aus.

Die Landstraße von Daaden zum "Stegskopf" ist dem starken Verkehr, u.a. durch den Lastwagenverkehr nicht mehr gewachsen. Die LKWs können sich nur im Schritttempo ausweichen, teilweise kam es schon zu Unfällen, zum Glück verliefen diese meist glimpflich.

Eine Zählung ergibt eine Verkehrsbelastung von 900 Fahrzeugen täglich, es wird überlegt die Straße als "Straße 1. Ordnung" einzustufen (bisher nur "Straße 2. Ordnung").

Der Schulgarten wird um mehrere junge Obstbäume erweitert.

Am 21. und 22. Dezember findet wieder die jährliche Weihnachtsfeier statt. Es werden insgesamt drei Aufführungen im kleinen Klassenraum gegeben. Die "Tellersammlung" bringt einen Erlös von 88,30 DM.

 

 

 

 

 

- 1961 -

Der Löschwassertank wird vergrabenAb dem 1. Januar übernimmt Erich Schmenn das Amt des Wassermeisters.

Der ungewöhnlich schneereiche Winter bringt für Emmerzhausen einige sportliche Höhepunkte. So können am 8. Januar die Ski-Bezirksmeisterschaften und am 22. Januar die Landesmeisterschaften im Spezialspringen durchgeführt werden. Bei beiden Veranstaltungen erreichen die Aktiven des Skiverein Stegskopf-Emmerzhausen e.V. sehr gute Platzierungen.

Beim Spezialspringen wird erstmals ein Wanderpokal verliehen, welcher vom Amtsbürgermeister Langenbach gestiftet wird.

Beim Springen von der neu errichteten Sprungschanze sind 1.000 Zuschauer vor Ort. Der Schanzenrekord wird um 2,5 Meter auf 44,5 Meter angehoben - dies schafft Gerd Schneider aus Erndtebrück.

Am 1. März verstirbt der ehemalige Hauptlehrer Hermann Schmidt. Er war vom 1. Februar 1950 bis zum 31. März 1953 an der Schule in Emmerzhausen tätig gewesen.

Im März wird der Etat der Gemeinde mit insgesamt 164.313 DM genehmigt - der Haushalt ist ausgeglichen. Darin enthalten sind: 12.000 DM für eine Heizung in der Schule, 15.000 DM für die Unterhaltung der Straßen, 10.000 DM für die Erweiterung der Feuerlöschteiche sowie 15.000 DM für die Erweiterung der Wasserversorgung. Für die Feuerwehr sollen 29 neue Uniformen angeschafft werden.

Im April besuchen 69 Kinder (44 Jungen und 25 Mädchen) die Schule. Erstaunlich ist, dass die Anzahl der Jungen ständig gestiegen ist, wobei die Anzahl der Mädchen gleich geblieben ist.

In der Verbandsgemeinde Daaden kommt es zu Verletzungen von vier Kindern durch umherlaufende Füchse (wahrscheinlich haben diese die Tollwut). In Emmerzhausen wird niemand verletzt, es wurde in der Dorfmitte ein Fuchs gesichtet, der bei der Bäckerei Tielmann erschlagen wurde.

Im Sommer helfen die Jungen der Oberstufe dabei den Schulgarten zu verschönern.

Die Volkszählung vom 6. Juni ergibt für Emmerzhausen eine Einwohnerzahl von 576 (mit den Bewohnern des Lagers "Stegskopf" von 640).

Am 14. Juli 1961 verfährt das Pferd "Max" von Paul Herrmann aus Emmerzhausen die letzte Schicht auf der Grube Füsseberg (Daaden-Biersdorf). Damit geht ein weiteres Kapitel der Heimatgeschichte zu Ende. In der Tradition der Bergleute war es so, dass der Grubenführermann das Pferd besitzen musste, somit war er für die Unterbringung und Verpflegung verantwortlich - dafür bekam er für das Pferd einen "Lohn".

Am 15. Juli beginnen die Arbeiten an der Warmwasserheizung in der Schule, dazu wird an der Westseite der Schule ein 1.500-Liter-Tank eingegraben. Danach erhält jeder Klassenraum vier Heizkörper, die Vorräume zwei Heizkörper. Gleichzeitig werden die Klassenräume und die Flure renoviert. Die Gesamtkosten hierfür belaufen sich auf 14.000 DM.

Mit der Sperrung des "Stegskopfgeländes" für den zivilen Verkehr befindet sich Emmerzhausen "am Ende der Welt". Die nur 3 Kilometer entfernte Nachbargemeinde Lippe kann nur mit einem Fahrzeug erreicht werden, wenn man einen 20 km langen Umweg in Kauf nimmt. Mitte Juli beginnt man mit der Planung einer Umgehungsstraße des "Stegskopfes" - in der Bevölkerung stößt dieses auf großen Zuspruch.

Nichts anders sieht es auf der anderen Dorfseite aus. Durch den zunehmenden Straßenverkehr zum Lager "Stegskopf" ist die Straße Daaden-Emmerzhausen einer hohen Verkehrsbelastung ausgesetzt. So kommt es innerhalb von 48 Stunden zu zwei schwereren Verkehrsunfällen.

Das Sorgenkind der Ortsgemeinde Emmerzhausen bleibt weiterhin die Wasserversorgung. So wird die Verbindung zur Wasserversorgung des Lagers "Stegskopf" zwar geschaffen, die vertraglich zugesicherten 75 cbm (täglich) fließen aber noch nicht - so könnte es bei einer Trockenheit wieder kritisch werden.

Da die Ortsgemeinde Emmerzhausen bis auf einen Steinbruch keine Industrie hat, ist sie als Einnahmequelle auf den eigenen Wald angewiesen. 90 Hektar davon liegen allerdings im Sperrgebiet des "Stegskopfes" - die Ortsgemeinde wartet immer noch auf einen Tausch.

Der Bau der Straßenbeleuchtung wird abgeschlossen. So leuchten nun 36 Leuchten den Ort ordnungsgemäß aus.

Die Anlegung eines Feuerlöschteiches muss aus Kostengründen gestrichen werden. Stattdessen soll ein 30.000 Liter fassender Wasserbehälter vergraben werden.

Die Bautätigkeit hat in den letzten Jahren stark zugenommen - so wurden 25 neue Häuser gebaut - beliebtestes Baugebiet: "Die Struth". Allein im Jahr 1961 werden fünf neue Häuser gebaut, ein Wohnhaus erhält einen Erweiterungsbau zur Errichtung einer Gastwirtschaft mit Fremdenheim.

Im November wird auf dem Grundstück der Kapelle der Löschwassertank vergraben. Das Ganze geschah unter Mithilfe der Bundeswehr, welche einen Kran zur Verfügung stellt. Der Tank war erst einige Tage "unter der Erde" als er wieder unfreiwillig zum Vorschein kommt. Grund waren starke Regenfälle die den Tank angehoben hatten.

Am 11. November wird die Gastwirtschaft "Zum Wiesengrund" eröffnet (Besitzer Langenbach).

Eine Folgeerscheinung ereignet sich umgehend: Ein 25jähriger Mann aus Biersdorf rutscht mit seinem Wagen in einen Straßengraben in der Nähe des Ortes, mit Hilfe eines Traktors wird der Wagen wieder flott gemacht. Zwei Stunden später stürzt dieser Fahrer in Daaden eine 9 Meter hohe Böschung hinunter - er bleibt aber unverletzt.

 

 

 

 

 

- 1962 -

Straßenbauarbeiten in der SchulstraßeAm 21. Januar wird angeregt, im Posaunenchor unter Leitung von Otto Mudersbach wieder zu blasen.

Der Bau der Umgehungsstraße (Straße von Emmerzhausen zur Lippe und weiter zur B 54) nimmt konkrete Formen an. So erklären sich 51 Grundstückseigentümer aus Emmerzhausen bereit Flächen für die Straße abzugeben. Insgesamt müssen 7.000 - 8.000 qm abgeben werden. Die Gesamtlänge der Straße beträgt 2,7 km, wovon 1.260 Meter auf dem Gebiet des Amtes Daaden liegen.

In einem ausführlichen Bericht in der Rhein Zeitung vom 2. Februar wird über den schneearmen Winter berichtet und darüber, dass Wintersport nicht möglich sei. Die Zeitungen sind noch nicht ganz fertig gedruckt, da meldet sich der Winter aber dennoch - so gibt es doch noch die Gelegenheit Wintersport auszuüben.

Der Ortsgemeinde Emmerzhausen geht es finanziell immer noch gut. So kann der Haushalt mit 194.345 DM auf der Soll- und Haben-Seite ausgeglichen werden.

50 Knaben und 26 Mädchen besuchen die Schule von Emmerzhausen.

Der Ort zählt 620 Einwohner.

Das Grubenpferd "Max" verrichtet doch noch einmal seinen Dienst unter Tage. Allerdings nur für wenige Wochen, danach wird es der Schlachtung zugeführt.

In der Zeit vom 15. - 30. Juni werden alle Dorfstraßen, mit Ausnahme der Straße in der "Struth", mit einer Teerdecke versehen. Die Kosten für die Maßnahme belaufen sich auf 60.000 DM.

Anfang Juli wird dem Bau der Umgehungsstraße "Stegskopf" begonnen.

Im Juli werden zwei Garagen für die Lehrer in unmittelbarer Nähe zur Schule gebaut. Die Miete kostet hierfür 20 DM im Monat.

Die Schüler in Emmerzhausen werden zum Sport "angetrieben". Für rund 1.000 DM wurden Sportgeräte angeschafft.

Rekordbesucherzahl bei der Weihnachtsfeier - bei drei Vorstellungen wurden 186,93 DM gesammelt.

 

 

 

 

 

- 1963 -

Leseausweis der Emmerzhäuser BüchereiDer Winter 1962/63 ist sehr schneereich - es werden viele Skisportveranstaltungen durchgeführt.

Die Mannschaft des Skiverein Stegskopf-Emmerzhausen e.V. wird rheinland-pfälzischer Mannschaftsmeister im Spezialsprunglauf. Der Verein ist an die magische Zahl von 110 Mitgliedern gestoßen.

In der Schule wird das Wahllokal für die Wahl zum rheinland-pfälzischen Landtag am 31. März eingerichtet.

Die Klassenstärke wird immer größer. So muss schon das 4. Schuljahr zur Oberstufe gefasst werden. Der Ort wird wohl um eine Schulerweiterung nicht herum kommen.

Anscheinend wird die Schule erweitert, man plant den Anbau eines dritten Klassenzimmers, die Verbesserung der Schule durch eine Pausenhalle und die Errichtung einer Toilettenanlage. Damit dieses durchgesetzt werden kann, müssen zwei Nachbargrundstücke angekauft werden. In der Bücherei, welche sich im Schulgebäude befindet, können sich die Einwohner von Emmerzhausen mit Lesestoff versorgen.

Der Haushalt kann auch in diesem Jahr wieder ausgeglichen werden. Das meiste Geld wird für die Straßenunterhaltung ausgegeben.

Das Flüchtlingshaus wird für 60.000 DM verkauft.

Die beiden Grundstücke (zusammen 155 qm) auf denen der Aussichtsturm und die "Siegfriedhütte" gestanden haben, werden an die Bund verkauft.

Mit einem Kostenaufwand von 8.000 DM wird das Dach der Schule in den Sommerferien neu gedeckt.

Im Herbst kommt es zu Verhandlungen mit den Eiserfelder Basaltwerken. Diese wollen eine Erschließung des Basaltvorkommens in der "Schränke" vorantreiben. Dazu soll eine Brecheranlage in der Nähe der "Bongschen Mahlwerke" errichtet werden.

Die Erdbewegungen für den Bau der Verbindungsstraße zur Lippe sind abgeschlossen.

Emmerzhausen erhält 1.178.900 DM für den Verkauf des Waldes an die Bundeswehr. Darüber hinaus erhalten die Gemeinden rückwirkend von 1955 an noch eine Entschädigung von sechs Prozent in Höhe des Gesamtwertes, also mehrere Millionen DM, von denen jedoch die gezahlte Nutzungsvergütung abgezogen wird. Den umliegenden Gemeinden wird gleichzeitig die Möglichkeit gegeben, vom Land Ersatzwald zu kaufen.

 

 

 

 

 

- 1964 -

Auf dem direkten Weg zur Lippe ab Mai 1964Ein neu gegründeter Automatenbetrieb aus dem Siegerland siedelt im neuen Industriegebiet unterhalb von Emmerzhausen an. Es sollen 30 neue Arbeitsplätze geschaffen werden.

Die Straße Daaden-Emmerzhausen-Stegskopf soll auf 6 bis 6,50 Meter verbreitert werden.

Der Haushalt für das Jahr 1964 kann wieder ausgeglichen werden. Die Einnahmen und Ausgaben belaufen sich auf 189.000 DM. Die Umlagen, die die Gemeinde zu bezahlen hat, erhöhen sich allerdings kräftig. Im Haushalt sind 123.000 DM für die Erweiterung der Schule vorgesehen. Der ausgearbeitet Entwurf zur Erweiterung der Schule wird allerdings von den Bauämtern in Altenkirchen und Koblenz verworfen. Der Plan sah die Errichtung einer großen Mehrzweckhalle mit zwei Klassenräumen, Klosettanlagen und Nebenräumen vor. Die Halle sollte so ausgeführt werden, dass sie als Pausenhalle, als Turnhalle und auch als Raum für größere kulturelle Veranstaltungen genutzt werden könnte.

86 Schüler besuchen das Schuljahr 1964/65.

Im Mai/Juni 1964 wird die Verbindungsstraße von Emmerzhausen nach Lippe zur B 54 fertig. Vorher war die einzige Möglichkeit mit dem PKW nach Lippe zu kommen über Daaden-Herdorf-Neunkirchen-Burbach.

Am 19. Mai beginnen die Erdarbeiten für den Schulerweiterungsbau. Die Baugrube wird mit einer Planierraupe in zweieinhalb Tagen ausgehoben.

Eine Zählung aller im Dorf vorhandenen motorisierten Fahrzeuge ergibt folgendes Ergebnis: Zwei Lieferwagen, 59 Personenwagen, 32 Motorräder und Motorroller, 55 Mopeds und 26 Zugmaschinen. Somit gab es 174 Kraftfahrzeuge im Ort. Somit kommt ein Fahrzeug auf 3,5 Einwohner (620 Einwohner). Die hohe Anzahl an Fahrzeugen kommt daher, dass viele eine Arbeitsstelle außerhalb des Ortes haben und somit auf ein Fahrzeug angewiesen sind.

Am 21. Juli beginnt die Baufirma Herbert Herrmann (Emmerzhausen/Daaden) mit den Mauerarbeiten am Schulerweiterungsbau.

Das Richtfest für den Schulerweiterungsbau wird am 3. Oktober 1964 gefeiert. Die Schulkinder tragen den Richtbaum zum Neubau. Der Erweiterungsbau wurde komplett aus eigener Kraft (ohne staatliche Zuschüsse) gebaut, die Ortsgemeinde Emmerzhausen musste hierfür 130.000 DM (nur für den Rohbau) aufbringen.

Die Stilllegung der Grube "Füsseberg" in Daaden-Biersdorf schafft Probleme bei der Arbeitsplatzsicherung. Viele Einwohner von Emmerzhausen waren dort beschäftigt, sie müssen sich jetzt um einen neuen Arbeitsplatz kümmern.

 

 

 

 

 

- 1965 -

Der Schulanbau wird am 08.11.1965 eingeweihtDer Winter 1964/65 bringt dem "Wintersportdorf" Emmerzhausen wieder einige sportliche Höhepunkte. So kommen die Bezirks- und Landesmeisterschaften in den nordischen Disziplinen zur Austragung. Favoriten aller Veranstaltungen sind die Springer der Jugend- und Schülerklassen aus Emmerzhausen. Der 14jährige Ulrich Rüb wird Landesjugendmeister im Spezialspringen und in der nordischen Kombination. Das hoffungsvollste Springertalent ist jedoch der 12jährige Schüler Dieter Ebener.

Am 23. Januar 1965 wird im Gasthof Langenbach der Kanarienzuchtverein Emmerzhausen gegründet. Die Gründer sind: Siegbert Wagner, Alfred Heidrich, Theo Mudersbach, Paul Tielmann, Helmut Tielmann, Otto Gerhard, Artur Eisermann, Ewald Mudersbach, Helmut Langenbach und Paul Trippler. Zum Vorstand werden in geheimer Wahl gewählt: 1 Vorsitzender Paul Trippler, 2. Vorsitzender Otto Gerhard, Schriftführer Siegbert Wagner, Kassierer Alfred Heidrich. Die Mitglieder des Vereins führen jedes Jahr in Emmerzhausen eine Ausstellung durch und nehmen an zahlreichen Meisterschaften teil, welche sie oft erfolgreich beenden.

Die Arbeiten an der Schule gehen Ende März weiter.

Gerade hat die Ortsgemeinde Emmerzhausen viel Geld für den Schulanbau ausgeben, schon gibt es ein Problem. Die Schuljahre 7 und 8 sollen zur so genannten "Mittelpunktschule" nach Daaden gehen. Noch dazu kommt, dass sich Emmerzhausen an den Kosten der Schule in Daaden beteiligen soll.

Im Sommer wird die kleine Kapelle oberhalb der Schule erweitert. Auch hier war der Platz zu klein geworden. Die Kosten werden von der Landeskirche und der evangelischen Gesellschaft getragen.

Seit 115 Jahren gab es keinen Sommer mehr, in dem so viel Regen fiel, wie in diesem Sommer. Die Bauern fürchten um ihre Ernte. Der Herbst allerdings bringt sehr viel Sonne.

Der Schulneubau schreitet voran. Für die Auffüllung des Schulhofes werden 320 Tonnen Schotter benötigt.

Der Ausbau der Straße Daaden-Emmerzhausen-Stegskopf bringt einige Probleme mit sich. Die Straße befindet sich in einem solch schlechten Zustand, dass die Arbeiten ein Jahr länger dauern werden.

Am 8. November 1965 wird der Schulerweiterungsbau in Emmerzhausen eingeweiht. Damit wird der Erweiterungsbau rund 57 Jahre nach der Eröffnung der Schule eingeweiht. Die Kosten für den Anbau belaufen sich auf 350.000 DM. Leider müssen die Schuljahre 7 und 8 nach Daaden wechseln.

Am 28. November wird auch die erweiterte Kapelle eingeweiht. Die Kapelle wird außen und innen komplett neu renoviert und vergrößert. Die Sitzplätze werden von 60 auf 120 aufgestockt.

Im Ort werden 644 Einwohner gezählt.

 

 

 

 

 

- 1966 -

Die "weiße Brücke" unterhalb von EmmerzhausenAuch in Emmerzhausen werden zwei Kurzschuljahre eingeführt. Die Schuljahre beginnen jetzt immer nach den Sommerferien. Außerdem wird das 9. Schuljahr jetzt als Pflichtschuljahr eingeführt (früher war dieses freiwillig).

Nach überaus langer Bauzeit (zwei Jahre) wird die Straße Daaden-Emmerzhausen-"Stegskopf" im Oktober 1966 fertig. Der Bau der "Weißen Brücke" brachte Schwierigkeiten mit sich, da die Trassenführung verändert werden musste. Bei der "Steinches Mühle" musste eine große Stützmauer errichtet werden.

Die drei Ortsgemeinden Emmerzhausen, Nisterberg und Friedewald haben sich zum Verband "Ersatzwald Stegskopf" zusammengeschlossen und beraten sich über die Waldabgaben. Im Schloss Friedewald unterschreibt man am 24. September endgültig den Vertrag. Die Verhandlungen hatten sich über zehn Jahre hingezogen und die Akten wiegen 32,5 kg.

Das Geld, welches Emmerzhausen aus den Waldverkäufen erhält, legt die Ortsgemeinde sofort gut an, so lässt sie z.B. Wirtschaftswege asphaltieren und es wird der Bau eines Kinderspielplatzes auf dem alten Friedhof ("Wiesenstraße") beschlossen.

20 neue Häuser sollen im Bebauungsplan "Erzhardt" entstehen. Weitefeld erhält von Emmerzhausen ein Darlehen aus den Geldern des Waldverkaufes. Die neue verbesserte Busverbindung ermöglicht es den Kindern weiterführende Schulen (Realschule und Gymnasium) in Betzdorf zu besuchen. Es wird diskutiert, ob in Emmerzhausen ein 9. Schuljahr eingerichtet werden soll. Außerdem wird versucht eine dritte Lehrerstelle zu bekommen. Wegen der neuen ausgebauten Verbindung zur Lippe hat der Verkehr zugenommen - im Ort sollen daher zwei Häuser (z.B. Bäckerei Tielmann) abgerissen werden.

86 Kinder besuchen die Schule von Emmerzhausen.

Die Grundstücke (Eigentümer: Westerwaldverein) auf dem sich die "Siegfriedhütte" und der Aussichtsturm befinden, werden an die Bundesrepublik Deutschland (Bundeswehr) verkauft.

 

 

 

 

 

- 1967 -

Der Friedhof in der WiesenstraßeDer Grubenbetrieb der Firma "Bongsche Mahlwerke" wird zum 1. Januar eingestellt .

Die Ortsgemeinde errichtet auf dem alten Friedhof ("Wiesenstraße") einen Kinderspielplatz. Der neue Kinderspielplatz erfreut sich großer Beliebtheit. Die Kosten für den Kinderspielplatz betragen 15.000 DM. Am "Eröffnungstag" des Spielplatzes stürmen rund hundert Kinder den neuen Spielplatz.

Das Sägewerk von Adolf Schmidt ("Hermeshaus") an der "Hauptstraße" muss dem Straßenbau weichen und wird abgerissen. Das schmucke Fachwerkhaus wurde vor 1800 erbaut und bis zum Abriss insgesamt drei Mal umgebaut.

Am 23. August beginnt das neue Schuljahr. Die Elternversammlung und der Ortsgemeinderat beschließt, dass das 9. Schuljahr doch die Schule in Daaden besucht, da sonst zu wenig Kinder die Schule besuchen.

78 Kinder besuchen die Schule von Emmerzhausen.

Es wird mit dem Bau der Friedhofshalle am Ende des "Friedhofweges" begonnen, welche im Jahr 1968 fertig gestellt wird.

Paul Tielmann schließt seine Bäckerei an der "Hauptstraße". Seitdem besteht in Emmerzhausen keine Bäckerei mehr.

 

 

 

 

 

- 1968 -

Die Friedhofshalle am Ende des FriedhofswegesAm 1. Januar hat Emmerzhausen 658 Einwohner (330 männlich, 328 weiblich).

Der Ortsgemeinderat Emmerzhausen stimmt dem Projekt der Errichtung einer Hauptschule im Raum Daaden-Biersdorf zu. Dieser Weg musste eingeschlagen werden, da in Rheinland-Pfalz die Hauptschule als Regelschule eingestuft wird.

Dass man die Mittlere Reife auch als Emmerzhäuser erwerben kann, dass beweist Heinz Dücker. Drei lange Jahre besuchte der 20jährige die Abendschule in Siegen. Anfangs fuhr er mit dem Moped von Emmerzhausen zum Daadener Bahnhof, später dann mit dem Auto. Von Daaden ging es über Betzdorf mit dem Zug nach Siegen.

Bei einer Vorführfahrt der Firma Demag kommt ein Baggerfahrer aus Düsseldorf ums Leben. Der Bagger stürzt auf einem Haubergsweg im Gemarkungsteil "Erzhard" um. Der Bagger kann nur mit Hilfe der Bundeswehr geborgen werden.

Das Schuljahr 1968/69 ist das größte, welches es jemals in Emmerzhausen gegeben hat; 28 Kinder kommen neu in die Schule. Ohne das 9. Schule gehen 98 Kinder zur Schule. Die Stelle einer dritten Lehrerstelle ist mehr als notwendig, wird aber von der Bezirksregierung Koblenz abgelehnt. Dem Ortsgemeinderat hat man nahe gelegt, das 7. und 8. Schuljahr ebenfalls nach Daaden zu schicken, der Rat lehnt dieses ab. Die Kinder müssen daher leider mit Stundenkürzungen rechnen.

"In der Etzbach" wird der Rasensportplatz gebaut. Der Sportplatz hat eine Länge von 100 Metern und eine Breite von 60 Metern. Am Rand befindet sich eine 100-Meter-Laufbahn, welche von den Schülerinnen und Schülern der Schule Emmerzhausen im Rahmen des Sportunterrichts gerne genutzt wird. Der Platz kostet die Ortsgemeinde Emmerzhausen 80.000 DM, wovon der Kreis Altenkirchen 10.000 DM übernimmt.

Die Firma "Bongsche Mahlwerke" beginnt mit der Herstellung von hochwertigen Trockenstampfmassen, hierzu wird nur Findlingsquarzit verwendet.

Die Friedhofshalle ist fertig gestellt und wird am 18. August "in Betrieb genommen".

Ein Industrieunternehmen wird von der Firma Josef Düber aus Herdorf in Betrieb genommen.

Statistische Daten aus dem Bereich der Wirtschaft: Emmerzhausen besitzt vier Industriebetriebe. Darunter befinden sich eine mechanische Dreherei, ein Bauunternehmen, eine Sandgrube und ein Wachdienst mit zusammen 90 Beschäftigen. Im Ort gibt es einen Bäcker mit drei Beschäftigen sowie drei Gaststätten mit 15 Beschäftigten. Des Weiteren befinden sich im Ort drei Einzelhandlungen (zwei Lebensmittelgeschäfte sowie eine Tapeten- und Farbenhandlung mit insgesamt sechs Beschäftigten). Die Gesamtzahl der Beschäftigen beträgt also - ohne öffentlichen Dienst - 114.

 

 

 

 

 

- 1969 -

Bäckerei Tillmann in der OrtsmitteLehrer Rainer Stelkens wird als Konrektor in die Martin-Luther-Schule in Niederschelderhütte berufen. Lange überlegten er und seine Frau, ob sie die Stelle annehmen sollten. Er bedankt sich bei allen Einwohnern des Ortes mit einem "Glück auf".

Bei den Kommunalwahlen am 8. Juni gibt es 403 Wahlberechtigte, hiervon haben 287 ihre Stimme abgegeben, wovon 281 Stimmen gültig sind. In den Ortsgemeinderat Emmerzhausen sind gewählt: Otto Mudersbach (233 Stimmen); Ernst Luckenbach (185); Walter Herrmann (160); Paul Dücker (145); Erich Herrmann (137); Werner Eckhoff (134); Herbert Herrmann (123); Walter Tielmann (123); Paul Trippler (121); Robert Fries (108) und Helmut Luckenbach (84)

Die Zufahrtsstraße zum "Stegskopf" wird im September fertig gestellt. Kurz vor Fertigstellung der Straße macht sich eine Motorwalze selbstständig und "rast" eine fünf Meter hohe Böschung hinunter in eine Baumkultur - der Fahrer kann unverletzt von der Walze springen.

Die Bäckerei Paul Tielmann (Ortsmitte) fällt dem Ausbau der Straße L 280 zum Opfer und wird abgebrochen.

Auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung Ende November beschließt der Skiverein Stegskopf-Emmerzhausen e.V. am 1. Februar 1970 erstmals einen Volks-Skilauf und einen Wintermarsch durchzuführen. Erstmalige kommt damit im Westerwald und auch in Rheinland-Pfalz ein solcher Volks-Skilauf zur Austragung. Der geplante Wintermarsch soll allen Teilnehmern Gelegenheit zur sportlichen Betätigung geben. Den erfolgreichsten Teilnehmern winkt eine Silbermedaille, welche als Motiv die "Siegfriedhütte" auf dem "Stegskopf" zeigt. Auf der Versammlung wird auch, der nun in Betzdorf lebende ehemalige Lehrer Rainer Stelkens, für ein weiteres Jahr zum Vereinsvorsitzenden gewählt.

 

 

 

 

 

- 1970 -

Ehemalige Wasserzapfstelle an der BahnlinieEine neue Art der Veranstaltung führt der Skiverein Stegskopf-Emmerzhausen e.V. am 1. Februar ein. Erstmals wird zum Jubiläum "75 Jahre Skilauf im Westerwald 1895 bis 1970" ein Volks-Skilauf und Wintermarsch durchgeführt, an dem sich insgesamt 450 Läufer und Wanderer beteiligen. Bei strahlendem Sonnenschein und Neuschnee startet der Ski-Volkslauf (Gesamtlänge 15 km) um 10 Uhr an der Schule. Eine halbe Stunde später machen sich die Teilnehmer des Wintermarsches (10 km) auf den Weg. Damit unterwegs nicht geschummelt wird, werden die Teilnehmerkarten markiert. Die 15 bzw. 10 km müssen nicht in einer Sollzeit zurückgelegt werden. Da beim Skilauf und beim Wintermarsch Höhenunterschiede zwischen 400 und 650 m zu überwinden sind, stellt die Teilnahme eine echte Leistungsprüfung dar. Allerdings ist an manchen Stellen die Schneedecke noch so dünn, dass die Skiläufer kurzerhand ihre Skier schultern müssen. Als erster Skiläufer kommt der Daadener Manfred Linke durch das Ziel.

Am 8. März trägt der Skiverein Stegskopf-Emmerzhausen e.V. auf der Skisprungschanze ein Pokalspringen aus. Start der Veranstaltung, an der auch Mannschaften teilnehmen, ist um 14:30 Uhr.

Die Christliche Versammlung ist Teil einer Erweckungsbewegung im vorigen Jahrhundert. Menschen, die durch Buße und Glauben an das Erlösungswerk Jesu Christi gläubig geworden waren, versammelten sich im Hause Fries (heute: Auf dem Hof 6). Ab 1904 dann bei Schotts (1984 abgerissenes Haus Gustav Schneider, jetzt Schulstraße 4). Auch über die Zeit des Verbotes Christlicher Versammlungen während des nationalsozialistischen Regimes, allerdings war dann oft ein Aufpasser (von der Regierung geschickt) zugegen. 1968 begann die Versammlung mit den Ausschachtungsarbeiten "Auf dem Weiber" und errichtete in Eigenleistung mit Groß und Klein das Versammlungshaus. Seit 1. Februar 1970 ist die Christliche Versammlung Emmerzhausen im neu errichteten Haus, Hauptstraße 50. Es bietet im Hauptsaal 180 Personen Platz. Die regelmäßigen Kinder- und Jugendstunden finden in Nebenräumen im Untergeschoss statt. Die Ortsgemeinde Emmerzhausen bezuschusst das neuerrichtete Gebäude mit 2.000 DM.

Für 4.000 DM sollen neue Fußballtore auf dem Sportplatz angeschafft werden.

Die Eisenbahnstrecke der Westerwaldbahn oberhalb von Emmerzhausen wird im Abschnitt Friedewald-Emmerzhausen stillgelegt.

Die Eiserfelder Steinwerke geben den Basaltbruch (begonnen Anfang der 1950er Jahre) an der Gemarkungsgrenze Emmerzhausen/Lippe auf. In Kürze sammelt sich hier kristallklares Wasser, was dem entstehenden See schnell den Namen "Silbersee" gibt.

Seit Anfang November ist Artur Schneider Gemeindearbeiter der Ortsgemeinde Emmerzhausen. Diese Tätigkeit führt er bis Ende Februar 1995 aus.

Karl Becher übernimmt den Vorsitz des Kanarienzuchtvereins bis zum Jahr 1988.

Die Einwohnerzahl beträgt am 31. Dezember 672.

 

 

 

 

 

- 1971 -

Der Skiverein Stegskopf-Emmerzhausen e.V. richtet am 7. Februar den 2. Volks-Skilauf und Wintermarsch aus.

Die Freiwillige Feuerwehr Emmerzhausen feiert ihr 50-jähriges Bestehen.

Am 9. September führt die Freiwillige Feuerwehr Emmerzhausen eine Übung durch. 28 Feuerwehrmänner zeigen neben Schulübungen auch eine Steigerübung am Spritzenhaus in der "Bergstraße".

 

 

 

 

 

- 1972 -

Kreisposaunenfest in EmmerzhausenAm 13. Februar findet der 3. Volks-Skilauf und Wintermarsch statt. welcher vom Skiverein Stegskopf-Emmerzhausen e.V. ausgerichtet wird.

Die Volksschule schließt zum 31. Juli - alle Schulkinder aus Emmerzhausen müssen die Schule in Daaden (Hauptschule) besuchen. Die beiden alten Schulsäle in der Schule werden 1972 zu einem Dorfgemeinschaftshaus umgebaut. Im 1965 errichteten Neubau wird der Kommunale Kindergarten untergebracht, welcher am 2. November eingeweiht wird. Ursula Ritter ist die erste Kindergartenleiterin. Der Kommunale Kindergarten wird für einige Jahre zweigruppig geführt.

Das Kreisposaunenfest findet am 20. August im Ort statt.

Das alljährlich stattfindende Siegerländer Posaunenfest wird im Jahre 1972 durch den Posaunenchor Emmerzhausen im "Stehwäldchen" ausgerichtet. Zeltevangelist Dr. Gerhard Bergmann hält die Festpredigt.

Bei Wilhelm Zander in der "Bergstraße" wird im Oktober das letzte Rind durch einen Gesellen der Metzgerei Jackel (Daaden) abgeholt.

 

 

 

 

 

- 1973 -

Der Skiverein Stegskopf-Emmerzhausen e.V. führt am 4. Februar seinen 4. Volks-Skilauf und Wintermarsch durch. Da zu diesem Zeit allerdings kein Schnee liegt wird der Lauf nur als Wanderung durchgeführt - 500 Wanderfreunde beteiligen sich an dem Lauf. Die besten Teilnehmer erhalten als Erinnerung einen Brustanhänger, welcher auf der Vorderseite die 1930 abgebrochene Emmerzhäuser Kapelle zeigt.

Der erste Schnee fällt in den Nachmittagsstunden des 23. Februars - innerhalb kurzer Zeit fällt rund ein halber Meter Neuschnee; mehrmals fällt der Strom an diesem Nachmittag aus.

Der "Silbersee", der mittlerweile gerne von Badegästen genutzt wird, hat mittlerweile eine Wassertiefe von rund acht Metern.

 

 

 

 

 

- 1974 -

Bei den Kommunalwahlen im März werden in den Ortsgemeinderat Emmerzhausen gewählt: Otto Mudersbach (312 Stimmen), Erich Schäfer (180), Herbert Herrmann (171), Erich Herrmann (147), Paul Trippler (132), Walter Tielmann (131), Wolfgang Nies (128), Robert Fries (121), Paul Dücker (120), Gerhard Luckenbach (99) und Erich Stumpf (97).

Der Ortsgemeinderat Emmerzhausen spricht sich in seiner Oktobersitzung für eine Rückübertragung des Aufgabenbereiches der Wasserversorgung von der Verbandsgemeinde auf die Ortsgemeinde Emmerzhausen mit Wirkung ab dem 1. Januar 1975 aus.

Das Bundesministerium für Verteidigung lässt die Schienen der ehemaligen Bahnstrecke oberhalb von Emmerzhausen abbauen.

Das Gemeindeprüfungsamt der Kreisverwaltung Altenkirchen stellt beim "Friedhofshaushalt" einen Zuschussbedarf von 174 DM je Bestattung fest. Die Gebühren werden deshalb an die gestiegenen Kosten angepasst. Für die Überlassung eines Familiengrabes mit zwei Grabstellen wird die Gebühr auf 200 DM festgesetzt, die Gebühren für die Grabherrichtung wird auf 75 DM für Verstorbene bis zum 5. Lebensjahr bzw. auf 120 DM für Verstorbene ab dem 5. Lebensjahr und die Gebühr für die Benutzung der Friedhofshalle auf 40 DM erhöht.

Erstaunen löst ein Schreiben des Fernmeldeamtes aus: Demnach wird der Antrag des Kommunalen Kindergartens auf Einrichtung eines Fernsprechanschlusses abgelehnt. Erst im zweiten Halbjahr 1976 seien die technischen Voraussetzungen geschaffen, dass der Anschluss geschaltet werden kann.

Für rund 84.000 DM sollen einige Ortsstraßen ausgebaut werden.

Für den Kindergarten wird eine Gruppenleiterin und eine Praktikantin gesucht.

Am Sonntag, dem 15. Dezember, findet ab 14 Uhr im Kindergarten ein Basar statt. Die Hälfte des Basarerlöses ist für die "Aktion Sorgenkind" bestimmt.

Ab 1974/1975 werden in den Häusern von Emmerzhausen Wasserzähler eingebaut, da durch die Verwaltungsreform die Aufgabenbereich "Wasserbeseitigung" und "Abwasserbeseitigung" von den Ortsgemeinden auf die Verbandsgemeinden übergehen. Ohne Wasserzähler wäre die Berechnung von Kanalgebühren nicht möglich gewesen.

 

 

 

 

 

- 1975 -

Das Feuerwehrwesen geht auf die Verbandsgemeinde Daaden über. Die Freiwillige Feuerwehr Emmerzhausen wird zum 1. Januar aufgelöst und in den Löschzug III (Derschen) eingegliedert.

Von 1975 bis einschließlich 1981 wird die "Wasserversorgung" wegen eines schwebenden Rückübertragungsverfahrens weiterhin von den Ortsgemeinden in der Verbandsgemeinde Daaden betrieben. Der erste Wasserpreis wird in der Ortsgemeinde Emmerzhausen mit 0,50 DM/cbm festgelegt. Zuvor wurde eine Pauschalgebühr pro Jahr erhoben, die sich aus verschiedenen Einzelpauschalgebühren zusammensetzte. Zuschläge wurden für Bad und WC sowie für Groß- und Kleinvieh erhoben. Alle Gebäude erhalten Wasserzähler.

Die "Gartenstraße", die "Wiesenstraße" und der "Kapellenweg" werden ausgebaut. In diesem Zusammenhang wird die Wasserleitung in der "Gartenstraße" erneuert und eine Ringleitung zwischen der "Schulstraße" und der Straße "In der Erzhard" verlegt.

Der Ortsgemeinderat Emmerzhausen beschließt in seiner Sitzung am 15. September die Vergabe der Lieferung von Straßenschildern an die Firma A. & H. Thomas (Neunkirchen) zum Angebotspreis von 1.808 DM und die Durchführung von kleineren Reparaturarbeiten in der Wohnung Ritter (ehemalige Schule). Die Durchführung der Wärmeverbrauchsmessung in den Mietwohnungen Ritter und Düber, sowie im Kindergarten wird zum Angebotspreis von 620 DM an die Firma Günter Sgodda (Herkersorf) vergeben.

Die Straße im Baugebiet "Im Strich" soll die Straßenbezeichnung "Sonnenhang" erhalten.

Der Wirtschaftsweg entlang der ehemaligen Grube "Neue Landeskrone" (zwischen dem Sportplatz und der Landesstraße 280) wird ausgebaut.

Der Kultur- und Hauungsplan sieht 1976 einen Holzeinschlag von 100 fm vor. Im Plan sind Pflegemaßnahmen und Wegeunterhaltungskosten im Gesamtbetrag von 3.370 DM veranschlagt.

Die Einwohnerzahl beträgt am 31. Dezember 715.

 

 

 

 

 

- 1976 -

719 Einwohnerinnen und Einwohner hat Emmerzhausen am 1. Januar.

Ulrich Rüb führt ab Januar den Skiverein Stegskopf-Emmerzhausen e.V. - zum 2. Vorsitzenden wählen die Vereinsmitglieder Werner Eitze. Der Verein möchte in naher Zukunft eine Blockhütte errichten und sucht deshalb nach einem geeigneten Grundstück und wendet sich an die Ortsgemeinde Emmerzhausen.

Kursleiterin Hildegard Schneider bietet am 2. Februar in den Räumlichkeiten der ehemaligen Schule einen Lehrgang für häusliche Krankenpflege an.

In seiner Sitzung am 2. Februar entscheidet sich der Ortsgemeinderat Emmerzhausen (Sieben Ja-Stimmen bei vier Gegenstimmen) für die Veräußerung der gemeindeeigenen Bauhofgeräte (Unimog, Schneeräumschild, Erdschieber usw.) an den Bauhof der Verbandsgemeinde Daaden. Entsprechend dem Angebot des Verbandsgemeinderate Daaden erhält die Ortsgemeinde Emmerzhausen für Fahrzeuge und Geräte einen Kaufpreis von 60 v.H. der seinerzeitigen Anschaffungskosten (21.800 DM). Unter dem "Tagesordnungspunkt 3" befasste sich der Ortsgemeinderat Emmerzhausen mit einem Antrag des Skivereins Stegskopf-Emmerzhausen e.V. auf Überlassung eines Grundstückes für den Bau einer Blockhütte. Das dafür ins Auge gefasste Grundstück an der früheren "Viehtrift" scheidet aus, weil die Bauaufsicht gegen eine Bebauung der Parzelle wegen des nahen Hochbehälters Bedenken angemeldet hat. Der Ortsgemeinderat bietet dafür dem Verein ein Grundstück "Auf der Stirn" an und stimmt der Bebauung zu. Des Weiteren muss Ortsbürgermeister Otto Mudersbach mitteilen, dass die Rücklage von 230.000 DM auf 72.000 DM geschrumpft sei. Das Geld sei vor allem für Straßenbau- und Erschließungsarbeiten entnommen worden. Der Rücklagenstand veranlasst den Ortsgemeinderat Emmerzhausen auch dazu, im kommenden Jahr auf Investitionen zu verzichten. So ist der Straßenneubau "Am Hof" (60.000 DM) zunächst auf "Eis gelegt". Aufgrund der Haushaltslage wird man auch in Emmerzhausen in Zukunft Erschließungs- und Ausbaubeiträge erheben müssen.

Im Zivilrechtstreit der Ortsgemeinde Emmerzhausen gegen die "Bongschen Mahlwerke" bekommt Emmerzhausen wohl nicht die zuerst zugesprochenen 655.273 DM an Entschädigung. Das Landgericht in Mönchengladbach traf zunächst eine Entscheidung zugunsten der Ortgemeinde Emmerzhausen, welche allerdings vom Oberlandesgericht in Düsseldorf nicht bestätigt wurde. Sollte die Ortsgemeinde das erhoffte Geld nicht bekommen, sind einige geplante Baumaßnahmen nicht durchführbar.

Der Skiverein Stegskopf-Emmerzhausen e.V. führt am 8. Februar den "6. Stegskopf Ski-Volkslauf und Wintermarsch" durch. An dem Lauf nehmen rund 250 Teilnehmer teil. Bei einer durchschnittlichen Schneehöhe von 20 Zentimetern gilt es Höhenunterschiede von 200 Metern zu überwinden.

Anfang Februar versinkt im "Silbersee" ein PKW beim "Eis-Racing". Einige Tage später bergen Taucher das Auto aus dem 4 Grad kalten Wasser.

In der April-Sitzung des Ortsgemeinderates Emmerzhausen stimmt der Rat der Errichtung einer Jagdhütte in der Gemarkung Emmerzhausen zu. Macht allerdings zur Auflage, dass diese abgerissen werden muss, wenn die Jagdverpachtung für den Bereich des "Ersatzwaldes Stegskopf" aufgelöst wird.

Im Mai finden Taucher im "Silbersee" insgesamt drei Panzerübungshandgranaten. Diese waren im vergangenen Jahr vom Bundeswehrgelände auf dem "Stegskopf" gestohlen worden.

Am 16. Juni tagt der Ortsgemeinderat Emmerzhausen um 17:30 Uhr im Dorfgemeinschaftshaus. Es geht u.a. um die Beratung des Haushaltsplanes 1976 und das Investitionsprogramm für die Jahre 1975 bis 1979. In den nächsten Jahren soll die Erschließung und der Ausbau der Gemeindestraßen vorangetrieben werden.

Da es in den Bereichen "Friedhof" (9.420 DM) und "Wassergebühren" (8.295 DM) immer noch zu einer Unterdeckung kommt, werden die Friedhofsgebühren erhöht. Die Grabherrichtung eines Reihengrabes kostet in Zukunft 150 DM, für die Grabherrichtung eines Doppelgrabes für die erste Grabstelle 150 DM, für die zweite Grabstelle 160 DM. Neu eingeführt wird eine Gebühr für das Reihengrab, die 20 DM für Verstorbene bis zum 5. Lebensjahr und 40 DM für Verstorbene ab vollendetem 5. Lebensjahr betragen soll, sowie eine Aufbahrungsgebühr in Höhe von 10 DM. Die Erhöhung der Wassergebühr lehnt der Ortsgemeinderat allerdings vorerst ab.

Da zurzeit den Kindergarten nicht genug Kinder besuchen, wird dieser bis auf Weiteres mit nur einer Gruppe betrieben.

Den Erlass einer Satzung über die Erhebung von Beiträgen für den Ausbau von Erschließungsanlagen (Ausbaubeiträge) lehnt der Ortsgemeinderat Emmerzhausen ab.

Am 5. Dezember findet in den Räumen des Kindergartens ein mit Hilfe der Eltern gestalteter Verkaufsbasar statt. Der Verkaufserlös dient der Ersatzbeschaffung von Einrichtungsgegenständen.

Aus gesundheitlichen Gründen legt Ortsbürgermeister Otto Mudersbach sein Amt zum 31. Dezember nieder. Stolz kann der Emmerzhäuser auf seine Bilanz zurückblicken: So wurden unter anderem in seiner Amtszeit insgesamt drei neue Baugebiete erschlossen sowie der Sportplatz und die Friedhofshalle gebaut. Otto Mudersbach war seit dem 15. November 1960 Ortsbürgermeister von Emmerzhausen.

 

 

 

 

 

- 1977 -

Richtfest der Skihütte auf der StirnDer Wasserpreis erhöht sich ab dem 1. Januar von 0,50 DM auf 0,70 DM je Kubikmeter.

In der Sitzung des Ortsgemeinderates Emmerzhausen am 27. Januar wird Herbert Herrmann (geboren 8. Februar 1922; gestorben 27. November 2011) zum neuen Ortsbürgermeister von Emmerzhausen und Paul Dücker zum zweiten Ortsbeigeordneten gewählt. Herbert Herrmann führt das Amt bis zum 3. Juli 1979 aus.

"Auf der Stirn" errichtet der Skiverein Stegskopf-Emmerzhausen e.V. die Skihütte. In diesem Zusammenhang schließt die Ortsgemeinde Emmerzhausen mit dem Verein einen Gestattungsvertag hinsichtlich der neu errichteten Hütte ab. Der Vertrag verlängert sich jeweils um ein Jahr.

Die Rücklage der Ortsgemeinde Emmerzhausen beträgt nur noch 160.000 DM.

Da die Grabaushebung zukünftig mithilfe eines Gummiradbaggers des Bauhofes der Verbandsgemeinde Daaden erfolgen soll, muss der Friedhofseingang verbreitert werden. Dazu muss ein Torpfeiler abgebrochen werden.

Für seine 25jährige aktive ehrenamtliche Tätigkeit in der Freiwilligen Feuerwehr Emmerzhausen erhält Paul Herrmann im Juni das silberne Feuerwehrehrenzeichen.

Der "Truppenübungsplatz Daaden" feiert sein 20jähriger Bestehen. Auf den "Stegskopf" kommen zu diesem Anlass 20.000 Besucher.

Ab 1. September wird der Kindergarten, befristet auf ein Jahr, wieder mit zwei Gruppen geführt.

Der Ortsgemeinderat Emmerzhausen beschließt in seiner Sitzung am 12. Oktober die "Satzung über die Festsetzung der Grenzen für die im Zusammenhang bebauten Ortsteile". Durch diese Satzung sollen künftig Streitigkeiten bei Bauanträgen und der Erhebung von Erschließungs- und Ausbaubeiträgen über die Zugehörigkeit von Grundstücken zum Innen- und Außenbereich ausgeräumt werden. Des Weiteren beschäftigte sich der Ortsgemeinderat mit: Verlegung des Ortseingangsschildes (aus Richtung Daaden kommend); Kauf einer Rutsche für den Kinderspielplatz für 500 DM, sowie der Jahresrechnung für das Jahr 1976.

Der Kanarienzuchtverein Emmerzhausen veranstaltet Mitte November im Dorfgemeinschaftshaus eine Vogelschau. 300 Kanarienvögel können betrachtet und beurteilt werden.

 

 

 

 

 

- 1978 -

Die Einwohnerzahl beträgt im Januar 736. Dies ist ein Anstieg von 36 gegenüber dem Januar 1977.

Unter dem Vorsitz von Ortsbürgermeister Herbert Herrmann tagt am 10. Februar der Ortsgemeinderat Emmerzhausen. Der Rat vergibt die Arbeiten zur Verlegung eines Wirtschaftsweges im neuen Baugebiet "Vor der Steh" zum Angebotspreis von 13.637,12 DM an eine Firma aus Kirburg. Für 5.000 DM wird ein zusätzlicher Toilettenraum in das Dachgeschoss der ehemaligen Schule eingebaut.

1.800 DM würde es kosten, die Straßenlampen die ganze Nacht durchbrennen zu lassen. Der Gemeinderat entschied sich gegen diese Regelung - somit bleibt Emmerzhausen in der Zeit von 24 Uhr bis 04:30 Uhr weiterhin dunkel.

Auf dem vor einigen Jahren angelegten neuen Friedhofsteil könnten 87 Einzel- und 24 Doppelgrabstellen entstehen, so die Planung von Bauamtmann Konrad Strunk.

Die Firma Wilbert Ebener entsteht als Handels- und Industrievertretung im Jahre 1978. Bald schon expandiert die Firma und bezieht 1994 ihr anspruchsvolles Gebäude mit den Produktionsräumen in Emmerzhausen. 1997 wird der Betrieb um eine Lagerhalle erweitert.

Der Ortsgemeinderat Emmerzhausen vergibt in seiner Sitzung am 3. Juli die Arbeiten zur Fertigerschließung des Baugebietes "Vor der Struth" zum Angebotspreis von 86.788,80 DM an eine Firma aus Neunkirchen.

Der sogenannte "Luna-Park" in der Dorfmitte entsteht. Hierzu werden auf einer Grünfläche Ruhebänke aufgestellt.

 

 

 

 

 

- 1979 -

Offizieller Poststempel Die Einwohnerzahl beträgt am 17. Januar 743.

Ab April sucht Emmerzhausen einen nebenberuflichen Friedhofswärter für den gemeindlichen Friedhof. Zu den Arbeiten soll unter anderem das Anfertigen von Gräbern von Hand gehören.

Am 10. Juni wird in Emmerzhausen der neue Ortsgemeinderat gewählt. Die Wahl erbringt folgendes Ergebnis: Erich Schäfer (213 Stimmen); Paul Trippler (156); Herbert Herrmann (138); Walter Tielmann (121); Werner Eckhoff (108); Siegbert Wagner (108); Erich Stumpf (104); Artur Schneider (95); Ernst Richard Wagner (79); Werner Scheffler (78) und Werner Eitze (61).

Für die Aufstellung des Bebauungsplanes "Bei der Mauer" findet am 25. Juni in der ehemaligen Schule eine öffentliche Plandiskussion statt.

Paul Trippler (geboren 15. Januar 1930; gestorben 23. Januar 2006) ist ab 3. Juli Ortsbürgermeister. Er führt das Amt bis zum August 1994 aus.

Am 3. August verstirbt Karl Dücker im Alter von 84 Jahren in Emmerzhausen.

Das früherer Feuerwehrgerätehaus erhält eine neue Dacheindeckung.

Im September wird die ehemalige Müllkippe durch Mitarbeiter des Daadener Bauhofes eingezäunt.

Auf dem "Stegskopf" findet vom 10. bis 15. September die "6-Tage Mannschafts-Weltmeisterschaft im Motorrad-Geländesport" statt.

Für die beiden Heizungsanlagen (ehemalige Schule und Kindergarten) soll ein Wartungsvertrag abgeschlossen werden (300 DM pro Jahr).

Am 23. Oktober diskutiert der Ortsgemeinderat Emmerzhausen über die Roherschließung des Neubaugebietes "Vor der Mauer" und die Wasserversorgungsanlage zu erweitern. Die in letzter Zeit aufgetretenen Rohrbrüche innerhalb des Ortsnetzes haben gezeigt, dass das Speichervermögen von zurzeit 180 Kubikmeter nicht ausreicht. Ortsbürgermeister Trippler weißt deshalb auf die Notwendigkeit hin, den Hochbehälter um 100 Kubikmeter zu erweitern. Der Hochbehälter erhält einen Stromanschluss sowie ein Chlordosiergerät.

Ab sofort sollen zwei Container im Ortsbereich für Gartenabfälle aufgestellt werden. Die Aufstellung erfolgt im 14-Tage-Rhythmus.

Im Herbst kündigt die Basalt AG (Linz) den Pachtvertrag "Silbersee".

 

 

 

 

 

- 1980 -

Das Bong´sche MahlwerkAm 13. Januar gibt es in Emmerzhausen 764 Einwohner. Das sind 21 mehr als zur gleichen Zeit im Januar 1979.

Trotz der Einzäunung der früheren Müllkippe kommt es dort immer wieder zur Ablagerung von Müll.

In der Ortslage kommt es vermehrt zur Zerstörung von Straßenlampen. Auf die Lampen wird mit dem Luft- bzw. Kleinkalibergewehr geschossen. Für die Instandsetzung jeder Lampe muss die Ortsgemeinde Emmerzhausen 150 DM bezahlen.

Am 22. März feiert der Skiverein Stegskopf-Emmerzhausen e.V. in der ehemaligen Schule seinen 25. Geburtstag (Gründungsdatum: 9. März 1955). Zahlreiche Gründungsmitglieder sind bei der Feierlichkeit zugegen und man verlebt gemeinsam einen schönen Abend. Die Feierlichkeiten enden erst in den frühen Morgenstunden.

Der Ortsgemeinderat Emmerzhausen legt folgendes Benutzungsentgelt für den Sportplatz neu fest: Platzmiete 30 DM; Platzmiete bei Turnieren 50 DM und Benutzung der Tornetze 10 DM.

Der Skiverein Stegskopf-Emmerzhausen e.V. schafft einen 38 PS starken Motorschlitten an, mit dem die Loipen schneller und leichter gespurt werden können.

Das Verwaltungsgericht in Koblenz fällt am 23. April die Entscheidung, dass eine Rückübertragung der Wasserversorgung auf die Ortsgemeinden abgelehnt wird.

Während der Umbauarbeiten an der Kapelle kann die evangelische Kirchengemeinde den Saal des Dorfgemeinschaftshauses kostenlos für Gottesdienste nutzen. Die Chorproben des gemischten Chores sowie des Posaunenchores und der Konfirmandenunterricht finden im Gymnastikraum statt.

Walter Tielmann, Siegbert Wagner und Werner Eckhoff werden als Schöffen gewählt.

Der Ortsgemeinderat Emmerzhausen beschließt im Mai die Instandsetzung des Wirtschaftsweges "Auf der Stirn". Darin einbezogen ist auch ein Wegestück, welches in der Gemarkung Mauden liegt.

Der Ausbau der Verlängerung "Schulstraße" bis zu den Grundstücken Gohl/Oberheide wird am 16. September beschlossen. Die Kosten belaufen sich auf 15.000 DM - den Auftrag erhält eine Firma aus Neunkirchen. Des Weiteren beschließt der Rat die Anschaffung eines neuen Heißwasserboilers (60 Liter) für das Dorfgemeinschaftshaus.

Ob Emmerzhausen wieder eine eigene Bücherei bekommt, ist nicht ganz ausgeschlossen. Die Landesfachstelle für Bücherwesen regt auf jeden Fall an, die Bücherei wieder zu reaktivieren. Die Kindergartenleitung bietet an, zu bestimmten Zeiten den Buchverleih zu übernehmen.

Erstmalig richtet die Ortsgemeinde Emmerzhausen für ihre älteren Mitbürgerinnen und Mitbürger ab dem 60. Lebensjahr einen Seniorennachmittag aus.

Ab Oktober darf die neu angeschaffte Kaffeezubereitungsanlage im Dorfgemeinschaftshaus Emmerzhausen nur von Erna Wagner ("Auf dem Hof") und Erna Schneider ("Struthweg") bedient werden. Die Höhe der Bezahlung der "Kaffeefrauen" beträgt laut Ortsgemeinderatsbeschluss: Pauschal 30 DM bei Beerdigungsfeiern und bei allen anderen Veranstaltungen 10 DM pro Stunde, wobei die Anwesenheit einer "Kaffeefrau" erforderlich ist.

Die acht Emmerzhäuser Feuerwehrmänner fühlen sich "vernachlässigt". Das zumindest beklagen sie gegenüber Ortsbürgermeister Paul Trippler. Sie geben weiter an, dass ihre Ausrüstung nicht den Erfordernissen entspreche.

Die Produktion der Firma "Bongsche Mahlwerke" wird nach Scheuerfeld verlegt. Im Oktober - November wird die Anlage abgebrochen.

Die Einwohnerzahl beträgt am 31. Dezember 763.

 

 

 

 

 

- 1981 -

Der Aussichtsturm wurde gesprengtAm 18. Januar wird der Erweiterungsbau der Kapelle feierlich eingeweiht.

Am 24. Januar wird Gisbert Runkel zum stellvertretenden Chorleiter des Gemischten Chores bestellt.

Mit Datum vom 26. Januar gibt es in Emmerzhausen 756 Einwohner.

Auf Anregung des Katasteramtes Betzdorf wird für die Ortsgemeinde Emmerzhausen ein neues Straßenkataster erstellt. Das durch die Verbandsgemeindeverwaltung Daaden ausgearbeitete Straßenkataster wird in der Ortsgemeinderatssitzung am 6. Februar angenommen. Die in Frage kommenden neuen Hausnummern werden auf Kosten der Ortsgemeinde beschafft und zur Verfügung gestellt.

An einem nebligen Februarmorgen werden auf dem "Stegskopf" Vorbereitungen zur Sprengung des Aussichtsturmes aus Stahl getroffen. Um 12:05 Uhr betätigen dann die Pioniere aus Koblenz den Zündknopf und legen den baufälligen Turm auf die Seite.

Der Ortsgemeinderatssitzung am 28. April geht eine Ortsbesichtigung bei der Skisprungschanze voraus. Der am Fuß der Skisprungschanze entlang verlaufende Wirtschaftsweg soll zum Teil verbreitert und zum Bachlauf hin im Uferbereich befestigt werden. Außerdem befasst sich der Rat mit dem Anlegen von Brunnen auf dem Friedhof und der Renovierung des Saals im Dorfgemeinschaftshaus.

Um eine bessere Chlorung des Trinkwassers und eine gleichmäßige Entnahme aus den beiden Kammern des Hochbehälters zu erreichen, sollen die Änderungen an den beiden Zulaufrohren und der Entnahmeleitung des Hochbehälters durchgeführt werden. Die Kosten hierfür belaufen sich auf 2.500 DM. Rund 11.000 DM beträgt die Auftragssumme für die Installation eines neu zu errichtenden Kontrollschachtes am Hochbehälter. Der Kontrollschacht soll mit zwei Groß-Wasserzählern zur Kontrolle des Wasserzuflusses aus den eigenen Quellen, sowie der Wasserlieferung aus dem Versorgungsnetz des Lagers "Stegskopf" ausgestattet werden.

Auf dem Friedhof am Ende des "Friedhofweges" sollen zwei Brunnen angelegt werden.

Um die von außen in das Mauerwerk des Kindergartentraktes eindringende und dann in der Außenwand hochsteigende Feuchtigkeit zu beseitigen, sind Isolierungsmaßnahmen in einer Größenordnung von 6.000 DM erforderlich. Saniert werden muss auch das Flachdach auf dem Anbau des Dorfgemeinschaftshauses (Küchenbereich). Diese Arbeiten und die Neueindeckung des Glockenturmes versuchen Kosten in Höhe von 4.000 DM.

Für 3.500 DM muss ein neuer Sargtransportwagen beschafft werden.

In die Abfallcontainer (gedacht für Grünabfälle) am Ortsausgang in Richtung Daaden wird ein komplettes Autowrack entsorgt.

Im Sommer wird der Friedhof eingezäunt und die Verbindungstreppe vom alten zum neuen Gräberfeld kann fertig gestellt werden. Für das neue Gräberfeld beschließt der Rat die Anschaffung eines Containers zum Preis von rund 1.300 DM. Des Weiteren werden die Isolierungsarbeiten am Kindergartengebäude abgeschlossen. Hinzu kommen allerdings noch Anstreicherarbeiten, die ca. 2.000 DM kosten werden. Auch das Dorfgemeinschaftshaus muss für 1.000 DM neu angestrichen werden.

Im Baugebiet "In der Struth" soll ein Kinderspielplatz angelegt werden. Die Arbeiten, die rund 70.000 DM erfordern, werden an einen Unternehmer aus Neunkirchen vergeben. Die Arbeiten umfassen Planierung, Entwässerung, Verlegung von Kanalisationsrohren und die Herstellung einer Wegefläche von 350 m.

Hannelore "Loki" Schmidt besucht im September die Trollblumenwiese oberhalb von Emmerzhausen.

Am 4. Oktober führt der Skiverein Stegskopf-Emmerzhausen e.V. einen vereinsoffenen Skiroller-Lauf durch. Start und Ziel ist der Ortsausgang von Mauden. Der Kurs hat eine Länge von 3,5 Kilometer.

Dem Gestattungsvertrag zwischen der Verbandsgemeinde Daaden und der Ortsgemeinde Emmerzhausen über die Mitbenutzung der Abwasserbeseitigungsanlage stimmt Emmerzhausen zu.

Der Skiverein Stegskopf-Emmerzhausen e.V. will zwei Hinweisschilder zur Skihütte aufstellen.

Die Sammlung für die Kriegsgräberfürsorge erbringt einen Spendenbetrag von 482,95 DM.

In der Dezembersitzung des Ortsgemeinderates Emmerzhausen stellt Forstamtmann Heinz Breitenbach den Wirtschaftsplan 1982 für den Gemeindewald vor. Der Gesamteinschlag soll 150 Festmeter betragen. Den Einnahmen von 13.600 DM stehen Ausgaben von 9.900 DM gegenüber. Ortsbürgermeister Trippler kann zudem mitteilen, dass die Rücklage der Ortsgemeinde auf 561.594 DM angewachsen sei.

 

 

 

 

 

- 1982 -

Ab dem 1. Januar übernimmt die Verbandsgemeinde Daaden die "Wasserversorgung" in den Ortsgemeinden und es kommt zur Gründung des Eigenbetriebes "Verbandsgemeindewerke Daaden".

Am 1. Januar beträgt die Einwohnerzahl von Emmerzhausen 777. Das sind 21 Einwohner mehr als zur gleichen Zeit vor einem Jahr.

Ab Anfang März wird die Sirene auf dem Feuerwehrhaus Emmerzhausen jeden Samstagmittag (12 Uhr) für 5 Sekunden getestet.

Der Ortsgemeinderat Emmerzhausen schlägt in seiner Februar-Sitzung vor, für die Feierlichkeiten zum 10jährigen Bestehen des Kindergartens 10.000 DM zur Verfügung zu stellen. Der Rat möchte zudem für den Kinderspielplatz "Waldweg" Spielgeräte bestellen, den Rasensportplatz neu einsähen und die Brücke "In der Brache" instand zu setzen. Ortsbürgermeister Paul Trippler erwägt sogar, dass Gelände der ehemaligen "Bongschen Mahlwerke" zu kaufen, um das umliegende Brachland aufzuforsten. Für 12.000 DM soll die vordere Außenfassade des Kindergartens neu verschiefert werden. Die Instandsetzungsarbeiten am Glockenturm sind leider immer noch nicht durchgeführt.

Am 15. April tagt der Ortsgemeinderat Emmerzhausen. Er vergibt für 15.170,02 DM die Errichtung einer 35 m langen Stützmauer (Herrichtung mit Mauerscheiben) entlang des Friedhofparkplatzes an ein Unternehmen aus Neunkirchen. Ein Daadener Unternehmen soll das Dach des Feuerwehrgerätehauses für 3.300 DM neu eindecken.

Entlang des Grundstückes von Heinrich Krah soll zum "Sonnenhang" hin eine 25 m lange Stützmauer errichtet werden.

Für 13.500 DM wird der Rasen des Sportplatzes wieder instandgesetzt. Damit der Platz in Zukunft nicht mehr befahren werden kann, soll ein Schlagbaum angebracht werden.

Die Zufahrtsstraße zum neuen Spielplatz "In der Struth" erhält beidseitig Bordsteine mit Rinnen auf einer Länge von rund 50 m eine Tragschicht. Die Kosten hierfür belaufen sich auf 14.086 DM.

Nachdem die Ortsgemeinde Emmerzhausen wegen zu wenig landwirtschaftlich genutzter Flächen keine Beihilfe aus dem "Grünen Plan" erhält, werden Ausgaben in Höhe von rund 25.000 DM für den Ausbau von insgesamt 1.200 m Wirtschaftswegen beschlossen. Die Arbeiten sollen vom Bauhof Daaden ausgeführt werden.

In der Ortsgemeinderatssitzung vom 3. Juni wird über die Notwendigkeit der Verbreiterung der nördlichen Zufahrt zum Friedhof beraten.

Der Haushaltsplan für das Haushaltsjahr 1982 sieht im Verwaltungshaushalt Einnahmen und Ausgaben von je 608.840 DM und im Vermögenshaushalt Einnahmen und Ausgaben von je 299.850 DM vor.

Im Juni feiert der Skiverein Stegskopf-Emmerzhausen e.V. einen Familientag im Dorfgemeinschaftshaus Emmerzhausen. Bei dem Fest gibt es Spiel und Spaß sowie Ehrungen für hervorragende sportliche Leistungen. Aus dem Verein werden Rufe nach einer neuen Skisprungschanze wach.

Die Finanzlage in Emmerzhausen ist immer noch rosig. Die Ortsgemeinde verfügt über eine Rücklage von 482.500 DM und einem Vermögen von 3.765.000 DM. Auf der Ausgabenseite befinden sich Positionen für: Kinderspielplatz "Waldweg" (53.000 DM), Kanalverlegungsarbeiten (23.500 DM), Bau einer Stützmauer am Friedhofsparkplatz (20.000 DM) und Erneuerung der Brücke "In der Brache" (25.000 DM).

In der Woche vom 28. Juni bis 3. Juli feiert der Kindergarten Emmerzhausen sein 10-jähriges Bestehen. Dabei finden an jedem Wochentag verschiedene Veranstaltungen statt. Neben einem Waldlauf, einem Kasperletheater, einer Modenschau und einem Altennachmittag gab es auch ein Fußball- und Fahrradturnier. Ursula Ritter ist die Leiterin des Kindergartens. Zu weiteren Team gehören Elsbeth Wimmi und Praktikantin Silke Kober.

Im September scheidet Werner Scheffler aus dem Ortsgemeinderat Emmerzhausen aus - sein Nachfolger wird Gerhard Schneider ("Struthweg").

Die Stützmauern auf dem Friedhofparkplatz und an der Einmündung "Borngasse" sind fertig gestellt.

Der Bauhof der Verbandsgemeinde Daaden führt im September Reparaturmaßnahmen an den Ortsstraßen durch.

Die Außenfassade des Kindergartens wird verschiefert und der Glockenturm auf dem Dorfgemeinschaftshaus erhält eine neue Eindeckung.

Die gepflasterten Straßenrinnen in der Struthweg werden asphaltiert.

Die Pflege des Rasensportplatzes könnte in Zukunft die Hobby-Fußballmannschaft übernehmen.

Der Ortsgemeinderat Emmerzhausen spricht sich in seiner Sitzung am 27. September dafür aus, die Fernsprechteilnehmer von Emmerzhausen künftig unter dem Gemeindenamen "Emmerzhausen" anstatt, wie bisher unter dem Ortsnetznamen "Daaden" in den Telefonbüchern eintragen zu lassen. Die Arbeiten für die Herstellung der neuen Brücke "In der Brache" werden an einen Unternehmer aus Bad Marienberg zum Angebotspreis von 26.000 DM vergeben.

Das Thema "Doppelgräber auf dem Friedhof" ist noch einmal Thema in einer Ortsgemeinderatssitzung. Der Rat revidiert seine Entscheidung in Zukunft keine Doppelgräber mehr zuzulassen. Bei der neuen Entscheidung für Doppelgräber gilt allerdings, dass der Erstverstorbene mindestens 65 Jahre alt war. Der Rat beschließt weiter, die Auffahrt zum oberen Gräberfeld noch vor dem Wintereinbruch herzustellen.

An der 18. Kanarienausstellung des Kanarienzuchtvereins Emmerzhausens beteiligten sich 22 Züchter mit über 200 prächtigen Kanarien. 2.000 Tombolapreise sind schon mal ersten Ausstellungstag vergriffen.

Die Sammlung für die Kriegsgräberfürsorge erbringt einen Spendenbetrag von 360 DM.

Am 4. Dezember findet die Seniorenfeier im Dorfgemeinschaftshaus statt.

 

 

 

 

 

- 1983 -

Hinweistafel zum NaturschutzgebietEinwohnerzahl am 1. Januar: 753

Der Ortsgemeinderat Emmerzhausen beschließt am 11. Februar, dass im zweiten Gruppenraum des Kindergartens Teppichboden verlegt werden soll. Dies hatte der Kindergartenelternbeirat beantragt, nachdem ein Kind bei einem Unfall eine Fußverletzung erlitten hatte.

Rund 700 DM soll die Reparatur der Turmuhr am Dorfgemeinschaftshaus kosten. Nachdem das Ziffernblatt überholt war, wurde eine Überholung des Uhrwerkes erforderlich.

Ab April wird Emmerzhausen zweimal wöchentlich von einem Imbisswagen angefahren. Der Inhaber des Wagens bekundet sogar Interesse daran, einen stationären Imbissstand zu errichten. Als möglicher Standplatz käme eventuell das Gelände oberhalb der Sprungschanze an der "Hauptstraße" in Frage.

Am 15. April tagt der Ortsgemeinderat Emmerzhausen und beschließt, den Kinderspielplatz "Waldweg" (30 x 26 m) zu einem kleinen "Schmuckstück" herauszuputzen. Für 20.000 DM sollen hier neue Geräte beschafft werden. Vorgesehen sind: Ein Spielhaus, eine Holzwippe, ein Schaukelbock, ein Dreierreck, ein Wackelbalken, eine Schaukel, ein Karussell mit Bodenplatte, ein 5 x 4 m großer Sandkasten, ein Backtisch, eine Seilbahn, eine Rutsche und eine Hängekonstruktion. Für die Eltern der kleinen Besucher soll eine Sitzgruppe aufgestellt werden. Der Rat beschließt weiter, auf "Pfeiffers Spitze" insgesamt 800 Blaufichten anzupflanzen und 50 weitere Gedecke für das Dorfgemeinschaftshaus zu kaufen.

Die Beleuchtung der Turmuhr am Dorfgemeinschaftshaus ist nicht nach den Vorstellungen des Ortsgemeinderates ausgefallen. Über eine Änderung soll auf Anregung von Ortsbürgermeister Paul Trippler nachgedacht werden.

In der Mai-Sitzung des Ortsgemeinderates Emmerzhausen wird der Haushaltsplan für das Jahr 1983 verabschiedet. Nach den aktuellen Zahlen verfügt der Ort am Ende des Jahres über eine freie Finanzspitze von 520.000 DM. Der Schuldenstand liegt bei 6,57 DM pro Einwohner (5.000 DM gesamt). Das Gesamtvolumen des Etats liegt bei 655.000 DM. Die Ortsgemeinde möchte im Jahr 1983 in folgende Maßnahmen investieren: 3.000 DM für die Renovierung des Feuerwehrgerätehauses, 5.000 DM für die Unterhaltung der Gemeindestraßen, 7.000 DM für die Überdachung des Einganges am Dorfgemeinschaftshaus und 5.000 DM für die Fertigstellung und Aufstellung von Spielgeräten auf dem Spielplatz "In der Struth".

Wegen der Nutzungsänderung des Bebauungsplanes für das Teilgebiet "Auf dem Strich" findet am 13. Juni und 12. Juli ab 17 Uhr im Dorfgemeinschaftshaus Emmerzhausen eine Bürgerbeteiligung statt.

Der Ortsgemeinderat Emmerzhausen beschließt in seiner Juni-Sitzung, dass der Gymnastikraum im Kindergarten für 2.700 DM einen neuen Teppichbodenbelag erhalten soll. Die örtlichen Vereine erhalten zudem die gleichen Zuschüsse wie in den Vorjahren. Demnach erhalten der Skiverein Stegskopf-Emmerzhausen e.V., der CVJM Emmerzhausen, die Freikirchliche Gemeinschaft und die Fußballfreizeitmannschaft jeweils 500 DM und der Kanarienzuchtverein Emmerzhausen 250 DM. Die Straßenlampen bleiben weiterhin zwischen 24 Uhr und 04:30 Uhr ausgeschaltet.

Ende Juni wird der Kinderspielplatz im Neubaugebiet "Bei der Struth"/"Waldweg" offiziell freigegeben.

Am 9. Juli findet ab 13 Uhr auf dem Sportplatz von Emmerzhausen ein Fußballturnier statt. Die Kicker der Freizeitmannschaft Emmerzhausen treten gegen die Jungs von Bayer 04 Betzdorf-Bruche an. Auch die Ortsgemeinderatsmitglieder schnüren ihre Fußballschuhe. Ein Erlös von 500 DM kann an die "Lebenshilfe Steckenstein" gespendet werden.

200 DM Belohnung setzt der Skiverein Stegskopf-Emmerzhausen e.V. aus. Hintergrund: Mehrmals kommt es im Juli zu Vandalismusschäden an der vereinseigenen Skihütte, wobei u.a. der Bretterzaun zerstört wird.

Das Feuerwehrgerätehaus soll für 2.000 DM einen neuen Außenanstrich am Holz- und Mauerwerk erhalten. Instandgesetzt werden soll auch die Mauer am Kindergarten entlang des Kapellenweges.

Für 24.500 DM vergibt der Ortsgemeinderat Emmerzhausen die Arbeiten zur Herstellung des Gräberfeldes auf dem Friedhof. Durch die Verbreiterung des Einganges an der Nordseite des Friedhofes muss dort ein neues Tor angebracht werden. Hierfür wird ein Betrag von 1.000 DM bereitgestellt. Die Pflege der gemeindeeigenen Grünanlagen macht die Anschaffung eines Luftkissenmähers notwendig, der sich in erster Linie für das Mähen von Böschungen eignet.

Der Bebauungsplan "Auf dem Strich" wird von einem reinen Wohngebiet in ein allgemeines Wohngebiet geändert. Damit wird die Möglichkeit geschaffen, dass sich dort auch Gewerbebetriebe ansiedeln können.

Am 14. Oktober tritt die Rechtsverordnung über das Naturschutzgebiet "Emmerzhausen" in Kraft. Zu den zahlreichen Besuchern zählt auch Loki Schmidt, die Ehefrau des Alt-Bundeskanzlers Helmut Schmidt. Hier kommt auch die unter Naturschutz stehende "Trollblume" vor.

Am 29. Oktober findet der Seniorennachmittag statt. Der Nachmittag wird musikalisch von Berthold Dücker und seiner Zither umrahmt.

Der Südwestfunk möchte im Ort für einen besseren Fernsehempfang sorgen und führt entsprechende Messungen durch. Als besten Standort für einen Sendemast wird der ehemalige Schulhof ermittelt.

Der Kanarienzuchtverein Emmerzhausen veranstaltet Mitte November im Dorfgemeinschaftshaus seine 19. Vogelschau. 180 Kanarienvögel können betrachtet und beurteilt werden.

Im Hause Hans Czerwionke, wo sich der Wasseranschluss für die Friedhofshalle sowie für die Zapfstellen auf dem Friedhof befindet, wird durch die Verbandsgemeindewerke Daaden ein Wasserzähler installiert.

Bei der Haussammlung für die Deutsche Kriegsgräberfürsorge können im November 291 DM gesammelt werden.

Der CVJM Emmerzhausen stellt an die Ortsgemeinde Emmerzhausen den Antrag, die Anschaffung einer Orgel für die Kapelle mit 2.000 DM zu bezuschussen. Der Ortsgemeinderat Emmerzhausen beschließt die Bezuschussung einstimmig in seiner Dezember-Sitzung.

 

 

 

 

 

- 1984 -

Das Haus Gustav Schneider in der SchulstraßeDie Einwohnerzahl beträgt am 1. Januar 742.

Die Eckdaten des Haushaltsplanes 1984: Der Verwaltungshaushalt schließt in der Einnahme und Ausgabe mit je 577.068 DM ab. Die Einnahmen und Ausgaben des Vermögenshaushaltes betragen je 60.000 DM.

Einem Antrag auf Änderung des Bebauungsplanes im Baugebiet "Auf der Mauer" kann nicht stattgegeben werden, da ein Baugrundstücksbesitzer die Erweiterung der bebaubaren Fläche zur Straße hin begehrt.

Das Haus von Gustav Schneider in der "Schulstraße" wird abgebrochen.

Zum Frühlingsanfang am 21. März liegt auf dem "Stegskopf" noch eine dicke Schneedecke. Die Loipen rund um Emmerzhausen sind noch gespurt und werden gut genutzt.

Am 4. April wird die Vorschlagsliste zur Mehrheitswahl (Personenwahl) für die Kommunalwahlen am 17. Juni erstellt.

Bei den Kommunalwahlen gibt es 511 Wahlberechtigte, hiervon haben 375 ihre Stimme abgegeben, wovon 363 Stimmen gültig sind. In den Ortsgemeinderat Emmerzhausen sind gewählt: Erich Schäfer (215 Stimmen); Susanne Heun (188); Paul Trippler (174); Artur Mudersbach (163); Wilhelm Gawlik (159); Walter Tielmann (157); Siegbert Wagner (141); Artur Schneider (118); Manfred Düber (110); Ernst Richard Wagner (109) und Werner Eckhoff (109).

Der Skiverein Stegskopf-Emmerzhausen e.V. beantragt die Gemeinnützigkeit; der Antrag wird genehmigt.

Durch ein Unwetter im Frühjahr wird der Wirtschaftsweg "Lange Bach" (in der Fortsetzung der "Schulstraße" bis zum Hauberg) so in Mitleidenschaft gezogen, dass über eine Instandsetzung nachgedacht werden muss. Die Kosten hierfür werden in der September-Ratssitzung auf 40.000 DM geschätzt. Mit der Verlängerung des Baugebietes "Bei der Mauer" wird das Daadener Bauamt beauftragt.

Die Hobby-Fußballmannschaft Emmerzhausen würde auf dem Sportplatzgelände gerne einen Geräte- und Umkleideraum (mit Waschgelegenheit) errichten. Über diese Maßnahmen wird in der nächsten Ortsgemeinderatssitzung heftig und ausgiebig diskutiert. So wirft der Vorsitzende des Fußballvereins dem Ortsbürgermeister und dem Ortsgemeinderat unter anderem vor, sie wären gegen das Vereinsleben im Dorf. Das lässt Ortsbürgermeister Paul Trippler allerdings nicht auf sich sitzen und rechnet vor: Einfriedung des Sportplatzes mit einem 3 m hohen Zaun, 2.982 DM (1981); Instandsetzung des Sportplatzes (Regenerationsmaßnahmen), 14.908 DM (1982); Anschaffung von Kleintoren (gedacht für die Dorfjugend, genutzt von der Freizeitmannschaft), 1.149 DM (1985); Antrag der Freizeitmannschaft auf Zaunerhöhung hinter dem Tor von 3 m auf 6 m, 6.500 DM (1985).

Die Pläne zur Errichtung eines Sendemastes zwischen dem Dorfgemeinschaftshaus und der Kapelle werden konkreter. Das Bauvorhaben stößt im Dorf nicht nur auf positive Stimmen, weshalb der Standort seitens der Kreisverwaltung Altenkirchen nochmals überprüft werden soll.

Der Motorsportclub Langenbach nimmt auf dem Gelände der ehemaligen Bongschen Mahlwerke den Trainingsbetrieb auf, ohne dafür eine Genehmigung zu besitzen. Einige Zeit später stellt der Club offiziell den Antrag auf Errichtung und Betrieb eines Übungsgeländes für Motorräder. Die Kreisverwaltung Altenkirchen bittet daraufhin die Ortsgemeinde Emmerzhausen um eine Stellungnahme. Diese u.a. führt an, dass es zu Lärmbelästigung kommt und die Natur in diesem Bereich geschädigt werde.

Für einen Jahresbeitrag von 60 DM tritt die Ortsgemeinde Emmerzhausen dem "Förderverein Bergbau- und Heimattradition e.V." bei.

Am 18. August findet auf dem Sportplatz in der "Etzbach" ein Sportfest statt. Beim Weitflug von Luftballons gibt es tolle Preise zu gewinnen. Gewinnen kann auch die Mannschaft der Dorfjugend. Sie schlägt die Mannschaft aus dem Nachbardorf Lippe mit 7:1.

Der Ballfangzaun am Sportplatz soll erhöht werden.

Ein weißer Citroen GS wird Anfang Oktober aus den Fluten des Silbersees geborgen. Er wurde einige Tage zuvor in Weidenau gestohlen.

Rund 40.000 DM könnte der Ausbau des 350 m langen Wirtschaftsweges "In der langen Bach" kosten.

Der Seniorenfeier, an der 87 Senioren teilnehmen, findet am 13. Oktober statt. Die Jugendkapelle der Daadetaler Knappenkapelle und Berthold Dücker mit seinem Zitherspiel sorgen für die musikalische Gestaltung des Nachmittages. Die Ehefrauen der Ratsmitglieder backen den Kuchen und schenken den Kaffee aus. Als ältester Teilnehmer wird der 85jährige Erich Breitholz geehrt. Eine besondere Überraschung: Robert Becker, gebürtiger Emmerzhäuser und vor 60 Jahren in die USA ausgewandert, weilt unter den "Jahrgangskameraden".

Am 17. November findet um 8:30 Uhr eine Waldbegehung mit Forstamtmann Heinz Breitbach und den Ortsgemeinderatsmitgliedern statt.

Zum 20. Mal findet im Dorfgemeinschaftshaus eine Kanarienvogel-Ausstellung statt.

Die Kosten für den Gemeindewald werden für das Jahr 1985 auf 22.000 DM geschätzt. Größter Ausgabeposten sind Neuanpflanzungen im Bereich "Kirschwäldchen". Rund 7.000 DM sind durch den Holzeinschlag von 80 Festmeter zu erwarten. Diese sollen im 100 Jahre alten Buchenbestand "An der dicken Buche" (Bereich der Skisprungschanze) und im Bereich oberhalb des Friedhofes erfolgen.

Alle 14 Tage fahren die Kindergartenkinder mit dem Bus ins Daadener Hallenbad. Zukünftig übernimmt die Ortsgemeinde Emmerzhausen hierfür die Kosten in Höhe von 30 DM. Dies beschließt der Ortsgemeinderat Emmerzhausen in seiner Dezember-Sitzung. Für 1.760 DM sollen an den Heizkörpern im Dorfgemeinschaftshaus und den darüberliegenden Wohnungen Ventilthermostate zur Kontrolle des Energieverbrauchs angebracht werden. Für rund 700 DM wird im Gruppenraum des Kindergartens eine Spüle mit Warmwasserboiler aufgestellt. Für Aufforstungsarbeiten im Distrikt "Kirschwäldchen" erhält die Ortsgemeinde Emmerzhausen 9.253 DM. Die Gesamtkosten für die Aufforstungsmaßnahmen betragen rund 16.000 DM.

Lothar Trippler ist weiterhin Vorsitzender der Fußballfreizeitmannschaft Emmerzhausen. Weitere Vorstandmitglieder sind Gerd Mudersbach (2. Vorsitzender), Franz Geisler (Geschäftsführer), Manfred Olberts (Kassenwart), Ulrich Trippler und Axel Mudersbach (Beisitzer).

21. Schulkinder wünschen sich von Ortsbürgermeister Paul Trippler einen Bolzplatz in Dorfnähe. Sie unterschreiben einen entsprechenden Antrag und übergeben ihn an den Ortsbürgermeister. Daraufhin suchen die Ortsgemeinderatsmitglieder in ihrer Dezember-Sitzung nach einem geeigneten Grundstück - können jedoch auf die Schnelle kein passendes Grundstück finden.

 

 

 

 

 

- 1985 -

Wirtschaftsweg ("In der Angst")738 Emmerzhäuserinnen und Emmerzhäuser gibt es am 1. Januar im Ort.

Ab 10. Januar fährt jeden zweiten Donnerstag (um 14 Uhr) ein Bus ab der Bushaltestelle Emmerzhausen zum Hallenbad nach Daaden. Alle Bürger von Emmerzhausen, ob jung oder alt, die zum Baden ins Hallenbad möchten, können den Bus kostenlos benutzen.

85 Teilnehmer gehen beim "Siegfried-Koch-Gedächtnislauf" am 19. Januar an den Start. Es müssen Streckelängen zwischen drei und 30 Kilometern absolviert werden.

Mehrere Kinder treten mit der Bitte an Ortsbürgermeister Paul Trippler, im Ort ein Grundstück zur Anlegung eines Bolzplatzes zur Verfügung zu stellen, was allerdings nicht realisiert werden kann. Stattdessen wird überlegt, für den Sportplatz zwei kleine transportable Tore anzuschaffen.

Am 27. Januar richtet der Brieftaubenverein Emmerzhausen/Daaden im Dorfgemeinschaftshaus eine Ausstellung aus. 600 Brieftauben werden von 200 Besuchern bewundert. Laut Jury hat Horst Ebener die schönste Brieftaube.

Ein "Wahrzeichen" der besonderen Art soll die Ortsgemeinde Emmerzhausen noch in diesem Jahr erhalten. Die Deutsche Bundespost beabsichtigt die Errichtung eines 30 m hohen Sendemastes zwischen dem Dorfgemeinschaftshaus/Kindergarten und der evangelischen Kapelle. Der Mast soll auf ein fünf Quadratmeter großes Fundament gesetzt werden. Die Gesamtanlage von 65 Quadratmeter, zu der auch eine Gerätekabine gehört, soll durch einen Zaun vor Unbefugten geschützt werden. Mit dem neuen Sendemast soll das Fernsehbild bei rund 300 Haushalten verbessert werden. Allerdings halten etliche Ratsmitglieder den Standort im Ort für nicht geeignet und sehen eine "Verschandelung" des Ortsbildes. Der Antrag auf eine erneute Überprüfung des Standortes wird allerdings abgelehnt.

Die Kreisverwaltung Altenkirchen untersagt den Emmerzhäusern das Schuttabladen auf der gemeindeeigenen Schuttablade. Dies sorgt bei den Einwohnern und den Ortsgemeinderatsmitgliedern für Unmut, kommen doch damit auf die Eigenheimbauer rund 7.000 DM an zusätzlichen Kosten zu, da diese nun ihren Erdausbau auf die Kreismülldeponie nach Nauroth fahren müssen. Es wird überlegt den Erdausbau im Bereich des Sportplatzes zur Herrichtung eines Parkplatzes zu nutzen.

Der Ortsgemeinderat Emmerzhausen beschließt in seiner April-Sitzung, dass nun das Baugebiet "Bei der Mauer" bis in das Gebiet "An der Ley" (frühere Viehtrift) erweitert werden soll. Auf einer Fläche von rund 9.000 qm könnten hier zwölf Bauplätze entstehen. Die Erschließungskosten werden mit rund 200.000 DM angesetzt.

Zum Zweck der Geschwindigkeitsbegrenzung sollen im Kindergartenbereich ("Schulstraße", "Kapellenweg" und "Wiesenstraße") fünf Verkehrsschilder (spielende Kinder) mit dem Hinweis "Freiwillig 30 wegen uns" angebracht werden. Des Weiteren will die Ortsgemeinde den Antrag stellen, im Bereich der Bushaltestelle/"Ringstraße" auf der L 280 einen Fußgängerüberweg anzubringen (Voraussetzung: 600 Fahrzeuge und 100 Fußgänger müssen in einer Stunde diesen Bereich passieren). Für den Skiläufernachwuchs möchte der Skiverein Stegskopf-Emmerzhausen e.V. wöchentlich für zwei Stunden den Turnraum im Kindergarten nutzen. Wenn es zu einer Nutzung komme, soll diese über einen Gestattungsvertrag geregelt werden.

Die Fußballfreizeitmannschaft Emmerzhausen nimmt ab dieser Saison offiziell am Fußball-Meisterschaftsbetrieb im Fußballkreis Altenkirchen teil (Kreisliga D).

Die Erhöhung des Ballfangzaunes (3 m höher, auf einer Länge von 30 Meter) auf dem Sportplatz soll die Ortsgemeinde 6.600 DM kosten. Für knapp 9.500 DM werden im Dorfgemeinschaftshaus Schreinerarbeiten vergeben (Holzvertäfelung; sechs neue Zimmertüren und Einbau einer Zwischentüre zur Pausenhalle).

Im Baugebiet "Auf der Mauer" könnten bei einer Erweiterung in Richtung "Viehtrift" zwölf neue Bauplätze entstehen.

Des Weiteren soll die Vertäfelung im Saal des Dorfgemeinschaftshauses durchgeführt werden.

Am 15. Mai findet in der Kapelle Emmerzhausen die Konferenz der evangelischen Gemeinschaften des Daadener Landes statt. Unter dem Motto "Himmelfahrt - die neue Herrschaft" spricht Volker Heckl.

Ende Mai soll der Standort für den Sendemast doch noch einmal überprüft werden. Die Landespflege hatte gegen den geplanten Standort ihre Bedenken geäußert. Der Südwestfunk sucht daraufhin nach einem anderen Standort.

Im Ortsgemeinderat Emmerzhausen kommt die Idee auf, auf der ehemaligen Schuttablade einen Parkplatz zu errichten. In den Wintermonaten könnte dieser als Startpunkt für die Loipen und im Sommer als Wanderparkplatz genutzt werden.

Im Juni beteiligen sich 23 Bürger an einer Säuberungsaktion. Es werden rund 20 cbm Müll und 70 Altreifen gesammelt.

Der Ortsgemeinderat Emmerzhausen beschließt Anfang Juni die "Satzung zur Aufhebung der Satzung über die Erhebung von Ausbaubeiträgen". Dies bedeutet, dass die Bürger rückwirkend ab September 1978 keine Ausbaubeiträge mehr zu zahlen haben. Ortsbürgermeister Paul Trippler weist jedoch darauf hin, dass für das Neubaugebiet "Sonnenhang" Erschließungsbeiträge erhoben wurden, da diese auch weiterhin für Neubaugebiete fällig sind. Bei den erhobenen Vorausleistungen auf Ausbaubeiträge im Baugebiet "In der Langen Bach" handele es sich dagegen um Ausbaumaßnahmen und somit müssten die bereits gezahlten Vorausleistungen an die hiermit belasteten Bauherren wieder zurückgezahlt werden. Ob der Ortsgemeinderatsbeschluss vor der Aussichtsbehörde stand hält bleibt abzuwarten.

Die Hobby-Fußballmannschaft "Grün-Weiß" Emmerzhausen möchte auf dem Gelände des Sportplatzes einen Umkleide- und Geräteraum erstellen und die bittet die Ortsgemeinde Emmerzhausen um einen Materialkostenzuschuss in Höhe von 6.700 DM. Der Ortsgemeinderat stimmt dem Zuschuss und dem Bauvorhaben allerdings nicht zu und geht sogar davon aus, dass die Fußballmannschaft nicht mehr lange bestehen wird.

Das Forsteinrichtungswerk für Emmerzhausen umfasst folgende Zahlen: Der Gemeindewald hat eine Größe von 51,5 Hektar. 26,2 Hektar davon sind Buchen wovon wiederum knapp 20 Prozent zwischen 121 und 140 Jahre alt sind. 4,6 Hektar haben ein Lebensalter von 61 bis 80 Jahren. 2,6 Hektar des Gemeindewaldes bestehen aus Eichen. Ein sehr hoher Anteil, wo doch für Eichen auf einer Höhenlage von über 400 Metern keine guten Wachstumsbedingungen herrschen. 19,9 Hektar sind Fichtenbestand, wovon wiederum 15,2 Hektar aus einer Zeit unmittelbar nach 1945 stammen.

Die Aufforstung mit Ahornbäumen im "Kirchwäldchen" ist abgeschlossen.

Für das Anlegen von Gehwegen in der Dorfmitte müssen insgesamt 19 qm erworben werden.

Ab Mitte Juli erwirbt die Ortsgemeinde Emmerzhausen im Neubaugebiet "Quengerling" für 70.000 DM Grundstücke. Die Verhandlungen für die 9.130 qm gestalten sich schwierig - letztendlich einigt man sich mit den Verkäufern auf einen Preis von 7,50 DM pro Quadratmeter. Der Verkaufspreis ist mit 9 DM angedacht.

Die Ortsgemeinde Emmerzhausen muss Vorausleistungen auf Ausbaubeiträge in Höhe von 12.220 DM an die Anwohner des Baugebietes "Vor der Steh"/"Schulstraße" zurückzahlen. Um einen Zuschuss von 3.000 DM bittet der Skiverein Stegskopf-Emmerzhausen e.V. Er will die Überdachung an der vereinseigenen Skihütte in Eigenleistung anbringen. Der Ortsgemeinderat Emmerzhausen erklärt sich damit einverstanden, die Baumaterialkosten in der Höhe des erbetenen Zuschusses zu übernehmen, sofern auch weiterhin die Skihütte der Öffentlichkeit als Grillhütte zur Verfügung steht. Da es immer wieder zu Verzögerungen bei den Arbeiten an den Grabeinfassungen auf dem Friedhof kommt, führt diese Arbeiten in Zukunft eine Westerwälder Firma aus.

Der Wirtschaftsweg ("In der Angst") zur L 280 hin, wird vom Bauhof der Verbandsgemeinde Daaden geteert.

Die Freizeit-Mannschaft "Grün-Weiß" Emmerzhausen richtet Anfang August zum sechsten Mal auf dem Sportplatz Emmerzhausen das Fußballturnier mit Hobbymannschaften aus. Pokalsieger wird am Ende die Mannschaft aus Derschen, die sich im Endspiel gegen die Daadetaler Hobby-Kicker durchsetzt.

Beim Seniorennachmittag, der am 28. September stattfindet, sorgt der Jugendchor des CVJM für die musikalische Unterhaltung. Die Emmerzhäuser Senioren spenden 201 DM für die Schwesternstation in Daaden.

Der Fernsehfüllsender oberhalb des "Friedhofweges" wird im Oktober aufgestellt. Damit der Sendemast auch mit schweren Baufahrzeugen erreicht werden kann, wird ein Stichweg oberhalb der "Schulstraße" gebaut.

Mitte November findet im Dorfgemeinschaftshaus die 21. Kanarienausstellung des Kanarienzuchtvereins Emmerzhausen statt. Rund 250 Kanarien, Mischlinge, Wildvögel und Wellensittiche sind ausgestellt.

Bei der Haussammlung für die Deutsche Kriegsgräberfürsorge konnten im November 574 DM gesammelt werden.

Der Treppenaufgang zur Wohnung im Dorfgemeinschaftshaus ist für rund 1.500 DM repariert worden.

Der im Dezember aufgestellte Kultur- und Hauungsplan für das Forstwirtschaftsjahr 1986 sieht im Bereich der Sprungschanze den Einschlag von 100 Festmeter Eichen, Buchen und Fichten vor. Der Erlös wird auf rund 9.000 DM kalkuliert. Dem stehen Ausgaben von etwa 40.000 DM gegenüber. Im "Kirchwäldchen" sollen 1,9 Hektar aufgeforstet werden. Daneben sind über 17.000 Pflanzungen bzw. Nachbesserungen vorgesehen, für die alleine über 18.000 DM aufzubringen sind.

Der Ortsgemeinderat Emmerzhausen beschließt, dass für rund 1.500 DM die Heizungsrohe in den Mietwohnungen überprüft und eventuell erneuert werden sollen. In der Vergangenheit hatte es immer wieder Beschwerden darüber gegeben, dass die Wohnungen kalt geblieben sind. Ebenfalls soll ein neuer Aktenschrank für die Gemeindeakten beschafft werden. Die Kosten hierfür belaufen sich auf 860 DM.

Ab dem 5. Dezember kann über den neuen Fernsehfüllsender das 1. Fernsehprogramm ausgestrahlt werden. Ab Mitte Februar sollen dann voraussichtlich das 2. und 3. Programm folgen.

Der Skiverein Stegskopf-Emmerzhausen e.V. stellt den Antrag auf Durchführung des Winterdienstes bis zur Skihütte und die Räumung des Parkplatzes in der "S-Kurve". Der Ortsgemeinderat Emmerzhausen stimmt mit sechs Stimmen gegen diesen Antrag.

Ob der Motorsportclub Langenbach das oberhalb der Ortslage an der L 280 hergerichtete Motorcross-Übungsgelände (ehemaliges Betriebsgelände der Basalt AG) nicht benutzen darf, ist noch nicht abschließend geklärt. Nach einer Besichtigung vor Ort beschäftigt sich nun der Kreisrechtsausschuss in Altenkirchen mit der Angelegenheit.

Der Tischtennissport wird im Dorf immer beliebter. Der Ortsgemeinderat Emmerzhausen erlaubt daher Nutzung des Dorfgemeinschaftshauses für die Tischtennisfreunde. Zunächst allerdings für ein halbes Jahr auf Probe.

Der Hauungsplan für den Gemeindewald sieht Einnahmen in Höhe von 9.000 DM vor. Dem stehen Ausgaben in Höhe von 40.000 DM gegenüber. Die Ausgaben resultieren zum größten Teil aus Anpflanzungen mit Buche, Ahorn und Erle im Distrikt "Kirschwäldchen". Hier werden 1,9 Hektar neu mit Laubwald aufgeforstet. Um Einnahmen zu erwirtschaften werden 100 Festmeter eingeschlagen.

 

 

 

 

 

- 1986 -

Der Fernsehfüllsender des SWRDie Einwohnerzahl von 738 ist gegenüber dem Vorjahr unverändert geblieben.

Mitte Januar findet im Gasthof "Ernst" die Neuwahl des Verbandsvorstehers des Zweckverbandes "Ersatzwald Stegskopf" statt. Gewählt wird der Nisterberger Ortsbürgermeister Helmut Wiederstein, sein Vertreter wird Ortsbürgermeister Paul Trippler (Emmerzhausen). Emmerzhausen erhält für das Jahr 1986 insgesamt 5.500 DM an Überschuss aus dem "Ersatzwald Stegskopf".

Am 22. Januar veranstalten die Ortsgemeinde Emmerzhausen und die Verbandsgemeinde Daaden eine gemeinsame Bürgerversammlung im Dorfgemeinschaftshaus Emmerzhausen.

Am 11. Februar tagt der Ortsgemeinderat Emmerzhausen. Für mehr als 20jährige Tätigkeit im Rat werden drei ehemalige Ratsmitglieder geehrt: Otto Mudersbach (28 Jahre), Erich Herrmann (25 Jahre) und Herbert Herrmann (23 Jahre).

Zur Erstellung des Haushaltsplanes für das Jahr 1986 regt Ortsbürgermeister Paul Trippler einige Investitionen an: Aufforstung des "Kirchwäldchens", die Anschaffung neuer Kaffeekannen und Gardinen für das Dorfgemeinschaftshaus, einen Verkehrsspiegel in der Ortsmitte, Vermessung des Neubaugebietes "Quengerling", die Anlegung neuer Gehwege und die Unterhaltung von Wirtschaftswegen. Sinnvoll wäre zudem die Verrohung des Gebietes "In der Angst" (Überschwemmungsgefahr) und die Erstellung eines Gemeindewappens. Auch die Gemeinderatsmitglieder haben einige Wünsche: Erneuerung der Pfähle und Zaunanstrich auf dem Friedhof. Da vor kurzer Zeit in der Bushaltestelle ein Moped verbrannt ist, benötige das Wartehäuschen einen neuen Anstrich. Gefordert wurde auch der Ausbau des Weges "Am Sonnenhang" bis zum Haus von Walter Tielmann. Ratsmitglied Richard Wagner regte zudem die Erneuerung der Mauer entlang des Dorfgemeinschaftshauses an.

Der Rat diskutierte zudem die Einstellung eines Gemeindearbeiters, um somit anfallende Arbeiten (Mäharbeiten, Hausmeistertätigkeiten) in der Ortsgemeinde besser bewältigen zu können. Den ortsansässigen Vereinen soll zudem das Dorfgemeinschaftshaus einmal im Jahr kostenfrei überlassen werden. Einstimmig entscheidet sich der Ortsgemeinderat Emmerzhausen dafür, nicht am Landeswettbewerb "Unser Dorf soll schöner werden" teilzunehmen. Zudem hat der Gemeindeunfallversicherungsverband Rheinland-Pfalz festgestellt, dass das alte Feuerwehrhaus nicht mehr den heutigen Vorschriften entspricht (u.a. eine zu geringe Stellbreite für Fahrzeuge).

In der Angelegenheit "Motorcross-Übungsgelände" scheint sich etwas zu bewegen. Wenn die Zufahrt zum Übungsgelände um 50 Meter von der vorbeiführenden L 280 zurückverlegt würde, könnte das Gelände zur Nutzung freigegeben werden. Einige Ortsgemeinderatsmitglieder stehen dem Vorhaben dennoch kritisch gegenüber und meinen, der Übungsplatz ließe sich mit dem in unmittelbarer Nähe befindlichem Naturschutzgebiet nicht vereinen. Mit der Einschränkung des "jederzeitigen Widerrufs" stimmt der Ortsgemeinderat Emmerzhausen dem Vorhaben zu.

Der Haushaltsplan 1986 kann ausgeglichen werden und hat ein Gesamtvolumen von 750.000 DM. An Schlüsselzuweisungen erhält Emmerzhausen rund 151.000 DM; die Ausgaben für die Verbandsgemeindeumlage betragen rund 135.000 DM und für die die Kreisumlage sogar 247.000 DM. Die Rücklage wird Ende 1986 noch bei 410.000 DM liegen.

Des Weiteren wird Geld ausgegeben: 21.000 DM für den Ausbau von Gehwegen entlang der L 280, 26.000 DM für den Ausbau des Wirtschaftsweges "Auf dem Schollengarten", 13.000 DM für Grunderwerb und 12.000 DM fallen für Kanalbaubeiträge an.

Am "Siegfried-Koch-Gedächtnislauf" nehmen 150 Skilangläuferinnen und Skilangläufer teil. Am Ende werden im "Lauf für Jedermann" (keine Vereinszugehörigkeit notwendig) Katja Schneider und Harald Olberts (beide Skiverein Stegskopf-Emmerzhausen e.V.) Klassensieger.

Die Ortsgemeinde Emmerzhausen unterstützt die Schwesternstation der evangelischen Kirchengemeinde mit 500 DM.

Mitte Mai besucht Loki Schmidt, Vorsitzende der "Stiftung zum Schutz gefährdeter Pflanzen" die "Trollblumenwiese" bei Emmerzhausen. Bei ihrem Besuch wird sie von dem Daadener Robert Schmidt begleitet.

Anfang Juni findet auf dem Gelände des ehemaligen Brecherwerkes der Bongschen Mahlwerke das 3. Daadeland-Rennen statt. An dem Rennen, welches vom Rad- und Motorradclub Westerwald Daaden veranstaltet wird, nehmen 61 BMX-Begeisterte teil. Der Emmerzhäuser Patrick Wirfs gewinnt die Altersklasse 2 (8 bis 10 Jahre).

Ab dem 5. Juni kann über den neuen Fernsehumsetzer auch das zweite und dritte Fernsehprogramm ausgestrahlt werden. Da der Sendemast vertikal ausstrahlt müssen auch die Antennen der Empfänger vertikal ausgerichtet sein. Der Sendemast befindet sich am Ende eines Wirtschaftsweges parallel zum darunterliegenden "Friedhofsweg".

Auf einer Länge von 100 Metern soll der Weg zwischen den Straßen "Am Sonnenhang" und "Am Hang" auf 4,20 m verbreitert werden. Die Kosten hierfür wurden auf 25.000 DM geschätzt. Eine große Unbekannte sei jedoch der Fels, der mit Sicherheit in diesem Bereich für Probleme und somit für weitere Kosten sorgen werde. Die Verbreiterung des Weges wurde in zahlreichen Sitzungen des Ortsgemeinderates beraten. Aufgrund von Firmenangeboten sprach man letztendlich von Gesamtkosten in Höhe von 68.000 DM. Somit ist der Ausbau der Straße im Wohngebiet "Schollengarten" endgültig vom Tisch.

Das Ortseingangsschilder (aus Richtung Lippe kommend) wird weiter nach oben versetzt und befindet sich ab nun oberhalb der Einfahrt zur Struthweg.

Aufgrund von Nachbesserungsarbeiten auf dem Sportplatz ("In der Etzbach") kann dort bis zum 15. Juni kein Spielbetrieb stattfinden.

Erneut kommt es zu Verstopfungen im Bachdurchlauf in der "Borngasse".

Mitglieder des Skivereins Stegskopf-Emmerzhausen e.V. errichten im Juli in Eigenleistung eine neue Grillhütte direkt neben der Skihütte. Die überdachte Feuerstelle ist 25 Quadratmeter groß und bietet Sitzplätze für 30 Personen. Die Ortsgemeinde Emmerzhausen bezuschusst die Grillhütte mit 3.000 DM. Am 26. Juli feiert der Verein das zehnjährige Bestehen der Skihütte.

Andreas Launter aus Emmerzhausen belegt den ersten Platz beim Autorennen um die Castrol-Trophy beim Flugplatzrennen in Wunstorf (Hannover) und siegt ebenfalls beim Rennen in Zandvoort (Holland) in der Tourenwagengruppe N bis 1.600 ccm.

Das Fußballturnier der Freizeitmannschaft Emmerzhausen auf dem Sportplatz gewinnen die Damen aus dem "Oberdorf" mit 3:2 gegen die Damen aus dem "Unterdorf".

Für die musikalische Unterhaltung während der Seniorenfeier am 13. September sorgt das "Westerwald-Trio" aus Derschen. Bei der Feier werden 277 DM für die Daadener Schwesternstation gesammelt.

Am 20. September findet in der "Wiesenstraße"/"Schulstraße" eine Abschlussübung des Löschzuges III (Derschen/Emmerzhausen/Mauden) der Verbandsgemeindefeuerwehr Daaden statt.

In der Ortsgemeinderatsitzung Ende September wird beschlossen, Edelstahlkannen (zum Warmhalten von Kaffee) für das Dorfgemeinschaftshaus zu kaufen. Zunächst einmal sollen fünf Kannen (eine Kanne kostet 106 DM) getestet werden. Den Rechnungsprüfern fällt im Rahmen der Jahresrechnung 1985 auf, dass die Bezirksregierung in Koblenz die 500 DM für die Hinweisschilder für das Naturschutzgebiet Emmerzhausen abstottert. Diese Zahlungsmoral sorgt im Rat für Verwunderung.

Die Skihütte "Auf der Stirn" wird um eine Feuerstelle erweitert. Der Anbau geschieht in Eigenleistung.

Ab Anfang November ist die neue Ansichtskarte von Emmerzhausen erhältlich. Die Auflage liegt bei 3.000 Stück. Die Karte wird zum Preis von 60 Pfennig pro Stück verkauft.

Bei der Haussammlung für die Deutsche Kriegsgräberfürsorge konnten im November 347 DM gesammelt werden.

Mitte November richtet der Emmerzhäuser Kanarienzuchtverein die 22. große Vogelschau im Dorfgemeinschaftshaus aus. Einige der 36 Vereinsmitglieder präsentieren insgesamt rund 300 Vögel aus den verschiedensten Farbschlägen. Vereinsmeister wird der Emmerzhäuser Karl Becher.

Der Emmerzhäuser Andreas Lautner wird beim Rundstrecken-Rennen auf dem Hockenheim Zweiter. Er tritt in einem Toyota Corolla in der Fahrzeug Klasse N (bis 1.600 ccm) an.

Der Skiverein Stegskopf-Emmerzhausen e.V. beabsichtigt den Kauf eines Loipenspurgerätes für 3.000 DM. Der Ortsgemeinderat Emmerzhausen billigt hierzu in seiner Dezember-Sitzung einen Zuschuss von 500 DM - wünscht sich vom Verein aber eine bessere und ausreichende Pflege der Loipen für Touristik-Langläufer.

Der Kultur- und Hauungsplan sieht im Forstwirtschaftsjahr 1987 ein Minus von 6.300 DM vor. Zudem plant die Ortsgemeinde Emmerzhausen die Anschaffung eines Freischneidegerätes zur Pflege der angelegten Weihnachtsbaumkultur.

Die Ortsgemeinde Emmerzhausen muss die Friedhofsgebühren erhöhen. Für die Herrichtung einer Grabstätte werden zukünftig 250 DM erhoben. Die zweite Bestattung in einem Doppelgrab kostet nun 300 DM. Etwas aus dem "Finanzruder" ist die Herstellung eines Bürgersteiges im Ort gelaufen. Am Ende werden 34.000 DM abgerechnet - kalkuliert waren 21.000 DM.

Die Arbeiten am Bürgersteig entlang der "Hauptstraße" sind abgeschlossen. Allerdings sind die Kosten von den geplanten 21.000 DM auf 34.000 DM gestiegen. Gründe für die Verteuerung sind der Bau einer Mauer entlang des Grundstückes Becher, eine Verlängerung des Bürgersteiges über die ursprünglichen Planungen hinaus, neue Hydranten und Schieberschächte für die Wasserleitung und mehr Bordsteine als vorgesehen.

Der Kanarienzuchtverein Emmerzhausen richtet am 15. und 16. November im Dorfgemeinschaftshaus Emmerzhausen seine 22. Vogelschau aus. Besucher aus dem ganzen Kreis Altenkirchen kommen vorbei, um rund 300 Vögel zu bewundern. Der Verein hat zudem eine Tombola mit tollen Preisen organisiert.

Neuer Jagdpächter ist Karl-Heinz Fries aus Derschen. Eine Neuverpachtung war notwendig geworden, nachdem der langjährige Jagdpächter Otto Bong verstorben war.

Die Ortsgemeinde Emmerzhausen stellt zwei neue Streukästen für den Winterdienst auf. Diese befinden sich im "Kapellenweg" und in der "Borngasse". Die Kosten hierfür belaufen sich auf 1.000 DM.

Andreas Launter aus Emmerzhausen und Rainer Dalm aus Biersdorf gewinnen auf dem Hockenheim-Ring das Rennsaison-Finale des 2 x 52 Kilometer-Rennens.

 

 

 

 

 

- 1987 -

Von den 741 Einwohnern des Ortes sind 48,6 % männlich und 51,4 % weiblich (Stand: 1. Januar). Die Zahl der Privathaushalte liegt bei 255.

Mitte Januar trägt der Skiverein Stegskopf-Emmerzhausen e.V. die Rheinland-Pfälzischen Nordischen Ski-Meisterschaften aus. An den Start gehen insgesamt 190 Einzelläufer und 39 Staffeln. Die vereinseigenen Skiläufer, allen voran Katja Schneider, erzielen gute Platzierungen und tragen zu einer gelungenen Wettkampfveranstaltung bei.

Am 23. Februar tagt der Ortsgemeinderat Emmerzhausen. Auf der erstellten Vorschlagsliste für Investitionen stehen vorrangig die Instandsetzungen der Ortsstraßen. Bedingt durch Frostschäden ist dabei mit einer Gesamthöhe von 25.000 DM zu rechnen. Für das Mähen der gemeindlichen Anlagen soll ein Rasenmäher angeschafft werden. Der Kindergarten wird vier neue Lampen und Heizkörperverkleidungen erhalten. Aufgrund des hohen Ölverbrauches im Dorfgemeinschaftshaus wird darüber nachgedacht, eine neue Heizungsanlage zu installieren und die Fenster doppelt verglasen zu lassen. Solche Maßnahmen könnten aber schnell 100.000 DM kosten, meint Ortsbürgermeister Paul Trippler.

Der Renovierung der Buswartehalle kostet die Ortsgemeinde 876,66 DM. Die Arbeiten waren notwendig geworden, da im vergangenen Jahr ein Moped in der Wartehalle ausgebrannt war.

Der Emmerzhäuser Heinz Dücker will sich mit der Erstellung einer Ortschronik befassen. Hierfür erhält er von der Ortsgemeinde Emmerzhausen die notwendige finanzielle Unterstützung. Bei der Suche in verschiedenen Archiven hofft man, auch brauchbares Material für die Erstellung eines Gemeindewappens zu finden.

Das Gesamtvolumen des Haushaltes für das 1987 beträgt 691.000 DM. In dieser Summe sind alle Ratswünsche berücksichtigt worden. Die Haupteinnahmen der Ortsgemeinde Emmerzhausen liegen in der Schlüsselzuweisung (171.000 DM), Härteausgleich (10.000 DM) und an dem Gemeindeanteil an der Einkommensteuer (214.000 DM). Folgende Zahlen schlagen auf der Ausgabenseite zu Buche: Verbandsgemeindeumlage (140.000 DM) und die Kreisumlage (116.000 DM), um nur einige zu nennen. Das Vermögen der Ortsgemeinde Emmerzhausen liegt bei 3,328 Millionen DM und die Rücklage beläuft sich auf 466.000 DM.

Mit den Investitionen hält man sich im Jahr 1987 zurück (nur 19.000 DM sollen ausgegeben werden). Dafür steht im Jahr 1988 die Erschließung des Baugebietes "Bei der Mauer" (257.000 DM) an und 1989 die Erschließung des Baugebietes "Auf dem Quengerling" (290.000 DM) an.

Für rund 8.000 DM wird das Ufer der "Daade" mit Basaltsteinen befestigt. Die Maßnahme (10 m Länge, 1,5 m Höhe) wird im Uferbereich gegenüber des Grundstückes des Versammlungshauses notwendig, da dort das Ufer von Jahr zu Jahr weiter weggebrochen ist.

Nicht nur zum Unmut des Ortsbürgermeisters: Im Hohlweg "In der Ley" kommt es zur Ablagerung von Gartenabfällen und Bauschutt. Dort liegt unter anderem eine abgebrochene Betonmauer.

Joachim Glaeske ruft im Mai den "Lauftreff" ins Leben. Mehrmals in der Woche treffen sich zunächst fünf Erwachsene und drei Jugendliche, um gemeinsam auf den Wegen rund um Emmerzhausen zu laufen. In den nächsten Jahren nehmen immer mehr Sportbegeisterte an der Lauf-Bewegung teil und die Teilnehmerzahl steigt auf 60 an.

Der Beigeordnete Siegbert Wagner macht in der Mai-Sitzung des Ortsgemeinderates Emmerzhausen auf den schlechten Zustand des Gerätehauses auf dem Friedhof aufmerksam. Das Tor müsse abgehobelt und die Fenster und Vorderfront gestrichen werden. Ortsbürgermeister Paul Trippler spricht sich sogar für die Neuanschaffung eines Tores aus. Die gemeindlichen Einrichtungen von Emmerzhausen sollen auf Energieeinsparungen hin überprüft werden.

Mit einem "Mitsommernachtsfest" feiert der Skiverein Stegskopf-Emmerzhausen e.V. am 27. Juni das 10jährige Bestehen der Skihütte Emmerzhausen. Der Erlös des Festes ist für die Unterstützung der Schüler- und Jugendarbeit gedacht.

Der Ortsgemeinderat Emmerzhausen beschließt in seiner Juli-Sitzung, dass im Dorfgemeinschaftshaus Verdunklungsgardinen angeschafft werden sollen (Kosten ca. 1.050 DM). Außerdem soll die Straße "Im Ring" auf einer Länge von rund 25 m instandgesetzt werden. Die Arbeiten sollen vom Bauhof Daaden ausgeführt werden. Die veranschlagten Kosten liegen bei 1.500 DM. Ebenso sollen einige Ortsstraßen und der Weg zur Skihütte ausgebessert werden. Eine Weitefelder Firma erhält den Auftrag, die Heizkörper im Kindergarten zu verkleiden (Kosten 2.600 DM) und eine Treppengeländerverkleidung anzubringen.

Am Samstag, dem 8. August, haben die Anwohner der Straße "Schöne Aussicht" ihr erstes Straßenfest organisiert. Durch die gestifteten Kuchen, Getränke und Speisen konnte ein Reingewinn von 460 DM an die Kindergartenleiterin übergeben werden. Das Geld soll für die Anschaffung von Spielsachen verwendet werden.

Trotz der Einrichtung einer Notlandebahn kommen bei einem Flugzeugabsturz (Sportflugzeug vom Typ "Robin DR 400 Regent") am Samstag, dem 29. August, vier Personen in Emmerzhausen ums Leben. Zum Zeitpunkt des Unglückes herrscht über dem Ort dichter Nebel. An dem Rettungseinsatz beteiligen sich zahlreiche Feuerwehren aus der Verbandsgemeinde Daaden sowie die Feuerwehr des "Truppenübungsplatzes Daaden". Unter anderem wird auch ein ADAC-Rettungshubschrauber zum Unglücksort in den "Waldweg" gerufen.

Am 26. September um 14:30 Uhr findet die Seniorenfeier im Dorfgemeinschaftshaus statt. Bei der Veranstaltung kommen Spenden in Höhe von 353 DM zustande, welche an die Schwesternstation der ev. Kirchengemeinde Daaden gespendet werden.

Die Bachuferbefestigung hinter dem Grundstück der freikirchlichen Gemeinschaft ist, bis auf kleine Restarbeiten, fertig gestellt, während die Teerarbeiten an der Ortsstraßen, bedingt durch die Witterung, erst im nächsten Jahre abgeschlossen werden können.

Ortsbürgermeister Paul Trippler nimmt im Oktober Kontakt mit einem Heraldiker auf, um die Erstellung eines eigenen Gemeindewappens zu realisieren. Die Herstellungskosten könnten sich auf 800 DM belaufen.

Bei der Prüfung der Jahresrechnung für das Jahr 1986 stellen die Prüfer Unstimmigkeiten fest. Es wird mit der Bitte an den Daadener Bauhof herangetreten, die geleisteten Arbeiten deutlicher zu belegen.

Mit 48:8 Punkten und 80:16 Toren erringt "Grün-Weiß Emmerzhausen" (Emmerzhäuser Fußballmannschaft) zum ersten Mal den Meistertitel in der Hobby-Liga Westerwald.

Bei der Haussammlung für die Deutsche Kriegsgräberfürsorge konnten im November 570 DM gesammelt werden.

Das Ende August bei einem Flugzeugabsturz zerstörte Haus im "Waldweg" wird wieder aufgebaut.

Der Ortsgemeinderat Emmerzhausen beschließt die Satzung über die Erhebung von Hundesteuern. Der erste Hund kostet 54 DM, der zweite 72 DM und jeder weitere 90 DM.

Die Ödlandaufforstung "Im Kirchwäldchen" mit Buchen muss wiederholt werden, da die Setzlinge nicht angewachsen sind. Es sollen 7.700 neue Buchen gesetzt werden. Laut Kultur- und Hauungsplan sollen im Forstjahr 1988 insgesamt 160 Festmeter Holz geschlagen werden.

Der Kanarienzuchtverein Emmerzhausen richtet am 14. und 15. November eine Ausstellung im Dorfgemeinschaftshaus aus. Dem 1965 gegründeten Verein gehören derzeit 35 Mitglieder an. Vorsitzender ist Karl Becher.

Der Ortsgemeinderat Emmerzhausen tagt am 9. Dezember. Ortsbürgermeister Paul Trippler bemerkt zum Investitionsprogramm 1988: "Da wir in den kommenden Jahren einige hunderttausend DM ausgeben werden müssen, schlage ich vor, dass wir unsere weiteren Investitionen im neuen Jahr auf das Nötigste beschränken". Auf jeden Fall müssen sich die Ortsgemeinderatsmitglieder um das Flachdach des Dorfgemeinschaftshauses kümmern. Im Bereich der Küche und der Toilettenräume sind bereits Feuchtigkeitsschäden entstanden. Es wird vorgeschlagen ein Schleppdach einzubauen.

Die Einwohnerzahl beträgt am 31. Dezember 730.

 

 

 

 

 

- 1988 -

Wappen der Ortsgemeinde EmmerzhausenDie Einwohnerzahl beträgt am 1. Januar 759.

Am 27. Januar tagt der Ortsgemeinderat Emmerzhausen. Ortsbürgermeister Paul Trippler muss leider mitteilen, dass ein Überholverbotsschild an der "Hauptstraße" (Ortsausgang in Richtung Daaden) nicht aufgestellt wird. Mit Mehrheit beschließt der Rat zudem die Herstellung eines Gemeindewappens. Länger wurde über einen Antrag (73 Haushalte hatten diesen unterstützt) zur Straßenbeleuchtung diskutiert: Die jährlichen Kosten für die Straßenbeleuchtung betragen zurzeit bei einer Brennzeit von Dämmerung bis 24 Uhr und von 04:30 Uhr bis Dämmerung 13.183,35 DM. Dieser Betrag erhöht sich auf 14.127,50 DM wenn ab 24 Uhr jede zweite Lampe durchbrennen würde. Hinzu kämen einmalige Kosten für die Umstellung und Umschaltung von 11.832,06 DM. Nach eingehender Beratung beschließt der Ortsgemeinderat alle Straßenlampen von Dämmerung bis Dämmerung brennen zu lassen, da es aufgrund der topografischen Lage nicht sinnvoll ist, jeder zweite Straßenlampe ab 24 Uhr brennen zu lassen. Die Mehrkosten betragen pro Jahr ca. 4.000 DM. Neuer Pächter für den "Etzbachsweiher" wird Siegfried Jud aus Herdorf. Zuvor hatte Oswald Schmidt das Gewässer von der Ortsgemeinde Emmerzhausen gepachtet.

Die Ortsgemeinde Emmerzhausen nimmt auch im Jahr 1988 nicht am Wettbewerb "Unser Dorf soll schöner werden" teil.

Der Skiverein Stegskopf-Emmerzhausen e.V. trägt Mitte Februar die Rheinlandmeisterschaften im Skilanglauf aus. An der Veranstaltung nehmen 100 Skilangläufer teil. Vereinsschnellster über die 15-Kilometer-Strecke wird Harald Olberts.

Am 2. März tagt der Ortsgemeinderat Emmerzhausen und verabschiedet den Haushaltsplan für das Jahr 1988. Mit 667.000 DM ist der Verwaltungshaushalt in Einnahmen und Ausgaben ausgeglichen. Die wesentlichen Ausgabeposten sind: 143.000 DM für die Verbandsgemeindeumlage, 122.700 DM für die Kreisumlage sowie 35.000 DM für die Grundschulumlage. Weitere Ausgaben sind: 10.000 DM für ein Walmdach auf dem derzeitigen Flachdachtrakt des Dorfgemeinschaftshauses, 7.000 DM für die Unterhaltung der Feld- und Waldwege, 17.500 DM für die Straßenbeleuchtung, 10.130 DM an Zuschuss für den Friedhof sowie 41.500 DM als Zuschuss an den Kommunalen Kindergarten. Haupteinnahmen sind: 28.000 DM aus Konzessionsabgaben des Elektrizitätswerkes Siegerland, 35.000 DM aus der Grundsteuer B, 32.000 DM aus der Gewerbesteuer, 11.600 DM aus der Jagdpacht sowie 232.600 DM aus dem Gemeindeanteil an der Einkommensteuer und 162.250 DM aus den Schlüsselzuweisungen des Landes Rheinland-Pfalz. Unter dem Strich hat die Ortsgemeinde Emmerzhausen insgesamt 604.000 DM "auf der hohen Kante".

Am 15. April kommt es auf der "Hauptstraße" zu einer Karambolage zwischen insgesamt drei Autos. Insgesamt entsteht an den Fahrzeugen ein Schaden von 12.500 DM.

Der Ortsgemeinderat Emmerzhausen beschließt in seiner Sitzung am 27. April, dass Emmerzhausen künftig ein Wappen führen soll. Mit Schreiben vom 14. September wird die endgültige Genehmigung zur Wappenführung erteilt. Wappenbeschreibung: Schild durch eine silberne Schräg-links-Wellenliste geteilt, vorne in rot ein blaubewehrter und gezungter herschauender goldener Löwe nach links, hinten in schwarz drei zusammengestellte silberne Basaltsäulen.

Die Firma Josef Düber wird von der Firma S + S Klimatechnik übernommen.

Familie Kirchhoff übernimmt die Gaststätte Ernst in der Dorfmitte.

Das Sommerfest des Skivereins Stegskopf-Emmerzhausen e.V. findet am 2. Juni bei Regenschauern und niedrigen Temperaturen an der Skihütte statt. Die Besucher können sich am Kaminfeuer wärmen und genießen frischen Stockkuchen.

Bei einer Abschlussfeier der Hauptschule Daaden auf der Skihütte Emmerzhausen wird ein 15jähriger Schüler aus Emmerzhausen am 21. Juni vom Blitz erschlagen.

Elke Wagner und Werner Eckhoff werden in der Juni-Sitzung des Ortsgemeinderates Emmerzhausen als Schöffen gewählt.

Eine großzügige Spende ermöglicht es dem Kindergarten Emmerzhausen im August ein Tretfahrzeug, Kinderbücher und ein Sportgerät anzuschaffen. 460 DM werden vom Straßenfest "Schöne Aussicht" und 250 DM von den fußballspielenden Frauen gespendet.

Die Zufahrt zum Silbersee wird mit einbetonierten Schranken und tiefen Gräben versperrt.

Vom 24. August bis 7. September findet auf einer Wiese oberhalb des "Waldweges" die Zeltmission 1988 statt. Zu den täglichen Veranstaltungen (jeweils 20 Uhr) gibt es in der Zeit vom 29. August bis 4. September täglich um 16:30 Uhr ein Kinderprogramm. Kindermissionar Friedbert Gudelius singt, spielt und betrachtet biblische Geschichten mit den Kindern. Veranstaltet der Zeltmission ist die ev. Gemeinschaft Emmerzhausen.

Unterhalb des "Silbersees" werden 60 Fichten gefällt und direkt vor Ort verbrannt - die Ortsgemeinde Emmerzhausen erstattet Anzeige gegen Unbekannt.

Der neue Motorschlitten des Skivereins Stegskopf-Emmerzhausen e.V. soll insgesamt 20.000 DM kosten. Die Ortsgemeinde Emmerzhausen will den Kauf mit 1.000 DM bezuschussen. Einstimmig lehnt der Ortsgemeinderat Emmerzhausen den Antrag der Daadetaler Sportfreunde auf kostenlose Benutzung des Rasensportplatzes Emmerzhausen (dreimal wöchentlich) ab. Der Ortsgemeinderat Emmerzhausen beschließt ebenfalls, dass der Silbersee (Gemarkung Emmerzhausen) nicht durch Tauchgruppen genutzt werden darf. Die Ortsgemeinde Burbach hatte für ihre Gemarkung ebenfalls eine Nutzung durch Tauchgruppen untersagt.

Am 24. September findet der Seniorennachmittag statt. Alleinunterhalter Roger Nies (Holzhausen) sorgt für die gute Laune während des Treffens. Bei der Feier werden 286,50 DM für die Schwesternstation in Daaden gesammelt.

Bei der Haussammlung für die Deutsche Kriegsgräberfürsorge können im November 510,50 DM gesammelt werden.

In der November-Sitzung kann Ortsbürgermeister Paul Trippler mitteilen, dass das Gemeindewappen genehmigt ist. Ein neues Dienstsiege und ein neues Amtsschild sollen angefertigt werden. Ebenfalls spricht sich der Ortsgemeinderat Emmerzhausen dafür aus, dass insgesamt 200 Wappenaufkleber beschafft werden sollen. Leider erwirtschaftet der Gemeindewald in diesem Jahr ein Minus von 3.100 DM.

An der Skihütte wird ein Anbau durchgeführt. Der neu gewonnene Raum soll als Unterstellmöglichkeit für den Motorschlitten und als Lagerraum für Brennholz dienen. Der Verein schafft einen neuen Motorschlitten an, jedoch kommt dieser im Winter 1988/89 aufgrund von Schneemangel nicht zum Einsatz.

Ratsmitglied Susanne Heun scheidet zum 5. Dezember aus dem Ortsgemeinderat Emmerzhausen aus; Nachfolger wird Herbert Herrmann.

 

 

 

 

 

- 1989 -

In der Januar-Sitzung beschäftigt sich der Ortsgemeinderat Emmerzhausen mit dem Brandschutz. Schon seit Jahren gefällt dem Gemeindeunfallversicherungsverband der Zustand des Feuerwehrgerätehauses nicht und der Verband lehnt u.a. auch deshalb jegliche Haftung für Unfälle der Feuerwehrleute ab. Dies bedeute, dass nach Abschluss der An- und Umbauarbeiten am Feuerwehrgerätehaus in Derschen das Emmerzhäuser Löschfahrzeug nach Derschen verlegt wird. Nach Auskunft von Verbandsbürgermeister Wolfram wird in Emmerzhausen eine Ausrüstung für den Ersteinsatz stationiert. Diese soll aus zwei Handfeuerlöschern und einer Handkarre bestehen. Damit erklären sich die Ortsgemeinderatsmitglieder allerdings nicht einverstanden und beschließen, an den Verbandsgemeinderat Daaden den Antrag auf Stationierung einer Motorspritze vor Ort zu stellen.

Auch in der Februar-Sitzung (27. Februar) geht es um den Brandschutz. So lässt Ratsmitglied Ernst Richard Wagner extra ins Protokoll der letzten Niederschrift aufnehmen, dass die Feuerwehrleute aus Derschen innerhalb von 8 Minuten an jedem Einsatzort in Emmerzhausen sein können.

Im weiteren Sitzungsverlauf beschließt der Ortsgemeinderat Emmerzhausen die geplante Erneuerung der Heizungsanlage im Dorfgemeinschaftshaus/Kindergarten (Kosten ca. 45.000 DM) beschränkt auszuschreiben. Für die Erneuerung der Fensterfront in der Pausenhalle und der Eingangstür des Dorfgemeinschaftshauses/Kindergarten werden 19.000 DM ermittelt. Der Ortsgemeinderat beschließt auch hier eine beschränkte Ausschreibung und nimmt zudem noch das Fenster und die Tür des Gymnastikraumes in das Leistungsverzeichnis auf.

Am 19. März veranstaltet der Kindergarten Emmerzhausen in der Zeit von 11 Uhr bis 16 Uhr einen "Tag der offenen Tür".

Ab Anfang April sucht die Deutsche Bundesport in Emmerzhausen Räumlichkeiten (ca. 55 qm) zur Neueinrichtung einer Poststelle.

Am 12. April tagt der Ortsgemeinderat Emmerzhausen unter Vorsitz von Ortsbürgermeister Paul Trippler. Der Rat beschließt unter anderem für 10.802,64 DM eine Sonnenschutzanlage am Kindergarten anbringen zu lassen; der Lebenshilfe in Steckenstein 500 DM zu spenden und dem Posaunenchor Emmerzhausen für sein 60-jähriges Bestehen eine Zuwendung von 1.500 DM zukommen zu lassen. Des Weiteren soll ein Fahnenmast bestellt und auf dem Vorplatz des Dorfgemeinschaftshauses aufgestellt werden. Bisher wurde die Fahne immer aus dem Dachfenster des Dorfgemeinschaftshauses herausgehängt. Für 3 DM kann beim Ortsbürgermeister ab sofort ein Wappenaufkleber erworben werden.

Der Bus, welcher bisher jeden zweiten Donnerstag kostenlos ins Hallenbad nach Daaden gefahren ist, wird kaum noch genutzt. Daher wird dieser Service ab Ende April eingestellt.

Am 23. Mai kommt es im Ort zu einem Dachstuhlbrand. Erneut gibt es Diskussionen, ob der Brandschutz im Ort gewährleistet ist. Der für Emmerzhausen zuständige Löschzug Derschen ist erst nach 12,5 Minuten vor Ort - gesetzlich vorgeschrieben sind aber 8 Minuten. Die Daadener Feuerwehr ist erst nach 25 Minuten vor Ort.

Der Ortsgemeinderat Emmerzhausen vergibt in seiner Sitzung am 26. Mai folgende Aufträge: Lieferung und Einbau einer neuen Fensterfront in der Pausenhalle des Kindergartens (18.969,60 DM); Lieferung und Einbau zweier Eingangstüren im Kindergarten (13.203,48 DM) und Erneuerung der Heizungsanlage im Dorfgemeinschaftshaus für 63.676,47 DM.

Der Skiverein Stegskopf-Emmerzhausen e.V. hat für die Beschaffung eines neuen Motorschlittens ein Darlehen aufgenommen. Die bis zum 30. März 1989 angefallenen Zinsen in Höhe von 199,36 DM übernimmt die Ortsgemeinde Emmerzhausen.

Am 18. Juni finden die Kommunalwahlen statt. In Emmerzhausen sind 566 Personen wahlberechtigt, wovon 397 zur Wahl gehen (Wahlbeteiligung 70,14 %). In den Ortsgemeinderat Emmerzhausen sind gewählt: Artur Mudersbach (194 Stimmen); Werner Eckhoff (170); Paul Trippler (167); Erich Schäfer (160); Rainer Mudersbach (154); Manfred Düber (146); Ernst Richard Wagner (144); Siegbert Wagner (138); Herbert Herrmann (135); Artur Schneider (119) und Dieter Ebener (116).

Für 2.736 DM wird der Auftrag zur Anbringung eines neues Treppengeländers am Eingang zum Dorfgemeinschaftshaus und Kindergarten an eine Firma aus Unnau-Korb vergeben. Das Geländer soll aus Leichtmetallrohren gefertigt werden.

Die Turnfrauengemeinschaft Emmerzhausen möchte die Pausenhalle gerne einmal in der Woche nutzen. Bevor der Ortsgemeinderat Emmerzhausen dem zustimmen kann, muss allerdings noch der Versicherungsschutz geklärt werden.

Die Haus- und Straßensammlung für den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge erbringt in Emmerzhausen eine Sammelsumme von 472,91 DM.

Im Oktober wird für 18.100 DM wird eine neue Fensterfront am Dorfgemeinschaftshaus angebracht.

Die Hobbyfußballmannschaft tritt die Ortgemeinde Emmerzhausen heran und bittet um einen Zuschuss von 547 DM für die Anschaffung eines Streuwagens. Des Weiteren möchte sie ein Gerätehaus am gemeindeeigenen Sportplatz aufstellen. Beide Anträge sorgen für Verwirrung bei den Ratsmitgliedern. Nach langer Diskussion in der Ratssitzung gewährt man einen zweckgebundenen Zuschuss in Höhe von 500 DM für die Anschaffung eines Streuwagens.

Am 11. und 12. November 1989 feiert der Posaunenchor Emmerzhausen sein 60-jähriges Jubiläum.

Am 25. November findet der Seniorennachmittag im Dorfgemeinschaftshaus Emmerzhausen statt.

 

 

 

 

 

- 1990 -

Die Containerkosten für den Abtransport von Gartenabfällen sind im Jahr 1989 erheblich gestiegen. Für die insgesamt 25 Fahrten musste die Ortsgemeinde rund 6.000 DM ausgeben. In diesem Jahr soll der Transport auf 14 Fahrten beschränkt werden. Außerdem soll auf dem oberen Containerplatz Bürgern die Möglichkeit gegeben werden, Sträucher und Astwerk bis zu einem Durchmesser von 15 cm zu lagern, um dann mit einem Häcksler durch den Bauhof die Zerkleinerung vorzunehmen. Der entstehende Mulch steht dann den Bürgern bei Bedarf zu Verfügung.

Von der ehemaligen Feldbahn, welche zwischen dem Brecherwerk der "Bongschen Mahlwerke" und dem Steinbruch verkehrte, findet man noch verroste Kippmulden in einem Waldstück.

Durch die beiden Frühjahrsstürme sind im "Ersatzwald Stegskopf" ca. 4.000 Festmeter Holz entstanden. Erstmalig wird in der Ortsgemeinderatssitzung am 2. April das neue Baugebiet "Quengerling" beraten und erörtert. Durch dieses neue Baugebiet sollen die "Schöne Aussicht" und die "Struthweg" miteinander verbunden werden.

Der Spielplatz beim Kindergarten wird um die Größe eines Sandkastens in den ehemaligen Schulhof hinein erweitert. Des Weiteren sollen zwei neue Hochspielgeräte ersetzt werden.

Da es sich bei den aufgestellten "30-wegen uns"-Schildern (freiwillige Höchstgeschwindigkeit von 30 km/h) um so genannte Phantasieschilder handelt, müssen diese im Kindergartenbereich entfernt werden.

Die Jungschar des CVJM Emmerzhausen kümmert sich in diesem Jahr um die Haussammlung. Insgesamt können 460,50 DM gesammelt werden.

Die Ortsdurchfahrt ("Hauptstraße") wird auf einer Länge von 900 Metern in Abschnitten aufgerissen und ist nur noch bedingt befahrbar. Es werden neue Abwasserrohe verlegt und Hausanschlüsse hergesellt bzw. erneuert.

Am 15. September findet vor dem Kindergarten ein "Markttreiben" statt. Zu dieser Veranstaltung lädt der Kindergarten Emmerzhausen ein und sorgt für ein abwechslungsreiches Programm.

"Wasser heißt Leben" unter diesem Motto lädt die Mädchenjungschar Emmerzhausen am 30. September zu einem Erntedank-Gottesdienst in die Kapelle ein.

Am 6. Oktober findet der Seniorennachmittag im Dorfgemeinschaftshaus statt. In der Zeit von 14:30 Uhr bis 18 Uhr verleben die Emmerzhäuser Senioren dort gemeinsam ein paar schöne Stunden und spenden 346 DM für die Schwesternstation in Daaden. Das Westerwald-Trio sorgt für die musikalische Unterhaltung.

Im November findet die Haus- und Straßensammlung für die Kriegsgräberfürsorge statt. Hierbei werden insgesamt 474,80 DM gesammelt.

Wer "Emmerzhäuser Weihnachtsbäume" haben möchte, der muss in diesem Jahr dafür 8 bzw. 15 DM bezahlen.

Die Einwohnerzahl beträgt am 31. Dezember 787.

 

 

 

 

 

- 1991 -

Im Bereich der "Hauptstraße" und einigen Nebenstraßen werden neue Abwasser- und Trinkwasserleitungen verlegt.

Am 28. Januar findet die erste Sitzung des Ortsgemeinderates Emmerzhausen im Jahr 1991 statt. Folgende Investitionsplanungen werden dabei beraten: Straßenwiederherstellung nach erfolgter Kanalverlegung (146.000 DM); Erneuerung der Straßeneinläufe (90.000 DM); einmaliger Investitionskostenanteil für die Straßenoberflächenentwässerung (118.620 DM); Roherschließung des Baugebietes "Quengerling" (165.000 DM); Erneuerung von Spielgeräten auf dem Kindergartenspielplatz (9.500 DM) und Anbringung einer Trennwand im Kindergarten zur Bildung eines Abstellraumes (1.300 DM). Das Abfahren der bereitgestellten Container für Gartengrünabfälle kostet die Ortsgemeinde Emmerzhausen im Jahr 1991 10.451 DM. Aufgrund dieser Höhe beschließt der Ortsgemeinderat Emmerzhausen keine Container mehr aufzustellen.

In der Zeit vom 24. Februar bis 3. März findet im Ort eine Haus- und Straßensammlung für das Deutsche Jugendherbergswerk statt.

Der Verbandsgemeinderat Daaden hat in seiner Sitzung am 17. April den Antrag auf Stationierung eines Tragkraftspritzenanhängers in Emmerzhausen abgelehnt.

Ortsbürgermeister Paul Trippler bekleidet weiterhin das Amt des Jagdvorstehers.

Durch die Verlegung der Kanal- und Wasserleitungen wurden viele Straßen und Gehwege entlang der L 280 beschädigt. Die Wiederherstellungskosten für den Bürgersteig an der Hauptstraße (1.160 qm) würden in Pflasterausführung rund 175.000 DM kosten.

Der Kultur- und Hauungsplan für das Forstwirtschaftsjahr 1992 schließt wahrscheinlich mit einem Minus von 5.700 DM ab. Den Ausgaben von 25.000 DM stehen nur Einnahmen von 19.300 DM gegenüber.

Die Straße "Am Hang" soll nicht mit griffigeren Steinen gepflastert werden - das entschied der Ortsgemeinderat Emmerzhausen in seiner Sitzung am 6. Mai. Des Weiteren sollen 13 Ahorn- bzw. Akazienbäume in den Straßen "In der Borngasse", "Am Hang" und in der "Struthweg" gepflanzt werden. Die Kosten sollen sich höchstens auf 5.900 DM belaufen.

Da das Feuerwehrhaus in der "Bergstraße" nicht mehr durch die Feuerwehr genutzt wird, darf dort ein privater Traktor untergestellt werden.

Am 9. Juni feiert die Evangelische Gemeinschaft ihr Jahresfest.

In der Jagdgenossenschaftsversammlung am 12. Juni findet die Neuwahl des Jagdvorstandes statt.

Im Sommer wird das Brückengeländer in der "Gartenstraße" (an der Gaststätte Kirchhoff) erneuert, zudem wird der neue Straßenbeleuchtungsvertag mit dem Elektrizitätswerk Siegerland vom Ortsgemeinderat Emmerzhausen angenommen.

Am 5. Oktober findet der jährliche Seniorennachmittag der Ortsgemeinde Emmerzhausen statt. An der Veranstaltung beteiligt sich der Gemischte Chor des CVJM Emmerzhausen. Bei der Veranstaltung werden 347,50 DM gesammelt, welche an die Schwesternstation der ev. Kirchengemeinde Daaden gespendet werden.

Für 2.500 DM soll die Friedhofshalle einen neuen Anstrich erhalten.

Am 30. September tagt der Ortsgemeinderat Emmerzhausen. In der Sitzung wird von der Forstinspektorin z.A. Silke Weyer der Kultur- und Hauungsplan vorgetragen. Aufgrund des Orkans "Wiebke" müssen keine größeren Holzeinschläge vorgenommen werden. In den Straßen "In der Borngasse", "Am Hang" und "Struthweg" sollen insgesamt 13 Ahorn- bzw. Akazienbäume gepflanzt werden. Da das gemeindeeigene Feuerwehrhaus durch die Freiwillige Feuerwehr Emmerzhausen nicht mehr genutzt wird, soll es zukünftig für die Unterstellung von Geräten verpachtet werden. Durch die Kanal- und Wasserleitungsverlegung der Verbandsgemeinde und des Abwasserzweckverbandes wurden auch die Gehwege entlang der L 280 in Anspruch genommen. Die Wiederherstellung der Flächen soll nun mit Pflastersteinen erfolgen. Hierfür werden Kosten in Höhe von 175.000 DM veranschlagt.

Vom 2. bis 18. November findet die Haus- und Straßensammlung für die Kriegsgräberfürsorge statt. Hierbei werden insgesamt 814 DM in Mauden und Emmerzhausen gesammelt.

Bei der Vogelsausstellung im Dorfgemeinschaftshaus Emmerzhausen stellen zwölf Züchter insgesamt 200 verschiedene Vögel aus. Die Veranstaltung wird von einer großen Tombola umrahmt.

 

 

 

 

 

- 1992 -

Der "Quengerling" im Jahre 2011.Am 3. Februar tagt der Ortsgemeinderat Emmerzhausen. Ortsbürgermeister Paul Trippler berichtet, dass der Verkauf von Weihnachtsbäumen im Jahr 1991 einen Erlös von 757 DM eingebracht hat. Im Neubaugebiet "Quengerling" können insgesamt 20 neue Bauplätze entstehen, welche je eine Größe von 500 bis 1.000 qm haben werden. Der Ortsgemeinderat entscheidet sich für eine reines Wohngebiet. Die Bauherren können zwei Vollgeschosse erstellen und 40% der Grundstücksfläche überbauen. Es ist eine offene Bauweise vorgesehen. Die Hauptfirstrichtung muss parallel oder rechtwinklig zur Baulinie verlaufen. Zugelassen sind nur Sattel- und Walmdächer mit einer Neigung zwischen 18 und 38 Grad gegenüber der Waagerechten.

Thorsten Strunk, Patrick Wirfs und Dennis Rüb vom Skiverein Stegskopf-Emmerzhausen e.V. sind in alpenländischen Regionen erfolgreiche Jugend-Skilangläufer und werden beim Staffelwettbewerb Rheinland-Pfalz Meister.

Einen Antrag der Jugendspielgemeinschaft Daaden/Biersdorf/Niederdreisbach auf Benutzung des gemeindeeigenen Sportplatzes wurde entsprochen. Die Benutzung beschränkt sich auf sechs bis sieben Trainingseinheiten im Jahr.

Im laufenden Jahr sollen die Ortsstraßen und die Nebenanlagen an der L 280 wieder hergestellt werden, die im Zuge der Verlegung von Abwasserkanälen und Wasserversorgung aufgerissen wurden.

Am 9. März verabschiedet der Ortsgemeinderat Emmerzhausen in seiner Sitzung den Haushaltsplan für das Jahr 1992. Der Plan ist in Einnahmen und Ausgaben im Verwaltungs- und Vermögenshaushalt zwar ausgeglichen, jedoch müssen aus der allgemeinen Rücklage insgesamt 481.000 DM entnommen werden. Der Ausgleich des Verwaltungshaushaltes wurde erst durch eine Zuführung vom Vermögenshaushalt in Höhe von 264.000 DM möglich. Diese Situation ist ausschließlich eine Folge der erheblichen Aufwendungen für Straßenunterhaltungsmaßnahmen nach erfolgter Kanalverlegung.

Das Haushaltsvolumen beträgt insgesamt 1.653 Millionen DM. Insgesamt hat Emmerzhausen 370.000 DM an Umlagen zu zahlen. Hiervon entfallen auf die Verbandsgemeindeumlage 200.000 DM und auf die Kreisumlage 170.000 DM. Die größten Ausgabeposten im Jahr 1992 sind: 49.000 DM für den Kindergarten; 330.000 DM für die Unterhaltung der Gemeindestraßen; 38.000 DM für den Gemeindewald und 16.000 DM für die Renovierung des Treppenhauses der gemeindeeigenen Wohnungen. 241.000 DM will Emmerzhausen für Investitionen ausgeben (30.000 DM für Grunderwerb im "Quengerling"; 165.000 DM für die Roherschließung dieses Gebietes; 30.000 DM für Oberflächenentwässerung der Gemeindestraßen; 6.000 DM für neue Bekanntmachungskästen; 3.000 DM Inneneinrichtung Kindergarten und insgesamt 7.000 DM für Gerätschaften auf dem Friedhof). Die allgemeine Rücklage wird am Ende des Jahres einen Stand von 385.000 DM haben.

Nach beinahe eineinhalbjähriger Bauzeit erhält die Ortsdurchfahrt ("Hauptstraße") wieder eine Asphaltdecke. Nun gibt es auch ausreichend breite Bürgersteige entlang der Landesstraße 280.

Wachwechsel auf dem "Truppenübungsplatz Daaden": Hauptmann Gerhard Schmitt löst Oberstleutnant Günter Walter ab.

Am 14. Juni wird in der Kapelle das Jahresfest gefeiert.

Die Jungscharstunde der Mädchen steht am 23. Juni steht unter dem Motto "Hilfe zur praktischen Lebensgestaltung" und gibt Lebensrettungstipps.

Unter dem Motto "Mensch, bist du wertvoll" findet vom 26. bis 28. Juni in der Kapelle Emmerzhausen ein Wochenende für Kinder und Erwachsene statt. Neben Spiel, Spaß und Spannung gibt es auch interessante Geschichten aus der Bibel.

Am 28. Juli stirbt ein Emmerzhäuser Motorradfahrer im Bereich des Gewerbegebietes. Der 36-jährige Motorradfahrer kollidiert mit einem Auto, welches aus einer Einfahrt herauskam.

Am 8. August findet in der "Schönen Aussicht" ein Kinderstraßenfest statt. Für die Kinder gibt es tolle Spiele und jede Menge Preise zu gewinnen. Für das leibliche Wohl sorgen die Anwohner der "Schönen Aussicht".

Am 5. September findet ab 10:30 Uhr in der "Schulstraße" ein Straßenfest statt. Bei dem Fest werden über 300 Lose verkauft und der Kuchen ist zwischenzeitlich ausverkauft. Der Erlös des Festes ist für die Kinderkrebsstation der DRK-Kinderklinik in Siegen bestimmt.

Für die Bestattungen auf dem Friedhof sollen Grabrandlaufroste zum Preis von 1.300 DM bestellt werden. Damit der Friedhof für Ortsfremde leichter zu finden ist, sollen zwei Hinweisschilder angebracht werden.

Der Forstwirtschaftsplan 1993 wird voraussichtlich ein Minus von 17.000 DM ausweisen.

Der diesjährige Seniorennachmittag findet am 12. September in Form eines Busausfluges statt. Die "Seniorentour" geht durch das Gebiet des "Truppenübungsplatzes Daaden", über Rennerod nach Bad Ems durch das "Gelbachtal". In Bad Ems können die Emmerzhäuser bei Kaffee und Kuchen ein paar gemeinsame Stunden verleben.

Sein 90-jähriges Jubiläum feiert der CVJM Emmerzhausen am 3. und 4. Oktober 1992.

Der Ortsgemeinderat Emmerzhausen beschließt in der Sitzung am 19. Oktober die Aufstellung des Bebauungsplanes Nr. 6 "Quengerling" als Satzung.

Ende Oktober findet in der Kapelle die Jugendbibelwoche statt. An den ersten drei Abenden kommen jeweils 150 bis 180 Besucher in die kirchliche Einrichtung. Zusammen mit Werner Hoffmann, Jugendwart der Evangelischen Gemeinschaft für Deutschland, wird gemeinsam gesungen, gebetet und in der Bibel gelesen.

Der Kommunale Kindergarten Emmerzhausen feiert Anfang November seinen 20. Geburtstag. 50 Kinder werden von Ursula Ritter (Leitung), Irmgard Runkel, Käthe Hutzler, Annette Strunk und Wilma Hess betreut und gefördert. 15 Kinder kommen täglich mit dem Bus aus Daaden, da dort die ehemalige Bahnhofschule zum Kommunalen Kindergarten umgebaut wird.

Am 14. und 15. November (jeweils von 9 Uhr bis 17 Uhr) findet im Dorfgemeinschaftshaus Emmerzhausen die Vogelschau des Kanarienzuchtvereins Emmerzhausen statt. Bei der Schau gibt es ca. 250 Kanarien, Sittiche und sonstige Exoten zu bestaunen. Des Weiteren wird eine große Tombola angeboten.

Die Weihnachtsbäume für das Weihnachtsfest 1992 können in der neuen Fichtenkultur über der ehemaligen "Bongschen Anlage" geschlagen werden. Der Preis beträgt pro Baum 10 DM. Im Bereich oberhalb der "Struth" können zudem noch einige Blautannen geschlagen werden, der Preis hierfür liegt bei 15 DM.

Im Dezember sammeln Hauptmann Poch ("Truppenübungsplatz Daaden") und seine Ehefrau in Emmerzhausen 765 DM für den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge.

 

 

 

 

 

- 1993 -

Am Dienstag, dem 19. Januar, findet um 17 Uhr eine Versammlung der Haubergsgenossenschaft Emmerzhausen statt. Es geht unter anderem um die Wahl der Rechnungsprüfer sowie die Information über die neue Regelung der Zinsbesteuerung für Haubergsgenossenschaften ab 1993.

Ortsbürgermeister Paul Trippler ist die "wilde Müllkippe" am Ortsausgang in Richtung Lippe ein Dorn im Auge. Hier kommt es immer wieder zur Ablagerung von Bauschutt, Hausmüll und altem Gehölz mit Nägeln - er droht mit Strafen.

Am 22. Februar findet unter dem Vorsitz von Ortsbürgermeister Paul Trippler eine Sitzung des Ortsgemeinderates Emmerzhausen statt. In der Sitzung wird der Haushaltsplan für das Jahr 1993 beschlossen. Der Haushaltsplan wird im Verwaltungshaushalt in der Einnahme auf 987.665 DM und in der Ausgabe auf 987.665 DM sowie im Vermögenshaushalt in der Einnahme auf 262.000 DM und in der Ausgabe auf 262.000 DM festgesetzt. Als wichtigste Investitionen sind geplant: 5.000 DM für den Erwerb und Montage von Spielgeräten auf den Kinderspielplätzen; 7.000 DM für die Einzäunung des Kindergartenspielplatzes; 180.000 DM für die Roherschließung "Quengerling" plus 5.000 DM für Grunderwerb in diesem Bereich; 5.000 DM Planungskosten für die Umgestaltung des Dorfgemeinschaftshauses sowie 20.000 DM für die Roherschließung von Gewerbeflächen an der L 280 plus 10.000 DM für möglichen Grunderwerb in diesem Bereich. Die allgemeine Rücklage soll am Jahresende bei 346.000 DM liegen; Emmerzhausen ist weiterhin schuldenfrei. Die Pflastersteine im Kapellenweg (vor dem Kindergarten) sollen nicht wieder aufgenommen werden. Diese Maßnahme wäre für die Durchführung einer Verkehrsberuhigung notwendig gewesen, hätte aber rund 44.000 DM gekostet. Nun sollen entsprechende Verkehrsschilder aufgestellt werden. Auf einem gemeindeeigenen Grundstück "In der Selterbach" soll eine Weihnachtsbaumkultur mit 700 jungen Blaufichten angelegt werden. In zwei bis drei Jahren soll eine weitere Kultur oberhalb des Sportplatzes angelegt werden.

Dennis Rüb, Matthias Wiederstein und Patrick Wirfs vom Skiverein Stegskopf-Emmerzhausen e.V. erreichen bei den Rheinland Meisterschaften im Skilanglauf in ihren Altersklassen jeweils den ersten Platz.

Die Maiwanderung des Skivereins Stegskopf-Emmerzhausen e.V. führt in den Bereich des "Truppenübungsplatzes Daaden". Zahlreiche Wanderfreunde erleben eine unberührte Natur, die sonst für die Öffentlichkeit gesperrt ist.

Am 21. Mai tagt der Ortsgemeinderat Emmerzhausen unter dem Vorsitz des Ersten Beigeordneten Artur Mudersbach.

In der Ortsgemeinderatssitzung am 21. Juni berichtet Ortsbürgermeister Paul Trippler, dass es zu keiner Schließung einer Poststelle in der Verbandsgemeinde Daaden kommen wird. Der Ortsgemeinderat Emmerzhausen beschließt zudem die Roherschließung des Baugebietes "Quengerling" an die Firma Koch (Westerburg) zu vergeben. Die Gesamtsumme hierfür beläuft sich auf 164.000 DM. Für die beiden öffentlichen Spielplätze sollen Ersatzgeräte im Wert von 1.016 DM angeschafft werden. Außerdem wird der Wirtschaftsweg zur Skihütte für 3.000 DM "geflickt"; diese Arbeiten soll der Bauhof ausführen.

Im Bereich des neuen Baugebietes "Quengerling" soll eine alte Eiche gefällt werden. Zunächst hatte es so ausgesehen, dass der Baum nicht gefällt werden muss. Letztendlich fällt die mächtige Eiche dem Straßenbau zum Opfer. Geschichte wiederholt sich halt immer wieder...

Im Juni kommt es im Ort zu einigen Einbrüchen. Aber die Emmerzhäuser wissen sich zu helfen: Am 3. Juli versammeln sich daher rund 80 Teilnehmer im Dorfgemeinschaftshaus und stellen eine Art "Bürgerwehr" auf. In den kommenden Wochen wird daher, in Absprache mit der Polizei, Streife durch den Ort gelaufen. Neben den Streifengängen werden auch den Ort durchfahrende Autos "kontrolliert".

Am 10. und 11. Juli richtete der 1. FC Emmerzhausen e.V. auf dem Sportplatz sein Fußballturnier aus. Insgesamt beteiligen sich neun Mannschaften an dem Wettbewerb. Am Sonntag (11. Juli) zeigen die Kindergartenkinder ihr "Können" auf dem Rasenplatz. An beiden Tage ist für Essen und Trinken bestens gesorgt.

Mit einem "Tag der offenen Tür" wird am 21. August der 35. Geburtstag des "Truppenübungsplatzes Daaden" gefeiert. Rund 20.000 Besucher wollen die Bundeswehr aus nächster Nähe erleben.

Der Seniorenausflug findet am 25. September statt. Zunächst einmal schauen sich die Senioren die Altstadt von Freudenberg an. Weiter geht es zum Biggesee. Hier wird während einer Bootsfahrt auf der Bigge Kaffee getrunken und Kuchen gegessen.

Der "Silbersee" wird nicht als Naturschutzgebiet ausgewiesen.

Am 27. September kann Ortsbürgermeister Paul Trippler in der Ortsgemeinderatssitzung mitteilen, dass die Ausbesserung des Wirtschaftsweges zur Skihütte doch ein wenig teurer geworden ist - 3.879 DM muss die Ortsgemeinde Emmerzhausen dafür bezahlen. Forstinspektorin Silke Weyer stellt den Forstwirtschaftsplan für das Jahr 1994 vor: Den Einnahmen von 23.825 DM stehen Ausgaben in Höhe von 24.408 DM entgegen. Oberhalb des "Waldweges" soll ein offener Graben angelegt werden, der vorhandenes Oberflächenwasser in die "Daade" leitet.

Bei einem Verkehrsunfall Anfang Oktober kommt ein Auto von der L 280 ab und stürzt eine vier Meter hohe Böschung hinab und bleibt auf dem Dach liegen. Zwei der vier Insassen rufen den Rettungsdienst herbei machen sich letztendlich aber aus dem Staub. Nach einer Suchaktion werden diese letztendlich in Daaden aufgegriffen.

An insgesamt fünf Tagen im Jahr werden in der Ortsdurchfahrt Emmerzhausen Geschwindigkeitskontrollen durchgeführt - zuletzt am 19. Oktober. Obwohl die Anwohner das Gefühl haben, durch das Dorf würde "gerast", kann die Betzdorfer Polizei keine außergewöhnlichen Geschwindigkeitsüberschreitungen feststellen. Eine Messung ergibt jedoch eine Höchstgeschwindigkeit von 76 km/h.

In der Ortsgemeinderatssitzung am 22. November teilt Ortsbürgermeister Paul Trippler mit, dass die Turmuhr im Dorfgemeinschaftshaus repariert werden muss. Den Antrag auf Ausbau des Verbindungsweges zwischen der "Schulstraße" und "In der Erzhard" wird abgelehnt - der Ortsgemeinderat Emmerzhausen ist der Meinung, der Weg würde nicht ausreichend genutzt. Ein weiterer Antrag (von 63 Bürgern unterzeichnet) beinhaltet die Montage einer Geschwindigkeitsmessanlage an der "Hauptstraße". Der Ortsgemeinderat denkt über geschwindigkeitsreduzierende Maßnahmen nach und leitet den Antrag an das Straßenbauamt Koblenz weiter.

Bei der Sammlung für den Volksbund der Kriegsgräberfürsorge kommen in Emmerzhausen 385,70 DM zusammen.

 

 

 

 

 

- 1994 -

Der Haushaltsplan für das Haushaltsjahr 1994 wird im Verwaltungshaushalt in der Einnahme auf 926.721 DM und in der Ausgabe auf 926.721 DM sowie im Vermögenshaushalt in der Einnahme auf 196.000 DM und in der Ausgabe auf 196.000 DM festgesetzt. Kredite gibt es keine und die Ortsgemeinde Emmerzhausen ist weiterhin schuldenfrei. Allerdings ist die allgemeine Rücklage seit 1991 von 974.000 DM auf 316.000 DM geschrumpft. Die Renovierung des Dorfgemeinschaftshauses könnte die Ortsgemeinde Emmerzhausen rund 243.000 DM kosten.

Die Ortsgemeinde Emmerzhausen möchte sich an einem landesweiten Modellversuch beteiligen, bei dem es um die Errichtung von stationären Geschwindigkeitsmessanlagen geht. Sie beauftragt die Verbandsgemeindeverwaltung Daaden die entsprechenden Anträge zu stellen. Diese sieht allerdings wenig Aussicht auf einen Erfolg.

Am 18. April findet eine Sitzung des Ortsgemeinderates Emmerzhausen statt. Für 13.700 DM werden die beiden Kamine im Dorfgemeinschaftshaus saniert. Eindichtungen und Verkleidung der Schornsteinköpfe werden für 3.200 DM in Auftrag gegeben. Der Stellplatz für die Glascontainer beim Dorfladen soll hergerichtet werden, damit dieser Bereich besser sauber gehalten werden kann. Das Parken auf dem ehemaligen Schulhof wird neu geregelt (vier Parkplätze entlang der Hecke erhalten die Mietparteien der Wohnungen und drei Parkplätze erhält das Kindergartenpersonal direkt vor dem Gebäude). Ordentlich Geld muss die Ortsgemeinde Emmerzhausen für ihr Dorfgemeinschaftshaus in die Hand nehmen: Für 6.700 DM plant ein Architekt aus Betzdorf den 266.000 DM teuren Umbau.

Am 1. Mai kann Erika Fries ihr 25-jähriges Dienstjubiläum feiern. Die Emmerzhäuserin ist für die Reinigung und Pflege des Kommunalen Kindergartens zuständig - diese Aufgabe übernahm sie schon von ihrer Mutter. Ortsbürgermeister Paul Trippler dankt ihr und überreicht eine Urkunde.

An der Maiwanderung des Skivereins Stegskopf-Emmerzhausen e.V. beteiligen sich fast 120 Beine. Nach der rund vierstündigen Wanderung, die in den Bereich des "Truppenübungsplatzes Daaden" führt, gibt es an der Skihütte leckeren Erbseneintopf. Bei Kaffee und Kuchen lässt man den Tag gemeinsam ausklingen.

Am 16. Mai findet eine Informationsveranstaltung anlässlich der Kommunalwahlen 1994 statt.

Bei der Wahl des Ortsbürgermeisters am 12. Juni wird Werner Eckhoff zum neuen Ortsbürgermeister gewählt. Zur Wahl sind 593 Personen wahlberechtigt, davon haben 395 Personen gewählt. Die Wahlbeteiligung liegt bei 66,6 Prozent. Von den insgesamt abgegebenen Stimmzetteln sind 381 gültig und 14 ungültig. Auf den Wahlvorschlag Düber entfallen 160 Stimmen und auf Wahlvorschlag Eckhoff 221 Stimmen.

In den Ortsgemeinderat Emmerzhausen werden gewählt: Artur Mudersbach (260 Stimmen), Ernst Richard Wagner (199), Peter Dücker (173), Manfred Düber (161), Manfred Gawlik (155), Roger Moritz (154), Siegbert Wagner (151), Hans-Jürgen Joswig (138), Herbert Herrmann (132), Dieter Ebener (125), Gundolf Tielmann (113) und Ute Reinschmidt (110).

In der konstituierenden Sitzung des Ortsgemeinderates Emmerzhausen am 12. August überreicht das Ratsmitglied Herbert Herrmann dem neu gewählten Ortsbürgermeister Werner Eckhoff (geboren 7. Oktober 1932; gestorben 29. Dezember 1999) die Ernennungsurkunde. Werner Eckhoff führt das Amt bis zum August 1999 aus. Zum Beigeordneten werden Artur Mudersbach und Manfred Düber gewählt. In der Sitzung werden die Hauptsatzung und die Geschäftsordnung beschlossen, außerdem werden die Ausschussbesetzungen festgelegt.

Der neugewählte Ortsbürgermeister Werner Eckhoff bedankt sich bei den Bürgerinnen und Bürgern, die ihm bei der Wahl das Vertrauen geschenkt haben. Ab dem 15. September finden die Sprechstunden des Ortsbürgermeisters jeden 2. und 4. Donnerstag des Monats im Dorfgemeinschaftshaus Emmerzhausen statt.

Der Skiverein Stegskopf-Emmerzhausen e.V. richtet am 27. August ab 16 Uhr an der Skihütte sein Sommerfest aus.

Bei der Haubergsversammlung am 13. Oktober im Dorfgemeinschaftshaus Emmerzhausen werden der Haubergsvorsteher, sowie der I. und II. Beisitzer neu gewählt.

Der Seniorennachmittag findet am 29. Oktober ab 14:30 Uhr im Dorfgemeinschaftshaus Emmerzhausen statt.

Am 14. November findet eine Ortsgemeinderatssitzung unter dem Vorsitz von Werner Eckhoff statt.

Bei der Sammlung für den Volksbund der Kriegsgräberfürsorge kommen in Emmerzhausen 498,80 DM zusammen.

 

 

 

 

 

- 1995 -

Abbrucharbeiten am RichterturmDer Richterturm zur Messung der Sprungweiten im Bereich der Skisprungschanze wird abgebaut. Der Turm wurde Ende der 1960er Jahre aus Hohlblocksteinen errichtet und wurde niemals verputzt.

Für die gemeindeeigene Wohnung in der Schulstraße 14 wird ein Mieter gesucht. Die Wohnung hat eine Größe von 73 qm und besteht aus drei Zimmern, Küche und Bad.

Die Poststelle Emmerzhausen schließt am 31. März. Zu diesem Anlass gibt die Deutsche Post AG einen Letzttagsbrief mit Letzttagsstempel heraus.

Die Maiwanderung des Skivereins Stegskopf-Emmerzhausen e.V. führt in diesem Jahr von der Skihütte aus über den ehemaligen Bahndamm in Richtung Lippe. Von dort aus durch das landschaftlich sehr schöne Quellgebiet der Heller bis zum Südtor des "Truppenübungsplatzes Daaden". Über den "Stegskopf" geht es zurück zur Skihütte. An der Wanderung beteiligen sich rund 50 Personen.

Der Haushaltsplan für das Haushaltsjahr 1995 wird im Verwaltungshaushalt in der Einnahme auf 893.120 DM und in der Ausgabe auf 893.120 DM sowie im Vermögenshaushalt in der Einnahme auf 516.000 DM und in der Ausgabe auf 516.000 DM festgesetzt.

Am 18. Juni feiern die evangelische Gemeinschaft und der CVJM mit ihren Gruppen Sonntagsschule, Mädchen- und Jungenjungschar, Jugendkreis, Gemischter Chor und Posaunenchor ihr traditionelles Jahresfest.

Unter Vorsitz des Ersten Beigeordneten Artur Mudersbach tagt am 19. Juni der Ortsgemeinderat Emmerzhausen. Erfreulich ist die Mitteilung des Ministeriums des Innern: Die Umbaumaßnahme des Dorfgemeinschaftshauses wird mit 100.000 DM gefördert. Für 200 DM sollen neue Tornetze auf dem Sportplatz angeschafft werden.

Im Oktober wird mit der Renovierung und dem Umbau des Dorfgemeinschaftshauses begonnen. Bei den Auftragsvergaben zur Küche wird ausgiebig diskutiert. Man kann sich nicht zwischen einer "einfachen" und einer "Gastronomieküche" entscheiden. Die anderen Aufträge sorgen für weniger Diskussionsbedarf: Abbruch-, Maurer-, Putz- und Entwässerungsarbeiten (26.000 DM); Plattierungsarbeiten (19.000 DM); Zwischendecken aus Alu-Paneele (4.800 DM); Sanitätsinstallation (10.000 DM); Anstreicherarbeiten (9.500 DM) und der Einbau einer Trennwand im großen Saal (18.400 DM).

Die Baustraße im Neubaugebiet "Schöne Aussicht" wird in den Investitionsplan 1996/1997 aufgenommen. Die Bauverwaltung im Rathaus Daaden soll Vorschläge erarbeiten, wie die Straße verkehrsberuhigt ausgebaut werden könnte.

Am 11. und 12. November (jeweils von 9 Uhr bis 17 Uhr) richtet der Kanarienzuchtverein Emmerzhausen e.V. seine große Vogelschau im Bürgersaal Biersdorf aus.

Der Bebauungsplan "Quengerling" wird genehmigt.

Die Einwohnerzahl beträgt am 31. Dezember 783.

 

 

 

 

 

- 1996 -

Ab dem 1. Januar haben alle Kinder ab dem 3. Lebensjahr einen gesetzlichen Anspruch auf einen Kindergartenplatz.

400 DM an Spendengelder sammelten Emmerzhäuser Mädchen durch den Verkauf von selbstgebastelten Sachen beim Daadener Weihnachtsmarkt im Dezember 1995. Bestimmt ist das Geld, dass auch aus privaten Spenden kommt, für eine durch die Folgen des Krieges in Kroatien in Not geratene Familie mit zwei Kindern. Den Anstoß zur Hilfsaktion gaben die angehenden Erzieherinnen Larissa Ermert (Daaden) und Stefanie Dücker (Emmerzhausen). Der Scheck wird an Mirca Ermert (Daaden) übergeben. Mit bei der Spendenaktion waren Dajana Gläser, Rebecca Nies, Irene Fischer, Janine Reinschmidt, Lisa Mudersbach und Katrin Mudersbach.

Bei einer Polizeikontrolle wird ein Mann ohne Führerschein ertappt, außerdem war er während der Autofahrt alkoholisiert.

Im Dorfgemeinschaftshaus tagt am Montag, 29. Januar, um 18 Uhr der Emmerzhäuser Ortsgemeinderat. Dabei geht es unter anderem um die Beratung der Satzung zur Erhebung von Friedhofsgebühren. Außerdem werden die Ratsmitglieder über die Teilnahme am Wettbewerb "Unser Dorf soll schöner werden" diskutieren und eine Auftragsvergabe steht ebenfalls auf der Tagesordnung.

Endlich nach zehn Jahren kann noch einmal der "Siegfried-Koch-Gedächtnislauf" durchgeführt werden. Die Wintersportler des Skivereins Stegskopf-Emmerzhausen e.V. schlagen sich vor heimischen Publikum sehr gut.

Auf Anregung eines Busunternehmens zieht man im Bereich der Verbandsgemeinde Daaden die Möglichkeit eines Discobusses in Betracht. Dieser Discobus soll Jugendliche in den Ortschaften der Verbandsgemeinde Daaden abholen und zur nächstgelegenen Disco fahren. Später sollen die Jugendlichen dann zu verschiedenen Zeitpunkten wieder abgeholt werden. Der Idee eines solchen Vorhabens messen die Emmerzhäuser Ratsmitglieder hohes Interesse bei. Jedoch steht bei der Nutzung eines solchen Vorhabens durch die Emmerzhäuser Jugend noch ein großes Fragezeichen. 

Im Ortsgemeinderat Emmerzhausen überlegt man, ob auf dem Sportplatz ein Stromanschluss installiert werden soll. Dazu müsste eine 350 m lange Stromleitung von der Firma Simon unter der L 280 in Richtung Sportplatz verlegt werden. Die Kosten für die Herstellung der Leitung stehen zu keiner Relation der Nutzung, findet der Ortsgemeinderat. Es wird überlegt stattdessen ein Stromaggregat zu kaufen.

Ein Auftrag für die Anbringung von Sonnenschutzanalgen am Dorfgemeinschaftshaus wird vergeben.

Das Haushaltsvolumen sinkt um 21 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 1,1 Millionen DM - Kredite müssen nicht aufgenommen werden, da die Rücklage 440.000 DM aufweist.

Der 36jährige Martin Kessler (Friedewald) wird neuer Revierförster für das Forstrevier Friedewald, zudem auch die Ortsgemeinde Emmerzhausen gehört.

Ende März gerät auf schneeglatter Fahrbahn (L 280 zwischen Emmerzhausen und Lippe) ein 57jähriger Pkw-Fahrer mit seinem Wagen in einer Rechtskurve auf die Gegenfahrbahn und stößt dort mit einem Pkw zusammen. Es entsteht Sachschaden von 10.500 DM.

Seit Anfang April wird auch auf dem Friedhof Emmerzhausen der entstehende Müll (Grabschmuck, Grünabfälle...) getrennt. Die Ortsgemeinde Emmerzhausen kann hierdurch Kosten sparen und muss den Müll nicht mehr nach Nauroth zur Deponie fahren.

Am 9. April kommt es zu einem Zusammenstoß zwischen einem PKW und einem LKW im Bereich der "Wiesenstraße"/"Hauptstraße". Hierbei entsteht ein Sachschaden in Höhe von 40.000 DM.

Die Bibeltage finden in der Zeit vom 18. April bis 21. April im Versammlungshaus an der "Hauptstraße" statt. Karl Thewes spricht jeweils an den Abenden um 20 Uhr.

Am 6. Mai tagt der Ortsgemeinderat Emmerzhausen. Es geht unter anderem um die Vergabe von Leistungen zum Ausbau des "Struthweges", um die Kostenbeteiligung am Disco-Bus, und die Änderung der Hauptsatzung und um die Benutzungs- und Hausordnung für das Dorfgemeinschaftshaus.

Anfang Mai wird das neurenovierte Dorfgemeinschaftshaus erstmalig wieder genutzt. Vorher war die öffentliche Einrichtung knapp sechs Monate lang renoviert worden, u.a. wurde eine Trennwand eingebaut, so dass der Saal aufgeteilt werden kann. Eine kleine Überraschung gab es bei der erstmaligen Benutzung: das Abwasser aus den Toiletten und der Küche hatte sich zurückgestaut und sammelte sich im Flur. Die neue Benutzungsordnung sieht vor, dass ortsansässige Vereine und christliche Gemeinschaften die Räumlichkeiten einmal im Jahr kostenfrei nutzen können. Die Gebühren liegen zwischen 50 und 250 DM, je nach Art und Nutzung der Säle. Für rund 8.000 DM wird ein neuer Fußboden im gesamten Saal verlegt.

Die "Struthweg" erhält nach durchgeführten Kanalisationsarbeiten eine neue Straßendecke für rund 90.600 DM.

Die Beteiligung am Discobus wird abgelehnt.

Am 3. Juni findet um 19:30 Uhr im Dorfgemeinschaftshaus Emmerzhausen eine Einwohnerversammlung statt.

Vom 19. bis 30. Juni wird auf dem Sportplatz eine Zeltevangelisation durchgeführt - alle Veranstaltungen sind sehr gut besucht.

Am 1. Juli beschließt der Ortsgemeinderat Emmerzhausen in seiner Sitzung die Anbringung einer behindertengerechten Auffahrt zum Dorfgemeinschaftshaus. Die Kosten belaufen sich auf 5.100 DM.

Bei einer durchgeführten Bürgerversammlung im Juli werden Stimmen laut, die eine bessere Beschilderung der Gefällstrecke "Einfahrt Lager Stegskopf-Emmerzhausen" fordern. Der Verkehr habe seit Öffnung der Grenze im Jahr 1990 stark zugenommen, sagen die Anwohner der Gefällstrecke.

Am 14. September wird das alte Feuerwehrhaus "gelöscht". Das Gebäude ist Ziel der Jahresabschlussprüfung der Jugendfeuerwehr der Verbandsgemeinde Daaden. Insgesamt nehmen 24 Jungfeuerwehrleute an der Übung teil.

Ab Oktober vermietet die Ortsgemeinde Emmerzhausen ihre größere Wohnung im Dorfgemeinschaftshaus neu. Die Wohnung hat eine Größe von 116 qm und besteht aus fünf Zimmern, Küche und Bad/WC.

Die Seniorenfeier findet am 16. Oktober statt.

In seiner Sitzung am 21. Oktober vergibt der Ortsgemeinderat Emmerzhausen Anstreicherarbeiten für den Keller der Friedhofshalle (3.353,98 DM). Des Weiteren wird beschlossen, dass acht Kunststofffenster für die Gauben des Dorfgemeinschaftshauses eingebaut werden sollen; Kosten 4.692 DM.

In der Sitzung des Ortsgemeinderates Emmerzhausen am 11. November geht es unter anderem um die Vergabe eines Sattel- oder Pultdaches an der gemeindeeigenen Garage.

Der Kanarienzuchtverein Emmerzhausen richtet am 16. und 17. November im Dorfgemeinschaftshaus Derschen eine Vogelschau aus.

Tempo 30 im "Struthweg"? Nein sagte der Ortsgemeinderat Emmerzhausen in seiner Sitzung am 2. Dezember. Es sollen die Autofahrer vielmehr um Achtsamkeit und angemessene Geschwindigkeit im gesamten Ort gebeten werden. Revierförster Martin Kessler informierte in der Sitzung über die im Jahr 1997 geplanten Maßnahmen im Wald. Das 1996er Zahlenwerk (Forstwirtschaftsplan) weist einen Fehlbetrag von 1.950 DM aus.

Die Jugendlichen fordern eine eigene Bleibe und ein eigenes Jugendbudget im Haushalt. Der Ortsgemeinderat weist auf die Jugendarbeit in den Vereinen hin und lehnt den Antrag ab.

"Crash" am Heiligen Abend. Beim Abbiegen von der "Hauptstraße" in den "Struthweg" kommt es zu einem Unfall, der Kosten in Höhe von 10.000 DM verursacht.

Artur Mudersbach legt den Posten des Beigeordneten und das Ratsmandat nieder.

Gegen Ende des Jahres kommt die "Fahrbare Zweigstelle" der Kreissparkasse Altenkirchen nicht mehr nach Emmerzhausen. Rund 20 Jahre lang kam ein Fahrzeug des Geldinstitutes nach Emmerzhausen, so dass die älteren Kunden der Kreissparkasse ihre Bankgeschäfte vor Ort erledigen konnten.

 

 

 

 

 

- 1997 -

Mitte Januar machen sich Einbrecher an der Skihütte zu schaffen und stehlen einen Gasstrahler.

In der Ortsgemeinderatssitzung am 10. Februar wird Manfred Düber zum Beigeordneten gewählt. Die Wahl war erforderlich geworden, weil Artur Mudersbach den Posten des Beigeordneten und das Ratsmandat niedergelegt hatte. Nachfolger für Mudersbach als Ratsmitglied ist Michael Trippler der sich im Losverfahren gegen Friedhelm Schneider durchsetzt. Ortsbürgermeister Werner Eckhoff informiert in der Sitzung, dass die Instandsetzung der Straße "Am Sonnenhang" 2.864 DM gekostet habe. Des Weiteren sei die Sanierung des Garagendaches beim Dorfgemeinschaftshaus ausgeführt worden. Die veranschlagten 3.000 DM wurden nicht überschritten. In die Gauben des Dorfgemeinschaftshauses wurden neue Fenster eingebaut.

Die Vorbereitungen zur 25-Jahr Feier des Kindergarten laufen an.

Die im Februar durchgeführte Wahl der Beigeordneten war ungültig. Ortsbürgermeister Eckhoff hätte bei der Wahl nicht mit stimmen dürfen, da er in Urwahl zum Ortsbürgermeister gewählt wurde. Bei einem erneuten Wahlgang werden Manfred Düber zum Ersten Beigeordneten und Peter Dücker zum Beigeordneten gewählt.

Der "Teentreff" der evangelischen Gemeinschaft zieht um: In der Startphase des "Teentreffs" bietet die Familie Kröller einen Privatraum für die rund 20köpfige Gruppe an. Anfang März bezieht die Gruppe den Jugendraum in der evangelischen Kapelle - hier trifft man sich immer mittwochs um 19 Uhr.

In der Zeit vom 12. bis 16. März werden die Bibeltage im Versammlungshaus an der "Hauptstraße" durchgeführt. Es spricht Karl Thewes.

Mitte März wird der frühere Beigeordnete Artur Mudersbach verabschiedet. Zwölf Jahre befand er sich im Ortsgemeinderat und zwei Legislaturperioden war er Beigeordneter.

Mitte März wird der Haushalt verabschiedet. Das Haushaltsvolumen klettert von 1,1 Millionen DM auf 1,38 Millionen DM, die Steuereinnahmen sinken jedoch um rund 20.000 DM. Investiert soll in die Fertigstellung des Baugebietes "Bei der Mauer" werden. Außerdem soll die Ausbaumaßnahme "Struthweg" und "Auf dem Hof" vorangetrieben werden. 

Ende April kommt es in der "Schulstraße" zu einer Kollision zwischen einem Porsche und einem Krad. Es entsteht Sachschaden von rund 1.500 DM.

Auf der Jahreshauptversammlung des Skivereins Stegskopf-Emmerzhausen e.V. am 26. April wird Ulrich Rüb wieder zum Vereinsvorsitzenden gewählt. An der Maiwanderung des Vereins beteiligen sich wieder zahlreiche Wanderfreunde.

In der Ortsgemeinderatssitzung am 5. Mai beschließt der Rat den Schredderplatz an die ehemalige Müllkippe "Auf der Stirn" zu verlegen. Außerdem werden für 238.000 DM die Fertigerschließung "Schöne Aussicht" und "Auf dem Hof" vergeben. Die gemeindeeigene Garage wird saniert - sie wird neu verputzt und erhält ein Schwingtor. 

Der Haushaltsplan für das Haushaltsjahr 1997 wird im Verwaltungshaushalt in der Einnahme auf 947.800 DM und in der Ausgabe auf 947.800 DM sowie im Vermögenshaushalt in der Einnahme auf 433.000 DM und in der Ausgabe auf 433.000 DM festgesetzt.

Im Juni kommt es wieder zu Problemen mit den Jugendlichen im Ort. Ortsbürgermeister Werner Eckhoff sieht keine Chance, den Jugendlichen einen Raum zur Verfügung zu stellen. Die Jugendlichen hinterließen nur Müll und sorgten für "Schrecken" auf dem Spielplatz in der "Wiesenstraße". Sogar ein persönliches Erscheinen der Jugendlichen bei einer Ratssitzung brachte keine Einigung - sie werfen dem Ortschef "leere Versprechungen" vor.

Der Kindergarten wird vorerst nicht umgebaut sondern nur saniert, dass beschließt der Ortsgemeinderat Emmerzhausen in der Sitzung am 16. Juni. Die Haushaltsmittel seien einfach zu knapp, heißt es als Begründung. 

Im Bereich Jugend tut sich doch etwas. Im Gemeinderat (Sitzung am 7. Juli) wird angeregt gemeinsam an einem Strang zu ziehen und den Jugendlichen eigene vier Wände zur Verfügung zu stellen. Sogar ein Jugendausschuss wird gegründet. Ute Reinschmidt und Roger Moritz werden in den Ausschuss entsandt. Leider wird die Sanierung des Garagengebäudes um 416 DM teurer.

Der Umbau des Kindergartens ist endgültig auf Eis gelegt. "Einfach zu teuer" befindet der Ortsgemeinderat in seiner August-Sitzung.

Die "Struthweg" wird für 90.000 DM gepflastert. Die Straße erhält durch die neue Pflasterung einen "Altstadtcharakter". In den nächsten Wochen sollen die Blumenbeete bepflanzt werden.

Das Forsthaus am "Seltersberg" ist Übungsobjekt der Verbandsgemeindefeuerwehr Daaden Ende September. 15 Fahrzeuge und 120 Wehrleute rücken aus. Es gilt eine 3 km lange Schlauchverbindung herzustellen - am Ende geht plötzlich das Wasser aus.

Am 28. September findet in der Kapelle ein Familiengottesdienst statt, welcher u.a. von der Mädchenjungschar mitgestaltet wird.

Am 6. Oktober tagt der Ortsgemeinderat Emmerzhausen. Es wird beschlossen eine Teeküche im Dorfgemeinschaftshaus zu installieren.

Auf dem Schulhof darf an Werktagen zwischen 16 und 19 Uhr Inliner gefahren werden. 

Die Hundesteuer wird für den ersten Hund auf 60 DM jährlich erhöht.

Rund 85 ältere Einwohner nehmen am Seniorennachmittag am 18. Oktober im Dorfgemeinschaftshaus teil. Zu Kaffee und Kuchen gibt es Gedichte - vorgetragen vom Ortsbürgermeister. Für die weitere Unterhaltung sorgen die Sänger und Musiker des Daadener Turnvereins.

In der Zeit vom 23. bis 31. Oktober finden in der Verlängerung der "Bergstraße" Holzeinschlagarbeiten im Bereich der ehemaligen Sprungschanze statt. Aus Gründen der Verkehrssicherung wird der dortige Waldwirtschaftsweg für den Publikumsverkehr während des Tages gesperrt.

Am 8. und 9. November findet die Ausstellung des Kanarienzuchtvereins im Gemeindesaal statt. 300 Besucher kommen zur Ausstellung.

376 Kinder hat Ursula Ritter in 25 Jahren betreut. Mitte November kann sie ihr Dienstjubiläum in Emmerzhausen feiern.

Aufgrund von Straßenglätte kommt es am 19. Dezember zu mehreren Unfällen im Dorf.

 

 

 

 

 

- 1998 -

"Tag der offenen Tür" auf dem StegskopfBeschwerden über den Winterdienst werden im Ort laut. Mehrere Einwohner haben einen Beschwerdebrief an die Ortsgemeinde Emmerzhausen verfasst, in dem sie von einer "Unterversorgung des Winterdienstes" sprechen.

Für den Kindergarten werden Schreinerarbeiten in Höhe von 3.000 DM vergeben. Außerdem wird der Teppich im Gymnastikraum für 2.000 DM erneuert. Emmerzhausen nimmt weiterhin nicht an der Aktion "Unser Dorf soll schöner werden" teil.

In der Ortsgemeinderatssitzung am 2. Februar einigt man sich darauf, in die Spielplätze zu investieren. So wird zum Beispiel ein Zuschuss von 5.000 DM für die Errichtung einer Hütte für Jugendliche auf dem Spielplatz "Wiesenstraße" veranschlagt. Des Weiteren investiert die Ortsgemeinde Emmerzhausen in den Kommunalen Kindergarten (Einrichtung einer Küche) und das Dorfgemeinschaftshaus (Sanierung der Fensterfront).

Die Wogen um das Thema "Streudienst" glätten sich. Als Kontaktperson für Emmerzhausen wird Ingrid Düber bestimmt, sie soll "Meldung machen" wenn es glatt auf den Straßen wird, um so den Einsatz der Streukräfte besser steuern zu können. Außerdem sollen im Ort mehr Streukästen aufgestellt werden.

In der Februar-Sitzung des Ortsgemeinderates Emmerzhausen legt man den Termin für die 25-Jahr-Feier des Kindergartens fest (11. Juli). Für dieses Jubiläum wird ein Festausschuss gegründet.

Nachdem das Haus von Albert Ginsberg an der "Hauptstraße" schon seit längerer Zeit leer steht wird es nun abgerissen. Das Dach des Gebäudes ist an einigen Stellen bereits eingefallen und es drohen weitere Einstürze.

Am 2. März tagt der Ortsgemeinderat Emmerzhausen. Unter anderem geht es um die Neuanschaffung von Spielgeräten auf den Spielplätzen "Struthweg" und "Wiesenstraße". Sparen, sparen und noch mal sparen - so sieht der Haushaltsplan in diesem Jahr aus. Zwar kann der Plan in Einnahmen und Ausgaben ausgeglichen werden, die Steuereinnahmen jedoch gehen noch einmal nach unten.

Im Frühjahr pflanzt das Team des Ökoprojektes der Caritas (Betzdorf) und der NABU-Gruppe (Verbandsgemeinde Daaden) auf der Hochfläche unterhalb der Skihütte eine dreireihige Hecke (u.a. Schneeball, Schwarzdorn, Hartriegel, Holunder, Pfaffenhütchen und Feldahorn).

In der Ortsgemeinderatssitzung am 4. Mai werden die Aufträge (insgesamt 6.000 DM) für die neuen Spielgeräte vergeben. Auf dem Spielplatz in der "Struthweg" sollen eine Schaukel, ein Klettergerüst und eine Seilbahn installiert werden.

Am 4. Juli richtet der Skiverein Stegskopf-Emmerzhausen e.V. seinen Berglauf aus. Von der "Steinches Mühle" aus geht durch Mauden, hinauf zur Platzrandstraße und zum 654,5 m hohen "Stegskopf".

Mitte Juli besucht "Loki" Schmidt das "Naturschutzgebiet Emmerzhausen" und informiert sich über den Bestand der dort ansässigen "Trollblume".

Am 11. Juli findet das 25-jährige Jubiläum des Kindergartens statt. Leider regnet es während des Feste sehr stark. Das Kindergartenteam ist gut vorbereitet und führt das einstudierte Singspiel "Der Regenbogenfisch" auf. Bei einem Luftballonwettbewerb steigen 200 Ballons in den Himmel und die Festbesucher können schätzen, wie schwer der Ortsgemeinderat von Emmerzhausen ist.

Mit einem "Tag der offenen Tür" wird am 26. Juli der 40. Geburtstag des "Truppenübungsplatzes Daaden" gefeiert. Von 9 Uhr bis 18 Uhr öffnet der "Stegskopf" seine Tore. Die Bundeswehr bietet ein umfangreiches Rahmenprogramm an.

Wird die "Struthweg" zur Tempo-30-Zone erklärt? Diese Frage wird lange und ausgiebig im Ortsgemeinderat Emmerzhausen diskutiert. Anwohner hatten den Antrag gestellt, die Straße als solche auszuweisen. Doch damit nicht genug: Die dort befindlichen Bäume sollten mit einer zusätzlichen Warnbake gekennzeichnet werden. Der Rat vertagt diese Entscheidung zunächst einmal. Ebenso für Aufregung sorgen die Stromsicherungen im Kindergarten: Nach einer Überprüfung kommt zum Vorschein, dass diese überlastet sind. Gemeinsam versucht man den Schuldigen zu finden, der die mangelhaften Arbeiten ausgeführt hat.

Die Familie Willi Gawlik, "In der Ley", halten in Emmerzhausen die letzten Rinder. Das letzte Rind verlässt am 2. September den Stall und wird zur Metzgerei Boxan (Burbach) gebracht. Damit geht eine jahrhundertlange wichtige Nahrungsquelle in Emmerzhausen zu Ende.

Am 24. Oktober wird der Seniorennachmittag durchgeführt.

Bei der Sammlung für den Volksbund der Kriegsgräberfürsorge kommen in Emmerzhausen 518 DM zusammen.

Im Dezember fangen die Eltern der Kindergartenkinder damit an, die Küche im Kindergarten zu modernisieren. Viele der notwendigen Arbeiten können in Eigenleistung erbracht werden. Die Arbeiten gehen gut voran und sind bestens koordiniert.

 

 

 

 

 

- 1999 -

Am 18. Januar tagt der Ortsgemeinderat Emmerzhausen. Es geht unter anderem um eine Vereinbarung mit dem 1. FC Emmerzhausen über die Pflege des Sportplatzes.

Die Fensterfront am Kindergarten soll erneuert und die Zaunanlage am Friedhof ausgebessert werden.

Die Ortsgemeinde Emmerzhausen erstellt gemeinsam mit der Bauverwaltung der Verbandsgemeinde Daaden ein Baulückenkataster.

Ortsbürgermeister Werner Eckhoff wird für seine 40jährige Tätigkeit im öffentlichen Dienst geehrt.

Die Lautsprecheranlage im Dorfgemeinschaftshaus und in der Friedhofshalle wird erneuert bzw. erweitert.

Der Haushalt kann noch einmal ausgeglichen werden und Emmerzhausen bleibt weiter schuldenfrei. Das sind die positiven Eckdaten zum Haushalt, der am 10. März in einer Ortsgemeinderatssitzung verabschiedet wurde. Die Investitionen im Haushaltsjahr sind jedoch sehr gering.

Am 27. März wird eine Wald- und Flursäuberung durchgeführt. Gleichzeitig wird im Kindergarten ein "Tag der offenen Tür" (14 Uhr bis 17 Uhr) durchgeführt.

Für rund 8.000 DM erhält der Kindergarten eine neue kindgerechte Küche. Fleißige Helfer installierten die Küche in Eigenleistung und sparen somit viel Geld.

Am 28. April ist die Polizei zu Gast im Kindergarten Emmerzhausen. Die Polizisten informieren über ihre Arbeit und bereiten den Kindern sichtlich Spaß.

In der Ortsgemeinderatssitzung am 4. Mai, die vom Ersten Beigeordneten Manfred Düber geleitet wird, geht es u.a. um die Neuaufstellung des Flächennutzungsplanes. Emmerzhausen bittet darum, folgende Gebiete aufzunehmen: Gewerbegebiet unterhalb der Ortslage in Richtung Daaden bis zur Einfahrt zum Sportplatz; Wohnbaugebiet oberhalb des Waldweges bis zur L 280; Gewerbegebiet unterhalb des Bundeswehr-Depots (ehemalige Bahnlinie); Wohnbaugebiet oberhalb der "Erzhard" und Wohnbaugebiet oberhalb der "Schönen Aussicht". Der Ortsgemeinderat Emmerzhausen beschließt weiter die Durchführung von Maßnahmen im Kindergarten (Neueinbau von Fenstern und Sonnenjalousien) und die Belegung der Gräberfelder auf dem Friedhof. Zunächst einmal sollen Reihengräber auf der rechten Seite (zum Ausgang in Richtung Sportplatz hin) angelegt werden. Für 6.000 DM soll die gemeindeeigene Mietwohnung im Dorfgemeinschaftshaus renoviert werden. Einen neuen Bodenbelag im Kindergarten lässt sich die Ortsgemeinde 3.172 DM kosten.

Die Jahreshauptversammlung des Skivereins Stegskopf-Emmerzhausen e.V. findet am 7. Mai in der vereinseigenen Skihütte statt.

Die 60jährige Ursula Ritter "verlässt" den Kindergarten Emmerzhausen. Die Kirchenerin war seit 1972 die Leiterin des Kommunalen Kindergartens und wurde im Rahmen einer Feierstunde von Ortsbürgermeister Werner Eckhoff verabschiedet. In die Fußstapfen tritt die Emmerzhäuserin Irmgard Runkel.

Der Skiverein Stegskopf-Emmerzhausen e.V. veranstaltet am 15. Mai seinen 2. Berglauf: Start ist um 17 Uhr an der "Steinches Mühle" und die Siegerehrung findet um 19 Uhr auf dem "Stegskopf" statt. Dazwischen gilt es 300 Höhenmeter und eine Gesamtstrecke von 7 km zu bewältigen.

Zusammen mit Revierförster Martin Kessler unternehmen die Kindergartenkinder einen Waldspaziergang - dabei lernen sie einiges über unsere Wälder kennen.

Zur Ortsbürgermeisterwahl im Juni treten Michael Trippler und Thomas Schneider an.

Eine neue Haus- und Platzordnung auf dem ehemaligen Spielplatz in der "Wiesenstraße" soll dafür sorgen, dass es auf dem gemeindeeigenen Grundstück ruhiger zugeht. Ein Aufenthalt nach 22 Uhr ist auf dem Grundstück deshalb verboten. Das Parkverhalten soll außerdem stärker in diesem Bereich kontrolliert werden. Die Arbeiten an der Mietwohnung (Schule) gehen zügig voran und bleiben unter 6.000 DM. Das RWE bezuschusst die Innenraumbeleuchtung im Kindergarten mit 3.000 DM.

Michael Trippler wird mit 163 Stimmen (64,43 %) zum neuen Ortsürgermeister gewählt. In den Ortsgemeinderat Emmerzhausen werden gewählt: Roger Moritz (212 Stimmen), Peter Dücker (190), Ernst Richard Wagner (168), Artur Mudersbach (147), Gundolf Tielmann (135), Dieter Ebener (132), Frank Nies (119), Hans-Jürgen Joswig (107), Artur Heidrich (99), Helmut Herrmann (89), Irmhild Rosenkranz (64), Günter Zollitsch (62), Dieter Heinicke (43) und Richard Wagner (33).

Von Anfang Juni bis zum 31. Dezember wird die Straße "In der Erzhard" gesperrt. In der Straße werden neue Abwasser- und Wasserleitungen verlegt.

Der DRK-Ortsverein Daaden richtet für drei Tage ein Zeltlager neben der Skihütte ein.

Am 17. August findet die konstituierende Sitzung des Ortsgemeinderates Emmerzhausen statt. Michael Trippler erhält aus den Händen von Manfred Düber die Ernennungsurkunde. Zum Ersten Beigeordneten wird Artur Mudersbach gewählt; Beigeordneter wird Roger Moritz.

Gleich sechs ehemalige Ratsmitglieder und Beigeordnete (Werner Eckhoff, Ute Reinschmidt, Herbert Herrmann, Manfred Gawlik, Manfred Düber und Siegbert Wagner) werden aus dem neuen Ortsgemeinderat "entlassen". Ortsbürgermeister Michael Trippler dankt jedem und überreicht Urkunden.

Ortsbürgermeister Michael Trippler kann in der Ortsgemeinderatssitzung am 13. September mitteilen, dass in der Zeit vom 26. Juli (09:45 Uhr) bis 27. Juli (09:45 Uhr) auf der L 280 in Richtung Daaden eine Verkehrszählung durch das Straßen- und Verkehrsamt Koblenz durchgeführt wurde. Gezählt wurden 1.641 einwärts und 1.679 Fahrzeuge auswärts. Zu außergewöhnlichen Geschwindigkeitsüberschreitungen ist es nicht gekommen. Die Ortsgemeinde Emmerzhausen erhält einen Anteil von 11.468,20 DM von der Jagdpacht.

Auf dem Gelände der Firma Siemon Kältetechnik wird am 2. Oktober eine Schauübung der Verbandsgemeindefeuerwehr Daaden abgehalten.

Die Ortsgemeinde Emmerzhausen verpachtet (pachtfrei) dem 1. FC Emmerzhausen ein 5.000 qm großes Areal oberhalb des Sportplatzes. Der Verein verpflichtet sich dazu, den Sportplatz zu mähen und für Ordnung zu sorgen.

Am 23. Oktober findet der Seniorennachmittag im Dorfgemeinschaftshaus statt.

Der Ortsbürgermeister übernimmt auch weiterhin die Aufgabe der Vertrauensperson für den Kindergarten. Eigentlich sollte diese Aufgabe ein Ratsmitglied übernehmen, welches auch gleichzeitig Kinder im Kindergarten hat; der Rat entscheidet aber anders und spricht sich für den Ortsbürgermeister aus.

Im Dorfgemeinschaftshaus wird ein Münztelefon und eine ISDN-Anlage installiert. 

Der Forstwirtschaftsplan für das vergangene Jahr kann leider nicht ausgeglichen werden.

Der Kanarienzuchtverein Emmerzhausen richtet am Samstag, dem 13. November (14 Uhr bis 18 Uhr) und am Sonntag, dem 14. November (9 Uhr bis 17 Uhr) eine Vogelausstellung im Gemeindesaal aus. Bei der Ausstellung können 120 Vögel bestaunt werden. Eine große Tombola und eine Cafeteria locken zahlreiche Besucher an. Die Eintrittspreise liegen bei 2 DM pro Person (Kinder bis 15 Jahre haben freien Eintritt). Die Vereinsmitglieder treffen sich jeden letzten Samstag im Monat im Gemeindesaal Emmerzhausen um Informationen auszutauschen.

 

 

 

 

 

- 2000 -

Die neuen StraßenschilderAm 10. Januar tagt der Ortsgemeinderat Emmerzhausen, es geht unter anderem um die Teilnahme am Wettbewerb "Unser Dorf soll schöner werden".

Im Alter von 67 Jahren verstirbt der langjährige Ortsbürgermeister Werner Eckhoff.

Das Dorfgemeinschaftshaus darf nur durch das Gemeindepersonal gereinigt werden. In der Vergangenheit hatte es in diesem Punkt öfters Schwierigkeiten gegeben, weshalb der Ortsgemeinderat Emmerzhausen diese Regelung beschließt. 

In der Ratssitzung am 6. März wird der Haushaltsplan beschlossen. Erstmals seit langer Zeit werden die Steuersätze erhöht, was zu Mehreinnahmen von 20.000 DM führen soll. Ansonsten unterscheidet sich das Zahlenwerk kaum vom Vorjahr. Folgende Maßnahmen sind geplant: Fenstererneuerung im Kindergarten, Anschaffung von Geräten für die Werkstatt, Herstellung eines Stichweges im Bereich "Quengerling" und Grunderwerb für die Erschließung der "Gartenstraße".

Die Ortsgemeinde kauft für 9.000 DM einen eigenen Traktor.

Der "Jugendtreff" im Bereich des Kinderspielplatzes sorgt weiter für Ärger.

Die L 280 zwischen Daaden und Emmerzhausen soll saniert werden. Die Kosten für die 660 m lange Ausbesserungsstrecke betragen rund 100.000 DM.

Zur Gewässerverunreinigung kommt es bei einem Fischteich in Emmerzhausen. Grund: es wurde Farbe in den Teich geschüttet.

Das Kindergartenfest im Juni kommt sehr gut an. Die Kleinen führen ein Theaterstück auf und gestalten einen kleinen Flohmarkt; natürlich gibt es auch Essen und Trinken.

9.000 DM an Blechschaden sind das Ergebnis eines LKW-Unfalls auf der "Hauptstraße". Der LKW hat ein ordnungsgemäß abgestelltes Auto "mitgenommen".

Die Straßenschilder werden im ganzen Ort erneuert. Insgesamt werden 58 neuer Schilder aufgestellt, die Maßnahme kostet die Ortsgemeinde 2.500 DM.

Die ersten Grundstücke im Baugebiet "Quengerling" werden verkauft.

Dirk Wagner übernimmt von Wolfgang Nies den Vorsitz des Posaunenchores Emmerzhausen.

Vom 9. bis 12. Oktober werden Bibeltage im Versammlungshaus an der "Hauptstraße" durchgeführt.

Rund 200 Besucher finden den Weg zur Skihütte Emmerzhausen. Der Skiverein Stegskopf-Emmerzhausen e.V. hatte zum Hüttenfest geladen.

78 ältere Einwohner konnte Ortsbürgermeister Michael Trippler beim Seniorennachmittag im Dorfgemeinschaftshaus begrüßen. Ein buntes Programm mit Kaffee und Kuchen rundet das Programm ab.

In einer Ortsgemeinderatssitzung Anfang November wird der Forstplan beraten und verabschiedet. Eine Musterfriedhofssatzung wird vom Ortsgemeinderat erst einmal auf Eis gelegt und auf eine der nächsten Sitzungen verschoben - es herrsche noch Beratungsbedarf, so der Rat.

Im Dorf wird bekannt, dass der Lebensmittelmarkt zum Jahresende schließen wird. Die Kunden blieben weg und die Preise für die Unterhaltung stiegen zu rasch an. Für die älteren Einwohner eine bittere Pille, müssen sie ab jetzt doch immer zum Einkaufen nach Daaden fahren. Auch Bemühungen des Ortsbürgermeisters einen privaten Investor zu finden, scheitern letztendlich.

Die Einwohnerzahl beträgt am 31. Dezember 798.

 

 

 

 

 

- 2001 -

In einem Industriebetrieb wird eingebrochen, Beute: acht Autoreifen und Elektrokleingeräte.

Am 29. Januar tagt der Ortsgemeinderat Emmerzhausen.

Der Bericht auf der Jahreshauptversammlung des Skivereins Stegskopf-Emmerzhausen e.V. fällt gut aus. Der Verein befindet sich in gutem Fahrwasser, sowohl finanziell, wie auch sportlich.

Ein Konzert der anderen Art: 60 Minuten lang gastiert das Ensemble "Balgovestie" in der kleinen Kapelle von Emmerzhausen. Die Musiker aus Moskau präsentierten dabei wunderschöne Lieder.

Am 19. März tagt der Ortsgemeinderat Emmerzhausen. Es geht u.a. um den Haushaltsplan 2001 und das Investitionsprogramm.

Der kleine "Dorfladen" in Emmerzhausen feiert Anfang April seine Wiedereröffnung. Ein Jahr hatte der Laden in der Mitte des Dorfes leer gestanden, weil sich kein Investor fand. Familie Gerold wagt den Schritt und führt seit dem den Laden in Eigenregie.

Ortsbürgermeister Michael Trippler gibt sein Amt aus gesundheitlichen Gründen zum 1. Juli auf. Auch ein Wahltermin für die Ortsbürgermeisterwahl ist bereits festgelegt: 16. September

Der Kommunale Kindergarten Emmerzhausen erhält neue Fenster im Wert von 38.000 DM.

Die Rollskiläufer des Skivereins Stegskopf-Emmerzhausen e.V. belegen beim Deutschlandpokal Spitzenplätze.

Die Kandidaten für die Wahl des Ortsbürgermeisters stehen fest: Artur Mudersbach und Wolfgang Nies stellen sich den Wählern.

In einer Ortsgemeinderatssitzung wird festgelegt, dass ein Urnengrabfeld (Kosten 6.000 DM, elf Grabstellen) angelegt werden soll. Der Termin für den Seniorennachmittag wird auf den 22. September festgelegt. Es soll nach Limburg an der Lahn gehen.

"Auf dem Weidenstrauch" entstehen fünf neue Bauplätze.

Für den gemeindeeigenen Traktor wird ein Anhänger und ein Häcksler angeschafft.

Die ersten Grundstücke im Baugebiet "Auf dem Weidenstrauch" werden verkauft.

Aus dem Lebensmittelgeschäft werden Zigarettenstangen und Bargeld gestohlen.

Artur Mudersbach wird mit 159 Stimmen zum Ortsbürgermeister gewählt. Sein Gegenkandidat, Wolfgang Mies, erhält 139 Stimmen. In der Ortsgemeinderatssitzung Anfang Oktober wird er in sein Amt eingeführt und erhält aus den Händen des Beigeordneten Roger Moritz seine Ernennungsurkunde.

Der durchgeführte Seniorenausflug nach Limburg kommt bei den Senioren gut an. In der Stadt an der Lahn gibt es Kaffee und Kuchen und eine kleine Stadtbesichtigung.

Die Firma DIG Immobilien errichtet in Emmerzhausen ein Musterhaus.

Zum Ersten Beigeordneten wird Roger Moritz gewählt, Beigeordneter wird Gundolf Tielmann.

Der Forstwirtschaftsplan schließt mit einem Defizit von 3.000 Euro ab.

Vom 7. bis 11. November finden in der Christlichen Versammlung an der "Hauptstraße" die Bibeltage statt.

 

     
 

- 2002 -

Anbau an der SkihütteBei den durchgeführten Rheinland-Meisterschaften im Skilanglauf (Freie Technik) stehen in jeder Altersgruppe die Sportler vom Skiverein Stegskopf-Emmerzhausen e.V. auf dem Siegertreppchen.

Am 28. Januar tagt der Ortsgemeinderat Emmerzhausen. Es geht u.a. um den Haushaltsplan 2002, die Belegsituation Kindergarten, Landeswettbewerb "Unser Dorf soll schöner werden" und die Benutzungsgebühren für das Dorfgemeinschaftshaus.

Die Mai-Wanderung des Skivereins Stegskopf-Emmerzhausen e.V. führt durch das Gebiet des "Truppenübungsplatzes Daaden". An der Wanderung nehmen rund 100 Wanderfreunde teil.

Der Sitzungsraum (ehemaliger Gymnastikraum der Schule) wird renoviert und durch eine Leichtbauwand geteilt. Dadurch erfolgt zusätzlicher Raum für ein Stuhllager des Dorfgemeinschaftshauses.

Der CVJM feiert Ende Juni zusammen mit der Evangelischen Gemeinschaft seinen 100. Geburtstag. Hierzu gibt es in der Kapelle ein Fest. An dem Festwochenende findet auf dem Sportplatz ein Walderlebnisspiel statt, an dem sich rund 200 junge und ältere Menschen beteiligen.

Die Brücke "Im Ring" wird saniert.

609 Mal wird in Emmerzhausen Blut gezapft. Grund: Der Emmerzhäuser Clars Oberheide leidet an Leukämie und braucht dringend einen Spender. Projektleiter Peter Sahm und Schirmherr Artur Mudersbach schaffen es in kurzer Zeit hunderte von Spendern in das Emmerzhäuser Dorfgemeinschaftshaus zu bringen um sich typisieren zu lassen. Nach einigen Wochen herrscht dann Gewissheit: es wurde ein passender Spender gefunden.

Für den Sportplatz werden zwei Jugendfußballtore angeschafft.

Der Wanderparkplatz in der sogenannten "S-Kurve" wird vermehrt als illegale Mülldeponie genutzt - teilweise stapelt sich hier der entsorgte Müll.

Die Skihütte auf dem "Stirnskopf" enthält im Spätsommer einen sechs mal zehn Meter großen Holzanbau. Hier werden in Zukunft der Motorschlitten und die Pistenraupe untergestellt werden.

Mitglieder und Freunde rund um den Skiverein Stegskopf-Emmerzhausen e.V. verbringen einen ganzen Tag im Phantasialand bei Brühl.

Am 2. September tagt der Ortsgemeinderat Emmerzhausen. Er hat unter anderem über mehrere Bauanträge zu entscheiden.

Der Kommunale Kindergarten Emmerzhausen wird neu möbliert und feiert im September sein 30-jähriges Jubiläum auf dem Schulplatz.

Michael Birk, Kandidat der SPD-Fraktion für die Bürgermeisterwahl in der Verbandsgemeinde Daaden, schaut sich Mitte September Emmerzhausen an.

Käthe Hutzler verabschiedet sich zum 30. September nach 12-jähriger Tätigkeit im Kommunalen Kindergarten Emmerzhausen in den Ruhestand. Auf der Skihütte Emmerzhausen wird ihr dazu ein gebührender Abschied bereitet.

Am 13. Oktober richtet der Skiverein Stegskopf-Emmerzhausen e.V. sein Hüttenfest rund um die vereinseigene Skihütte aus. Das Westerwald-Trio sorgt für die musikalische Unterstützung.

Am 26. Oktober findet im Dorfgemeinschaftshaus Emmerzhausen die Seniorenfeier statt. Rund 80 Senioren werden von der Spinnstube Nisterberg unterhalten und erfreuen sich an Kaffee und Kuchen. Hildegard Langenbach und Hermann Schneider sind die ältesten Teilnehmer der Feier.

Am 18. November tagt noch einmal der Ortsgemeinderat Emmerzhausen. Es geht um den Forstwirtschaftsplan 2003 und die Sanierung der Mietwohnung im Dorfgemeinschaftshaus. Außerdem sollen die Öffnungszeiten für den Kommunalen Kindergarten festgelegt werden.

Die "westliche" Wohnung in der Schule wird saniert und renoviert.

 
     
 

- 2003 -

Am 12. Januar veranstaltet der Skiverein Stegskopf-Emmerzhausen e.V. einen Tag der offenen Tür im Bereich der Skihütte. Unter anderem konnten die Besucher die im Sommer 2012 neu erworbene Pistenraupe in Augenschein nehmen.

Im Ort werden zwei Dalmatiner-Welpen als Fundtiere gemeldet. Bis zur weiteren Vermittlung finden sie zunächst Unterschlupf im Daadener Rathaus.

Bei den Langlauf-Meisterschaften in der Freien Technik schneiden die Läufer des Skivereins Stegskopf-Emmerzhausen e.V. wieder sehr erfolgreich ab. Der Vorstand beschließt auf seiner Jahreshauptversammlung im Februar mehr Kraft in die Jugendarbeit zu investieren.

Am 23. Februar wird zu Ehren von Siegfried Koch ein Gedächtnislauf im Langlauf auf dem "Stirnskopf" ausgerichtet. Ein großer Spaß für die vielen jungen und älteren Teilnehmer.

Insgesamt müssen 17 Ortsgemeindestraßen neu gewidmet werden. Für geschätzte 700 Euro wird das Ehrenmal im Bereich des Friedhofes instandgesetzt.

Anfang Mai besucht die Kommandantur des "Truppenübungsplatzes Daaden" die Ortsgemeinde Emmerzhausen. Bei einem gemeinsamen Treffen auf der Skihütte tauscht man Informationen aus.

Ab Mai trainiert der Nachwuchs des Skivereins Stegskopf-Emmerzhausen e.V. auf Rollskiern im Bereich der Skihütte. Die Rollski wurden vor einigen Wochen vom Verein angeschafft, um den Kindern das erste Gefühl für die "richtigen" Skier zu geben.

Die Öffnungszeiten des Kindergartens werden geändert.

Die Seniorenfahrt führt am 14. Juni zum Rhein. Nach einer Schifffahrt von Braubach nach Koblenz wird das Heimatmuseum in Nastätten besucht. Rund 80 Senioren genießen zusammen einen erlebnisreichen Tag.

Im Rahmen des Ferienspaßes der Verbandsgemeinde Daaden wird im Bereich "Auf der Stirn" ein kleines Bobbycarrennen für den Nachwuchs ausgetragen.

Hildegard und Hermann Schneider feiern am 21. August ihre Diamantene Hochzeit. Sogar eine Hochzeitsreise unternehmen die beide noch.

Der Jahresausflug des Skivereins Stegskopf-Emmerzhausen e.V. führt die rund 50 Teilnehmer in diesem Jahr an den Rhein.

Das Südwest-Fernsehen dreht am 31. Oktober und am 2. November für einen 8-Minuten-Beitrag der Sendung "Hierzuland" in Emmerzhausen. Ausgestrahlt wird die Sendung am 24. November um 18:05 Uhr

 
     
 

- 2004 -

Die Bushaltestelle in EmmerzhausenAm 30. Januar müssen Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Daaden ein 8-jähriges Mädchen aus einem Gelenkbus befreien. Der linke Fuß der Schülerin hatte sich in der Mitte des Busses in einem Gelenkteil verfangen, woraufhin die Schülerin den Bus nicht mehr aus eigener Kraft verlassen konnte - technisches Gerät musste zum Einsatz kommen.

Bei den Bezirksmeisterschaften im Skilanglauf gewinnt der Emmerzhäuser Matthias Wiederstein (Skiverein Stegskopf-Emmerzhausen e.V.) vor seinem Vereinskollegen André Schmidt. Wegen des Tauwetters war die 15 km lange Loipe ungemein langsam. Rund 30 Teilnehmer/innen beteiligen sich an der Sportveranstaltung. Allerdings muss die geplante Rheinland-Pfalz Meisterschaft (Mitte Februar) im Skilanglauf aufgrund von Schneemangel abgesagt werden.

In der Ortsgemeinderatssitzung am 8. März geht es um die Beratung des Haushaltsplanes 2004 und die Stellungnahme zum Entwurf des regionalen Raumordnungsplanes sowie um die Neugestaltung des Flächennutzungsplanes. Trotz einiger Investitionen (Neues Bushaltehäuschen, Sanierung der Außentreppe am Dorfgemeinschaftshaus, Sanierung eines Waschraumes im Kindergarten, Straßenunterhaltungskosten) bleibt Emmerzhausen weiterhin schuldenfrei.

Am 11. März sorgt die Musik- und Gesangsgruppe "Prisiv" in der Evangelischen Kapelle für gute Unterhaltung.

Ein 16-jähriger Mofarollerfahrer ist am 9. Mai etwas zu schnell auf der L 280 unterwegs. Das Mofa fährt deutlich schneller als die zugelassenen 25 km/h.

Engländer auf der Skihütte Emmerzhausen: Im Rahmen der Städtepartnerschaft von Betzdorf mit Ross-on-Wye findet am 31. Mai ein Grillnachmittag auf dem Gelände der Skihütte statt. Bei herrlichem Sonnenschein und gutem Essen genießt man zusammen einige Stunden.

Am 13. Juni wird Artur Mudersbach zum neuen Ortsbürgermeister gewählt. Er erhält 244 Ja-Stimmen (82,43 %) bei 52 Nein-Stimmen (17,57 %). In den Ortsgemeinderat Emmerzhausen werden gewählt: Artur Mudersbach (187), Roger Moritz (152), Ernst Richard Wagner (125), Peter Kröller (125), Hans-Jürgen Joswig (109), Ortrud Luckenbach (106), Gisbert Runkel (99), Gundolf Tielmann (97), Marc Rosenkranz (91), Helmut Herrmann (75), Dieter Heinicke (74), Artur Heidrich (70) und Erich Luckenbach (69).

Auf dem Sportplatz Emmerzhausen findet am 25. Juni und 26. Juni die erste "Nacht der Nächte" durchgeführt. Zwei Tage hintereinander kann das Tanzbein geschwungen werden.

Am 11. Juli lädt der Skiverein Stegskopf-Emmerzhausen e.V. zu einem Familientag in das Phantasialand nach Brühl ein.

Das alte Bushaltehäuschen aus Beton wird abgerissen und durch eine Vollholzkonstruktion ersetzt. Die Kosten für die Holzkonstruktion sind mit 23.500 Euro veranschlagt.

Der Westerwaldverein Daaden e.V. errichtet eine Schutzhütte in der Nähe der "Trödelsteine" in Eigenleistung.

Zwischen dem 16. und 23. August wird an der Hauptstraße ein Anhänger mit Plane entwendet.

In der September-Sitzung des Ortsgemeinderates Emmerzhausen geht es um die Ausweisung einer Tempo-30-Zone im Bereich des Kindergartens ("Kapellenweg"). Bevor etwas entschieden wird, sollen erst einmal die Kosten ermittelt werden.

Der Ortsgemeinderat Emmerzhausen beschließt die Anschaffung eines Einzuggerätes für den Häcksler.

Beim "Hüttenfest" rund um die Skihütte sorgen "Bernd & Bernd" für die musikalische Umrahmung des Festes am 26. September.

Ein überwiegend junger Baumbestand sorgt für ein Defizit im Forstwirtschaftsplan. Einnahmen in Höhe von 5.600 Euro stehen Ausgaben von 9.700 Euro gegenüber. Nicht anders sieht es beim Friedhof aus: auch hier übersteigen die Grabherstellungskosten die Gebühreneinnahmen.

Vom 13. bis 17. Oktober finden in der Christlichen Versammlung ("Hauptstraße") die Bibeltage statt. Das Thema lautet: "Elisa, der Mann, den Gott gebrauchen konnte"

Am 16. Oktober wird im Dorfgemeinschaftshaus Emmerzhausen zum 21. Mal der Seniorennachmittag gefeiert. Rund 70 Senioren folgen der Einladung und verbringen gemeinsam ein paar schöne Stunden.

Mitte November wird auf der Skihütte eingebrochen. Die Einbrecher verschaffen sich gewaltsam Zutritt zur Hütte und verwüsten den Innenraum stark. Die Einbrecher können einige Wochen später überführt werden.

 
     
 

- 2005 -

Der Vorstand des FördervereinsAnfang Januar verschaffen sich unbekannte Täter Zugang zu einem leer stehenden Wohnhaus und entwenden Fußballschuhe. Der Schaden beträgt rund 50 Euro.

Auf der Jahreshauptversammlung des Skivereins Stegskopf-Emmerzhausen e.V. wird beschlossen, dass Heinrich Krah, Werner Eitze, Ulrich Klein und Wilfried Mudersbach zu Ehrenmitgliedern ernannt werden sollen. Die Ehrungen sollen offiziell bei den Feierlichkeiten zum 50-jährigen Bestehen durchgeführt werden.

Der Posaunenchor Emmerzhausen feiert am 19. Februar sein 75-jähriges Bestehen. Gründungsmitglied Hermann Schneider (91 Jahre, Emmerzhausen) ist bei den Feierlichkeiten in der Kapelle und dem Dorfgemeinschaftshaus zugegen. Dem Posaunenchor Emmerzhausen gehören derzeit 22 Bläserinnen und Bläser an.

Heimische Politiker besuchen Mitte Februar den "Truppenübungsplatz Daaden" und sprechen sich gegen eine "Sicherheitspolitik nach Kassenlage" aus. Kommandant Werner Schmidtbauer erläutert während des Besuches die Zukunftspläne für den Truppenübungsplatz.

Heftige Schneefälle im Februar und März. Dazu kommt eine lange Kälteperiode, die das Thermometer in den Nächten bis auf -20 Grad fallen lässt. "Auf der Stirn" liegen bis zu 45 Zentimeter Schnee. Der Skiverein Stegskopf-Emmerzhausen e.V. hat keine Probleme seine Veranstaltungen durchzuführen.

Über 15 km wird Marco Ulrich vom Skiverein Stegskopf-Emmerzhausen e.V. vor heimischen Publikum Rheinland-Meister in der freien Technik.

Am 7. März findet eine Sitzung des Ortsgemeinderates Emmerzhausen statt, in deren Mitteilungspunkt der aktuelle Haushalt steht.

In der Nacht vom 30. März auf den 1. April wird im Ort ein Fiat Brava gestohlen. Er wird am nächsten Morgen in Wetzlar entdeckt: ausgebrannt und ohne Räder.

Am 6. April können Hedwig und Hans Wiegmann ihre "Eiserne Hochzeit" feiern.

Am 20. April findet in der Kapelle Emmerzhausen ein Missionsabend statt. Als Gast tritt Bischof G. Mpango aus Kasulu/Tansania auf und berichtet von seiner Arbeit in Afrika.

Auf dem Friedhof wird ein Wiesengrabfeld angelegt.

Am 4. Juni feiert der Skiverein Stegskopf-Emmerzhausen e.V. sein 50-jähriges Bestehen im Dorfgemeinschaftshaus Emmerzhausen.

Am 14. August kommt es am Ortsausgang von Emmerzhausen (Richtung Lippe) zu einem schweren Verkehrsunfall an dem zwei Autos beteiligt sind. Eine erst 18-jährige Fahranfängerin gerät in der Kurve auf die Gegenfahrbahn und kollidiert dort mit einem entgegenkommenden Kleinbus. Die Feuerwehr Daaden und die Polizei Betzdorf sperren daraufhin die L 280 für mehrere Stunden. Ein ADAC-Rettungshubschrauber bringt die verletzte Unfallverursacherin in ein nahe gelegenes Krankenhaus.

Im Ort machen sich Gerüchte breit, dass der Kommunale Kindergarten Emmerzhausen geschlossen werden soll. Die Kinderanzahl sei angeblich nicht mehr ausreichend um eine Gruppe zu erhalten - des Weiteren sei die Einrichtung ein zu großer Kostenpunkt im Haushalt. Dieses ist Grund genug, um eine Bürgerversammlung einzuberufen - der Termin wird auf den 27. September, 17 Uhr festgelegt.

Der neue Flächennutzungsplan für die Verbandsgemeinde Daaden steht kurz vor der endgültigen Genehmigung. Auch Emmerzhausen ist in dem neuen Plan mit einem möglichen neuem Baugebiet vertreten. Dieses soll oberhalb des "Waldweges" entstehen.

Auf einer Bürgerversammlung Ende September machen sich rund 100 Teilnehmer dafür stark, den Kommunalen Kindergarten Emmerzhausen zu erhalten. Spontan erklären sich 58 Bürgerinnen und Bürger bereit einen Förderverein für den Kindergarten zu gründen.

Am 11. Oktober wird der Förderverein Kindergarten Emmerzhausen e.V. offiziell gegründet. Der Vereinszweck wird festgelegt auf: Den Kindergarten Emmerzhausen zu fördern und in seiner Arbeit zu unterstützen.

Die ehemalige Dorfkneipe, die leider in den letzten Jahren sehr verfallen ist, wird bei einem dritten Versteigerungstermin von einem Emmerzhäuser Bürger ersteigert.

Am 2. November kann die Kapelle Emmerzhausen ihren 75. Geburtstag feiern.

Am 3. November erlebt Emmerzhausen den größten Laternenumzug in seiner bisherigen Geschichte. Zum Abschluss des Umzuges wird auf dem Schulhof vor dem Kindergarten gegrillt und Getränke verkauft.

Mitte November wird die neue Ansichtskarte der Verbandsgemeinde Daaden der Presse vorgestellt. Natürlich ist auch die Ortsgemeinde Emmerzhausen mit einer Ortsansicht vertreten - sie zeigt das Dorfgemeinschaftshaus und den Kommunalen Kindergarten.

Am 6. Dezember führt das Kindergartenteam eine Nikolausfeier für Omas und Opas durch. Die Kinder sagen Gedichte auf und singen Lieder. Anschließend überrascht der Nikolaus die Kinder.

Emmerzhausen wird künftig an das Netz der Wasserversorgung des Kreises Altenkirchen angeschlossen. Bisher bekamen die Emmerzhäuser ihr Wasser über den "Truppenübungsplatz Daaden". Diese Kuriosum geht auf einen Nutzungsvertrag zurück, den die Ortsgemeinde vor Jahrzehnten mit dem Bund abgeschlossen hat - der Bund durfte auf Emmerzhäuser Boden den "Truppenübungsplatz Daaden" errichten und hat sich im Gegenzug verpflichtet, die Gemeinde mit Wasser zu versorgen. Da der "Truppenübungsplatz Daaden" mittlerweile keine eigene Quelle mehr anzapft, sondern Wasser aus Nordrhein-Westfalen einkaufen muss, wurde dieser Vertrag aufgelöst. In einem Vergleich wurde deshalb der Verbandsgemeinde Daaden 200.000 Euro zugesprochen.

Am 24. Dezember können Margarete und Herbert Herrmann ihren 60. Hochzeitstag feiern.

Die Einwohnerzahl beträgt am 31. Dezember 765.

 
     
 

- 2006 -

Pflasterarbeiten in der StruthwegIm Januar werden an der Landstraße zwischen Daaden und Emmerzhausen umfangreiche Forstarbeiten an den angrenzenden Hängen durchgeführt. Dabei werden teilweise 180 Jahre alte Buchen entfernt.

Der ehemalige Ortsbürgermeister Paul Trippler stirbt im Alter von 76 Jahren. Trippler gehörte dem Ortsgemeinderat Emmerzhausen von 1969 bis 1994 an. 15 Jahre lang (1979-1994) war er Ortsbürgermeister von Emmerzhausen. Trippler lenkte geschickt die Geschäfte der Ortsgemeinde und brachte u.a. die Kanalarbeiten voran, ließ den Kinderspielplatz in der "Struthweg" errichten, führte das Wappen und den Seniorennachmittag ein.

Der Winter lässt Emmerzhausen in diesem Jahr nicht mehr los. Schon seit November 2005 ist es zeitweise außergewöhnlich kalt. Teilweise liegt der Schnee 30 cm hoch. Dennoch müssen beide Langlaufveranstaltungen des Skivereins Stegskopf-Emmerzhausen e.V. aus Schneemangel abgesagt werden, der Schnee war leider nur immer dann vorhanden, wenn keine Veranstaltung angesetzt war.

Scheckübergabe im Kindergarten Emmerzhausen: Der Förderverein Kindergarten Emmerzhausen e.V., allen voran Vorsitzender Rudolf Weber, und die Kindergartenleiterin Irmgard Runkel freuen sich am 20. Februar über eine Spende der Firma Hailo aus Haiger-Flammersbach. Die 350 Mitarbeiter der Firma hatten gesammelt und Firmeninhaber Joachim Loh hatte den Betrag noch einmal verdoppelt, so dass ein Scheck über die stolze Gesamtsumme von 3.549 Euro an den Förderverein Kindergarten Emmerzhausen e.V. übergeben werden konnte. Verdanken ist dieses der Emmerzhäuserin Stephanie Bertram, die bei der Firma Hailo arbeitet.

Am 20. März wird im Kindergarten das Frühlingsfest gefeiert. Die Kinder bekommen einen Gutschein geschenkt und können dafür im Geschäft "Ihre Kette" alles für ein ausgiebiges Frühstück einkaufen.

Im März wird die Kapelle in Eigenleistung renoviert. Am Sonntag, dem 2. April, kann wieder die Einweihung gefeiert werden.

Ebenfalls am 2. April wird ein Frühjahrsbasar im Kindergarten und im Dorfgemeinschaftshaus durchgeführt. Veranstalter sind der Förderverein Kindergarten Emmerzhausen e.V. und der Kommunale Kindergarten. Der Erlös des Basars kommt dem Kommunalen Kindergarten zugute.

Am 8. April wird eine Wald- und Flursäuberung durchgeführt. An der Aktion beteiligen sich rund 40 Helferinnen und Helfer aus den verschiedenen Vereinen. Durch die Sammelaktion werden rund 10 Kubikmeter Müll aus der Umwelt entfernt.

Am 29. April wird im Dorfgemeinschaftshaus die Seniorenfeier durchgeführt. An der Feier nehmen über 60 Senioren teil. Begleitet wird die Feier vom "Siegerland Echo" und den Kindergartenkindern.

Der ehemalige Gasthof "Ernst" in der Dorfmitte wird renoviert und saniert. Mit viel Arbeitseinsatz wird das Gebäude entrümpelt und die Außenfassade in den kommenden Wochen und Monaten wiederhergestellt. Das Fachwerk wird von einer Firma saniert und marode Balken werden ausgetauscht.

Ebenfalls am 30. April schließt nach fünf Jahren das Lebensmittelgeschäft "Ihre Kette" im Ort. Familie Gerold aus Emmerzhausen hatte vor fünf Jahren das Geschäft in Eigenregie übernommen. In der letzten Zeit blieben die Kunden allerdings aus. Die Schließung des Ladens stellt für die älteren Bewohner einen Verlust da - muss doch ab jetzt für jeden Joghurt oder Brötchen nach Daaden gefahren werden.

Ab Mitte Mai wird am Ortseingang Emmerzhausen (aus Richtung Lippe kommend) ein Geschwindigkeitsmessgerät angebracht. Das Gerät wird vom RWE zur Verfügung gestellt und anschließend in anderen Orten in der Verbandsgemeinde Daaden aufgestellt.

Am 20. Mai veranstaltet der Skiverein Stegskopf-Emmerzhausen e.V. einen Berglauf. Zuletzt fand dieses Ereignis im Jahr 2000 statt. Damals lag die Teilnehmerzahl knapp unter 100. Im Jahr 2006 nehmen 149 Läuferinnen und Läufer die 7 km lange Herausforderung (300 m Höhenunterschied) an. Der Start erfolgt an der "Steinches Mühle". Von dort geht es durch den Ort Mauden weiter über die Platzrandstraße zum 640 m hoch gelegenen Lager "Stegskopf". Nach 26 Minuten und 11 Sekunden erreicht Carsten Brod vom Solinger LC das Ziel auf dem "Stegskopf".

Am 14. Juni überträgt der Förderverein Kindergarten Emmerzhausen e.V. das WM-Fußballspiel Deutschland gegen Polen im Dorfgemeinschaftshaus. Der Einladung folgen rund 200 Besucher.

Der Außentreppenaufgang zu den Mietwohnungen im Dorfgemeinschaftshaus wird entfernt und an eine andere Stelle verlegt. Dort wo sich die Treppe befand wird ein Stellplatz für die Mietwohnungen eingerichtet.

Ende Juni werden die schadhaften Pflastersteine in den Straßen ausgetauscht. Die Arbeiten übernimmt der Bauhof der Verbandsgemeinde Daaden. Teilweise werden mehrere Quadratmeter Pflaster ausgetauscht. Die hierdurch gewonnenen Steine werden zum Auswechseln einzelner beschädigter Steine verwendet.

Das WM-Fußballfieber geht weiter in Emmerzhausen um. Michael Böker organisiert privat zwei weitere Fußballübertragungen im Dorfgemeinschaftshaus Emmerzhausen. Den Erlös aus beiden Veranstaltungen spendet er an den Förderverein Kindergarten Emmerzhausen e.V.

Am 28. Juni überreicht das RWE eine "finanzielle Spritze" in Höhe von 2.000 Euro für die Sanierung des Waschraumes im Kindergarten. Der Emmerzhäuser RWE-Mitarbeiter Thilo Schießl hat sich für den Kommunalen Kindergarten in seinem Heimatdorf beim RWE-Projekt "Aktiv vor Ort" stark gemacht.

Am 9. Juli führt der Skiverein Stegskopf-Emmerzhausen e.V. ein Sommerfest auf der Skihütte durch. Hier wird auch zum ersten Mal die neu angeschaffte Hüpfburg aufgebaut.

Am Sonntag, dem 16. Juli, findet auf dem Sportplatz ein Kickerturnier statt, an dem sich acht Mannschaften beteiligen. Veranstalter des Turniers sind der Förderverein Kindergarten Emmerzhausen e.V. und die Hobbyfußballmannschaft. Das Turnier wird von den Super Soccers mit 4:0 gewonnen.

Am 28. und 29. Juli findet auf dem Sportplatz die "3. Nacht der Nächte" statt. Die Band "Alpenstarkstrom" sorgt an beiden Abenden für super Stimmung im gut besuchten Festzelt. Selbst "der wahre Holzmichl" steht auf der Bühne.

Der Sommer ist in diesem Jahr sehr heiß. Von Mitte Juni bis Ende Juli herrschen Temperaturen um 30 Grad. Regen fällt zu dieser Zeit keiner. Die Bauern befürchten Ernteausfälle. Der August hingegen fällt buchstäblich ins Wasser. Bis in den September hinein gibt es ergiebige Niederschläge.

Im August können die restlichen Austauscharbeiten am Pflaster abgeschlossen werden. Die Straßen von Emmerzhausen sind jetzt wieder schlaglochfrei.

In den Sommermonaten wird die 2.150 m lange Wasserleitung von Daaden nach Emmerzhausen gebaut. Die Arbeiten sind notwendig geworden, da Emmerzhausen ab dem 31.12.2006 das Wasser nicht mehr vom "Stegskopf" (Bundeswehr) erhält, sondern an den Zweckverband WKA angeschlossen wird. Um das Wasser nach Emmerzhausen pumpen zu können wird bei der "Steinches Mühle" eine Pumpstation errichtet. Als Ausgleichmaßnahme für die Bauarbeiten wurde ein altes Wehr in der "Daade" in eine Fischtreppe verwandelt. 

Die Apfel- und Pflaumenernte ist in diesem Jahr sehr ergiebig.

Am 16. September wird eine ältere Einwohnerin (86 Jahre) aus Emmerzhausen vermisst. Die verwirrte Frau wurde von Polizei und DRK-Einsatzkräften gesucht, blieb die Nacht über aber verschwunden. Am nächsten Morgen war die Frau wieder zuhause.

Am 17. September bricht ein Holzspielgerät auf dem Spielplatz "Struthweg" zusammen. Drei Kinder sitzen auf dem aufgehängten Reifen, als die Holzkonstruktion bricht. Die Kinder bleiben unverletzt und kommen mit einem Schrecken davon.

Der 19-jährige Daniel Herrmann aus Emmerzhausen gewinnt bei den Metallbauern den praktischen Leistungswettbewerb der Handwerksjugend im nördlichen Rheinland-Pfalz. Beim Finale der Innungsbesten erreicht er 93 von 100 möglichen Punkten, was nach Schulnoten einer "sehr guten" Leistung entspricht.

Ab dem 22. September stehen die beiden Glascontainer nicht mehr an der "Hauptstraße" (neben dem ehemaligen Lebensmittelgeschäft) sondern auf dem Schotterparkplatz am Ortsausgang Richtung Lippe.

Am 24. September richtet der Förderverein Kindergarten Emmerzhausen e.V. den "1. Kinder-Second-Hand-Basar" aus. Der Einladung in die Räumlichkeiten des Dorfgemeinschaftshauses folgen viele Besucher, welche gleichzeitig den neu renovierten Waschraum in Augenschein nehmen können.

Am 2. Oktober veranstaltet der Skiverein Stegskopf-Emmerzhausen e.V. sein jährliches Hüttenfest.

Am 5. Oktober werden einige baufällige Kinderspielgeräte auf dem Kinderspielplatz "Struthweg" abgebaut bzw. deren Standort verlegt. Im Frühjahr 2007 sollen neue Spielgeräte angeschafft werden.

Die ADAC-Westerwald Rallye wird am 21. Oktober 2006 auf dem "Stegskopf" durchgeführt. Wie schon in den vergangenen Jahren säumen zahlreiche Zuschauer den Streckenrand.

An Allerheiligen (1. November) fällt zum ersten Mal Schnee. Die wenigen Flocken bleiben aber nicht lange liegen. Die letzten Oktobertage sind in diesem Jahr sehr warm und erreichen die 20-Grad-Marke.

Am Laternenumzug (9. November) nehmen rund 150 Besucher teil. Am Ende des Umzuges gibt es im Dorfgemeinschaftshaus Gemüse- und Gulaschsuppe.

Am 16. November erscheint in der Rhein-Zeitung ein Bericht, wonach in Emmerzhausen eine IP Noel gGmbH gegründet wurde, diese wird von Rainer Mudersbach und Gudrun Halfmann "betrieben". Die beiden wollen im Frühjahr 2007 die Pension "In der Lännewiss" kaufen und dort eine Werkstatt für Behinderte mit einer Kerzenproduktion, einem Pensionsbetrieb und einem kleinen Lebensmittelgeschäft eröffnen.

In der Ortsgemeinderatssitzung am 11. Dezember gibt Ortsbürgermeister Artur Mudersbach bekannt, dass er sein Amt zum 31. Dezember 2006 aus gesundheitlichen Gründen niederlegen werde. In der Sitzung wird auch der Forstwirtschaftsplan 2007 besprochen und vom Ortsgemeinderat beschlossen.

Weihnachten bleibt in diesem Jahr "grün". Am 24. Dezember scheint die Sonne bei blauem Himmel. Am ersten Weihnachtsfeiertag ist ein Hauch von Weiß an den Bäumen - jedoch handelt es sich nur um leichten Morgenfrost.

Die letzte Amtshandlung von Ortsbürgermeister Artur Mudersbach besteht darin, Frank Grupinski dafür zu danken, dass er die Fluchttreppe am Kindergartengebäude geschweißt hat. Die Anbringung der Treppe war aus Brandschutzgründen notwendig geworden.

Silvester fällt dieses Jahr buchstäblich ins Wasser - es regnet wie aus Eimern; von Schnee ist weiterhin nichts zu sehen.

 
     
 

- 2007 -

Sturmschäden auf dem StegskopfVom 1. Januar an übernimmt der Erste Beigeordnete Roger Moritz die Amtsgeschäfte bis zu den geplanten Neuwahlen des Ortsbürgermeisters. Ebenfalls ab dem 1. Januar erhält Emmerzhausen das Wasser nicht mehr vom "Stegskopf" (Bundeswehr) sondern vom Zweckverband WKA.

Das Sturmtief "Franz" richtet in der Nacht zum 12. Januar in Emmerzhausen und Umgebung keine nennenswerten Schäden an. Lediglich einige Fichten halten den Windböen nicht stand.

Am 13. Januar wird der Hauberg verlost. 31 Interessenten haben sich bei Haubergsvorsteher Alfred Heidrich für die rund 8 rm pro Hauberg gemeldet.

Der Orkan "Kyrill" tobt sich am 18. Januar über Deutschland aus. Bundesweit werden Unwetter- und Orkanwarnungen herausgegeben. Emmerzhausen beschert er von 19 Uhr bis 23 Uhr einen kompletten Stromausfall (Grund: Unterbrechung der Stromleitung Mauden-Jagdhaus). Entlang der Zufahrtsstraße zum Lager "Stegskopf" sind dem Orkan zahlreiche Fichten zum Opfer gefallen, ebenso kam es im Bereich des "Stirnskopf" zu vereinzeltem Windbruch bei Fichten oder Laubbäumen - ansonsten kommt es zu keinen größeren Schäden im Bereich Emmerzhausen; mal abgesehen davon, dass man die "Trödelsteine" ab jetzt von weit entfernt schon sehen kann! 

In der Ausgabe 03/2007 des Mitteilungsblattes der Verbandsgemeinde Daaden befindet sich die "Bekanntmachung des Tages der Wahl der Ortsbürgermeisterin/des Ortsbürgermeisters und über die Einreichung von Wahlvorschlägen". Der Wahltermin wird auf Sonntag, den 25. März 2007, festgelegt.

Am 26. Januar fallen zum ersten Mal im Jahr 2007 einige Zentimeter Schnee. Anfang der nächsten Woche ist der Winter allerdings schon wieder vorbei.

Am 8. Februar kommt zum ersten Mal das "rollende Frischemobil" von Ellen Schmitt (Schutzbach) nach Emmerzhausen.

Im Kindergarten Emmerzhausen wird ein Kindernotfallkurs durchgeführt. 15 Personen (Eltern und die Erzieherinnen des Kindergartens) üben unter der fachlichen Anleitung von Herrn Stock unter anderem die Herz-Lungen Massage (Wiederbelebung)

Am 20. Februar tagt der Wahlausschuss für die Wahl des Ortsbürgermeisters. Der einzige Wahlvorschlag, eingereicht von Peter Kröller, wird einstimmig zugelassen. 

Am 2. März kommt es gegen 15 Uhr zu einem schweren Verkehrsunfall im Bereich des Ortseinganges ("Struthweg"/"Waldweg"). Ein PKW ist aus Richtung Lippe kommend in der Rechtskurve mit einem Sprinter zusammengestoßen. Die Fahrzeuginsassen müssen mit der Rettungsschere befreit werden und der zu Hilfe gerufene ADAC-Hubschrauber fliegt den verletzten Fahrer ins Krankenhaus.

Der ehemalige Badeteich/Brandweiher ("Etzbachtal") kann wieder gepachtet werden.

In der Zeit vom 12. bis 17. März findet in der Kapelle die Bibelwoche statt. Betreut wird die Woche von der Bibelschule Brake.

Am 13. März besucht der Landtagsabgeordnete Dr. Matthias Krell Emmerzhausen. Vor Ort informiert er sich über die gefährlichen Ortseingänge und den zunehmenden Schwerlastverkehr im Ort.

Die Polizei kommt zu Besuch in den Kindergarten Emmerzhausen und erklärt den Kindern einen Arbeitstag im Leben eines Polizisten.

In der Ortsgemeinderatssitzung am 22. März, beschließt der Rat die Anschaffung eines neuen Spielgerätes für den Spielplatz "Waldweg". Außerdem soll der Bereich um den neuen Glascontainerstellplatz (Ortsausgang Richtung Lippe) hergerichtet werden.

Die Wahl zum Ortsbürgermeister gewinnt am 25. März der 59jährige Peter Kröller. Zur Wahl erscheinen 263 Wähler. Peter Kröller bekommt 238 Ja- und 25 Nein-Stimmen. Gleichzeitig wird am 25. März der 2. Frühjahrsbasar im Dorfgemeinschaftshaus durchgeführt. Das Angebot wird auch in diesem Jahr sehr gut angenommen, wahrscheinlich auch deshalb, weil gleichzeitig die Ortsbürgermeisterwahl durchgeführt wird.

Der Skiverein Stegskopf-Emmerzhausen e.V. beginnt damit, eine Überdachung zwischen der Skihütte und dem Grillstand zu errichten.

Am 14. April wird wieder ein "Dreckwegmachtag" durchgeführt. An der Aktion beteiligen sich alle Emmerzhäuser Vereine und der Ortsgemeinderat Emmerzhausen. Am Ende der Aktion ist wieder ein Müllcontainer bis zum Rand gefüllt. Am gleichen Tag richtet die Firma Häßner & Klein den Containerstellplatz am Ortsausgang her.

Am 19. April wird Peter Kröller in einer öffentlichen Sitzung zum Ortsbürgermeister ernannt. Aus den Reihen des Ortsgemeinderates wird Ortrud Luckenbach zur Beigeordneten gewählt.

Am 28. April ist der Kindergarten Emmerzhausen das Ziel einer Evakuierungsübung des Löschzuges Derschen/Emmerzhausen/Mauden. Die Kindergartenkinder üben an diesem Tag auch zum ersten Mal das Verlassen des Gebäudes über die im Herbst installierte Treppe an der Rückseite des Gebäudes.

Mit 17,1 Grad (Tagesdurchschnittstemperatur) ist der April 2007 der wärmste April seit vielen Jahrzehnten. Vom 3. April bis 6. Mai fallen gerade einmal 0,5 mm Niederschlag. Am 7. Mai regnete es dann auf einmal 31 Liter auf den Quadratmeter.

Der Förderverein Kindergarten Emmerzhausen e.V. beschließt die Anschaffung eines Spielgerätes für den Kindergartenspielplatz. Außerdem soll der Spielplatz "neu" gestaltet werden.

Ende Mai wird auf dem Spielplatz "Waldweg" das neue Kinderspielgerät aufgestellt. Die neue Attraktion wird von den Kindern sehr gut angenommen.

Emmerzhausen erhält eine eigene kleine Dorfschmiede. Diese wird im Garten von Jörg Czerwionke errichtet.

Ebenfalls Ende Mai werden die Deckel der Kanalkontrollschächte auf der "Hauptstraße" angehoben. Diese hatten sich im Laufe der Zeit gesetzt und verursachten unnötigen Lärm bei der Ortsdurchfahrt. Zur gleichen Zeit wird ein Lärmgutachten an der "Hauptstraße" in Auftrag gegeben. Ergebnis: bei fünf Häusern ist der Grenzwert überschritten.

Am 4. Juni beginnen der Förderverein Kindergarten Emmerzhausen e.V. und einige Eltern damit, das neue Spielgerät für den Kindergartenspielplatz aufzustellen.

Sportler vom Skiverein Stegskopf-Emmerzhausen e.V. nehmen am Sommerbiathlon des ZDF Fernsehrgartens in Mainz teil.

Diskussionen um eine andere Nutzung des "Truppenübungsplatzes Daaden" werden laut. Nach Presseberichten sollen Windkraftanlagen auf dem Gelände aufgestellt werden. Nach einigen Wochen ist die Luft aber vorerst wieder raus - erst mal bleibt alles so, wie es ist.

Am 24. Juni feiert der Kindergarten seinen 35. Geburtstag. Los geht es mit einem Gottesdienst um 10 Uhr in der Kapelle, anschließend beginnt das Fest auf dem Kindergartengelände. Es beteiligen sich alle Emmerzhäuser Vereine und private Personen an der Feier. Genau rechtzeitig wurde der neu gestaltete Kindergartenspielplatz fertig. Es wurde ein neues Spielgerät aufgestellt und ein Kriechtunnel angelegt.

Am 29. und 30. Juni findet auf dem Sportplatz Emmerzhausen die "4. Nacht der Nächte" statt. Wie immer ein großartiges Erlebnis mit jeder Menge guter Musik.

Im Ort werden Rattenbekämpfungsmaßnahmen durchgeführt.

Landtagsabgeordneter Dr. Matthias Krell besucht noch einmal den Ort. Er erkundigt sich nach durchführbaren Verkehrsberuhigungen im Ort und berichtet über die Ergebnisse seiner ersten Anfragen in Mainz.

Anfang Juli kann Emmerzhausen seinen ersten doppischen Haushalt verabschieden, sehr zur Freude des neuen Ortsbürgermeisters Peter Kröller ist Emmerzhausen weiter schuldenfrei. Das Zahlenwerk lässt sogar noch Spielraum für Investitionen. 

Die Kindergartenkinder erkunden zusammen mit Förster Martin Kessler den Emmerzhäuser Wald und lernen Tiere und Pflanzen kennen.

Der Emmerzhäuser Thomas Zippel wird vom Polizeipräsidium Koblenz für seine beispielhafte Hilfe an verschiedenen Unfallstellen geehrt und erhält eine Urkunde.

Die Verkehrsstudie bringt es auf den Punkt: "In Emmerzhausen wird nicht gerast". Das sehen die Anwohner der "Hauptstraße" natürlich anders und glauben der Studie nicht so wirklich. Ortsbürgermeister Peter Kröller findet trotzdem, "dass die Lärmbelästigung hoch sei."

Der Skiverein Stegskopf-Emmerzhausen e.V. kann seine umgebaute Skihütte "Auf der Stirn" in Betrieb nehmen.

Vor dem Sitzungssaal wird der Bekanntmachungskasten aufgestellt und der Gymnastikraum im Dorfgemeinschaftshaus erhält einen neuen Fußboden.

Die Haubergsgenossenschaft stellt eine neue Bank im Bereich "Vor dem Berg" auf.

Anscheinend haben sich die Kindergartenkinder ein Beispiel an Thomas Zippel genommen, denn auch sie veranstalten einen Erste-Hilfe-Kurs im Kindergarten.

Am 1. September kann die kleine Dorfschmiede in der "Wiesenstraße" offiziell in Betrieb genommen werden.

Auch auf dem Spielplatz im "Waldweg" kann eine Bank aufgestellt werden, welche von der Volksbank Daaden gespendet wurde.

Die Beschilderung oberhalb von Emmerzhausen hat sich geändert. So gilt nun nach dem Durchfahren der sogenannten "S-Kurve" aus Richtung Lippe, das Tempo 60 bis zum Ortseingang von Emmerzhausen.

Am 15. September wird auf dem Häckselplatz (ehemalige Schuttablade) gehäckselt, was die Bürger hergeben. Der Andrang ist enorm, sodass längere Wartezeiten in Kauf genommen werden müssen.

Der Ortsgemeinderat Emmerzhausen vergibt in der Sitzung am 24. September einige Aufträge. So soll die Wasserleitung auf dem Friedhof neu verlegt werden, das Kindergartengebäude soll ausgeschachtet werden, da es zu Feuchtigkeitsschäden gekommen ist und die Zaunanlage (zum Schulhof hin) vor dem Dorfgemeinschaftshaus soll erneuert werden.

Ab Oktober dürfen Kinder unter drei Jahren in den Kindergarten Emmerzhausen gehen. Diese Neuregelung wird allerdings erst ab November umgesetzt. Das Land Rheinland-Pfalz fördert diese Maßnahme mit einmaligen 1.000 Euro.

Am 22. September findet ein Fußball-Dorfturnier auf dem Sportplatz statt, an dem sich vier Mannschaften beteiligen. Die CVJM gewinnt im Siebenmeterschießen mit 4:3.

Der Seniorenausflug, der am 6. Oktober veranstaltet wird, führt die 42 Teilnehmer in diesem Jahr nach Miltenberg an den Main. Ein gemeinsames Mittagsessen, ein Stadtrundgang und eine Schifffahrt runden einen schönen Tag ab. 

Am 15. Oktober trifft man sich im Dorfgemeinschaftshaus, um über die mögliche Durchführung eines "Advents-Weihnachtsmarktes" zu sprechen. Nach dem Treffen steht fest: Es wird einen Markt in der Dorfmitte von Emmerzhausen geben. Als Termin wird der 1. Dezember festgelegt.

Ende Oktober wird auf der Skihütte eingebrochen. Die Täter haben aber nichts mitgehen lassen.

Im November kann das Lied "Oh, du schöner Westerwald" seinen 75. Geburtstag feiern.

Am Laternenumzug nehmen auch in diesem Jahr wieder unzählige Besucher teil. In diesem Jahr reitet St. Martin auf einem Pferd voran. Abschließend gibt es im Dorfgemeinschaftshaus eine Stärkung.

Der November lässt auf einen Winter mit Schnee hoffen. Allerdings nur kurz. Die weiße Pracht bleibt nur kurz liegen. Die nächsten Tage und Wochen sind von Regen und Nebel bestimmt.

Für den Ort Emmerzhausen soll ein Zukunftskonzept erstellt werden. Dies jedenfalls ist ein Wunsch des Ortsbürgermeisters. Auch der Ortsgemeinderat Emmerzhausen steht diesem offen gegenüber. Mit der Uni Siegen hat es erste Gespräche gegeben.

Unfallflucht in der "Erzhard": Ein Mann kollidiert mit dem Fahrzeug einer Frau und macht sich einfach aus dem Staub - allerdings nur kurz. Kurze Zeit später wird er ausfindig gemacht. Bei einem weiteren Unfall im Bereich des Gewerbegebietes bleibt es zum Glück nur bei Blechschäden.

Strahlende Augen hinterlassen drei neue Bobbycars im Kindergarten. Die roten Flitzer wurden von Dietmar Jud als Spende an die Kommunale Einrichtung übergeben.

Am 1. Dezember wird der "1. Advents-Weihnachtsmarkt" in der Geschichte der Ortsgemeinde Emmerzhausen durchgeführt. Die Beteiligung des Ortes ist enorm. Von überall her kommen Besucher nach Emmerzhausen und kaufen den einen oder anderen Stand wahrlich leer. Sehr zur Freude der IP Noel gGmbH. Für dieses Projekt ist die Spende in Höhe von 3.519 Euro bestimmt.

Die frühere Schule (später Konsum, heute Wohnhaus) an der "Hauptstraße" steht zur Zwangsversteigerung.

Auf dem Friedhof wird eine neue Wasserleitung verlegt.

Um die Weihnachtstage herum ist es frostig kalt, die umliegenden Weiher frieren zu und ermöglichen ein Schlittschuhlaufen. Am 2. Weihnachtsfeiertag liegt sogar Schnee. Am Silvesterabend beginnt es erneut zu schneien, ein sternenklarer Abend verwandelt sich aber zunehmend in eine Nebelnacht.

875 fm Windwurf an Fichte und 20 fm Windwurf an Laubholz, auf einer Kahlfläche von zwei Hektar, sind das endgültige Ergebnis des Orkans "Kyrill" vom Januar 2007.

Die Einwohnerzahl beträgt am 31. Dezember 750.

 
     

- 2008 -

Freilegung des KindergartensVom Schnee ist auch im Januar weiter nichts zu sehen. Eher das Gegenteil ist der Fall. So ist die Nacht vom 18. auf den 19. Januar die wärmste seit dem Jahr 1930. In Emmerzhausen beträgt die Höchsttemperatur in der Nacht 9,2 Grad.

Das Dorfgemeinschaftshaus wird "ausgegraben". Im Gebäude war es zu Feuchtigkeitsschäden gekommen. Mit der Freilegung bis auf die Bodenplatte will man die Ursache herausfinden. Die Wände im Erdgeschoss des Kindergartens (zur Böschung hin) werden von innen saniert.

Am 26. Januar kann die Skisprungschanze ihren 50. Geburtstag feiern.

Der Schnee hält tatsächlich Einzug in Emmerzhausen. Am Samstag, dem 2. Februar, hat es mehr als 10 cm Neuschnee gegeben. Rund um die Skihütte werden Loipen gespurt und eine Rodelbahn angelegt. Die Freude hält allerdings nicht lange an, einige Tage später ist von der weißen Pracht nichts mehr zu sehen.

In der Februar-Sitzung des Ortsgemeinderates Emmerzhausen wird der Forstwirtschaftsplan für 2008 vorgestellt. Demnach ist nur eine Holzernte von 50 fm vorgesehen. Der Plan sieht auch die Aufforstung der "Kyrill"-Kahlflächen an der "Stegskopfzufahrtsstraße" vor. Bewegung gibt es auch in der Angelegenheit "Dorfladen". Die AWO-Gemeindepsychiatrie gGmbH hat starkes Interesse daran, den Laden wiederzueröffnen.

Der Februar ist verhältnismäßig warm. Die Temperaturen liegen teilweise über 10 Grad und lassen schon den Frühling erahnen.

Die Planung für die 100-Jahr-Feier beginnen mit einem ersten Vortreffen im Sitzungssaal.

Es ist amtlich: Auf dem "Stegskopf" werden keine Windräder errichtet.

Das Sturmtief "Emma" verursacht in der Nacht vom 29. Februar auf den 1. März einige Stromausfälle im Ort. Die Windwurfmenge liegt bei 80 fm im Bereich von Emmerzhausen - die Wege sind schnell wieder frei geschnitten.

Ulrich Rüb und Hans-Joachim Fries erinnern in der Serie der Rhein-Zeitung "Wir im AK-Land" an die Sprungwettbewerbe auf der Sprungschanze Emmerzhausen.

In der März-Sitzung des Ortsgemeinderates Emmerzhausen werden die geplanten Investitionen für das Jahr 2008 besprochen. Die meisten Mittel sollen für das Dorfgemeinschaftshaus bereitgestellt werden.

So richtig mit dem Winter will es auch in diesem Jahr nicht klappen. Der Skiverein Stegskopf-Emmerzhausen e.V. kann leider keine der vor Ort geplanten Veranstaltungen durchführen. Allerdings kann man die Ostereier dieses Jahr im Schnee suchen - 23 cm der weißen Pracht gibt es! Am Dienstag nach Ostern ging im Ort nicht mehr wirklich viel - Autos und LKWs bleiben stecken und müssen warten, bis der Winterdienst seine Arbeit erledigt hat.

Auch der für Ende März geplante "Dreckwegmachtag" muss wegen des Schneefalls verschoben werden. Letztendlich fiel er wegen erneutem Schneefall komplett aus.

Am RZ-Stammtisch Anfang April beteiligen sich rund 50 Bürger aus dem Ort. Themen sind: Straßendurchfahrt, DSL-Versorgung, Kindergarten oder die Senioren.

Die organisierte Schrottsammlung im Ort erbringt eine Summe von 284 Euro. Das Geld soll als Startkapital für den 2. Advents-Weihnachtsmarkt verwendet werden.

Wo ist die Schulbibel geblieben? Diese Frage stellt die Rhein-Zeitung Ende April. Die Schulbibel soll ein Geschenk zur Schuleinweihung im Jahr 1909 gewesen sein.

Das Heft "Emmerzhausen früher und heute" ist wieder erhältlich. Aufgrund der großen Nachfrage werden einige Hefte nachgedruckt.

Auf dem Spielplatz in der "Wiesenstraße" wird ein Sandkasten und Federschauckelspielgeräte installiert. Auch auf dem Spielplatz "Waldweg" tut sich etwas. Hier gibt es eine Tischtennisplatte und ebenfalls Federschauckelspielgeräte.

Das Blumenbeet vor dem Dorfgemeinschaftshaus wird auf Vordermann gebracht. Ortrud Luckenbach, Roger Moritz und Helmut Gawlik haben sich um diese Angelegenheit gekümmert.

Peter Sahm (1. FC Emmerzhausen e.V.) und Ortsbürgermeister Peter Kröller sprechen sich dafür aus, dass auch andere den Rasensportplatz nutzen können. Der Sportverein befestigt den Weg zur Vereinshütte.

Die Ausgrabungen rund um das Dorfgemeinschaftshaus gehen voran. Das Gebäude wird trockengelegt und abgedichtet.

Der Haushalt für das Jahr 2008 wird am 5. Mai verabschiedet. Gerade einmal 25.000 Euro nimmt Emmerzhausen für Investitionen in die Hand. Die Gewerbesteuereinnahmen steigen leider nur mäßig. Bewegung kommt in die Angelegenheit "L 280". Auf einer Länge von ca. 100 m könnte bald die Straße im Bereich der Einfahrt "Struthweg" saniert werden.

Im Ort soll mehr für die Senioren getan werden. Auf Vorschlag von Marc Rosenkranz wird sich die Beigeordnete Ortrud Luckenbach darum kümmern.

Feuerlöschübung am 31. Mai im Gewerbegebiet Emmerzhausen. Nach wenigen Minuten war das "Feuer" unter Kontrolle...

Annette Neidlinger wird in der Juni-Sitzung des Ortsgemeinderates für das Schöffenamt vorgeschlagen. Des Weiteren befasst sich der Rat mit der Einrichtung von "Tempo-30-Zonen" im Ort.

Teile des Friedhofes werden mit einer neuen Erdoberfläche versehen. Die Verlegung der Wasserleitung konnte abgeschlossen werden.

Die jungen Mitarbeiter der Evangelischen Gemeinschaft und der CVJM Emmerzhausen veranstalten am 13. Juni einen Lobpreis-Abend in der Kapelle. Der Einladung folgen viele Besucher.

Die vom Ortsgemeinderat beschlossene neue Zaunanlage vor dem Dorfgemeinschaftshaus/Kindergarten wird installiert. Das größere Tor lässt ein besseres Befahren des ehemaligen Schulhofes zu.

Anfang Juli finden auf dem Sportplatz die Zelttage der Zeltmission statt. Das Zelt ist an jedem Veranstaltungsabend gut besucht.

In der Daade unterhalb von Emmerzhausen gibt es Waschbären. Marc Rosenkranz hat bei einem Foto-Streifzug einen der kleinen Bären vor die Kameralinse bekommen.

Die Emmerzhäuser Vereine bauen ihre Anlagen aus: Der 1. FC Emmerzhausen e.V. legt bei der Vereinshütte Parkplätze an und der Skiverein Stegskopf-Emmerzhausen e.V. modernisiert seine Toilettenanlage.

Die Kindergartenkinder bereiten sich auf den Schulalltag vor. Eine Woche lang üben sie konzentriertes Arbeiten und lernen erste englische Worte kennen.

Einige schadhafte Stellen in den Straßen werden ausgebessert.

So richtig warm will es in den Sommerferien nicht werden. In der ersten Woche gibt es Sonne pur - danach setzt sich die Sonne immer weniger durch - Regenschauer sind fast an der Tagesordnung.

Ein ehemaliges Andreaskreuz oberhalb von Emmerzhausen nimmt seinen Dienst wieder auf. Es regelt ab sofort wieder den Verkehr an einer Museumsstrecke südlich von Bremen.

Die Arbeiten rund um das Dorfgemeinschaftshaus werden abgeschlossen.

Am 26. Juli schlägt ein Blitz in den Sendemast oberhalb des "Friedhofsweges" ein. Es kommt u.a. zu Schäden an Elektrogeräten und Stromleitungen in der näheren Umgebung.

Am 1. August finden auf dem "Truppenübungsplatz Daaden" die Feierlichkeiten zu dessen 50. Geburtstag statt.

Am ersten Augustwochenende beteiligt sich eine Emmerzhäuser Fußgruppe am Ritterschlag in Mauden.

Bei der 2. Schrottsammlung, am 9. August, kommen insgesamt 4,78 Tonnen an Schrott und Altmetallen zusammen. Dieses ergibt einen Betrag von 1.012 Euro. Das Geld soll als Startkapital für den Weihnachtsmarkt Ende November eingesetzt werden.

Am Kleinfeldturnier, welches am 16. August auf dem Sportplatz stattfindet, beteiligen sich insgesamt acht Mannschaften. Bei bestem Fußballwetter gewinnt am Ende die Mannschaft "Dynamo Tresen" mit 1:0. Die Organisatoren vom 1. FC Emmerzhausen e.V. sind mit dem Turnierverlauf sehr zufrieden.

Der Gedenkstein neben dem Kindergarten, der an den im Zweiten Weltkrieg gefallen Lehrer Hans Rack erinnert, wird gereinigt und erstrahlt wieder in neuem Glanz.

Eine große Anzahl an Wanderfreunden erkundet das Gebiet rund um den "Stegskopf". Start und Ziel der 14 km Wanderung ist die Skihütte in Emmerzhausen. Eingeladen zur Wanderung hatte der Westerwaldverein Daaden e.V.

Am Samstag, dem 30. August und Sonntag, dem 31. August findet die 100-Jahr-Feier der Schule Emmerzhausen statt. Neben der Eröffnung der Bilderausstellung am Samstagabend gibt es ein großes Klassentreffen, an dem rund 150 ehemalige Schülerinnen und Schüler teilnehmen. Am Sonntag gibt es dann einen "Tag der offenen Schule" für jedermann. So kann unter anderem das Uhrwerk aus dem Jahre 1908 auf dem Dachboden der ehemaligen Schule besichtigt werden. Heinz Dücker begeistert als ehemaliger Lehrer Peter Hoffmann die zahlreichen Besucher der Feier. Das ehemalige Lehrerehepaar Stelkens kommt als Ehrengäste nach Emmerzhausen.

Darauf haben viele Anwohner der "Hauptstraße" gewartet: Im Spätherbst soll ein 100 m langes Teilstück der L 280 im Bereich des Ortsausganges (Richtung Lippe) saniert werden.

Mitte September kann auch Emmerzhausen seine Eröffnungsbilanz verabschieden. 5,06 Millionen Euro im Anlagevermögen stehen einem Eigenkapital von 4,68 Million Euro gegenüber. Daraus ergibt sich eine Eigenkapitalquote von 90,6 %.

In der September-Sitzung des Ortsgemeinderates Emmerzhausen wird bekanntgegeben, dass rund 500 Euro bei der Schulfeier "übrig geblieben sind". Außerdem soll die Seniorenfeier am 8. November stattfinden. Das Thema "Tempo 30-Zonen" im Ort ist endgültig vom Tisch.

Am Fußball-Dorf-Turnier beteiligen sich sieben Mannschaften. Am Ende gewinnen die Kicker der "Freien Kirche".

Am 28. September findet auf der Skihütte das traditionelle Hüttenfest statt. Bei spätsommerlichen Temperaturen können die Besucher die durchgeführten Arbeiten (Grillhüttenanbau, Erneuerung Toiletten- und Aggregatraum) begutachten und sich bei leckerem Essen stärken.

Im Oktober gibt der Arbeitskreis "Heimatgeschichte Daadener Land" einen Heimatkalender für 2009 heraus. Der Bereich Emmerzhausen ist mit einer Dorfansicht und einem Foto der "Siegfriedhütte" vertreten.

In der ersten Oktoberwoche beginnen die Sanierungsarbeiten an der L 280 am Ortsausgang in Richtung Lippe. Eine Ampelschaltung regelt für mehrere Wochen den Verkehr.

Das Dorfgemeinschaftshaus wird eingerüstet und bekommt einen neuen Außenputz. Ebenfalls werden die Gesimsbretter gestrichen. Die Arbeiten hatte der Ortsgemeinderat Emmerzhausen in einer seiner Sitzungen angeregt und vergeben.

Während die Sanierung der L 280 im vollen Gange ist, gibt es weitere Vorschläge zur Verbesserung der Ortsdurchfahrt Emmerzhausen. So soll aus Richtung Daaden ein Überholverbot eingerichtet werden. Ebenfalls soll die Hinweisbeschilderung der Bushaltestellte verbessert und ein Verkehrsspiegel in diesem Bereich angebracht werden.

Für ihre Ferienwohnung "In der Erzhard" bekommt Eva Hees Ende Oktober drei Sterne vom Deutschen Tourismusverband, mit denen sie in Zukunft werben darf.

Rund 150 Besucher nehmen am Laternenumzug in Emmerzhausen teil. Den Umzug führt Julia Storm als "St. Martin" an. Am Ende des Umzuges warten Getränke und Essen auf die Teilnehmer.

Am 8. November findet der Seniorennachmittag im Dorfgemeinschaftshaus statt. Der Einladung folgen rund 80 Senioren. Zusammen schaut man sich die Fotos vom letzten Ausflug an und lauscht Musik- und Gedichtvorträgen. Eine reich gedeckte Kaffee- und Kuchentafel runden den schönen Nachmittag ab.

Am 12. November sind die Sanierungsarbeiten an der L 280 soweit abgeschlossen. Der Verkehr läuft wieder reibungslos.

In der November-Ratssitzung geht es unter anderem um die Einführung eines Motorsägenführerscheins und um die weiterhin bestehenden DSL-Probleme. Außerdem soll der Erlös (500 Euro) der 100-Jahr-Feier der Schule zum Kauf einer Leinwand im Dorfgemeinschaftshaus eingesetzt werden.

Die Vorbereitungen für den 2. Advents-Weihnachtsmarkt laufen auf vollen Touren - vorher klopft allerdings der Winter an die Türe. Um den 22. November herum liegen teilweise rund 20 cm Schnee. Die weiße Pracht hält allerdings nicht lange an.

Der Weihnachtsmarkt am 29. November ist wieder ein Erfolg. Die Dorfmitte wird weihnachtlich hergerichtet und die Besucher strömen durch die schmalen Gassen. Der Nikolaus beschenkt die Kinder und die Chöre erfreuen die Besucher mit Musikstücken. Am Ende bekommt jeder der fünf Vereine oder Organisationen einen Betrag von 616 Euro. Auch 2009 soll es wieder einen Weihnachtsmarkt geben.

Mithilfe der Aktion "RWE - Aktiv vor Ort" wird der Eingangsbereich des Dorfgemeinschaftshauses neu gestaltet - maßgeblich daran beteiligt ist Thilo Schießl.

Eva Hees erhält das "Ortswappen in Glas". Ortsbürgermeister Kröller dankt ihr für ihren Einsatz im Tourismusbereich.

Wettermäßig zeigt sich der Dezember vielseitig: Schnee, Regen, Nebel und Sonne. Zwar wird es mit der weißen Weihnacht auch dieses Mal nichts, dafür schaut Väterchen Frost aber vorbei. Zwischen Weihnachten und Silvester bleibt das Thermometer im Minusbereich. Nach langen Jahren gibt es in der Silvesternacht noch einmal einen sternenklaren Himmel mit Temperaturen um -6 Grad.

Die Einwohnerzahl beträgt am 31. Dezember 751.

     
 

- 2009 -

Warnung vor der SchweinepestDas neue Jahr beginnt mit frostigen Temperaturen. Der Morgennebel taucht die Bäume und Sträucher in ein feines weißes Winterkleid.

Am ersten Montag im neuen Jahr (5. Januar) fallen pünktlich zum Beginn des Berufsverkehrs rund 15 cm feinster Pulverschnee. Die Temperaturen in den nächsten Tagen fallen bis auf -18 Grad. Ebenfalls am 5. Januar wird der Erlös aus dem 2. Advents-Weihnachtsmarkt an die teilnehmenden Vereine und Organisationen verteilt. So erhält jeder von ihnen 611 Euro für die Vereinskasse.

Ullrich Rüb, seit 28 Jahren Vereinsvorsitzender des Skivereins Stegskopf-Emmerzhausen e.V., erhält während der Jahreshauptversammlung am 9. Januar, einen von Kurt Beck unterzeichneten Kompetenznachweis für das Ehrenamt. Zugleich wird ihm die Ehrenmitgliedschaft im Verein ausgesprochen.

Das zweite Wochenende des Jahres bietet ideales Wander- und Sportwetter. Bei blauem Himmel und kalten Temperaturen drehen die Skifans ihre Runden auf den Loipen rund um die Skihütte. Der "Daadebach" ist im oberen Bereich zugefroren und bietet eine schöne Fotokulisse.

Am 13. Januar erleben einige Kindergartenkinder ihre ersten Schwimmkursusstunden im Daadener Hallenbad.

In der Ortsgemeinderatssitzung vom 19. Januar beschließt der Rat, dass ab 2011 die Vorlage einer Bescheinigung über die Teilnahme an einem Motorsägenkurs zur Pflicht wird. Liegt diese nicht vor, dürfen im Gemeindewald Selbstwerber kein Holz fällen. Revierförster Martin Kessler teilt in der Sitzung mit, dass das Defizit 2009 im Gemeindewald bei 7.400 Euro liegen wird. Geplant ist die Durchforstung im "Kirchwäldchen" und "In der Struth". Des Weiteren soll die Kyrill-Fläche rekultiviert werden. Der Ortsgemeinderat Emmerzhausen beschließt außerdem die Neuanschaffung einer Seilbahn für den Kinderspielplatz "Waldweg" für 1.900 Euro. Der Kauf einer Leinwand für das Dorfgemeinschaftshaus kostet 350 Euro zzgl. MwSt. 182.000 Euro würde die Ortsgemeinde Emmerzhausen, laut Aussage der Telekom, der Ausbau des DSL kosten - Geld hierfür ist in der Gemeindekasse allerdings nicht vorhanden.

Ab dem 22. Januar fährt ein Verkaufswagen der Fleischerei Timo Flick (Niederroßbach) durch den Ort und verkauft Wurst- und Fleischwaren.

Am 30. Januar wird die Seilbahn auf dem Spielplatz ("Waldweg") entfernt.

In den ersten Februarwochen werden einige alte Buchen im Bereich entlang der "Daade", unterhalb der "S-Kurve", entfernt. Zur gleichen Zeit ist ein Rückepferd im Wald beim Sportplatz im Einsatz.

Schnee, Schnee und nochmals Schnee! Am 10. Februar geht auf der L 280 oberhalb von Emmerzhausen für einige Stunden nichts mehr. Autos und LKWs stehen auf der spiegelglatten Straße quer und verhindern ein Weiterkommen. Zum Schnee kommt noch ein eisiger Wind hinzu, der die Fahrzeuge teilweise zuweht.

Vier Tage später, am Samstag dem 14. Februar, herrscht herrliches Sonnenwetter. Der Schnee lockt zahlreiche Wanderfreunde in die Natur. Die Kinder können Schlittenfahren und die Wintersportler drehen ihre Runden auf den ideal hergerichteten Loipen rund um die Skihütte.

In der Nacht auf den 18. Februar wird es noch einmal richtig kalt. Das Thermometer zeigt -10 Grad. Allerdings macht der einsetzende Regen dem Skiverein Stegskopf-Emmerzhausen e.V. einen Strich durch die Rechnung: die geplanten Rheinland- und Bezirksmeisterschaften müssen leider wegen Schneemangel ausfallen.

Ab Mitte Februar weist ein Schild am Ortseingang daraufhin, dass Teile des Kreises Altenkirchen ab sofort zum gefährdeten Bezirk gehören. Der Grund liegt darin, dass die Schweinepest bei Wildscheinen ausgebrochen ist.

Am Wochenende 28. Februar/1. März fliegen zahlreiche Kranichschwärme über den Ort.

Ortsbürgermeister Peter Kröller gibt Anfang März bekannt, dass er wieder zur Ortsbürgermeisterwahl antreten will.

Auf der Mitgliederversammlung des Fördervereins Kindergarten Emmerzhausen e.V. wird beschlossen, dass sich in 2009 verstärkt um den Spielplatz beim Kommunalen Kindergarten gekümmert werden soll.

Am 26. Februar kommt die Polizei in den Kindergarten, da drei Puppenwagen "gestohlen" wurden. Natürlich ist es eine Lerneinheit, bei der die Kinder erfahren sollen, wie man im Falle eines Diebstahls reagiert.

Am 12. März ereignet sich auf der L 280 oberhalb von Emmerzhausen ein LKW-Unfall. Dabei ist ein Fünftonner der Bundeswehr von der Fahrbahn abgekommen, überschlägt sich und landet im Straßengraben. Hilfe ist aber schnell vor Ort, denn das Regiment, zu dem der LKW gehört, ist auf Bergungsarbeiten spezialisiert.

In der März-Sitzung des Ortsgemeinderates Emmerzhausen werden u.a. die folgenden Themen beraten: Erneuerung des Kindergartendaches (Konjunkturpaket II), "Leben mitten im Dorf" (Förderungsmaßnahmen und Förderungshöhe). Des Weiteren teilt Ortsbürgermeister Kröller mit, dass die Ortsgemeinde von der Kreisverwaltung Altenkirchen einen Zuschuss in Höhe von 93.500 Euro für den Kindergarten erhält.

Die ortsansässige, gemeinnützige IP Noel gGmbH, gibt die Spendengelder aus dem Weihnachtsmarkt 2007 an drei Einrichtungen weiter.

Am 18. März machen sich die Kindergartenkinder mit dem Zug auf den Weg nach Siegen. Hier steht u.a. ein Besuch des Kinos auf dem Programm.

An der Müllsammelaktion am 4. April beteiligen sich rund 30 Helfer. Am Ende ist ein Müllcontainer gut gefüllt und der Ort wieder ein Stück sauberer.

Anfang April wird auf dem Spielplatz "Waldweg" die neue Seilbahn installiert. Die alte Holzkonstruktion hat nach 25 Jahren Dienstzeit ausgedient. Die Neuanschaffung der Seilbahn (Stahlkonstruktion) kostet ca. 2.000 Euro. Ab dem 25. April können die Kinder die neue Attraktion nutzen.

Ab dem 8. April gibt es an der L 280 unterhalb von Emmerzhausen neue Verkehrszeichen. Hier gilt ab sofort eine Höchstgeschwindigkeit von 70 km/h und ein Überholverbot. Des Weiteren weisen in der Ortslage ("Hauptstraße") Schilder darauf hin, dass es sich hier um einen Schulweg handelt.

In der Sitzung des Ortsgemeinderates Emmerzhausen am 27. April geht es vor allem um den Haushaltsplan 2009. Dieser sieht ein Minus von 7.000 Euro vor - trotzdem bleibt Emmerzhausen weiterhin schuldenfrei. Leider geht der Ansatz bei der Gewerbesteuer von 79.000 Euro auf 40.000 Euro zurück. Die Finanzkrise ist auch in Emmerzhausen angekommen. Dennoch soll im Ort investiert werden: 10.000 Euro für Planungskosten Erschließung des Baugebietes "Quengerling", 10.000 Euro für Energiesparmaßnahmen und Einrichtung einer Behindertentoilette im Dorfgemeinschaftshaus/Kindergarten. Je 5.000 Euro soll die Instandsetzung der Außentreppe am Friedhof sowie die Sanierung der Mauerkrone am Dorfgemeinschaftshaus kosten. Jeweils 2.000 Euro fließen in die beiden Spielplätze ("Waldweg" und "Wiesenstraße"). Für den Spielplatz in der "Wiesenstraße" wird die Anschaffung einer Netzschaukel und einer Reckstange beschlossen. Außerdem beschließt der Rat, die Sanierung alter Häuser zu bezuschussen. Im Rahmen der Initiative der Verbandsgemeinde Daaden "Leben mitten im Dorf" gibt es in Emmerzhausen bis 4.500 Euro für den Ausbau von Häusern, die vor 1960 gebaut sind - wenn sie jüngst gekauft oder geerbt wurden. Ein Abriss und Neubau an gleicher Stelle ist ebenfalls förderfähig. Wird ein solcher Antrag genehmigt - der Ortsgemeinderat entscheidet im Einzelfall entsprechend der Haushaltslage - gibt es von der Verbandsgemeinde Daaden die gleiche Summe obendrauf.

Ein Dorfspiel der etwas anderen Art führt das Kindergartenteam Ende April durch. Es gilt verschiedene Stationen im Ort zu finden und dort Aufgaben zu lösen. An der Aktion beteiligen sich überwiegend Väter, da diese den Kindergarten besser kennen lernen sollen. Dem Dorfspiel geht ein reichhaltiges Frühstück voraus.

Der April macht in diesem Jahr nicht was er will. Tagelang herrschen teils sommerliche Temperaturen jenseits der 20 Grad-Marke.

Am 28. April tagen die Wahlausschüsse für die Kommunalwahlen am 7. Juni 2009. Peter Kröller bleibt der einzige Ortsbürgermeisterkandidat. Die Wahl zum Ortsgemeinderat wird in Mehrheitswahl durchgeführt.

Ende April brennt ein Hochsitz auf dem "Stegskopf" (unterhalb der Platzrandstraße) ab. Kinder sollen hier gezündelt haben. Die Feuerwehr des "Stegskopfes" hat den Brand aber schnell unter Kontrolle.

Am 16. Mai wird das neue Holzspielgerät auf dem Spielplatz "Waldweg" gestrichen. Eine Woche später sorgen Mitglieder des Skivereins Stegskopf-Emmerzhausen e.V. dafür, dass der Zufahrtsweg zur Skihütte wieder besser befahrbar ist.

Joachim Fries hat am 28. Mai einen "Auftritt" im SWR-Fernsehen. In der Sendung "Mein Rheinland-Pfalz" erinnert er sich an die Zeiten, in denen noch aktiver Skisport auf der Skisprungschanze Emmerzhausen betrieben wurde.

Die Kindergartenkinder gehen wieder auf Tour. Sie erleben einen spannenden Vormittag auf dem Siegerlandflughafen und dürfen in einem echten Feuerwehrauto sitzen.

Bei den Kommunalwahlen am 7. Juni wird Peter Kröller mit 286 Ja-Stimmen (29 Nein-Stimmen) zum Ortsbürgermeister wiedergewählt. In den Ortsgemeinderat Emmerzhausen werden gewählt: Marc Rosenkranz (137 Stimmen), Heinz Dücker (134), Gisbert Runkel (127), Gundolf Tielmann (108), Volker Schüler (102), Ortrud Luckenbach (97), Hans-Jürgen Joswig (96), Roger Moritz (87), Robert Lindenbeck (73), Bianka Ruß (73), Ulrike Herrmann (65) und Annette Neidlinger (58).

Ende Juni beginnen Mitarbeiter des Bauhofes Daaden damit, die neuen Spielgeräte auf dem Spielplatz "Wiesenstraße" aufzustellen.

Anfang Juli richtet der 1. FC Emmerzhausen e.V. wieder sein Kleinfeldturnier aus, an dem sich insgesamt zwölf Mannschaften beteiligen. Am Ende unterliegen die Titelverteidiger von "Dynamo Tresen" im Endspiel dem "Skiclub Burbach" mit 1:3, die damit gleich bei ihrer ersten Teilnahme den Turniersieg einheimsen.

Die "Hauptstraße" wird im Bereich der Bushaltestelle bunt. In einer gemeinsamen Aktion mit dem ADAC Mittelrhein e.V. sprühen die Kinder des Ortes Fußabdrücke auf die Straße. Die Abdrücke markieren die Stelle, an der die Überquerung der Straße am sichersten ist. Der neu aufgestellte Verkehrsspiegel in diesem Bereich, ist eine zusätzliche Hilfe für die Überquerung.

In der konstituierenden Sitzung am 7. Juli wird Peter Kröller vom Ersten Beigeordneten Roger Moritz zum Ortsbürgermeister ernannt. Zum neuen Ersten Beigeordneten wird Heinz Dücker gewählt. Gundolf Tielmann begleitet das Amt des Beigeordneten. Des Weiteren werden in der Sitzung die Ausschüsse besetzt und die neue Hauptsatzung und Geschäftsordnung verabschiedet.

In der Ortsgemeinderatssitzung am 20. Juli wird über die folgenden Punkte beraten bzw. informiert: Durch die Verteilung eines Fragebogens sollen die Stärken und Schwächen des Ortes in Erfahrung gebracht werden. Aus den Antworten und Ideen soll dann das Projekt "Emmerzhausen 2020" hervorgehen. Weiter für Ärger sorgen die Motocrossfahrer, die in den Wäldern rund um Emmerzhausen herumfahren. Der diesjährige Seniorenausflug soll in ein Besteck-Museum ins sauerländische Fleckenberg führen.

Aus dem Ortsgemeinderat werden die Ratsmitglieder Dieter Heinicke, Günter Zollitsch, Artur Heidrich, Erich Luckenbach, Ilias Telentzidis und Ernst Richard Wagner verabschiedet. Ernst Richard Wagner war 30 Jahre als Ratsmitglied tätig gewesen.

Emmerzhäuser und ihre außergewöhnlichen Hobbies: Ralf Grzybinski sammelt verschiedene Bibeln. Egal ob groß, klein oder alt. Sogar ein Exemplar im bayrischen Dialekt findet man in seiner Sammlung.

Im August wird damit begonnen, einzelne schadhafte Stellen im Straßenbelag zu beseitigen. Diese Reparaturmaßnahmen gehören zum so genannten "Flickprogramm", welches jährliche durchgeführt wird.

Ende August wird wieder das Geschwindigkeitsmessgerät an der "Hauptstraße" aufgestellt. Die Anzeigentafel informiert die Autofahrer über deren aktuelle Geschwindigkeit und speichert die gesammelten Daten. Ebenfalls Ende August wird die neue Treppe neben der Friedhofshalle von Mitarbeitern des Bauhofes errichtet. Das angrenzende Ehrenmal wird durch ein Fahrzeug beschädigt - der Schaden ist aber schnell wieder behoben.

Mitte September werden einige Wege im Bereich "Stirnskopf" und des "Stegskopfes" wieder instandgesetzt.

Ein Einwohnerantrag sorgt für Diskussionen bei Anwohnern und Ortsgemeinderatsmitgliedern: In dem Antrag wird darum gebeten, die Fichten im Bereich des "Waldweges" zu entfernen. Nach einer einberufenen Anwohnerversammlung (19. Oktober) und einer abschließenden Beratung entscheidet sich der Gemeinderat am 9. November gegen eine Abholzung der Fichten.

Mitte September wird in der "Schönen Aussicht" ein Straßenfest durchgeführt, bei dem 400 Euro zusammenkommen. Die Organisatoren des Festes entscheiden sich dafür, das Geld dem Förderverein Kindergarten Emmerzhausen e.V. zu spenden. Dieser schafft dafür einen neuen Kopierer für den Kommunalen Kindergarten an.

Etwa zur gleichen Zeit beginnt das RWE damit, die Strommasten und Stromleitungen in einigen Teilen des Dorfes zu erneuern.

Um den 20. September gibt es noch einmal viel Sonne. Die Temperaturen erreichen teilweise die 20-Grad-Grenze.

Bei den Bundestagswahlen 2009 (27. September) gehen in Emmerzhausen 60,8% der Wahlberechtigten zur Wahlurne. Einige Tage zuvor besucht die Bundestagsabgeordnete Sabine Bätzing den Ort.

Das Hüttenfest des Skivereins Stegskopf-Emmerzhausen e.V. am letzten Sonntag im September ist wieder gut besucht. Bei dem jährlich stattfindenden Fest kann auch zum ersten Mal die neu errichtete Schaukel und Rutsche genutzt werden.

Temperaturunterschied extrem: Zeigt das Thermometer am 7. Oktober noch +15 Grad an, sind es eine Woche später nur noch -3 Grad. Der erste Herbstfrost ist in Emmerzhausen angekommen.

Ziemlich genau ein Jahr, nachdem die L 280 am Ortsausgang in Richtung Lippe saniert wurde, werden die Markierungen aufgebracht.

Am 17. Oktober trainiert die DRK-Rettungshundestaffel im Bereich der "Daade" und "Stirnskopf".

Der diesjährige Seniorenausflug führt am 9. Oktober ins Sauerland. Hier können sich die Senioren zunächst ein Besteckmuseum ansehen. Nach Kaffee und Kuchen vor Ort geht es dann weiter nach Schmallenberg zur Besichtigung einer Fertighausfirma.

Der Laternenumzug, der am 3. November durchgeführt wird, hat auch in diesem Jahr wieder einen großen Zulauf - rund 150 Teilnehmer beteiligen sich am Umzug.

In der Ortsgemeinderatssitzung am 9. November wird u.a. eine Verlegung des Radweges durch den Ort beschlossen, außerdem soll möglichst bald mit der Planung des "Quengerling" begonnen werden. Des Weiteren werden die Ergebnisse der Umfrage "Emmerzhausen 2020" vorgestellt. In kleinen Arbeitsgruppen will man zukünftig an der Umsetzung kleinerer Projekte arbeiten.

Mitte November beginnt das RWE mit der Verlegung des Erdkabels oberhalb der "Struth". Im Rahmen dieser Baumaßnahme werden auch die Freileitungsmasten entfernt.

Trotz des bescheidenen Wetters am 28. November ist der 3. Advents-Weihnachtsmarkt wieder gut besucht. Zur musikalischen Verstärkung sind in diesem Jahr die "Roßbach Musikanten" vor Ort. Auch der Geldbetrag kann sich am Ende wieder sehen lassen. Insgesamt kommen 3.152,52 Euro zusammen.

Noch einmal tagt der Ortsgemeinderat Emmerzhausen im Jahr 2009. In der Sitzung am 15. Dezember werden zukunftsweisende Weichen gestellt. Der Rat stimmt dem DSL-Leerrohrprogramm zu. Im Frühjahr 2010 wird auf einer Länge von rund 2.300 m ein Leerrohr zwischen der "Steinches" Mühle und Emmerzhausen verlegt. Die Kosten hierfür belaufen sich auf rund 23.000 Euro. Durch dieses Leerrohr könnte in Zukunft ein DSL-Kabel verlegt werden. Außerdem beschließt der Rat die Gewerbesteuer von 352 v.H. auf 355 v.H. anzuheben. In der Sitzung wird ebenfalls der Forstwirtschaftsplan 2010 vorgestellt und beschlossen.

Der Dezember zeigt sich wettermäßig wechselhaft. Von tagelangem Regen (Anfang Dezember), bis Temperaturen um -20 Grad (eine Woche vor Weihnachten) ist alles dabei - sogar Schnee, so zum Beispiel am Heiligen Abend. Der 1. Weihnachtsfeiertag ist verregnet, der 26. Dezember lädt jedoch zu Spaziergängen bei Sonne und blauem Himmel ein. Der Schnee schmilzt bis zum Jahresende. An Silvester ist es trüb und nebelig und in den Abendstunden beginnt es leicht zu schneien. Die Jahreswetterdaten für 2009: Die Jahresdurchschnittstemperatur liegt bei 8,11 Grad, es fallen insgesamt 1.143 Liter Regen auf den Quadratmeter und die Sonne scheint an insgesamt 1.624 Stunden.

Die Einwohnerzahl beträgt am 31. Dezember 748.

 
     
 

- 2010 -

Das neue Jahr beginnt mit Schnee. Am Samstag, dem 2. und Sonntag, dem 3. Januar schneit es ordentlich. Die Skihütte ist an beiden Tagen gut besucht. In den ersten Januarnächten pendelt sich das Thermometer bei -8 Grad ein.

Am 4. Januar wird das Weihnachtsmarktgeld verteilt - jeder Verein und jede Organisation erhält 525 Euro für die Kasse.

Schneesturmtief "Daisy" tobt sich am 9. und 10. Januar über Deutschland aus. Besonders schlimm erwischt es den Norden Deutschlands. Für unsere Region ist es ein "normaler Wintertag", es fallen rund 10 cm Neuschnee mit einigen Schneeverwehungen. Die Temperaturen liegen bei rund -5 Grad.

Wohin nur mit dem vielen Schnee? Seit Mitte Januar vergeht kaum ein Tag, an dem es keinen Neuschnee gibt. Die Schneehöhe liegt Ende Januar bei mehr als 40 cm. Am 28. Januar kommt das SWR-Fernsehen nach Emmerzhausen. Wettermoderatorin Annette Dany berichtet für die Sendung "Unser Wetter" über die Skisprungschanze und die "Siegfriedhütte" auf dem "Stegskopf".

Besonders extrem wird es am 2. Februar: Das Tief "Miriam" bringt Neuschnee von rund 15 cm, dazu kommen Schneeverwehungen und kleinerer Windbruch. Auf der L 280 stehen ab 12 Uhr mehr als zehn LKWs, für die ein Weiterkommen unmöglich wird. Die LKW-Fahrer, die eigentlich nur zur Autobahn wollen, müssen die Nacht in ihren Fahrzeugen verbringen und werden mit Trinkwasser versorgt. In den frühen Abendstunden wird schließlich die Ortsdurchfahrt Emmerzhausen für den Verkehr gesperrt. Entsprechende Schilder werden am Zollhaus und in der Daadener Ortsmitte aufgestellt. Die Ortsstraßen sind schwerlich befahrbar und der Winterdienst hat alle Hände voll zu tun. Erst am nächsten Mittag können die letzten LKW-Fahrer weiterfahren.

Die Arbeitsgruppen aus dem Projekt "Emmerzhausen 2020" beginnen ab dem 10. Februar mit ihren Arbeiten.

Des einen Leid, des anderen Freud: Der ausreichend vorhandene Schnee freut die Skiläufer. So kann am 14. Februar der "Siegfried-Koch-Gedächtnislauf" rund um die Skihütte durchgeführt werden. Die Sportler des Skivereins Stegskopf-Emmerzhausen e.V. sind vor heimischen Publikum erfolgreich.

Ob das nicht ein wenig zu früh ist? Am 24. Februar fliegen die ersten Kraniche über unseren Ort.

Am 27. Februar lässt sich der Frühling erahnen. Tagsüber steigen die Temperaturen und die Sonne setzt den letzten Schneeresten ordentlich zu. Ganz anders dagegen sieht es am 28. Februar aus. Sturmtief "Xynthia" stattet uns einen stürmischen Besuch ab. Unsere Wälder werden ordentlich durchgeschüttelt und es kommt an vereinzelten Stellen zu Windbruch, insbesondere im Bereich "Stirnskopf" oder des "Stegskopfes".

Das Schmelzwasser sorgt im Bereich der "Struthweg" für längeres Pumpenlaufen. Hintergrund: Ein Abfluss eines ehemaligen Weihers hat sich zugesetzt und sorgt für Überschwemmungen auf einem Nachbargrundstück.

In der Ortsgemeinderatssitzung im März wird unter anderem Folgendes beschlossen: Sanierung des Sportplatzes (Instandsetzung des Ballfangzaunes und Rasenreparatur), keine erneute Vermietung des Feuerwehrhauses, Anschaffung eines Beamers und Beauftragung eines Gutachtens für die Rentabilität des Dorfladens. Neue Ideen kommen auch aus den Projektgruppen "Emmerzhausen 2020". So will man in Kürze ein monatliches Dorfcafé einrichten, Ortseingangsschilder aufstellen und sich um das Freischneiden der Wander-/Fahrradwege kümmern.

Der Schnee will uns dieses Frühjahr nicht wirklich loslassen - am 6. März gibt es noch einmal ordentlich Nachschlag.

Am 26. März findet in der Zeit von 15 Uhr bis 18 Uhr im Dorfgemeinschaftshaus das erste "Emmerzhäuser Dorfcafé" statt. Mehr als 70 Besucher nehmen das Angebot an und verleben bei Kaffee und Kuchen gemeinsam eine schöne Zeit. Ende März startet ebenfalls die virtuelle "Emmerzhäuser Pinnwand". Eine Informationsplattform die über das übliche "Suche und verkaufe" hinweg gehen soll.

Am 3. April versetzt die Gruppe "Ortsbild-Tourismus-Verkehr" den Fahrradweg "Sportplatz - Weiße Brücke" wieder in einen gut befahrbaren Zustand und schneidet den Baum- und Strauchbewuchs zurück.

Eine Woche später befreien rund 20 fleißige Helfer die Gemarkung Emmerzhausen von Müll und Unrat. Am Ende der Aktion ist wieder ein Müllcontainer bis an den Rand gefüllt.

In der zweiten Osterferienwoche (6. - 11. April) dreht sich in der Kapelle Emmerzhausen alles um die kleinen bunten Legosteine. Täglich bauen die Kinder im Alter von vier - 13 Jahren an ihrer eigenen Legostadt, welche im Rahmen eines Familiengottesdienstes am 11. April präsentiert wird.

In der Ortsgemeinderatssitzung am 12. April wird u.a. der Haushaltsplan 2010 beschlossen. Unter dem Strich bleibt im Ergebnishaushalt eine Lücke von rund 150.000 Euro. Den Erträgen in Höhe 574.000 Euro stehen Aufwendungen von 724.000 Euro gegenüber - die Wirtschaftskrise ist endgültig in den kleinen Gemeinden angekommen. 10.000 Euro sollen in die Ausbauplanung des "Quergerlings" gesteckt werden und 22.000 Euro stellt die Ortsgemeinde für Unterhaltungskosten der Infrastruktur zur Verfügung. Positives gibt es in Sachen DSL: Das RWE verlegt das DSL-Leerrohr kostenlos mit - so spart Emmerzhausen immerhin hier schon einmal 20.000 Euro. Auch zur WM 2010 will man im Dorfgemeinschaftshaus Fußballübertragungen anbieten.

Der Förderverein Kindergarten Emmerzhausen e.V. beschließt auf der Mitgliederversammlung am 19. April, dass es zukünftig einen Familienbeitrag geben wird. Des Weiteren will man sich um eine neue Eingangstüre im Bereich des Dorfgemeinschaftshauses/Kindergarten kümmern, die neueren Sicherheitsregeln entspricht. Der bisherige Schriftführer Marc Rosenkranz gibt den Posten an Stephanie Bertram ab.

Frank Grupinski stellt für die Treppen neben dem Sitzungsraum (Dorfgemeinschaftshaus) und der Friedhofshalle Treppengeländer her. Insgesamt verbaut er rund 40 m Konstruktionsrohr.

Etwas zu schnell unterwegs ist am 23. April ein Motorradfahrer im Bereich der "S-Kurve" - der Sachschaden beziffert sich auf 3.000 Euro.

Am 24. April leisten die Kindergartenväter vollen Einsatz im Kindergarten. Gemeinsam reparieren sie Spielgeräte, bauen Regale auf, füllen den Sandkasten auf oder streichen Sitzgelegenheiten. Im Rahmen der "besonderen Stunde" zeigen die Eltern der Kindergartenkinder ihren Sprösslingen, was sie im Berufsleben so machen. Die Kinder staunen nicht schlecht, sehen sie doch ihre Mamas und Papas selten in Berufskleidung.

Am Abend des 30. April entscheiden sich Mitglieder des 1. FC Emmerzhausen e.V. spontan einen Maibaum neben dem Sportplatzgelände aufzustellen.

110 Wanderbegeisterte nehmen an der 12 km langen Maiwanderung des Skivereins Stegskopf-Emmerzhausen e.V. teil. Die große Wanderschar erkundet gemeinsam die heimischen Wanderwege und stärkt sich in den Pausen mit frisch belegten Broten. Abschließend wird an der vereinseigenen Skihütte gegrillt.

Mehr als 30 Teilnehmer sind bei der ersten Wanderung "Was es früher in Emmerzhausen gab" am 2. Mai mit von der Partie. Jörg Czerwionke, der die Wanderung geplant und durchgeführt hat, erläutert während der zweistündigen Wanderung historische Orte im Bereich des ehemaligen Friedhofes ("Wiesenstraße"), "Etzbachsweiher" und der Grube "Neue Landeskrone".

Marcell Meyer (Emmerzhausen) wird am 9. Mai Westdeutscher Meister im Ju-Jutsu, er startet für den Judo und Ju-Jutsu-Verein Daaden e.V. und qualifiziert sich für die Deutsche Meisterschaft in Bayern.

Die Kindergartenkinder und das Kindergartenteam um Irmgard Runkel bedanken sich beim langjährigen Schriftführer des Fördervereins Kindergarten Emmerzhausen e.V., Marc Rosenkranz, mit einem Topf voll Süßigkeiten für die geleistete Arbeit.

In der Sitzung des Ortsgemeinderates Emmerzhausen, am 17. Mai, wird u.a. beschlossen, dass der Sportplatz eine neue Zaunanlage erhält (ca. 3.350 Euro). Ebenso ist die zeitweise Verschmutzung der "Daade" ein Thema im Rat. Abhilfe soll ein Aufruf im Mitteilungsblatt schaffen. Im Ortsgemeinderat kommt die Idee auf, einen "Tag für Emmerzhausen" durchzuführen. An einem solchen Tag könnten gemeinsam verschiedene Arbeiten (z.B. streichen, mähen, freischneiden o.ä.) durchgeführt werden.

Das Maiwetter ist oft verregnet. Lichtblicke gibt es an Pfingsten und Fronleichnam (3. Juni). An den nachfolgenden Tagen schafft es das Thermometer bis über die 25-Grad-Grenze. Allerdings gibt es am 6. Juni schon das erste Wärmegewitter, begleitet von ergiebigem Regen. Beim 3. Dorfcafe gibt es frische Waffeln mit heißen Kirschen und Sahne - rund 60 Besucher nehmen am Dorfcafé teil.

Für einen Audifahrer wird es in der Nacht zum 10. Juni auf der L 280 bei Emmerzhausen eng. Mit hoher Geschwindigkeit fährt er auf einen entgegenkommenden Schwertransport zu und wird prompt von der Polizei verfolgt. Nach einer kurzen Verfolgungsjagd kann der Audifahrer gestellt und ihm eine Blutprobe entnommen werden.

Im Juni findet im Kindergarten Emmerzhausen eine Pyjamaparty statt. Bei guter Musik und vielen Süßigkeiten verleben die Kinder einen unvergesslichen Tag in der Kommunalen Einrichtung.

Zum ersten Public-Viewing-Termin am 13. Juni kommen rund 150 Fußballfans ins Dorfgemeinschaftshaus. Für die Bewirtung und den reibungslosen Verlauf sorgen die ortsansässigen Vereine: 1. FC Emmerzhausen e.V., Förderverein Kindergarten e.V., CVJM und der Initiative "Emmerzhausen 2020".

In der Juni-Sitzung des Ortsgemeinderates Emmerzhausen geht es u.a. um die Sanierung des Rasensportplatzes. In der Sitzung erläutert ein Rasenspezialist die möglichen notwendigen Arbeiten. Die Kosten könnten sich auf rund 7.500 Euro belaufen. Da das notwendige Geld für die Maßnahme jedoch fehlt, will man die Sanierung ins Jahr 2011 verschieben.

Der Rat zeigt sich außerdem erfreut darüber, dass an den beiden Ortseingängen Begrüßungsschilder aufgestellt werden sollen. Auch zum Thema "Dorfladen" bewegt sich etwas: Eine Fragebogenaktion bringt erste Erkenntnisse ans Licht.

Anfang Juli unternehmen die Kindergartenkinder (die angehenden Schulkinder) einen Ausflug nach Dickendorf. Dort informieren sie sich im Rahmen des Projektes "Vom Korn zum Brot" darüber, wie Brot gebacken wird. Hierzu besuchen sie einen Backes und die Dickendorfer Mühle.

Die während der Fußballweltmeisterschaft durchgeführten Public-Viewing-Feste waren ein voller Erfolg. Ortsbürgermeister Kröller bedankt sich für insgesamt "sechs kleine Dorffeste" bei allen Beteiligten. Am Ende bekommen alle beteiligen Vereine und Organisationen je 316,50 Euro in die Vereinskasse.

In den Sommermonaten kümmern sich die Mitglieder der Arbeitsgruppe "Ortsbild-Tourismus-Verkehr" um die Wanderwege rund um Emmerzhausen. So werden die Sitzbänke gestrichen und die Wege frei gemäht.

Ein etwas anderes Dorfcafé findet Freitag, dem 6. August statt. Im Anschluss an die gemütliche Kaffee- und Kuchenrunde im Dorfgemeinschaftshaus wird vor dem Gebäude der Grill aufgebaut. Bei herrlichen Sommertemperaturen finden die Steaks und Würstchen reißenden Absatz und es wird gemeinsam ein schöner Abend verlebt.

"Schule wir kommen" steht auf den T-Shirts der Schulanfänger. Am 13. August werden die ehemaligen Kindergartenkinder mit diesem Abschiedsgeschenk des Fördervereins Kindergarten Emmerzhausen e.V. endgültig verabschiedet.

Am 3. September liegen Dorfcafé und Zirkusmanege im wahrsten Sinne des Wortes nebeneinander. Nachdem sich die Besucher des Dorfcafes bei Kaffee und Kuchen stärken konnten, gab es nebenan im "Gymnastikraum" eine 45minütige Zirkusaufführung. Die Kindergartenkinder führen noch einmal (die erste Aufführung war am 13. August) ihre Zirkusshow auf und bekommen dafür großen Applaus.

An der zweiten Wanderung "Was es früher in Emmerzhausen gab" beteiligen sich am 5. September mehr als 60 Geschichtsinteressierte. Die Wanderung, mit einer Gesamtlänge von rund 8 km, führt durch die Gemarkung Emmerzhausen ("Etzbachsweiher", Bomberabsturzstelle, "Trödelsteine" und "Bong´s Bruch"). Am Ende der Wanderung, die rund dreieinhalb Stunden dauerte, gibt es Kaffee und Kuchen an einem Fischweiher am Ortsrand.

In der Ortsgemeinderatssitzung am 13. September geht es u.a. um den Ausbau des "Quengerlings". Der Rat bekommt von einem Planungsbüro die möglichen Ausbauvarianten vorgestellt und stellt mit den entsprechenden Beschlüssen die Weichen für den Ausbau. Die Kosten belaufen sich, je nach Variante, auf rund 190.000 Euro. Auch beim Thema "Dorfladen" will die Ortsgemeinde Emmerzhausen weiter am Ball bleiben. Nach der Erstellung eines Gutachtens, will man sich ein Vergleichsobjekt ansehen und dann im Rahmen eines Bürgerabends über das Thema diskutieren. Ob sich ein Dorfladen aber wirklich in Emmerzhausen lohnt, kann während der Sitzung nicht geklärt werden, immerhin müsste solch ein Dorfladen 227.600 Euro Umsatz pro Jahr erzielen.

Im Rahmen der RWE-Aktion "Aktiv vor Ort" erhält der Sportplatz Emmerzhausen einen neuen Ballfangzaun. Damit dieser installiert werden konnte, mussten Büsche und Bäume zurück geschnitten werden. Diese Arbeiten erledigten eine Handvoll fleißiger Helfer.

Am Sonntag, dem 3. Oktober, wird die zweite historische Wanderung vom 5. September noch einmal wiederholt. An der Wanderung beteiligen sich rund 40 Personen.

Am 9. Oktober findet auf dem Friedhof Emmerzhausen die Aktion "Ein Tag für Emmerzhausen" statt. Rund 20 Bürgerinnen und Bürger beteiligen sich an der Aktion und bringen ihren Friedhof wieder auf Vordermann.

In der Ortsgemeinderatssitzung am 11. Oktober wird Folgendes beraten und beschlossen: Die Seniorenfeier 2010 wird am 13. November stattfinden und die Sammlung für die Kriegsgräberfürsorge soll im Rahmen der Volkstrauertagsfeier stattfinden. Des Weiteren wird den Mitgliedern des Ortsgemeinderates mitgeteilt, dass das Dach des Dorfgemeinschaftshauses undicht sei.

Am 18. Oktober findet im Dorfgemeinschaftshaus eine Anliegerversammlung zum Baugebiet "Quengerlings" statt. Gemeinsam lässt man sich die beiden Planungsvarianten vorstellen und diskutiert über die Gestaltung der Straße.

Etwas mehr als 20 Personen nehmen an der Bürgerversammlung am 25. Oktober im Dorfgemeinschaftshaus teil. Ortsbürgermeister Peter Kröller geht auf aktuelle Themen wie DSL und Dorfladen ein und bedankt sich bei den vielen fleißigen Helfern, welche in der Vergangenheit zum Gelingen der Feste und Aktionen beigetragen haben. Verbandsgemeindebürgermeister Wolfgang Schneider berichtet über aktuelle Themen, welche die Verbandsgemeinde Daaden betreffen.

Der Laternenumzug, der am 2. November durchgeführt wird, hat auch in diesem Jahr wieder einen großen Zulauf - rund 150 Teilnehmer beteiligen sich am Umzug durch das Dorf. Zum letzten Dorfcafé im Jahr 2010 (5. November) kommen noch einmal rund 60 Besucher.

Am 22. November tagt der Ortsgemeinderat Emmerzhausen. Es wird unter anderem beschlossen, die Hebesätze für die Grundsteuer A und B an die Nivellierungssätze anzupassen. Des Weiteren stellt Revierförster Kessler den Forstwirtschaftsplan für das Jahr 2011 vor. Etwas Kopfzerbrechen bereitet den Ratsmitgliedern der Zustand des Daches des Dorfgemeinschaftshauses. Mieter der gemeindeeigenen Wohnungen berichten, dass Wasser in die darunter liegenden Räume eingedrungen sei.

Der 5. Advents-Weihnachtsmarkt findet am 27. November rund um das Dorfgemeinschaftshaus statt. Die Besucher freuen sich über den neuen Standort und halten den Ortswechsel für eine gute Sache - auch 2011 soll es den kleinen Markt wieder geben.

Bereits in den Abendstunden des 4. Dezember fängt es zu schneien an. Innerhalb kürzester Zeit sind die Straßen weiß und es kommt durch den zusätzlichen Wind zu Schneeverwehungen. Den gesamten Sonntag (5. Dezember) über schneit es. Als in den Abendstunden der Schneefall endlich nachlässt, beträgt die Schneehöhe zwischen 15 und 20 cm. In den nächsten Tagen bleibt der Schnee liegen und der Skiverein Stegskopf-Emmerzhausen e.V. kann seine Loipen spuren. Zum Wochenende hin fängt der Schnee allerdings zu schmelzen an und es beginnt zu regnen.

Am 16. Dezember bringt Sturmtief "Petra" ordentlich Schnee mit sich. In den Nachmittagstunden beginnt es heftig zu schneien und bis in die späten Abendstunden fallen rund 15 bis 20 cm Neuschnee. Auch in den folgenden Tagen gehen immer wieder heftige Schneefälle nieder - Weihnachten 2010 ist weiß, der Silvesterabend ist nebelig und die Temperatur liegt zum Jahresende bei -2 Grad.

Die Jahreswetterdaten für 2010: Die Jahresdurchschnittstemperatur liegt bei 6,78 Grad, es fallen insgesamt 911,5 Liter Regen auf den Quadratmeter und die Sonne scheint an insgesamt 1.446 Stunden.

Die Einwohnerzahl beträgt am 31. Dezember 726 (357 männlich und 369 weiblich).

 
     
 

- 2011 -

Abbruch des StromhäuschensDas neue Jahr beginnt mit Nebel, sowie leichtem Regen- und Schneefall. Das Thermometer schafft nach langer Zeit noch mal den Sprung in den Plusbereich.

Am 3. Januar wird das Weihnachtsmarktgeld verteilt - jeder Verein und jede Organisation erhält 520 Euro für die Kasse.

Beim ersten Dorfcafé am 7. Januar ist die Bundestagsabgeordnete Sabine Bätzing-Lichtenthäler zu Gast. Rund 60 Besucher kommen zu Kaffee und Kuchen ins Dorfgemeinschaftshaus.

Ende Januar/Anfang Februar macht das Wetter was es will: Am 31. Januar zeigt das Thermometer in den Morgenstunden -13 Grad, einen Tag später gibt es noch mal 5 cm Neuschnee und am Donnerstag, dem 3. Februar, geht im Dorf gar nichts mehr. Grund: Gegen 5 Uhr hatte es angefangen zu regnen und die Straßen verwandelten sich in Kürze zu einer gefährlichen Rutschbahn. Gegen 7 Uhr stehen im Bereich der Bushaltestelle/ehemalige Gastwirtschaft "Ernst" rund 35 Autos kreuz und quer - an ein Weiterkommen ist zu denken. Nachdem die Straßen im Ort ausreichend gesalzen sind, kann der Berufsverkehr einsetzen. Am 7. Februar lässt sich ein wenig der Frühling erahnen - das Thermometer schafft es auf +9,5 Grad.

Der Kommunale Kindergarten Emmerzhausen darf sich im Februar über eine Spende in Höhe von 500 Euro von der Kreissparkasse Altenkirchen freuen. Für das Geld soll Spielmaterial angeschafft werden.

In der Sitzung des Ortsgemeinderates Emmerzhausen am 21. Februar wird der Haushaltsplan für das Jahr 2011 beschlossen. Etwas Historisches hat dieser Plan aber auf jeden Fall: muss die Ortsgemeinde Emmerzhausen doch erstmals für eine Investition einen Kredit aufnehmen. Grund ist u.a. die Fertigstellung des Baugebietes "Quengerling". Mit der Fertigerschließung wird die Firma Koch aus Westerburg beauftragt.

Am 25. Februar findet die Haubergsversammlung der Haubergsgenossenschaft Emmerzhausen im Dorfgemeinschaftshaus statt.

Bei der durch die Arbeitsgruppe "Ortsbild-Tourismus-Verkehr" durchgeführte Schrottsammlung am 12. März kommen insgesamt rund 1,5 Tonnen an Schrott zusammen. Das daraus gesammelte Geld wird zu Refinanzierung der neuen Begrüßungsschildern an den Ortseingängen genutzt.

Bei der Jahreshauptversammlung des Skivereins Stegskopf-Emmerzhausen e.V. Mitte März kann vom Vorsitzenden Ulrich Rüb mitgeteilt werden, dass in den vergangenen Monaten viele Verbesserungs- und Reparaturarbeiten an der Skihütte durchgeführt wurden und das der Verein mit 138 Mitgliedern gut aufgestellt sei.

Am 24. März findet eine Versammlung der Jagdgenossenschaft Emmerzhausen im Dorfgemeinschaftshaus statt. Es geht um die Änderung der Jagdpacht und die Neuwahl des Jagdvorstandes.

Am 1. April kann das Dorfcafé Emmerzhausen den ersten Geburtstag feiern. Robert Lindenbeck kann in seiner kleinen Dankesrede einige Infos kundtun: So besuchen im Durchschnitt 60 Personen das Café und im letzten Jahr sind mehr als 1.000 Stücke Kuchen verkauft worden.

Ebenfalls ab dem 1. April kann in Emmerzhausen das erste "Informationstelefon" in Betrieb genommen werden. Mithilfe des Telefons ist es möglich, geschichtliche Informationen über den Ort zu erfahren. Leider handelt es sich bei dem Telefon um einen richtig guten Aprilscherz, den so mancher Emmerzhäuser für wahr gehalten hat.

Am Samstag, dem 9. April, können die neuen Begrüßungsschilder an den Ortseingängen offiziell an die Ortsgemeinde übergeben werden. Die Schilder haben im unteren Bereich einen Wechselrahmen, mit dessen Hilfe Werbung für verschiedene Veranstaltungen gemacht werden kann. Die Ortsgemeinde Emmerzhausen tritt zunächst in Vorleistung für die Schilder. Die Arbeitsgruppe kann aber schon bei der Übergabe das erste Schild bezahlen und überreicht 700 Euro an Ortsbürgermeister Peter Kröller.

Der 1. FC Emmerzhausen e.V. führt am 9. April seine jährliche Jahreshauptversammlung im Vereinsheim am Sportplatz durch.

Am 24. und 25. April wird in der Zeit von 10 bis 18 Uhr der ehemalige Bahndamm am Rande des "Stegskopf" für Fußwanderungen und Radfahren freigegeben. Die heimische Bevölkerung macht hiervon regen Gebrauch.

Ab dem 26. April wird mit den Arbeiten im Neubaugebiet "Quengerling" begonnen. Die Firma Koch aus Westerburg richtet die Baustelle ein und beginnt mit den ersten Erdarbeiten. Begegnungsverkehr ist ab sofort nur noch eingeschränkt möglich.

Am Samstag, dem 30. April, wird auf dem Friedhof Emmerzhausen noch einmal "Ein halber Tag für Emmerzhausen" durchgeführt. An der Aktion beteiligen sich 15 Helfer. Bei herrlichem Sonnenschein können alle angedachten Arbeiten durchgeführt werden und der Friedhof sieht wieder richtig ansehnlich aus.

Am gleichen Tag, nur ein paar Stunden später, wird im kleinen Dorfpark an der "Hauptstraße" ein Maibaum aufgestellt. Die Idee hierzu kommt von der Arbeitsgruppe "Ortsbild-Tourismus-Verkehr". Zu der Veranstaltung kommen mehr als 100 Besucher. Die Arbeitsgruppenmitglieder haben alle Hände voll zu tun, um dem Ansturm Herr zu werden.

An der 35. Wanderung des Skivereins Stegskopf-Emmerzhausen am 1. Mai nehmen wieder zahlreiche Wanderbegeisterte teil. Rund zweieinhalb Stunden führt die Wanderung über teilweise unbekannte Wege links und rechts der "Daade". Am Ende wartet auf die Wanderschar eine Stärkung an der Skihütte.

Nachdem Werner Fries das ehemalige Haus von Leonhard Fries auf dem Nachbargrundstück gekauft hat, beginnt er damit es abzureißen. Im Juni ist das Gebäude bereits vollständig entkernt und es stehen nur noch die Außenwände und der Dachstuhl.

Am 9. Mai tagt der Ortsgemeinderat Emmerzhausen "etwas länger". Bei der Vorstellung des Forstwirtschaftsplanes kommt unter anderem die Frage auf, ob man einige der 160 Jahre alten Buchen im "Stehwäldchen" schlagen soll oder nicht. Da eine Klärung der Frage im Sitzungsraum nicht erzielt werden kann, geht man kurzerhand in den Wald…

Laut "Zenus 2011" (eine Art Volkszählung) leben am 9. Mai 2011 718 Einwohnerinnen und Einwohner in Emmerzhausen.

Nur einige Tage später ist der Wald rund um Emmerzhausen wieder Gesprächsthema Nr. 1: Unbekannte Motorcross-Fahrer haben im Ersatzwald nahe der "Weißen Brücke" derart schwere Schäden im Wald angerichtet, dass ein Bagger anrücken muss, um zumindest einen Teil davon wieder zu korrigieren. Dementsprechend sauer ist der zuständige Förster Bernd Theis: "Das hat hier Dimensionen angenommen, wie ich es in meinen 46 Dienstjahren noch nie erlebt habe."

Am 29. Mai führt die Arbeitsgruppe "Ortsbild-Tourismus-Verkehr" ihre 3. geschichtliche Wanderung in der Gemarkung Emmerzhausen durch. Mehr als 50 Teilnehmer nehmen an der geschichtlichen Exkursion teil und erfahren wieder Neuigkeiten aus der Ortsgeschichte. Am Ende der 7 km langen Wanderung gibt es Kaffee und Kuchen an einem Fischweiher am Ortsrand.

Im Juni kommen die Straßenarbeiten im "Quengerling" gut voran. Gemeinsam versuchen die Anwohner mit dem Planer und der Baufirma eine optimale Anbindung an ihr Grundstück zu erzielen.

Am Pfingstmontag, dem 13. Juni, findet ein Gottesdienst an der Skihütte statt. Der Gemischte Chor und der Posaunenchor sorgen für die musikalische Umrahmung.

Am 17. und 18. Juni ist es ruhig in Emmerzhausen. Aufgrund der Arbeiten am Verkehrskreisel "Am Zollhaus" ist die Ortsdurchfahrt Emmerzhausen nur eingeschränkt nutzbar. Die Firma Koch aus Westerburg nutzt die Gunst der Stunde und teert die L 280 im Bereich "Struthweg" bis "Borngasse" neu. Die hier im Oktober 2008 aufgebrachte Deckschicht hatte Wellen aufgeworfen und musste entfernt werden.

Am 24. Juni beginnt die Arbeitsgruppe "Ortsbild-Tourismus-Verkehr" damit, Erdarbeiten am gemeindeeigenen Grundstück Ecke "In der Erzhard"/"Schulstraße" durchzuführen. Zwei Tage später organisieren einige Mitglieder eine Mountainbiketour auf dem "Westerwaldsteig" und sammeln so weiteres Geld für die Refinanzierung der Ortseingangsschilder.

Der Juni ist ein nasser Monat - vom Sommer ist leider nichts zu sehen.

70 Besucher kommen zum Dorfcafé mit anschließendem Dorfgrillen am 1. Juli zum Dorfgemeinschaftshaus. Sie lassen sich Kuchen und später Gegrilltes gut schmecken, wenn es auch mehrmals Fluchtbewegungen von den Sitzbänken draußen in das Ιnnere des Dorfgemeinschaftshauses gibt.

Damit der Ausbau des "Quengerlings" nicht um 16.000 Euro teurer wird, beschließt der Ortsgemeinderat Emmerzhausen in seiner Sitzung am 4. Juli den Ausbauplan abzuändern. Somit ist es möglich geworden, die Straße an einer Stelle 50 cm schmaler bauen zu können.

Leider wird die "S-Kurve" oberhalb von Emmerzhausen weiterhin als Mülldeponie genutzt. Zwei Traktorreifen, vier Pkw-Räder, zwei Isolierglasscheiben sowie fünf Säcke mit Renovierungsmüll werden hier Anfang Juli entsorgt.

Am 15. Juli kann die Arbeitsgruppe "Ortsbild-Tourismus-Verkehr" die zweite und letzte Rate in Höhe von 700 Euro für die Begrüßungsschilder an den Ortseingängen an Ortsbürgermeister Peter Kröller überreichen.

Die "Zeltmission" vom 13. bis 24. Juli auf dem Sportplatz ist ein voller Erfolg. Die Veranstaltungen sind gut besucht und die Veranstalter sind mit dem Ablauf sehr zufrieden. Bei den vielen jüngeren Besuchern der Kinderwoche (18. bis 24. Juli) wird das Segelschiff "Gnade" mit Sicherheit in Erinnerung bleiben.

Die Ortsgemeinde Emmerzhausen möchte für ihre Neubürger eine Broschüre erstellen. Ein erstes Arbeitsgruppentreffen findet am 25. Juli um 19 Uhr im Sitzungsraum des Dorfgemeinschaftshauses statt.

Am 15. August findet die Mitgliederversammlung des Fördervereins Kindergarten Emmerzhausen e.V. statt. Neben der Planung von Veranstaltungen stehen auch die Fördermaßnahmen auf der Tagesordnung.

Böses Erwachen am Mittwoch, dem 31. August am Ortseingang (aus Richtung Lippe kommend). Unbekannte Täter haben am Abend zuvor das neue Begrüßungsschild mit insgesamt vier Farbpatronen beworfen und eine wahrliche Sauerei angerichtet. Die Ortsgemeinde Emmerzhausen stellt Strafanzeige gegen Unbekannt und die Polizei ermittelt. Zum Glück wurde der Aufdruck der Schilder nicht irreparabel beschädigt.

Der Sommer will sich dieses Jahr nicht so richtig einstellen. Der August ist durchwachsen. Mal Regen mal Sonne - wie im April.

Ab September gibt es im Dorfgemeinschaftshaus einen Raum für Heimatpflege. Hier sollen Dokumente oder kleinere Gegenstände aus der Dorfgeschichte gesammelt und aufbewahrt werden mit dem Ziel, eine kleine Heimatstube einzurichten.

Am 10. September backt die Arbeitsgruppe "Ortsbild-Tourismus-Verkehr" im Daadener Backes ("Gerberstraße") insgesamt 49 Backesbrote, welche zügig vor Ort verkauft werden. Der nächste Tag steht dann ganz im Zeichen der Geschichte. Insgesamt 25 Personen beteiligen sich an der 4. historischen Wanderung in der Gemarkung Emmerzhausen. Trotz schlechtem Wetter werden die historischen Punkte besucht und an einer Schutzhütte in der Nähe der "Trödelsteine" gibt es Backesbrot mit Marmeladenaufstrich sowie Kaffee.

Ab dem 12. September bis zum 5. Oktober fällt kaum nennenswerter Niederschlag. Die Temperaturen erreichen die 25 Grad-Grenze. Ein wahrlich schöner "Altweibersommer 2011".

Das Hüttenfest an und in der Skihütte wird am 18. September wird gut angenommen. Alle Plätze in der Hütte und im überdachten Vorraum sind gut besucht.

Am Montag, dem 19. September, tagt der Ortsgemeinderat Emmerzhausen. Es wird beschlossen, die Glascontainer weiterhin auf dem Schotterparkplatz (im Bereich der "Struthweg") stehen zu lassen. Zuvor war die Idee aufgekommen, diese im Dorf aufzustellen, um der illegalen Müllentsorgung im Parkplatzbereich entgegen zu wirken. Für seine kommunalen Einrichtungen will Emmerzhausen weiterhin "Normalstrom" beziehen und verzichtet somit auf (teureren) Ökostrom. Neues und doch nichts Neues in Sachen DSL-Versorgung: Um irgendwie an das schnelle Internet angeschlossen zu werden, müsste die Ortsgemeinde Emmerzhausen rund 100.000 Euro (ohne mögliche Zuschüsse) in die Hand nehmen. Inwieweit dabei das Leerrohr von Nutzen sein könnte, sollte zunächst einmal geprüft werden. Der Gewerbebetreibende Joachim Hofmann berichtet den anwesenden Ratsmitgliedern von einer Funklösung und gibt an, dass er sich um eine Realisierung kümmern werde.

An der zweiten Mountainbiketour der Arbeitsgruppe "Ortsbild-Tourismus-Verkehr" beteiligen sich am 25. September rund 30 Fahrerinnen und Fahrer. Nach einem "67 km langen Auf und Ab" u.a. auf dem "Westerwaldsteig" kommen die Teilnehmer wieder in Emmerzhausen an.

Am 26. und 27. September wird das Stromhäuschen an der "Hauptstraße" abgerissen.

Die Apfel- und Pflaumenernte ist in diesem Jahr sehr ergiebig.

Beim Dorfcafé am 7. Oktober werden vor dem Dorfgemeinschaftshaus rund 180 Deckelsplätze gebacken. Marc Rosenkranz hat an diesem regnerischen Nachmittag alle Hände voll zu tun. Die Besucher freuen sich über die Abwechslung.

Am Sonntag, dem 9. Oktober, kommt es gegen 20 Uhr zu einem Kaminbrand in einem Wohnhaus in der "Bergstraße".

Der Arbeitskreis Heimatgeschichte Daadener Land gibt im Oktober den Kalender 2012 heraus. Emmerzhausen ist mit Ansichten der Kapelle, der "Daadequelle" und dem "Stirnskopf" vertreten.

Am Montag, dem 17. Oktober tagt der Ortsgemeinderat unter dem Vorsitz des Ersten Beigeordneten Heinz Dücker im Dorfgemeinschaftshaus. Er beschließt, die Hundesteuer von 30,68 Euro auf 60 Euro pro Jahr und Hund (jeder Hund kostet ab dem 1. Januar 2012 den gleichen Betrag) zu erhöhen. Für Kampfhunde wird ein separater Beitrag festgelegt (320 Euro pro Jahr und Hund). Zudem sollen Hundemarken eingeführt werden. Pflanzarbeiten im Bereich des "Quengerlings" lässt sich die Ortsgemeinde rund 5.600 Euro kosten. In dieser Summe enthalten ist die Bepflanzung von drei Verkehrsinseln und das Anpflanzen von 15 Obstbäumen auf der Ausgleichsfläche.

Am 18. Oktober findet eine gemeinsame Einwohnerversammlung der Verbandsgemeinde Daaden und der Ortsgemeinde Emmerzhausen statt, zu der rund 40 interessierte Bürgerinnen und Bürger erscheinen. Hauptthema an diesem Abend ist die geplante kommunale Verwaltungs- und Gebietsreform 2012. Bürgermeister Wolfgang Schneider steht zu diesem Thema Rede und Antwort.

Am Samstag, dem 22. Oktober, findet rund um Emmerzhausen eine Wald- und Flursäuberung statt. Rund 20 Aktive beteiligen sich an der Aktion und machen die Gemarkung wieder ein Stück sauberer.

Das kommt wie aus heiterem Himmel: Am 26. Oktober wird über Funk und Fernsehen bekanntgegeben, dass der "Truppenübungsplatz Daaden" geschlossen werden soll. Von dieser Nachricht wusste wirklich keiner etwas in Emmerzhausen. "Emmerzhausen" wird in sämtlichen Nachrichtensendungen genannt und in den nächsten Tagen gibt es viele Spekulationen was wann und wie mit dem 2.000 Hektar großen Gebiet geschehen könnte.

Am Laternenumzug 2011 (3. November) beteiligen sich wieder zahlreiche Kinder mit ihren Eltern, Omas und Opas. Gemeinsam geht man durchs Dorf und singt Laternenlieder. Am Ende gibt es eine Stärkung vor dem Kommunalen Kindergarten.

Das letzte Dorfcafé im Jahr 2011 (4. November) ist richtig gut besucht. Weit über 50 Besucher kommen vorbei, um sich bei Kaffee und Kuchen zu unterhalten. Eine kleine Ansichtskartenausstellung sorgt für weiteren (historischen) Gesprächsstoff.

Die Ortsgemeinde Emmerzhausen will im November ihren Häcksler Posch-Hack Blitz 500 verkaufen - angedacht sind 3.650 Euro.

Da sich in den letzten Wochen und Monaten beim Feuerwehrhaus viel Metallschrott angesammelt hat, wird am Donnerstag, dem 10. November noch einmal ein Container zum Sammeln aufgestellt. Mitglieder der Arbeitsgruppe "Ortsbild-Tourismus-Verkehr" füllen diesen am 12. November 2011. Der Container bleibt noch bis Ende November dort stehen und ist am Ende wieder randvoll.

In der Ortsgemeinderatssitzung am 21. November wird der Forstwirtschaftsplan für das Jahr 2012 vorgestellt und beraten. Der Entwurf sieht einen Gesamtertrag in Höhe von 16.562 Euro vor, der sich aus Holzverkaufserträgen zusammensetzt. Dem stehen die Aufwendungen in Höhe von 8.398 Euro gegenüber. Sie werden im Wesentlichen durch Unternehmerkosten (4.640 Euro) und Betreuungskosten (1.700 Euro) bestimmt. Nach dem Entwurf des Forstwirtschaftsplanes ist im Haushaltsjahr 2012 mit einem positiven Ergebnis von 8.164 Euro zu rechnen.

Der 5. Emmerzhäuser Weihnachtsmarkt findet am 26. November vor und im Dorfgemeinschaftshaus statt. An dem Markt beteiligen sich wieder zahlreiche Emmerzhäuser Vereine und Privatpersonen. Das Wetter ist optimal, die Besucherzahlen sind allerdings rückläufig. Der Reinerlös beträgt am Ende 475 Euro.

Der November 2011 ist der trockenste November seit es Wetteraufzeichnungen gibt. In Emmerzhausen regnet es gerade einmal 2,5 Liter pro Quadratmeter im gesamten Monat.

Anfang Dezember werden Klaus Olberts und Monika Olberts für ihren vorzüglichen eigenen Honig geehrt. Klaus Olberts erhält die Goldmedaille und seine Frau die Silbermedaille.

Am 5. Dezember fällt zum ersten Mal Schnee, welcher aber nicht lange liegen bleibt.

Die Pflanzinseln im Neubaugebiet "Quengerling" werden am 14. Dezember bepflanzt.

Rund 10 cm Neuschnee gibt es in den Morgenstunden am 20. Dezember. Am Ortsausgang in Richtung Lippe schaffen einige LKWs die Steigung nicht und bleiben auf der schneebedeckten "Hauptstraße" liegen. Einsetzender Regen in den Abendstunden lässt einen großen Teil des Schnees schnell wieder schmelzen.

Die Weihnachtsfeiertage 2011 sind regnerisch - von Schnee ist nichts zu sehen.

An der historischen Wanderung am 28. Dezember beteiligen sich rund 60 Personen. Geführt von Jörg Czerwionke schaut man sich gemeinsam die geschichtlichen Orte am "Emmerzhäuser Stegskopf" an - auf 7 km werden 11 interessante Orte besprochen.

Am 30. und 31. Dezember fallen insgesamt noch einmal 15 cm Schnee. Die Silvesternacht ist nebelig und es fällt Regen. Die Temperatur zum Jahreswechsel liegt bei + 6,5 Grad.

Die Jahreswetterdaten für 2011: Die Jahresdurchschnittstemperatur liegt bei 8,43 Grad, es fallen insgesamt 994,5 Liter Regen auf den Quadratmeter und die Sonne scheint an insgesamt 1.733 Stunden.

Die Einwohnerzahl beträgt am 31. Dezember 707 (351 männlich und 356 weiblich).

 
     
 

- 2012 -

Einweihung des SpielgerätesZum 1. Januar gehen die Straßenlaternen in das Eigentum der Ortsgemeinde Emmerzhausen über.

Am 3. Januar ziehen die Sternsinger durch das Dorf und schreiben den Segen 20*C+M+B*12 über die Haustüren.

Die beiden Sturmtiefs "Ulli" (3. Januar) und "Andrea" (5. Januar) schütteln die Wälder rund um Emmerzhausen ordentlich durch. "Andrea" bringt Schnee, Gewitter und viel Niederschlag mit sich.

Am "etwas anderen Jahresrückblick 2011" am 5. Januar im Dorfgemeinschaftshaus nehmen leider nur 10 Besucher teil.

Zum ersten Mal im neuen Jahr gibt es am 15. Januar Sonne und blauen Himmel. Trotz der kalten Temperaturen lockt das sonnige Wetter viele Emmerzhäuser vor die Tür. Für Schnee ist es in den nächsten Tagen einfach zu kalt.

In seiner Sitzung am 23. Januar beschließt der Ortsgemeinderat Emmerzhausen die Installation von 15 funkvernetzten Rauchmeldern und beleuchteten Rettungs- und Fluchtwegeanzeigen im Dorfgemeinschaftshaus bzw. im Kindergarten. Diese Investition in die Sicherheit kostet 3.600 Euro. Zusätzlich werden 375 Euro investiert, damit Rauchmelder mit Batterien ausgestattet werden, die zehn Jahre lang halten. Für 766,36 Euro werden Panikschlösser an zwei Außentüren des öffentlichen Gebäudes installiert.

Der Zaun am Sportplatz wird durch einen umgefallenen Baum beschädigt.

Beim Februar-Dorfcafé stellen die Emmerzhäuser Künstler Anni Neufurth und Günter Zollitsch einige ihrer Werke aus. Die Bilder kommen bei den Besuchern des Dorfcafés sehr gut an.

Bei den Presbyterwahlen am 5. Februar werden die Emmerzhäuser Heinz Dücker und Stefan Greis ins Presbyterium der evangelischen Kirchengemeinde Daaden gewählt.

In der Zeit vom 1. bis 12. Februar schafft es das Thermometer nicht in den Plusbereich. Die kälteste Nacht gibt es am 6. Februar mit -17,5 Grad. Tagsüber gibt es aber immer wieder längere sonnige Abschnitte bei blauem Himmel. Die "Daade" ist in großen Teilen zugefroren.

Am Rosenmontag, 20. Februar, tagt der Ortsgemeinderat Emmerzhausen und kann folgende Punkte beraten und beschließen: Eine Teilnahme an "Unser Dorf hat Zukunft" soll es im Jahr 2012 nicht geben. Für rund 5.300 Euro wird das Leerrohr vom RWE erworben und kann anschließend für die Verlegung eines Glasfaserkabels für DSL genutzt werden. Folgende Unterhaltung- und Investitionsmaßnahmen sind in 2012 geplant: Ingenieurleistungen für die Untersuchung der Brücken "Gartenstraße" und "Im Ring" und für evtl. Unterhaltungsmaßnahmen; Reparatur Zaunanlage Sportplatz; Bepflanzung der Ausgleichsfläche "Baugebiet Quengerling"; Mauerecke Dorfgemeinschaftshaus/Kindergarten, Zaun über Bruchsteinmauer versetzen, Zwischenraum pflastern; Projekt Heimatmuseum; hier: Ankauf abschließbarer Schränke für die Einlagerung von alten schriftlichen Originalunterlagen und evtl. von Regalen; Unterhaltung Gemeindestraßen (kleinflächig); Teilausbau der Straße "Borngasse"; Gehweg Transformatorenhaus; Reparatur oder Ersatz Karussell Spielplatz Waldweg; Reparatur Zaun Spielplatz Waldweg; Treppenspuren für Kindergarten zum Spielplatz "Wiesenstraße"; Erneuerung des Fallschutzes auf allen Spielplätzen; Sand in Sandkästen austauschen; Lautsprecheranlage, Receiver und Mischpult für Dorfgemeinschaftshaus; Bepflanzung "Luna-Park"; Spritzenhaus auf Vordermann bringen; Ersatz einiger unlesbarer Verkehrsschilder.

In der Ratssitzung gibt die Kindergartenleiterin Irmgard Runkel einen umfassenden Bericht ab. Demnach ist die kommunale Einrichtung gut aufgestellt und es werden voraussichtlich 33 Kinder im Kindergartenjahr 2012/2013 in die Einrichtung gehen. Das 40-jährige Jubiläum des Kindergartens soll am 16. September gefeiert werden.

Anfang März wird die Bruchsteinmauer im "Kapellenweg" für 2.000 Euro saniert. Auch die Mauer zwischen den Grundstücken des Kommunalen Kindergartens und der Kapelle wird im März/April durch viele freiwillige Helfer saniert und wieder instandgesetzt.

Am 26. Februar hinterlassen unbekannte Täter auf dem Sportplatz tiefe Reifenspuren. Der Platz muss an einigen Stellen wiederhergestellt werden.

Nicht so gute finanzielle Neuigkeiten gibt es in der Ortsgemeinderatssitzung am 26. März: Der Haushalt 2012 kann leider nicht ausgeglichen werden – es klafft eine Finanzlücke von knapp 95.000 Euro. Rund 250.000 Euro werden überwiegend in den Straßenbau investiert. Zur Finanzierung ist einerseits ein Griff in die Rücklagen nötig. Zu den 64.000 Euro aus dieser Quelle kommen 192.000 Euro Kreditmittel. Für die DSL-Versorgung werden 90.000 Euro vorgesehen. Ob und in welchem Umfang die "Borngasse" saniert werden soll, wird in einer der nächsten Sitzungen besprochen. Die Grundsteuer soll vorerst nicht angehoben werden. Allerdings stehen die Friedhofsgebühren auf dem Prüfstand. Für knapp 2.000 Euro soll im Dorfgemeinschaftshaus eine mobile Beschallungsanlage angeschafft werden. Eine anteilsmäßige Refinanzierung soll durch die Übertragung der EM-Spiele erreicht werden.

Die Landfrauen Friedewald dürfen einmal im Jahr das Dorfgemeinschaftshaus Emmerzhausen kostenlos nutzen. Den Landfrauen gehören 15 Mitglieder aus Emmerzhausen an.

Oliver Schwöbel ist neuer Vorsitzender des 1. FC Emmerzhausen e.V.

Die Derschener Firma Simek (Matthias Krumm und Ulrich Jungheim) richten im März in den ehemaligen Hallen der Firma AL-KO eine Werkstatt ein und fertigen hier ab sofort Konstruktionen aus Stahl.

Die Polizei kommt im März in den Kommunalen Kindergarten Emmerzhausen. Dort erfahren die Kinder Interessantes über den Beruf des Polizisten und sie üben die sicherer Überquerung der "Hauptstraße" in der Dorfmitte. Beim Besuch der Polizeiinspektion Betzdorf bleibt den Kindern besonders die Gefängniszellen und das Polizeimotorrad in Erinnerung.

Ein wahrlicher Freitag der 13. April: An einem Auffahrunfall auf der "Hauptstraße" (Ortseingang aus Richtung Daaden) sind insgesamt drei Fahrzeuge beteiligt. Zum Glück gibt es keine große Verletzungen bei den Beteiligten.

An der Familienfahrradtour am 22. April, organisiert durch die Arbeitsgruppe "Ortsbild-Tourismus-Verkehr", beteiligen sich rund 25 Männer, Frauen und Kinder. Die rund 30 km lange Tour führt rund um den "Nenkersberg". Zum Abschluss nach zweieinhalb Stunden gibt es auf dem Sportplatzgelände gekühlte Getränke und Bratwürstchen vom Grill.

Der Emmerzhäuser "Mammutbaum" auf dem Spielplatz in der "Wiesenstraße" ist doch "nur" ein Riesen-Lebensbaum (Thuja plicata). Dieses wurde in einem Online-Diskussionsforum geklärt. Egal: Wer hat schon so einen großen Lebensbaum in seinem Ort stehen?

Rechtzeitig zum Maibaum aufstellen wird das Beet im Emmerzhäuser Dorfpark wieder bepflanzt. Dank ehrenamtlichen Engagements verschönern nun zahlreiche Stauden und einige Blumenzwiebeln das im letzten Jahr brach liegende Terrain. Finanziert wird die Maßnahme aus den Überschüssen des Dorfcafés.

Die "Schulkinder" des Kommunalen Kindergartens Emmerzhausen besuchen den Siegerlandflughafen. Sie werden mit dem Metalldetektor abgesucht, besuchen den Tower und sehen das große Feuerwehrfahrzeug einmal aus der Nähe.

Rund 18 Motorradfahrer/innen treffen sich am 29. April auf dem Sportplatz Emmerzhausen, um in die Saison des neugegründeten Motorradclubs "Zylinderköpfe Elzbachtal" zu starten.

Zum Maibaum aufstellen am 30. April kommen wieder viele Gäste in den kleinen Dorfpark an der "Hauptstraße". Und in diesem Jahr wird den Besuchern etwas Besonders geboten: Der Maibaum wird gleich zwei Mal aufgestellt! Beim ersten Aufstellen hatte der Maibaum doch eine gewisse Schieflage. Nach dem gemeinsamen Abendessen wird der Baum kurzerhand umgelegt, ein Stück gekürzt und zugleich wieder aufgestellt.

An der 36. 1. Maiwanderung des Skivereins Stegskopf-Emmerzhausen e.V. beteiligen sich rund 100 Männer, Frauen und Kinder. Hans-Joachim Fries führt die 10 km lange Wanderung durch und zeigt teilweise unbekannte Wasserstellen an den Hängen des "Höllenkopfes".

An der 5. historischen Wanderung am Sonntag, dem 6. Mai nehmen, trotz feuchtem Westerwälder-Wetter, insgesamt 20 Personen teil. Die Wanderung, die rund drei Stunden dauert, führt über Wege und Pfade, die bereits in einer alten Karte aus dem Jahre 1830 aufgezeichnet sind. Zu den Stationen der Wanderung zählen: "Etzbachsweiher", ein Kohlenmeilerplatz, Gebiet der ehemaligen Grube "Neue Landeskrone", Georg Müller-Weg, "Hundskopf", "Schnellswiss" und verschiedene Schlackehalden. Am Ende der Wanderung gibt es auf dem Sportplatzgelände gegrillte Würstchen, Steaks sowie gekühlte Getränke für die Teilnehmer.

Am Samstag, dem 12. Mai, übergibt die Arbeitsgruppe "Ortsbild-Tourismus-Verkehr" die "Lore-Ley" offiziell an die Ortsgemeinde Emmerzhausen. Die Arbeiten an dem Projekt begannen vor rund zwei Jahren und standen auf der Wunschliste von "Emmerzhausen 2020". Der Name "Lore-Ley" war über monatelang der interne Arbeitstitel zu diesem Projekt. In einigen Arbeitsgruppensitzungen wurde immer wieder nach einen anderen Namen gesucht - jedoch nicht gefunden. Und so kam irgendwann der Vorschlag: "Jetzt nennen wir die Ecke schon seit Monaten "Lore-Ley" jetzt soll auch die offizielle Bezeichnung so sein".

Die "Zylinderköpfe Elzbachtal" richten am 12. Mai auf dem Sportplatzgelände das "Frühlingsfest 2012" aus und präsentieren sich damit zum ersten Mal der Öffentlichkeit. Die fleißigen Helfer sorgen für ein gutes Unterhaltungsprogramm und reichen Essen und Getränke.

Ebenfalls am 12. Mai 2012 wird in Bad Ems die Rheinlandmeisterschaft im Straßenlauf über 10.000 Meter ausgetragen. Vier Läufer vom Skiverein Stegskopf- Emmerzhausen e.V. nehmen den Kampf gegen 134 Gleichgesinnte rund um den Kurpark und der Spielbank auf. Schnellster Emmerzhäuser ist Hans-Joachim Fries, er belegt in der Altersklasse M60 den 4. Platz in 44:44 min.

Bei der Bürgerversammlung am 14. Mai 2012 werden der Bevölkerung erstmals mögliche Standorte für Windenergieranlagen präsentiert.

Anni und Karl-Edmund Neufurth sorgen für frisches Grün bei der "Lore-Ley" und bei den Ortseingangsschildern. Die Kosten für die Anpflanzungen übernimmt die Arbeitsgruppe "Ortsbild-Tourismus-Verkehr".

Am 19. Mai werden in Bühlertal (Mittelschwarzwald) die Weltmeisterschaften im Berglauf der Senioren ausgetragen. Alle Läufer des Skivereins Stegskopf-Emmerzhausen e.V. bewältigen die Strecke und belegen in ihren Altersklassen gute Plätze.

Im Rahmen der "Besonderen Stunde" mit dem Thema "Fahrzeuge" besuchen die Vorschulkinder des Kindergartens Emmerzhausen die Firma Fahrzeugbau Kempf in Bad Marienberg. Zum Abschluss des Besuches dürfen alle Kinder hinter dem Lenkrad des firmeneigenen Rangier-LKWs sitzen.

In der Ortsgemeinderatssitzung am 6. Juni bestimmen die Straßen die Diskussion des Rates. Eigentlich sollte es in der Sitzung nur um die Pflastersteine im Bereich der "Borngasse" gehen, doch am Ende wurde über das gesamte Straßennetz und dessen Zustand diskutiert. Am Ende fasst der Rat den Beschluss, für die komplette Asphaltierung der "Borngasse" eine Preisanfrage einzuholen und für die übrigen Straßen ein Unterhaltungskonzept zu erstellen. Ortsbürgermeister Peter Kröller teilt zudem mit, dass Förster Rainer Gerhardus (Daaden) die Aufgabe des Revierförsters kommissarisch übernommen habe.

Zum 40-jährigen Bestehen des Kommunalen Kindergartens will der Förderverein Kindergarten Emmerzhausen e.V. ein Geschenk in Form eines Spielgerätes machen. Ein genauer Standort soll hierfür noch gefunden werden.

Die Mauer zwischen den Grundstücken des Kommunalen Kindergartens und der Kapelle befindet sich durch den Einsatz vieler freiwillige Helfer mittlerweile in einem super Zustand. Ein Handlauf inklusive Beleuchtung wurde in den letzten Wochen installiert. Damit sich ein einheitliches Gesamtbild ergibt, soll die Zaunanlage entlang des "Kapellenweges" bis zur Einfahrt zum Dorfgemeinschaftshaus fortgeführt werden. Die Kosten hierfür belaufen sich auf ca. 500 Euro.

In mühevoller Kleinarbeit hat Heinz-Günter Zander viele historische Bilder und Dokumente zusammen getragen, kopiert und abgelichtet. Diese hat er Anfang Juni der Ortsgemeinde Emmerzhausen zur Verfügung gestellt.

Mit vier Rheinland-Meistern, drei Vizetiteln, drei 3. Plätzen und vielen weiteren guten Platzierungen kehren am 10. Juni die fünf Leichtathleten des Skiverein Stegskopf-Emmerzhausen e.V. aus Hamm von den Rheinland-Senioren-Meisterschaften zurück in die Heimat.

Neun Fußballteams treten am 16. Juni beim Kleinfeldturnier auf dem Sportplatz Emmerzhausen an. Der teilweise heftige Dauerregen lässt die Spiele zu einer wahrlichen Schlammschlacht werden. Die beste Emmerzhäuser Mannschaft ist am Ende die "Emmerzhäuser Fußballjugend" - die Kicker erreichen den 4. Platz.

Das Team Dorfcafé und die Arbeitsgruppe "Ortsbild-Tourismus-Verkehr" können zusammen mit Dieter Storm die neuen werbewirksameren Wechselschilder an den Ortseingangsschildern an die Öffentlichkeit übergeben.

Für 5.433,84 Euro muss eine neue Wasserleitung von der "Wiesenstraße" durch die Friedhofshalle zum Friedhof gelegt werden.

Während die Deutsche Fußballnationalmannschaft bei der EM 2012 um Tore und Punkte kämpft, feiern die Emmerzhäuser insgesamt "5 kleine Dorffeste". Zu den Public Viewing Terminen in und rund um das Dorfgemeinschaftshaus kommen jeweils rund 100 Fußballbegeisterte. 10 ehrenamtliche Helfer sorgen in über 250 Arbeitsstunden dafür, dass die Würstchen und Steaks nicht ausgehen und Bild und Ton immer in guter Qualität übertragen werden. Am Ende wurden 1.216,41 Euro gesammelt, welche wiederum in eine mobile Beschallungsanlage investiert wurden.

48 Fahrerinnen und Fahrer unternehmen ab dem 29. Juni die 2. Motorradhoffnungstour. Am Ende der dreitägigen Tour kann eine Spende von über 2.000 Euro an das Kinderhospiz "Baltasar" in Olpe übergeben werden.

Am 9. Juli wird am Waldrand des "Stirnkopfes" ein Insektenhotel aufgestellt. Karl-Edmund Neufurth von der Arbeitsgruppe "Ortsbild-Tourismus-Verkehr" hatte das "Hotel" in mühevoller Kleinarbeit gebaut. Leider wird das "Hotel" im September schon geklaut - schade!

Die Vorschulkinder aus dem Kindergarten Emmerzhausen werden am 19. Juli offiziell verabschiedet und erhalten als Erinnerungsgeschenk ein T-Shirt mit einem aufgedruckten Gruppenfoto.

In den typischen Sommermonaten Juni und Juli regnet es beinahe jeden Tag - insgesamt fallen mehr als 300 Liter auf den Quadratmeter.

Bei vielen Sportveranstaltungen in den Sommermonaten erreichen die Sportlerinnen und Sportler vom Skiverein Stegskopf-Emmerzhausen e.V. gute Platzierungen. Hans-Joachim Fries, Lukasz Rogowicz, Martia Decker und Ronald Martini bringen viele Urkunden und Pokale mit in die Heimat.

Die Gesamtkosten für den Ausbau des "Quengerling" belaufen sich auf insgesamt 279.127,20 Euro. Hiervon muss die Ortsgemeinde 10 % bezahlen. Die Gewährleistung für die erbrachten Arbeiten liegt bei 4 Jahren.

Ende Juli erhält Eva Hees erneut "Drei Sterne" für ihre Ferienwohnung in der "Erzhard". Bürgermeister Wolfgang Schneider und Ortsbürgermeister Peter Kröller gratulieren zur erneuten Auszeichnung und überreichen die Urkunde vom Deutschen Tourismusverband.

Mit über 32 Grad ist der 19. August der wärmste Tag im Jahr 2012.

Unbekannte Täter werfen die Kleidercontainer am Ortsausgang in Richtung Lippe Anfang August um und lassen sie die Böschung hinter rutschen.

In der Ortsgemeinderatssitzung am 27. August geht es um die Errichtung eines Zweckverbandes für den "Stegskopf" – ein nicht ganz so einfaches Thema wie sich in den kommenden Sitzungen herausstellen wird. Andere Ortsgemeinden, welche ebenfalls wie Emmerzhausen an den "Stegskopf" grenzen, haben der Gründung des Zweckverbandes bereits zugestimmt und die ausgearbeitete Verbandsordnung akzeptiert. Die Gemeinderatsmitglieder von Emmerzhausen sind allerdings der Meinung das die Emmerzhäuser Flächen (bebauter Lagerbereich und Mop-Stützpunkt) nicht entsprechend in die Bewertung eingeflossen sind. Der Rat sieht noch Beratungsbedarf und schließt sich zunächst einmal dem Zweckverband nicht an. Einfacher ist es mit der Namensgebung für den Kommunalen Kindergarten. Dieser führt ab sofort den Namen "Kindergarten Regenbogen".

Am 29. August jährt sich zum 25. Mal der Flugzeugabsturz im "Waldweg". Die Rhein-Zeitung bringt über das Ereignis einen großen Bericht.

Rainer Gerhardus ist ab 1. September der zuständige Revierförster für Emmerzhausen.

Bei den Westdeutschen Berglaufmeisterschaften am 2. September in Bad Berleburg gehen vier Sportler vom Skiverein Stegskopf-Emmerzhausen e.V. an den Start. Stefanie Schulze, Werner Böcking, Bernd Brenner und Hans-Joachim Fries erreichen jeweils in ihren Altersklassen hervorragende Platzierungen.

Bei 28 Grad und herrlichem Sonnenschein wird am 9. September das Hüttenfest rund um die Skihütte Emmerzhausen gefeiert. Alle Sitzplätze im Außenbereich der Hütte sind besetzt und die Kinder können auf einer Hüpfburg richtig toben.

Der Kommunale Kindergarten Emmerzhausen feiert am 16. September seinen 40. Geburtstag. Die Feierlichkeiten starten mit einem Gottesdienst in der Kapelle, welcher von den Kindern mitgestaltet wird. Im Anschluss daran gibt es rund um den Kindergarten Spiel, Spaß, Essen und Trinken. Bei der offiziellen Eröffnung des Festes wir dann auch der neue Name des Kindergartens bekanntgegeben: Kommunaler Kindergarten "Regenbogen" Emmerzhausen. Der langjährige Vorsitzende des Fördervereins Kindergarten Emmerzhausen e.V., Rudolf Weber, übergibt hierzu ein druckfrisches Namensschild, auf dem der neue Name zu lesen ist. Anschließend wird das Geschenk des Fördervereins Kindergarten Emmerzhausen e.V., ein neues Spielgerät mit Kletter- und Balanciermöglichkeiten, an die Kinder übergeben. Mit einer besonderen Modenschau schließen die Feierlichkeiten in den Nachmittagsstunden ab.

Am 15. September kommt es in der "S-Kurve" zu einem Unfall, bei dem ein Kleinwagen von der Straße abkommt. Der Fahrer musste einem Reh ausweichen und befindet sich anschließend ein paar Meter weiter unten im Laubwald.

Ins Vereinsheim des 1. FC Emmerzhausen e.V. wird eingebrochen. Die Täter entwenden die Vereinskasse, einen Laptop, Teile der Musikanlage und Getränke.

Wieder ein Unfall im Bereich der "S-Kurve". Dieses Mal erwischt es den dort aufgestellten Streukasten, der am Ende nur noch Schrottwert hat.

Am 29. September errichtet die Arbeitsgruppe "Ortsbild-Tourismus-Verkehr" im Gebiet der ehemaligen Grube "Neue Landeskrone" die Fundamente für die Schutzhütte.

In der Nacht zum 1. Oktober wird im Bereich des Industriegebietes ein LKW samt Auflieger und Bagger gestohlen. Zum Glück sind alle entwendeten Gerätschaften einige Stunden später wieder beim Besitzer.

Die Firma AMT-Mudersbach (Rainer Mudersbach) erwirbt das Gebäude der ehemaligen Tankstelle "Frisia" im Gewerbegebiet Emmerzhausen und beginnt damit das Gebäude zu sanieren.

Am 6. Oktober kann die Arbeitsgruppe "Ortsbild-Tourismus-Verkehr" ein weiteres fertig gestelltes Projekt an die Öffentlichkeit übergeben. Ab sofort sind ein alter Bergmannspfad und der "Georg Müller-Weg" in der Örtlichkeit ausgeschildert. Die Finanzierung des Projektes geschieht mithilfe von Schrottsammlungen und durchgeführten Veranstaltungen.

Am Seniorennachmittag, der am 13. Oktober durchgeführt wird, nehmen rund 60 Emmerzhäuser Senioren teil. Ortsbürgermeister Peter Kröller begrüßt jeden einzelnen Gast per Handschlag und berichtet über aktuelle Geschehnisse aus dem Ort. Für die musikalische Unterhaltung sorgen Ulrich Ruback und Jürgen Pfeiffer mit ihrem Gesang. Die Kindergartenkinder führen noch einmal ihre Modenschau auf und erhalten dafür großen Applaus.

Am 20. Oktober findet bei herrlichem Sonnenschein (+ 20 Grad!) auf dem "Stegskopf" die ADAC-Westerwald-Rallye statt. Rund 1.600 Zuschauer verfolgen das Spektakel am Streckenrand.

Mitglieder des Ökoprojektes der Caritas Betzdorf legen den Stolleneingang "Zur schönen Aussicht" wieder frei und verhelfen den Tieren zu einem schönen Unterschlupf. Feuersalamander und Fledermaus wird es freuen.

Am 24. Oktober kommt es zu einem Verkehrsunfall unterhalb von Emmerzhausen, kurz vor der "Weißen Brücke". Ein Kleinwagen überholt eine vor ihm fahrende Zugmaschine samt Auflieger. Beim Wiedereinscheren verliert der Fahrer die Kontrolle über sein Fahrzeug, kommt ins Schleudern und kollidiert frontal mit der Schutzplanke. Der Fahrer wird dabei schwer verletzt und ins Krankenhaus eingeliefert. Der Kleinwagen ist total beschädigt und die Schutzplanke mehr als nur verbogen.

Die Schutzhütte im Gebiet der ehemaligen Grube "Neues Landeskrone" nimmt langsam Formen an.

Acht Sportlerinnen und Sportler vom Skiverein Stegskopf-Emmerzhausen e.V. werden Anfang November für ihre sportlichen Leistungen im Rahmen der Auscupserie 2012 geehrt.

Am 8. November findet wieder der jährliche Laternenumzug durch die Emmerzhäuser Straßen statt. Gemeinsam wird viel gesungen und sich an den Laternen erfreut. Am Ende des Umzuges wartet auf alle Teilnehmer eine Stärkung in Form von selbstgebackenen Martinsgänsen, Würstchen, Fleischkäse sowie warmen Kakao und Glühwein.

Am 1. Dezember findet der 6. Weihnachtsmarkt in Emmerzhausen statt. Den gesamten Tag über herrscht reges Treiben vor und im Dorfgemeinschaftshaus  auch das Wetter spielt mit. So bleibt es den ganzen Tag über trocken. In den späten Abendstunden fallen die ersten Schneeflocken und am nächsten Morgen liegen knapp 10 Zentimeter Neuschnee.

Mit zwei Tagen Verspätung kommt der Nikolaus erst am 8. Dezember auf der Skihütte Emmerzhausen an. Die Kinder staunen nicht schlecht, als sie plötzlich einen Motorschlitten vorfahren sehen auf dem ein Mann mit weißem Bart und rotem Mantel sitzt. Einige der 15 anwesenden Kinder können dem Nikolaus sogar ein Gedicht aufsagen und bekommen dafür kleine Geschenke.

Am 10. Dezember tagt noch einmal der Ortsgemeinderat Emmerzhausen. Revierförster Rainer Gerhardus stellt in der Sitzung den Forstwirtschaftsplan für das nächste Jahr vor und spricht sich für eine sinnvolle Bewirtschaftung des Gemeindewaldes aus. Nicht so gut fällt das Ergebnis der Brückenprüfungen aus. An beiden Bauwerken ("Gartenstraße" und "Im Ring") müssen in den nächsten Jahren Sanierungsmaßnahmen durchgeführt werden. Auch die Sanierung der "Borngasse" ist wieder Thema in der Sitzung. Die Gesamtmaßnahme könnte rund 75.000 Euro kosten. Mit den notwendigen Vorbereitungen der Arbeiten soll im Januar begonnen werden.

Die Firma AMT-Mudersbach lässt auf dem neu erworbenen Gebäude im Gewerbegebiet ein Satteldach errichten. Die Arbeiten dauern, wetterbedingt, bis in den Februar des nächsten Jahres.

500 Euro erhält jeder Emmerzhäuser Verein, der sich am Weihnachtsmarkt beteiligt hat und Jugendarbeit betreibt. Das ist das finanzielle Ergebnis des Weihnachtsmarktes 2012. Bekanntgegeben wird es in der Abschlussbesprechung am 21. Dezember.

Die Christliche Versammlung Emmerzhausen ändert ihre Gottesdienstzeiten. Am Sonntagmorgen startet der Gottesdienst nun ab 9:30 Uhr. Nach der ersten Stunde gibt es eine kleine Pause. Parallel zur zweiten Stunde findet die Sonntagsschule statt. Bereits in den vorangegangenen Ferien wurden diese neuen Zeiten "erprobt". Zum Jahresende hin werden die Zeiten dann offiziell eingeführt.

Am 22. und 23. Dezember fallen rund 60 Liter Regen auf den Quadratmeter. In der Nacht zum 22. Dezember zeigt das Thermometer + 9,6 Grad an. Ansonsten sind die Weihnachtsfeiertag eher durchwachsen: Viel Regen und Nebel aber kein Schnee.

Die Silvesternacht ist trocken und es herrscht eine tolle Fernsicht. Während die Glocken in der Kapelle läuten, begrüßen die Emmerzhäuser das neue Jahr mit einem tollen Feuerwerk.

Die Jahreswetterdaten für 2012: Die Jahresdurchschnittstemperatur liegt bei 8,53 Grad, es fallen insgesamt 1.134 Liter Regen auf den Quadratmeter und die Sonne scheint an insgesamt 1.308 Stunden.

Die Einwohnerzahl beträgt am 31. Dezember 672 (333 männlich und 339 weiblich).

 
     

 

- 2013 -

Die Arbeiten in der "Borngasse" beginnenDas neue Jahr beginnt mit Regen und viel Nebel. Die Temperaturen liegen meist um die + 5 Grad und die eine oder andere Windböe rüttelt die Wälder durch.

Für einen 69-jährigen Rentner endet eine Verfolgungsjagd mit der Polizei im Bereich der "S-Kurve". Der unter Alkoholeinflussstehende Mann ist gegen 19:30 Uhr zwischen Daaden und Emmerzhausen unterwegs und fährt soweit links, dass er den linken Außenspiegel eines entgegenkommenden Fahrzeuges berührt. Der Geschädigte nimmt die Verfolgung auf und informiert die Polizei. Oberhalb von Emmerzhausen wird der Rentner dann gestellt und ihm wird noch vor Ort eine Blutprobe entnommen sowie der Führerschein sichergestellt.

Am 4. Januar findet das erste Dorfcafé im Jahr statt. Etwas mehr als 30 Gäste lassen sich den Kaffee und Kuchen schmecken.

Der digitale Jahresrückblick wird am 5. und 6. Januar im Dorfgemeinschaftshaus durchgeführt. An beiden Tagen kommen etwas mehr als 50 Personen zu den Veranstaltungen - eine durchaus gelungene Sache.

Ein 58-jähriger Autofahrer ist am Abend des 11. Januars zwischen Daaden und Emmerzhausen unterwegs. In einer scharfen Rechtskurve kommt er nach links von der Fahrbahn ab und landet fünf Meter tiefer in einer Böschung. Er trägt nur leichte Verletzungen davon.

Die Arbeitsgruppe "Ortsbild-Tourismus-Verkehr" führt am 12. Januar ihren ersten Arbeitseinsatz im Bereich der "Neuen Landeskrone" durch; der herrliche Sonnenschein lässt die - 8 Grad schnell vergessen.

Am Morgen des 21. Januars gibt es noch einmal rund 10 cm Neuschnee. Ein LKW hat es in den frühen Morgenstunden die "Hauptstraße" hinauf nicht mehr geschafft und parkt kurzerhand in der "Schulstraße".

Am 27. Januar findet in der Kapelle ein Familien-Gottesdienst statt. Gastredner ist Eckhard Lauer aus Frankenberg.

Das Dorfcafé am 1. Februar ist wieder einmal gut besucht. Am Ende sind alle Kuchenstücke verkauft. Gäste und Organisatoren sind rundum zufrieden. Am gleichen Tag um 20 Uhr findet im Dorfgemeinschaftshaus ein Bildervortrag über Cornwall (Südengland) stand. Rund 120 Besucher folgen der Einladung der Christlichen Versammlung Emmerzhausen und genießen atemberaubende Fotos aus England.

Am 2. Februar "warnt" die Bundeswehr davor, den "Truppenübungsplatz Daaden" zu betreten. Immer wieder werden von den Soldaten Personen aufgegriffen, die sich auf das Gelände "verirrt" haben. Sie wollen sich das Gelände und die Landschaft einmal näher ansehen, sind die Ausreden der Besucher.

Die Ortsdurchfahrt wird langsam aber sicher zur Slalomstrecke. Streusalz, Regen und immer wieder Frost lassen innerhalb weniger Stunden neue Schlaglöcher entstehen. Die Mitarbeiter der Straßenmeisterei kommen mit den Flickarbeiten gar nicht hinterher. Wie auch: Das Flickmaterial kann aufgrund des Frostes mit dem Asphalt gar keine Verbindung eingehen. So halten geflickte Stellen teilweise keine 24 Stunden.

In der Sitzung des Ortsgemeinderats Emmerzhausen am 4. Februar wird der Preis für Brennholz aus dem Gemeindewald von 30 Euro auf 33 Euro pro Raummeter angehoben. In der Sitzung werden zudem die Eckdaten für den Ersatzwald Stegskopf mitgeteilt: Im Ergebnishaushalt sind die Erträge mit 199.330 Euro und die Aufwendungen mit 213.865 Euro beziffert. Der geplante Jahresfehlbedarf beläuft sich somit auf 14.535 Euro. Im Finanzhaushalt geht man bei Einzahlungen von 199.330 Euro und Auszahlungen von 192.145 Euro von einem Plus in Höhe von 7.185 Euro aus. An der Ecke "Gartenstraße"/"Hauptstraße" soll ein DSL-Versorgungskasten aufgestellt werden.

Am 16. Februar mutet ein BMW-Fahrer seinem Fahrzeug ein wenig zu viel zu. Der Fahrer will den teilweise noch verschneiten Weg zur "Stirn" hinauffahren und kommt kurz vor einer Obstbaumhecke vom Weg ab. Mehrere Versuche auf den befestigten Weg zurück zu gelangen scheitern. Am Ende zieht ihn die herbeigerufene Freiwillige Feuerwehr (Löschzug Derschen-Emmerzhausen-Mauden) im Bereich der ehemaligen Schuttablade wieder zurück auf den Weg.

Die Dachsanierung auf dem Gebäude der Firma AMT-Mudersbach (Rainer Mudersbach) kann wetterbedingt erst jetzt abgeschlossen werden.

Rund sieben Sonnenstunden gibt es am 2. März. Bei blauem Himmel fängt sogar langsam der Schnee zu schmelzen an.

Bei den Seniorenmeisterschaften im Skilanglauf belegen die Aktiven des Skivereins Stegskopf-Emmerzhausen e.V. gute Platzierungen. Am Ende war es eine erfolgreiche Reise nach Kniebis in den Schwarzwald.

Im März wird es im Kommunalen Kindergarten bunt: Die Kinder der Giraffengruppe beschäftigen sich über einen längeren Zeitraum mit dem Thema Malerei. Am Ende des Projektes kommen richtig schöne kleine Kunstwerke zustande.

Am 8. März tagt der VdK-Ortsverband Daaden in den Räumen des Dorfgemeinschaftshauses Emmerzhausen.

Einen Ausflug in den Indoor-Spielpark auf den Molzberg bei Kirchen unternehmen die Kindergartenkinder am 14. März. Das Spieleparadies hat an diesem Tag extra für Kindergärten und Schulen geöffnet und die Emmerzhäuser Kinder machen große Augen beim Anblick der zahlreichen Spielgeräte. Sie können einen ganzen Vormittag nach Herzenslust hüpfen, klettern und rutschen.

Der Graben in der "Lange Bach" hat sich zugesetzt und muss geöffnet werden. Ähnliches gilt für den "Etzbach" - dieser hatte sich oberhalb des Sportplatzes einen anderen Weg gesucht und muss wieder in den Ursprungszustand versetzt werden.

Bei winterlichen Temperaturen und Schneeresten auf den Herdorfer Bürgersteigen beginnen die Leichtathleten vom Skiverein Stegskopf-Emmerzhausen e.V. am 16. März ihre Laufsaison 2013. Einen Sieg in der Frauenhauptklasse konnte Stephanie Schulze verbuchen, ihr Mann Michell war schnellster Läufer des Vereins. Auch die anderen Vereinsteilnehmer schlagen sich sehr gut.

Am 25. März tagt der Ortsgemeinderat Emmerzhausen und beschließt den Haushaltsplan und die Haushaltssatzung für das Jahr 2013. Der Jahresfehlbedarf beläuft sich im Ergebnishaushalt für das laufende Jahr auf 173.228 Euro, der Finanzhaushalt schließt mit einem negativen Saldo von 93.147 Euro. Zur Finanzierung der geplanten Investitionen ist eine Kreditaufnahme von 166.870 Euro erforderlich, wobei die Ermächtigung dazu noch aus dem vergangenen Jahr stammt. Die Steuerhebesätze bleiben aber unverändert. Investitionen in diesem Jahr sind unter anderem die Errichtung einer Fotovoltaikanlage auf dem Dach des Kindergartens (36.000 Euro) und die Verbesserung der Breitbandversorgung (29.000 Euro). Ein weiterer Punkt der Sitzung ist der Ausbau der "Borngasse". Die Einmündungsbereiche sollen mit einer Teerdecke versehen werden, in zwei Bereichen soll das schadhafte Pflaster ausgetauscht werden. Noch brauchbare Steine sollen bei Bedarf gelagert und an anderen Stellen im Ortsbereich eingebaut werden. Insgesamt sind rund 71.000 Euro aufzuwenden, wovon 3.000 Euro für Erd- und Tiefbauarbeiten von den Verbandsgemeindewerken übernommen werden. Ebenfalls in der Sitzung wird die Friedhofssatzung dahin gehend geändert, dass nun zusätzlich die Beisetzung einer Urne bei Urnenreihengrabstätten möglich ist.

Der schlechte Zustand der Ortsdurchfahrt sorgt weiter für Kopfschütteln. Auch eine Anfrage, wann sich der Zustand ändere, bringt keine Neuigkeiten. Es wird über eine Geschwindigkeitsreduzierung nachgedacht.

Die Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord plant 1.100 Hektar des "Truppenübungsplatzes Daaden" (Gesamtgröße 2.000 Hektar) unter Naturschutz zu stellen und will prüfen lassen, ob es in Teilbereichen möglich sei, Windkraftanlagen zu errichten. Diese Aussage ruft wiederum die Naturschützer auf den Plan. Sie wollen gegen Windkraftanlagen klagen. Umwelt- und Wirtschaftsministerium "kämpfen" um den "Stegskopf".

Der Skiverein Stegskopf-Emmerzhausen e.V. feiert am 30. März auf der Skihütte Emmerzhausen seinen Saisonabschluss. Eigentlich noch etwas zu früh, denn auf den Höhen rund um Emmerzhausen liegen teilweise noch bis zu 25 cm Schnee. In gemütlicher Runde wird viel über die "verrückte" Wintersaison erzählt. Leider war immer an den Wochenenden, wo der Terminkalender den Skiverein Stegskopf-Emmerzhausen e.V. als Ausrichter vorsah, zu wenig Schnee im Loipengebiet vorhanden.

Anfang April wird in Derschen die Bürgerinitiative "Region Stegskopf" gegründet. Die Initiative macht es sich zur Aufgabe, Tiere und Natur zu schützen und damit gleichzeitig die Lebensqualität der Menschen zu erhalten. Die Bürgerinitiative möchte den gesamten "Truppenübungsplatz Daaden" als Naturschutzgebiet mit entsprechenden Pufferzonen ausweisen, der Lagerbereich könnte naturverträglich genutzt werden.

Die Osterfeiertage sind kalt. Das Thermometer schafft es nur ganz knapp in den Plus-Bereich. Am Ostermontag scheint aber für ein paar Stunden die Sonne, welche den Schneeresten zu Leibe rückt.

Beim April-Dorfcafé sind nahezu alle Plätze im Dorfgemeinschaftshaus besetzt. In gemütlicher Runde lässt man sich Kaffee und Kuchen schmecken und unterhält sich angeregt.

Im April werden die Felsen entlang der L 280 (u.a. auch zwischen Emmerzhausen und Daaden) kontrolliert. Mit rotem Markierungsspray werden die Stellen gekennzeichnet, welche nicht mehr sicher erscheinen. Zusammengetragene Steinhaufen werden daraufhin abtransportiert.

Am 13. April kommt es zu einem Kaminbrand in der "Struth". Die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr (Löschzug Derschen-Emmerzhausen-Mauden) lassen den Brand kontrolliert ausbrennen und blieben zur Sicherheit für ein paar Stunden vor Ort.

Am 13. und 27. April wird von Mitgliedern der Arbeitsgruppe "Ortsbild-Tourismus-Verkehr" das Dach der Schutzhütte im Bereich der ehemaligen Grube "Landeskrone" fertig gestellt. Die Dachpappe wird von der Firma DIG Immobilien gespendet.

Am 16. April wird der neue "DSL-Kasten" an der "Hauptstraße" (Bereich Einmündung "Gartenstraße") aufgestellt.

Der Ortsgemeinderat Emmerzhausen tagt am 22. April. Zentraler Punkt im öffentlichen Teil der Sitzung ist der Bericht der Kindergartenleiterin Irmgard Runkel. Derzeit besuchen 32 Mädchen und Jungen den Kindergarten "Regenbogen", der insgesamt über 40 genehmigte Plätze in zwei Gruppen verfügt.

Am 23. April werden endlich die Schlaglöcher auf der L 280 beseitigt. Auch wenn es nur ein Tropfen auf den heißen Stein ist - endlich geschieht mal etwas.

Die CDU-Landtagsabgeordneten Michael Wäschenbach und Dr. Peter Enders sprechen sich für Windräder auf dem "Stegskopf" aus.

Am 30. April stellt die Arbeitsgruppe "Ortsbild-Tourismus-Verkehr" im "Luna-Park" wieder einen Maibaum auf. Das Wetter ist super und mehr als 100 Besucher sind beim Aufstellen des Baumes mit dabei. Neben Steaks und Würstchen gibt es wieder verschiedene Getränke.

Die Wald- und Haubergsgenossenschaften Mauden stellen im Mai an der Gemarkungsgrenze Emmerzhausen/Mauden eine Sitzbank auf. Neben der Bank wird ein kleiner Baum gepflanzt und ein Findling gesetzt.

Die "1. Mai-Wanderung" des Skivereins Stegskopf-Emmerzhausen e.V. findet unter dem Motto "Durch das Land der Maudener Ritter" statt. Rund 100 Wanderfreunde beteiligen sich an der Wanderung und werden unterwegs immer wieder durch herrliche Ausblicke belohnt. Am Ende der Wanderung gibt es Leckeres vom Grill und in den Nachmittagsstunden wartet ein reichhaltiges Kuchenbuffet an der Skihütte.

Am 4. Mai findet im Kommunalen Kindergarten "Regenbogen" eine richtige Versteigerung statt. Vor der Versteigerung können sich die Besucher aber erst einmal im Bistro stärken. Neben Würstchen im Brötchen gibt es auch leckeren Spießbraten. Bei der anschließenden Versteigerung können insgesamt 23 Bilder erworben werden, welche von den Kindergartenkindern im Rahmen des Projektes "Pinsel, Farben, Staffelei – mit Kunst erlebt man allerlei" angefertigt wurden. Am Ende der Versteigerung waren alle Kunstwerke für rund 500 Euro verkauft.

Sportler vom Skiverein Stegskopf-Emmerzhausen e.V. nehmen am 11. Mai am 16. Greifenstein-Berglauf teil und erzielen für den Verein beachtliche Leistungen.

Auch beim "Alsberglauf", der am 17. Mai in Rennerod durchgeführt wird, erreichen die Sportler vom Skiverein Stegskopf-Emmerzhausen e.V. gute Platzierungen. Svenja Moritz, Jürgen Moritz, Hans-Joachim Fries uns Matthias Korth gehen für den Emmerzhäuser Verein an den Start.

Am Pfingstsonntag (19. Mai) findet in der Gemarkung Emmerzhausen eine botanische Wanderung statt. Blauer Himmel, Sonnenschein und Temperaturen um die 20 Grad locken 80 Teilnehmer aus Nah und Fern nach Emmerzhausen. Der Daadener Erich Hebel berichtet den Interessierten wie wichtig die Bäume für das Wohlbefinden sind und welche Heilkräfte die Pflanzen am Wegesrand haben können. Mitglieder der Arbeitsgruppe "Ortsbild-Tourismus-Verkehr" versorgen die Wanderfreunde zur Mitte der Exkursion mit frischen Kaffee und selbstgebackenem Kuchen.

Die Arbeitsgruppe "Ortsbild-Tourismus-Verkehr" führt am 25. Mai einen weiteren Arbeitseinsatz im Bereich der ehemaligen Grube "Neue Landeskrone" durch. Neben Wegebauarbeiten werden auch die Außenwände der Schutzhütte mit Brettern versehen. Im Bereich des kleinen Wasserlaufes wird eine Sitzbank aufgestellt, welche nun zum Verweilen untermittelbar am Wander- bzw. Fahrradweg einlädt. Am gleichen Abend wird das Champions League Finale auf Großbildleinwand im Dorfgemeinschaftshaus Emmerzhausen übertragen. Rund 60 Fußballfans kommen zum gemeinsamen "Schauen" zusammen. Organisiert wurde das Event vom 1. FC Emmerzhausen e.V.

Der Ortsgemeinderat Emmerzhausen tagt am 10. Juni und kann der Annahme einer Spende zustimmen. Der Förderverein Kindergarten Emmerzhausen e.V. hat einen Induktionsherd für die Küche im Wert von 1.199 Euro gespendet. Für die Ortsgemeinde Emmerzhausen wird Ursula Nagel für die Vorschlagsliste zur Schöffenwahl vorgeschlagen. Eine der beiden gemeindeeigenen Wohnungen ist derzeit nicht vermietet. Da sich die Suche nach einem Nachmieter schwierig gestaltet, wird überlegt kleinere Renovierungsmaßnahmen durchzuführen.

In der Woche vom 10. bis 14. Juni 2013 ist die Firma Wengenroth damit beschäftigt, die Brücke in der "Gartenstraße" zu sanieren. Dass diese Arbeiten notwendig wurden, ergab ein Brückengutachten, welches die Ortsgemeinde Emmerzhausen in Auftrag geben musste. Die Mitarbeiter der Firma sind damit beauftragt, entstandene Risse im Brückenbauwerk zu schließen und dem Bauwerk wieder mehr Standfestigkeit zu verleihen.

Am 15. Juni richtet der 1. FC Emmerzhausen e.V. sein traditionelles Fußball-Hobbyturnier auf dem Sportplatz Emmerzhausen aus. Insgesamt kämpfen 13 Mannschaften um den begehrten Wanderpokal, den am Ende die Mannschaft "Dynamo Tresen" gewinnt. Bei sonnigem Wetter amüsieren sich Spieler wie Zuschauer, die zum Teil Anreisewege von über 400 km aus Holland in Kauf nehmen, um dabei zu sein.

Der ADAC-Hubschrauber Christoph 25 vom Typ Eurocopter EC 135 sucht sich am 20. Juni gegen 17:30 Uhr einen etwas ungewöhnlichen Landeplatz und setzt direkt vor dem Dorfgemeinschaftshaus auf.

In der "Borngasse" beginnt die Firma Häßner & Klein am 17. Juni damit, die Baustelle einzurichten und die ersten älteren Pflastersteine aufzunehmen. In den nächsten Tagen werden die Wasserhydranten in den Kreuzungsbereichen ersetzt.

Am 21. Juni beginnen in der "Schönen Aussicht" die Erdaushubarbeiten für die Errichtung eines Wohnhauses.

Der Emmerzhäuser Timo Klein wird am 22. Juni Schützenkönig des Daadener Schützenvereins.

Große Erfolge feiern die Leichtathleten vom Skiverein Stegskopf-Emmerzhausen e.V. am 30. Juni bei den Rheinlandmeisterschaften in Bad Neuenahr. Von Eberhard Lenz erhalten Hans-Joachim Fries, Bernd Brenner und Werner Böcking wertvolle Tipps und erreichen bei den Meisterschaften gute Platzierungen.