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In den
Geschichtsbüchern geblättert... |
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Zur Entstehung dieser Chronik
Quellenangabe: Schulchronik Emmerzhausen (1896 - 1940);
Schul- und Ortschronik (1946 - 1969); Ferienbuch der Schule (1862 - 1900);
Bücher "Rund um Stegskopf" (Band 1 und 2); Zeitungsartikel aus den
örtlichen Zeitungen sowie Mitteilungsblatt der Verbandsgemeinde Daaden-Herdorf. Herzlichen Dank an dieser Stelle
auch an alle Einwohnerinnen und Einwohner von Emmerzhausen für die Weitergabe ihrer wertvollen
Informationen und Fotos.
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Chronik von Emmerzhausen - Stand: 4. Januar 2025 |
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- Zwischen dem 6. und 9. Jahrhundert -
Zwischen dem 6. und 9. Jahrhundert erfolgt von den Altsiedlungen der
Franken aus der Ausbau von Siedlungen nach den Rändern des Westerwaldes
zu, erkennbar an Namensendungen wie -hausen, -hofen, -kirch, -burg oder
-tal. Aufgrund dieser Tatsachen kann davon ausgegangen werden, dass
Emmerzhausen in der Zeit zwischen dem 6. und 9. Jahrhundert entstanden
sein könnte. |
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- 1219 -
Bis zum Jahr
1219 gehört Emmerzhausen zum Kirchensprengel Haiger. Danach wird Daaden eine
selbständige Pfarrei und Emmerzhausen wird derselben zugeteilt.
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- 1344 -
Erste Erwähnung des Ortes unter dem Namen "Engilbrachtshusen" im
"Mannbuch" der Ritter von Bicken.
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- 1453 -
Das Amt Friedewald wird zum ersten Mal erwähnt. Es ist in seinen Grenzen im
Wesentlichen mit dem Kirchspiel Daaden deckungsgleich und besteht aus den
Ortschaften Biersdorf, Daaden mit "Daadener Hütte", Derschen, Emmerzhausen,
Friedewald mit der Ortschaft "In den Steinen", Herdorf links der
Heller, Mauden, Niederdreisbach, Nisterberg, Oberdreisbach, Schutzbach rechts
des "Struthbaches" und Weitefeld (früherer Name Sassenroth).
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- 1469 -
In einer Urkunde des Klosters Marienstatt vom 22. Mai 1469 tritt Junker Rorich
von Engelbrechtshusen in Erscheinung. Der Textauszug lautet: "Bruder Friedrich,
Abt des Klosters Marienstatt, bekundet zugleich für seinen Konvent, dass er 12
Weißpfennig jährlichen Zins, die dem Kloster zur Pitanz aus dem Hof des Junkers
Rorich zu Emmerzhausen im Kirchspiel Daaden fielen, mit Wilhelm von Scheide,
genannt Kreye, und dessen Frau Margarete sowie Johann von Dermbach und dessen
Frau Katharina gegen deren Erbgut, das diese am Hofe des Contze zu Langenbach
haben, vertauscht hat. Er hat den Zins mit Halm und Mund aufgetragen vor
Schultheiß und Schöffen des Gerichts Daaden, die ihr übliches Zeugnis dessen
empfangen haben.
Sg. des Abts"
Somit steht fest, dass es auch in Emmerzhausen eine ritterliche Familie gegeben
hat. Aus dieser Zeit stammen noch die alten Dorfteilbezeichnungen "Auf dem Hof"
und "Of dem Hof" sowie die Flurbezeichnung "Königswäldchen".
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- Vor 1561 -
Eine vor 1561 erbaute Kapelle wird erwähnt.
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- 1561 -
Es findet die
Reformation (die Lehre Luthers), durch den Grafen Adolph zu Sayn begünstigt, in
Emmerzhausen Eingang. Die katholische Kapelle wird nun dem lutherischen
Gottesdienste geöffnet und später in der Weise baulich vergrößert, wie sie bis
zu ihrem Abriss im Jahre 1930 besteht.
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- 1581 -
Emmerzhausen wird neben anderen Gemeinden des Amtes Daaden erwähnt.
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- 1597 -
Auch die Einwohner von Emmerzhausen müssen sich an der "Land- und Türckensteuer"
beteiligen.
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1610 -
In
einer Urkunde aus dem Jahr 1610 wird erstmals die "Steinches Mühle" erwähnt. Die
Einwohner von Daaden, Derschen, Mauden und Emmerzhausen sind an die Mühle
"gebannt", dass bedeutet, sie sind dazu verpflichtet ihr Getreide dort mahlen
zu lassen.
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1618 bis 1648 -
Der
Dreißigjährige Krieg trägt seine Schrecken bis nach Emmerzhausen.
Schwedische und hessische Truppen überfluten die Gegend und bald
gesellen sich auch die Bayern dazu. Die hiesigen Bewohner verlassen, um
den Grausamkeiten der Söldnerscharen zu entgehen, Haus und Hof und
flüchten in die Wälder. Der Bergbau, der in jener Zeit in Blüte steht,
kommt zum Erliegen; Stollen und Gebläse werden zerstört. Durch den Krieg
ist alles vorbei: Auch Ackerbau, Handel und Gewerbe liegen dar nieder.
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1626 -
Emmerzhausen fällt an das Kirchspiel
Kurtrier. Für die evangelische Gemeinde in Emmerzhausen beginnt eine
trübe Zeit. Der Jesuitenpater Goswinus Nickel, der in Daaden seinen
Wohnplatz hat, versucht alle Einwohner zum katholischen Glauben
zurückzuführen. Doch gelingt es den eifrigen Bemühungen des
evangelischen Pfarrers Deichmann, die Abgefallenen wieder für die
reformierte Lehre zu gewinnen. |
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1738 -
Möglich ist, dass das Schulgebäude (später Konsumverein) bereits erbaut ist. Bis
zur Errichtung eigener Schulgebäude wird in den Ortschaften öfters reihum in den
Häusern unterrichtet.
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1740 -
Emmerzhausen
erhält eine Kapelle in der Dorfmitte. Das Gebäude wird ohne viel Prunk erbaut
und muss leider im Jahr 1930 abgerissen werden, da die Dorfstraße
("Hauptstraße") ausgebaut
wird.
Ebenfalls
aus dem Jahre 1740 stammt die Glocke, welche in der kleinen Kapelle aufgehängt
wird.
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1741 -
"EMMERTZHAUSSEN
hat 26 Räuche (Häuser), ein ziemlich Revier von Acker und Wiesen, ernährt sich
vom Ackerbau und Viehzucht, hat auch eine Kapelle, so aber schlecht mit Renten
bestellt, ist meistenteils reformiert, die Einwohner haben eigene Gemeindswaldungen, welche aber in vorigen Zeiten durch das Kohlen ruiniert
worden, grenzt gegen Morgen an den Burbacher Grund, gegen Mittag an das
Diezische, in dem Revier sind gelegen herrschaftliche Waldungen als Hundskopf,
Hohe Wald und Hau, welche alle sehr gut und große Waldungen sind, und ist dieses
Dorf zur Steingesmühle gebannt."
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1750 -
Flurbezeichnungen, wie z.B.
"Am Zollstock", oder "Ober dem Schlag" und "Auf der Schrenke" lassen erkennen, dass es sich um einen Ort im "grenznahen" Bereich
handelt. Fehlende Durchgangsstraßen, bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts,
bestimmen das Wachstum des Ortes.
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- 1753 -
In
diesem Jahr wandern die folgenden Personen aus Emmerzhausen mit dem
Schiff "Rowand" nach Amerika aus: Johann Peter Crämer
(Vater), Elisabeth Maria Crämer (geb. 20. August 1743; Tochter); Johann
Peter Crämer (geb. 18. September 1745; Sohn); Johann Theiss Crämer (geb. 13.
Januar 1748;
Sohn) und Anna Margaretha Crämer (geb.
22. August 1750; Tochter).
Ebenso
wandert der am 2. Oktober 1729 in Emmerzhausen geborene Johann Gerlach
Mudersbach auf dem Schiff "Edinburgh" nach Amerika aus.
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1766 -
Emmerzhausen besitzt 29 Räuche (Häuser).
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1767 -
Das heutige Haus "Auf dem Hof 1" wird erbaut.
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1771 -
Die
Gemeinden Derschen, Mauden und Emmerzhausen übernehmen die Erbpacht der
"Steinches Mühle".
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1776 -
Der
Ort zählt 153 Einwohner.
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- 1784 -
Weitere
Auswanderer machen sich auf den Weg nach Amerika: Der in Emmerzhausen
als Schäfer arbeitende Philipp Medebach macht sich zusammen mit
seiner Frau Maria Margaretha Medebach und dem gemeinsamen Sohn, Johann
Engelbert (geb. 12. Februar 1782), auf den Weg über den "großen Teich".
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1787 -
In
Emmerzhausen gibt es 30 Haushaltungen.
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1788 -
Im
Ort leben 168 Einwohner.
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1790 -
Zum
1. Januar scheidet die Gemeinde Emmerzhausen aus dem Erbpachtvertrag der
"Steinches Mühle" aus. Die Gründe hierfür sind nicht erkennbar. In den Unterlagen
des Staatsarchivs in Koblenz wird nach diesem Zeitpunkt in Emmerzhausen eine
Ölmühle verzeichnet.
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- 1803 -
In einer Daadener Akte steht unter dem 19. November: "Johann-Peter Gerhard,
Schuldiener in Emmertshausen, auch daselbst gebürtig, alt 62 Jahre, Schuldiener
daselbst 24 Jahre, hat außer Kost und Logis 20 Rth. Lohn, welcher größtenteils
von Schulkapitalien bezahlt werden".
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1809 -
Der aus Emmerzhausen stammende 23-jährige Johannes Peter Krämer nimmt unter dem
Herzoglich Nassauischen Militär am französischen Feldzug gegen Spanien teil. Er
wird gefangengenommen und nach England überschifft wo er krank in ein Spital
gebracht wird.
14. November: Die
"Dingschule" wird durch den Reformierten Johann Georg Hermann, gleichzeitig
Glöckner und Schuldiener, geleitet; er wohnt und schläft in der Schulstube. Die
Schule besuchen 27 reformierte und acht lutherische Kinder.
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1812 -
Der
Ortschulinspektor Pfarrer Altgeld fordert eine Erhöhung der Löhne für Lehrer, da
diese kaum die Hälfte des Einkommens eines Bauernknechtes betragen.
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1815 -
Der
Verkauf von Salz wird zum Staatsmonopol. Da Emmerzhausen im Grenzgebiet liegt,
blüht hier der Salzschmuggel.
Die
Liste über die zur Milizcompagnie Daaden pflichtige Mannschaft des Amtes
Friedewald verzeichnet 33 Männer aus Emmerzhausen, die mit Lanzen bewaffnet sind
und einen Mann, der mit Flinte bewaffnet ist.
Der Emmerzhäuser Peter Langenbach erhält als Freiheitskämpfer die
"Waterloo-Medaille". Die Medaille wird vom Herzogtum Nassau verliehen.
Einige Ortschaften in der Umgebung von Emmerzhausen
werden für die Einquartierung und Verpflegung durchziehender alliierter
Truppen herangezogen. Unter Bürgermeister Rosenkranz bestätigt
Emmerzhausen die Einquartierung von zwei Unteroffizieren und zehn Gemeinen
der Hessischen Husaren mit ihren zwölf Pferden. Insgesamt werden für den
Ort 39 Einquartierungen vorgesehen. An Verpflegung sollen bereitgestellt
werden: Brot, Fleisch, Schlachtochsen, Kühe, Schweine, Schafe, Wein,
Branntwein, Heu, Hafer, Gerste, Korn, Weizen und Stroh.
Das nassauische Amt Friedewald mit den
Ortsgemeinden Friedewald, Biersdorf, Daaden, Derschen, Emmerzhausen,
Herdorf, Mauden, Niederdreisbach und Weitefeld geht aufgrund des
Vertrages vom 31. Mai vom Herzogtum Nassau auf das Königreich Preußen
über und bildet mit den Gemeinden Nisterberg, Oberdreisbach und
Schutzbach den Bürgermeisterverband Daaden.
Der Zeitaufwand zur Bewältigung der Wegstrecke von
Hachenburg nach Emmerzhausen beträgt vier Stunden.
Johann
Gerhard Tielmann ist als Lehrer in Emmerzhausen tätig. Zuvor war er in
Lautzenbrücken (eineinhalb Jahre), Lippe (ein Jahr) und Seelbach (dreieinviertel
Jahre) tätig. Die Lehrer werden zu diesem Zeitpunkt von der Gemeinde
gemietet. Auf die pädagogische Fähigkeit wird dabei wenig Wert gelegt.
Wer am billigsten unterrichtet, ist der Gemeinde am liebsten; wo der
Lehrer am meisten bekommt, dahin geht er. Er erhält außer Freitisch
(abwechselnd in den einzelnen Familien) pro Jahr circa 10 Taler Gehalt.
Emmerzhausen
gehört zur Bürgermeisterei Daaden.
Die Einwohnerzahl beträgt am 31. Dezember 206.
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1816 -
Die
Straßenverbindung Daaden-Emmerzhausen: "Bloßer Erdenweg, Holzabfuhrweg, ziemlich
gebraucht, natürlicher Weg, mittelmäßige Beschaffenheit, kann leicht gut gemacht
werden. Im Winter ist dieser Weg, so wie alle im hiesigen Amt, wegen häufigem
Schnee und schlechter Beschaffenheit oft zwei bis drei Monate gar nicht zu
gebrauchen."
Im
Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Koblenz wird Emmerzhausen als "Emmerighausen"
aufgeführt.
Schultheiß
Meyer zu Daaden hält in seinen Aufzeichnungen fest, dass sich die Kapelle in
Emmerzhausen in "bestem Zustand befindet". Des Weiteren schreibt er über die
Emmerzhäuser Schule, dass "diese zum Zweck brauchbar ist und ausschließlich der
Daadener Kirchspiels-Schule auf Kosten der betreffenden Gemeinden unterhalten
wird." Über die Lehrer schreibt Schultheiß Meyer: "Außer dem Präzeptor (Lehrer)
in Daaden werden Schullehrer alljährlich gemiethet und ihr Lohn steht mit ihren
Bemühungen und Fähigkeiten in keinem Verhältniß."
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1817 -
Karl August Fries ist als Unterförster in der Unterförsterei Emmerzhausen tätig.
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1818 -
Im
Ort wohnen 206 Einwohner.
Als Hebamme ist Anna Elisabeth Pfeiffer in Emmerzhausen tätig.
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1820 -
In
Emmerzhausen leben 247 "Seelen" (Erwachsene Einwohner) und 54 Kinder.
Am 2.
Oktober 1820 übernimmt Johann August Hofmann (geboren am 18. März 1803
in Bergebersbach (Nassau)) den Unterricht in der Schule zu
Emmerzhausen und bleibt dort Lehrer bis zu seinem Tode am 13. Dezember
1861. Bei Antritt seiner Stelle erhält er 30 Taler Bargehalt und
Freitisch - später beköstigt er sich selbst. Bis zu seinem Tode ist das
Gehalt auf 120 Taler bar und Naturalienlieferung gestiegen. |
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Bis 1822 -
Die
Toten von Emmerzhausen werden bis 1822 auf dem Kirchspielfriedhof zu Daaden
beerdigt . Am 6. April 1822 wird der
Friedhof in Emmerzhausen ("Wiesenstraße") eingeweiht. Als erste wird dort
Elisabeth Catharine Thielmann beerdigt.
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- 1830 -
Die
Gemarkung Emmerzhausen wird durch die Königlichen Geometer Riesgen und
Jungbecker vermessen.
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- 1835 -
Die
Einwohnerzahl beträgt am 31. Dezember 323.
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- 1837 -
In
39 Wohnhäusern leben 317 Einwohner, davon sind 160 Männer und 157 Frauen. 316
Einwohner sind evangelische Christen und eine Person gehört der
römisch-katholischen Religion an.
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1840 -
In
41 Wohnhäusern leben 323 Einwohner, davon sind 162 Männer und 161 Frauen. 322
Einwohner sind evangelische Christen und eine Person gehört der
römisch-katholischen Religion an.
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1841 -
Der
62 Jahre alte Peter Mudersbach aus Emmerzhausen erfriert auf dem Rückweg von Hof während eines
Schneegestöbers. Er hatte in Hof Brot gekauft.
Der Lehrer erhält: Als Entschädigung für eine
fehlende Wohnung: Zehn Taler; bar aus der Gemeindekasse durch Erhebung von
Klassensteuer: 22 Taler, 25 Silbergroschen und acht Pfennige; Zinsen von
Schulkapitalien: Fünf Taler, 24 Silbergroschen und vier Pfennige; Schulgeld von
50 Kindern: 20 Taler (50 x 12 Silbergroschen); Naturalien: 20 Scheffel Roggen
im Wert von 30 Taler und zehn Silbergroschen sowie 20 Scheffel Hafer im Wert
von acht Taler. Die Gesamtsumme liegt bei 100 Taler. Außerdem erhält er zum
Heizen des Schulzimmers anderthalb Klafter Buchenscheitholz mit der Anfuhr und
Kleinmachen (wobei drei Zain Braunkohle einem Klafter Scheitholz gleich
gerechnet werden) veranschlagt zu zehn Talern sowie zwei Klafter Buchenreiser
zu zwei Taler und 15 Silbergroschen. |
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1842 -
Im
Ort werden 258 Rindviecher und Schweine sowie 194 Schafe gezählt.
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1845 -
In einem am 28. März ausgestellten Mutschein findet man erstmals die Fundgrube
"Neue Landeskrone". Demnach wird es Peter Schweitzer (Daaden) und Consorten
gestattet, in der Gemarkung Emmerzhausen, Flur "Hundskopf" nach Blei- und
Kupfererzen zu suchen. Für die Grube "Neue Landeskrone" wird im Juni ein
Belehnungsriss angefertigt, auf welchem bereits fünf größere Pingen inklusive
Halden zu erkennen sind.
Die Erstverleihung des Grubenfeldes "Neue Landeskrone" findet am 7. Juli statt.
Verliehen wird das Feld an die Gewerkschaft "Neue Landeskrone" vertreten durch den
Repräsentanten Daniel Schweitzer aus Daaden. Man hofft in diesem Gebiet Blei und
Kupfer zu finden.
Peter Gerhard II ist Ortsvorsteher. Er führt das Amt bis 1850 aus und
verstirbt am 20. April 1887 im Alter von 75 Jahren, sein Stellvertreter ist
Peter Pfau.
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1846 -
Beim Aufwerfen eines Grenzgrabens auf dem "Stegskopf" stößt man auf ein
Kohlenflöz. Das Flöz wird an verschiedenen Stellen erschlossen.
In 44 Wohnhäusern leben 326 Einwohner, davon sind 166 Männer und 160 Frauen; 326
Einwohner sind evangelische Christen.
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1847 -
Das
Kohlegrubenfeld (später als Braunkohlegrube "Adolphsburg" bezeichnet) wird "verliehen" und bis 1872 wird in einem Stollen von einer
"Mächtigkeit" von eineinhalb bis zwei Metern Kohle abgebaut. Die Schwierigkeiten beim
Abbau und Abtransport führen aber schnell dazu, dass die Arbeiten eingestellt
werden.
Bis
zum Jahr 1948 wird auf dieser Grube, die den Namen
"Adolphsburg" erhält immer wieder Braunkohle im Untertagebau
gefördert (teilweise sogar mit einer Grubenbahn).
Eine um 1847/1848 gezeichnete Karte zeigt die Dörfer rund um Emmerzhausen.
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Bis 1848 -
Der
Kuhhirte der Gemeinde wohnt in der Lehrerwohnung der Schule.
Aufgrund
von Lungenseuche wird eine Ortssperre verhängt. Sollte dennoch Rindvieh
ausgeführt werden, so droht eine Polizeistrafe von 1 bis 5 Talern.
Am 30. Juni macht der Bürgermeisterverwalter Trapmann bekannt, dass
Heinrich Ginsberg und Heinrich Göbel aus Emmerzhausen beabsichtigen in
der Flur "Die Brache" einen Kalkofen anzulegen und diesen mit Braunkohle
zu heizen. |
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1849 -
In
45 Wohnhäusern leben 339 Einwohner, davon sind 174 Männer und 165 Frauen; 339
Einwohner sind evangelische Christen.
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1850 -
Auf
der Grube "Neue Landeskrone" beginnt man damit Kupfer, Blei und Nickel
abzubauen. Zur "Neuen Landeskrone" gehören: "König Friedrich", "Landesglück" und
"Landessegen".
Seit dem 11. März ist in Emmerzhausen die Gemeindeverordnung in Kraft getreten.
Peter
Mudersbach VI ist Ortsvorsteher, er führt das Amt bis 1857 aus.
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1851 -
Das Gemeinderatsmitglied Peter Mudersbach IV stirbt am 28. Januar, für ihn rückt
Engel Krämer I in den Rat nach.
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1852 -
Beratung der Gemeinderäte über den Bau einer Straße von Daaden nach Emmerzhausen
- vorher bestand nur ein einfacher Weg. Im gleichen Jahr beginnt man damit,
eine Straße von 20 Fuß Breite von Daaden bis zur "Steinches Mühle" zu bauen.
In 45 Wohnhäusern leben 349 Einwohner, davon sind 181 Männer und 168 Frauen. 348
Einwohner sind evangelische Christen und eine Person gehört der
römisch-katholischen Religion an.
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1853 -
Emmerzhausen zählt 348 Einwohner.
Die
Summe der Steuern im Ort beträgt 260 Taler (146 Taler aus der Grundsteuer, 108
Taler aus der Klassensteuer und sechs Taler aus der Gewerbesteuer)-
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1854 -
Das "Heumachen" wird von "Amtswegen" reglementiert.
Ab dem 20. September besteht eine "Wiesen-Polizei-Ordnung" - einen ersten Entwurf
hat es bereits zum 31. Mai gegeben.
Am 27. November ordnet die
Königlich-Preußische Regierung an, dass in allen Volksschulen ein
"Ferienbuch" zu führen ist. In dieses Buch werden die von dem jeweiligen
Schulvorstand beschlossenen Ferientage eingetragen. Diese richten sich
in erster Linie nach wirtschaftlichen Zwängen, denn die Kinder müssen
bei allen Ernten und anderen wichtigen Arbeiten als Arbeitskräfte
tatkräftig mithelfen. Die Regierung erlässt folgende Verordnung: Die
tägliche Unterrichtszeit ist vormittags drei und nachmittags zwei
Stunden. Mittwochs und Samstagsnachmittags ist frei. Der Unterricht
beginnt vom 1. November bis 30. April morgens um 8 Uhr und vom 1. Mai
bis zum Anfang der Herbstferien morgens um 7 Uhr, nachmittags im ganzen
Jahre um 1 Uhr. |
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1855 -
An
der Emmerzhäuser Schule ist August Hofmann Lehrer.
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1857 -
Ludwig Tielmann ist
Ortsvorsteher. Er führt das Amt bis 1863 aus. Laut Gemeinderatsprotokoll
vom 4. Juli hat er sich geweigert, das Amt anzunehmen.
Superintendant Rehorn revidiert am 20. August die
Schule zu Emmerzhausen.
Superintendent Brauneck richtet den Handarbeitsunterricht für Mädchen
ein. Zur Lehrerin wird die Witwe Heidrich ernannt. Später übernimmt den
Handarbeitsunterricht die Witwe Kober und dann die Witwe Karl
Mudersbach, die ihn bis zum Jahre 1887 behält.
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1858 -
Am 22. Juni findet die Erstverleihung des Grubenfeldes "Schöne Aussicht" statt.
Verliehen wird das Feld an die Gewerkschaft "Zur Schöne Aussicht", Vorstand
Wilhelm Schönfelder und Wilhelm Reifenrath zu Herdorf.
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1859 -
Der Ankauf einer Gemeindewaage wird beschlossen.
Am 26. November
verunglückt der Hauer Wilhelm Sauer auf der Braunkohlengrube "Adolphsburg" am
"Stegskopf" tödlich. Er wird von einer hereinbrechenden Kohlenwand erschlagen.
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1860 -
Der
Zustand der Emmerzhäuser Schule wird als nicht befriedigend bezeichnet.
Lehrer ist August Hoffmann (57 Jahre; 41 Dienstjahre). Es werden 37 Knaben und
35 Mädchen unterrichtet.
Gustav
Mudersbach (geboren 26. September 1834) und seine Ehefrau Wilhelmina Mudersbach (geboren
31. Oktober 1838) wandern um das Jahr 1860 nach Amerika aus.
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1861 -
Lehrer August Hofmann unterrichtet in Emmerzhausen 37 Knaben und 35 Mädchen. Die
Eltern bezahlen für jedes Kind 15 Silbergroschen Schulgeld im Jahr.
Superintendant Brauneck aus Freusburg revidiert am 27. August die
Schule zu Emmerzhausen.
Nach
dem Tode des Lehrers August Hofmann (13. Dezember) verwaltet Lehrer Zeitz aus Nisterberg die hiesige Lehrerstelle.
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1862 -
Am 16.
Januar findet eine Revision der Schule durch den Superintendenten Brauneck statt.
Am 1.
September 1862 tritt Lehrer Martin Schönfelder in die hiesige Stelle ein
und bleibt bis zum 9. Oktober 1865. In dieser Zeit wird das Lehrergehalt
auf 200 Taler inklusive Naturalienlieferung erhöht.
Am 14., 17. und
20. November fällt der Nachmittagsunterricht an der Schule aus, weil
eine Beerdigung stattfindet. Am 22. November muss der
Nachmittagsunterricht ausfallen, weil die Fenster in der Schule
repariert werden müssen.
Am 26. November
fällt der Unterricht in der Schule aus, weil die Repräsentantenwahl
stattfindet. Am darauffolgenden Tag findet wieder eine Beerdigung statt.
Am 1. Dezember
werden die Reparaturen an dem Schulgebäude fortgesetzt. |
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1863 -
Engel Pfeiffer ist
Ortsvorsteher. Er führt das Amt bis 1868 aus.
Am 17. März findet eine Schulfeier statt, deshalb ist dieser Tag auch
unterrichtsfrei.
Die Reparaturen am Schulgebäude gehen weiter - der Unterricht fällt
daher am 15. und 16. Mai aus.
Am 19. Juli wird Peter Hoffmann geboren. Später wird er für fast 40 Jahre Lehrer
in Emmerzhausen sein. Zusammen mit Siegfried Koch errichtet er die
"Siegfriedhütte"
(1913) auf
dem "Stegskopf".
Gleich zwei Beerdigungen am 25. Juli lassen den
Unterricht am Nachmittag ausfallen.
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1864 -
In der
Passionszeit wird jeden Mittwoch, wegen dem Gottesdienst in Daaden, der
Unterricht an der Emmerzhäuser Schule ausgesetzt.
Wegen
Reparaturarbeiten am 12. und 13. Juli kann kein Unterricht in der
Schule stattfinden. |
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1865 -
Die
Nachtwache wird mit dem Stallwachdienst vereinigt. Der
Nachtwächter wird noch in Naturalien besoldet. Als jährliche Vergütung erhält er
eine halbe "Meste" Korn (16 Pfund) von jedem Haus im Dorf.
Vom 6.
bis 8. Juni werden wieder Reparaturarbeiten an der Schule
durchgeführt.
Lehrer
Matthias Kalbitzer wird durch Pfarrer L. Geibel, welcher zu der Zeit
die Lokalschulinspektion versieht, in sein Amt eingeführt. Lehrer
Matthias Kalbitzer bleibt bis zum 15. April 1869 an der Schule in
Emmerzhausen.
Am 25.
August schreibt Pfarrer L. Geibel in das Ferienbuch der Schule
folgende Notiz: "Heute habe ich dem Näh- und Strickunterricht, sowie dem
Turnunterricht beigewohnt und den Gustav Ginsberg als Schulvorsteher in
sein Amt eingeführt. Im Turnen wurden bisher nur Freiübungen ausgeführt,
da Turnplatz und Turngeräte noch immer nicht beschafft sind."
Superintendent Brauneck revidiert die Schule am 22. November.
Eine
Beerdigung am 1. Dezember lässt den Nachmittagsunterricht ausfallen.
"Zwischen den Jahren" findet in der Schule kein Unterricht statt. |
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1866 -
Das
Dorf erhält eine Feuerspritze.
Am 8.
Mai wird der halbtägige Schulunterricht wegen einer Beerdigung
ausgesetzt.
Am 6.
August vermerkt Lehrer Matthias Kalbitzer im Ferienbuch: "Die Schuljugend suchte
am heutigen Tage eine von der Herde verirrte Kuh im Walde auf, weshalb
der Schulunterricht auf Ansuchen des Herrn Pfeiffer ausgesetzt wurde."
Am 5. Oktober wird beim Königlichen Bergbauamt in Betzdorf ein
Situations-Plan zur Zeche "Neue Landeskrone" genehmigt. Nach den
Planunterlagen soll das bisher gestreckte Feld in ein Geviertfeld (ein
rechtwinkliges begrenztes Feld, dass durch zwei Richtungen vermessen
wird) umgewandelt werden. Am 19. Oktober genehmigt das Königliche
Oberbergamt in Bonn die Planunterlagen mit dem Vermerk: Beglaubigt als
zu der am heutigen Tage ausgefertigten Umwandlungs- und
Verleihungsurkunde für das Blei- und Kupfererz-Bergwerk Neue Landeskrone
gehörig.
Das Geviertfeld ist in den Planunterlagen mit den Buchstaben A, B, C und
D gekennzeichnet und hat eine Länge von 400 Lachtern und eine Breite von
62,5 Lachtern. Ein Lachter entspricht zur damaligen Zeit einer Länge von
2,092 Metern. Innerhalb des Geviertfeldes ist das Abbaugebiet, in dem
sich bereits zwei in den Hang getriebene Stollen befinden, mit einer
Größe von rund 15 x 200 Metern eingezeichnet. Ein Stollen befindet sich
unterhalb des Waldweges (später als unterer Georg Müller-Weg bezeichnet)
und ein weitere Stollen hangaufwärts in nord-östlicher Richtung.
Superintendent Brauneck revidiert die Schule am 6. November. |
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1867 -
Die
neu erbaute Daadebach-Brücke wird den Emmerzhäusern voll zur Last gelegt. Die
Gemeinde ist so verschuldet, dass sie eine Anleihe von 500 Talern aufnehmen
muss.
Die
Gemeindejagd wird für zwölf Taler und 15 Silbergroschen an Heinrich Göbel verpachtet.
Superintendent Brauneck revidiert die Schule am 9. Juli.
Die
Anzahl der Schulkinder beträgt 57.
Die
Schule wird durch Weißen (Malerarbeiten) am 27. und 28. September ausgesetzt.
Am 4.
Dezember muss Lehrer Matthias Kalbitzer als Zeuge zum Bürgermeisteramt,
der Unterricht fällt an diesem Tag aus. |
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1868 -
Der Antrag von Lehrer
Matthias Kalbitzer auf Unkostenerstattung für den Umzug von Bärenbach
nach Emmerzhausen wird von der Gemeinde abgelehnt. "Er muss
auch" - er hatte sich nämlich geweigert - "wie seit
Menschengedenken üblich, an Sonntagnachmittagen Predigten verlesen, Uhr
aufziehen, Leichensingen, Mittag- und Abendläuten zu übernehmen."
Friedrich Schmidt (geboren
1828; gestorben 6. Februar 1880) ist Ortsvorsteher. Er führt das Amt bis
1871 aus.
Fertigstellung
der Straße von Daaden mit Anschluss an die Betzdorf-Neunkirchener
Bezirkstraße. Die Verbandlungen hatten 15 Jahre geschwebt. Der Bau
kostet 40.000 Taler.
Die
Schülerinnen und Schüler von Lehrer Matthias Kalbitzer hat es gefreut: "Mein
Unwohlsein und meiner Frau Krankheit veranlasste, dass der
Schulunterricht am 10. und 11. August und vom 3. bis 5. September
ausfiel."
Die
Anzahl der Schulkinder beträgt 68. |
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1869 -
Weniger
erfreulich: "Krankheit und Tod unseres Sohnes verursachten, dass uns
dankend zwischen den Jahren vom Herrn Pfarrer Geibel Schulurlaub erteilt
wurde", schreibt Lehrer Matthias Kalbitzer am 4. Januar in das Ferienbuch der
Schule.
Lehrer Matthias Kalbitzer
verlässt im März die Schule und wird an die evangelische Schule nach
Bruchertseifen versetzt.
Nach
dessen Weggang wird die Schule in der Zeit vom 1.
Mai bis zum Oktober durch die Lehrer Zeitz aus Friedewald und Eckhardt
aus Derschen verwaltet.
Im
Monat Juli kann in der Schule nicht viel Unterricht gehalten werden,
da das Schulgebäude repariert wird - das Gebäude wird umgebaut und
vergrößert. Sie erhält zusätzlichen Flächenraum von neun Quadratmeter Größe. Dabei
geht ein Balken über der Haustüre verloren, auf dem das Jahr der
Erbauung eingeschnitten war. Die ganze Lehrerwohnung umfasst jetzt somit
drei kleine Wohnräume und eine kleine Küche. Die zwei unteren Wohnräume
(Stube und Kammer) haben nur eine Größe von zwei Quadratmeter.
Am 1.
September wird die "Schulstube" ausgeweißt. Dies ist der letzte Eintrag
im Ferienbuch von Lehrer Zeitz.
Am 1.
November tritt Lehrer Wilhelm Diehl aus Großrechtenbach sein Lehreramt in der Schule an. |
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1870 -
Die
Bürgermeisterei Daaden nimmt eine Anleihe von 5.000 Talern auf. Die Gemeinde
Emmerzhausen muss hierzu be itragen. Grund hierfür: Deckung der Ausgaben, die im
Zusammenhang mit dem deutsch-französischen Krieg 1870/71 entstanden sind.
Lehrer
Wilhelm Diehl vermerkt im Ferienbuch: "Den 10. Februar fiel die Schule wegen
Lieferung des Besoldungstrunks einen halben Tag aus."
Die
Anzahl der Schulkinder beträgt 74.
Flexible Ferien im Sommer: Ferien am 9., 10., 12., 13., 15. und 16.
August. Die Zwischentage sind regnerisch und es wird Schule gehalten. Am
15. August lässt Lehrer Wilhelm Diehl im Schulsaal "Charpie" (gebräuchliches
Verbandmittel bei Wunden und Geschwüren) herstellen.
Das Grubenfeld "Grünwald"
wird am 2. Mai gemutet. Eine Erstverleihung an Kaufmann Bernhard Müller
(Köln) findet am 17. August statt. Die Grube "Grünwald" befindet sich
zwischen dem "Oberen Georg Müller-Weg" und dem "Hellerhöhenweg".
Wegen
Weißen des Schulzimmers und Anstreichen der Fenster und der Tür kann
vom 26. bis 29. Oktober kein Unterricht in der Schule stattfinden.
Vor der Kapelle in der
Dorfmitte wird eine Linde gesetzt. Kapelle und Linde müssen 1930 dem
Straßenbau weichen. |
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1871 -
Vom 18. Januar
bis 4. April wird die Schule durch Lehrer Rüdig aus Derschen verwaltet, da
Lehrer Wilhelm Diehl während dieser Zeit infolge des Krieges zum Militär eingezogen ist.
Vom 1. bis 14.
August sind Schulferien. Von da an wird wegen Ausbau des Schulsaales nur an den
Tagen Schule gehalten, an denen der Saal frei von Arbeitsleuten ist; denn die
Pergola, die einige Zeit benutzt wurde, ist zu dunkel, kalt und nass und auch
die darin befindlichen Bänke zum Schulhalten nicht geeignet.
Ferdinand Hummel (geboren 5.
Februar 1830; gestorben 6. März 1904) ist Ortsvorsteher. Er führt das Amt bis
1876 aus.
Im September wird die
Anschaffung einer Ortsschelle um ein Jahr verschoben.
Am 17. November
wird der neu ernannte Schulvorsteher Ferdinand Pfau in sein Amt eingeführt.
Laut Gemeindebeschluss im November müssen Wirte bei öffentlichen Tanzbelustigungen
ein Taler
und 10 Groschen pro Tag abgeben.
Die Einwohnerzahl beträgt am 31. Dezember 360.
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1872 -
Lehrer
Wilhelm Diehl verlässt zum 1. Januar die Schule in Emmerzhausen und geht an
eine Schule in Würgendorf - sein Nachfolger wird Lehrer Hilberg, welcher
am 2. Januar durch Pfarrer Geibel in sein Amt eingeführt wird.
Der
Kirchhof (Friedhof) in der "Wiesenstraße" wird im März vergrößert.
Superintendent Brauneck revidiert die Schule am 16. September.
Der
Gemeindevorsteher erhält ab November 18 Taler (54 Mark) jährliche Besoldung -
vorher waren es 15 Taler.
Im
Ort bricht eine Scharlachepidemie aus, an der viele Kinder sterben.
Das Königliche Oberbergamt gibt am 11. Dezember
1873 bekannt, dass "Auf Grund der Mutung vom 9. Dezember 1872 den
Bergleuten Engel Demmer (Emmerzhausen), Gerlach Schneider, Wilhelm Weber
(beide Biersdorf), Karl Schneider, Julius Brandt (beide Daaden),
Heinrich Nickol (Emmerzhausen) und Daniel Haubrich (Niederdreisbach)
unter dem Namen "Treue Brüderschaft" das Bergwerkseigentum in dem in den
Gemeinden Emmerzhausen und Daaden im Kreise Altenkirchen,
Regierungsbezirk Koblenz und Oberbergamtsbezirk Bonn gelegenen
Grubenfeld, welches einen Flächeninhalt von 104.000 Quadratmetern hat
und dessen Grenzen auf dem am heutigen Tage beglaubigten Situationsriss
mit den Buchstaben A A' B' B C D bezeichnet sind, zur Gewinnung der im
Grubenfelde vorkommenden Eisenerze nach dem Berggesetze vom 24. Juni
1865 hierdurch verliehen wird." Dieselben Personen legen am 11. Dezember
eine Mutung unter dem Namen "Demmerszeche" ein. Dieses Grubenfeld, auf
dem ebenfalls Eisenerz vermutet wird, grenzt unmittelbar an das vorher
genannte Feld an und hat einen Flächeninhalt von 101.520 Quadratmetern.
Auf dem beglaubigten Situationsriss sind die Buchstaben A D E F
eingetragen. |
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1873 -
Am 7. Januar muss der Nachmittagsunterricht in der Schule wegen
einer Beerdigung ausfallen.
Im
Winter des Jahres tritt Scharlach und Diphtheritis derartig heftig unter
den Schulkindern auf, dass der Unterricht in der Zeit vom 11. Januar bis
27. Februar geschlossen werden muss. Infolge der Krankheiten sterben in
hiesiger Gemeinde 38 Kinder.
Durch
Verordnung Königlicher Regierung zu Koblenz am 5. August wird der
Sedantag fortan in der Schule gefeiert und zwar am 2. September. Der
Unterricht fällt an dem Tag aus und die Kinder erhalten Wecke.
Superintendent Brauneck revidiert die Schule am 27. August. |
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1875 -
Bis zum Jahre
1875 hat Pfarrer Geibel aus Daaden die Ortsschulinspektion inne. Von dieser
Zeit an wechselten sie zwischen den beiden Geistlichen von Daaden, wie die
kirchlichen Dienste, alljährlich ab.
Es
wird ein Weg zur Lippe geplant. Der Weg wird teurer, da ein Felsen entfernt
werden muss.
Vom 18. bis 31.
Mai fällt der Unterricht an der Schule aus. Grund: Die Lehrkräfte befinden
sich auf einer militärischen Übung.
Lidia Hoffmann stellt einen Antrag auf Unterstützung, welchem stattgegeben wird.
Sie erhält im Winter jeden Monat einen Taler.
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1876 -
Von 1876 ab
werden die beiden Pfarrer Hollmann und Mühlendyck mit der
Ortsschulinspektion beauftragt, bis letzterer durch Regiminal-Verfügung vom 25.
Januar 1881 mit der ständigen Vertretung des oberen Schulinspektionsbezirkes,
bestehend aus den Orten Daaden, Derschen, Emmerzhausen, Friedewald und
Nisterberg, betraut wird.
Heinrich Greb II (geboren 1823;
gestorben 5. Dezember 1891) ist Ortsvorsteher. Er führt das Amt bis März 1879
aus.
Im August lehnt der Gemeinderat
eine katasteramtliche Neumessung ab, um nicht noch mehr Prozesse, als schon
vorhanden, zu bekommen.
Die
Hundesteuer wird auf 6 Mark jährlich festgesetzt.
Am 18. Oktober wird festgelegt, dass zukünftig das Etatjahr
(Haushaltsjahr) vom 1. April bis 31. März dauert. |
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1877 -
Am 22.
März wird der Geburtstag Seiner Majestät des deutschen Kaisers nach
Vorschrift in der Schule gefeiert. Der Unterricht fällt komplett
aus. |
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1878 -
Wald- und Flurschützer Tielmann verstirbt. Der
Ackerer Carl Dücker soll nebenbei Waldwärter (30 Mark), Flurschützer (15 Mark) und Ausscheller
(9 Mark) werden. Die gesamte Jahresvergütung beträgt 54 Mark.
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1879 -
Lehrer
Hilberg ist in der Zeit vom 9. bis 23. Februar krank - der
Schulunterricht fällt in dieser Zeit vollständig aus.
Ab dem 24. Februar darf
die Hebamme Goebel für jede Geburt 4 Mark erheben. Zuvor hatte sie einen
Antrag auf Erhöhung ihrer Vergütung an die Gemeinde Emmerzhausen
gestellt - welcher allerdings abgelehnt wurde. Nachtwächter Carl Dücker
erhält pro Haus eine halbe Meste Korn und für die stille Wache 37 Mark
aus der Gemeindekasse.
Ferdinand Pfau (geboren
20. Mai 1840; gestorben 12. Mai 1903) ist ab 15. März Ortsvorsteher. Er
führt das Amt bis zum 25. Juli 1885 aus.
Während
der Amtstätigkeit des Lehrers Hilberg ist derselbe
durch Vertretungen in Derschen vielfach und auch längere Zeit in
Anspruch genommen. Er unterrichtet dort vom 1. April 1875 bis 18.
Februar 1876, vom 1. Juli 1876 bis 10. September 1877 und vom 18. August
bis 1. Oktober 1878. Hilberg bleibt als Lehrer in Emmerzhausen bis 1.
August 1879, an welchem Tage er in Altenvers bei Marburg eine Stelle
antritt. Bis zur Wiederbesetzung der Stelle übernimmt Lehrer Scheidt aus
Derschen die Vertretung in Emmerzhausen und unterrichtet an jedem Nachmittag von 1
bis 4 Uhr.
Lehrer
Scheidt übernimmt ab dem 25. August die Verwaltung der Emmerzhäuser
Schule und unterrichtet jeden Nachmittag von 13 bis 16 Uhr. Gleich
zwei Tage später, am 27. August, kann der Unterricht wegen einer
Beerdigung nicht stattfinden. Gleiches gilt für den 17. September.
Am 7.
September 1879 hält Kreisschulinspektor Schwindt aus Altenkirchen
die erste Revision in der Schule ab.
Am 22.
September kann Lehrer Scheidt aufgrund von starkem Regenwetter nicht zum
Unterrichten nach Emmerzhausen kommen, weshalb der Unterricht ausfällt.
Während
vorher seitens der Pfarrer nur eine Frühjahrsprüfung alljährlich
abgehalten wurde, findet vom Jahre 1879 ab auch eine Herbstprüfung
statt. Die erste findet am 26. September statt.
Vom 1.
Oktober 1879 an verwaltet der Schulamtsaspirant Philipp Ludwig die
Stelle bis zum 1. September 1880. |
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1880 -
Schulamtsaspirant Philipp Ludwig vermerkt im Ferienbuch der Schule, dass
der Unterricht am 16. Juli ausfällt, weil eine Hitze von 23 Grad
herrscht.
Am 1.
September übernimmt Schulamtskandidat Gottfried Oster die Verwaltung der
Emmerzhäuser Schule und wird durch Pfarrer Mühlendyck in sein Amt
eingeführt. Von seinem Vorgänger wird ihm das Inventar übergeben.
Am 23.
September desselben Jahres stattete Kreisschulinspektor Schwindt
dem neuen Lehrer in seiner Schule einen Besuch ab.
In der Zeit vom 27. September bis 15. November
befindet sich Lehrer Oster auf einer Ausbildung und der Schulunterricht
fällt komplett aus.
Am 1.
Dezember wird im Ort eine Volkszählung durchgeführt. |
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1881 -
Kreisschulinspektor Schwindt revidiert am 24. Juni die Schule.
Am 15. August tritt die
Gemeinde Emmerzhausen dem "Verein zur Züchtung und Veredeldung der
Westerwälder Rinderviehrasse" bei.
Wegen
der Beerdigung einer Leiche fällt der Schulunterricht am 21. Februar
aus.
Am 27.
November findet im Schulsaal die Reichstagswahl statt - der Unterricht
fällt aus. |
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1882 -
Am 2. Januar,
13., 14. und 17. März fallen die Nachmittagsunterrichtsstunden aus, weil jeweils
eine Beerdigung stattfindet.
Am 18.
April verlässt Lehrer Oster Emmerzhausen wieder und tritt eine
Lehrerstelle in Wetzlar an. Am gleichen Tage wird sein Nachfolger, der
Schulamtskandidat Johann Klippel aus Martinstein (Kreis Kreuznach)
eingeführt. Dessen Amtstätigkeit hier ist aber nur von kurzer Dauer.
Nach einer Revision durch Herrn Kreisschulinspektor Schwindt wird er am
1. November der Bürde seines Amtes enthoben. Darauf tritt wieder eine
zeitlang Vertretung durch Lehrer Rüdiger aus Derschen ein bis am 7. März
1883.
Flurkarten werden angeschafft. Folgende Flurnamen aus der Gemarkung Emmerzhausen
(auf Westerwälder Platt) werden festgelegt:
Om
Dänzler, Onner Wirklersch Erle, Äm Schaufground, Än der Älsbisch, Äm Stähgorde,
Äm Stähwälsche, Än der Seltebach, Äm Seltebersch, Än der Angst, Om Pönsert,
Onnerm Mülmerisch, Vüem Bersch, Of dem Stöcke, Än der Lennewiss, Än der
Brochewiss, Vür der Stäh, Om Melschborn, Än der lange Bach, Om Bodderfäld, Än
der kurte Bach, Äm Sträsche, Om Quängerling, Än der Hängsbisch, Vüem Steimel,
Öwer der Strot, Öwerm Schlag, Än de Heje, Än der Weire, Än de Justehn, Äm
Leutenouln, Of der Broche, Äm Gehoen, Vüem Eichelsche, Of der Birke, Of der
Stirn, Äm Schomgorde, Än der Borngasse, Of Pfeiferschspetze, Onnerm Weiwer und
Öwerm Weiwer.
Flurnamen in der Dorfmitte mit ihren Grundstücken: Am Hof: Schule,
Kapelle, O. Pfeiffer; Of dem Hof: Fuckert, Pfeiffer, Rübsamen, Fries,
Rosenkranz, Pfau, Aurandt, Weyand, P. Mudersbach, Rosenkranz, Gerhard,
Stumpf, Dücker; Än der Läi: Fries, Langenbach, Fries, Mudersbach,
Langenbach, Tielmann, Brecher, Krah, Heidrich, Fries, Wagner,
Langenbach, Herrmann, Mudersbach, Mudersbach, Ebener, Heidrich; Än der
Ecke: Scheffler, Gerhard, Tielmann, Messerschmidt, Mudersbach,
Mudersbach, Seiler, Trippler, Herrmann, Pfeiffer, Meier, Langenbach; Än
der Schuelecke: Braun, Schneider, Schneider, Schäfer, Stein, Stein,
Trippler, Eisermann, Dücker, Dücker, Hutzler, Holder, Herrmann, Kober,
Mudersbach
Die
Feier des Sedanfestes wird auf dem in der Nähe von Friedewald gelegenen
Hügel "Galgenkopf" abgehalten. Fast sämtliche Schulen des Bezirkes
Daaden sind anwesend.
Großer Wildschaden: Die Jagd wird meistbietend
verpachtet. Daneben dürfen zwei Männer aus der Gemeinde Hasen und
Wildschweine abschießen. Die erlegten Wildschweine verbleiben bei den
Schützen zusätzlich erhalten diese noch ein Schussgeld.
Am 1.
November wird dem Lehrer Rüdiger die einstweilige Verwaltung der
hiesigen Schule übertragen. In der Zeit vom 8. bis 11. November legt
Lehrer Rüdiger seine mündliche zweite Lehrerprüfung ab, weshalb der
Schulunterricht ausfällt. |
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1883 -
Am 10.
Januar findet eine Viehzählung statt. Lehrer Rüdiger ist als Zähler
eingeteilt, der Unterricht fällt daher aus.
Am 3.
März kann kein Unterricht stattfinden, da Lehrer Rüdiger sein Gehalt in
Biersdorf abholt.
Am 7.
März wird Schulamtskandidat August Becker mit der einstweiligen
Verwaltung der Schule beauftragt. Auf seinen Antrag hin,
wird eine Neuregelung des Lehrergehaltes vorgenommen. Die
Naturalienlieferung kommt in Wegfall und das Gehalt wird in bar
ausgezahlt.
Die Gemeinde Emmerzhausen
spendet 30 Reichsmark für die Opfer der Rhein-Überschwemmung.
Am 10.
April besucht die Schule mit 56 Kindern die Menagerie
(Tierschau) in Daaden - der Nachmittagsunterricht fällt aus.
Der Emmerzhäuser Gustav
Schneider verunglückt auf der Grube "Neue Landeskrone". Der plötzliche
anfahrende Förderkorb erwischt den Bergmann unglücklich. Durch diese
Verletzung bleibt Gustav Schneider lebenslang gehbehindert.
Am 4.,
5., 7., 17., 18., 26. und 27. Juni fällt der Nachmittagsunterricht wegen
großer Hitze aus; gleiches gilt für den 2. und 3. Juli.
Am 1.
September wird wieder die Sedansfeier in der Schule durchgeführt.
Neben dem Ortsvorsteher ist auch die Stricklehrerin anwesend. Für ihre
Vorträge während der Feier erhalten die Schulkinder eine Bretzel.
Am 29.
September tritt Lehrer August Becker den Soldaten bei. Am 1. Oktober beginnen
die Herbstferien. Mit dem Unterricht wird erst wieder am 15. November
begonnen, da in diese Zeit die sechswöchige Soldatendienstzeit des
Lehrers fällt.
Kreisschulinspektor Schwindt untersucht die Schule am 19. November.
Am 24.
Dezember 1883 erhält die Schule als Geschenk Seiner Majestät Kaiser
Wilhelm I. das Ölgemälde "Dr. Luther im Kreise seiner Mitarbeiter" sowie
die heilige Schrift zur Erinnerung an dessen 400. Geburtstag am 10.
November. |
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1884 -
Die Königliche
Regierung verfügt am 18. Januar, dass den Schulkindern bei ihrer Entlassung aus
der Schule Schulentlassungszeugnisse mitzugeben sind, worin die Leistungen in
jedem Unterrichtsfache angegeben werden sollen.
Am 18. Januar
fällt der Nachmittagsschulunterricht aufgrund einer Beerdigung aus.
Am 22. März
wird der Geburtstag des Kaisers gefeiert. Bei der Feier sind Schulvorstand
Schäfer, Ortsvorsteher Pfau und die Stricklehrerin Mudersbach zugegen. Jedes
Schulkind erhält einen Weck.
Am 9. April
werden neun Kinder (fünf Knaben und vier Mädchen) aus der Schule entlassen
und bekommen zum ersten Mal Entlassungszeugnisse.
Ebenso bestimmt
eine Regierungsverfügung vom 19. April, dass vom Lehrer halbjährlich eine
Pensenverteilung anzufertigen sei, wonach der Lehrstoff nach Monaten zu
verteilen ist. Ferner ist der behandelte Stoff nicht mehr monatlich, wie bisher,
sondern am Schlusse jeder Woche in den Lehrbericht einzutragen.
Am 30. Juni, 3.
Juli und 11. August fällt der Nachmittagsunterricht aufgrund großer Hitze aus.
Der
Nachtwächter zeigt durch sein Horn jede volle Stunde an und muss "seine Runde
bis zu den äußersten Häusern" machen.
Die Forstverwaltung stellt den Antrag die Heideflächen auf dem "Stegskopf"
aufzuforsten.
Am Freitag und
Samstag, dem 8. und 9. August, kann keine Schule gehalten werden, da der
Anstrich der Wände und der Holzsachen noch nicht getrocknet ist.
Kreisschulinspektor Schwindt untersucht die Schule am 17. September.
Am Dienstag,
dem 28. Oktober, fällt der Schulunterricht wegen der Reichstagswahl aus. Die
Schule wird zum Wahlversammlungsort bestimmt. Es geben von 68
Wahlberechtigten 47 ihre Stimme für Heinrich Krämer (Kirchen) ab. Am 13.
November wird die Schule abermals als Wahlversammlungsort bestimmt und der
Unterricht fällt aus. Es wird die Stichwahl zwischen Heinrich Schäfer und Prinz
Heinrich von Solms-Braunfels durchgeführt. Heinrich Krämer erhält 57 Stimmen.
Um
die Distrikte zu schonen, wird im Dezember beschlossen, Flurwege anzulegen.
Am 18. Dezember
fällt der Nachmittagsunterricht aufgrund einer Beerdigung aus.
Am 23. Dezember
wird in der Kapelle, welche sich direkt neben der Schule befindet, eine
Weihnachtsfeier gehalten. Beim Scheine des Christbaumes werden passende
Weihnachtslieder vorgetragen und zusammen gesungen. |
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1885 -
Am 16.
und 23. Januar sowie am 27. März, fällt die Schulunterricht aus, weil
eine Beerdigung durchgeführt wird.
Am 24. Februar wird für
das Gebiet der Grube "Neue Landeskrone" eine Mutung auf den Namen
"Reichskrone" eingetragen. Man vermutet in diesem Gebiet Zink zu finden.
Die Erstverleihung des Grubenfeldes findet am 24. Juli statt. Verliehen
wird das Feld an Bergwerksbesitzer Eduard Spieß, Steiger Heinrich
Güdelius, Landwirt Otto Wecker, Lehrer Heinrich Steuber (alle
Achenbach), Lederfabrikant Wilhelm Faust (Freudenberg), Landwirt
Ferdinand Hummel (Emmerzhausen) und die Gewerkschaft "Neue Landeskrone"
in Emmerzhausen.
Am 30.
März wird in der Schule die Frühjahrsprüfung abgehalten und neun
Kinder entlassen. Am 9. April beginnt das neue Schuljahr und acht Kinder
werden eingeschult.
Das
Lehrergehalt besteht ab dem 15. April aus insgesamt 900 Mark. Dieses
setzt sich zusammen aus 596 Mark als Gehalt aus der Gemeindekasse und
304 Mark an widerruflichen Staatszuschüssen. Hinzu kommt seine
Dienstwohnung im Werte von 45 Mark.
Ergebnis der Berufszählung vom 14. Juni: Emmerzhausen hat 69 Wohnhäuser,
in denen 83 Familien mit 176 männlichen und 199 weiblichen Personen
wohnen. Von diesen betreiben 81 Personen selbständige Landwirtschaft,
während nur fünf ein Gewerbe betreiben. Ein großer Teil der
Bevölkerung beschäftigt sich mit Bergbau, die vorwiegend größte Zahl
geht zur Bleierzgrube Peterszeche. Gegenwärtig befinden sich in der
Gemeinde 36 Hauer und Zimmerarbeiter sowie 22 Aufbereitungsarbeiter und
Schlepper. Unter den Aufbereitungsarbeitern befinden sich auch viele
Mädchen. Emmerzhausen hat seine eigene Verwaltung. An der Spitze steht
der Gemeindevorsteher - gegenwärtig Clemens Ginsberg - mit noch fünf
Gemeinderatsmitgliedern. Die Gemeinde gehört zum Bürgermeisteramt und
Amtsgerichtsbezirk Daaden sowie auch zur dortigen Pfarrei. Die Einwohner
sind vorwiegend evangelisch. Gegenwärtig befinden sich nur zwei
katholische Personen im Ort. Außerdem leben im Ort zwei Familien mit 13
Familienangehörigen, die aus der Landeskirche ausgetreten sind.
Am 15.
und 16. Juni fällt der Nachmittagsunterreicht aufgrund von Hitze aus.
Kreisschulinspektor Schwindt untersucht die Schule am 8. Juli.
Heinrich Greb II (geboren
1823; gestorben 5. Dezember 1891) ist ab 25. Juli Ortsvorsteher. Er
führt das Amt bis Ende 1887 aus, sein Stellvertreter ist Engel Daum.
Am 1.
Oktober beginnen die dreiwöchentlichen Herbstferien. Aufgrund der
Ausbesserungsarbeiten an der Schule kann mit dem Unterricht
allerdings erst wieder am 27. Oktober begonnen werden.
Am 1.
Dezember findet eine Volkszählung statt. Demnach wohnen in Emmerzhausen
367 Einwohner (165 männliche und 202 weibliche Personen). |
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1886 -
Der
4. Januar bringt eine neue Schulfeier zur Erinnerung an das 25jährige
Regierungsjubiläum Seiner Majestät Kaiser Wilhelm I als König von
Preußen und einen schulfreien Tag. Bei den Feierlichkeiten sind alle
Schulkinder anwesend; Orts- und Schulvorstand fehlen leider.
Kreisschulinspektor Schwindt untersucht die Schule am 2. März.
Die
Schulferien sind folgendermaßen verteilt: 1. Die Osterferien von
Gründonnerstag bis Mittwoch nach Ostern; 2. Die Frühjahrsferien. Sie
haben eine 14tägige Dauer und fallen in die Zeit der Frühjahrsaussaat
und reihen sich oft an die Osterferien an oder gehen diesen voran; 3.
Die Sommer- oder Ernteferien, welche ebenfalls 14 Tage dauern und in der
Regel in die Zeit der äußern Heuernte fallen; 4. Die dreiwöchentlichen
Herbstferien, welche gewöhnlich mit der ersten Woche des Oktobers
beginnen. Der Beginn der Ferien, mit Ausnahme der Osterferien, werden
vom Schulvorstand bestimmt; 5. Die Weihnachtsferien dauern vom 24. bis
inklusive 27. Dezember.
Am 22.
März feiert man in der Schule den Geburtstag des Kaisers. Bei den
Feierlichkeiten ist auch Ortsvorsteher Greb zugegen, der den Kindern und
den meisten Einwohnern je zwei Wecken zukommen lässt.
Am 1.
Juni scheidet Lehrer August Becker aus der Schule aus und wird Lehrer an
einer Bürgerschule in Hohenlimburg. Vom 1. bis 15. Juni wird die Stelle
wieder verwaltet durch Lehrer Ludwig Becker aus Friedewald. An allen
Wochentagen unterrichtet er nachmittags für drei Stunden.
Am 16.
Juni 1886 tritt der Schulamtskandidat Peter Hoffmann durch Verfügung
Königlicher Regierung vom 1. Juni 1886 in die Stelle ein. Er ist
geboren am 19. Juli 1863 zu Bedesbach in der Rheinpfalz (Königreich
Bayern). Er besuchte von 1873 bis 1877 das Progymnasium in Kusel (Pfalz)
und widmete sich dann dem Lehrerberuf. Er nahm Privatunterricht in
Offenbach am Glan (Kreis St. Wendel) und verwaltete 1879/80 als Aspirant
eine Lehrerstelle in Niederalben (Kreis St. Wendel=. Im Jahre 1881 trat
er in die Präparandenschule in Neuwied ein und besuchte von 1882 bis
1885 das Seminar daselbst. Nachdem er im Herbst 1885 seiner
sechswöchentlichen Militärpflicht beim 7. Rheinischen Infanterie
Regiment Nr. 69 in Trier genügt hatte, übernahm er eine Hauslehrerstelle
bei Baron Otto von Mengershausen in Burg-Dattenberg (Kreis
Neuwied), woselbst er bis zu seiner Ernennung nach Emmerzhausen
verblieb. Er wird am 16. Juni im Auftrage des Kreisschulinspektors
durch Pfarrer Mühlendyck vor den versammelten Schulkindern und in
Gegenwart des Gemeindevorstehers Greb, des Schulvorstehers Schäfer sowie
vieler Gemeindeglieder vereidigt und in sein Amt eingeführt. Die Schule
ist zu diesem Zeitpunkt einklassig und zählt 72 Kinder (36 Knaben und 36
Mädchen). Es werden 12 Kinder neu aufgenommen.
Am 2.
Juli untersucht Kreisschulinspektor Schwindt die Schule.
Mit
Beginn des Schuljahres 1887/88 werden neun Kinder aufgenommen. Die
Schülerzahl beträgt somit 78.
Am 22.
Juli, 30., 31. August und am 14. September fällt der
Nachmittagsschulunterricht aufgrund von Hitze aus.
Am 16.
August kann in der Schule nicht unterrichtet werden, da die
Reparaturarbeiten noch nicht vollendet sind. |
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1887 -
Der
Handarbeitsunterricht erfährt eine Umgestaltung. Die bisherige
Handarbeitslehrerin Witwe Karl Mudersbach aus Emmerzhausen wird ihres
Amtes entlassen und für die Gemeinden Biersdorf, Daaden, Derschen,
Emmerzhausen und Friedewald wird die staatlich geprüfte
Handarbeitslehrerin Fräulein Marie Mampoteng aus Leutzbach (Kreis
Altenkirchen) angestellt. Sie tritt ihre Stelle im August an und erhält
für ihre Arbeit 45 Mark. Wöchentlich werden zwei Stunden unterrichtet.
Am 21.
Februar findet die Reichstagswahl statt. Hierfür werden die
Räumlichkeiten der Schule benötigt.
Am 22.
März wird Kaisers Geburtstag in der Schule gefeiert. Zugegen sind
Ortsvorsteher Greb und die Handarbeitslehrerin, sowie einige andere
Personen des Dorfes. Lehrer Peter Hoffmann vermerkt hierzu im Ferienbuch: "Am
Schluss der Feier erhielt jedes Kind einen Weck, der diesmal etwas
größer war, als bisher."
Am 31.
März wird die Frühjahrsprüfung abgehalten. Am Ende des Schuljahres (6.
April) werden ein Knabe und zwei Mädchen aus der Schule entlassen.
Ferdinand Pfau (geboren
20. Mai 1840; gestorben 12. Mai 1903) ist Ortsvorsteher. Er führt das
Amt bis Ende 1893 aus.
Am 4.,
5. und 14. Juli fällt der Nachmittagschulunterricht wegen großer Hitze
aus.
Am 28.
Juli beginnen die 14tägigen Sommerferien. Der Schulunterricht beginnt
jedoch erst wieder am 13. August, weil die Anstreicherarbeiten in der
Schule noch nicht vollendet sind.
Am 22.
August wird die Schule von Kreisschulinspektor Schwindt revidiert.
Im
Anschluss an das Sedansfest (2. September) unternehmen die Schulkinder
einen Spaziergang nach Bad Marienberg.
Aufgrund einer Beerdigung am 9. September fällt der
Nachmittagsunterricht in der Schule aus. |
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1888 -
Am 28.
Januar wird die Schule von Kreisschulinspektor Schwindt revidiert.
Am 22.
März kann in der Schule kein Kaisers-Geburtstag gefeiert werden,
denn am 9. März starb Kaiser Wilhelm I. Infolge Ministerial-Erlasses vom
12. März wird am 22. März eine Trauerfeier zu Ehren des verstorbenen
Kaisers gehalten. Die Kinder erhalten am Schluss dieser Feier Wecke und
der Vormittagsunterricht fällt aus.
Am
Schluss des Schuljahres werden 15 Kinder entlassen.
Am 4.
April beginnt das neue Schuljahr 1888/89. Es werden zehn Kinder
aufgenommen; die Schülerzahl beträgt 75.
Am 15.
Juni stirbt seine Majestät Kaiser Friedrich III. nach 99tägiger
Regierung. Ein Ministerial-Erlass vom 19. Juni ordnet für den 30. Juni
eine Gedächtnisfeier für seine Majestät Kaiser Friedrich III an, welche
mit versammelter Gemeinde abgehalten wird.
Ein
Ministerial-Erlass vom 23. Juli ordnet an, dass die Geburts- und
Todestage von Kaiser Wilhelm I und Friedrich III fortan als
vaterländische Gedenktage zu begehen sind. Nach Anordnung der
Königlichen Regierung zu Koblenz wird fortan am 9. und 22. März, am 15.
Juni und am 18. Oktober in der ersten Schulstunde die vorgeschriebene
Gedächtnisfeier abgehalten.
Am 24.
September findet in der Schule die Herbstprüfung statt.
Lehrer
Peter Hoffmann vermerkt im Ferienbuch der Schule von Emmerzhausen folgende
Worte: "Am 1. Oktober begannen die dreiwöchentlichen Herbstferien. Der
Unterricht sollte wieder am 22. Oktober beginnen. Doch wurde vom
Schulvorstande wegen der diesjährigen späten Ernte um acht Tage
Verlängerung nachgesucht, was auch genehmigt wurde. Der Unterricht
begann demnach erst wieder am 29. Oktober."
Weil
Lehrer Peter Hoffmann als Wahlmann nach Altenkirchen zur Wahl eines
Abgeordneten für den Landtag reisen muss, fällt der
Nachmittagsunterricht am 5. November und der gesamte Unterricht am 6.
November aus. |
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1889 -
Am 15.
Januar wird die Schule desinfiziert, weil Scharlach und Diphtheritis
unter den Schulkindern herrscht. Der Unterricht fällt an diesem Tag aus.
Am 26.
Januar wird in der Schule der erste Geburtstag Kaiser Wilhelms II
gefeiert. Es sind zugegen: Gemeindevorsteher Pfau, Schulvorsteher
Schäfer und etwa 15 andere Personen, Eltern und Geschwister der
Schulkinder. Weil etwa Zweidrittel der Schulkinder wegen der
Scharlacherkrankung fehlen, sind die Vorträge der Schüler aufs Engste
beschränkt. Am Schluss der Feier erhält jedes Kind einen Weck. Den
kranken Kindern schickt man die Wecken zu.
Am 21.
März findet in der Schule die Frühjahrsprüfung statt. Es sechs
Knaben und zwei Mädchen aus der Schule entlassen. Am folgenden Tage
wird die Schule von Kreisschulinspektor Schwindt untersucht.
Am 26.
März endet die Verwaltung des Handarbeitsunterrichtes durch Fräulein
Mampoteng.
Am 6.
Mai 1889 beginnt das neue Schuljahr 1889/90. Es werden an diesem Tage
die Rekruten in Stärke von 15 Mann (neun Knaben und sieben Mädchen) in
den Schuldienst eingestellt. Die Schülerzahl beträgt 81.
Am 9.
Mai muss der Schulunterricht wegen eines schweren Brandes ausfallen.
Innerhalb von zwei Stunden brennen insgesamt vier Häuser in der späteren
"Schulstraße" ab. Das Haus der Familie Dücker (heute
Hausnummer 15 in der "Schulstraße") wird nach dem Brand wieder aufgebaut
- allerdings um 90 Grad versetzt zum bisherigen Standort.
Da der Keller des
abgebrannten Hauses erhalten blieb, existierte demnach unter dem
Freiraum zwischen dem Haus Dücker und dem Nachbarhaus der einstige
Kellerraum, der zuletzt im Zweiten Weltkrieg als gut getarntes Versteck
für allerlei Dinge diente. Die anderen drei Häuser, die dem Brand zum
Opfer fallen gehören den Familien Lewin Quandel, Heinrich Trippler und
Christian Langenbach III.
Am 6.,
7. und 28. Juni muss der Nachmittagsunterricht in der Schule wegen
großer Hitze ausfallen.
Am 22.
August muss der Schulunterricht von 15 bis 16 Uhr ausfallen, weil im
Schulgebäude Gemeinderatswahl abgehalten wird.
Im
Oktober legt Lehrer Peter Hoffmann die zweite Lehrerprüfung mit Erfolg
ab.
Am 18.
November besuchen die Schulkinder eine in Daaden weilende Menagerie
(Tierschau).
Die
Stelle der Handarbeitslehrerin wird am 2. Dezember durch Fräulein
Brückner wiederbesetzt. |
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1890 -
Am 20. Februar
findet die Reichstagswahl statt - der Schulunterricht fällt aus. Gleiches gilt
für den 1. März. An diesem Tag findet die Stichwahl statt.
Am 25. Februar
wird die Schule durch Regierungs- und Schulrat Anderson aus Koblenz in
Begleitung des Kreisschulinspektors Schwindt und Ortsschulinspektor
Mühlendyck revidiert.
Am 27. März
findet die Schulprüfung statt. Sechs Knaben und sieben Mädchen werden aus der
Schule entlassen.
Am 8. April wird die Haubergsgenossenschaft Emmerzhausen gegründet.
Bei Beginn des
Schuljahres 1890/91 werden 13 Kinder aufgenommen, die Schülerzahl beträgt 81
Kinder (42 Knaben und 39 Mädchen).
Am 8. Mai werden im Bereich der Grube "Neue Landeskrone" die Grubenfelder "Neue
Landeskrone I" und "Neue Landeskrone II" gemutet. Beide Mutungen werden von der
Gewerkschaft "Neue Landeskrone" beantragt. Man vermutet dort jeweils Nickel zu
finden. Die Erstverleihungsurkunde für beide Grubenfelder wird am 26. September ausgestellt.
Das Strohdach der Schule wird in ein Schieferdach umgewandelt.
Auf dem "Stegskopf", nahe der Dreiprovinzengrenze (Rheinprovinz,
Provinz Westfalen und Provinz Hessen-Nassau), steht ein hölzerner Aussichtsturm;
die Turmhöhe beträgt 22 Meter.
Am 15., 17.
Juli und 18. August fällt der Nachmittagsunterricht an der Schule wegen
Hitze aus.
Am 25. Juli
unternehmen die Schulkinder in den Nachmittagsschulstunden einen Ausflug in die
Heidelbeeren.
Am 27. Oktober,
am 90. Geburtstag des Generalfeldmarschalls Grafen Helmut Moltke, wird eine
Gedächtnisfeier in der Schule gehalten; der Unterricht fällt an dem Tage
aus.
Aufgrund der
Volkszählung am 1. Dezember fällt der Schulunterricht aus.
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1891 -
Der Antrag des Kreisschulinspektors auf Anlage eines Schulbrunnens wird
abgelehnt.
Das Gemeinderatsmitglied
Heinrich Greb II scheidet im März aus dem Gemeinderat aus, für ihn rückt
Gottlieb Schäfer nach.
Zwei
Knaben und ein Mädchen werden am 17. März aus der Schule entlassen.
Das
Schuljahr schließt am 25. März.
Am 1.
April beginnt das neue Schuljahr 1891/92. Es werden 12 Kinder
aufgenommen und die Zahl der Schüler beträgt somit 88 (47 Knaben und 41
Mädchen).
Wegen
Erkrankung des Lehrers Grohs aus Derschen vertritt Lehrer Peter Hoffmann
vom 10. bis 25. April an der dortigen Schule. In dieser Zeit fällt der
Nachmittagsunterricht an der Emmerzhäuser Schule aus.
Hitze
lassen einen Unterricht am 25., 29. und 30. Juni in der Schule nicht
zu.
Am 8.
Juli wird die Schule durch Kreisschulinspektor Dr. Geis revidiert.
Am 23.
Juli unternehmen die Schulkinder in den Nachmittagsschulstunden einen
Spaziergang nach Biersdorf. Um 18 Uhr fahren sie mit der Eisenbahn
zurück nach Daaden.
Im September wird der
Bau eines neuen Schulgebäudes angeregt. Der Plan sieht ein zweistöckiges
Bruchsteinhaus mit Turm vor. Für den Bau soll um eine Staatsbeihilfe oder um ein
"allerhöchstes Gnadengeschenk" nachgesucht werden.
Am 10.
September kann aufgrund von Hitze am Nachmittag in der Schule nicht
unterrichtet werden.
Am 24.
und 25. September findet in Daaden eine landwirtschaftliche Ausstellung
statt. Aus diesem Grund fällt am 24. September der gesamte
Schulunterricht aus - am 25. September wird nur morgens unterrichtet.
Mit
Beginn der Herbstferien tritt die Handarbeitslehrerin Fräulein Brückner
von der Verwaltung des Handarbeitsunterrichtes zurück.
Im Herbst wird die neue Erzaufbereitungsanlage auf der Grube "Neue Landeskrone"
unter Aufwendung einer Summe von 500 Mark in Betrieb gesetzt.
Am 2.
November wird in der Schule die "100jährige Wiederkehr des
Geburtstages Theodor Körners" gefeiert.
Im November werden 10.000 Mark Zuschuss für den Schulhausneubau
gefordert. Die Fenster sollen nach Süden und der Turm nach Norden
ausgerichtet werden. |
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1892 -
Die
Stelle der Handarbeitslehrerin wird am 14. Januar 1892 durch Fräulein
Werner aus Kirweiler (Kreis St. Wendel) neu besetzt.
Durch
Ministerial-Erlass vom 20. Januar sollen fortan alle Volksschulen
Pfingstferien bis inklusive Donnerstag nach Pfingsten erhalten.
Vom 4.
bis 29. März nimmt Lehrer Peter Hoffmann an einem Obstbaumkursus in
Geisenheim teil. Während dieser Zeit wird er durch Lehrer Grohs
(Derschen) vertreten. Der Unterricht findet in dieser Zeit nur
nachmittags von 13 bis 16 Uhr statt.
Am 11.
April findet die Schulprüfung statt. Sechs Knaben und sechs Mädchen
werden an diesem Tag aus der Schule entlassen.
Das
Unterrichtsjahr 1892/93 beginnt am 5. Mai, an welchem Tage sieben Kinder
aufgenommen werden. Die Schülerzahl beträgt 82 (41 Knaben und 41
Mädchen).
Am 27.
Mai und 28. Juni fällt der Nachmittagsunterricht in der Schule wegen
Hitze aus.
Am 20.
Juni muss der Nachmittagsschulunterricht ausfallen, weil ein Teil der
Decke des Schulsaales herabgefallen ist.
Lehrer
Peter Hoffmann kann am 21. Juni keinen Unterricht halten, da er an diesem Tag
auf dem Standesamt ist. Rund einen Monat später, nämlich am 19. Juli,
feiert der Lehrer seine Hochzeit. Aus diesem Grund ist die Schule vom
18. bis 20. Juli geschlossen.
Eigentlich sollen die Sommerferien nur zwei Wochen dauern (Beginn ist
der 26. Juli). Notwendige Reparaturarbeiten an der Schule lassen den
Unterricht jedoch erst wieder am 12. August beginnen.
Im August wird die
Anschaffung eines Ziegenbockes (Schweizer Saanenziege-Rasse) beschlossen.
Am 15.,
18., und 19. August fällt der Nachmittagsunterricht wegen Hitze aus.
In der
Zeit vom 22. bis 27. August kann Lehrer Peter Hoffmann nicht unterrichten, da
er am Nachkursus für Obstbau in Geisenheim teilnimmt.
Die erst im Herbst 1891 errichtete
Erzaufbereitungsanlage auf der Grube "Neue
Landeskrone" muss bereits im Herbst 1892 wegen Mangel von Erzen wieder schließen
und 50 Mann entlassen. Die restlichen Anlagen der Grube bleiben aber weiterhin
in Betrieb.
Am 19.
September revidiert Dr. Geis die Schule.
Die Schule wird bis zum Jahr 1892
einklassig geführt. Im Herbst des Jahres wird wegen Raummangel
Halbtagsschule eingerichtet. Die Schülerzahl schwankt gewöhnlich
zwischen 60 und 80, gegenwärtig beträgt die Zahl derselben 81.
Fräulein Werner tritt zu Beginn der Herbstferien von der Leitung des
Handarbeitsunterrichtes zurück.
Am 1.
Dezember findet im Ort eine Viehzählung statt. Hieran muss sich auch
Lehrer Peter Hoffmann als Helfer beteiligen. |
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1893 -
Nach
der am 24. März 1893 abgehaltenen Frühjahrsprüfung findet am 28. März
die Entlassung von neun Kindern, (vier Knaben und fünf Mädchen) statt.
Mit
Beginn des Schuljahres 1893/94 am 6. April werden elf Kinder aufgenommen,
so dass die Schülerzahl 80 beträgt.
Die
Reichstagswahl findet am 15. Juni statt - weshalb der Unterricht
ausfallen muss.
Am 16.
Juni übernimmt Fräulein Auguste Mudersbach, später Ehefrau Langenbach,
die Verwaltung des Handarbeitsunterrichtes.
Durch
Beschluss der Gemeindevertretung wird das Lehrergehalt bei definitiver
Aufstellung auf 1.050 Mark und der Wert der Dienstwohnung auf 72 Mark
erhöht, so dass das Gesamteinkommen der Stelle 1.122 Mark beträgt.
Der
Sommer im Jahr 1893 ist ziemlich heiß: Am 15. Mai, 16. und 19. Juni, 3.,
4. und 7. Juli sowie am 18. und 21. August fällt der
Nachmittagsunterricht wegen Hitze aus.
Am 2.
September wird im Schulgebäude wieder die jährliche Sedanfeier
durchgeführt. Aufgrund des schlechten Wetters muss allerdings der
Spaziergang ausfallen.
Lehrer
Peter Hoffmann vermerkt im Ferienbuch der Schule: "Am 2. Oktober begannen
die Herbstferien; dieselben wurden um eine Woche verlängert, damit die
Kinder längere Zeit zu den Herbstarbeiten verwendet werden konnten; der
Unterricht begann wieder am 30. Oktober."
Am 31.
Oktober fällt der Schulunterricht wegen der Wahl der Wahlmänner zur
Landtagswahl aus.
Am 23.
November wird das von der Königlichen Regierung der Schule zu
Emmerzhausen geschenkte Bild des Kaisers Wilhelm des Ersten vor der
versammelten Schuljugend unter Gesang und Ansprache durch Pfarrer Mühlendyck übergeben. |
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1894 -
Clemens Ginsberg (geboren 7.
Oktober 1838; gestorben 9. September 1915) ist Ortsvorsteher. Er führt das Amt
bis Oktober 1897 aus, sein Stellvertreter ist Ferdinand Hummel.
Theodor Fries ist ab dem 11.
Februar Mitglied im Gemeinderat. Er scheidet allerdings im August 1895 schon
wieder aus.
Für vier Knaben
und sieben Mädchen ist der 12. März der letzte Schultag. Es findet die
Schulprüfung statt.
Das Schuljahr
1894/95 beginnt am 29. März. Es werden 14 Kinder aufgenommen. Die Schülerzahl
beträgt 75, (39 Knaben und 36 Mädchen).
Mit Beginn des
Schuljahres wird das neue evangelische Gesangbuch für Rheinland und Westfalen
eingeführt, aber vorläufig nur in den Schulen. In der Kirche zu Daaden wird das
alte Gesangbuch noch weiter benutzt.
Wörtlich
schreibt Lehrer Peter Hoffmann am 19. Mai in das Ferienbuch: "Am 19. Mai konnte
ich eine halbe Stunde nicht unterrichten. Der Unterricht wurde durch das
Schreien der Schafe, die stets auf dem Schulhof aufgetrieben werden derartig
gestört, dass an ein Unterrichten nicht zu denken war."
Am 25. Juni
unternimmt die Schuljugend einen Ausflug in die Waldbeeren.
Am 2. Juli
sowie am 23. und 24. Juli fällt der Nachmittagsschulunterricht wegen Hitze aus.
Am 27. Juli
hält Superintendent Müller aus Almersbach in der Kirche zu Daaden mit allen
Kindern der Oberstufe Religionsprüfung ab.
Die Grube "Neue Landeskrone" geht in Konkurs und wird aufgegeben.
Maurerarbeiten
an der Schule sind der Grund dafür, dass der Unterricht nach den
Sommerferien (24. Juli bis 9. August) erst wieder am 10. August beginnen kann.
Im September wird die
Katzensteuer eingeführt: Die erste Katze ist frei, die zweite kostet 1
Reichsmark und die dritte Katze wird mit 3 Reichsmark besteuert. Zwei Monate
nach der Geburt werden die Katzen steuerpflichtig.
Am 8. Dezember
wird in der Schule in der ersten Unterrichtsstunde dem 300jährigen
Geburtstag von Gustav II. Adolf (König von Schweden) gedacht. |
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1895 -
Im
Februar wird ein neues Schulinventar aufgestellt und gegen Feuersgefahr
versichert. Alle wertlos gewordenen Utensilien oder Bücher werden aus
dem neuen Inventar gestrichen.
Am 19. März
untersucht Kreisschulinspektor Röhricht die Schule.
Am 1.
April fällt der Unterricht in der Schule zu Ehren des 80.
Geburtstags des Fürsten Bismarck aus.
Sechs
Knaben und zwei Mädchen feiern am 4. April ihre Schulentlassung.
Das Schuljahr
1895/96 beginnt am 2. Mai: 16 Kinder wurden an dem Tage aufgenommen, die
Schülerzahl beträgt 80.
Am 13. Mai wird Karl
Dücker geboren. In einer Heimatzeitung aus dem Jahre 1975 wird er so
beschrieben: Bergmann, Steinbrucharbeiter, Gemeinderatsmitglied,
Feuerwehrbrandmeister und nicht zuletzt ein "Verseschmied" war Karl
Dücker. 25 Jahre lang war er als Brandmeister der Freiwilligen Feuerwehr
erster Mann an der Spritze. Ab Mitte der 1950er Jahre gehörte er acht
Jahre lang dem Gemeinderat an. Manches feinsinnige, von Heimatliebe,
guter Gesinnung und frohem Herzen zeugende Gedicht entfloss seiner
Feder.
Lehrer
Peter Hoffmann verpasst am 6. Juni in Köln den Zug und kann daher erst am 7.
Juni (nachmittags) wieder in Emmerzhausen unterrichten.
Am 10.
Juni sowie am 22. und 23. August fällt nachmittags aufgrund von Hitze
der Unterricht aus.
Am 14.
Juni beteiligt sich Lehrer Peter Hoffmann an der Berufszählung - weshalb der
Unterricht komplett ausfällt.
Tagesordnung einer Gemeinderatssitzung vom 22. August: 1.) Kostenpunkt
einer Sedan-Feier für Veteranen, 2.) Anschaffung einer Schulfahne; zu
1.) bewilligt, zu 2.) überhaupt nicht beraten.
Am 2.
September wird in der Schule der 25jährige Gedenktag der
Gefangennahme Napoleons gefeiert. Die Gemeindevertretung hat den Kindern
Kaffee bewilligt, der dann am Schlusse der Feier in der Wirtschaft
Mudersbach (gegenüber der Schule/Kapelle) eingenommen wird. Am
Nachmittag wird ein Spaziergang nach dem "Hickengrund" unternommen.
Heinrich Pfeiffer ist ab September
Mitglied im Gemeinderat.
Am 3.
und 6. September fällt der Nachmittagsunterricht wegen Hitze aus. Anders
dagegen sieht es am 24. September aus: Bei 28 Grad wird die Schulprüfung
durchgezogen.
Ein
Gerichtstermin lässt den Schulunterricht am 17. September ausfallen -
Lehrer Peter Hoffmann ist als Zeuge geladen. Wegen einer Obstausstellung in
Betzdorf lässt sich Lehrer Peter Hoffmann am 28. September beurlauben.
Am 2.
Dezember wird eine Volkszählung durchgeführt. |
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1896 -
Am 18.
Januar wird in der Schule der 25jährige Geburtstag des Deutschen
Reiches gefeiert.
Am 11.
März revidiert Fräulein Thau aus Neuwied den Handarbeitsunterricht.
Alle Mädchen müssen zu diesem Zwecke nach Daaden.
Vier
Knaben und vier Mädchen werden am 26. März aus der Emmerzhäuser
Schule entlassen.
Das
Schuljahr 1896/97 nimmt seinen Anfang am 9. April, wobei acht Kinder
aufgenommen werden. Die Zahl der Schüler beträgt 81 (38 Knaben und 43
Mädchen).
Der
Gesangsverein "Germania" darf im Schulsaal üben, wenn nicht geraucht und
anschließend gereinigt wird.
Am 15.
Juni gedenkt man in der Schule Kaiser Friedrich. Anschließend
unternimmt man einen Spaziergang nach Neunkirchen, um eine Menagerie
(Tierschau) zu besuchen.
Am 16.
Juni sowie am 9. und 10. Juli fällt der Nachmittagsunterricht wegen
Hitze aus.
Am 2.
Juli haben die Schulkinder frei, weil Lehrer Peter Hoffmann eine Tochter
geboren wird.
Ab dem 10. August wird der
"Lange Bach"-Weg öffentlich, da dieser die einzige Verbindung nach Burbach
und dem "freien Grund" ist.
Am 1.
Oktober beginnen die Herbstferien. Wegen der sehr ungünstigen
Witterung des Spätsommers und Herbstes, wodurch sich die Erntearbeiten
verzögerten, werden die Ferien um eine Woche verlängert. Der
Schulunterricht beginnt wieder am 29. Oktober. |
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1897 -
Kreisschulinspektor revidiert am 27. Februar die Schule.
Ab
diesem Jahr unterrichten die Lehrer über eine mögliche Waldbrandgefahr.
Die erste Unterrichtung dieser Art findet am 1. März statt.
Am 22.
März findet zur Erinnerung an den 100jährigen Geburtstag Kaiser Wilhelm
I eine Schulfeier statt.
Am 5.
April wird die Frühjahrsprüfung abgehalten. Sieben Knaben und sechs
Mädchen werden zu Ostern aus der Schule entlassen.
Das
Schuljahr 1897/98 beginnt am 22. April. Es werden an dem Tage 13 neue
Schüler aufgenommen, die Gesamtschülerzahl beträgt somit 84 und zwar 40
Knaben und 44 Mädchen.
Am 31.
Mai, 4., 29. Juni und 1. Juli fällt der Nachmittagsschulunterricht wegen
Hitze aus.
Im Juni
berichtet Lehrer Peter Hoffmann erstmals von einer Unter-, Mittel- und
Oberstufe in der Schule von Emmerzhausen.
Am 7.
August werden alle Kinder der Oberstufe in der Kirche zu Daaden in
Religion von Superintendenten Müller aus Almersbach geprüft, weshalb der Schulunterricht
ausfällt.
Am 14.
August berät die Gemeindevertretung von Emmerzhausen, aufgrund des
Lehrerbesoldungsgesetzes vom 1. April 1897, über Festsetzung des
Grundgehaltes und der Alterszulagen für die Lehrerstelle. Das
Grundgehalt bei definitiver Anstellung wird auf 1.200 Mark und die
Alterszulagen auf 140 Mark festgesetzt. Der Mietwert der Wohnung bleibt
bei 72 Mark. Das Höchstgehalt beträgt somit fortan 2.532 Mark (inklusive
Wohnung). Der Beschluss findet bald darauf die Genehmigung Königlicher
Regierung.
Die
Herbstprüfung findet durch Pfarrer Mühlendyck am 24. September
statt.
Gottlieb Schäfer (geboren
3. November 1843; gestorben 11. Januar 1904) ist ab November
Ortsvorsteher. Er führt das Amt bis Ende 1903 aus.
Otto Gerhard ist ab
November Mitglied im Gemeinderat.
Am 1.
Dezember findet im Ort eine Viehzählung statt. |
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1898 -
Die Grube "Neue Landeskrone" wird mit
zwölf Mann wieder in Betrieb gesetzt.
Das
Jahr 1898 ist für die Landwirtschaft ein gutes Jahr. Im Frühjahr und
Vorsommer ist die Witterung sehr nass. Von Ende Juni an tritt trockenes
und warmes Wetter ein, das bis zum Herbst anhält. Die Heuernte ist gut,
Getreideernte ziemlich gut, Kartoffelernte mittelmäßig, Obst gibt es
sehr wenig.
Im
März erwägt man den Bau einer Wasserleitung. Vorher soll allerdings ein
Kostenvoranschlag eingeholt werden.
Die
Osterprüfung wird am 28. März abgehalten. Zu Ostern kommen neun Kinder,
drei Knaben und sechs Mädchen zur Entlassung. Das Schuljahr schließt mit
dem 6. April.
Das
neue Schuljahr 1898/99 beginnt am 21. April. Es treten 19 Kinder, zehn
Knaben und neun Mädchen in die Schule ein. Der Bestand der Schule
beträgt am Anfang des Schuljahres 93 Kinder (48 Knaben und 45 Mädchen).
Davon zählt die I. Klasse 21 Knaben und 27 Mädchen, die II. Klasse
25 Knaben und 20 Mädchen. Im Laufe des Schuljahres verziehen aus der I.
Klasse vier Kinder, nämlich zwei Knaben und zwei Mädchen, aus der II.
Klasse ein Mädchen. Ein Mädchen zieht zur I. Klasse wieder zu, so dass
der Bestand der Schule am Schlusse des Jahres beträgt: I. Klasse 45
Kinder (19 Knaben und 26 Mädchen); II. Klasse 44 Kinder (25 Knaben und
19 Mädchen).
Am 16.
Juni findet die Reichstagswahl und am 24. Juni deren Stichwahl statt. An
beiden Tagen fällt der Schulunterricht aus.
Am 15.,
16., 18. und 19. August fällt der Nachmittagsunterricht wegen Hitze aus.
Das Thermometer zeigt an einzelnen Tagen vormittags um 10 Uhr schon 23
Grad. Ähnliches gilt für den 22. August und 8. September: Hitzefrei am
Nachmittag.
Lehrer
Peter Hoffmann trägt folgende Notiz in das Ferienbuch ein: "Vom 23. August an
übernahm ich in Derschen an Dienstag und Freitag Nachmittagen den
Religionsunterricht in der dortigen Schule. Lehrer Urban war auf zehn
Wochen zum Militär eingezogen. Während dieser Zeit vertrat ihn ein
katholischer Kandidat namens Deynat aus Boppard und mir fiel daher die
Erteilung des Religionsunterrichtes dortselbst zu."
Im
Sommer werden in Emmerzhausen drei neue Häuser gebaut. Die
Gemeindevertretung fasst den Beschluss, eine Wasserleitung für die
Gemeinde mit Privatanschluss zu bauen.
Bei der
Sedansfeier am 2. September gibt es für die Kinder keine Wecken mehr, ein Gemeinderatsbeschluss hat dies festgelegt. Der Beschluss soll auch
für künftige Sedansfeiern gelten.
Im
Oktober kann der Wasserleitungsbau (Hochdruckwasserleitung) nur dann erfolgen, wenn die königliche
Regierung vom Schulbaufond ablässt und Beihilfe von 6.000 Reichsmark genehmigt.
Ferdinand Hummel scheidet
im Oktober aus dem Gemeinderat aus. Für ihn rückt im Januar 1899 Theodor
Fries nach. |
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1899 -
Der
Winter 1898/89 ist sehr mild. Im Februar fangen die Bäume zu treiben an
und das Abrüsten der Hauberge wird vorgenommen. Im März fällt etwas
Schnee, außerdem tritt Frost ein, wodurch am Frühobst die Blütenknospen
erfrieren.
Das
Schuljahr 1899/1900 beginnt am 13. April. Es werden zehn Kinder in die
Schule aufgenommen (vier Knaben und sechs Mädchen). Der Bestand der
Schule ist am Anfang des Schuljahres folgender: I. Klasse 44 Kinder (19
Knaben und 25 Mädchen; II. Klasse 47 Kinder (24 Knaben und 23 Mädchen).
Zuvor finden die Schulprüfungen statt. Zu Ostern verlassen fünf Knaben
und drei Mädchen die Schule von Emmerzhausen.
Während
des Schuljahres stirbt am 2. Juni 1899 ein Schulkind der II. Klasse,
Selma Quandl, infolge eines Unglücksfalles. Am 5. Juni fällt deshalb der Schulunterricht wegen
Beerdigung der Schülerin aus. Einen Tag später gibt es für die
Schulkinder in den Nachmittagsstunden hitzefrei.
Am 3.,
4. und 15. August fällt der Nachmittagsschulunterricht wegen Hitze aus.
In der
Zeit vom 23. August bis 25. September übernimmt Lehrer Peter Hoffmann in
Derschen an Dienstag- und Freitagnachmittagen die Erteilung des
Religionsunterrichtes. Lehrer Urban von dort war auf zehn Wochen zum
Militär eingezogen.
Am 21.
September wird von Ortsschulinspektor Pfarrer Mühlendyck die
Herbstprüfung abgehalten.
Am 23.
Dezember, dem letzten Schultag des alten 19. Jahrhunderts, wird in der
Schule, zufolge Allerhöchsten Erlasses eine Jahrhundertfeier
gehalten. |
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1900 -
Ein um die Jahrhundertwende gegründeter Konsum-Verein hat bis 1938 Bestand; im
Jahre 1908 erwirbt der Verein die alte Schule und benutzt sie als Ladenlokal.
Zuvor befinden sich die Verkaufsstellen im Hause Ginsberg und Schäfer.
Im
Ort befanden sich noch die Handlungen Edmund Ernst und Richard Fuckert. Bei
Richard Fuckert ist auch die "Posthülfstelle" eingerichtet und das Haus dient
als öffentliche Fernsprechstelle. Im Geschäft kann man auch amerikanisches
Petroleum kaufen. Zuvor war die "Posthülfstelle" im Haus von Heinrich Pfeiffer
(Auf dem Hof 1) untergebracht.
Edmund Ernst (Bäckerei und Lebensmittel)
kauft von dem Schmiedemeister Gustav Mudersbach
dessen Gastwirtschaft und richtet dort eine Bäckerei ein. Mudersbach zieht nach
Daaden.
Am 9.
März fällt der Vormittagsschulunterricht wegen der Prüfung des
Handarbeitsunterrichtes aus. Die Schulmädchen müssen zur Prüfung zu Fuß
nach Daaden gehen.
Im Ort stehen zwei Backhäuser.
Im Frühjahr
wird mit dem Bau der Wasserleitung begonnen. Die Arbeiten ziehen sich bis in den
Spätsommer hin. Jedes Haus erhält einen Anschluss. Der Bau wird für 14.000 Mark
inklusive der Hausanschlüsse hergestellt. Die Firma Panse aus Wetzlar hat die
Pläne zur Wasserleitung ausgearbeitet.
Kreisschulinspektor Röhricht aus Altenkirchen untersucht die Schule am
24. März 1900.
Gerichtsmänner sind G. Schäfer und Karl Stein I.
Am 10. April
schließt das Schuljahr. Es werden aus der Schule entlassen fünf Kinder (drei
Mädchen und zwei Knaben).
Der
Beginn des Schuljahres 1900/01 fällt auf den 26. April. Neu aufgenommen
werden zehn Kinder, wovon aber ein Knabe wegen körperlicher und
geistiger Schwäche zurückgestellt werden muss. Die verbleibenden neun
Kinder sind sechs Knaben und drei Mädchen. Der Bestand der Schule ist am
Anfang des Jahres: I. Klasse 50 Kinder (24 Knaben und 26 Mädchen) sowie
in der II. Klasse 44 Kinder (22 Knaben und 22 Mädchen). Während des
Schuljahres treten zwei Kinder aus der hiesigen Schule aus.
Aufhebung
der Frohnde (Zwangsverpflichtung, z.B. zum Bau von Wegen und Straßen).
Am 13.
Juli und 20. August fällt der Nachmittagsschulunterricht wegen Hitze
aus.
Am 31.
August werden in der die vier obersten Schuljahrgänge durch den
Superintendenten in Religion geprüft.
Pfarrer Mühlendyck hält am 17. September die Herbstprüfung ab.
Die Gemeinde Emmerzhausen
tritt einem Kreisverein des "Verbundes zur Errichtung von
Volksheilstätten für Lungenkranke" im Regierungsbezirk Koblenz bei. |
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1901 -
Am 18. Januar
wird zur Erinnerung an das 200jährige Bestehen des Königreichs Preußen eine
Schulfeier unter zahlreicher Beteiligung der Einwohner gehalten.
Infolge dieser Feier wird in diesem Jahr keine offizielle
Kaiser-Geburtstagsfeier veranstaltet.
Der
Winter bringt viel Schnee. Der Wohlstand steigt an. Bis zum Herbst werden an den
Häusern, besonders in Weitefeld und Emmerzhausen, viele bauliche Änderungen
und Verbesserungen vorgenommen. Auch wachsen die Spareinlagen stark. Im Herbst
tritt jedoch mit dem Lohnrückgang ein Stillstand ein.
Pfarrer
Mühlendyck hält am 11. März die Frühjahrsprüfung ab, zu der sich auch das
Schulvorstandsmitglied Gottlieb Schäfer einfand.
Am Schlusse des
Schuljahres, am 3. April, werden zehn Kinder entlassen (zwei Knaben und acht
Mädchen).
Am
Morgen des Ostermontag erlegt Paul Eckhard im Emmerzhäuser Bruch (Senke zwischen
"Höllenkopf" und dem späteren Truppenlager auf dem "Stegskopf") einen Rackelhahn (Kreuzung
Auerhahn-Birkhahn); bereits einige Jahre zuvor erfolgt der Abschuss einer
Rackelhenne in Friedewald.
Das Schuljahr
1901/02 beginnt am 19. April. Es werden aufgenommen 15 Kinder. Der
Schülerbestand beträgt: I. Klasse 59 Kinder (31 Knaben und 28 Mädchen); II.
Klasse 38 Kinder (21 Knaben und 17 Mädchen).
Am 4. September
wird durch Kreisschulinspektor Rohricht die Schule revidiert.
Im
August wird die Lustbarkeitssteuerverordnung angenommen und tritt ab 1. Oktober in
Kraft.
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1902 -
Im
Januar stellt die Gemeinde einen Totengräber an.
Im
März wird die Biersteuer eingeführt. Gleichzeitig wird der Kauf einer Viehwaage
zum Preis von 150 Mark beschlossen.
Ortsschulinspektor Pfarrer Mühlendyck hält die Schlussprüfung am 7. März ab.
Zum ersten Mal wird die Schule als "Evangelische Schule" bezeichnet.
Das Schuljahr
1902/03 wird am 10. April 1902 eröffnet. Es werden zehn Kinder aufgenommen,
sodass der Schülerbestand folgender ist: I. Klasse 58 Kinder (29 Knaben und 29
Mädchen); II. Klasse 35 Kinder (20 Knaben und 15 Mädchen).
Vom 31. Mai bis 2. Juni nimmt der
Männergesangsverein "Germania" Emmerzhausen an einem Gesangswettstreit in
Betzdorf teil.
Im
Juli wird die Katzensteuer rückwirkend zum 1. April aufgehoben.
Da die
Witterung in der Zeit der Heuernte sehr regnerisch ist, werden die Heuferien um
eine Woche verlängert.
Der Christliche Verein Junger Männer (CVJM) unter Leonhard Rosenkranz wird am 15.
September 1902 gegründet; 1929 kommt der Posaunenchor hinzu, dessen Bläser sich
als Verkünder der frohen Botschaft verstehen. Nach Einweihung der neuen Kapelle
im Jahr 1930 zieht auch der Posaunenchor aus der alten Kapelle in die neu
errichtete um.
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1903 -
In
den Jahren 1903 bis 1911 wird aus dem Braunkohlestollen ("Adolphsburg") auf dem "Stegskopf" wieder
Kohle gefördert. Der neue Stollen wird ca. 15 Meter tiefer angesetzt und 600
Meter bis zu tiefsten Kohlenmulde vorgetrieben. Dort trifft man auf zweieinhalb
bis drei
Meter tiefe Kohleadern. Wegen schlechter Bewetterung wird aber bald der Abbau
wieder aufgegeben.
Die erste Fernsprechleitung wird gelegt. Es muss eine Mindesteinnahme von
jährlich 100 Mark aus den Gesprächsgebühren für die Dauer von fünf Jahren
garantiert werden.
Am Schlusse des
Schuljahres am 26. März werden 14 Kinder entlassen.
Kreisschulinspektor Holz nimmt am 27. März seine erste Schulrevision in der Emmerzhäuser Schule war.
Am 7. April
schließt das Schuljahr und es werden 12 Kinder entlassen. Das Schuljahr 1903/04
beginnt am 23. April. Es treten an dem Tage 20 Kinder neu in die Schule ein. Der
Schülerbestand beim Beginn des Schuljahres ist: I. Klasse und II. Klasse 101
Kinder.
Infolge sehr
schlechten Wetters im Sommer und Herbst werden die Heuferien und die
Kartoffelferien je um eine Woche verlängert.
Durch Blitzeinschlag wird der obere Teil des Aussichtsturmes auf dem "Stegskopf"
abgerissen.
Am 10. Oktober
tritt noch ein Kind von auswärts in die Schule ein. Somit sind es am Ende
des Jahres 102 Kinder. |
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1904 -
Während der
Weihnachtsferien treten die Masern unter der Schuljugend so heftig auf, dass bei
Beginn des Unterrichtes am 2. Januar kein Kind mehr die Schule besuchen kann; es
sind alle erkrankt. Auf Verordnung der Behörde wird der Unterricht bis zum 5.
Februar geschlossen. Schulpflichtige Kinder sind keine an der Krankheit
gestorben; einige haben aber Augenleiden davongetragen.
Theodor Fries (geboren 16. April
1853; gestorben 24. Juli 1933) ist ab Januar Ortsvorsteher. Er führt das Amt bis
zum 17. Mai 1907 aus.
Emmerzhausen erhält eine Fernsprechverbindung.
Am Schluss des
Schuljahres werden acht Kinder entlassen.
Das Schuljahr
1904/05 beginnt am 14. April. Es werden 14 Kinder neu aufgenommen; der Bestand
liegt bei 108 Schulkinder.
In der Nacht
vom 24. auf den 25. Juni bricht im Ort ein Feuer aus. Es brennen die Häuser von
Julius Schmidt und der Witwe Nickel nieder - die Häuser werden nicht wieder
aufgebaut.
Am 30. Juli
wird in Daaden durch den Superintendenten Pfarrer Müller die
Kirchenrevision vorgenommen. Bei dieser Gelegenheit werden die drei obersten
Jahrgänge der Schule in der Kirche in Religion geprüft.
Am 21.
September wird die Halbjahresprüfung gehalten.
Da die Zahl der
Kinder von Jahr zu Jahr gestiegen ist und auch fernerhin noch wächst, wird
seitens der Königlichen Regierung bei der Gemeindevertretung die Anstellung
eines zweiten Lehrers beantragt. Die Gemeindevertretung lehnte diese am 25.
Oktober aber ab, weil keine Räumlichkeit für die II. Klasse zu beschaffen sei. |
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1905 -
Im
Ort leben 424 Einwohner.
Erweiterung der Wasserleitung durch Zuführung neuer Quellen.
Am 4.
April wird die Schule durch den Kreisschulinspektor Holz revidiert.
Infolge
einer wiederholten Aufforderung seitens der Königlichen Regierung zur
Errichtung einer II. Klasse, beschließt die Gemeindevertretung am 13.
April, die geforderte Klasse einrichten zu wollen. Die Schulbehörde
sicherte der Gemeinde eine Stellenzulage von 800 Mark zu und verspricht,
auch zur Einrichtung der Klasse einen Zuschuss gewähren zu wollen. Auf
Grund dessen wird dann in einer späteren Gemeinderatssitzung die
Kompetenz aufgestellt.
Nachdem im April eine zweite Schulstelle bewilligt wurde, erhält die Schule eine zweite Lehrerwohnung.
Am 19. April
schließt das Schuljahr 1905/06 - es werden 12 Kinder entlassen.
Das
Schuljahr 1905/06 beginnt am 1. Mai. Es werden 19 Kinder aufgenommen, so
dass der Bestand der Schulkinder 114 beträgt.
Auf
Anordnung des Ministers wird am 9. Mai in der Schule eine
Schillerfeier gehalten. Unter die Kinder der Oberklasse werden 18
Bücher, die einen Auszug von Schillers Gedichten sowie Wilhelm Tell
enthalten, verteilt.
Der im Jahre 1891 anregte Neubau des Schulgebäudes wird im 22. Juli endgültig
beschlossen. Hierfür sollen 5.000 Mark aus einem Sammelfond kommen und das
restliche Geld als Beihilfe beantragt werden.
Emmerzhausen wird an das Telefonnetz
angeschlossen.
Als Fortschritt ist zu verzeichnen, dass die
Gemeinden Emmerzhausen, Derschen, Nisterberg und Weitefeld Viehwaagen
anschaffen. In Emmerzhausen steht diese direkt neben der alten
Kapelle in der Dorfmitte.
Die
Volkszählung am 1. Dezember ergibt für Emmerzhausen eine Einwohnerzahl
von 427.
Am 3.
Dezember reist Lehrer Peter Hoffmann mit dem Kaufmann Fischbach
(Daaden) als Mitglied des Eisenbahnkomitees zu Seiner Exillenz, dem
Oberpräsidenten von Windheim, nach Kassel und dem
Eisenbahnpräsidenten Thomé nach Frankfurt, um diese beiden Behörden für
den Bau der Bahnlinie Daaden - Fehl-Ritzhausen zu interessieren. Lehrer
Peter Hoffmann schreibt wörtlich in die Schulchronik: "Wir erreichten
unseren Zweck und schon im Jahre 1906. Bereits 1907 wurden verschiedene
Vermessungen vorgenommen. Allem Anschein nach, wird seitens der
Eisenbahnverwaltung diesem Projekte der Vorzug gegeben vor dem Projekte
Burbach - Renneroth, das uns scharfe Konkurrenz macht."
Am 21.
Dezember wird das Schulgrundstück in der "Langen Bach" gekauft. |
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1906 -
Am 28. Januar legt Vereinspräses Leonhard Rosenkranz dem Christlichen
Verein Junger Männer (CVJM) das für den Dirigenten bestimmte Geschenk
vor.
Das
Schuljahr 1906/07 schließt am 11. April - es wurden 18 Schüler
entlassen. In dem abgeschlossenen Schuljahr unterrichtete ein Lehrer 114
Schülerinnen und Schüler.
Das
Schuljahr 1906/07 beginnt am 24. April- es werden 14 Kinder aufgenommen.
Es wird geplant, die in Daaden endende Bahn bis nach Fehl-Ritzhausen zu
verlängern. Der Anschluss nach Daaden soll über Friedewald erfolgen.
Interessant ist die in der Skizze dargestellte Variante der
Untertunnelung des "Seltersberges" zwischen Mauden und Emmerzhausen, der
dann ein mächtiger Damm zur Überquerung des "Daadebachtales" folgen sollte.
Kurz
nach Beginn des Schuljahres erkrankt Lehrer Peter Hoffmann an Rachen-
und Kehlkopfkatarrh. Er bleibt dem Unterricht bis zum 23. Juli fern.
Vom 21.
bis 31. Mai vertritt Lehrer Karl Grün aus Daaden den inzwischen
beurlaubten Lehrer Peter Hoffmann.
Am 1.
Juni wird einem längst gefühltem Bedürfnis Rechnung getragen und die
zweite Lehrerstelle errichtet. An diesem Tage tritt der
Schulamtskandidat Rudolf Hees vorläufig als Verwalter die Stelle an. Er
unterrichtet aber bis zur Wiedergenesung des Lehrers Peter Hoffmann in
der bisherigen Weise (Halbtagsschulunterricht). Rudolf Hees ist geboren
am 30. Juni 1885 zu Oberdreisbach (Bürgermeisteramt Daaden). Bis zu
seinem 14. Lebensjahre besucht er die Volksschule in Oberdreisbach und
nimmt dann ein Jahr Privatunterricht. Im Jahre 1902 tritt er in die
Präparandenanstalt in Neuwied ein und besucht von 1902 - 1905 das
Seminar dort. Vom 1. Oktober 1905 bis 1. April 1906 verwaltet er eine
Lehrerstelle in Nauborn bei Wetzlar. Dann vertritt er je einen Monat
einen übenden Lehrer in Forst bei Hamm an der Sieg und einen erkrankten
Kollegen in Witthecke bei Weyerbusch. Am 1. Juni wird er dann als
Verwalter der II. Lehrerstelle in Emmerzhausen eingewiesen und bleibt in
dieser Stellung bis seine Militärverhältnisse geregelt sind.
Im Juli
kommt eine Kommission von Regierungsräten Baurat und Landrat nach
Emmerzhausen, um sich die alte Schule und den Bauplatz für die neue
Schule anzusehen. Es wird die Zusicherung gegeben, dass 1908 mit dem Bau
der neuen Schule begonnen werden soll. Der Gemeinde wird eine namhafte
Summe zu den Baukosten seitens des Oberregierungsrates Löffel in
Aussicht gestellt. |
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1907 -
Lehrer Rudolf Hees wird
der
Militär-Ersatzreserve zugeschrieben.
Da eine Vergrößerung des Schulhausbauplatzes notwendig ist, wird im Februar die
Parzelle Flur 6 Nr. 113 zum Preis von 110,50 Mark erworben. Die Parzelle hat eine
Größe von 138 qm und gehört der Witwe von Gustav Ginsberg und deren Kinder.
Am 27. März
1907 schließt das aktuelle Schuljahr - es werden zehn Kinder aus der I. Klasse
entlassen.
Das Schuljahr
1907/08 beginnt am 9. April 1907. Die I. Klasse zählt bei Schuljahrsbeginn 56
Kinder (28 Knaben und 28 Mädchen), die II. Klasse 52 Kinder (24 Knaben und 28
Mädchen).
Aufgrund der
Schuldenlast der Gemeinde, muss die Gemeindeumlage von 300% auf 370% erhöht
werden - für 1908 sind 420% vorgesehen.
Karl Stein I (geboren 3. August
1852; gestorben 19. März 1919) ist 17. Mai 1907 Ortsvorsteher. Er führt das Amt
bis 1913 aus.
Am 15. Juni
erkrankt der Lehrer der I. Klasse, Peter Hoffmann, an Kehlkopf- und Bronchialkatarrh
und reist zur Wiederherstellung seiner Gesundheit nach Bad Ems. Er wird
beurlaubt bis zum 19. August.
Vom 26. Juni
bis 18. August unterrichtet Rudolf Hees (Lehrer der II. Klasse) in beiden
Klassen, wobei die Schule für diese Zeit in eine Halbtagsschule umgewandelt
wird.
Die Gemeinde ist im Juli mit dem Schulbauprojekt einverstanden, besteht aber auf den
Einbau eines Turms mit Uhr und Glocke. Wenn zwischen 4.000 und 5.000 Mark für
das alte Schulhaus erzielt werden, dann soll dieses abgebrochen werden.
Nach der
Genesung des Lehrers Peter Hoffmann wird die Schule in zwei Klassen geteilt. Zur
I. Klasse zählen die Kinder vom 4. bis 8. Schuljahr, zur II. Klasse diejenigen
vom 1. bis 3. Schuljahr.
Die I. Klasse
zählt von nun an 56 Kinder (26 Knaben und 30 Mädchen), die II. Klasse 54 Kinder
(26 Knaben und 28 Mädchen).
Da in einem
Schulsaal die Klassen abwechselnd unterrichtet werden müssen, wird die Zeit
möglichst ausgenutzt. Die Unterrichtszeit in der I. Klasse dauert im Sommer von
7 bis 10 Uhr vormittags und von 13 - 14 nachmittags. Der Turnunterricht wird in
die Unterrichtszeit der II. Klasse, der Handarbeitsunterricht auf
Mittwochnachmittag gelegt. So werden im Sommer in der I. Klasse 24
Unterrichtsstunden erteilt. Der Unterricht in der II. Klasse wird im Sommer
erteilt von 10 - 12 bzw. 13 vormittags und von 14 - 16 nachmittags. Die Zahl
derselben beträgt wöchentlich 22. Im Winter entfallen auf die I. Klasse
ebenfalls 24, auf die II. Klasse 16 wöchentliche Unterrichtsstunden. Im
Winterhalbjahr übernimmt der Lehrer der II. Klasse den Unterricht in den Realien
in der I. Klasse.
Bei der Feuerwehr sind Robert Stein (Brandmeister), Heinrich Ginsberg
(Stellvertreter), Gustav Mudersbach (Spritzenmeister), Robert Schneider (Führer
bei der Steigermannschaft) und Richard Langenbach (Führer bei den Spritzen- und
Hydranten-Mannschaften) die Führungskräfte.
In
Emmerzhausen werden 15 von 28 Anteilen an der Gemeindeberechtigung zum Preis von
je 2.000 Mark erworben.
Am 3. September
wird Lehrer Rudolf Hees durch den Ortsschulinspektor Pfarrer Mühlendyck vor versammelter Klasse
vereidigt und in sein Amt eingeführt. Zugegen sind die Mitglieder des
Schulvorstandes Karl Stein I, Heinrich Pfeiffer und Lehrer Peter Hoffmann.
Am 5. September
findet in der Kirche zu Daaden eine Kirchenvisitation statt, zu der die Schüler
der I. Klasse mit ihrem Lehrer nach Daaden zur Religionsprüfung gehen müssen.
Die Prüfung wird in Gegenwart der beiden Ortspfarrer und der Kirchenvorsteher
von Superintendenten Pfarrer Müller aus Almersbach abgehalten.
Am
5. September soll die Bauleitung des Schulhauses an den Kreisbaumeister Metzler
(Altenkirchen) übertragen werden.
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1908 -
Die
Verhandlungen für den Neubau eines neuen Schulhauses sind nun soweit
vorgeschritten, dass mit dem Bau begonnen werden kann. Die Königliche Regierung
zu Koblenz bewilligt zu dem Bau (zweiklassige Schule mit zwei Dienstwohnungen)
den Betrag von 20.000 Mark Zuschuss aus der Staatskasse. Der Entwurf zum
Schulhaus wird vom Kreisbauminister Metzler aus Altenkirchen angefertigt, dem
auch die Leitung des Baues übertragen wird. Die Oberleitung erhält Baurat Stiel
aus Wetzlar. Das gesamte Schulgrundstück hat eine Bodenfläche von 150 Ruten und
kostet 2.154,50 Mark.
Die Hundesteuer wird auf
sieben Mark erhöht.
Im Lauf
des Jahres beginnt die politische Gemeinde mit dem Ankauf des
Waldinteressenteneigentums. Sie setzt den Anteil auf 2.000 Mark fest.
Ausgeschlossen von diesem Kauf bleiben die Wiesenparzellen, welche unter
den Waldinteressenten bisher schon verteilt und von jedem persönlich
bewirtschaftet werden. Sie hatten bisher den Charakter persönlichen
Sondereigentums. Ferner sind elf Hektar Bodenfläche auf dem "Höllenkopf"
mit dem Basaltbruch ausgeschlossen. Diese werden, wenn alle Idealanteile
angekauft und gerichtlich aufgelassen sind, vermessen und den
Interessenten wieder ins Grundbuch eingetragen. Bis Ostern 1908 sind 15
Idealanteile aufgekauft. Die Gemeinde hat, wenn alle Anteile in ihrer
Hand sind, eine Schuldenlast von 56.000 Mark.
Am 18. März werden die
Arbeiten am Schulhausneubau vergeben.
Mit den
Ausschachtungsarbeiten, die dem Unternehmer Weber aus Betzdorf
übertragen werden, wird am 13. April begonnen. Die Mauerarbeiten werden
ausgeführt von Karl Adam Merkel (Biersdorf), die Schreinerarbeiten von
Robert Reusch II und F. Heidrich (beide Daaden), die Klempnerarbeit von
Karl Ebener (Daaden), die Dachdeckerarbeiten von Gottfried Seibert
(Daaden), die Wasserleitungs- und Schlosserarbeiten von Gustav
Mudersbach (Emmerzhausen), Anstreicherarbeiten von Karl Rein und F. Beck
(beide Daaden). Mit den Fundamentarbeiten wird am 5. Mai begonnen, mit
der Sockelmauer am 13. Mai.
Am 27.
März machen beide Klassen einen Ausflug nach Daaden und nehmen dort an
einer Luftbilderaufführung teil. Es wird gezeigt: Land und Leute in
unsern afrikanischen Kolonien, Rheinlandschaften und Bilder aus dem
Leben Jesu.
Das Spritzenhaus wird im April verlegt und das Leiternhaus neu gebaut. Das
Spritzenhaus befand sich zwischen dem Gasthaus von Gustav Mudersbach (später
Edmund Ernst) und der Handlung von Richard Fuckert. Der Verkaufspreis für das
freigewordene Grundstück liegt bei 30 Mark pro Rute.
Das
Schuljahr 1907/08 schließt am 15. April 1908. Zur Entlassung kommen neun
Kinder (fünf Knaben und vier Mädchen). Eine Schlussprüfung findet
diesmal nicht statt, weil der Ortsschulinspektor Pfarrer Mühlendyck
erkrankt ist.
Das
Schuljahr 1908/09 beginnt am 28. April.
Aus der
II. Klasse verziehen im Laufe des Schuljahres drei Kinder, so dass der
Bestand derselben am Schluss noch 49 beträgt.
Am 29.
Mai werden beide Klassen durch den Kreisschulinspektor Wigger (Betzdorf) untersucht.
Bisher mussten Neuvermählte einen Beitrag zu den Feuerlöschgeräten zahlen.
Dieser Zwang wird zum 21. Dezember abgesetzt.
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1909 -
Ende
Januar ist der Schulneubau soweit vollendet, dass die Säle in Gebrauch genommen
werden können.
Am 4.
Februar sollte die feierliche Einweihung der Schule erfolgen. Infolge
eines furchtbaren Hochwassers muss die Feier allerdings verschoben
werden. Seit 1. Februar regnete es Tag und Nacht bis zum 5. Februar. Die
mächtigen Schneemassen schmolzen rasch und eine riesige Wassermasse
stürzte von den Bergen herab. Die ältesten Menschen haben sich einer
solchen Flut nicht entsinnen können. Der Bach trat weit aus seinen Ufern
und überschwemmte das Tal, die Wiesen allenthalben mit Schutt bedeckend.
Die Wege im Dorfe wurden aufgerissen und teilweise fast unpassierbar.
Die Brücke bei Gerhard ("Gartenstraße") konnte die Wassermassen nicht
alle fassen. Den Weg in der "Lange Bach" herab strömte ein Gewässer,
dass den anwohnenden Hausbesitzern Stallungen, Keller usw. überschwemmt
wurden. Die "Bruchwiese" (Bereich "Wiesenstraße") war nur
noch eine
Geröllfläche. Der "Lange Bacher-Weg" war vollständig weggeschwemmt und
Meter tiefe Gräben waren aufgerissen worden. In der "Kurzen Bach" war ebenfalls der Weg
zerstört und Gräben in die Felder gerissen, dass ein Mann stehend darin
verschwand. Im unteren Teil des Dorfes standen alle Keller voll Wasser,
teilweise musste das Vieh aus den Ställen entfernt werden.
Dieses
Umstandes halber wird die Schuleinweihung auf den 8. Februar verlegt.
Der Ortsschulinspektor Pfarrer Mühlendyck nimmt den Weiheakt vor.
Eine große Zahl von Gemeindemitgliedern nehmen daran teil. Eine
auffallende Erscheinung aber ist es, dass von der Gemeindevertretung nur
zwei Mitglieder anwesend sind: Der Gemeindevorsteher Stein I und das
Mitglied R. Schäfer (Es fehlen: Otto Gerhard, Albert Ginsberg, Robert Schmenn und Heinrich Schmidt). Vom Schulvorstande
ist nur der
Ortsvorsteher vertreten (auch hier fehlt Otto Gerhard und Albert
Ginsberg). Als Vertreter des Bürgermeisters ist Sekretär Arabin
erschienen. Nachmittags um 15 Uhr versammeln sich die Kinder mit den
Lehrern zum letzten Mal im alten Schulsaal, um von dem Raum des
bisherigen Wirkens Abschied zu nehmen. Nachdem das Loblied: "Lobe
den Herren" verklungen ist, weißt der Ortsschulinspektor Pfarrer
Mühlendyck (Daaden) in seinem Abschiedsworte darauf hin, dass das alte
Schulhaus circa 170 Jahre eine Stätte der Volkserziehung gewesen sei und
das die derzeitige Generation hier ihre Bildung für das Leben angefangen
habe. Da jedoch der Schulsaal sowie die übrigen Räume sich inzwischen
als ganz ungeeignet erwiesen hätten, sei man seit dem Jahre 1890 mit dem
Gedanken umgegangen, ein neues und würdiges Schulhaus zu erbauen.
Endlich nach 19jähriger Wartezeit sei der Gedanke zur Tat geworden und
ein neues und prächtiges Schulhaus stehe zum Einzug bereit. Wir wollen
nun die alten Räume mit dem Gebet verlassen: "Unseren Ausgang segne
Gott, unseren Eingang gleichermaßen." In feierlichem Zug geht es dann
unter dem Geläute der Glocken zum neuen Schulhaus. Dort angekommen,
überreicht der Gemeindevorsteher von Emmerzhausen dem Ortsschulinspektor
den Schlüssel des neuen Schulhauses mit den Worten: "Hiermit übergebe
ich Ihnen den Schlüssel des neuen Schulhauses zum gesegneten Eingang."
Pfarrer Mühlendyck überreicht dem Lehrer Peter Hoffmann den Schlüssel
mit dem Wunsch, dass es ihm noch recht lange vergönnt sein möge, in
Gesundheit und reger Geistesfrische zum Wohle der anvertrauten Jugend
und der Gemeinde an der neuen Wirkungsstätte zu arbeiten. Lehrer Peter
Hoffmann übernimmt den Schlüssel mit dem Gelübde, "daß es sein ernster
Vorsatz sei, im alten Sinne und Geiste als Lehrer und Volkserzieher
weiter tätig zu sein." Nun öffnet er das Haus und die Kinder und
Festgäste halten ihren Einzug. Der herrliche Weiheakt wird durch den
Gesang des Kinderchores: "Mein erst Gefühl sei Preis und Dank" eröffnet.
Der Weiherede des Ortsschulinspektors liegen die Worte zu Grunde: "Dies
ist der Tag, den der Herr macht, lasset uns freuen und fröhlich sein."
Nachdem er darauf hingewiesen hat, dass dieser Tag ein Tag des Dankes
und der Freude für die Gemeinde sei, betont er auch insbesondere das
gute Verhältnis zwischen Schulhaus und Elternhaus, Lehrern und Eltern in
der Gemeinde, welches bestehen müsse, wenn die Erziehungsarbeit eine
segensreiche sein solle. Darauf weiht er das Haus seinem erhabenen
Zwecke. Lehrer Peter Hoffmann weißt in seiner Rede auf die Pflichten
hin, welche dieser Tag den Eltern und Erziehern sowie auch den Kindern
auferlege und schließt mit der Ermahnung zur ernsten Pflichterfüllung.
Den Schluss der erhebenden Feier bilden der Gesang der Festversammlung
und ein Schlussgebet seitens des Ortsschulinspektors. Zur Erinnerung des
Tages werden an die Schulkinder Bretzeln verteilt, welche von Gönnern
der Schule gestiftet wurden.
Eine
gemeinschaftliche Nachfeier, eventuelle Bewirtung der Ehrengäste mit
Kaffee war von der Gemeindevertretung abgelehnt worden. Einige trinken
auf ihre Kosten denselben in der Wirtschaft, andere werden von Lehrer
Peter Hoffmann in dessen Haus eingeladen.
Die Schule kostet insgesamt 35.000 DM. Die Staatsregierung beteiligt sich mit
20.000 DM an dem Bau der Schule, die übrigen Gelder von ca. 15.000 DM werden von
der Ortsgemeinde Emmerzhausen aufgebracht.
Im März
sind die im Jahre 1908 begonnen Ankäufe von den Waldinteressenten
abgeschlossen. Etwa 10 Hektar ("Höllenkopf", die geteilten
Wiesenparzellen in den Weiden, den Hegen und die Struth) behalten sie
als Eigentum. Für den verkauften Bezirk bezahlt die Gemeinde pro Anteil
2.000 Mark, in Summa 56.000 Mark. Das Geld wird bei der Kreissparkasse
angeliehen.
Der
"Höllenkopf", der vor einigen Jahren an eine Freiengründer Gesellschaft zwecks
Ausbeutung von Säulenbasalt auf 25 Jahre verpachtet wurde, geht im Frühjahr 1909
an die Gewerkschaft Falkenstein über, für den gleichen Pachtpreis von 300 Mark
jährlich. Die gleiche Gesellschaft pachtet den Basaltkopf "Trödelsteine" für 400
Mark Jahresbetrag. Sie beabsichtigt eine Bremsbahn vom "Höllenkopf" nach
Emmerzhausen und von hier ein Anschlussgleis nach Daaden zu legen. Gegenwärtig
sind die Ingenieure mit den Vermessungen beschäftigt.
Das
Schuljahr 1908/09 schließt mit dem 7. April.
Das
neue Schuljahr 1909/10 beginnt am 20. April. Die I. Klasse hat am
Jahresschluss 1908/09 13 Kinder entlassen. Es treten in die Klasse 16
Kinder neu ein, so dass die Zahl am Anfang des Jahres 63 Kinder (28
Knaben und 35 Mädchen) beträgt. Aus der II. Klasse treten in die I.
Klasse 16 Kinder über, die II. Klasse nimmt 14 Kinder neu auf.
Am 1.
April 1909 tritt Pfarrer Mühlendyck in den Ruhestand. Seit dem Jahre
1876 war er zeitweilig und seit 1881 ständiger Ortsschulinspektor der
hiesigen Schulen. Nach seiner Pensionierung übernimmt vertretungsweise
Pfarrer Wischhusen diese Aufgabe. Ab 1. August wird Pfarrer Helm sein
Nachfolger.
Die
Schule wird am 2. Juli durch den Kreisschulinspektor Wigger
revidiert.
Vom 5.
Juli bis 15 August ist Lehrer Peter Hoffmann vom Regierungspräsidenten
nach Trier beordert. Er besucht dort einen Zeichenkursus an der
Handwerker- und Kunstgewerbeschule in seiner Eigenschaft als
Zeichenlehrer an der gewerblichen Fortbildungsschule zu Daaden.
Mit Stand zum Oktober erhält der Ortsvorsteher jährlich 130 Mark Vergütung.
Das alte Schulgebäude (an der "Hauptstraße") wird vom Konsumverein erworben und zu einem Geschäftshaus
umgebaut. Vor dem Umbau war die heutige Rückseite des Hauses die Vorderfront
(heute dort, wo die "Hauptstraße" verläuft). Der Klassenraum befand sich im ersten
Stock des Hauses, die Lehrerwohnung im Erdgeschoß.
Am 28. Oktober stellt Gemeindevorsteher Stein den Antrag auf Neubau eines
Spritzenhauses in der "Gartenstraße". Das Gebäude soll 4,60 m hoch, 5,60 m lang
und 3,60 m tief werden. Die Dacheindeckung soll in Schiefer erfolgen.
Wegen des Schulneubaues muss eine Anleihe von 11.500 Reichsmark aufgenommen
werden.
Am 10.
November wird die 150jährige Gedenkfeier der Geburt Schillers in der
Schule abgehalten.
Lehrer Peter Hoffmann erhält durch die Vermittlung des Grafen Alexander von
Hachenburg einen längeren Urlaub von der Regierung, um als Gast des Grafen im
Schloss Wittgenstein zu wohnen und dort den Skilauf von Grund auf zu lernen.
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1910 -
Das
Schuljahr 1909/10 schließt am 23. März. Aus der I. Klasse werden neun Kinder
(vier Knaben und fünf Mädchen) entlassen. Das neue Schuljahr 1910/11 beginnt am
5. April. In die I. Klasse kommen aus II. Klasse 12 Kinder (sechs Knaben und
sechs Mädchen). Dieselbe zählt bei Beginn des Schuljahres 66 Schulkinder (30
Knaben und 36 Mädchen). In die II. Klasse werden neu aufgenommen 12 Kinder (fünf
Knaben und sieben Mädchen).
Im Juni werden die Baupläne zum Neubau eines Spritzenhauses gezeichnet. Die
Ortsgemeinde Emmerzhausen vergibt am 13. Juni die Arbeiten an dem Spritzenhaus.
Die Bauarbeiten führt Bauunternehmer Merkel (Biersdorf) und die
Dachdeckerarbeiten Emil Betz (Friedewald) aus.
Der Schulgarten wird mit Obstbäumen bepflanzt.
Die Waldbeerernte
ist riesig; Emmerzhausen verkauft in seiner Gemarkung Berechtigungsscheine, für
60 Pfennig das Stück, zum Lesen der Beeren.
Am 1.
Juli wird eine Schulfeier zum Gedächtnis der Königin Luise von Preußen
veranstaltet.
Durch
landratliche Verfügung wird bestimmt, dass an schönen Tagen bis zum 1.
August der Nachmittagsunterricht in der Oberklasse ausfallen kann, damit
die Kinder bei der Heuernte mithelfen können.
Am 27.
August wird die Schule durch Kreisschulinspektor Dr. v.d. Driesch
untersucht.
Am 22. Oktober findet die
Gemeinderatswahl statt.
In
der Kapelle wird regelmäßig Sonntagsschule abgehalten. Auch
der Emmerzhäuser Jünglingsverein nutzt die Räumlichkeiten der Kapelle.
Am 1. Dezember wohnen in Emmerzhausen 398 Einwohner.
Am 16. Dezember wird Gemeindevorsteher Heß (Derschen) zum
Ortsgerichtsvorsteher vorgeschlagen.
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1911 -
Das Schuljahr
schließt am 12. April. Es werden 18 Kinder (acht Knaben und zehn Mädchen)
entlassen.
Das Schuljahr
1911/12 beginnt am 25. April. Die Zahl der Kinder beträgt in der I. Klasse 58,
in der II. Klasse 40. In die II. Klasse werden neu aufgenommen 12 Kinder (fünf
Knaben und sieben Mädchen). In die I. Klasse werden elf Kinder (vier Knaben und
sieben Mädchen) versetzt.
Das Spritzenhaus in der "Gartenstraße" ist fertig gestellt und wird von der
Feuerwehr Emmerzhausen genutzt.
Der Sommer ist
derartig heiß, dass der Unterricht vormittags um 9 oder 10 Uhr geschlossen
werden muss. So weist das Thermometer am 14. August, morgens um 9 Uhr, +28 Grad
im Schatten auf. Selbst am 8. September muss der Nachmittagsunterricht wegen
Hitze geschlossen werden.
Auf der Grube "San Fernando" im "Sotterbachstal" von Herdorf
kommt Richard Pfau aus Emmerzhausen ums Leben.
Am 30.
September wird eine Gedenkfeier zur Erinnerung an die hundertjährige Wiederkehr
des Geburtstages der Kaiserin Auguste in der Schule gehalten.
Am 22. Dezember
werden für die Schule sieben Paar Schneeschuhe von der Königlichen
Regierung gestiftet, damit die Kinder im Schneeschuhsport ausgebildet werden
können. Auf Anordnung der Königlichen Kreisschulinspektion sollen die
Turnstunden und freien Nachmittage zur Übung benutzt werden. |
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1912 -
Das Schuljahr
schließt am 3. April. Es werden aus der Schule 12 Kinder (fünf Knaben und sieben
Mädchen) entlassen. Das Schuljahr 1912/13 beginnt am 16. April. Es werden in II.
Klasse vier Knaben und neun Mädchen neu aufgenommen. Der Bestand der Klasse
beträgt somit 38 Schulkinder. In die I. Klasse werden 14 Kinder (neun Knaben und
fünf Mädchen) versetzt. Der Bestand derselben beträgt 62 Kinder (30 Knaben und
32 Mädchen).
Siegfried Koch und ein Freund kommen zum ersten Mal an
Ostern auf den "Stegskopf".
Infolge
Erkrankung und spätere Badereise des Lehrers Peter Hoffmann wird öfter für die
I. Klasse Vertretung durch den Lehrer der II. Klasse (Hees) nötig.
Das
Berliner Tageblatt berichtet in seiner Ausgabe vom 23. Juli, dass der aus
Emmerzhausen stammende Bergmann Diehl auf der Grube "Füsseberg" auf noch
ungeklärte Weise tödlich verunglückt ist. Er stürzt plötzlich vom Überbruch ab,
bricht sich das Genick und ist sofort tot. |
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1913 -
Im
Januar sind unter den Schulkindern die Masern ausgebrochen, infolge dessen
mehrere Wochen hindurch viele Kinder fehlen und eine große Unterrichtsstörung
eintritt.
So ist zum
Beispiel die Zahl der erkrankten Kinder (einschließlich der ausgeschlossenen
Kinder) im Jahr 1913 auf 41 gestiegen. Am 3. Februar kann wieder geregelter
Unterricht beginnen.
Zahnarzt
Reinhold Langenbach (Senior) aus Barmen erwirbt 1913 alle Kuxscheine der
Braunkohlengrube "Adolphsburg" am "Stegskopf" oberhalb von Emmerzhausen. 1915
verkauft er sie weiter an die Siegener Firma Ernst Giebeler.
Am 10. März
1913 wird das hundertjährige Erinnerungsfest der Stiftung des Eisernen Kreuzes
in der Schule gefeiert. Eine große Zahl von Gemeindemitgliedern nimmt daran
teil.
Reinhold Schäfer (geboren 9.
Februar 1864; gestorben 4. Oktober 1918) ist Ortsvorsteher. Er führt das Amt bis
1918 aus, sein Stellvertreter ist Adolf Fey.
Das Schuljahr
1912/13 schließt am 19. März. Entlassen werden 17 Kinder (sechs Knaben und elf
Mädchen).
Das Schuljahr
1913/14 beginnt am 1. April. Aus II. Klasse werden neun Kinder (vier Knaben und
fünf Mädchen) in die I. Klasse versetzt. Aufgenommen werden neun Kinder (ein
Knabe und acht Mädchen). Die II. Klasse besteht aus 37 Kindern; die II. Klasse
aus 57 Kindern.
Am 16. Juni
wird eine Schulfeier anlässlich der 25jährigen Regierung Seiner Majestät des
Kaisers Wilhelm II. gehalten, an der eine große Zahl von Einwohnern
teilnimmt.
Infolge des
ungünstigen Wetters während der Heuferien, soll auf Verfügung des Landrates nur
vormittags unterrichtet werden, damit die Kinder nachmittags beim Heumachen
helfen können.
Am 16. September beginnen die Mauerarbeiten an der
"Siegfriedhütte" (benannt nach
dem Westerwälder "Ski-Pionier" Siegfried Koch aus Neuwied). Bereits am 30.
Oktober kann das Richtfest gefeiert werden. Ein Zeitungsbericht vom 25.
November verkündigt die Einweihung der Hütte am 30. November.
Zur Einweihung der Hütte erscheinen mehr als 80 Personen auf dem "Stegskopf". Die Unterkunft ist ganz aus Bimszementdielen erbaut. Sie enthält einen Aufenthaltsraum
mit Küche (Herd, Kochgeschirr), zwei getrennte Schlafräume mit je sechs Betten,
zwei
Keller, eine 2,8 x 12 Meter große Veranda mit herrlicher Fernsicht hinüber zum
Siebengebirge und dem Sauerland. Die Hütte dient im Winter den Wintersportlern,
im Sommer den Wandervögeln und Schülern zur Unterkunft. In einer Entfernung von
350 m zur Hütte befindet sich östlich eine nie versiegbare Quelle (Daadequelle),
"Sonnenscheinsborn" genannt.
Daten der preußischen Obstbaum-Zählung vom 1. Dezember für die Gemarkung
Emmerzhausen: 74 viehhaltende Haushaltungen, 660 Apfelbäume, 335 Birnbäume, 851
Pflaumen- und Zwetschenbäume, 70 Kirschbäume und ein Pfirsichbaum. Die
Gesamtanzahl beträgt somit 1.917 Obstbäume, was wiederum 25,9 Obstbäume pro
viehhaltendem Haushalt entspricht.
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- vor 1914 -
Dem Gemischten
Chor gehören 16 Sängerinnen und zwölf Sänger an. |
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1914 -
Dem
Gemeinderatsmitglied Karl Stein I (von Beruf Ackerer) wird im Januar das
allgemeine Ehrenzeichen verliehen.
Neben der bereits bestehenden
"Siegfriedhütte" werden eine Rodelbahn
(2.500 m mit zwei Kurven) und eine
Skisprungschanze errichtet. Die Schanze ist 2,50 Meter hoch (zuzüglich 50
Zentimeter Schnee) und hat eine Neigung von 30 Grad und einen Anlauf von 100 Meter,
der Auslauf beträgt 150 Meter. Der dazwischen liegende Weg (vier Meter breit) wird
übersprungen. Am 8. Februar 1914 wird hier das erste große
Sportfest mit Preisverteilung ausgetragen. 23 Jungen nehmen am Jugendlauf teil. Gemessen wurde sich in den
Kategorien: Schneeschuhlauf und Rodelwettfahren.
Landrat Busch
(Altenkirchen) stiftet als Preis ein Paar Schneeschuhe. Drei Knaben aus der
Emmerzhäuser Schule erringen Siege.
Vom 19.
Februar bis 1. April wird in der I. Klasse Vertretung eingerichtet für
den erkrankten Lehrer Peter Hoffmann.
Das
Schuljahr schließt am 4. April. Aus der Schule werden elf Kinder
entlassen (sechs Knaben und fünf Mädchen).
Das
Schuljahr 1914/15 beginnt am 21. April. In die II. Klasse werden sechs
Kinder (fünf Knaben und ein Mädchen) aufgenommen. In die I. Klasse
werden 12 Kinder versetzt (fünf Knaben und sieben Mädchen). Die II.
Klasse zählt am Anfang 31 Kinder, die I. Klasse 52 Kinder.
Koblenzer Pioniere
errichten auf dem Rücken des "Stegskopfes", im Bereich der
Dreiprovinzengrenze
(Rheinprovinz, Provinz Westfalen und Provinz Hessen-Nassau), einen Signal- und Aussichtsturm aus Holz, von dem aus
Blinksignale durch Soldaten einer Nachrichtenabteilung mit einer Gegenstelle auf
dem "Dünsberg" (495 m über NN), in der Nähe von Fellingshausen bei Gießen,
ausgetauscht werden. Der Austausch der Blinksignale ist im "Dreiecknetz I. und
II. Ordnung des Herzogtum Nassau" festgehalten. Der Turm wird im Dreiecksnetz
als "Kühfelderstein" (dieses Gebiet liegt im Herzogtum Nassau) bezeichnet und
dient ebenso als
Landvermessungspunkt. Da es sich bei dem im Jahre 1890 errichteten Turm
um eine Holzkonstruktion gehandelt hat, ist davon auszugehen, dass dieser
bereits zerfallen war.
In der
Zeit vom 26. - 31. Juli nimmt Lehrer Peter Hoffmann an der 9.
Flottenfahrt der deutschen Lehrerschaft teil. Seine Klasse wird in
dieser Zeit durch Vertretung aus Daaden verwaltet. Inzwischen haben
sich die Wolken am politischen Horizont verdunkelt, so dass ein Krieg
unvermeidlich scheint. Bei der Heimreise von der Flottenfahrt sind schon
die Bahnhöfe vom Militär besetzt und der Kriegszustand erklärt.
Am 1.
August, nachmittags um 18:30 Uhr, erreicht Emmerzhausen per Telefon die
Nachricht, dass die Mobilmachung befohlen ist. Per Ausschellerglocke
wird die Nachricht in den Ortsstraßen verkündet.
Am
Sonntag, dem 2. August, läutet morgens um 3 Uhr die Glocke in der
Kapelle Sturm. Erschrocken und halb angekleidet, eilen alle Einwohner
auf die Straßen, wo durch den Ortsvorsteher verkündet wird, dass alle am
1. Mobilmachungstage Gestellungspflichtigen sich sofort zur Abreise zu
rüsten haben. Drei Soldaten sind es, die mit einem kleinen Paket
ausgerüstet, begleitet von der Familie mit einem warmen Händedruck und
"Gott befohlen" die heimatliche Dorf verlassen, um dem Kaiserlichen Rufe
zu folgen. Am gleichen Vormittag strömen die Menschen in Scharen in die
Kirche. Das Gotteshaus füllt sich, wie kaum zuvor mit andächtigen
Zuhörern.
Zur
Hälfte füllt sich die Kirche am Mittwoch, dem 5. August, für welchen Tag
von dem Kaiser ein allgemeiner Buß(tag) und Bettag angeordnet ist.
Manche heiße Träne war bis dahin schon geweint worden, denn eine
beträchtliche Zahl junger Männer und alter Familienväter haben schon dem
Rufe des Kaisers folgen müssen, zumal Reserve, Landwehr und Landsturm
zusammen aufgerufen war. Durch große Plakate am Wiegenhaus und anderen
auffälligen Plätzen des Ortes werden die Bestimmungen über den
Belagerungszustand, über die Mobilmachung, der Aufruf des Landsturmes,
Kriegsfahrpläne etc. bekannt gegeben, die von den Männern aufs
sorgfältigste gelesen werden. Täglich haben sich Leute aus dem Dorf zu gestellen.
Das
wirtschaftliche Leben scheint in den ersten Tagen der Mobilmachung
stille zu stehen. Die Bergleute stellen die Arbeit ein, auf den Hütten
wird gefeiert und die Landwirte widmeten sich nur vereinzelt ihren
Feldarbeiten. Auch der Schulbetrieb stockt und hört eine Zeitlang ganz
auf - vom 3. bis 28. August zwecks Beteiligung der Kinder an den
Feldarbeiten. Der Bahnverkehr von Daaden nach Betzdorf steht beinahe
still. Mittags 12 Uhr und nachts 12 Uhr fährt ein Zug von Daaden ab, und
nachmittags 16 Uhr und nachts 4 Uhr kommt ein Zug in Daaden an. Alle
Eisenbahnen werden für Truppentransporte und Beförderung von
Kriegsmaterial benutzt. Es wird alles in den Dienst des Krieges gestellt
und alle anderen Interessen treten zurück. Mehrere Wochen dauern diese
Transporte und viele Männer, Frauen und Mädchen wandern in dieser Zeit
nach Betzdorf oder Burbach, um sich dort den Betrieb anzusehen, denn auf
beiden Stationen sind Verpflegungseinrichtungen entstanden.
Auf der
Posthilfstelle (Richard Fuckert) werden die amtlichen Kriegstelegramme ausgehängt, die
ständig umlagert sind.
Endlich
am 7. August nachmittags kommt die erste Siegesnachricht: "Lüttich
gefallen!" Da geht ein Jubel durchs Dorf, da fliegen die Fahnen heraus
und die Glocken von Kapelle und Schule läuten den Sieg ein.
Insgesamt rücken 68 wehrpflichtige Männer aus Emmerzhausen aus. 16 davon
werden verwundet und 12 Soldaten sterben auf den Schlachtfeldern. Aus
drei Männer macht der Erste Weltkrieg Kriegsinvaliden. Ein Soldat erhält
das Eiserne Kreuz I. Klasse und 15 Soldaten das Kreuz II.
Klasse.
Schon
nach der ersten Mobilmachungswoche geht das Wirtschaftsleben wieder
seinen gewohnten Gang. Auf den Gruben wird der Betrieb, wenn auch mit
verminderter Belegschaft, aufrechterhalten. Später werden auf Antrag der
Grubenverwaltungen viele Bergleute von der Heeresverwaltung beurlaubt
und in die Heimat entlassen. Landwirtschaftliche Arbeiten werden
hauptsächlich von den Frauen und Kindern besorgt. In weitgehender Weise
werden zu diesem Zwecke die Kinder vom Schulbesuche befreit. Die
Herbstbestellung geht wie in normalen Zeiten vor sich.
Der Soldat Emil Schneider (geboren am
16. Februar 1892) gilt ab dem 26. August als vermisst bei Donchery
(Frankreich).
Martin
Schneider (geboren am 10. Juli 1886), Musketier des
Reserve-Infanterie-Regiments Nr. 25, 4. Kompanie, fällt am 28. August
bei Sedan (Frankreich). Am 2. September erblickt seine Tochter Marthe
Johanne das Licht der Welt.
Im
September 1914 wird durch die Schulkinder eine Geldsammlung für den
Ankauf von Wolle veranstaltet, die einen Betrag von 65 Mark einbringt.
Von der dafür gekauften Wolle stricken die Schulmädchen sowie einige
Erwachsen für unsere die Soldaten Strümpfe, Kniewärmer, Leibbinden,
Handschuhe, Pulswärmer, Ohrenschützer und Mützen. Auf die gefertigten
Sachen schrieben sie ihre Namen und mancher Brief oder Karte bringt
ihnen Danksagungen und Grüße von den Empfängern aus dem Felde. Eine
unter den Schülern vor Beginn des Unterrichtes herumgereichte
Sammelbüchse weißt 10,56 Mark auf, die dem Landratsamt in Altenkirchen
zur Weitergabe für die notleidende Bevölkerung in Ostpreußen überwiesen
wird.
Der
Soldat Reinhold Schneider (geboren am 15. Januar 1889) gilt ab dem 26.
September als vermisst bei Perthes (Frankreich). Seine amtliche
Todeserklärung datiert vom 11. November 1921.
Infolge
der Einberufung zum Heer haben sich inzwischen die Reihen der
Lehrerschaft sehr gelüftet. Da auch die beiden Lehrer aus Friedewald im
Felde stehen, wird von der Emmerzhäuser Schule Lehrer Rudolf Hees von der
II. Klasse zur Verwaltung der zweiklassigen Schule in Friedewald
beauftragt. Er bleibt dort bis zum 4. November und übernimmt dann wieder
seine Klasse in Emmerzhausen. Aber schon am 1. Dezember wird er
abberufen und als Ersatz-Reservist in Kirchen, das eine Kompanie
Soldaten bekam, ausgebildet. Die zwei Klassen werden zur Halbtagsschule
kombiniert und vom I. Lehrer Peter Hoffmann fortan unterrichtet. Die I.
Klasse erhält 18, die II. Klasse 14 Unterrichtsstunden. Bald erkrankt
Lehrer Peter Hoffmann an Bronchial- und Kehlkopfkatarrh und muss dem Unterricht
fern bleiben. Zum Vertreter wird Lehrer Kollenbusch aus Daaden bestimmt,
der aber nach kurzer Zeit ebenfalls erkrankt.
Die
Geldsammlung für das Rote Kreuz beträgt Emmerzhausen 370 Mark. Für
die Lazarette werden Hühner, Fruchtsäfte, Gelees etc. gesammelt. Frauen
und Mädchen stricken wollene Strümpfe, Knie- und Pulswärmer, Leibbinden
und Handschuhe. Bei der freiwilligen Abgabe von Kupfer beteiligen sich
alle Leute und geben ihre kupfernen Kaffee- und Waschkessel usw. gegen
eine Vergütung von 4,80 Mark pro Kilogramm ab. |
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1915 -
Im
Feldlazarett von Pagny (Frankreich) stirbt am 24. Januar der
Krankenträger Ferdinand Gerhard (geboren am 5. September 1883). Seine
tödlichen Wunden zieht er sich am 17. Januar bei Kämpfen im Priesterwald
(Frankreich) zu. Dass es in Emmerzhausen während des Ersten
Weltkrieges einen "Kriegerverein Emmerzhausen" gegeben haben muss, zeigt
der Nachruf von Ferdinand Gerhard vom 4. Februar 1915.
Im
Februar wird in Emmerzhausen annährend 100 Zentner Roggen an den
Kommunalverband abgegeben. Außerdem wird der Hafer für die
Heeresverwaltung beschlagnahmt. Für Pferde werden pro Tag und Tier drei
Pfund belassen bzw. geliefert. An die übrigen Haustiere darf kein
Getreide mehr verfüttert werden.
Am 21.
Februar fällt der Soldat Ferdinand Pfau, zuletzt gehört er dem
Infanterie-Regiment Nr. 160 an.
Bei
besonders großen Waffentaten deutscher und verbündeter Truppen werden in
der Schule Siegesfeiern veranstaltet, so z.B. am 18. Februar anlässlich
des Sieges in der Winterschlacht östlich der Masurischen Seen; dem 5.
Mai anlässlich des Sieges der verbündeten Deutschen und Österreicher in
den Karpaten über die Russen; am 23. Juni nach dem Fall von Lemberg; am
19. und 20. August infolge der Erstürmung von Kowno und Nowo-Georgiewsk,
am 24. August nach der Erstürmung von Brest-Litowsk. Der übrige Tag ist
immer schulfrei.
Auf
der im Jahre 1915 erbauten "Russenbude" (später
"Neuwieder Hütte") hält der Landwehrmann Albert Ginsberg aus
Emmerzhausen Wache. Die "Russenbude" war bis zum Ende des
Ersten Weltkrieges ein Gefangenenlager.
Im
Sommer 1915 wird eine gute Roggenernte erzielt und die Kartoffeln
liefern einen Ertrag, wie selten zuvor. Die Heuernte ist eine
mittelmäßige, während Grummet und Gemüse wieder gute Erträge liefern.
Man gewinnt den Eindruck, als ob der Segen des Himmels ganz besonders
auf unseren Feldern ruht. Nur Hafer bringt geringe Ernte. Das Getreide
wird vom Staat beschlagnahmt (Beschluss des Bundesrates). Diese Maßnahme
wurde schon im Februar 1915 getroffen, denn infolge der
Beschränkung der Zufuhr von Lebensmitteln musste mit dem Brotgetreide
haushälterisch gewirtschaftet werden. Die Verteilung nimmt der
Kommunalverband (Kreis Altenkirchen) in die Hand. Zu diesem Zweck muss
alles Brotgetreide (Roggen und Weizen) an den Verband abgeliefert
werden. Dem Landwirt wird für seinen Bedarf pro Kopf und Monat 18 Pfund
belassen, welcher er monatlich auf Grund einer ihm vom Ortsvorsteher
ausgehändigten Brotkarte mahlen lassen darf. Er versorgt sich selbst mit
Brot, und ist somit "Selbstversorger". Wer kein Getreide besitzt, erhält
eine Brotkarte, die für eine Woche und Person ausgestellt wird. Darauf
bekommt der Erwachsene 200 Gramm Mehl oder ein halbes Pfund Brot pro Tag,
Kinder unter fünf Jahren die Hälfte. Später wird die Brotkarte
dahingehend abgeändert, dass jede Person jetzt für die Woche zwei Pfund
Brot oder 400 Gramm Mehl erhält.
Lehrer
Peter Hoffmann unterzieht sich in der Zeit vom 26. Juli bis 21. August
1915 einer Badekur in Ems. Als Vertreter wird Lehrer Conrath aus
Derschen bestimmt.
Anlässlich des allgemeinen Gebetstages am 1. August 1915 sammeln die
Kinder für das Rote Kreuz 31,65 Mark. Beim Ährenlesen werden 40 Pfund
Korn, das sonst dem Verderben preisgegeben worden wäre, gesammelt und
dafür 5,30 Mark erlöst. Auch wurde durch die Schule Weidenröschen als
Ersatz für Jutestoff zur Herstellung von Geweben, Eicheln für Kakao und
Mastfutter gesammelt und pro Pfund sechs Pfennig bezahlt.
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1916 -
An gewissen
Tagen kann man den Kanonendonner von der Westfront deutlich im Dorf wahrnehmen. Man hat
oft das Gefühl, als höre man einen Kompressor arbeiten. Dazwischen sind die, in
längeren Zwischenpausen erfolgenden schweren Kaliber, deutlich zu unterscheiden.
Am besten hört man das fortgesetzte Grollen bei leichtem Südwestwind im Winter und
Frühjahr, solange die Bäume noch nicht belaubt sind.
An seinem 26.
Geburtstag (geboren 6. Juli 1890) fällt der Landsturmmann Robert Fries in einem
Wald bei Nauroy (Frankreich). Den Soldaten trifft ein Granatsplitter am Kopf –
die Verletzung ist sofort tödlich.
In der Nacht
vom 29. auf 30. Juli (von Samstag auf Sonntag) wird durch eine Explosion ein
großer Teil der Dynamitfabrik in Würgendorf zerstört. Alles liegt in tiefster
Ruhe, der Himmel ist hell und klar. Da erfolgt plötzlich ein ungeheurer Schlag –
heftiger als ein Einschlag des Blitzes in nächster Nähe. Infolge des heftigen
Luftdruckes zittern in Emmerzhausen (zehn Kilometer Luftlinie von Würgendorf) die Häuser und angelehnte Fenster fliegen auf. An der Kirche in
Daaden (14 km Luftlinie), wird auf der Ostseite ein Kirchenfenster mit der
Umrahmung eingedrückt. Im Nu sind die
Leute aus den Betten und draußen im Freien und suchen nach dem feindlichen
Flugzeug, das vermutlich in der Nähe Bomben abgeworfen haben muss. Erst durch
eine zweite und dritte Explosion und durch einen Feuerschein am östlichen Himmel
vermutet man die wirkliche Ursache.
Infolge des
Krieges wird der Haubergswirtschaft wieder mehr Sorgfalt zugewandt.
Im Sommer und
Herbst 1916 werden Haselnüsse, Obstkerne, Weißdornfrüchte, Brennesseln,
Altpapier und Buchecker durch die Schule gesammelt und den einzelnen Stellen
zugeführt. Auch an der vierten Kriegsanleihe beteiligten sich die Schulkinder
und zeichneten zusammen 1.705 Mark. Auf die fünfte Kriegsanleihe werden sogar
800 Mark gezeichnet. Auch an der Jugendspende für Kriegsweisen nehmen 49 Kinder
teil. Die hierfür abgeführten Gelder erreichen die Summe von 49 Mark.
Zur 6.
Kriegsanleihe werden von den Schulkindern 1.010 Mark gezeichnet, wobei zwei
Kinder für je 300 Mark Zeichnung eigener Stücke ausgestellt werden.
Auch auf die
Schule übt der Krieg seine einschneidende Wirkung aus. Bereits am 3. August wird
von Seiner Exzellenz dem Herrn Oberpräsidenten der Rheinprovinz der
Schulunterricht geschlossen, damit sich die Schulkinder an den Erntearbeiten
rege beteiligen können. Am 24. August wird auf Grund eines Ministerialerlasses
der Unterricht wieder aufgenommen.
Bei einem
Gefecht bei Prozieres (Frankreich, nördlich der Somme) stirbt am 19. August der
Soldat Martin Schäfer (geboren am 4. Dezember 1916). Er gehört dem
Infanterie-Regiment Nr. 68, 2. Kompanie an.
Lehrer Rudolf
Hees wird nicht für felddienstfähig erklärt und im Oktober zur Vertretung des
Lehrers Kötz nach Oberdreisbach gerufen. Zum Ende des Schuljahres 1916/17 kommt
er zur Verwaltung der Schulstellen nach Niederdreisbach, Schutzbach, Nisterberg
und dann zur Niederschelder-Hütte.
Das Jahr 1916
bringt eine nur mittelmäßige Kartoffelernte, darauf muss bei der Rationierung
Rücksicht genommen werden. Nachdem die Vorräte bei den Landwirten erfasst waren,
den Selbstversorgern eineinhalb Pfund pro Tag belassen und als Saatkartoffeln
für den Morgen zehn Zentner in Anrechnung gebracht waren, werden die Überschüsse
an den Kommunalverband abgeführt. Dem Landwirt werden vier Mark für den Zentner
bezahlt.
Schon Anfang
Oktober stellt sich Frost ein, durch den der Versand sehr gelitten hat und viele
verfrachteten Kartoffeln erfroren sind. Mancher Waggon total erfrorener
Kartoffeln muss vernichtet werden. Andere Ladungen werden noch eingekellert und
verderben bald. Auf diese Weise sind Tausende von Zentnern zu Grunde gegangen.
Infolgedessen wird der Mangel an Kartoffeln noch größer und viele
Familien können nur notdürftig versorgt
werden. Die Kartoffelration muss deshalb herabgesetzt werden.
Am 30. Oktober findet die
Gemeinderatswahl statt.
Am 29. November 1916 verunglückt Robert
Schneider (Soldat im Ersten Weltkrieg) tödlich auf der Grube "Zufällig Glück". |
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1917 -
Heinrich Pfeiffer ist ab 6. Mai
Mitglied im Gemeinderat.
Durch einen
Bauchschuss stirbt am 1. August der Soldat Rudolf Stein (geboren am 5. März
1896) bei Warneton (Belgien).
Das Erntejahr
1917 bringt eine ganz vorzügliche Kartoffelernte, dagegen eine mittelmäßige
Roggenernte - die Haferernte ist war gering.
Im Laufe des
Krieges ist der Mangel an Kleingeld mehr und mehr fühlbar geworden.
Einmarkstücke bekommt man kaum mehr zu sehen und Nickelmünzen werden
zurückgehalten.
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1918 -
Adolf Fey (geboren 24. Mai 1867;
gestorben 18. Juli 1930) ist Ortsvorsteher. Er führt da Amt bis zum Juli 1924
aus.
Als Musketier
des Reserve-Infanterie-Regiments Nr. 68 fällt am 8. Februar Walter Ebener
(geboren am 25. März 1894) bei einem Gefecht an der Somme (Frankreich). Lehrer
Peter Hoffmann vermerkt allerdings in der Kriegschronik das Sterbejahr 1917.
Wäre diese Information richtig, würden die Informationen auf dem Ehrenmal
fehlerhaft sein.
Im Frühjahr
1918 macht sich eine außerordentliche Knappheit an Futtermitteln bemerkbar. Zur
Behebung derselben und besonders auch um den Bedarf der Heeresverwaltung für den
Winter 1918/19 zu decken, wird für den Sommer eine allgemeine Laubsammlung
angeordnet. Dazu werden die Schulen mobil gemacht. Von der zweiten Hälfte des
Monats Mai bis Ende September ziehen die Lehrer mit ihren Schülern morgens in
die dazu freigegebenen Kulturen und in die Hauberge zum Laubsammeln. Die Kinder sind
mit Tüten ausgerüstet, und jedes Kind bzw. jede Familie sammelt für sich. Das
heimgebrachte Laub wird unter schattigen Bäumen, in der Scheunentenne oder auf
dem Boden getrocknet, so dass es nicht mehr beim Versand verschimmelt. Danach
wird das dürre Produkt in Papiertüten gestopft und auf Wagen, ähnlich wie die
Lohe verpackt, zum Bahnhof befördert. Ein hochbeladener Wagen dieses Laubheues
wiegt etwa 20 - 23 Zentner. Ein Eisenbahnwaggon fasst circa 60 Zentner Laubheu.
Die hiesigen Schulkinder sammeln 176,70 Zentner, wofür sie 3.003,90 Mark
erhalten. Das Laubheu geht von den Sammelstellen an Mühlen, wo es vermahlen, mit
Melasse vermischt und zu Kuchen gepresst wird, die dann an die Front versandt
werden, um als Pferdefutter Verwendung zu finden.
Als Mitglied
der Minenwerfer-Kompanie 117 fällt am 8. August der Soldat Edmund Ebener
(geboren am 15. Dezember 1895). Er ist begraben in Peronne an der Somme
(Frankreich).
Durch die
Wirkung einer Handgranate stirbt am 19. August Heinrich Tielmann (geboren am 3.
August 1890) bei Nampcel (Frankreich).
Nach Kriegsende
ist der Ort ungefähr für vier Wochen mit Militärtruppen belagert. Die Schule
wird zeitweilig als Quartierraum benutzt, so dass wiederrum mehrere Wochen der
Unterricht ausgesetzt werden muss.
Am 23. Dezember
kehrt Lehrer Rudolf Hees, nachdem seine Vertretung erledigt war, wieder auf
seine Stelle zurück und übernimmt wieder die II. Klasse. Die Vertretung der II.
Klasse durch Lehrer Peter Hoffmann, die am 2. Dezember 1915 begann, hatte damit
ihr Ende erreicht.
Infolge des Rückzugs der Truppen
von der Westfront kommen viele Truppenteile durch die Ortschaften der
Bürgermeisterei Daaden. Einzelne Truppen lösen sich hier auf. Andere Truppen
ziehen nach einigen Tagen wieder fort. In Emmerzhausen kommt es zur
Einquartierung folgender Truppenteile: 3. - 4. Dezember: G.D. Kompanie: 84
Personen, 14 Pferde; 7. - 8. Dezember: 3. Bataillon Infanterie Regiment 78: 124
Personen, 28 Pferde; 8. - 9. Dezember: 2. Bataillon Fußartillerie Nr. 3: 149
Personen, 107 Pferde; 5. - 10. Dezember: 1. Kompanie Armierungsbataillon 121:
222 Personen, 24 Pferde.
Die
zurückgekehrten Soldaten haben sich Waffen und Munition aus dem Felde
mitgebracht, andere haben sie von heimkehrenden Kriegern gekauft. Mit
Militärgewehren, Karabinern und Revolvern ziehen sie hinaus und wildern in Flur
und Wald. Es ist zeitweilig, besonders an Sonntagen gefährlich, durch die Flure
zu wandern. Manches veraaste Stück legt Zeugnis ab von der Fähigkeit und dem
wüsten Treiben der Wilderer. Niemand ist da, der Einhalt gebietet und der sonst
so gute Wildbestand unserer Wälder schmilzt mehr und mehr zusammen. |
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1919 -
Endlich
gelingt es dem hiesigen Jagdhüter am Karfreitag einen hiesigen Burschen mit
geladenem Gewehr im Jagdrevier zu stellen, der später mit acht Tagen Gefängnis
bestraft wird - das schreckt etwas ab. Dazu kommt noch, dass die Munition nach
und nach zu Ende geht und die Gewehre sowie alle Waffen und Munition abgegeben
werden mussten. Das Wildern ließ nach und der Wildbestand mehrt sich langsam
wieder.
Einmalig wird eine
Kirmes abgehalten.
Die Feuerwehr Emmerzhausen besteht schon viele Jahre; ein ebenfalls ins Leben
gerufener Fußballverein hat seinen Spielplatz am "Stegskopf" ;
in der Nähe der
heutigen Nordwache. Schon vor dem Zweiten Weltkrieg sind auf dem Platz keine
Aktivitäten mehr erkennbar.
Im Sommer 1919
wird im Hause des Martin Aurandt eingebrochen und der größte Teil vom Fleische
eine Schweines, das der Ackerer Theodor Fries in dessen Räucherkammer zum
Räuchern aufgehängt hatte, gestohlen. Von dem Dieb fehlt jede Spur. Später wird
der Stellmacher Ginsberg durch Diebe heimgesucht, die sich in der Küche zunächst
durch Kuchenvorräte stärken und dann aus dem Küchenschrank Geld, weiterhin Geld,
Fleisch, Strümpfe etc. mitgehen lassen. Der Witwe Heinrich Trippler werden bei
anderer Gelegenheit zehn Brote, ein Topf mit Rahm und etliche Flaschen Wein
entwendet. Den leeren Topf finden im folgenden Sommer Schulkinder beim
Waldbeerenpflücken im Hauberg "Vor dem Berg".
Die größte
Dreistigkeit aber zeigen zwei Diebe, als sie in der Nacht vom 26. zum 27.
August, den Stall von Hermann Langenbach aufbrechen und eine Kuh stehlen. Sie
sollten sich aber des geraubten Gutes nicht lange erfreuen. Schon morgens um
halb vier wird der Raub entdeckt und der Polizei in Daaden gemeldet, die sich
sofort in Richtung "Seelbachskopf" auf die Suche machen und im Tau die Spur
entdecken, die nach Herdorf führt. Dort und in Neunkirchen wird die Polizei
gleichfalls benachrichtigt und den Dieben der Weg nach Hause abgeschnitten. Von
allen Seiten umzingelt, lassen sie die Kuh laufen, die am folgenden Morgen in
Altenseelbach ankommt und dem Eigentümer zurückgeliefert werden kann.
Die
Volkszählung vom 1. Dezember ergibt für Emmerzhausen eine Einwohnerzahl von 395.
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1920 -
In der Nacht
vom 7. auf den 8. Februar wird in die "Siegfriedhütte" auf dem "Stegskopf"
eingebrochen. Zunächst versuchen sich die Einbrecher einen Zugang durch die Tür
zu verschaffen. Das Schloss gibt allerdings nicht nach und wird anschließend
durch Kugelschüsse unbrauchbar gemacht. Die Diebe lassen aber nicht locker und
brechen ein Loch durch die Wand und stehlen anschließend das vorhandene
Inventar. Eine von der Staatsanwaltschaft eingeleitete Untersuchung bleibt
erfolglos. Im Interesse der guten Sache wird das Opfer gebracht und das Inventar
erneuert.
Infolge des
Kohlenmangels ist im Frühjahr die Braunkohlengrube "Adolphsburg", die viele
Jahre still gelegen hat, an die Gewerkschaft Schreiber aus Neunkirchen (Kreis
Siegen) verkauft und in Betrieb gesetzt worden. Seit August wird dort wieder
Braunkohle gefördert. Die Lieferung beträgt im Monat November bereits 20
Doppelwaggons.
Die dritte Abbauperiode von Braunkohle auf dem "Stegskopf" dauert von 1920 bis 1924.
Da die Gewinnung von Kohle im Ruhrgebiet aber billiger ist, wird die Grube sehr
bald wieder geschlossen.
Im Herbst des
Jahres 1920 wird noch einmal am hellen Tage ein Einbruch in den Keller der
Witwe Meinhard Schott verübt und dort Brot, Butter und Margarine entwendet - von
den Tätern fehlt jede Spur. |
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- 1921 -
Die Freiwillige Feuerwehr Emmerzhausen wird
gegründet.
Am 10. Januar verunglückt der Lehrhauer Erich Arthur Schott aus Emmerzhausen, 18 Jahre alt, auf
der Braunkohlegrube "Adolphsburg" tödlich. Er wird von herabfallendem Gestein tödlich
verletzt.
Am 6. Februar wird Adolf Schmidt zum stellvertretenden Dirigent des Gemischten
Chores gewählt. Beim Sterbefall eines Vereinsmitgliedes trägt der Gemischte Chor
wie in bisheriger Weise ein oder zwei Lieder vor. In Ausnahmefällen ist der
Beschluss des Vorstandes einzuholen.
Angelegenheit des Zitherchores: "Es liegt im Interesse des gesamten
Vereinslebens, wenn Gemischter Chor und Zitherchor einheitlich zusammenarbeiten
und somit ihren Gaben dienen zur Ehre Gottes. Die Bestätigung des Zitherchores
an den Versammlungsstunden, soweit dessen Mitglieder die Stunden besuchen, kann
jederzeit geschehen und soll es dazu an Aufforderungen nicht fehlen. Um beiden
Chören Gelegenheit zur Bestätigung zu geben, regen wir an, je nach Bedarf
Familienabende einzurichten mit Gesang, Musik- und Gedichtvortragungen, so dass
alles zu seinem Recht kommen soll. Das Beteiligen der Vereinsmitglieder bei
Aufführungen dürfen wir nicht mehr billigen und können solche, die dennoch
mitwirken, nicht mehr Vereinsmitglieder sein. Auch ist es unverantwortlich für
Vereinsangehörige, dazu Anregung zu geben, dass sich die Kreiskonferenz auf den
Standpunkt stellt, dass Ausführungen nicht für christliche Vereine passen."
Am 24. Juli findet eine Generalversammlung des hiesigen Gemischten Chores statt.
Auf der Tagesordnung steht als erster Punkt: "Prüfung der Kassenbücher durch
nebenstehende Personen (Richard Schäfer, Richard Schmidt, Ros. Mudersbach und
Erna Schmidt), sowie Entlastung des abscheidenden Kassierers Arthur Schmenn. Die
Prüfung ergab, dass alle Kassenbücher in Ordnung waren, und wurde somit dem
Kassierer Entlastung erteilt. Es wurde sodann zur Ersatzwahl der fehlenden
Vorstandsmitglieder geschritten. Mit Stimmenmehrheit wurde gewählt Richard
Schäfer und Albrecht Ebener. Als neuer Kassierer wurde Otto Pfeiffer
gewählt."
Am 20. November findet an der Kapelle die Einweihung der Ehrentafel der
Gefallenen des Ersten Weltkrieges statt. |
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1922 -
Die
Braunkohlegrube "Adolphsburg" beschäftigt
14 Arbeitnehmer.
Die Ortsgemeinde Emmerzhausen gibt je 10.000 Mark für die Erweiterung der
Wasserleitung und für die Beschaffung von Ausrüstungsgegenständen für die
Freiwillige Feuerwehr aus.
Anfang des
Jahres entschließt sich die Gemeinde, durch Anschluss an das Elektrizitätswerk
Siegerland, den Dorfbewohnern elektrisches Licht zu beschaffen. Der Anschluss
wird von Derschen zugeliefert. In einer Bürgerversammlung wird mit großer
Zustimmung beschlossen, dass jedes Haus 3.000 Mark Baukostenzuschuss zu leisten
hat, der auf vier aufeinander folgende Vierteljahre verteilt werden soll. Die
Anlage wird auf 370.000 Mark veranschlagt (Inflationszeit!). Die Ausführung wird
an das Installationsgeschäft Geilhausen (Herdorf) übertragen. Die Hausanschlüsse
werden von den Hausbesitzern getragen. Zur Deckung des Fehlbetrages nimmt die
Gemeinde beim Elektrizitätswerk Siegerland eine Anleihe auf. Nach amtlicher
Abnahme der Anlage geht sie in den Besitz der Gemeinde über. Die Gemeinde ist
Großnehmerin, verkauft den Strom an die Brennstellen und erhebt die Gebühren von
den Verbrauchern allmonatlich nach Angabe des Zählers.
Beim Absturz in einen Schacht verunglückt Albert Mülln, Emmerzhausen, 29 Jahre
alt, auf der Grube "Füsseberg" am 3. August tödlich.
Der Lehrer Rudolf Hees wird am 1.
Dezember in die Schule nach Derschen versetzt. Die zweite Lehrerstelle in
Emmerzhausen geht somit verloren, da die Schülerzahl stetig abgenommen hat.
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- 1923 -
Die Braunkohlegrube "Adolphsburg" beschäftigt
zwölf Arbeitnehmer.
Im Frühjahr
erkrankt Lehrer Peter Hoffmann an Lungen- und Rippenfellentzündung und kann
seinen Dienst zum Schluss der Herbstferien erst wieder aufnehmen. Die Vertretung
wird dem Lehrer Röhricht (Daaden) übertragen. Bald nach der Wiederaufnahme des
Unterrichtes fühlt Lehrer Peter Hoffmann, dass seine Kräfte zur Erteilung eines
erfolgreichen Unterrichtes nicht mehr ausreichen.
Lehrer Peter
Hoffmann kauft am 30. Juli eine Schlafzimmereinrichtung in Burbach zum Preise
von 20.000.000 Mark. Sie bleibt in der Wohnung der Möbelhandlung in Burbach
stehen und wird am 19. Oktober von der Firma angeliefert. Dafür sind nun
250.000.000 Mark zu zahlen.
In Emmerzhausen werden die Grundstückzusammenlegungen beantragt. |
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- 1924 -
Lehrer
Peter Hoffmann bittet im Februar die Regierung zu Koblenz, ihn in den
Ruhestand zu versetzen. Dem Antrag wird am 1. Juni stattgegeben.
Achtunddreißig Jahre hatte er in gutem Einvernehmen mit der Gemeinde
gewirkt und in dieser Zeit 626 Kinder unterrichtet.
Die beantragten Grundstückszusammenlegungen werden beschlossen.
Die Braunkohlengrube "Adolphsburg" beschäftigt 15 Arbeitnehmer.
Im Oktober wird der Betrieb allerdings eingestellt.
Dem Gemischten Chor gehören 22 Sängerinnen und 16 Sänger an.
Am 4. Mai findet die
Gemeinderatswahl statt. Lehrer Peter Hoffmann wird in den Gemeinderat
gewählt.
Leonard Rosenkranz
(geboren 26. August 1874; gestorben 8. Januar 1946) ist ab 27. Juli
Ortsvorsteher. Er führt das Amt bis zum August 1945 aus, sein
Stellvertreter ist Robert Schmenn.
Am 30.
Juli übernimmt Schulamtsbewerber Adolf Weber die Vertretung von Daaden
aus. Er ist am 27. Januar 1897 zu Wiesbaden geboren, besuchte die
Volksschule vier Jahre, ging dann zur Oberrealschule bis zur
Obersekundarreife. Ostern 1913 trat er in die Präparandenanstalt zu
Neuwied ein. Durch den Ersten Weltkrieg wurde sein Studium unterbrochen.
1919 zurückgekehrt, ging er wieder nach Neuwied und machte dort vom 18.
Oktober bis 2. November 1920 seine 1. Lehrerprüfung. Ab 1. Januar
unterrichtete er an einer Volksschule in Wiesbaden, dann war er vom 1.
März 1921 bis 30. November 1921 in Neuwied tätig und vom 1. Januar 1922
bis zum 29. Juli 1924 in Daaden. Da in Daaden keine Wohnung zu bekommen
war, und er schon zwei Jahre von seiner Familie, die in Neuwied wohnt,
getrennt leben musste, bewarb er sich um die freie Lehrerstelle in
Emmerzhausen, zu der eine Dienstwohnung gehört.
Eine Viehzählung ergibt folgendes Ergebnis:
Zwei
Pferde, 212 Rindvieh, 86 Schweine und 68 Ziegen.
Emmerzhausen hat eine Gesamtfläche von 706,46 ha.
Mit Stand vom 10. Oktober hat Emmerzhausen 418 Einwohner.
Am 3.
November werden die Dorfbewohner durch ein gewaltiges Hochwasser
überrascht. Die Brücken bei Edmund Ernst und am Ausgange des Dorfes
werden vollkommen überschwemmt. Sofort greift die Feuerwehr rettend ein
- Wagenteile, Bretter, Balken und Baumstämme werden aus dem Wasser
herausgeholt. Bis zum späten Abend wird den Leuten geholfen, die das
Wasser in den Kellern und den Häusern haben. Ebenso rasch wie die Flut
gekommen ist, verschwindet sie auch wieder. Der Schaden ist
beträchtlich. Auch auf den angrenzenden Wiesen liegen der Schutt und das
Geröll teilweise einen Meter hoch. Die Regierung kann nur einen kleinen
Teil des Schadens übernehmen, da überall in Deutschland große
Hochwasserschäden entstanden sind. |
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1925 -
Die
Ortsgemeinde Emmerzhausen führt ein sogenanntes Umlegungsverfahren
durch. Bei diesem Verfahren werden alle Grundstücke (Wiesen und Felder)
außerhalb der Ortslage "in einen Topf geworfen" und dann neu verteilt.
In einer ersten Versammlung am 5. Januar werden die Deputierten
(Mitglieder einer Abordnung, die im Namen und Auftrag der Entsandten
handeln) in geheimer Wahl durch Stimmzettel gewählt. Zu den Deputierten
werden gewählt: Lehrer Peter Hoffmann, Albert Ginsberg, Hermann
Tielmann, Robert Schmenn und Karl Schneider. In den nächsten Jahren
finden zahlreiche Sitzungen statt, um den Hauptzweck des
Umlegungsverfahren zu erreichen. Dieser ist: Die Herstellung eines
wirtschaftlichen Wege- und Grabennetzes, die zweckmäßige Umlegung der
Grundstücke sowie die Errichtung fester Grenzzeichen. Im Zuge der
Umlegung erfolgt eine Neuvermessung der Gemarkung Emmerzhausen. Dabei
wird diese in 13 Flure eingeteilt. Die Gesamtgröße liegt anschließend
bei 706,9764 ha.
Ostern
1925 werden drei Mädchen und sechs Knaben aus der Schule entlassen,
ebenso viele, werden wieder aufgenommen.
Bei der zweiten Reichspräsidentenwahl am 26. April 1925 stimmten die Einwohner
von Emmerzhausen wie folgt ab:
199 Stimmen für Hindenburg, fünf Stimmen für Marx und vier Stimmen für Thälmann.
In
seinem Buch "Was meine Ski erzählen" beschreibt Siegfried
Koch die Anfänge des Skilaufes im Westerwald, speziell im Gebiet
"Stegskopf".
Am 5. Juni veranstaltet der Gemischte Chor in der neuen Schule eine
religiöse Feier, wovon laut Vorstandsbeschluss der Reinertrag für den
Bau des Kriegerdenkmals verwendet werden soll. An Eintritt werden 50
Pfennig erhoben. Durch Verkauf von 149 Karten wird der Erlös von 74,50
Mark eingenommen, davon werden Vereinsunkosten von 4,50 Mark abgezogen,
sodass ein Reinertrag von 70 Mark bleibt.
Am 16. Juni findet eine Volks-, Berufs- und Betriebszählung statt.
Demnach gibt es im Ort 75 Wohnhäuser, 188 männliche Personen, 234
weibliche Personen und zwölf Gewerbebetriebe.
Die
wirtschaftliche Lage verschlechtert sich immer mehr. Die Gruben stellen
die Arbeit ein, sodass zeitweise alle männlichen Arbeiter des Dorfes
arbeitslos sind. Da die Unterstützung nur sehr gering ist, macht sich
nun eine große Auswanderung nach Amerika bemerkbar. Es wandern von
Emmerzhausen aus: Fräulein Lina Ginsberg; Siegfried Becker, dem im
Herbst die ganze Familie mit neun Köpfen folgt; Fräulein Lydia
Mudersbach und Heinrich Mülln nebst Frau und Ernst Langenbach. Ihr Ziel
ist Kenosha im Staate Wisconsin in den Vereinigten Staaten von
Nordamerika. Nach ihren Berichten ergeht es ihnen in der neuen Heimat
gut. Die Schule verliert durch die Auswanderung der Familie Becker vier
Kinder.
Um
einem nochmaligem Hochwasser begegnen zu können, wird die Brücke am
Ausgang des Dorfes neu gebaut. Der Wasserdurchfluss ist aus Beton, so
dass sich kein Geröll mehr stauen kann.
Durch
Verfügung der Regierung zu Koblenz wird Lehrer Adolf Weber ab 1. Oktober
einstweilig und ab 1. November endgültig an der Schule Emmerzhausen
angestellt - seine 2. Lehrerprüfung hat er in Daaden gemacht.
Mit Stand vom 10. Oktober hat Emmerzhausen 423 Einwohner.
Am 20.
Oktober muss Lehrer Adolf Weber die Schule aussetzen, da er sich wegen
einer eitrigen Kniegelenkentzündung einer Operation im Daadener
Krankenhaus unterziehen muss. Herr Kurz aus Derschen übernimmt die
Vertretung. Am 30. November kann er den Unterricht wieder aufnehmen. |
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1926 -
Im
Februar hält die Freiwillige Feuerwehr eine Verlosung ab. 1.200 Mark Reinertrag
werden zur Beschaffung neuer Tuchröcke verwendet.
Am 31. März
brennt das Haus
von Robert Mudersbach aus unbekannter Ursache ab. Die Feuerwehr muss sich darauf
beschränken das Inventar zu retten und Brauns Haus vor dem Übergreifen des
Feuers zu schützen. Im Laufe des Jahres hat Robert Mudersbach ein neues Haus gebaut.
Das Schuljahr
1926/27 beginnt am 13. April. Aufgenommen werden vier Jungen und acht Mädchen,
so dass die Klasse wieder 80 Kinder zählt. Bei der ärztlichen Untersuchung am
15. April wird ein Mädchen wegen allgemeiner Körperschwäche und
Herzklappenfehler um ein Jahr zurückgestellt.
Im Ort ist die Maul- und Klauenseuche ausgebrochen.
Die vollständig
inkrustierten Röhren der Gemeindewasserleitung werden gereinigt; Kosten: 3000
Mark
Die
wirtschaftliche Lage hat sich noch nicht gebessert. Ein großer Teil der
Arbeitslosen wird bei der Herstellung der 54 ha großen Gemeindeviehweide
beschäftigt. Der Ausbau kostet: 37.700 Mark. Hiervon werden aufgebracht: 5.000
Mark durch die Gemeinde, 18.000 Mark aus einer Westfondsbeihilfe; 6.489 Mark als
Erwerbslosenzuschuss und 1.000 Mark als Kreisbeihilfe. Noch ausgebaut werden
sollen 38 ha mit 25.800 Mark an Kosten.
Emmerzhausen besitzt 102 ha Wald. Der zuständige Revierförster heißt Bell.
Die inkrustierten Wasserleitungsrohe müssen ausgebohrt werden.
Für den Ort gelten die folgenden Gebühren für die Nutzung der Wasserleitungen:
Zehn Mark je Anschluss, sechs Mark je Mieter, zwei Mark je Rindvieh, zwei Mark je Pferd,
eine halb Mark je Schaf oder Ziege, zehn Mark je Wirtschaftsbetrieb sowie fünf Mark je
Bäckereibetrieb.
An der
landwirtschaftlichen Ausstellung, welche vom 25. bis 27. September 1926 in
Daaden stattfindet. nehmen aus Emmerzhausen teil: Karl Messerschmidt (Kategorie
Ältere Böcke), Arnold Luckenbach (Kühe, einfarbig gelbes Höhenvieh und
Mutterziegen), Heinrich Trippler (Mutterziegen), Leonhard Rosenkranz
(Feldfrüchte), Lehrer Peter Hoffmann a. D. (Obst und Konserven), Ewald
Mudersbach (Riesengans), Richard Fuckert (Wyandottes weiß [Hühnerrasse], Ernst
Schneider (Italiener, rebhfg. [Hühnerrasse] und Wyandottes silber [Hühnerrasse])
Mit Stand vom 10. Oktober hat Emmerzhausen 413 Einwohner, darunter sind 60
evangelische Schulkinder (keine katholischen). |
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1927 -
Der Ortsgemeinderat Emmerzhausen hält 14 Ratssitzungen im Jahr 1927 ab.
In Emmerzhausen wird eine
ländliche Fortbildungsschule (eine Art Berufsschule) eingerichtet. Insgesamt
besuchen diese Schule mehr als zehn Emmerzhäuser Schüler. Die Unterrichtszeit
liegt bei circa drei Wochenstunden. Zuvor mussten die Schüler diese
Fortbildungseinrichtung in Derschen besuchen.
Am 25. April
beginnt das neue Schuljahr - fünf Jungen und fünf Mädchen werden entlassen. Neu
aufgenommen werden vier Jungen und drei Mädchen. Insgesamt besuchen 57 Kinder
die Schule.
Am 7. Mai stellt die Ortsgemeinde
Emmerzhausen den Antrag, auf dem Grundstück Flur 6, Nr. 1150/509 einen
Steigerturm neben dem bereits bestehenden Spritzenhaus zu errichten. Das Gebäude
soll einen 0,90 m massiven Sockel und ein Schieferdach erhalten. Der Steigerturm
soll mit dem Spritzenhaus aus dem Jahr 1911 verbunden werden.
Christian Schott
betreibt im Ort eine Nagelschmiede. Hergestellt werden Schuhnägel in
verschiedenen Größen.
Am 19. Mai wird
Hilfslehrer Albert Kreuter von der Regierung nach Emmerzhausen überwiesen. Da die Gemeinde
keinerlei Zuschuss zu leisten braucht, soll sie nur den zweiten Schulsaal zu
Unterrichtszwecken zur Verfügung stellen. In eineinhalbstündiger
Gemeinderatssitzung wird dies abgelehnt, mit der Begründung die "enormen Kosten"
für die Reinigung des Schulsaales nicht tragen zu können. Bei den "enormen
Kosten" handelt es sich um monatlich (Dauer acht Monate) zehn Mark für die
Putzfrau. Kurze Zeit später wird der Vorgehensweise eingewilligt, sodass nach
den Heuferien jede Klasse ihren Saal hat.
Am 19. Juni wird der
Männergesangsverein "Germania" Emmerzhausen neu gegründet.
Lehrer Adolf
Weber baut den "Etzbachsweiher", der zur Grube "Neue Landeskrone" gehörte, zu einem
Schwimmweiher für die Schulkinder aus. Leider ist in diesem Jahr durch die kalte
Witterung nicht oft Gelegenheit zum Baden gegeben. Es wird damit begonnen,
Jungen und Mädchen das Schwimmen zu erlernen, die Gemeinde übernimmt die
Versicherungskosten.
Bei der Festlegung der Bahnlinie Friedewald-Würgendorf wird im Anschluss an
den "Truppenübungsplatz Daaden" (+ 654,5 N.N.) die Türschwelle der
"Siegfriedhütte"
mit + 636,56 N.N. bestimmt.
Die Reichsbahn
wird über Weitefeld nach Friedewald weiter gebaut - es fehlt allerdings das
Schlussstück über Emmerzhausen nach Daaden. Viele Pläne werden entworfen. Die
Bahnstrecke bekommt von Daaden aus zu viel Steigung und käme nur bis unterhalb
des Dorfes. Damit ist Emmerzhausen aber nicht geholfen, da dann die
Basaltvorkommen am "Stegskopf" nicht ausgebeutet werden können. Es wird ein
neuer Plan entworfen: Die Bahn soll auf der Höhe bleiben und von Friedewald aus,
über Emmerzhausen nach Würgendorf geleitet werden. Dem Einspruch Daadens und des
"Daadetales" gelingt es, den Plan aufzuschieben, da die Bahn durch Westfalen
hindurch muss. Der Kreistag stellt erneut 10.000 Mark zur Verfügung, um nochmals
die Möglichkeit prüfen zu können, die Bahn doch nach Daaden führen zu können.
Nach den
Herbstferien tritt ein Wechsel an der Schule ein. Hilfslehrer Albert Kreuter ist
ab 1. Oktober nach Altenkirchen versetzt worden. An seine Stelle tritt der
Schulamtsbewerber Wilhelm Jung aus Steina (Kreis Ziegenhain; Bezirk Kassel). Er
beginnt seinen Unterricht am 15. Oktober.
Infolge der
hohen Erwerbslosigkeit und der dadurch bedingten Steuerausfälle und Rückstände
muss die Ortsgemeinde Emmerzhausen ihre Steuern drastisch erhöhen.
Emmerzhausen besitzt 104 ha Wald. Der zuständige Revierförster heißt Müller.
Für den Ort gelten die folgenden Gebühren für die Nutzung der Wasserleitungen:
Acht
Mark je Anschluss, fünf Mark je Mieter, eine Mark je Rindvieh, eine Mark je Pferd, 0,30
Mark je Schaf oder Ziege, fünf Mark je Wirtschaftsbetrieb sowie vier Mark je
Bäckereibetrieb.
Christian Schott betreibt im Ort
eine Nagelschmiede - hergestellt werden Schuhnägel in verschiedenen Größen.
Mit Stand vom 10. Oktober hat Emmerzhausen 416 Einwohner.
Die
Viehzählung am 1. Dezember ergibt folgendes Ergebnis: 2 Pferde; 195 Rindvieh;
87 Schweine; 53 Ziegen; 669 Federvieh und 23 Bienenstöcke. Die Anzahl der
viehhaltenden Haushaltungen beträgt 93. |
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1928 -
Zur Schule im Ort gehen 57 evangelische Kinder. Zu den ländlichen
Fortbildungsschulen gehen zwölf Schüler aus Emmerzhausen.
Die Brücke mitten im Ort ("Im Ring") wird aus Eisenbeton erbaut. Das dazugehörige Wegestück
wird kanalisiert und befestigt.
Vom 17. bis 19.
März machen 21 Schulkinder eine dreitägige Wanderung. Diese verläuft
folgendermaßen: 1. Tag: Bonn, Siebengebirge, Hennef-Neuwied; 2. Tag
Neuwied-Dierdorf-Mündersbach; 3. Tag
Mündersbach-Hachenburg-Marienberg-Hof-Emmerzhausen. Die Kinder sind überall gut
untergekommen - die Freude ist groß.
Entlassen
aus der Schule werden neun Kinder, ebenso neun aufgenommen. Die Neueinteilung der Klassen nach
Ostern ist folgende: I. Klasse (4. bis 8. Schuljahr) 26 Kinder. II. Klasse (1.
bis 3. Schuljahr) 31 Kinder.
Die Scheune am Hause Becker wird abgerissen und in entsprechendem Abstand wieder
aufgebaut. Die Straße erhält an dieser Stelle dadurch eine entsprechende Breite.
Zudem wird eine Mauer mit Pflasterrinne angelegt.
Die Vermessung
zur Zusammenlegung der Grundstücke ist beendet, so dass nun mehr die neuen Pläne
festgelegt werden. Wege durch den Hauberg und Gemeindewaldungen werden fertig
gestellt. Eine Übergabe soll erst im Jahre 1929 erfolgen.
Auf dem Schulhof wird eine Mauer mit Treppe angelegt.
Im Lauf des
Schuljahres muss eine Änderung in der Klasseneinteilung eintreten, da
Hilfslehrer Wilhelm Jung nur 20 Wochenstunden verteilen darf.
Das Rohrnetz der Wasserleitung ist erweitert worden.
Am 1. Dezember findet eine Viehzählung statt. Im Ort gibt es demnach: Ein Pferd,
193 Rindvieh, 83 Schweine, 49 Ziegen, 786 Federvieh und 30 Bienenstöcke.
Die Einwohnerzahl liegt bei 426.
Der Winter
1928/29 bringt reichlich Schnee, aber auch außerordentlich große Kälte (- 30
Grad). Die Schule ist vier Wochen ohne Wasser, da dieses in der Erde gefroren
ist. |
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1929 -
Elf
junge Männer gründen den Posaunenchor Emmerzhausen. Die benötigten
Musikinstrumente kosten 750 Mark und werden in Monatsraten von 50 Mark an die
Weidenauer Firma Friedrich Bechtel bezahlt. Schon bei der Neujahrfeier 1929/1930
sorgen die Bläser mit einigen Choralvorträgen für Freude bei den Zuhörern.
Ab 14. Januar
verbleibt der II. Klasse nur noch das 1. und 2. Schuljahr mit 20 Kindern. In der
I. Klasse sind 3. - 8 Schuljahr vereinigt. Ab 5. Februar übernimmt Hilfslehrer
Helmut Antes, Bell (Hunsrück) die II Klasse. Hilfslehrer Wilhelm Jung übernimmt eine
planmäßige Stelle in Holzhausen (Kreis Wetzlar).
Skisportwettlauf am 20. Januar auf dem "Stegskopf": Alle Preise werden von
der Emmerzhäuser Schule gewonnen; Skisportwettlauf am 27. Januar: Die Preise für
Schulkinder gehen alle nach Emmerzhausen. Für die Jugendlichen der
Bürgermeisterei waren sechs Preise ausgesetzt, davon gewinnen die Emmerzhäuser
Schulkinder fünf Preise.
Die
Schülerbücherei wird von den Jugendlichen sehr stark in Anspruch genommen.
Aus der Schule
werden sechs Kinder entlassen und elf neu aufgenommen. Klasseneinteilung: I.
Klasse 41 Kinder; II. Klasse 17 Kinder.
Sieglinde
Weber, Tochter des Lehrers Adolf Weber, stirbt am 16. April. Sie wurde infiziert
von einem tuberkulösen Bergmann, der in der Schule wohnt. Die Schule bleibt
geschlossen vom 17. April bis zum 9. Mai. Nachdem die Ansteckungsgefahr
beseitigt ist (der Bergmann zieht aus, die ganze Schule wird desinfiziert),
beginnt der Unterricht wieder am 10. Mai. Lehrer Adolf Weber bemüht sich um eine
Versetzung, da er dem Bergmann nicht immer begegnen möchte.
1929 plant man die Strecke der
Bahnlinie über Emmerzhausen und Lippe bis Würgendorf weiterzuführen, doch die
einsetzende Weltwirtschaftskrise verkürzt das Projekt. Man beschließt die
Strecke nach Lippe unmittelbar hinter der Kreisgrenze am Basaltbruch
"Höllenkopf" enden zu lassen.
In
der Zeit vom 28. - 31. August wird die
"Siegfriedhütte"
wieder instand gesetzt. Hieran beteiligen sich: Ernst Schneider, Hugo Beimborn,
Karl Ermert und Erwin Schütz.
Am
9. Oktober wird der Winkel zum Bau des Aussichtsturms geschlagen. Mit dabei
sind: Hoffmann, Knoblauch, Rosenkranz, Münker, Weber und Merkel.
Mit Stand vom 10. Oktober hat Emmerzhausen 443 Einwohner.
Ab 16. Oktober
übernimmt Hilfslehrer Helmut Antes eine Vertretungsstelle an der Hohenzollernschule in
Koblenz, an seine Stelle tritt Hilfslehrer Ernst Geier, Dutenhofen (Kreis Wetzlar).
Am
18. Oktober wird der Grundstein für den Aussichtsturm auf dem "Stegskopf" gelegt. Hieran
beteiligten sich: Lehrer Hoffmann, Gemeindevorsteher Rosenkranz, Amtsbaumeister
Münker, Edmund Ernst, Adolf Weber, Bauunternehmer Merkel, Ernst Otterbach, Karl
Ermert, Ernst Lenz, Karl Ermert, Ernst Keßler und Edmund Trapp.
Der
Verkehrsverein Daaden ist Eigentümer des Turmes und kümmert sich um die
Finanzierung. Die Kosten belaufen sich auf über 6.000 Mark, die folgendermaßen
aufgebracht werden: Der Westerwaldverein (1.000 Mark); Amtsvertretung Daaden
(1.000 Mark); Kreis Altenkirchen (1.000 Mark) und zinsloses Darlehen in Höhe von
1.000 Mark. Den Rest bringt der Verein selbst auf. Es erfolgt die Verschmelzung
zwischen Verkehrsverein und Wintersportverein. Als nächstes Ziel: Es soll die
Errichtung einer Jugendherberge auf dem "Stegskopf" erkämpft werden, um immer
mehr Fremdenverkehr hierher zuziehen, da die Gruben und Steinbrüche immer mehr
stillstehen.
Am 29. Oktober
verlassen drei Kinder (Familie Schorn) die Schule, da die Familie nach
Bretthausen, Oberwesterwaldkreis, übersiedelt.
Die Einnahmen und Ausgaben der Jagdgenossenschaft beträgt 1.400 Mark.
Die Schule besuchen 55 evangelische Kinder.
Am 17. November findet die
Gemeinderatswahl statt. Ortsvorsteher ist weiterhin Leonhard Rosenkranz, sein
Stellvertreter Peter Hoffmann.
Auf der Viehweide Emmerzhausen weiden 133 Großvieh und 50 Jungvieh.
Das alte Haus der Witwe Braun, das etwa drei Meter in den Hauptweg hineinragt, wird
abgebrochen.
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1930 -
Seit
kurzer Zeit ist der "Stegskopf" Heimstätte für den rasch aufblühenden
Segelflugsport. Aus den Erträgnissen eines Flugtages wird der Aussichtsturm auf
dem "Stegskopf" errichtet.
Der neue Stahlaussichtsturm auf dem
"Stegskopf" wird errichtet.
Im
Hüttenbuch der "Siegfriedhütte" steht am 10. Januar 1930:
Zum
Andenken an die Montage des Aussichtsturms "Stegskopf".
Höhe
des Turmes: 25 Meter
Treppenstufen:
136 Stück
Ausgeführt
von der Firma Freier Grunder Eisen- und Metallwerke Neunkirchen
Fertigstellung
am 10. Januar 1930, nachmittags um 17 Uhr
Trotz
Wind und Wetter ist es schön auf dieser luft'gen Höhn!
Alfred
Schöne, Salchendorf
Hermann
Weller, Zeppenfeld
Otto
Nassauer, Struthütten
Otto
Thielmann, Neunkirchen (Bezirk Arnsberg)
Ewald
Paul, Struthütten
Siegfried
Judt, Salchendorf
Es ist der dritte Aussichtsturm auf dem "Stegskopf". Die beiden hölzernen
Vorgänger verwitterten und zerfielen rasch. Die Fundamente des 1914 errichteten
Holzturmes sind noch 1930 erkennbar und befinden sich in der Nähe der
später errichteten Heizanlage des "Truppenübungsplatzes Daaden".
Im Rahmen einer Flurbereinigung wird die Straßenführung zum "Stegskopf" und in
Richtung Lippe bis zur Landesgrenze festgelegt. Dadurch muss eine in der
Ortsmitte stehende Kapelle, um 1740 erbaut, deren Vorgänger möglicherweise aus
dem 16. Jahrhundert stammt, abgerissen werden. Beschreibung der alten Kapelle:
Die in diesem Jahr niedergelegte Kapelle - wohl des 18. Jahrhunderts - ist ein
Fachwerkbau von rechteckigem Grundriss mit je zwei Fenstern neben der Türe auf
der Südseite und Satteldach. Ihr Äußeres macht den Eindruck eines Profanbaues
und nur der im Verhältnis massiv wirkende Dachreiter über dem Westende erinnert
äußerlich an den kirchlichen Zweck des Gebäudes.
Am 14. März wird mit dem Abbruch der alten Kapelle
begonnen. Am 13. März werden Otto und Erna Schneider als letztes Brautpaar hier getraut.
Eine neben der
Kapelle stehende Siegeslinde von 1870/71 muss ebenfalls entfernt werden. Bei dem
Verkauf durch die Gemeinde erzielt die Kapelle noch fünf Mark, die Linde eine
Mark.
Durch die
Grundstückzusammenlegungen wird ein Holzabfuhrweg durch den Schulplatz gelegt,
wodurch dieser wesentlich kleiner wird. Ein Verlegen des Weges lässt sich nicht
erreichen. Ebenso werden dabei die beiden Schulgärten verkleinert.
Lehrer Adolf
Weber wird ab 1. April nach Anhausen bei Neuwied versetzt.
Die geplante Bahnstrecke im
Bereich der Gemarkung Emmerzhausen wird gebaut.
Am 4. Mai wird
der Turm auf dem "Stegskopf" unter Anwesenheit von tausenden von Menschen bei
schönem Wetter eingeweiht. Anwesend ist unter anderem der Landrat des Kreises
Altenkirchen. Folgender Programmablauf ist vorgesehen:
Programm für die Einweihung des Aussichtsturmes auf dem
Stegskopf bei Emmerzhausen am Sonntag, den 4. Mai 1930. Beginn 12 Uhr.
Eröffnungsmarsch, Prolog, Begrüßungsansprache, Turmweihe durch Herrn
Oberregierungsrat Ulrici (Düsseldorf), Vorsitzender des Westerwaldvereins. Im
Rahmen der Feier finden anschließend zur Unterhaltung der Gäste musikalische,
gesangliche, turnerische und sportliche Darbietungen statt. Ferner sind Kinder-
pp. Belustigungen verschiedener Art in buntem Programm vorgesehen. Für die Hin-
und Rückfahrt der auswärtigen Gäste ab Daaden und Emmerzhausen stehen Autobusse
etc. zur Verfügung. Ergänzendes Programm wird rechtzeitig bekannt gegeben,
Abänderungen bleiben vorbehalten. Verkehrsverein für Daaden und Umgebung e.V.,
zugleich Ortsgruppe des Westerwaldvereins.
Mit den
Ausschachtungsarbeiten zum Kapellenbau wird begonnen. Ausgeführt werden die
Arbeiten durch sich freiwillig zur Verfügung stellender Mitglieder der
Kirchengemeinde. Besonders anerkennenswert ist die tatkräftige Mithilfe des
Pfarrers Helm zu bezeichnen.
Laut Rezess gibt es im Ort zwei
Backhäuser. Dem Backhaus in der "Gartenstraße" sind 23 Eigentümer zugeteilt. Es
steht auf Flur 4, Parzelle 152, 44 Quadratmeter Grundstücksfläche. Das zweite
Backhaus steht in der "Wiesenstraße", ihm sind 19 Eigentümer zugeteilt. Es steht
auf Flur 4, Parzelle 5, 61 Quadratmeter Grundstücksfläche.
Die
"Schulstraße" und "An der alten Kapelle" werden im Juni kanalisiert.
Kapellenplaner und
Bauunternehmer
Karl Merkel (Biersdorf) beginnt am 23. Juni mit den Maurerarbeiten an der
Kapelle.
Am 29. Juni
wird der Grundstein zur Kapelle gelegt. Die Feierlichkeit wird eingeleitet durch
eine Ansprache des Pfarrer Helm. Beiträge liefern die Schulkinder, der Posaunen-
und der Gemischter Chor des christlichen Vereins. In den Grundstein wird ein
Schriftstück eingemauert, das über den Grund zum Kapellenbau und über die
Zeitverhältnisse berichtet.
Beim Anlegen
der neuen Durchgangsstraße durch das Ortsnetz werden am 9. Juli unter der alten
Kapelle in einer Tiefe von ungefähr einem Meter Reste von Särgen und Knochen
gefunden. Ein Sarg war noch verhältnismäßig gut erhalten. Es wird angenommen,
dass er aus Eichenholz war. Die Särge grenzten an den alten katholischen Teil
der Kapelle. Wahrscheinlich ist ein Friedhof die Umrahmung derselben gewesen.
Am 2. November
gegen 13 Uhr wird die neue Kapelle eingeweiht. Die Feierlichkeiten beginnen mit
einem Zug zur neuen Kapelle, der an der Stelle der alten Kapelle ihren Anfang
nimmt. Zuerst erfolgt die Überreichung des Schlüssels durch den Bauunternehmer
Merkel an den Superintendenten Leibnick und Öffnung der Kapelle durch
Ortspfarrer Helm. Trotz des Regens sind doch so viele Menschen herbeigeströmt,
dass die Kapelle sie bei weitem nicht fassen kann. Herr Leibnick hält die
Weiherede - der Daadener Kirchenchor und Gemeindegesang verschönern die Feier.
Die Feier endet mit Gesang und Glockenläuten. Im Glockenturm über dem Eingang
befinden sich zwei Glocken; wovon eine Glocke aus dem Jahre 1740 mit
der Inschrift: "Soli Deo Gloria" (Gott allein die Ehre) versehen ist
und aus der abgebrochenen Kapelle in das neue Gotteshaus übernommen wird. Das
Gebäude hat einen Grundriss von 7 x 12 Metern. An der Giebelseite nach Südosten
wird ein halbrunder Altarraum mit Chorfenstern eingebaut. Die Beheizung wird
durch eine Warmluftheizung gewährleistet.
Im Anschluss an
die Kapelleneinweihung erfolgt die Einweihung des Kriegerdenkmals, welches an
der Kapelle angebracht ist. Vor dem Gebäude des Vorstehers Rosenkranz
("Hauptstraße") nimmt der Zug seinen Ausgang. Unter Trauerklängen der Kapelle
bewegt er sich zum Ehrenmal. Gemischter Chor und Männerchor von Emmerzhausen
verschönern die Feier. Auch die Volksschüler dürfen etwas dazu beitragen. Neben
den Namen der Gefallenen und Vermissten des Ersten Weltkrieges enthält die
Gedenktafel den Spruch: "Und wer den Tod im heiligen Kampfe fand, ruht auch in
fremder Erd´ im Vaterland." Die Gedenktafel wird im Zweiten Weltkrieg
eingeschmolzen.
Der Streckenabschnitt der Privatanschlussbahn
Friedewald-Emmerzhausen ist fertig gestellt.
In der "Gartenstraße" wird neben der Gastwirtschaft Ernst
eine Brücke über die "Daade" gebaut.
Auf die Viehweide werden 132 Stück Rindvieh und 57 Ziegen getrieben.
Die Einwohnerzahl beträgt 427. |
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1931 -
Am 1. Januar wird Otto Stein zum stellvertretenden Dirigenten des Gemischten
Chores bestimmt. Das Jahresfest soll mit dem 25jährigen Jubiläum der
Sonntagsschule verbunden werden.
Die Ortsgemeinde Emmerzhausen protestiert zusammen mit
Derschen, Friedewald, Mauden und Nisterberg gegen die geplante Auflösung des
Amtsgerichts Daaden.
Anfang des Jahres ist die
Bahnlinie bis zum Bahnhof Lippe (Kreisgrenze) fertig gestellt.
Der Freiwillige Arbeitsdienst fasst in Emmerzhausen Fuß. Zunächst sind die
Arbeiter im ehemaligen Zechenhaus im Basaltbruch "Höllenkopf" untergebracht.
Es werden Bodenverbesserungen durchgeführt, Ödland wird in Weideland umgerodet,
die Wälder durch den Bau von Holzabfuhrwegen erschlossen und auch die
Verbindungsstraße vom "Stegskopf" zum Bahnanschluss der "Bongschen Mahlwerke"
wird gebaut. Die Arbeiter errichten eine selbsthergestellte Holzbaracke in einer Mulde am Nordhang des
"Stegskopfes" und beziehen hier Stellung. Die Einrichtung wird durch den
Kreisleiter Sieler unterstützt, dem die Erschließung des "Stegskopfes" sehr am
Herzen liegt. Mit der Ruhe ist es dort ab diesem Zeitpunkt vorbei.
Otto Seifart
wird ab 1. Mai neuer Lehrer an der Schule Emmerzhausen.
Ab 6. August
wird im Distrikt "Stehwäldchen" ein neuer Friedhof angelegt. Die Stätte ist von
schönem Hochholz umgeben und ist für 148 Gräber (für Erwachsene) und für 63
Kindergräber vorgesehen. Der Platz wird durch Erwerbslose planiert. Die
Einfriedung soll im kommenden Herbst mit Weißdorn bepflanzt werden. Der Plan
wurde von Amtsbaumeister Münker (Daaden) entworfen.
Während der
Herbstferien nimmt Lehrer Otto Seifart an einem Segelflugkursus in Hirzenhain teil.
Er hofft, das Segelfliegen auch am "Stegskopf" einführen zu können und eine
Jungfliegergruppe in Emmerzhausen zu bilden.
Das
Weihnachtsfest bringt der Gemeinde eine schöne Weihnachtsfeier in der Kapelle.
Mit Jugendlichen des Dorfes und der Oberstufe der Schule hat Lehrer Otto Seifart das
Krippensingspiel "Des ew´gen Vaters einig Kind" von Pfarrer Dr. Paul Girkon
eingeübt. Unter einem im Kerzenschmuck strahlendem Weihnachtsbaum erleben die
Besucher die tiefreligiöse Andachtsstunde am Heiligen Abend. Noch zweimal muss
das Spiel wiederholt werden.
Zum 31. Dezember legt Luis Stein nach 25jähriger Tätigkeit sein Amt als Dirigent
des Gemischten Chores nieder. In der Neuwahl wird Karl Dücker mit
Stimmenmehrheit zum Dirigenten gewählt. Derselbe willigt ein, beide Chöre zu
übernehmen (Gemischter Chor und Posaunenchor). Zum Stellvertreter wird Richard
Schäfer gewählt.
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- 1932 -
In der
Vorstandssitzung des Gemischten Chores am 12. Januar wird beschlossen, die Feier
des 30jährigen Bestehens des Jünglingsvereins mit dem diesjährigen Jünglingsfest
zu verbinden.
Im März werden
ein Mädchen und drei Knaben aus der Schule entlassen.
Die
idealen Bedingungen für den noch jungen Segelflugsport sind Anlass dafür, dass
in diesem Jahr Segelflieger, unter Volksschullehrer Otto Seifart mit Unterstützung
des Verkehrsvereins Daaden, auf dem "Stegskopf" einen Stützpunkt errichten und an
seinen Hängen schulen. Die neu gegründete Segelfluggruppe "Stegskopf" ist im
Deutschen Segelflugclub organisiert und verfügt über drei Flugzeuge des Typs
"Zögling", die mit Gummiseil gestartet werden. Bei dem "Zögling"
handelt es sich um ein einsitziges Schulungsflugzeug, bei dem der Pilot auf
einem einfach Holzsitz über den Kufen sitzt. Später beschafft sich die
Segelfluggruppe eine Seilwinde, die in der Nähe des Segelfliegerlagers
positioniert wird.
Nach mehr als sieben
Jahren kann über das im Jahre 1925 begonnene Umlegungsverfahren das erste
Ergebnis präsentiert werden. Es dauert jedoch noch bis zum Jahr 1934 bis ein
Rezess (Vertrag/Vereinbarung) aufgestellt werden kann. Dieser Rezess beinhaltet
insgesamt 16 Paragraphen und umfasst ca. 700 Seiten.
Am 31. Juli 1932 wird der
Reichstag neu gewählt. In Emmerzhausen entsteht folgendes Ergebnis:
Evangelischer Volksdienst (23), SPD (18), NSDAP (125), KPD (3), Zentrum (0), DNV
(7); Summe = 176
Bei den
diesjährigen Kreisjugendwettkämpfen im August erringen zehn Kinder den
Siegerkranz.
Der Ortsgemeinderat Emmerzhausen
beschließt am 24. August eine Wiesen- und Wässerordnung. Hierin ist geregelt,
wann und wie die Stauwerke in der "Daade" zu betätigen sind.
Die Skisprungschanze auf dem
"Stegskopf" wird nach neuzeitlichen Grundsätzen umgebaut. Der Umbau
war notwendig geworden, da ein neuerer, breiterer Weg zum "Stegskopf" angelegt
wurde. Auf der Schanze sind nun Sprünge von bis zu 25 Metern möglich.
Der neue Friedhof ("Friedhofsweg") ist fertig
gestellt und wird am 26.
September 1932 eingeweiht. Hier wird als erstes Robert Schmenn beerdigt.
Der
Freiwillige Arbeitsdienst errichtet auf dem "Stegskopf" zwei Lagergebäude. Eines
der beiden Gebäude hat ein 24 Meter großes Tor.
Der Bau des Lagers führt zum außerordentlichen Holzeinschlag im Distrikt
"Bärenhecke".
Mit Stand vom 10. Oktober hat Emmerzhausen 438 Einwohner.
Für das verstorbene
Gemeinderatsmitglied Robert Schmenn rückt am 10. November Erhard Heidrich in den
Gemeinderat nach.
Das Lied "Oh du schöner Westerwald" wird an
einem stürmischen Novemberabend in der Holzbaracke des Arbeitsdienstes gedichtet. Die
Melodie entsteht erst einige Zeit später. Den Liedtext tragen zusammen: der
Leiter des Daadener Bauamts, Münker, der Lagerarbeiter des Freiwilligen Arbeitsdienstes,
Böhmer, und der Sportlehrer Scharthauer. Da ihnen gerade nichts Besseres einfiel sagte einer: "Machen wir doch mal
ein Lied über den Westerwald". Jeder der Anwesenden trägt etwas zu dem Text bei,
ohne zu ahnen, was sie da eigentlich gerade gemacht haben. Es wird sogar
behauptet, dass die Zeilen nur auf einem Bierdeckel niedergeschrieben wurden, da
gerade kein Stück Papier zur Hand war.
Hier der Text des Liedes "Oh du schöner Westerwald":
1.) Heute wollen wir marschieren - Einen neuen Marsch probieren.
In dem schönen Westerwald - Ja da pfeift der Wind so kalt.
Refrain:
Oh, du schöner Westerwald - Über deine Höhen pfeift der Wind so kalt.
Jedoch der kleinste Sonnenschein - Dringt tief in's Herz hinein.
2.) Und die Gretel und der Hans - Geh'n des Sonntags gern zum Tanz.
Weil das Tanzen Freude macht - Und das Herz im Leibe lacht.
3.) Ist das Tanzen dann vorbei - Gibt's gewöhnlich Keilerei.
Und dem Bursch’ den das nicht freut - Man sagt der hat kein Schneid.
4.) Oh, du schöner Westerwald - Bist ja weit und breit bekannt.
Echte Menschen der Natur - Von Falschheit keine Spur.
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1933 -
Richard Schäfer
legt sein Amt als stellvertretender Dirigent des Gemischten Chores am 1. Januar
nieder. Dafür wird Otto Stein gewählt.
Durch
Regierungsverfügung wird die bisherige Laienhandarbeitslehrerin Frau Rosenkranz
durch die techn. Lehrerin Fräulein Johanna Eichbaum im Januar abgelöst. Frau
Rosenkranz hatte seit 1913 den Unterricht mit großer Liebe und Sorgfalt erteilt.
Fräulein Eichbaum nimmt am 4. Januar den Dienst auf.
Am 12. März findet die
Gemeinderatswahl statt. Ortsvorsteher ist weiterhin Leonhard Rosenkranz, sein
Stellvertreter Erhard Heidrich.
Der Freiwillige Arbeitsdienst verlässt
die
selbsthergestellte Holzbaracke und zieht auf den "Stegskopf". Die freigewordene
Unterkunft kann nun als Fliegerlager für die Segelflieger genutzt werden.
Das Jagdhaus "Im Seltersberg" wird durch den Freiwilligen
Arbeitsdienst errichtet. Bauherr ist Regierungspräsident
Turner. Später wird Eduard Bong Eigentümer des Jagdhauses.
Das Gemeinderatsmitglied Robert
Herrmann II wird am 24. Juli gemäß § 70 der Landesgemeindeordnung der
Rheinprovinz ausgeschlossen.
Mit Stand vom 10. Oktober hat Emmerzhausen 474 Einwohner. |
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1934 -
Der Weg
Emmerzhausen - "Stegskopf" wird instandgesetzt.
Am 25. Februar wird auch in Emmerzhausen der erste Heldengedenktag gefeiert.
Eine große Menschenschar zieht durch das Dorf.
Am 1. März bezieht die
Reichsarbeitsdienst (RAD) Abteilung 5./240 die Gebäude auf dem "Stegskopf". Hier
sind 160 Mann untergebracht. Das Lager erhält den Namen "York von Wartenburg".
Emmerzhausen verkauft die elektrischen Lichtanlagen zum Preis von 12.700 Mark an
das Elektrizitätswerk Siegerland. Der Verkauf war notwendig, weil die Ortsgemeinde
sonst die Verlegung eines Starkstromkabels zum Arbeitsdienstlager "Stegskopf"
nicht hätte durchführen können, da hierfür das Geld fehlt.
Der Regierungspräsident Turner hat die Jagd in Emmerzhausen gepachtet.
Am 22. Mai legt
der Dirigent des Gemischten Chores, Karl Dücker, sein Amt nieder. Dafür wird
Otto Stein einstimmig gewählt.
Am 12. Juli ertrinkt der
aus Sellerberg (Saarland) stammende 21jährige Reichsarbeiter August Rech in einem "Badeteich". Bei dem Teich handelt es sich
um gestautes Wasser aus einem Stollen der Grube "Adolphsburg".
Durch Erlass
des Reichsministers für Wissenschaft, Erziehung und Unterricht wird für die
Erziehungsarbeit der Reichsjugendführung (H.J.-Bewegung) den ihr unterstellten
Schülern der Samstag als schulfreier Tag eingeräumt (Staatsjugendtag). Mit
Ausnahme von vier Knaben gehören sämtliche Jungen der Oberstufe der H.J.-Bewegung an. Die Mädchen sind bis jetzt noch nicht dem B.d.M. angeschlossen.
Aufgrund der
Beisetzung des Reichspräsidenten von Hindenburg fällt am 7. August der
Unterricht aus. An diesem Tage veranstaltet die Schule eine Trauerfeier und man
lauscht um 11 Uhr der Radio-Übertragung der Trauerfeier am
Tannenberg-Nationaldenkmal.
31 Emmerzhäuser
stimmen am 19. August gegen die Vereinigung des Reichspräsidentenamtes mit dem
Kanzleramt - fünf enthalten sich ihrer Stimme.
In der
Gesangstunde des Gemischten Chores am 26. August legt der Vorsitzende Heinrich
Dücker sein Amt nieder. Es wird mit Stimmenmehrheit Otto Mudersbach als
Vorsitzender gewählt.
Mit Stand vom
10. Oktober hat Emmerzhausen 445 Einwohner. |
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1935 -
Der Reichsarbeitsdienst (RAD) löst den
Freiwilligen Arbeitsdienst ab.
Das
Schuljahr 1934/35 schließt mit dem 31. März. Entlassen werden vier
Knaben und drei Mädchen.
Das
neue Schuljahr beginnt am 1. April - neu aufgenommen werden 14 Kinder.
Die Segelflieger verlassen ihr Lager am
Fuße des "Stegskopfes" und nutzen ein Gebäude auf dem "Stegskopf".
Mit
Wirkung vom 1. Juli wird eine zweite Lehrerstelle als Lehrerinnenstelle
neu errichtet. Mit der Verwaltung der neuen Stelle wird Fräulein
Jagenburg beauftragt, sie wird allerdings bereits am 1. August nach
Weyerbusch versetzt. Mit der Verwaltung der freien Lehrerstelle wird
Lehrer Hans Rack auftragsweise betraut.
Am
Abend des 5. November sind die Schulgemeinde und die Schulfreunde der
Volksschule zu einer wichtigen Besprechung eingeladen. Es wird der
Schulgemeinde zur Aufgabe gemacht, in diesem Winter den Schulkindern ein
warmes Frühstück zu ermöglichen und für die gesundheitlich Schwächsten
Mittagsfreitische einzurichten. Der Abend bringt kein richtiges
Ergebnis, die Bevölkerung verhält sich ziemlich ablehnend. Trotzdem
führen die Lehrer das Projekt für die Schulkinder erfolgreich durch. Mit
Werbung der Lehrer gelingt es, für acht bedürftige Kinder für die Dauer
von Monaten einen Freitisch zu liefern. 13,5 Patenschaften werden von
den Schulfreunden übernommen. Jeden Morgen erhalten die Schulkinder zu
ihrem Brot heiße Milch - jedes Kind erhält einen Viertelliter. Es wird
gehofft, dass sich die Kinder nach fünf Monaten gesundheitlich erheblich
gekräftigt haben.
Am 28. November verstirbt Lehrer Peter Hoffmann. Bis zu seinem Tod führte Peter Hoffmann das
Amt des Hüttenwartes auf der "Siegfriedhütte". Nach seinem Tod übernimmt dieses Amt
seine Tochter Hilda Hoffmann.
Außerordentliche Holzgeldeinnahmen dienen der Schuldentilgung der Ortsgemeinde
Emmerzhausen.
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1936 -
Am Wahlsonntag,
dem 29. März, zeigt sich eine seltene Einheit des Willens und Wollens in
Emmerzhausen. Alle Wahlberechtigten beteiligen sich an der Reichstagswahl und
stimmen 100-prozentig mit "Ja" für den Führer.
Das Schuljahr
1935/36 schließt am 27. März - entlassen werden sechs Knaben und zwei Mädchen.
Das neue
Schuljahr beginnt am 15. April - aufgenommen werden zehn Schulneulinge.
An den
schulfreien Nachmittagen im Sommer sammelt die Schule für 17 Mark Heidelbeeren.
Der Erlös kommt den Jugendorganisationen in Emmerzhausen zur Uniformbeschaffung
zugute. Die Ährensammlung erbringt 80 Pfund Korn. Die Bohnen aus dem Schulgarten
werden der N. S. V. zum Einkochen übergeben.
Zum 1.
September verlässt Lehrer Otto Seifart die Schule von Emmerzhausen. In seiner mehr
als fünfjährigen Tätigkeit hat er es verstanden, das Ansehen der Schule zu
heben. Er leitete die Schule stets in nationalsozialistischem Geiste. Die
Segelflieger-Ortsgruppe "Stegskopf" verliert in ihm ihren Führer und Fluglehrer.
Er hatte selbst das erste Segelflugzeug der Ortsgruppe gebaut und alles getan,
um die Fliegerschule der Landesgruppe auf den "Stegskopf" zu bekommen. Leider
wurde sie dann, der besseren Lage wegen, nach Plaidt gelegt. In der Ferienzeit
legte Herr Seifart die A-, B- und C-Prüfung für Segelflieger ab und wurde als
Fluglehrer bestätigt. Von den heimischen Fliegern gelang ihm der längste Flug
mit einer Dauer von 5 Minuten. Vorläufig ruht der Flugbetrieb, bis Ersatz für
ihn geschaffen ist.
Die Verwaltung
der Schule wird ab 1. September Lehrer Hans Rack übertragen. Die II.
Lehrerstelle wird durch den Schulamtsbewerber, Bernhard Manns, der zum 1.
September nach Emmerzhausen versetzt wurde, verwaltet. Er kommt von der
Hochschule für Lehrerbildung in Hirschberg und hat bisher einen Monat in
Helmeroth (Kreis Altenkirchen), gewirkt. Lehrer Bernhard Manns hat, wie viele
andere Studenten seines Semesters, keine Prüfung in Religion abgelegt und muss
deshalb in den Religionsstunden der Unterstufe von Lehrer Hans Rack vertreten
werden. Dafür übernimmt er Ersatzstunden in der Oberstufe.
Erst
am 8. Oktober, nachdem die "Bongschen Mahlwerke" einen Quarzitbruch mit
Zerkleinerungsanlage in Emmerzhausen eröffnen, wird der Streckenabschnitt der
Privatanschlussbahn Friedewald-Emmerzhausen
dem
Betrieb übergeben (die Fertigstellung erfolgte bereits im Jahr 1930).
Der Weg Emmerzhausen-"Stegskopf" wird ausgebaut.
Einwohnerzahlen vom 10. Oktober: 443 Einwohner in 83 Häusern.
Nachdem die
beiden Schulsäle mit Blumenschmuck versehen sind, haben sich die Schüler
Blumenkästen besorgt, die vorbereitet werden, daß sie im kommenden Frühjahr
draußen zur Verschönerung des Schulgebäudes und damit des Dorfes dienen können.
Die Turngeräte
in der Schule werden ergänzt durch Neuanschaffung von zwei Medizinbällen, einem
Handball, einem Fußball und drei Wurfkeulen.
Die Reichsarbeitsdienst (RAD) Abteilung
5./240 siedelt nach Hasselbach über. Die Gebäude stehen ab diesem Zeitpunkt
vorerst leer.
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1936/37 -
Der Kreisjägermeister erteilt Jagdaufseher Luckenbach aus Emmerzhausen die
Genehmigung zum Abschuss von zwei Birkhähnen für das Jagdjahr.
14
balzende Birkhähne werden im Bereich "Höllenkopf" beobachtet, einige weitere
Exemplare im Bereich des "Derscher Geschwämms".
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1937 -
Die Firma "Bongsche Mahlwerke" stellt 1937 den Antrag auf Errichtung einer Brech-
und Klassieranlage.
Im
Februar kommt erstmals eine Artillerie-Abteilung aus Siegen zu Schießübungen auf
den "Stegskopf". Das Zielgebiet der Übungen ist das "Derscher Geschwämm".
Für den
Wegebau werden 9.500 Mark zur Verfügung gestellt.
Nachdem
im Vorjahr die besten Erfahrungen mit der Milchspeisung sämtlicher
Kinder gemacht wurden, wird diese Einrichtung auch wieder im Winter
1936/37 durchgeführt und erstreckt sich auf sämtliche Schulkinder.
Diesmal hat Lehrer Bernhard Manns die Organisation übernommen. Der
Freitisch, der in diesem Jahr nicht mehr so nötig ist, unterbleibt, weil
er für die betroffenen Familien eine zu große Belastung darstellt.
Am 1.
April verlässt Lehrer Bernhard Manns die Schule von Emmerzhausen, um an
der Nationalpolitischen Erziehungsanstalt in Ballenstedt (Harz) eine
Stelle als Sport- und Musiklehrer anzutreten. In Emmerzhausen hatte er
sich vorbildlich um den Musikunterricht gekümmert.
Fertigstellung
des Verbindungsweges Emmerzhausen-Lippe bis an die Kreisgrenze.
Man beginnt mit der Planung der Anschlussbahn zur "Lipper
Höhe".
Die "Siegfriedhütte" auf dem "Stegskopf" wird gründlich renoviert.
Im Juni
werden auf dem Schulhof mit Hilfe der Knaben fünf Blumenkasten auf
Gestellen angebracht, weiß gestrichen und mit Blumen bepflanzt, die aus
der Klassenkasse bezahlt werden. Damit ist der Schulplatz bedeutend
schöner geworden. Der Blumenschmuck ist um den Flaggenmast herum
angebracht.
Am 21.
Juni brennen die Schüler auf dem Schulplatz das Sonnwendfeuer ab. Die in
Uniform erschienenen Kinder bestreiten das Programm.
In den
heißen Sommertagen begeben sich die Schüler oft, anstatt hitzefrei zu
machen, zum "Etzbachsweiher", um schwimmen zu lernen. Fünf Knaben der
Oberstufe konnten bereits schwimmen, nun hat sich die Zahl verdoppelt.
Durch Gewöhnungsübungen, Schlauchschwimmen, Üben an der Stange, soll
jeder die Scheu vor dem Wasser zuerst verlieren.
Die "Bürgersteuer", im Volksmund auch Kopf- oder Negersteuer genannt,
beschert der Ortsgemeinde Emmerzhausen Einnahmen in Höhe von 1.475
Reichsmark. Einige Jahre später wird die "Bürgersteuer" wieder aufgehoben.
Mit
Hilfe einiger Jungen der Oberstufe werden 12 Rahmen gezimmert, die mit
schwarzem Papier bekleidet sind. Sie verdunkeln das Klassenzimmer so
gut, dass nun Film- und Lichtbilder im Unterricht vorgeführt werden
können. Auch zu Verdunkelungsübungen im Luftschutz sind die Rahmen
geeignet.
Am 23.
August erhält die Schule durch den Kreisbildstellenleiter Schneider ein
Filmgerät zugewiesen - die Verdunklung bewährt sich. Der Unterricht
erfährt sofort eine wertvolle Bereicherung, da gerade das
Industriegebiet besprochen wird und gutes Filmmaterial gerade hierzu zur
Verfügung steht.
Die
Schüler unternehmen eine Wochenendwanderung. Am Samstagmorgen (7 Uhr)
marschieren sie in Richtung Dillenburg ab. Zunächst geht es über die
drei höchsten Kuppen des Westerwaldes: "Stegskopf", "Salzburger Kopf"
und die "Fuchskaute". Rabenscheid, Langenaubach werden berührt, dann
kochen sie hinter Langenaubach ab und halten ausgedehnte Mittagsrast.
Über Sechshelfen treffen sie um 18:30 Uhr in der Dillenburger
Jugendherberge ein. Hier lassen sie sich Tee kochen und stärken sich.
Vor der Nachtruhe singen sie im Kreis Volks- und Wanderlieder. Um
21:30 Uhr geht es zu Bett, wo sofort völlige Ruhe herrscht. Um 6:45 Uhr
beginnt der zweite Wandertag. Die Schüler besichtigten den Turm des
Dillenburger Schlosses, der als Museum ausgestaltet ist. Die Befestigung
der unterirdischen Kasematten gibt einen wunderbaren Einblick in
Befestigungsanlagen des 17. und 18. Jahrhunderts. Dann fahren sie mit
der Bahn von Dillenburg nach Würgendorf und marschieren von dort nach
Burbach zum Schwimmbad. Hier bleiben sie von 12 bis 16 Uhr. Nach 18 Uhr
treffen alle wieder ohne Zwischenfall in Emmerzhausen ein.
Für die
Schule wird im November ein Graetzer-Apparat (Radio) angeschafft.
Im Ort
leben 444 Personen.
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1937/38 -
Der "Bahnhof" Emmerzhausen an der Strecke der Westerwaldbahn hat 1937/38
Hochkonjunktur. In diesen Jahren wird auf dem "Stegskopf" ein
Reichs-Polizeiübungslager gebaut.
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1938 -
Die Firma
"Bongsche Mahlwerke" errichte t
oberhalb von Emmerzhausen einen
Zweigbetrieb. Die 22 Berufstätigen gewinnen und vermahlen dort Quarzit. Ein 700
m langer Gleisabschnitt schafft den Anschluss an den bereits vorhandenen
Streckenabschnitt Friedewald-Emmerzhausen.
Auf einer Luftaufnahme vom Mai ist zu erkennen, dass die
Bahnlinie bis zur "Lipper Höhe" bereits vollständig trassiert und eindeutig zu
erkennen ist. Zur Herstellung der Bahnlinie pachtet die Wehrmacht von den Bauern
das erforderliche Land, welches von der Bevölkerung bereitwillig zur Verfügung
gestellt wird.
Die
Schüler schreiten im Frühjahr zur Selbsthilfe und streichen Schulzaun
und verschiedene Schultüren. Die Gemeinde stellt die Farbe.
Der
Konsumladen (früher Schule) wird erweitert. Bei diesen Arbeiten findet man
Sargteile und Knochenreste. Diese stammen vom alten Friedhof, der in
unmittelbarer Nähe angelegt war.
Die
Emmerzhäuser Robert Mudersbach und Herrmann Dücker helfen im September
an der Westgrenze mit, ein gigantisches Bollwerk (Abwehrbauwerk) gegen
mögliche Feinde zu errichten.
Im
Oktober findet in Emmerzhausen eine Kleidersammlung für die
Sudetendeutschen statt.
Am 24. Oktober brennt in der "Schulstraße" das Haus von Robert Herrmann
ab. Die Schulchronik vermerkt dazu den folgenden Eintrag: "Am 24. Oktober fiel
der Unterricht aus, da die Lehrerin wegen Hilfeleistung bei einem Brand
nicht dienstfähig war. Am 25. Oktober wurde der Unterricht um 11:30
abgebrochen. Der Schulsaal musste für die Brandkommission zur
Protokollaufnahme zur Verfügung gestellt werden."
Am
13. November wird das 25jährige Jubiläum der
"Siegfriedhütte"
gefeiert. Bereits am 12. November treffen sich die "Freunde und Förderer" der
"Siegfriedhütte" in der Gaststätte Ernst in Emmerzhausen. Am Jubiläumstag wandert
man dann gemeinsam zur Hütte. Die Bewirtung der Gäste übernimmt an diesem Tag
Edmund Ernst aus Emmerzhausen.
Es werden 5.300 Reichsmark für den Wegebau zur Verfügung gestellt.
Statistische Daten für das Jahr 1938: 471 Einwohner, 82 Schulkinder, 86
Häuser und 112 Haushalte. |
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1938/39 -
Die Firma "Bongsche Mahlwerke" errichten eine Brecheranlage und eine Lagerhalle. Die
Belegschaft von 30 - 40 Mann baut den Felsquarzit im Tagebau ab.
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1939 -
Mit
Schreiben vom 30. Januar 1939 wird beschlossen, dass die evangelische
Volksschule in Emmerzhausen aufgehoben wird und mit Wirkung vom 18. April in
Emmerzhausen die Deutsche Schule eingerichtet wird. Hierbei bleibt die Erteilung
des nach Bekenntnissen getrennten Religionsunterrichts wie bisher gewährleistet.
Als Gründe für die Aufhebung werden genannt: Durch die Zusammenfassung und
gemeinsame Unterrichtung der verschiedenen Bekenntnisse wird die
Volksgemeinschaft gestärkt.
Die
Bahnlinie zur "Lipper Höhe" ist im Mai 1939 weitgehend fertig gestellt.
Am
28. Juni wird das erste Polizeiübungslager des damaligen "Großdeutschen
Reiches" auf dem "Stegskopf" eingeweiht und von 130 Mann bezogen. Die Unterkunftsmöglichkeiten wurden
dafür deutlich ausgebaut. Bis zum Jahr 1943 werden 29 große Baracken errichtet.
Am 25.
August unternehmen die Schüler des 3. - 8. Schuljahres eine Wanderfahrt
- Tagesziel ist die Freusburg bei Kirchen an der Sieg. In zwei Gruppen wird die Wanderung
durchgeführt. Die eine Gruppe geht um 6 Uhr mit Lehrer Wilhelm Hemmerich
nach Daaden; die anderen machen die Fahrt mit dem Rad - die Führung hat
Fräulein Tetzner. Für einige ist die Wanderfahrt von besonderer
Bedeutung, denn für sie ist es die erste Eisenbahnfahrt. Von Betzdorf
über Kirchen wandern die Schulkinder dann zur Freusburg - unterwegs
singen sie fröhliche Lieder. Für viele ist die Burg, ihre Einrichtung
und herrliche Umgebung tiefer Eindruck. Am Nachmittag werden kleine
Mannschaftskämpfe ausgetragen, deren Sieger mit einem Preis belohnt
werden. Abends um 19 Uhr kommen alle wieder wohlbehalten in Emmerzhausen
an.
Das
große weltgeschichtliche Geschehen spiegelt sich auch in Emmerzhausen
wider: Viele Familienväter und Söhne werden zu den Waffen und zum
Hilfsdienst bei der Polizei herangezogen. Einige kehren wieder zurück,
weil sie als Bergarbeiter in lebenswichtigen Betrieben stehen. Viele
Lehrkräfte werden zum Waffendienst einberufen oder kamen nicht von ihren
Übungen zurück.
Da in
Derschen beide Lehrer zum Militär eingezogen sind, muss Lehrer Wilhelm
Hemmerich dort vertreten. In Emmerzhausen wird der Unterricht durch
Fräulein Tetzner einklassig geführt.
Die
beiden Schulräume müssen geräumt werden, da Flüchtlinge erwartet werden.
Diese sollen aus der Gefahrenzone der Westgrenze nach Emmerzhausen
kommen, weil England und Frankreich im Westen ihre Truppen
zusammenziehen und sich mit Deutschland, als im Kriegszustand
befindlich, erklären.
Zu Kriegsbeginn im
September wird die Anschlussbahn zum Kriegsflugplatz "Lipper Höhe" in
Betrieb genommen. Es werden alle zur Versorgung des Platzes notwendigen
Materialien wie Flugbenzin, Bomben und Wurfmaterial, Fahrzeuge und
Kohlen mit der Bahn angeliefert.
In der
schulfreien Zeit gehen die Schüler mit ihren Lehrern zum Ährensammeln.
Die Einbringung der Ernte wird allerdings sehr erschwert, weil auf dem
"Stegskopf" das Militär Scharfschießen durchführt und weil die
Wetterlage recht ungünstig ist.
Ab 18.
September wird der Unterricht endgültig wieder aufgenommen. Es steht
aber nur ein Klassensaal zur Verfügung; deshalb wird von 8 Uhr bis 16
Uhr durchgehend unterrichtet.
Die
Verdunkelung in Emmerzhausen ist vorbildlich; dennoch werfen in der
Nacht vom 25. auf den 26. September englische Flugzeuge lächerliche
Flugblätter über dem Dorf ab. Der Erfolg ist herzhaftes Freuen, das man
in dieser schweren Zeit gut gebrauchen kann. Leider muss festgestellt
werden, dass für die Sicherung der Bevölkerung gegen Luftangriffe in Form
von Luftschutzkellern, Alarmvorrichtung, und Laienhelferdienst nicht
gesorgt ist.
Am 8.
Oktober fällt der Soldat Reinhold Benner. Er ist somit der erste
Gefallene des Zweiten Weltkrieges aus Emmerzhausen.
Personenstandsaufnahme
vom 10. Oktober 1939: 463 Einwohner. Davon 423 evangelisch, vier
katholisch, sieben gottgläubig und 29 freikirchlich.
Es leben im Ort 216 männliche und 247 weibliche Einwohner in 112
Haushalten bei 86 Häusern.
Die
Herbstferien werden zur Einbringung der Ernte genutzt.
In
neuerer Zeit kommt dem Bergbau in der Gemarkung keine besondere Bedeutung zu; es
sind die Gruben "Adolphsburg", "Zur schönen Aussicht", "Neue Landeskrone" und "Grüne
Wald" (Untersuchungsbetrieb). Es existieren noch mehrere Stollen des
Uraltbergbaues. Der so genannte "Justberger Stollen" (Brachenweg) und einer, dessen
Mundloch in einem Haus in der "Gartenstraße" liegt. Hingegen zeigen eine Vielzahl
von kleineren Schlackenhalden, dass in der Latene-Zeit ein reger
Eisenschmelzbetrieb umgegangen ist. So sind aus späterer Zeit noch eine Reihe
von Köhlerplätzen gut erkennbar.
Der Weg Emmerzhausen-Lippe wird beim Amtswegebauverband nunmehr als
gehärteter Weg geführt.
Die Ortsgemeinde besitzt 102,19 ha Wald, die Haubergsgenossenschaft 152,28
ha.
Die Einwohnerzahl beträgt am 31. Dezember 467.
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- 1940 -
Während
der Krankheit und nach dem Tode des Dirigenten Otto Stein hat Otto Mudersbach
die Leitung des Gemischten Chores übernommen. Demselben wird am 8. Januar die
musikalische Leitung übertragen.
Der
Emmerzhäuser Lehrer Hans Rack kommt am 10. Juni bei Kämpfen in Frankreich ums
Leben. Heute erinnert ein Gedenkstein vor dem Dorfgemeinschaftshaus an seinen
Tod.
Weiterbau
am Reichsausbildungslager "Stegskopf", früher Reichsarbeitsdienstlager. Aus allen
Teilen Deutschlands werden Handwerker zu Dienstleistungen auf dem "Stegskopf"
verpflichtet.
Am 10. Oktober sind im Ort 474 Einwohner gemeldet (221 männliche und 253
weibliche). Es stehen 87 Häuser, in denen 129 Haushalte untergebracht sind.
Von den 297,80 ha Gemeindegröße werden 277,49 landwirtschaftlich (einschließlich
Gehöfte und Wege) genutzt. |
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1941 -
Der
Stellmachergeselle Artur Ginsberg fällt am 28. Juni als Schütze in Jotlowka
(Polen).
Am 5. Juli
fällt der Bäckergeselle Reinhold Tielmann als Obergefreiter in Poglazov.
Edmund
Rosenkranz fällt am 13. August.
Von den 463 Einwohnern (Stand 10. Oktober) gehen 86 Kinder zur Schule. In
den 92 Häusern gibt es 111 Haushalte. Hier wohnen 209 männliche und 254
weibliche Personen. Im Dienste der Wehrmacht stehen 24 Personen.
Im Lager "Stegskopf" wird ein Kriegsgefangenenlager eingerichtet. Hier sind
russische Kriegsgefangene untergebracht.
Jagdpächter Eduard Bong macht geltend, dass
durch die Errichtung des Polizeiübungslagers auf dem "Stegskopf" und der damit
verbundenen Benutzung des Übungsgeländes, die Jagd in der Gemarkung Emmerzhausen
an Wert verloren hat und bittet um Neufestsetzung des Pachtbeitrages. |
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1942 -
Auf der
"Siegfriedhütte" leben von 1942 bis 1945 Flüchtlinge.
Die sind die Familien Zapp und Sulimar.
Das deutsche Frauenwerk, Abteilung Mütterdienst, veranstaltet in der Zeit vom 5.
Januar bis 17. Januar einen Mütterschulkurs für häusliche Krankenpflege.
Auf
dem "Stegskopf" wird ein Lager der Hitlerjugend eingerichtet. Es dient der vormilitärischen
Ausbildung.
Mit Stand vom 31. März betragen die Kapitalien und Schulden: 18.410 Reichsmark
(Kapitalien) und 16.108 Reichsmark (Schulden).
Der bisher an der Schule
in Nisterberg tätige Lehrer Erich Müller ersetzt ab dem 1. April den in
Emmerzhausen tätigen Lehrer Heinrich Holderer.
Die Firma Eduard Bong errichtet in der "Struth" ein
Gefangenenlager in Fachwerkbauweise. Das Gebäude ist nicht ausgemauert und innen
und außen mit Brettern verkleidet und eine Heizung ist nicht vorhanden. Die
Bretter der Außen- und Innenverkleidung sind aus frischem Fichtenholz gesägt.
Entsprechend schrumpfen sie und es ergeben sich in kürzester Zeit große Ritze,
durch welche der Wind pfeift. Im Winter ist es bitter kalt in der "Baracke". Das
Gelände ist mit einem 2 m hohen Zaun umgeben.
Der Fuhrmann
Alfred Herrmann fällt als Oberjäger in Sneschnoke (Ukraine) am 2. Mai.
1.836 Reichsmark muss die Gemeinde
Emmerzhausen als Kriegsbeitrag aufbringen.
Im Juli wird das
Reichsausbildungslager auf dem "Stegskopf" durch den Oberstammführer Hermann
Schunk geführt.
Der Soldat
Rudolf Langenbach fällt am 3. August.
Seit dem 18.
August wird der Steinbrucharbeiter Ernst Tielmann auf den Schlachtfeldern des
Zweiten Weltkrieges vermisst.
Der Soldat
Johannes Lübert fällt am 5. September. |
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1943 -
Der
Soldat Adolf Langenbach wird seit dem 1. Januar vermisst.
Der Soldat Otto
Heidrich wird seit dem 23. Januar im Kessel von Stalingrad (Russland) vermisst.
Die
NSDAP-Hilterjugend kauft das komplette Lager des "Stegskopfes" zum Preis von 3,5
Millionen Reichsmark vom preußischen Staat.
Für die Inneneinrichtung wird ein Pauschalpreis von 500.000 Reichsmarkt gezahlt.
In der Bevölkerung werden Beschwerden über das Verhalten der Hitlerjugend laut,
da diese bei ihren Übungen auch durch die bestellten Felder marschieren.
Das Lager führt ab sofort den Namen
"Reichsausbildungslager Prinz Eugen". Gleichzeitig wird es das erste
Wehrertüchtigungslager der "germanischen Jugend" (europäische
HJ-Organisation).
Die Strecke der Westerwaldbahn von Emmerzhausen bis zum
Feldflugplatz Lippe ist fertig gestellt und kann befahren werden.
Der holländische Kriegsgefangene Hermanus Henricus Hulsen
stirbt am 14. Juni im Lager "Stegskopf" an einem Magengeschwür und Blutungen. Er
wird am 16. Juni auf dem Friedhof ("Friedhofsweg") um 17:30 Uhr beigesetzt.
Der Soldat
Robert Trippler wird seit dem 22. August vermisst. Er wird später auf einem
Soldatenfriedhof in Belgien bestattet.
Am 19. September übernimmt Adolf Schmidt als Dirigent die musikalische Leitung
des Gemischten Chores.
Die Einwohnerzahl liegt bei 503 (222 männliche und 281 weibliche). 57 Einwohner
sind zum Heeresdienst eingezogen. Im Ort gibt es 90 Häuser.
Mit Stand vom 15. November gehen in Emmerzhausen 108 Kinder zur Schule.
Viehhaltung
nach dem Stand vom 3. Dezember: Ein Pferd; 35 Jungvieh; einen Bullen; 121 Kühe;
ein
Schaf; 93 Schweine; 54 Ziegen; 566 Hühner; 107 Kaninchen und 43 Bienenstöcke. |
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1944 -
In
den Kriegsjahren rollen über die Strecke der Westerwaldbahn oberhalb von
Emmerzhausen Kriegsgeräte bis zum Feldflugplatz Lippe. Dieser Streckenabschnitt
wird oftmals als "Bombenbähnchen" bezeichnet. Vom Feldflugplatz Lippe
aus, werden die Kriegswaffen z.B. weiter zu Abschussvorrichtungen für V-Waffen
gebracht.
Das deutsche Frauenwerk, Abteilung Mütterdienst, veranstaltet in der Zeit vom
27. Januar bis 8. Februar einen Mütterschulungs-Lehrgang über Mähen. An dem
Lehrgang nehmen zahlreiche junge Emmerzhäuser Mädchen und Frauen teil.
Die beiden Glocken der Kapelle werden demontiert.
Der
Waldarbeiter Richard Ginsberg wird seit dem 20. Februar auf den Schlachtfeldern
des Zweiten Weltkrieges vermisst.
Am
22. Februar wird ein amerikanischer Bomber vom Typ B-17 "Flying Fortress"
("Fliegende Festung") von deutschen Jagdflugzeugen beschossen und stürzt in den
Wald zwischen Daaden und Emmerzhausen (in der Nähe des Hellerhöhenweges) ab. Nur
der 20jährige Bordschütze Bill Huddelston (Texas) überlebt den Abschuss - er
war mit seinem Fallschirm abgesprungen. Ein Soldat aus Emmerzhausen sieht die
Maschine abstürzen und macht sich auf den Weg zur Maschine, er findet einen
Soldaten vor, der noch am Leben ist. Dieser wird in das Krankenhaus nach Daaden
gebracht, verstirbt aber auf dem weiteren Weg ins Krankenhaus nach Kirchen. Die
verstorbenen Soldaten werden auf dem Friedhof ("Friedhofsweg") in Emmerzhausen bestattet, später
dann auf einen Ehrenfriedhof nach Holland überführt.
Der Erdarbeiter
Robert Langenbach fällt am 4. April als Reiter in Sumanowka (Russland).
Der vor dem
Zweiten Weltkrieg als Installateur tätige Alfred Mudersbach fällt als
Obergefreiter am 6. Juni in Scharki bei Witebsk (Russland). Er ist auf dem
Kriegsfriedhof in Sloboda beigesetzt.
Gegen
Kriegsende lässt sich die "Reichsstelle für Hochfrequenzforschung
e.V." auf dem "Stegskopf" nieder. Hierbei werden naturwissenschaftlich
begabte Schüler für Spezialfunktionen ausgebildet.
Im Sommer 1944 gibt es über Emmerzhausen einen Luftkampf
zwischen einem amerikanischen Bomber und einem deutschen Jäger. Dabei wirft der
amerikanische Bomber zwei Bomben ab, die im Garten von Robert Krah (Auf dem Hof
14) das Bienenhaus mit rund 20 Völkern und das Hühnerhaus völlig zerstören. Nur
zwei Hühner überleben die Detonation.
Im
Ort sind 30 Fliegergeschädigte aus Großstädten untergebracht.
Der Soldat
Edmund Heidrich gilt ab dem 12. Juli als vermisst.
Der Soldat
Heinz Hellmann gilt ab dem 1. August als vermisst.
Der Soldat
Erich Brecher gilt ab dem 20. August als vermisst.
Der
Metzgergeselle Erich Tielmann fällt als Obergrenadier am 31. August in
Csikszeweda (Rumänien).
Aufgrund von Verlegungen der Jagdgeschwader auf den
Kriegsflugplatz "Lipper Höhe" Anfang September werden die Alliierten auf den
regen Flugverkehr im südlichen Siegerland aufmerksam. Am 27. September
erhält eine Formation von 31
Lookheed P-38 "Lightning" Bombern den Auftrag zur bewaffneten Aufklärung östlich
des Rheins. Die Maschinen gehören zur 367th Fighter Group der 9th USAAF. Von den
31 Maschinen sind 23 Bombenträger, von denen jede zwei Sprengbomben zu je 1.000
Pfund mit sich führt. Der Verband wird vom 1. Leutnant Horace M. Hartwig
geführt. An diesem Nachmittag ist die Großmutter von Klaus Weinbrenner
(Weitefeld) mit ihren Kindern auf ihrem Kartoffelacker unterhalb des Bahnhofes
Emmerzhausen. Plötzlich kommen fünf amerikanische Lookheed P-38 "Lightning" im
Tiefflug aus dem "Daadetal" und folgen eine Rechtskurve in Richtung Derschen. Am
Bahnhof Derschen steht ein Holzwagen zur Beladung bereit. Die Flieger
bombardieren den Bahnhof, doch die Bomben schlagen neben der Trasse ein. Dann
folgen sie der Bahnstrecke weiter in Richtung Emmerzhausen. Einen Kilometer
hinter Derschen befindet sich die einzige Brücke (in der Region als
"Brandenburger Tor" bezeichnet) der Strecke, eine aus Stein
gemauerte Bogenbrücke, durch die der Weg von Derschen nach Hof führt. Sie wird
durch einen Bombentreffer zerstört. Weitere Bomben treffen den Bahnhof
Emmerzhausen, wo weitere Gleisanlagen getroffen werden. Die Bomber folgten der
Anschlussbahn bis zur "Lipper" Höhe und entdecken den Kriegsflughafen. In den
Folgetagen wird die Bahnstrecke von der Wehrmacht sofort repariert, so dass der
Zugverkehr nicht zum Erliegen kommt. Die zerstörte Brücke bei Derschen wird
kurzerhand mit Baumaterial zugeschüttet. Hierbei kommt die
Bahnunterhaltungskolonne und ein Unternehmer mit etwa 22 Mann zum Einsatz. Die
Schadenssumme wird auf 14.294,63 Reichsmark beziffert.
Der Soldat
Erwin Trippler gilt ab dem 18. Dezember als vermisst.
Der Soldat bzw.
Arbeitsmann Willi Held fällt am 30. Dezember als Flakhelfer in Mainz - drei Tage
vor seinem 18. Geburtstag.
Ende
1944/Anfang 1945 kommt es durch Kampfhandlungen zu größeren Zerstörungen von
Fabrikanlagen (Mahlwerk der "Bongschen Mahlwerke") und Gleisen.
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1945 -
Am
10. Januar erfolgt zwischen 13:30 Uhr und 14:00 Uhr ein Luftangriff auf die
Strecke der Westerwaldbahn. Dabei erhält der Streckenabschnitt zwischen dem
Bahnhof Emmerzhausen und dem Anschluss der Bong´schen Mahlwerke vier
Bombenvolltreffer. Aufgrund der starken Schneeverwehungen kann der
Streckenabschnitt zunächst nicht wieder instandgesetzt werden.
Zwei
Unterkunftsgebäude (Bau 6 und Bau 24) des Lagers "Stegskopf" werden bei
Luftangriffen zerstört bzw. teilzerstört.
Der 18jährige
Elektriker Günter Fuckert fällt am 30. Januar als Grenadier in Schloßau im
Odenwald.
Der Bergmann
Ewald Herrmann fällt am 31. Januar als Unteroffizier in Kalinow (Südslowakei).
Am 3. März gibt
es das letzte Lebenszeichen des Soldaten Helmut Runkel. Ab dem 9. März gilt er
als vermisst.
Am 11. März wird der
Kriegsflughafen "Lipper Höhe" angegriffen. Der 9. USAAF gelingt es mit 114
Maschinen in drei Wellen 696 Sprengbomben von 174 Tonnen über dem Flugplatz
abzuwerfen.
Ein weiterer Angriff
erfolgt am 14. März. Dabei finden die amerikanischen Piloten über 50 Flugzeuge
vor, die auf Abstellplätzen, Rollwegen und im umliegenden Wald abgestellt sind.
Bei zwei Angriffswellen werden auch 34 Eisenbahnwaggons und die Diesellok
zerstört oder beschädigt. Große Mengen an Flugbenzin fließen aus oder geraten in
Brand und ein Munitionsbunker wird zur Explosion gebracht. Fünf amerikanische
Bomber erhalten Trefferschäden durch Flak.
Am 26. März wird die Evakuierung des Ortes befohlen, da die Alliierten dem Ort
immer näher kommen. Der Aufforderung kommt jedoch niemand nach.
Am 27. März spitzt sich die Lage dann zu. Der obere Teil des Ortes wird
beschossen. Die Bevölkerung sucht daraufhin Zuflucht in den Stollen der
"Bongschen
Mahlwerke".
Drei Soldaten (Schaaf, Hailetz und König) kommen durch feindlichen Beschuss oberhalb von Emmerzhausen ums
Leben. Sie wollten die übersichtliche Straße zur Lippe passieren. Die Soldaten
werden auf dem Friedhof Emmerzhausen ("Friedhofsweg") beerdigt.
In der Nacht vom 28. auf den 29. März wird Emmerzhausen durch US-Kampftruppen
besetzt. Das "Daadetal" ist mit schweren Geräten (Flak und Geschützen) gespickt.
Am 30. und 31. März, die meisten amerikanischen Soldaten sind in Richtung Siegen
abgezogen, plündern Emmerzhäuser Bürger und Bürger umliegender Ortschaften das
Lager "Stegskopf". Die Wachmannschaft ist verschwunden und so hat man
ungehinderten Zugang zu allen Baracken. Es wird alles mitgenommen, was man
selbst gebrauchen oder auch tauschen kann. Bettwäsche, Tischdecken, Bestecke,
Büromaterial - eben alles, was sich gut transportieren lässt. Besonders gefragt
sind Jacken, Hosen und Röcke, der zuvor in den Büros tätigen Frauen und Männer.
Diese sind aus schönem hochwertigen dunkelblauem Stoff der Luftwaffenuniformen.
Nach zwei bis drei Tagen ist alles durchwühlt und in den Baracken liegen
knietief die nichtgefragten Gegenstände.
Die Schule wird vom Militär und von Evakuierten benutzt. Im
hinteren Flur wird eine Küche eingerichtet, die zweite Lehrerwohnung und die
Mansarden (als Mansarde bezeichnet man ein Zimmer oder eine Wohnung im
ausgebauten Dachgeschoss) werden belegt.
Eine Woche vor
dem Ende des Zweiten Weltkrieges fällt am 1. Mai Thomas Schürheck.
Die Eisenbahnstrecke der
Westerwaldbahn
oberhalb von Emmerzhausen wird im
Abschnitt Emmerzhausen-Feldflugplatz Lippe stillgelegt.
Emmerzhausen wird ab diesem Zeitpunkt zum Sackbahnhof, da die englische Militärregierung in der
Gemeinde Lippe, die zur englischen Besatzungszone gehört, die dort liegenden
Schienen schon demontiert hat.
Die
"Siegfriedhütte" auf dem "Stegskopf" wird ausgeraubt und demoliert. Nach
Kriegsende wird im Lager "Stegskopf" ein Sammellager (unter französischer
Führung) für "Displaced Persons" eingerichtet. In dem Lager werden
für kurze Zeit Personen untergebracht, die während des Zweiten Weltkrieges
zwangsweise oder freiwillig nach Deutschland gebracht wurden. Organisationen wie UNRRA oder IRO sorgen dafür, dass diese entweder in ihre Heimatländer oder
in Länder ihrer Wahl zurückgeführt werden.
Helmut Erbe
stirbt am 1. Juli an den Kriegsfolgen des Zweiten Weltkrieges.
Gustav Trippler (geboren 27.
Januar 1898; gestorben 1. Dezember 1968) ist ab 20. August Bürgermeister. Er
führt das Amt bis zum 25. November 1952 aus. Erster Beigeordneter ist
Adolf Schmidt und Zweiter Beigeordneter Hermann Schäfer. |
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1946 -
Am 1. Januar kommt der Wunsch der Mitglieder des Gemischten Chores auf, einen
musikalischen Abend zu gestalten.
Im
April werden alle Räume der Schule wieder frei. Der zu diesem Zeitpunkt
zuständige Lehrer Groh (Daaden) unterrichtet an drei Tagen zusätzlich zu seiner
Schularbeit in Friedewald und Nisterberg.
Ab
dem 2. Mai ist die Lehrerin Gregor an der zweiklassigen Volksschule in
Emmerzhausen als alleinige Lehrkraft tätig. Die Schülerzahl beträgt zu diesem
Zeitpunkt 85. Frau Gregor unterrichtet beide Klassen gleichzeitig unter
Zuhilfenahme von tüchtigen "Helfern". Alle Landkarten müssen abgeliefert
werden, ebenso das Rundfunkgerät. Die beiden Geigen gehen verloren. Die Lehr-
und Lernmittel müssen auf Befehl des Schuloffiziers entnazifiziert werden. Es
fehlt an Schulheften. Außerhalb der Schulzeit müssen Wildgemüse, Heilkräuter
und Waldfrüchte gesammelt werden. Das Gesammelte wird getrocknet und weiter
verkauft, von dem Geld können Ausflüge bezahlt werden.
Am
28. Juli findet eine Wahl über die Schulart statt. 98,44 % entscheiden sich für
die evangelische Bekenntnisschule. Frau Gregor führt eine Weihnachtsfeier durch,
die große Zustimmung findet.
Wegen der
Brennstoffknappheit nach dem Kriegsende wird noch einmal versucht auf dem
"Stegskopf"
Braunkohle zu gewinnen. Der Stollen hat eine Länge von 650 Meter erreicht.
Teilweise sind 18 Mann auf der Grube beschäftigt. Die Gewinnung in der Grube "Adolphsburg"
wird jedoch schnell wieder eingestellt.
Das Lager "Stegskopf" steht nach größeren
Instandsetzungsarbeiten zeitweise leer.
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1947 -
Die französische Besatzungsmacht nutzt das
Lager "Stegskopf" als Erholungslager für französische Kinder aus dem Großraum
Paris. Zwei Sommer lang kommen die Kinder
aus Paris mit modernen Pullman-Wagen zum Zielbahnhof Emmerzhausen.
Im Frühjahr werden die sogenannten Russengräber auf dem
"Höllenkopf" erneut hergerichtet und ständig gepflegt. Unter anderem wird eine
Umfriedung der Gräber geschaffen.
Die zweite Lehrerwohnung wird ab dem 15. August für ein französisches Ehepaar
beschlagnahmt.
Französische Waldarbeiter betreiben Raubbau an den Wäldern rund um Emmerzhausen.
Täglich verlassen mehrere Güterzüge den Verladebahnhof in Daaden.
Der Sommer 1947 ist sehr heiß, es herrscht eine große Dürre. Die Sammeltätigkeit
hinsichtlich der Heilkräuter usw. wird dadurch stark behindert - der Erfolg ist
gering.
Im
Herbst werden die unbrauchbar gewordenen Tafeln in der Schule gestrichen. Leider
ist die hierzu verwendete Farbe minderwertig.
Im
Winter werden die Waldarbeiter aufgrund der Kälte beurlaubt. Die beiden
Kellerräume in der Schule werden zur Lagerung von Hafer für die Pferde und als
Ersatzteillager für Autos genutzt.
Am
22. Dezember findet wieder eine Weihnachtsfeier statt, welche am 23. Dezember
gleich wiederholt werden muss.
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1948 -
Am
20. Juni wird die neue Währung eingeführt. Gegen 60 Reichsmark erhält zunächst jeder 40
Deutsche Mark (Kopfquote). Einen Monat später werden noch einmal 20 Deutsche
Mark ausgezahlt. Damit alle Einwohner zu ihrer Kopfquote kommen,
müssen teilweise die 60 Reichsmark aus der Gemeindekasse bezahlt werden.
Der Sommer ist sehr regnerisch, daher verspätet sich die Heuernte. Das beste
Wetter zeigt sich im November.
Am 10. Juli und am 22. August bringen weitere Personensonderzüge französische
Kinder zum "Stegskopf".
Wegen der großen Wildschweinschäden gestattet die französische Besatzungsbehörde eine
große Treibjagd. Die Bevölkerung hilft sich selbst: größere Hunde werden für die
Nacht auf Kartoffel- und Wintersaatäcker gebracht und dort festgemacht. Sie
sollen durch bellen die Wildschweine verscheuchen.
Emmerzhausen erhält ein "Heuglöckchen". Die Glocke hing vorher in der
Evangelischen Kirche in Daaden. Die Glocke wird dann geläutet, wenn die
allgemeine Heuernte (nachdem die größeren Wiesen gemäht waren) beginnen darf.
Die Glocke trägt die Inschrift "Zu Gottes Ehren und Erweckung christlicher
Andacht stiftet diese Glocke der Kirche zu Daaden, Herr Gerlach Reusch,
Landschultheis Anno 1659. Johann Heinrich Will zu Gießen goss mich".
Robert
Mudersbach Erbe stirbt am 1. September an den Kriegsfolgen des Zweiten
Weltkrieges.
Am 1. November verlassen die Waldarbeiter den Ort.
Die
Mansarden in der Schule werden wieder frei.
Allgemeines Aufatmen im Dorf – das Geld ist zwar immer noch knapp, die Einwohner
machen sich aber daran, ihre Häuser zu renovieren. Es werden sogar neue Häuser
gebaut.
Am
11. November kommen Flüchtlinge aus einem dänischen Flüchtlingslager in den Ort.
Emmerzhausen muss eine Familie Gutzeit unterbringen. Der Mann war einst größerer
Bauer in Ostpreußen und ist vermisst. Die Frau, welche noch ihre Mutter und vier
Kinder (drei Jungen und ein Mädchen) zu betreuen hat, leidet sehr unter dem
Heimweh.
Einwohner des Dorfes, welche vor einigen Jahren nach Amerika ausgewandert waren,
erfahren von der Not der Leute im Dorf und schicken kleine Pakete in die alte
Heimat. Auch die Schule wird bedacht, sie erhält zahlreiche Bleistifte und
Schreibpapier. Die Kinder bedanken sich mit kleinen Versen bei den Spendern.
In
der Schule fehlt es an Bildungsmaterial. So beantragt man bei der
Kreisbildstelle ein Filmgerät. Das Gerät ist zwar schon alt und rattert ohne
Ende, dennoch veranstaltet man Filmabende für 5 Pfennig Eintritt.
Die Bergleute der Gruben "Füsseberg" (Daaden-Biersdorf) und "San Fernando" (Herdorf)
werden mit dem Bergauto zur Arbeitsstelle gebracht. Soweit noch Platz im Auto
ist, können Privatpersonen für 30 Pfennig mitfahren. Die Abfahrtszeiten sind:
05:30 Uhr und 13:30 Uhr; die Ankunftszeiten: 14:30 Uhr und 22:45 Uhr.
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1949/50 -
Die verfallene
"Siegfriedhütte" wird restauriert und von Lehrer Schmidt aus
Emmerzhausen betreut.
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1949 -
Der Zither-Verein "Gut Klang", unter der Leitung von Albrecht Schmidt, gibt
einige Konzerte in der Schule, welche großen Anklang finden. Albrecht Schmidt
hat es geschafft viele Jugendliche für die Musik und den Verein zu begeistern.
Im
Dorf besteht ein Posaunenchor, ein Männerchor und ein Gemischter Chor. Alle
Vereine sind der Christlichen Gemeinschaft eingeschlossen.
Die in der Minderheit vorhandenen "Freikirchlichen" dürfen die kleine Kapelle
für ihre Andachten nutzen.
In
diesem Jahr wütet die Kopfgrippe im Ort sehr stark. Ruth Mudersbach (Tochter von
Erich Mudersbach) stirbt an
der Grippe.
Bei einem Verkehrsunfall stirbt eine 64jährige Frau. In beiden Fällen gibt es
eine große Anteilnahme des gesamten Dorfes.
Die Wahl zum ersten Bundestag bringt folgendes Ergebnis in Emmerzhausen: 60
Stimmen für die CDU, 89 für die SPD, 20 für die FDP und neun Wähler entscheiden sich für
die KPD.
Ab
dem 16. Juli wird Emil Glaß der zweite Lehrer in Emmerzhausen. Frau Gregor
übernimmt die Unterstufe, er selbst die Oberstufe.
Am
6. September machen die Schülerinnen und Schüler der Schule nachmittags mit
dem Bus einen Ausflug zur Freusburg bei Kirchen.
Die Herbstferien beginnen erst am 25. September. Da das Frühjahr regnerisch und
kühl war, reifen die Kartoffeln sehr spät. Der Herbst dagegen weist
Sommerwetter auf.
Die Beeren- und Pilzernte in den Haubergen ist sehr reichhaltig. Am 20. Oktober
fliegen die Bienen wie zur Hochtrachtzeit.
Am 25. Oktober erkrankt Frau Gregor - Lehrer Glaß unterrichtet beide Klassen in
Form von Halbtagsschule.
Am
1. Dezember tritt die Lehrerin Frau Georg (60 Jahre alt) in den Ruhestand. Sie
zieht zu ihrer älteren Schwester nach Wissen. Lehrer Glaß unterrichtet weiterhin
beide Klassen - angeblich ist kein weiterer Lehrer vorhanden.
Die traditionelle Schulweihnachtsfeier findet trotz Überlastung des
Lehrers statt. Der Zitherverein, welchem Lehrer Glaß beitritt, sorgt für
die notwendige Unterstützung.
Der Winter weißt nur mittlere Schneemengen auf. Das Tauwetter führt zu
steigenden Flüssen.
In
Emmerzhausen wohnen 483 "Seelen".
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1950 -
Vorübergehende Kälte von
-12 Grad verursacht ein Einfrieren der Wasserleitung in
der Schule wegen unsachgemäßer Anlage.
Am
1. Februar wird Hermann Schmidt (geboren 23. Juni 1895; Ehefrau stammt aus
Derschen) der zweite Lehrer in Emmerzhausen. Er übernimmt
auch die Betreuung der
"Siegfriedhütte".
Die beiden Mansardenwohnungen in der Schule werden wieder frei. Das Wohnungsamt
Daaden beschlagnahmt diese aber gleich wieder, da Flüchtlinge aufgenommen werden
müssen.
In
der Schule wird eine freiwillige TBC-Impfung durch einen französischen Arzt
durchgeführt.
Am
23. Mai wird eine Flüchtlingsfamilie in den Mansarden untergebracht.
Die
Einführung von Hand- und Spanndiensten wird einstimmig abgelehnt. Für
die Arbeiten am Flüchtlingshaus ("Am Hang") soll durch freiwilligen Einsatz Arbeit
geleistet werden.
Der neue Wasserhochbehälter "Ober dem Schlag" wird
gebaut.
Am
4. Juni wird die
"Siegfriedhütte" neu eingeweiht und im
Rahmen einer Feierstunde wird der Schlüssel an den Hüttenwart, Lehrer Schmidt
aus Emmerzhausen, übergeben. Amtsbaumeister Münker hatte sich zuvor intensiv um
die Wiederherstellung der Hütte gekümmert.
Familie Knautz besucht nach 27 Jahren wieder die alte Heimat. Sie beschenken die
Kinder der Schule mit Süßigkeiten.
Die Waldbeerenernte fällt so groß aus, dass zahlreiche Sammler aus der Umgebung zum
"Stegskopf" kommen, um Waldbeeren zu ernten. Ebenso groß fällt der "Pilzsegen"
aus. Es erscheinen aber bei weitem nicht so viele Sammler, wie bei den
Waldbeeren.
Der Kartoffelkäfer ist in diesem Jahr eine wahrliche Plage.
Am
13. September wird eine Volkszählung durchgeführt, welche sich jedoch schwierig
gestaltet.
In
den Herbstferien werden die beiden Klassenräume renoviert.
Das gesamte Jahr ist sehr regnerisch, die Bauern haben Probleme das Heu
einzufahren. Teilweise muss es nass eingefahren werden. Futterknappheit zwingt
manchen Bauer zu Viehreduzierung.
Die steigenden Flüchtlingszahlen veranlassen die Gemeinde ein
4-Familien-Flüchtlingshaus zu bauen.
Zwischen Weihnachten und Silvester herrschen -20 Grad. Die Wasserleitung zur
Schule friert wieder zu.
Da
der Ort zu wenig auf Fremdenverkehr eingestellt ist, die günstigen
Schneeverhältnisse aber zu einem Ansturm der Wintersportler geführt haben,
werden in der "kleinen Klasse" in der Schule Strohlager eingerichtet. Zum Glück
sind zu diesem Zeitpunkt Weihnachtsferien.
Die
Einwohnerzahl beträgt am 31. Dezember 497.
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1951 -
"Tante Knautz" aus Amerika schickt den Kinder in der Schule wieder ein Paket aus
Amerika. Die Kinder freuen sich sehr über die Nüsse, die Schokolade und die vielen
Süßigkeiten. Die Kinder bedanken sich mit einem Dankesbrief auf Platt.
Am 25.
Mai wird das Militärgelände des "Stegskopfes" durch die französische
Militärlagerleitung gesperrt und es kommt zu Truppenbelegungen durch
französische Soldaten. Das weitläufige Gelände, einschließlich der
Barackenunterkünfte, ist mit Drahtzaun umgeben. Laufposten, zum Teil mit
Hunden, kontrollieren in Zaunnähe das gesamte Gelände, das zum
Sperrgebiet erklärt wird. An den Ein- und Ausgängen werden Wachposten
aufgestellt. Die "Siegfriedhütte" wird durch die französische
Besatzungsarmee beschlagnahmt und der Aussichtsturm auf dem "Stegskopf"
steht nicht mehr zur Verfügung.
Es
werden neue Wohnbaracken, Verwaltungsgebäude, Werkstätten und Magazine
errichtet. Die Franzosen bauen weitere Schießbahnen: eine für
Handfeuerwaffen, eine für rückstoßfreie Bordkanonen und eine für schwere
Granatwerfer. Von einer Feuerstellung bei Liebenscheid werden
Schießübungen der Artillerie in das "Derscher Geschwämm" durchgeführt.
Das
französische Stammpersonal beträgt rund 30 Personen, die von 40
Deutschen unterstützt werden. Bis zu 1.000 Soldaten können gleichzeitig
auf dem Militärgelände üben. Zeitweise sind marokkanische Soldaten in
der Stärke von zwei bis drei Kompanien aus Koblenz fest stationiert. Es
entstehen auch Wohnungen für Offiziere und deren Familien. Die
Französische Arbeiter-Militär-Organisation (FAMO) mit ihren jungen
uniformierten deutschen Zivilpersonen verrichten umfangreiche
Erdarbeiten beim Bau eines großen Schießstandes. In einem
Munitionsbunkerareal Richtung Emmerzhausen verrichtet deutsches Personal
den Wachdienst.
Die
Ortsgemeinde Emmerzhausen muss zum Ausbau des "Truppenübungsplatzes
Daaden" 83,1 Hektar Wald und 62,0 Hektar Wiesen und Felder abgeben.
Im Ort kommt
es zum Rückgang des Fremdenverkehrs.
Bei
der Jahresabschlussübung der Freiwilligen Feuerwehr Emmerzhausen wird ein Häuserbrand in der "Schulstraße"
nachgestellt. Die Übung ist ein großes Spektakel im Ort. Die Kinder dürfen die
Strohpuppe tragen.
Das Heuernten rund um den "Stegskopf" ist nur noch zu bestimmten Zeiten zulässig,
dieses führt in den Gemeinden zur Rinderbestandsverringerung.
Als die Franzosen das Interesse an der
Bahnstrecke verlieren, wird der Personenverkehr zwischen Weitefeld und
Emmerzhausen am 12. Juni offiziell eingestellt.
Der August 1951 hat 20 Regentage, es gibt Probleme bei der Ernte. Die restlichen
Tage sind dafür umso wärmer, der 30. August ist der heißeste Tag des Jahres.
Dem Kartoffelkäfer rückt man mit Gift zu Leibe.
Es
gibt nur eine Woche Herbstferien, auch "Kartoffelferien" genannt.
Es
tritt verstärkt die spinale Kinderlähmung auf, der Kreis Altenkirchen, wie auch
Emmerzhausen bleibt hiervon verschont.
Das Wasser muss in Emmerzhausen abgekocht werden, da es eine Verunreinigung
durch Coli-Bakterien gibt.
Das Flüchtlingshaus ist zum 1. Dezember bezugsfähig.
Die Mansardenwohnung in
der Schule wird wieder frei.
Der 8. Dezember wird zum "Tag der Hausmusik" ernannt. In der Schule gibt es ein
Streichquartett.
Am
21. und 22. Dezember wird im Rahmen der Weihnachtsfeier ein Krippenspiel
aufgeführt.
Die Weihnachten 1951 sind "grün".
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1952 -
Am
8. Januar hat die Schule nur noch 54 Kinder, sie droht einklassig zu werden.
Am
14. Januar trifft wieder ein Paket von "Tante Knautz" an der Schule ein.
Ende Januar werden die beiden Lehrerflure und das Wohnzimmer von Lehrer Glaß
renoviert.
Am 21. Februar wird der erste "Siegfried-Koch-Gedächtnislauf" ausgetragen.
Am
20. März gibt es in einem Zeitungsartikel die Notiz, dass 1.000 Festmeter Holz
durch Schneebruch "entstanden" sind. Das Holz kommt aber nicht den Einwohner
zugute. Reiche Holzhändler kaufen das Holz auf - die Gemeindekasse freut dies.
Die Mansarden in der Wohnung werden wieder bewohnt, da konnten auch die Proteste
des Lehrers nicht helfen. Die zwei Männer schleppen allerdings Wanzen ein, die
Männer werden umgehend wieder ausgewiesen. Die Räume werden auf Kosten der
Ortsgemeinde durch Gas entwanzt.
Am
5. Juli sind nur noch 49 Schüler in der Schule, das Einziehen der zweiten
Lehrerstelle scheint unausweichbar.
Am
1. September arbeiten aus Emmerzhausen 16 Arbeiter in den "Bongschen Mahlwerken",
vier Bergleute auf der Grube "San Fernando" (Herdorf) und 61 Männer auf dem
"Füsseberg" (Daaden-Biersdorf).
Otto Tielmann I (geboren 26. Juli
1897; gestorben 25. März 1978) ist ab 25. November Bürgermeister. Er führt das
Amt bis zum 25. November 1960 aus. Erster Beigeordneter ist Hermann Schäfer und
Zweiter Beigeordneter Otto Mudersbach.
Die Halbjahreszeugnisse dürfen erst am 1. Dezember ausgegeben werden.
Am
19. Dezember wird durch den Gemeindediener bekannt gegeben, dass die zweite
Lehrerstelle zum 1. April 1953 gestrichen wird.
Bei der "Tellersammlung" werden 31 DM gesammelt, welche als Spende in die
Schulkasse fließen.
511 Seelen wohnen in Emmerzhausen.
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- 1953 -
Am
9. Januar erhält der Bürgermeister Otto Tielmann von der Schulaufsichtsbehörde
die Genehmigung, die Gemeinderatssitzungen im Schulsaal abzuhalten.
Die Viehzählung vom 13. Januar ergibt: Drei Pferde, 148 Stück Rindvieh, 78
Schweine, 36 Ziegen, 706 Hühner, sechs Gänse, sieben Enten und 37 Bienenstöcke.
Am
19. Januar kommt wieder ein Paket aus Amerika, Absender: "Tante Knautz".
In
der Ortsgemeinderatssitzung vom 28. Januar gibt es Protest gegen die Kürzung der
zweiten Lehrerstelle.
Trotz Kälteeinbruch führt man die Westerwald-Ski-Meisterschaften auf dem
"Stegskopf" durch. 120 Teilnehmer nehmen am Abfahrtslauf und 60 am Langlauf teil.
Im
Februar spendet eine Baufirma aus Strunkeich (bei Puderbach) 200 DM für die
Schulbibliothek.
Lehrer Schmidt wird zum 1. April nach Niederdreisbach versetzt. Die Schule
bereitet ihm am 30. März einen gebührenden Abschied.
Emmerzhausen hat in den vergangenen Monaten viel in das Dorf investiert. So
wurden für 3.000 DM drei Wasserquellen am "Höllenkopf" eingefasst und der
Trinkwasserleitung zugeführt. Für 1.000 DM wurde die Straßenbeleuchtung
installiert, die Freiwillige Feuerwehr Emmerzhausen erhielt 3.500 DM für Geräte und
Dienstkleidung. 4.000 DM wurden für die Instandsetzung der gemeindeeigenen
Gebäude und Grundstücke gebraucht. 10.000 DM wurden an Wohnungsdarlehen
bewilligt. Für 6.000 DM wurden 800 Meter Flurwege befestigt. Der größte Betrag
(47.500 DM) wurde für den Straßenbau und die Kanalisation benötigt.
Die Einwohner von Emmerzhausen sammeln 170,25 DM für die Unwettergeschädigten
in Holland.
Die Einwohnerzahl beträgt 511.
Die "Tellersammlung" ergibt in diesem Jahr 36 DM, welches wieder der
Schulkasse zugeleitet wird.
Am
8. September wird der Haushaltsplan beraten und beschlossen, er schließt mit
131.690 DM auf der Einnahmen- und Ausgabenseite ab.
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1954 -
Einige
Geschäftsleute aus Emmerzhausen schalten in einem Buch Werbeanzeigen.
Die Schule wird aufgrund einer Masern-Epidemie vom 8. - 17. Januar geschlossen. Am
18. Januar wird der Unterricht wieder aufgenommen, es fehlen aber immer noch 24
Prozent der Gesamtschülerzahl.
Am
31. Januar wird der Bundespräsident 70 Jahre alt, da dieser Tag auf einen
Sonntag fällt, ist am darauf folgendem Montag schulfrei.
Die
Beschaffung einer Fahne wird am 2. Februar bis auf weiteres zurückgestellt.
Inoffiziell sollen erst die Ergebnisse der Berliner Konferenz abgewartet werden.
Nach den Osterferien (27. April) steigt die Schülerzahl um vier Neulinge auf 48.
Am
10. Mai unternehmen die Schüler einen Tagesausflug nach Bonn.
Am
7. Juli ist nach der zweiten Schulstunde schulfrei, da die Deutsche
Nationalmannschaft mit einem 3:2 Sieg über Ungarn Weltmeister geworden ist.
Lehrer Glaß verfasst ein eigenes Theaterstück, welches bei der Weihnachtsfeier
am 22. Dezember aufgeführt wird. Die Besucher sind begeistert, die "Tellersammlung" bringt 40
DM für das Schulsparbuch.
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1955 -
Der Winter zieht sich in diesem Jahr bis Ende März hin. Die Gemeinde muss daran
gehen, den Friedhof ("Friedhofsweg") zu vergrößern, da der Platz nur noch für wenige Jahre
reichen wird. Wegen den großen Bäumen mit ihren mächtigen Wurzeln und den Felsen
bittet man die "Bongschen Mahlwerke" um Hilfe. Sie helfen bei der Vergrößerung
durch gezielte Sprengungen mit. Die kleine neue Leichenhalle wird auf dem
Friedhof ("Friedhofsweg") untergebracht, sie wird weit in den Fels hinein gebaut. Weiter wird
auch die Errichtung eines Kriegerehrenmals geplant und ausgeführt. Die
Bauausführung wird von der Firma Herbert Herrmann (Emmerzhausen) übernommen.
Am
9. März wird der
Skiverein Stegskopf-Emmerzhausen e.V. im Gasthof
"Ernst" gegründet.
Zum ersten Vorsitzenden wird Walter Judt gewählt. Am 13. März wird der
Gründungslauf über 8,6 km und 4 km durchgeführt. An dem Lauf beteiligen sich zwölf
Läufer. Die ersten Sieger waren Gerhard Luckenbach (8 km), Richard Langenbach (6
km), Ilse Trippler und Gerhard Walter (beide 4 km).
Paul Tielmann eröffnet eine Bäckerei an der "Hauptstraße". In den Jahren zuvor
arbeitete er bei "Ernstes" auf der gegenüberliegenden Straßenseite. Ab dem 24.
März 1954 durfte er selbstständig sein.
Am
18. September wird das neue Kriegerehrenmal eingeweiht. Ein großer Trauerzug mit
musikalischer Unterstützung des Posaunenchores führt durch den Ort.
Am
25. September brennt an der "Hauptstraße" (heute Hausnummer 32) das Haus von
Richard Blecker ab.
Die Schule bekommt neue Tische und Stühle im Wert von 1.400 DM (für die
"kleine Klasse").
Die Schülerzahl ist auf 51 gestiegen und zeigt auch für die nächsten Jahre eine
Steigerung an. Als zweiter Lehrer wird Aribert Schäfer nach Emmerzhausen
bestellt.
Die "große Klasse" erhält ebenfalls neue Tische und Stühle.
Da
die Schülerzahl wieder auf 45 gesunken ist, muss Lehrer Schäfer Emmerzhausen
wieder zum 1. Dezember verlassen. Wegen familiären Ereignissen kann er aber bis
23. Januar 1956 bleiben, so kann er noch bei der Weihnachtsfeier am 23. Dezember
mitwirken, welche einen Erlös von 42 DM brachte.
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Um 1956 -
Der Ort wird von 36 "Breitstrahlern" (Straßenlampen) erleuchtet.
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1956 -
Anfang Februar herrscht grimmige Kälte und ein eisiger Ostwind.
Der Skiverein Stegskopf-Emmerzhausen e.V. stellt an die Haubergsgenossenschaft den
Antrag auf Errichtung eines neuen Skigebietes. Das Gebiet sollte unterhalb des
"Bongschen" Jagdhauses in der "Angst" angelegt werden, der Antrag wird allerdings
abgelehnt.
Am
1. Februar 1956 richtet der Skiverein Stegskopf-Emmerzhausen e.V.
die erste
Bezirksmeisterschaft aus, erster Bezirksmeister wird Gerhard Luckenbach.
Im
Mai 1956 stellt der Skiverein Stegskopf-Emmerzhausen e.V. einen Antrag auf Errichtung einer
Skisprungschanze. Von der Haubergsgenossenschaft erhält er das Gelände "Vom
Berg" zu einer jährlichen Pachtzins von acht DM. Die Pacht läuft über 30 Jahre.
Im
April erhält die Schule ein Diaskop und ein Episkop im Wert von 400 DM.
Am
10. April ist die Schülerzahl auf 50 gestiegen und wird auch weiterhin steigen,
eine zweite Lehrerstelle wird wohl wieder erforderlich.
Im
Juli herrscht im Ort eine Keuchhusten-Epidemie.
Emmerzhausen zählt 540 Einwohner (260 männlich, 280 weiblich, 496 evangelisch,
18 katholisch und 26 freikirchlich).
Am
8. Oktober wird eine Impfung gegen Keuchhusten und Diphtherie durchgeführt.
Am
5. November kommt Lehrer Klaus Proeller als zweiter Lehrer nach Emmerzhausen.
Die Lehrerwohnungen bekommen ein Badezimmer.
Die "Tellersammlung" bei der
Weihnachtsfeier am 20. Dezember bringt einen Erlös von 50 DM.
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1957 -
Im
Januar wird die Renovierung der Lehrerwohnungen abgeschlossen.
Die Diphtherie-Impfung muss am 22. Februar ausfallen, da im Ort der "Mumps"
herrscht, besonders die "kleine Klasse" ist davon betroffen.
Am
27. und 28. Februar finden Schulmusik-Abende statt. Die Begeisterung in der
Bevölkerung ist groß.
Am
18. März werden die Eltern zu einer Schulstunde eingeladen.
Am
8. Mai findet ein Elternabend unter der Mitwirkung der Oberstufe statt. Es geht
um das Weichselstromland, welches in Emmerzhausen doch eher unbekannt ist. Es
werden sogar Dias gezeigt.
Am Himmelfahrtstag pilgern
2.000 Wanderer in einer Sternwanderung auf den "Stegskopf" zur
"Siegfriedhütte".
Am
19. Juni wird das Kommando über das Lager "Stegskopf" an die deutsche Bundeswehr
zurück übergeben.
Wegen der großen Sommerhitze wird in der Zeit vom 2. - 24. Juli der
Unterrichtsbeginn von 8 Uhr auf 7 Uhr vorverlegt.
Die Bundesjugendspiele müssen am 5. September auf den "Derscher Fichten"
ausfallen, sie werden zwei Tage später in Emmerzhausen nachgeholt.
Am
7. September erhält die Schule eine Adler-Nähmaschine, zwei Tage vorher bekamen
beide Klassenräume eine Wandschiebetafel mit Glasschreibflächen im Wert von
1.000 DM.
Der Elternabend am 16. Oktober, zusammen mit der Oberstufe, dreht sich um den
Erdsatelliten "Sputnik", der von den Russen in den Weltraum geschossen wurde.
Mit über 2.100 Stunden in Eigenleistung
(nur mit Hilfe von Hacke, Schaufel und einem Traktor) und der späteren Unterstützung der Bundeswehr
(Skivereinsvorsitzender Walter Judt hatte diese Hilfe durch die Bundeswehr
organisiert) wird
die Skisprungschanze im Dezember 1957 fertig gestellt. Die Schanze wird als so
genannte "Fallschanze" bezeichnet, der kritische Punkt liegt bei 54 Meter, die
Neigung beträgt 35 Grad. Der offizielle Schanzenrekord liegt bei 47 Meter, im
Training wird aber schon über 50 Meter gesprungen.
Die "Tellersammlung" bei der Weihnachtsfeier am 21. Dezember bringt ein Ergebnis
von 57 DM.
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1958 -
Die am 3. Januar durchgeführte Schülereinschreibung lässt auf eine Schülerzahl
von 62 schließen.
Am
26. Januar 1958 wird die
"Bergschanze" vor mehr als 5.000 Zuschauern
durch den damaligen Regierungspräsidenten Dr. Schmidt eingeweiht.
Sie ist die dritte Sprungschanze, welche in der Region errichtet wird. Die erste
war vor dem Ersten Weltkrieg auf dem "Stegskopf" erbaut worden. Die "Bergschanze" ist
die größte in Rheinland-Pfalz, auf ihr sind Sprünge bis zu 60 Metern möglich. In
den nächsten Jahren werden hier pro Saison verschiedene Meisterschaften
ausgetragen. Leider muss die Schanze gegen Ende der 1970er Jahre offiziell
schließen, u.a. weil die Springen zu gefährlich geworden sind (der Auslaufhügel
endet direkt an der "Hauptstraße"). Die Emmerzhäuser
Jugend nutzt die Schanze und den Auslaufhügel noch bis Mitte 1990er Jahre als
"Ski- und Rodelpiste".
Am
15. April werden neun Jungen und ein Mädchen in die Schule aufgenommen.
Voraussichtlich wird es in den nächsten Jahren folgende Schülerzahlen geben:
1959 = 62 Schüler, 1960 = 69 Schüler, 1961 = 77 Schüler und 1962 = 88 Schüler.
Die Schule erhält im Frühjahr eine Sanierung von außen. Es werden die Fenster im
Keller renoviert oder ersetzt, die Schule wird neu verputzt und das Treppenhaus
renoviert. Jetzt kann die Feier zum 50jährigen Bestehen der Schule in Angriff
genommen werden.
Dem Hochwald in der "Struth" wird zu Leibe gerückt und für die dort
angesiedelten Häuser und deren Einwohner wird eine Straße angelegt.
Die Wasserversorgung weißt leider immer noch Mängel auf. Die Rohre, die vor 60
Jahren verlegt wurden sind brüchig geworden. Während den Ausbesserungsarbeiten
muss öfters das Wasser abgestellt werden. Es kommt zu Problemen bei der
Viehversorgung.
Am
1. August wird auf dem "Stegskopf" die französische Fahne eingeholt und die
deutsche Bundesdienstflagge gehisst - somit hat die Bundeswehr nun auf dem
"Stegskopf" das Sagen. Die Bundeswehr ist damit auch für die
Verkehrssicherungspflicht der "Siegfriedhütte" und des Aussichtsturms zuständig.
Gerade bei der "Siegfriedhütte" besteht darin ein großes Problem, was die
Bundeswehr leider dazu zwingt, die Hütte zurückzubauen.
Am
13. November feiert die Schule ihren 50. Geburtstag. Das Datum wird um ein
Vierteljahr nach vorne verlegt, weil das Wetter im Februar (1959) unbeständig
sein könnte. Natürlich ist zu dem Fest alles erschienen, was Rang und Namen
hat. Die Kinder tragen Gedichte und Lieder vor und verschönern so die sehr
gelungene Feier. Jeder Schüler bekommt eine Tüte mit Süßigkeiten im Wert von 2
DM, anschließend geht man im Gasthof "Ernst" gemeinsam essen.
Lehrer Glaß muss aus gesundheitlichen Gründen öfters vom Unterricht fern
bleiben.
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1959 -
Am
31. Januar wird der Bundespräsident Heuß 75 Jahre alt, es ist schulfrei.
Der Sommer ist durch große Hitze und Trockenheit geprägt.
Es kommt öfters zu
Rohrbrüchen, das Wasser muss öfters abgestellt werden.
Der Sommerausflug führt die Schüler zur Fuchskaute mit dem Aussichtsturm und der
Wetterwarte.
Richtfest
des Flüchtlingshauses in Emmerzhausen mit Festansprache von
Regierungspräsident Dr. Schmitt.
Am
22. Oktober kommt es zu einem tragischen Unfall im Ort. Ein vierjähriger Junge
wird auf der "Hauptstraße" von einem Auto überfahren und stirbt noch am Unfallort.
Am
25. Oktober findet die Beerdigung unter großer Anteilnahme des Ortes statt.
Lehrer Glaß geht es gesundheitlich nicht gut, er wird zum 23. Oktober in den
Ruhestand versetzt.
Lehrer Wacker übernimmt in der Zeit vom 1. November bis zum 30. Januar 1960 die
Vertretung von Lehrer Glaß.
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1960 -
Der neue Lehrer Günther, seit dem 1. Februar an der Schule, gestaltet unter
Mithilfe der Schüler den Schulgarten neu.
Das Haus von Bäcker Paul Tielmann an der "Hauptstraße" wird umfassend erweitert.
Am
26. Juni besuchen 66 Schüler die Schule.
Der
Skiverein Stegskopf-Emmerzhausen e.V. wird auf Antrag hin in den Sportbund
Rheinland aufgenommen. Der Verein zählt zu diesem Zeitpunkt 39 Mitglieder.
Die Ortsgemeinde Emmerzhausen macht sich Gedanken über die Wasserversorgung in der Zukunft,
so sollen noch weitere Quellen im Sperrgebiet erschlossen werden, damit die
Wasserversorgung gesichert ist.
Bei einem Verkehrsunfall mit einem Motorrad oberhalb der "S-Kurve" kommt es zu
einem interessanten Ereignis. Nach dem die beiden Fahrer eine 15 Meter lange
Bremsspur hinterlassen hatten, bekommt ein zufällig vorbeikommender Moped-Fahrer
die Wut des Beifahrers zu spüren.
Durch eine außergewöhnliche Trockenheit im April und Mai gehen die
Wasserreserven der Ortsgemeinde Emmerzhausen dem Ende zu. Von den täglich benötigten 90 cbm
können die beiden Quellen nur noch 60 cbm liefern. Ortsbürgermeister Thielmann
wendet sich an die Bundeswehr, damit eine dritte Wasserquelle im Sperrgebiet
erschlossen werden kann.
Das Lager "Stegskopf" wird um weitere 40 Baracken erweitert.
In
einer Besprechung im Schloss Friedewald am 14. Juni einigt man sich darauf, dass
die Ortsgemeinde Emmerzhausen zur Behebung ihrer Wassernot an das
Versorgungsnetz des Lagers "Stegskopf" angeschlossen werden soll.
Zur Behebung des "Wassernotstandes" hatte die Ortsgemeinde
Emmerzhausen in den letzten Wochen
zur Selbsthilfe gegriffen und versuchte die Wasserquelle selbst an das
Wassersystem anzuschließen. Die Bundeswehr erklärte sich aber bereit täglich 68
cbm Wasser an die Ortsgemeinde Emmerzhausen zu liefern, dafür mussten aber die
"Wasserschürfarbeiten" eingestellt werden.
Mit einem Kostenaufwand von 30.000 DM muss die Ortsgemeinde Emmerzhausen eine
Anschlussleitung an das Wassernetz des Lagers "Stegskopf" schaffen. Die
Bevölkerung befürchtet eine Verschlechterung der Wasserqualität. Die schlechte
Stimmung gegen eine eigentlich gute Lösung rührt daher, dass viele Einwohner des
Ortes in früheren Jahren Weide- und Ackerflächen für die Errichtung des
"Truppenübungsplatzes Daaden" abgeben mussten. Dieses führte im Ort zu einer Reduzierung
des Viehbestandes.
Der Sommer ist sehr verregnet - die Trinkwasserprobleme sind somit vergessen.
Der Landwirtschaft drohen allerdings hohe Verluste in der Landwirtschaft. In
der ersten Septemberwoche steht noch das Getreide auf dem Feld. Der Rest des
September ist dagegen sehr warm und so muss das ganze Getreide und Heu
innerhalb weniger Tage eingefahren werden.
Am
23. Oktober finden die Wahlen zu den Gemeinde- und Amtsvertretungen statt. In
Emmerzhausen stellen sich zwei Wählergruppen unter der Führung von Herbert
Hermann und Hermann Schäfer zur Wahl. Von 390 wahlberechtigten Bürgern gaben 289
ihre Stimme ab. Es entfielen auf die Liste Hermann 165 und auf die Liste Schäfer
109 Stimmen, 15 Stimmen sind ungültig. Die Gemeindevertretung setzt sich aus
sieben
Vertretern der Liste Hermann und vier Vertretern der Liste Schäfer zusammen.
Otto Mudersbach (geboren 22. Juni
1911; gestorben 19. Juli 1994) ist ab 25. November Bürgermeister (Liste
Hermann). Er führt das Amt bis zum 31. Dezember 1976 aus.
Die Landstraße von Daaden zum "Stegskopf" ist dem starken Verkehr, u.a. durch den
Lastwagenverkehr nicht mehr gewachsen. Die LKWs können sich nur im
Schritttempo ausweichen, teilweise kam es schon zu Unfällen, zum Glück verliefen
diese meist glimpflich.
Eine Zählung ergibt eine Verkehrsbelastung von 900 Fahrzeugen täglich, es wird
überlegt die Straße als "Straße 1. Ordnung" einzustufen (bisher nur "Straße 2.
Ordnung").
Der Schulgarten wird um mehrere junge Obstbäume erweitert.
Am
21. und 22. Dezember findet wieder die jährliche Weihnachtsfeier statt. Es werden
insgesamt drei Aufführungen im kleinen Klassenraum gegeben. Die "Tellersammlung"
bringt einen Erlös von 88,30 DM.
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1961 -
Ab
dem 1. Januar übernimmt Erich Schmenn das Amt des Wassermeisters.
Der ungewöhnlich schneereiche Winter bringt für Emmerzhausen einige sportliche
Höhepunkte. So können am 8. Januar die Ski-Bezirksmeisterschaften und am 22.
Januar die Landesmeisterschaften im Spezialspringen durchgeführt werden. Bei
beiden Veranstaltungen erreichen die Aktiven des
Skiverein Stegskopf-Emmerzhausen e.V. sehr gute Platzierungen.
Beim Spezialspringen wird erstmals ein Wanderpokal verliehen, welcher vom
Amtsbürgermeister Langenbach gestiftet wird.
Beim Springen von der neu errichteten Sprungschanze sind 1.000 Zuschauer vor
Ort. Der Schanzenrekord wird um 2,5 Meter auf 44,5 Meter angehoben - dies
schafft Gerd Schneider aus Erndtebrück.
Am
1. März verstirbt der ehemalige Hauptlehrer Hermann Schmidt. Er war vom 1.
Februar 1950 bis zum 31. März 1953 an der Schule in Emmerzhausen tätig gewesen.
Im
März wird der Etat der Gemeinde mit insgesamt 164.313 DM genehmigt - der
Haushalt ist ausgeglichen. Darin enthalten sind: 12.000 DM für eine Heizung in
der Schule, 15.000 DM für die Unterhaltung der Straßen, 10.000 DM für die
Erweiterung der Feuerlöschteiche sowie 15.000 DM für die Erweiterung der
Wasserversorgung. Für die Feuerwehr sollen 29 neue Uniformen angeschafft werden.
Im
April besuchen 69 Kinder (44 Jungen und 25 Mädchen) die Schule. Erstaunlich ist,
dass die Anzahl der Jungen ständig gestiegen ist, wobei die Anzahl der Mädchen
gleich geblieben ist.
In
der Verbandsgemeinde Daaden kommt es zu Verletzungen von vier Kindern durch
umherlaufende Füchse (wahrscheinlich haben diese die Tollwut). In Emmerzhausen
wird niemand verletzt, es wurde in der Dorfmitte ein Fuchs gesichtet, der bei
der Bäckerei Tielmann erschlagen wurde.
Im
Sommer helfen die Jungen der Oberstufe dabei den Schulgarten zu verschönern.
Die Volkszählung vom 6. Juni ergibt für Emmerzhausen eine Einwohnerzahl von 576
(mit den Bewohnern des Lagers "Stegskopf" von 640).
Am
14. Juli 1961 verfährt das Pferd "Max" von Paul Herrmann aus Emmerzhausen die
letzte Schicht auf der Grube Füsseberg (Daaden-Biersdorf). Damit geht ein
weiteres Kapitel der Heimatgeschichte zu Ende. In der Tradition der Bergleute
war es so, dass der Grubenführermann das Pferd besitzen musste, somit war er für
die Unterbringung und Verpflegung verantwortlich - dafür bekam er für das Pferd
einen "Lohn".
Am
15. Juli beginnen die Arbeiten an der Warmwasserheizung in der Schule, dazu
wird an der Westseite der Schule ein 1.500-Liter-Tank eingegraben. Danach
erhält jeder Klassenraum vier Heizkörper, die Vorräume zwei Heizkörper. Gleichzeitig
werden die Klassenräume und die Flure renoviert. Die Gesamtkosten hierfür
belaufen sich auf 14.000 DM.
Mit der Sperrung des "Stegskopfgeländes" für den zivilen Verkehr befindet sich
Emmerzhausen "am Ende der Welt". Die nur 3 Kilometer entfernte
Nachbargemeinde Lippe kann nur mit einem Fahrzeug erreicht werden, wenn man
einen 20 km langen Umweg in Kauf nimmt. Mitte Juli beginnt man mit der Planung
einer Umgehungsstraße des "Stegskopfes" - in der Bevölkerung stößt dieses auf
großen Zuspruch.
Nichts anders sieht es auf der anderen Dorfseite aus. Durch den zunehmenden
Straßenverkehr zum Lager "Stegskopf" ist die Straße Daaden-Emmerzhausen einer
hohen Verkehrsbelastung ausgesetzt. So kommt es innerhalb von 48 Stunden zu zwei
schwereren Verkehrsunfällen.
Das Sorgenkind der Ortsgemeinde Emmerzhausen bleibt weiterhin die Wasserversorgung. So wird die
Verbindung zur Wasserversorgung des Lagers "Stegskopf" zwar geschaffen, die
vertraglich zugesicherten 75 cbm (täglich) fließen aber noch nicht - so könnte
es bei einer Trockenheit wieder kritisch werden.
Da
die Ortsgemeinde Emmerzhausen bis auf einen Steinbruch keine Industrie hat, ist sie als
Einnahmequelle auf den eigenen Wald angewiesen. 90 Hektar davon liegen
allerdings im Sperrgebiet des "Stegskopfes" - die Ortsgemeinde wartet immer noch auf
einen Tausch.
Der Bau der Straßenbeleuchtung wird abgeschlossen. So leuchten nun 36 Leuchten
den Ort ordnungsgemäß aus.
Die Anlegung eines Feuerlöschteiches muss aus Kostengründen gestrichen werden.
Stattdessen soll ein 30.000 Liter fassender Wasserbehälter vergraben werden.
Die Bautätigkeit hat in den letzten Jahren stark zugenommen - so wurden 25 neue
Häuser gebaut - beliebtestes Baugebiet: "Die Struth". Allein im Jahr 1961 werden
fünf neue Häuser gebaut, ein Wohnhaus erhält einen Erweiterungsbau zur Errichtung
einer Gastwirtschaft mit Fremdenheim.
Im
November wird auf dem Grundstück der Kapelle der Löschwassertank vergraben. Das
Ganze geschah unter Mithilfe der Bundeswehr, welche einen Kran zur Verfügung
stellt. Der Tank war erst einige Tage "unter der Erde" als er wieder
unfreiwillig zum Vorschein kommt. Grund waren starke Regenfälle die den Tank
angehoben hatten.
Am
11. November wird die Gastwirtschaft "Zum Wiesengrund" eröffnet (Besitzer
Langenbach).
Eine Folgeerscheinung ereignet sich umgehend: Ein 25jähriger Mann
aus Biersdorf rutscht mit seinem Wagen in einen Straßengraben in der Nähe des
Ortes, mit Hilfe eines Traktors wird der Wagen wieder flott gemacht. Zwei
Stunden später stürzt dieser Fahrer in Daaden eine 9 Meter hohe Böschung hinunter
- er bleibt aber unverletzt.
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1962 -
Am
21. Januar wird angeregt, im Posaunenchor unter Leitung von Otto Mudersbach
wieder zu blasen.
Der Bau der Umgehungsstraße (Straße von Emmerzhausen zur Lippe und weiter zur
B 54) nimmt konkrete Formen an. So erklären sich 51 Grundstückseigentümer aus
Emmerzhausen bereit Flächen für die Straße abzugeben. Insgesamt müssen 7.000 -
8.000 qm abgeben werden. Die Gesamtlänge der Straße beträgt 2,7 km, wovon 1.260
Meter auf dem Gebiet des Amtes Daaden liegen.
In
einem ausführlichen Bericht in der Rhein Zeitung vom 2. Februar wird über den
schneearmen Winter berichtet und darüber, dass Wintersport nicht möglich sei.
Die Zeitungen sind noch nicht ganz fertig gedruckt, da meldet sich der Winter
aber dennoch - so gibt es doch noch die Gelegenheit Wintersport auszuüben.
Der Ortsgemeinde Emmerzhausen geht es finanziell immer noch gut. So kann der Haushalt mit
194.345 DM auf der Soll- und Haben-Seite ausgeglichen werden.
50
Knaben und 26 Mädchen besuchen die Schule von Emmerzhausen.
Der Ort zählt 620 Einwohner.
Das Grubenpferd "Max" verrichtet doch noch einmal seinen Dienst unter Tage.
Allerdings nur für wenige Wochen, danach wird es der Schlachtung zugeführt.
In
der Zeit vom 15. - 30. Juni werden alle Dorfstraßen, mit Ausnahme der Straße in
der "Struth", mit einer Teerdecke versehen. Die Kosten für die Maßnahme belaufen
sich auf 60.000 DM.
Anfang Juli wird dem Bau der Umgehungsstraße "Stegskopf" begonnen.
Im
Juli werden zwei Garagen für die Lehrer in unmittelbarer Nähe zur Schule gebaut.
Die Miete kostet hierfür 20 DM im Monat.
Die Schüler in Emmerzhausen werden zum Sport "angetrieben". Für rund 1.000
DM
wurden Sportgeräte angeschafft.
Rekordbesucherzahl bei der Weihnachtsfeier - bei drei Vorstellungen wurden
186,93 DM gesammelt.
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1963 -
Der Winter 1962/63 ist sehr schneereich - es werden viele
Skisportveranstaltungen durchgeführt.
Die Mannschaft des
Skiverein Stegskopf-Emmerzhausen e.V. wird
rheinland-pfälzischer Mannschaftsmeister im Spezialsprunglauf. Der Verein ist an
die magische Zahl von 110 Mitgliedern gestoßen.
In
der Schule wird das Wahllokal für die Wahl zum rheinland-pfälzischen Landtag am
31. März eingerichtet.
Die Klassenstärke wird immer größer. So muss schon das 4. Schuljahr zur
Oberstufe gefasst werden. Der Ort wird wohl um eine Schulerweiterung nicht herum
kommen.
Anscheinend wird die Schule erweitert, man plant den Anbau eines dritten
Klassenzimmers, die Verbesserung der Schule durch eine Pausenhalle und die
Errichtung einer Toilettenanlage. Damit dieses durchgesetzt werden kann, müssen
zwei Nachbargrundstücke angekauft werden. In der Bücherei, welche sich im
Schulgebäude befindet, können sich die Einwohner von Emmerzhausen mit Lesestoff
versorgen.
Der Haushalt kann auch in diesem
Jahr wieder ausgeglichen werden. Das meiste Geld wird für die
Straßenunterhaltung ausgegeben.
Das Flüchtlingshaus wird für 60.000 DM verkauft.
Die beiden Grundstücke (zusammen 155 qm) auf denen der Aussichtsturm und die
"Siegfriedhütte" gestanden haben, werden an die Bund verkauft.
Mit einem Kostenaufwand von 8.000 DM wird das Dach der Schule in den
Sommerferien neu gedeckt.
Im
Herbst kommt es zu Verhandlungen mit den Eiserfelder Basaltwerken. Diese wollen
eine Erschließung des Basaltvorkommens in der "Schränke" vorantreiben. Dazu soll
eine Brecheranlage in der Nähe der "Bongschen Mahlwerke" errichtet werden.
Die Erdbewegungen für den Bau der Verbindungsstraße zur Lippe sind
abgeschlossen.
Emmerzhausen erhält 1.178.900 DM für den Verkauf des Waldes an die Bundeswehr.
Darüber hinaus erhalten die Gemeinden rückwirkend von 1955 an noch eine
Entschädigung von sechs Prozent in Höhe des Gesamtwertes, also mehrere Millionen
DM, von denen jedoch die gezahlte Nutzungsvergütung abgezogen wird. Den
umliegenden Gemeinden wird gleichzeitig die Möglichkeit gegeben, vom Land
Ersatzwald zu kaufen.
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1964 -
Ein
neu gegründeter Automatenbetrieb aus dem Siegerland siedelt im neuen
Industriegebiet unterhalb von Emmerzhausen an. Es sollen 30 neue Arbeitsplätze
geschaffen werden.
Die Straße Daaden-Emmerzhausen-Stegskopf soll auf 6 bis 6,50 Meter verbreitert
werden.
Der Haushalt für das Jahr 1964 kann wieder ausgeglichen werden. Die Einnahmen
und Ausgaben belaufen sich auf 189.000 DM. Die Umlagen, die die Gemeinde zu
bezahlen hat, erhöhen sich allerdings kräftig. Im Haushalt sind 123.000 DM für
die Erweiterung der Schule vorgesehen. Der ausgearbeitet Entwurf zur Erweiterung
der Schule wird allerdings von den Bauämtern in Altenkirchen und Koblenz
verworfen. Der Plan sah die Errichtung einer großen Mehrzweckhalle mit zwei
Klassenräumen, Klosettanlagen und Nebenräumen vor. Die Halle sollte so
ausgeführt werden, dass sie als Pausenhalle, als Turnhalle und auch als Raum für
größere kulturelle Veranstaltungen genutzt werden könnte.
86
Schüler besuchen das Schuljahr 1964/65.
Im
Mai/Juni 1964 wird die Verbindungsstraße von Emmerzhausen nach Lippe zur B 54
fertig. Vorher war die einzige Möglichkeit mit dem PKW nach Lippe zu kommen über
Daaden-Herdorf-Neunkirchen-Burbach.
Am
19. Mai beginnen die Erdarbeiten für den Schulerweiterungsbau. Die Baugrube
wird mit einer Planierraupe in zweieinhalb Tagen ausgehoben.
Eine Zählung aller im Dorf vorhandenen motorisierten Fahrzeuge ergibt folgendes
Ergebnis: Zwei Lieferwagen, 59 Personenwagen, 32 Motorräder und Motorroller, 55
Mopeds und 26 Zugmaschinen. Somit gab es 174 Kraftfahrzeuge im Ort. Somit kommt
ein Fahrzeug auf 3,5 Einwohner (620 Einwohner). Die hohe Anzahl an Fahrzeugen
kommt daher, dass viele eine Arbeitsstelle außerhalb des Ortes haben und somit
auf ein Fahrzeug angewiesen sind.
Am
21. Juli beginnt die Baufirma Herbert Herrmann (Emmerzhausen/Daaden) mit den
Mauerarbeiten am Schulerweiterungsbau.
Das Richtfest für den Schulerweiterungsbau wird am 3. Oktober 1964 gefeiert.
Die Schulkinder tragen den Richtbaum zum Neubau. Der Erweiterungsbau wurde
komplett aus eigener Kraft (ohne staatliche Zuschüsse) gebaut, die Ortsgemeinde
Emmerzhausen
musste hierfür 130.000 DM (nur für den Rohbau) aufbringen.
Die Stilllegung der Grube "Füsseberg" in Daaden-Biersdorf schafft Probleme bei
der Arbeitsplatzsicherung. Viele Einwohner von Emmerzhausen waren dort
beschäftigt, sie müssen sich jetzt um einen neuen Arbeitsplatz kümmern.
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1965 -
Der Winter 1964/65 bringt dem
"Wintersportdorf" Emmerzhausen wieder einige
sportliche Höhepunkte. So kommen die Bezirks- und Landesmeisterschaften in den
nordischen Disziplinen zur Austragung. Favoriten aller Veranstaltungen sind die
Springer der Jugend- und Schülerklassen aus Emmerzhausen. Der 14jährige Ulrich
Rüb wird Landesjugendmeister im Spezialspringen und in der nordischen
Kombination. Das hoffungsvollste Springertalent ist jedoch der 12jährige
Schüler Dieter Ebener.
Am
23. Januar 1965 wird im Gasthof Langenbach der Kanarienzuchtverein Emmerzhausen
gegründet. Die
Gründer sind: Siegbert Wagner, Alfred Heidrich, Theo Mudersbach, Paul
Tielmann, Helmut Tielmann, Otto Gerhard, Artur Eisermann, Ewald Mudersbach,
Helmut Langenbach und Paul Trippler. Zum Vorstand werden in geheimer Wahl gewählt:
1 Vorsitzender Paul Trippler, 2. Vorsitzender Otto Gerhard, Schriftführer
Siegbert Wagner, Kassierer Alfred Heidrich.
Die Mitglieder des Vereins führen jedes Jahr in Emmerzhausen eine
Ausstellung durch und nehmen an zahlreichen Meisterschaften teil, welche sie oft
erfolgreich beenden.
Die Arbeiten an der Schule gehen Ende März weiter.
Gerade hat die Ortsgemeinde Emmerzhausen viel Geld für den Schulanbau ausgeben, schon gibt es ein
Problem. Die Schuljahre 7 und 8 sollen zur so genannten "Mittelpunktschule" nach
Daaden gehen. Noch dazu kommt, dass sich Emmerzhausen an den Kosten der Schule
in Daaden beteiligen soll.
Im
Sommer wird die kleine Kapelle oberhalb der Schule erweitert. Auch hier war der
Platz zu klein geworden. Die Kosten werden von der Landeskirche und der
evangelischen Gesellschaft getragen.
Seit 115 Jahren gab es keinen Sommer mehr, in dem so viel Regen fiel, wie in
diesem Sommer. Die Bauern fürchten um ihre Ernte. Der Herbst allerdings
bringt sehr viel Sonne.
Der Schulneubau schreitet voran. Für die Auffüllung des Schulhofes werden 320
Tonnen Schotter benötigt.
Der Ausbau der Straße Daaden-Emmerzhausen-Stegskopf bringt einige Probleme mit
sich. Die Straße befindet sich in einem solch schlechten Zustand, dass die
Arbeiten ein Jahr länger dauern werden.
Am
8. November 1965 wird der Schulerweiterungsbau in Emmerzhausen eingeweiht.
Damit wird der Erweiterungsbau rund 57 Jahre nach der Eröffnung der Schule
eingeweiht. Die Kosten für den Anbau belaufen sich auf 350.000 DM. Leider
müssen die Schuljahre 7 und 8 nach Daaden wechseln.
Am
28. November wird auch die erweiterte Kapelle eingeweiht. Die Kapelle wird
außen und innen komplett neu renoviert und vergrößert. Die Sitzplätze werden von
60 auf 120 aufgestockt.
Im
Ort werden 644 Einwohner gezählt.
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1966 -
Auch in Emmerzhausen werden zwei Kurzschuljahre eingeführt. Die Schuljahre
beginnen jetzt immer nach den Sommerferien. Außerdem wird das 9. Schuljahr jetzt
als Pflichtschuljahr eingeführt (früher war dieses freiwillig).
Nach überaus langer Bauzeit (zwei Jahre) wird die Straße Daaden-Emmerzhausen-"Stegskopf" im
Oktober 1966 fertig. Der Bau der "Weißen Brücke" brachte Schwierigkeiten mit
sich, da die Trassenführung verändert werden musste. Bei der "Steinches Mühle"
musste eine große Stützmauer errichtet werden.
Die drei Ortsgemeinden Emmerzhausen, Nisterberg und Friedewald haben sich zum
Verband "Ersatzwald Stegskopf" zusammengeschlossen und beraten sich über die
Waldabgaben. Im Schloss Friedewald unterschreibt man am 24. September
endgültig den Vertrag. Die Verhandlungen hatten sich über zehn Jahre hingezogen und
die Akten wiegen 32,5 kg.
Das Geld, welches Emmerzhausen aus den Waldverkäufen erhält, legt die
Ortsgemeinde sofort gut an, so lässt sie z.B. Wirtschaftswege asphaltieren und
es wird der Bau eines Kinderspielplatzes auf dem alten Friedhof ("Wiesenstraße")
beschlossen.
20
neue Häuser sollen im Bebauungsplan "Erzhardt" entstehen. Weitefeld erhält von
Emmerzhausen ein Darlehen aus den Geldern des Waldverkaufes. Die neue
verbesserte Busverbindung ermöglicht es den Kindern weiterführende Schulen
(Realschule und Gymnasium) in Betzdorf zu besuchen. Es wird diskutiert, ob in
Emmerzhausen ein 9. Schuljahr eingerichtet werden soll. Außerdem wird versucht
eine dritte Lehrerstelle zu bekommen. Wegen der neuen ausgebauten Verbindung zur
Lippe hat der Verkehr zugenommen - im Ort sollen daher zwei Häuser (z.B.
Bäckerei Tielmann) abgerissen werden.
86 Kinder besuchen die Schule von Emmerzhausen.
Die
Grundstücke (Eigentümer: Westerwaldverein) auf dem sich die
"Siegfriedhütte"
und der Aussichtsturm befinden, werden an die Bundesrepublik Deutschland
(Bundeswehr) verkauft.
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- 1967 -
Der Grubenbetrieb der Firma
"Bongsche Mahlwerke" wird zum
1. Januar eingestellt .
Die Ortsgemeinde errichtet auf dem alten Friedhof ("Wiesenstraße") einen Kinderspielplatz. Der neue
Kinderspielplatz erfreut sich großer Beliebtheit. Die Kosten für den
Kinderspielplatz betragen 15.000 DM. Am "Eröffnungstag" des Spielplatzes
stürmen rund hundert Kinder den neuen Spielplatz.
Das Sägewerk von Adolf Schmidt ("Hermeshaus") an der "Hauptstraße" muss dem
Straßenbau weichen und wird abgerissen. Das schmucke Fachwerkhaus wurde vor 1800
erbaut und bis zum Abriss insgesamt drei Mal umgebaut.
Am
23. August beginnt das neue Schuljahr. Die Elternversammlung und der Ortsgemeinderat
beschließt, dass das 9. Schuljahr doch die Schule in Daaden besucht, da sonst zu
wenig Kinder die Schule besuchen.
78 Kinder besuchen die
Schule von
Emmerzhausen.
Es
wird mit dem Bau der Friedhofshalle am Ende des "Friedhofweges" begonnen, welche im Jahr 1968 fertig
gestellt wird.
Paul Tielmann schließt seine Bäckerei an der "Hauptstraße". Seitdem besteht in Emmerzhausen keine Bäckerei mehr.
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1968 -
Am
1. Januar hat Emmerzhausen 658 Einwohner (330 männlich, 328 weiblich).
Der Ortsgemeinderat Emmerzhausen stimmt dem Projekt der Errichtung einer
Hauptschule im Raum Daaden-Biersdorf zu. Dieser Weg musste eingeschlagen werden,
da in Rheinland-Pfalz die Hauptschule als Regelschule eingestuft wird.
Dass man die Mittlere Reife auch als Emmerzhäuser erwerben kann, dass beweist
Heinz Dücker. Drei lange Jahre besuchte der 20jährige die Abendschule in Siegen.
Anfangs fuhr er mit dem Moped von Emmerzhausen zum Daadener Bahnhof, später dann
mit dem Auto. Von Daaden ging es über Betzdorf mit dem Zug nach Siegen.
Bei einer Vorführfahrt der Firma Demag kommt ein Baggerfahrer aus Düsseldorf ums
Leben. Der Bagger stürzt auf einem Haubergsweg im Gemarkungsteil "Erzhard" um.
Der Bagger kann nur mit Hilfe der Bundeswehr geborgen werden.
Das Schuljahr 1968/69 ist das größte, welches es jemals in Emmerzhausen gegeben
hat; 28 Kinder kommen neu in die Schule. Ohne das 9. Schule gehen 98 Kinder
zur Schule. Die Stelle einer dritten Lehrerstelle ist mehr als notwendig, wird
aber von der Bezirksregierung Koblenz abgelehnt. Dem Ortsgemeinderat hat man nahe
gelegt, das 7. und 8. Schuljahr ebenfalls nach Daaden zu schicken, der Rat lehnt
dieses ab. Die Kinder müssen daher leider mit Stundenkürzungen rechnen.
"In der Etzbach" wird der Rasensportplatz gebaut. Der Sportplatz hat
eine Länge von 100 Metern und eine Breite von 60 Metern. Am Rand befindet sich
eine 100-Meter-Laufbahn, welche von den Schülerinnen und Schülern der Schule
Emmerzhausen im Rahmen des Sportunterrichts gerne genutzt wird. Der Platz kostet
die Ortsgemeinde Emmerzhausen 80.000 DM, wovon der Kreis Altenkirchen 10.000 DM
übernimmt.
Die Firma "Bongsche Mahlwerke" beginnt mit der Herstellung von hochwertigen
Trockenstampfmassen, hierzu wird nur Findlingsquarzit verwendet.
Die
Friedhofshalle ist fertig gestellt und wird am 18. August "in Betrieb genommen".
Ein Industrieunternehmen wird von der Firma Josef Düber aus
Herdorf in Betrieb genommen.
Statistische Daten aus dem Bereich der Wirtschaft:
Emmerzhausen besitzt vier Industriebetriebe. Darunter befinden sich eine
mechanische Dreherei, ein Bauunternehmen, eine Sandgrube und ein Wachdienst mit
zusammen 90 Beschäftigen. Im Ort gibt es einen Bäcker mit drei Beschäftigen
sowie drei Gaststätten mit 15 Beschäftigten. Des Weiteren befinden sich im Ort
drei Einzelhandlungen (zwei Lebensmittelgeschäfte sowie eine Tapeten- und
Farbenhandlung mit insgesamt sechs Beschäftigten). Die Gesamtzahl der
Beschäftigen beträgt also - ohne öffentlichen Dienst - 114.
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1969 -
Lehrer Rainer Stelkens wird als Konrektor in die Martin-Luther-Schule in
Niederschelderhütte berufen. Lange überlegten er und seine Frau, ob sie die
Stelle annehmen sollten. Er bedankt sich bei allen Einwohnern des Ortes mit
einem "Glück auf".
Bei den Kommunalwahlen am 8. Juni
gibt es 403 Wahlberechtigte, hiervon haben 287 ihre Stimme abgegeben, wovon 281
Stimmen gültig sind. In den Ortsgemeinderat Emmerzhausen sind gewählt: Otto
Mudersbach (233 Stimmen); Ernst Luckenbach (185); Walter Herrmann (160); Paul
Dücker (145); Erich Herrmann (137); Werner Eckhoff (134); Herbert Herrmann
(123); Walter Tielmann (123); Paul Trippler (121); Robert Fries (108) und Helmut
Luckenbach (84)
Die Zufahrtsstraße zum "Stegskopf" wird im September fertig gestellt.
Kurz vor Fertigstellung der Straße macht sich eine Motorwalze selbstständig und
"rast" eine fünf Meter hohe Böschung hinunter in eine Baumkultur - der Fahrer
kann unverletzt von der Walze springen.
Die
Bäckerei Paul Tielmann (Ortsmitte) fällt dem Ausbau der Straße L 280 zum
Opfer und wird abgebrochen.
Auf einer
außerordentlichen Mitgliederversammlung Ende November beschließt der Skiverein
Stegskopf-Emmerzhausen e.V. am 1. Februar 1970 erstmals einen Volks-Skilauf und
einen Wintermarsch durchzuführen. Erstmalige kommt damit im Westerwald und auch
in Rheinland-Pfalz ein solcher Volks-Skilauf zur Austragung. Der geplante
Wintermarsch soll allen Teilnehmern Gelegenheit zur sportlichen Betätigung
geben. Den erfolgreichsten Teilnehmern winkt eine Silbermedaille, welche als
Motiv die "Siegfriedhütte" auf dem "Stegskopf" zeigt. Auf der Versammlung wird
auch, der nun in Betzdorf lebende ehemalige Lehrer Rainer Stelkens, für ein
weiteres Jahr zum Vereinsvorsitzenden gewählt.
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1970 -
Eine
neue Art der Veranstaltung
führt der Skiverein Stegskopf-Emmerzhausen e.V. am 1. Februar ein. Erstmals wird
zum Jubiläum "75 Jahre Skilauf im Westerwald 1895 bis 1970" ein Volks-Skilauf
und Wintermarsch durchgeführt, an dem sich insgesamt 450 Läufer und Wanderer
beteiligen. Bei strahlendem Sonnenschein und Neuschnee startet der Ski-Volkslauf
(Gesamtlänge 15 km) um 10 Uhr an der Schule. Eine halbe Stunde später machen
sich die Teilnehmer des Wintermarsches (10 km) auf den Weg. Damit unterwegs
nicht geschummelt wird, werden die Teilnehmerkarten markiert. Die 15 bzw. 10 km
müssen nicht in einer Sollzeit zurückgelegt werden. Da beim Skilauf und beim
Wintermarsch Höhenunterschiede zwischen 400 und 650 m zu überwinden sind, stellt
die Teilnahme eine echte Leistungsprüfung dar. Allerdings ist an manchen Stellen
die Schneedecke noch so dünn, dass die Skiläufer kurzerhand ihre Skier schultern
müssen. Als erster Skiläufer kommt der Daadener Manfred Linke durch das Ziel.
Am
8. März trägt der Skiverein Stegskopf-Emmerzhausen e.V. auf der
Skisprungschanze ein Pokalspringen aus. Start der Veranstaltung, an der
auch Mannschaften teilnehmen, ist um 14:30 Uhr.
Die Christliche Versammlung ist Teil einer Erweckungsbewegung im vorigen
Jahrhundert. Menschen, die durch Buße und Glauben an das Erlösungswerk Jesu
Christi gläubig geworden waren, versammelten sich im Hause Fries (heute: Auf dem
Hof 6). Ab 1904 dann bei Schotts (1984 abgerissenes Haus Gustav Schneider, jetzt Schulstraße
4). Auch über die Zeit des Verbotes Christlicher Versammlungen während des
nationalsozialistischen Regimes, allerdings war dann oft ein Aufpasser (von der
Regierung geschickt) zugegen. 1968 begann die Versammlung mit den
Ausschachtungsarbeiten "Auf dem Weiber" und errichtete in Eigenleistung mit Groß
und Klein das Versammlungshaus. Seit 1. Februar 1970 ist die Christliche
Versammlung Emmerzhausen im neu errichteten Haus, Hauptstraße 50. Es bietet im
Hauptsaal 180 Personen Platz. Die regelmäßigen Kinder- und Jugendstunden finden
in Nebenräumen im Untergeschoss statt. Die Ortsgemeinde Emmerzhausen bezuschusst
das neuerrichtete Gebäude mit 2.000 DM.
Für 4.000 DM sollen neue Fußballtore auf dem Sportplatz angeschafft werden.
Die Eisenbahnstrecke der
Westerwaldbahn
oberhalb von Emmerzhausen wird im
Abschnitt Friedewald-Emmerzhausen stillgelegt.
Die Eiserfelder Steinwerke geben den Basaltbruch (begonnen
Anfang der 1950er Jahre) an der
Gemarkungsgrenze Emmerzhausen/Lippe auf. In Kürze sammelt sich hier
kristallklares Wasser, was dem entstehenden See schnell den Namen "Silbersee"
gibt.
Seit Anfang November ist Artur Schneider Gemeindearbeiter der Ortsgemeinde
Emmerzhausen. Diese Tätigkeit führt er bis Ende Februar 1995 aus.
Karl
Becher übernimmt den Vorsitz des Kanarienzuchtvereins bis zum Jahr 1988.
Die Einwohnerzahl beträgt am 31. Dezember 672.
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1971 -
Der Skiverein Stegskopf-Emmerzhausen e.V. richtet
am 7. Februar den 2. Volks-Skilauf und Wintermarsch aus.
Die Freiwillige Feuerwehr Emmerzhausen feiert ihr 50-jähriges Bestehen.
Am 9. September führt die Freiwillige Feuerwehr
Emmerzhausen eine Übung durch. 28 Feuerwehrmänner zeigen neben Schulübungen auch
eine Steigerübung am Spritzenhaus in der "Bergstraße". |
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1972 -
Am
13. Februar findet der 3. Volks-Skilauf und Wintermarsch statt. welcher vom
Skiverein Stegskopf-Emmerzhausen e.V. ausgerichtet wird.
Die
Volksschule schließt zum 31. Juli - alle Schulkinder aus Emmerzhausen müssen die Schule in Daaden (Hauptschule)
besuchen. Die beiden alten Schulsäle in der Schule werden 1972 zu einem
Dorfgemeinschaftshaus umgebaut. Im 1965 errichteten Neubau wird der Kommunale Kindergarten untergebracht,
welcher am 2. November eingeweiht wird.
Ursula Ritter ist die erste Kindergartenleiterin. Der Kommunale Kindergarten wird für einige Jahre zweigruppig geführt.
Das Kreisposaunenfest findet am 20. August im Ort statt.
Das alljährlich stattfindende Siegerländer Posaunenfest wird im Jahre 1972 durch
den Posaunenchor Emmerzhausen im "Stehwäldchen" ausgerichtet. Zeltevangelist Dr.
Gerhard Bergmann hält die Festpredigt.
Bei Wilhelm Zander in der "Bergstraße" wird im Oktober das letzte Rind durch
einen Gesellen der Metzgerei Jackel (Daaden) abgeholt.
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1973 -
Der Skiverein Stegskopf-Emmerzhausen e.V. führt
am 4. Februar seinen 4.
Volks-Skilauf und Wintermarsch durch. Da zu diesem Zeit allerdings kein Schnee
liegt wird der Lauf nur als Wanderung durchgeführt - 500 Wanderfreunde
beteiligen sich an dem Lauf. Die besten Teilnehmer erhalten als Erinnerung einen
Brustanhänger, welcher auf der Vorderseite die 1930 abgebrochene Emmerzhäuser
Kapelle zeigt.
Der erste Schnee fällt in den Nachmittagsstunden des 23. Februars - innerhalb
kurzer Zeit fällt rund ein halber Meter Neuschnee; mehrmals fällt der Strom an
diesem Nachmittag aus.
Der "Silbersee", der mittlerweile gerne von Badegästen genutzt wird, hat
mittlerweile eine Wassertiefe von rund acht Metern. |
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1974 -
Bei den Kommunalwahlen im März werden in den Ortsgemeinderat Emmerzhausen
gewählt: Otto Mudersbach (312 Stimmen), Erich Schäfer (180), Herbert Herrmann
(171), Erich Herrmann (147), Paul Trippler (132), Walter Tielmann (131),
Wolfgang Nies (128), Robert Fries (121), Paul Dücker (120), Gerhard Luckenbach
(99) und Erich Stumpf (97).
Der Ortsgemeinderat Emmerzhausen spricht sich in seiner Oktobersitzung für eine
Rückübertragung des Aufgabenbereiches der Wasserversorgung von der
Verbandsgemeinde auf die Ortsgemeinde Emmerzhausen mit Wirkung ab dem 1. Januar 1975 aus.
Das Bundesministerium für Verteidigung lässt die Schienen der ehemaligen
Bahnstrecke oberhalb von Emmerzhausen abbauen.
Das Gemeindeprüfungsamt der Kreisverwaltung Altenkirchen stellt beim
"Friedhofshaushalt" einen Zuschussbedarf von 174 DM je Bestattung fest. Die
Gebühren werden deshalb an die gestiegenen Kosten angepasst. Für die Überlassung
eines Familiengrabes mit zwei Grabstellen wird die Gebühr auf 200 DM
festgesetzt, die Gebühren für die Grabherrichtung wird auf 75 DM für Verstorbene
bis zum 5. Lebensjahr bzw. auf 120 DM für Verstorbene ab dem 5. Lebensjahr und
die Gebühr für die Benutzung der Friedhofshalle auf 40 DM erhöht.
Erstaunen löst ein Schreiben des Fernmeldeamtes aus: Demnach wird der Antrag des
Kommunalen Kindergartens auf Einrichtung eines Fernsprechanschlusses abgelehnt.
Erst im zweiten Halbjahr 1976 seien die technischen Voraussetzungen geschaffen,
dass der Anschluss geschaltet werden kann.
Für rund 84.000 DM sollen einige Ortsstraßen ausgebaut werden.
Für den Kindergarten wird eine Gruppenleiterin und eine Praktikantin gesucht.
Am Sonntag, dem 15. Dezember, findet ab 14 Uhr im Kindergarten ein Basar statt.
Die Hälfte des Basarerlöses ist für die "Aktion Sorgenkind" bestimmt.
Ab 1974/1975 werden in den Häusern von Emmerzhausen Wasserzähler eingebaut, da
durch die Verwaltungsreform die Aufgabenbereich "Wasserbeseitigung" und
"Abwasserbeseitigung" von den Ortsgemeinden auf die Verbandsgemeinden übergehen.
Ohne Wasserzähler wäre die Berechnung von Kanalgebühren nicht möglich gewesen.
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1975 -
Das Feuerwehrwesen geht auf die
Verbandsgemeinde Daaden über. Die Freiwillige Feuerwehr Emmerzhausen wird
zum 1. Januar aufgelöst und in den Löschzug III (Derschen) eingegliedert.
Von 1975 bis einschließlich 1981
wird die "Wasserversorgung" wegen eines schwebenden Rückübertragungsverfahrens
weiterhin von den Ortsgemeinden in der Verbandsgemeinde Daaden betrieben. Der
erste Wasserpreis wird in der Ortsgemeinde Emmerzhausen mit 0,50 DM/cbm
festgelegt. Zuvor wurde eine Pauschalgebühr pro Jahr erhoben, die sich aus
verschiedenen Einzelpauschalgebühren zusammensetzte. Zuschläge wurden für Bad
und WC sowie für Groß- und Kleinvieh erhoben. Alle Gebäude erhalten
Wasserzähler.
Die "Gartenstraße", die "Wiesenstraße" und der "Kapellenweg" werden ausgebaut.
In diesem Zusammenhang wird die Wasserleitung in der "Gartenstraße" erneuert und
eine Ringleitung zwischen der "Schulstraße" und der Straße "In der Erzhard"
verlegt.
Der
Ortsgemeinderat Emmerzhausen beschließt in seiner Sitzung am 15. September die
Vergabe der Lieferung von Straßenschildern an die Firma A. & H. Thomas
(Neunkirchen) zum Angebotspreis von 1.808 DM und die Durchführung von kleineren
Reparaturarbeiten in der Wohnung Ritter (ehemalige Schule). Die Durchführung der
Wärmeverbrauchsmessung in den Mietwohnungen Ritter und Düber, sowie im
Kindergarten wird zum Angebotspreis von 620 DM an die Firma Günter Sgodda (Herkersorf)
vergeben.
Die Straße
im Baugebiet "Im Strich" soll die Straßenbezeichnung "Sonnenhang" erhalten.
Der Wirtschaftsweg entlang der ehemaligen Grube "Neue Landeskrone" (zwischen dem
Sportplatz und der Landesstraße 280) wird ausgebaut.
Der Kultur-
und Hauungsplan sieht 1976 einen Holzeinschlag von 100 fm vor. Im Plan sind
Pflegemaßnahmen und Wegeunterhaltungskosten im Gesamtbetrag von 3.370 DM
veranschlagt.
Die
Einwohnerzahl beträgt am 31. Dezember 715. |
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1976 -
719
Einwohnerinnen und Einwohner hat Emmerzhausen am 1. Januar.
Ulrich Rüb führt ab Januar den Skiverein Stegskopf-Emmerzhausen e.V. - zum 2.
Vorsitzenden wählen die Vereinsmitglieder Werner Eitze. Der Verein möchte in
naher Zukunft eine Blockhütte errichten und sucht deshalb nach einem geeigneten
Grundstück und wendet sich an die Ortsgemeinde Emmerzhausen.
Kursleiterin Hildegard Schneider bietet am 2. Februar in den Räumlichkeiten der
ehemaligen Schule einen Lehrgang für häusliche Krankenpflege an.
In seiner Sitzung am 2. Februar entscheidet sich der Ortsgemeinderat
Emmerzhausen (Sieben Ja-Stimmen bei vier Gegenstimmen) für die Veräußerung der
gemeindeeigenen Bauhofgeräte (Unimog, Schneeräumschild, Erdschieber usw.) an den
Bauhof der Verbandsgemeinde Daaden. Entsprechend dem Angebot des
Verbandsgemeinderate Daaden erhält die Ortsgemeinde Emmerzhausen für Fahrzeuge und Geräte
einen Kaufpreis von 60 v.H. der seinerzeitigen Anschaffungskosten (21.800 DM).
Unter dem "Tagesordnungspunkt 3" befasste sich der Ortsgemeinderat
Emmerzhausen mit einem Antrag
des Skivereins Stegskopf-Emmerzhausen e.V. auf Überlassung eines Grundstückes
für den Bau einer Blockhütte. Das dafür ins Auge gefasste Grundstück an der
früheren "Viehtrift" scheidet aus, weil die Bauaufsicht gegen eine Bebauung der
Parzelle wegen des nahen Hochbehälters Bedenken angemeldet hat. Der Ortsgemeinderat
bietet dafür dem Verein ein Grundstück "Auf der Stirn" an und stimmt der
Bebauung zu. Des Weiteren muss Ortsbürgermeister Otto Mudersbach mitteilen, dass
die Rücklage von 230.000 DM auf 72.000 DM geschrumpft sei. Das Geld sei vor
allem für Straßenbau- und Erschließungsarbeiten entnommen worden. Der
Rücklagenstand veranlasst den Ortsgemeinderat Emmerzhausen auch dazu, im
kommenden Jahr auf Investitionen zu verzichten. So ist der Straßenneubau "Am
Hof" (60.000 DM) zunächst auf "Eis gelegt". Aufgrund der Haushaltslage wird man
auch in Emmerzhausen in Zukunft Erschließungs- und Ausbaubeiträge erheben
müssen.
Im Zivilrechtstreit der Ortsgemeinde Emmerzhausen gegen die "Bongschen
Mahlwerke" bekommt Emmerzhausen wohl nicht die zuerst zugesprochenen 655.273 DM
an Entschädigung. Das Landgericht in Mönchengladbach traf zunächst eine
Entscheidung zugunsten der Ortgemeinde Emmerzhausen, welche allerdings vom
Oberlandesgericht in Düsseldorf nicht bestätigt wurde. Sollte die Ortsgemeinde
das erhoffte Geld nicht bekommen, sind einige geplante Baumaßnahmen nicht
durchführbar.
Der Skiverein
Stegskopf-Emmerzhausen e.V. führt am 8. Februar den "6. Stegskopf Ski-Volkslauf
und Wintermarsch" durch. An dem Lauf nehmen rund 250 Teilnehmer teil. Bei einer
durchschnittlichen Schneehöhe von 20 Zentimetern gilt es Höhenunterschiede von
200 Metern zu überwinden.
Anfang Februar
versinkt im "Silbersee" ein PKW beim "Eis-Racing". Einige Tage später bergen
Taucher das Auto aus dem 4 Grad kalten Wasser.
In der April-Sitzung des Ortsgemeinderates Emmerzhausen stimmt der Rat der
Errichtung einer Jagdhütte in der Gemarkung Emmerzhausen zu. Macht allerdings
zur Auflage, dass diese abgerissen werden muss, wenn die Jagdverpachtung für den
Bereich des "Ersatzwaldes Stegskopf" aufgelöst wird.
Im Mai finden Taucher im "Silbersee" insgesamt drei Panzerübungshandgranaten.
Diese waren im vergangenen Jahr vom Bundeswehrgelände auf dem "Stegskopf"
gestohlen worden.
Am 16. Juni tagt der Ortsgemeinderat Emmerzhausen um 17:30 Uhr im
Dorfgemeinschaftshaus. Es geht u.a. um die Beratung des Haushaltsplanes 1976 und
das Investitionsprogramm für die Jahre 1975 bis 1979. In den nächsten Jahren
soll die Erschließung und der Ausbau der Gemeindestraßen vorangetrieben werden.
Da es in den Bereichen "Friedhof" (9.420 DM) und "Wassergebühren" (8.295 DM)
immer noch zu einer Unterdeckung kommt, werden die Friedhofsgebühren erhöht. Die
Grabherrichtung eines Reihengrabes kostet in Zukunft 150 DM, für die
Grabherrichtung eines Doppelgrabes für die erste Grabstelle 150 DM, für die
zweite Grabstelle 160 DM. Neu eingeführt wird eine Gebühr für das Reihengrab,
die 20 DM für Verstorbene bis zum 5. Lebensjahr und 40 DM für Verstorbene ab
vollendetem 5. Lebensjahr betragen soll, sowie eine Aufbahrungsgebühr in Höhe
von 10 DM. Die Erhöhung der Wassergebühr lehnt der Ortsgemeinderat allerdings vorerst ab.
Da zurzeit den Kindergarten nicht genug Kinder besuchen, wird dieser bis auf
Weiteres mit nur einer Gruppe betrieben.
Den Erlass einer Satzung über die Erhebung von Beiträgen für den Ausbau von
Erschließungsanlagen (Ausbaubeiträge) lehnt der Ortsgemeinderat Emmerzhausen ab.
Am 5. Dezember findet in den Räumen des Kindergartens ein mit Hilfe der Eltern
gestalteter Verkaufsbasar statt. Der Verkaufserlös dient der Ersatzbeschaffung
von Einrichtungsgegenständen.
Aus gesundheitlichen Gründen legt
Ortsbürgermeister Otto Mudersbach sein Amt zum 31. Dezember nieder. Stolz kann
der Emmerzhäuser auf seine Bilanz zurückblicken: So wurden unter anderem in
seiner Amtszeit insgesamt drei neue Baugebiete erschlossen sowie der Sportplatz
und die Friedhofshalle gebaut. Otto Mudersbach war seit dem 15. November 1960
Ortsbürgermeister von Emmerzhausen. |
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1977 -
Der Wasserpreis erhöht sich ab dem 1. Januar von 0,50 DM auf 0,70 DM je
Kubikmeter.
In der Sitzung des Ortsgemeinderates Emmerzhausen am 27. Januar wird Herbert
Herrmann (geboren 8. Februar 1922;
gestorben 27. November 2011) zum neuen Ortsbürgermeister von Emmerzhausen und Paul Dücker zum
zweiten Ortsbeigeordneten gewählt. Herbert Herrmann führt das Amt bis zum 3.
Juli 1979 aus.
"Auf der Stirn"
errichtet der Skiverein Stegskopf-Emmerzhausen e.V. die Skihütte. In diesem
Zusammenhang schließt die Ortsgemeinde Emmerzhausen mit dem Verein einen
Gestattungsvertag hinsichtlich der neu errichteten Hütte ab. Der Vertrag
verlängert sich jeweils um ein Jahr.
Die Rücklage der Ortsgemeinde Emmerzhausen beträgt nur noch 160.000 DM.
Da die Grabaushebung zukünftig mithilfe eines Gummiradbaggers des Bauhofes der
Verbandsgemeinde Daaden erfolgen soll, muss der Friedhofseingang verbreitert
werden. Dazu muss ein Torpfeiler abgebrochen werden.
Für seine 25jährige aktive ehrenamtliche Tätigkeit in der Freiwilligen Feuerwehr
Emmerzhausen erhält Paul Herrmann im Juni das silberne Feuerwehrehrenzeichen.
Der
"Truppenübungsplatz Daaden" feiert sein 20jähriger Bestehen. Auf den "Stegskopf"
kommen zu diesem Anlass 20.000 Besucher.
Ab 1. September wird der Kindergarten, befristet auf ein Jahr, wieder mit zwei
Gruppen geführt.
Der Ortsgemeinderat Emmerzhausen beschließt in
seiner Sitzung am 12. Oktober die "Satzung über die Festsetzung der Grenzen für
die im Zusammenhang bebauten Ortsteile". Durch diese Satzung sollen künftig
Streitigkeiten bei Bauanträgen und der Erhebung von Erschließungs- und
Ausbaubeiträgen über die Zugehörigkeit von Grundstücken zum Innen- und
Außenbereich ausgeräumt werden. Des Weiteren beschäftigte sich der Ortsgemeinderat mit:
Verlegung des Ortseingangsschildes (aus Richtung Daaden kommend); Kauf einer
Rutsche für den Kinderspielplatz für 500 DM, sowie der Jahresrechnung für das
Jahr 1976.
Der Kanarienzuchtverein Emmerzhausen veranstaltet Mitte November im
Dorfgemeinschaftshaus eine Vogelschau. 300 Kanarienvögel können betrachtet und
beurteilt werden. |
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1978 -
Die Einwohnerzahl beträgt im Januar 736. Dies ist ein Anstieg von 36 gegenüber
dem Januar 1977.
Unter dem Vorsitz von Ortsbürgermeister Herbert Herrmann tagt am 10. Februar der
Ortsgemeinderat Emmerzhausen. Der Rat vergibt die Arbeiten zur Verlegung eines
Wirtschaftsweges im neuen Baugebiet "Vor der Steh" zum Angebotspreis von
13.637,12 DM an eine Firma aus Kirburg. Für 5.000 DM wird ein zusätzlicher
Toilettenraum in das Dachgeschoss der ehemaligen Schule eingebaut.
1.800 DM würde es kosten, die Straßenlampen die ganze Nacht durchbrennen zu
lassen. Der Gemeinderat entschied sich gegen diese Regelung - somit bleibt
Emmerzhausen in der Zeit von 24 Uhr bis 04:30 Uhr weiterhin dunkel.
Auf dem vor einigen Jahren angelegten neuen Friedhofsteil könnten 87 Einzel- und
24 Doppelgrabstellen entstehen, so die Planung von Bauamtmann Konrad Strunk.
Die Firma Wilbert Ebener entsteht als Handels- und Industrievertretung im Jahre
1978. Bald schon expandiert die Firma und bezieht 1994 ihr anspruchsvolles
Gebäude mit den Produktionsräumen in Emmerzhausen. 1997 wird der Betrieb um eine
Lagerhalle erweitert.
Der Ortsgemeinderat Emmerzhausen vergibt in
seiner Sitzung am 3. Juli die Arbeiten zur Fertigerschließung des Baugebietes
"Vor der Struth" zum Angebotspreis von 86.788,80 DM an eine Firma aus
Neunkirchen.
Der sogenannte "Luna-Park" in der Dorfmitte entsteht. Hierzu werden auf einer
Grünfläche Ruhebänke aufgestellt. |
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1979 -
Die
Einwohnerzahl beträgt am 17. Januar 743.
Ab April
sucht Emmerzhausen einen nebenberuflichen Friedhofswärter für den gemeindlichen
Friedhof. Zu den Arbeiten soll unter anderem das Anfertigen von Gräbern von Hand
gehören.
Am 10. Juni
wird in Emmerzhausen der neue Ortsgemeinderat gewählt. Die Wahl erbringt
folgendes Ergebnis: Erich Schäfer (213 Stimmen); Paul Trippler (156); Herbert
Herrmann (138); Walter Tielmann (121); Werner Eckhoff (108); Siegbert Wagner
(108); Erich Stumpf (104); Artur Schneider (95); Ernst Richard Wagner (79);
Werner Scheffler (78) und Werner Eitze (61).
Für die
Aufstellung des Bebauungsplanes "Bei der Mauer" findet am 25. Juni in der
ehemaligen Schule eine öffentliche Plandiskussion statt.
Paul Trippler (geboren 15. Januar
1930; gestorben 23. Januar 2006) ist ab 3. Juli Ortsbürgermeister. Er führt das
Amt bis zum August 1994 aus.
Am 3. August verstirbt Karl Dücker
im Alter von 84 Jahren in Emmerzhausen.
Das früherer Feuerwehrgerätehaus erhält eine neue Dacheindeckung.
Im
September wird die ehemalige Müllkippe durch Mitarbeiter des Daadener Bauhofes
eingezäunt.
Auf dem "Stegskopf" findet vom 10.
bis 15. September die "6-Tage Mannschafts-Weltmeisterschaft im
Motorrad-Geländesport" statt.
Für die beiden Heizungsanlagen (ehemalige Schule und Kindergarten) soll ein
Wartungsvertrag abgeschlossen werden (300 DM pro Jahr).
Am 23.
Oktober diskutiert der Ortsgemeinderat Emmerzhausen über die Roherschließung des
Neubaugebietes "Vor der Mauer" und die Wasserversorgungsanlage zu erweitern. Die
in letzter Zeit aufgetretenen Rohrbrüche innerhalb des Ortsnetzes haben gezeigt,
dass das Speichervermögen von zurzeit 180 Kubikmeter nicht ausreicht.
Ortsbürgermeister Trippler weißt deshalb auf die Notwendigkeit hin, den
Hochbehälter um 100 Kubikmeter zu erweitern. Der Hochbehälter erhält einen
Stromanschluss sowie ein Chlordosiergerät.
Ab sofort
sollen zwei Container im Ortsbereich für Gartenabfälle aufgestellt werden. Die
Aufstellung erfolgt im 14-Tage-Rhythmus.
Im Herbst
kündigt die Basalt AG (Linz) den Pachtvertrag "Silbersee". |
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1980 -
Am
13. Januar gibt es in Emmerzhausen 764 Einwohner. Das sind 21 mehr als zur
gleichen Zeit im Januar 1979.
Trotz der
Einzäunung der früheren Müllkippe kommt es dort immer wieder zur Ablagerung von
Müll.
In der
Ortslage kommt es vermehrt zur Zerstörung von Straßenlampen. Auf die Lampen wird
mit dem Luft- bzw. Kleinkalibergewehr geschossen. Für die Instandsetzung jeder
Lampe muss die Ortsgemeinde Emmerzhausen 150 DM bezahlen.
Am 22. März
feiert der Skiverein Stegskopf-Emmerzhausen e.V. in der ehemaligen Schule
seinen 25. Geburtstag (Gründungsdatum: 9. März 1955). Zahlreiche
Gründungsmitglieder sind bei der Feierlichkeit zugegen und man verlebt gemeinsam
einen schönen Abend. Die Feierlichkeiten enden erst in den frühen Morgenstunden.
Der
Ortsgemeinderat Emmerzhausen legt folgendes Benutzungsentgelt für den Sportplatz
neu fest: Platzmiete 30 DM; Platzmiete bei Turnieren 50 DM und Benutzung der
Tornetze 10 DM.
Der Skiverein
Stegskopf-Emmerzhausen e.V. schafft einen 38 PS starken Motorschlitten an, mit
dem die Loipen schneller und leichter gespurt werden können.
Das
Verwaltungsgericht in Koblenz fällt am 23. April die Entscheidung, dass eine
Rückübertragung der Wasserversorgung auf die Ortsgemeinden abgelehnt wird.
Während der
Umbauarbeiten an der Kapelle kann die evangelische Kirchengemeinde den Saal des
Dorfgemeinschaftshauses kostenlos für Gottesdienste nutzen. Die Chorproben des
gemischten Chores sowie des Posaunenchores und der Konfirmandenunterricht finden
im Gymnastikraum statt.
Walter
Tielmann, Siegbert Wagner und Werner Eckhoff werden als Schöffen gewählt.
Der
Ortsgemeinderat Emmerzhausen beschließt im Mai die Instandsetzung des Wirtschaftsweges "Auf
der Stirn". Darin einbezogen ist auch ein Wegestück, welches in der Gemarkung
Mauden liegt.
Der Ausbau
der Verlängerung "Schulstraße" bis zu den Grundstücken Gohl/Oberheide wird am 16.
September beschlossen. Die Kosten belaufen sich auf 15.000 DM - den Auftrag
erhält eine Firma aus Neunkirchen. Des Weiteren beschließt der Rat die
Anschaffung eines neuen Heißwasserboilers (60 Liter) für das
Dorfgemeinschaftshaus.
Ob
Emmerzhausen wieder eine eigene Bücherei bekommt, ist nicht ganz ausgeschlossen.
Die Landesfachstelle für Bücherwesen regt auf jeden Fall an, die Bücherei wieder
zu reaktivieren. Die Kindergartenleitung bietet an, zu bestimmten Zeiten den
Buchverleih zu übernehmen.
Erstmalig richtet die Ortsgemeinde
Emmerzhausen für ihre älteren Mitbürgerinnen und Mitbürger ab dem 60. Lebensjahr
einen Seniorennachmittag aus.
Ab Oktober
darf die neu angeschaffte Kaffeezubereitungsanlage im Dorfgemeinschaftshaus
Emmerzhausen nur von Erna Wagner ("Auf dem Hof") und Erna Schneider
("Struthweg") bedient werden. Die Höhe der Bezahlung der "Kaffeefrauen" beträgt
laut Ortsgemeinderatsbeschluss: Pauschal 30 DM bei Beerdigungsfeiern und bei allen
anderen Veranstaltungen 10 DM pro Stunde, wobei die Anwesenheit einer
"Kaffeefrau" erforderlich ist.
Die acht Emmerzhäuser
Feuerwehrmänner fühlen sich "vernachlässigt". Das zumindest beklagen sie
gegenüber Ortsbürgermeister Paul Trippler. Sie geben weiter an, dass ihre
Ausrüstung nicht den Erfordernissen entspreche.
Die Produktion der Firma "Bongsche
Mahlwerke" wird nach Scheuerfeld verlegt. Im Oktober - November wird die Anlage
abgebrochen.
Die Einwohnerzahl beträgt am 31.
Dezember 763. |
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1981 -
Am
18. Januar wird der Erweiterungsbau der Kapelle feierlich eingeweiht.
Am 24. Januar wird Gisbert
Runkel zum stellvertretenden Chorleiter des Gemischten Chores bestellt.
Mit
Datum vom 26. Januar gibt es in Emmerzhausen 756 Einwohner.
Auf
Anregung des Katasteramtes Betzdorf wird für die Ortsgemeinde
Emmerzhausen ein neues Straßenkataster erstellt. Das durch die
Verbandsgemeindeverwaltung Daaden ausgearbeitete Straßenkataster wird in
der Ortsgemeinderatssitzung am 6. Februar angenommen. Die in Frage
kommenden neuen Hausnummern werden auf Kosten der Ortsgemeinde beschafft
und zur Verfügung gestellt.
An einem nebligen
Februarmorgen werden auf dem "Stegskopf" Vorbereitungen zur
Sprengung des
Aussichtsturmes aus Stahl getroffen. Um 12:05 Uhr betätigen dann die Pioniere aus Koblenz
den Zündknopf und legen den baufälligen Turm auf die Seite.
Der
Ortsgemeinderatssitzung am 28. April geht eine Ortsbesichtigung bei der
Skisprungschanze voraus. Der am Fuß der Skisprungschanze entlang
verlaufende Wirtschaftsweg soll zum Teil verbreitert und zum Bachlauf
hin im Uferbereich befestigt werden. Außerdem befasst sich der Rat mit
dem Anlegen von Brunnen auf dem Friedhof und der Renovierung des
Saals im Dorfgemeinschaftshaus.
Um
eine bessere Chlorung des Trinkwassers und eine gleichmäßige Entnahme
aus den beiden Kammern des Hochbehälters zu erreichen, sollen die
Änderungen an den beiden Zulaufrohren und der Entnahmeleitung des
Hochbehälters durchgeführt werden. Die Kosten hierfür belaufen sich auf
2.500 DM. Rund 11.000 DM beträgt die Auftragssumme für die Installation
eines neu zu errichtenden Kontrollschachtes am Hochbehälter. Der
Kontrollschacht soll mit zwei Groß-Wasserzählern zur Kontrolle des
Wasserzuflusses aus den eigenen Quellen, sowie der Wasserlieferung aus
dem Versorgungsnetz des Lagers "Stegskopf" ausgestattet werden.
Auf dem Friedhof am Ende des "Friedhofweges" sollen zwei Brunnen
angelegt werden.
Um
die von außen in das Mauerwerk des Kindergartentraktes eindringende und
dann in der Außenwand hochsteigende Feuchtigkeit zu beseitigen, sind
Isolierungsmaßnahmen in einer Größenordnung von 6.000 DM erforderlich.
Saniert werden muss auch das Flachdach auf dem Anbau des
Dorfgemeinschaftshauses (Küchenbereich). Diese Arbeiten und die Neueindeckung des
Glockenturmes versuchen Kosten in Höhe von 4.000 DM.
Für
3.500 DM muss ein neuer Sargtransportwagen beschafft werden.
In die Abfallcontainer (gedacht für Grünabfälle) am Ortsausgang in
Richtung Daaden wird ein komplettes Autowrack entsorgt.
Im
Sommer wird der Friedhof eingezäunt und die Verbindungstreppe vom alten
zum neuen Gräberfeld kann fertig gestellt werden. Für das neue
Gräberfeld beschließt der Rat die Anschaffung eines Containers zum Preis
von rund 1.300 DM. Des Weiteren werden die Isolierungsarbeiten am
Kindergartengebäude abgeschlossen. Hinzu kommen allerdings noch
Anstreicherarbeiten, die ca. 2.000 DM kosten werden. Auch das
Dorfgemeinschaftshaus muss für 1.000 DM neu angestrichen werden.
Im
Baugebiet "In der Struth" soll ein Kinderspielplatz angelegt werden.
Die Arbeiten, die rund 70.000 DM erfordern, werden an einen Unternehmer
aus Neunkirchen vergeben. Die Arbeiten umfassen Planierung,
Entwässerung, Verlegung von Kanalisationsrohren und die Herstellung
einer Wegefläche von 350 m.
Hannelore "Loki" Schmidt besucht im September die Trollblumenwiese
oberhalb von Emmerzhausen.
Am 4. Oktober führt der Skiverein Stegskopf-Emmerzhausen e.V. einen
vereinsoffenen Skiroller-Lauf durch. Start und Ziel ist der Ortsausgang
von Mauden. Der Kurs hat eine Länge von 3,5 Kilometer.
Dem
Gestattungsvertrag zwischen der Verbandsgemeinde Daaden und der
Ortsgemeinde Emmerzhausen über die Mitbenutzung der
Abwasserbeseitigungsanlage stimmt Emmerzhausen zu.
Der
Skiverein Stegskopf-Emmerzhausen e.V. will zwei Hinweisschilder zur
Skihütte aufstellen.
Die
Sammlung für die Kriegsgräberfürsorge erbringt einen Spendenbetrag von
482,95 DM.
In der Dezembersitzung des Ortsgemeinderates Emmerzhausen stellt
Forstamtmann Heinz Breitenbach den Wirtschaftsplan 1982 für den
Gemeindewald vor. Der Gesamteinschlag soll 150 Festmeter betragen. Den
Einnahmen von 13.600 DM stehen Ausgaben von 9.900 DM gegenüber.
Ortsbürgermeister Trippler kann zudem mitteilen, dass die Rücklage der
Ortsgemeinde auf 561.594 DM angewachsen sei. |
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1982 -
Ab dem 1.
Januar übernimmt die Verbandsgemeinde Daaden die "Wasserversorgung" in den
Ortsgemeinden und es kommt zur Gründung des Eigenbetriebes
"Verbandsgemeindewerke Daaden".
Am 1. Januar beträgt die Einwohnerzahl von Emmerzhausen 777. Das sind 21
Einwohner mehr als zur gleichen Zeit vor einem Jahr.
Ab Anfang März wird die Sirene auf dem Feuerwehrhaus Emmerzhausen jeden
Samstagmittag (12 Uhr) für 5 Sekunden getestet.
Der Ortsgemeinderat Emmerzhausen schlägt in seiner Februar-Sitzung vor, für die
Feierlichkeiten zum 10jährigen Bestehen des Kindergartens 10.000 DM zur
Verfügung zu stellen. Der Rat möchte zudem für den Kinderspielplatz "Waldweg"
Spielgeräte bestellen, den Rasensportplatz neu einsähen und die Brücke "In der
Brache" instand zu setzen. Ortsbürgermeister Paul Trippler erwägt sogar, dass
Gelände der ehemaligen "Bongschen Mahlwerke" zu kaufen, um das umliegende
Brachland aufzuforsten. Für 12.000 DM soll die vordere Außenfassade des
Kindergartens neu verschiefert werden. Die Instandsetzungsarbeiten am
Glockenturm sind leider immer noch nicht durchgeführt.
Am 15. April tagt der Ortsgemeinderat Emmerzhausen. Er vergibt für 15.170,02 DM
die Errichtung einer 35 m langen Stützmauer (Herrichtung mit Mauerscheiben)
entlang des Friedhofparkplatzes an ein Unternehmen aus Neunkirchen. Ein Daadener
Unternehmen soll das Dach des Feuerwehrgerätehauses für 3.300 DM neu eindecken.
Entlang des Grundstückes von Heinrich Krah soll zum "Sonnenhang" hin eine 25 m
lange Stützmauer errichtet werden.
Für 13.500 DM wird der Rasen des Sportplatzes wieder instandgesetzt. Damit der
Platz in Zukunft nicht mehr befahren werden kann, soll ein Schlagbaum angebracht
werden.
Die Zufahrtsstraße zum neuen Spielplatz "In der Struth" erhält beidseitig
Bordsteine mit Rinnen auf einer Länge von rund 50 m eine Tragschicht. Die Kosten
hierfür belaufen sich auf 14.086 DM.
Nachdem die Ortsgemeinde Emmerzhausen wegen zu wenig landwirtschaftlich
genutzter Flächen keine Beihilfe aus dem "Grünen Plan" erhält, werden Ausgaben
in Höhe von rund 25.000 DM für den Ausbau von insgesamt 1.200 m Wirtschaftswegen
beschlossen. Die Arbeiten sollen vom Bauhof Daaden ausgeführt werden.
In der Ortsgemeinderatssitzung vom 3. Juni wird über die Notwendigkeit der
Verbreiterung der nördlichen Zufahrt zum Friedhof beraten.
Der Haushaltsplan für das Haushaltsjahr 1982 sieht im Verwaltungshaushalt
Einnahmen und Ausgaben von je 608.840 DM und im Vermögenshaushalt Einnahmen und
Ausgaben von je 299.850 DM vor.
Im Juni feiert der Skiverein Stegskopf-Emmerzhausen e.V. einen Familientag im
Dorfgemeinschaftshaus Emmerzhausen. Bei dem Fest gibt es Spiel und Spaß sowie
Ehrungen für hervorragende sportliche Leistungen. Aus dem Verein werden Rufe
nach einer neuen Skisprungschanze wach.
Die Finanzlage in Emmerzhausen ist immer noch rosig. Die Ortsgemeinde verfügt
über eine Rücklage von 482.500 DM und einem Vermögen von 3.765.000 DM. Auf der
Ausgabenseite befinden sich Positionen für: Kinderspielplatz "Waldweg" (53.000
DM), Kanalverlegungsarbeiten (23.500 DM), Bau einer Stützmauer am
Friedhofsparkplatz (20.000 DM) und Erneuerung der Brücke "In der Brache" (25.000
DM).
In der Woche vom 28. Juni bis 3. Juli feiert der Kindergarten Emmerzhausen sein
10-jähriges Bestehen. Dabei finden an jedem Wochentag verschiedene
Veranstaltungen statt. Neben einem Waldlauf, einem Kasperletheater, einer
Modenschau und einem Altennachmittag gab es auch ein Fußball- und
Fahrradturnier. Ursula Ritter ist die Leiterin des Kindergartens. Zu weiteren
Team gehören Elsbeth Wimmi und Praktikantin Silke Kober.
Im September scheidet Werner Scheffler aus dem Ortsgemeinderat Emmerzhausen aus
- sein Nachfolger wird Gerhard Schneider ("Struthweg").
Die Stützmauern auf dem Friedhofparkplatz und an der Einmündung "Borngasse" sind
fertig gestellt.
Der Bauhof der Verbandsgemeinde Daaden führt im September Reparaturmaßnahmen an
den Ortsstraßen durch.
Die Außenfassade des Kindergartens wird verschiefert und der Glockenturm auf dem
Dorfgemeinschaftshaus erhält eine neue Eindeckung.
Die gepflasterten Straßenrinnen in der Struthweg werden asphaltiert.
Die Pflege des Rasensportplatzes könnte in Zukunft die Hobby-Fußballmannschaft
übernehmen.
Der Ortsgemeinderat Emmerzhausen spricht sich in seiner Sitzung am 27. September
dafür aus, die Fernsprechteilnehmer von Emmerzhausen künftig unter dem
Gemeindenamen "Emmerzhausen" anstatt, wie bisher unter dem Ortsnetznamen "Daaden"
in den Telefonbüchern eintragen zu lassen. Die Arbeiten für die Herstellung der
neuen Brücke "In der Brache" werden an einen Unternehmer aus Bad Marienberg zum
Angebotspreis von 26.000 DM vergeben.
Das Thema "Doppelgräber auf dem Friedhof" ist noch einmal Thema in einer
Ortsgemeinderatssitzung. Der Rat revidiert seine Entscheidung in Zukunft keine
Doppelgräber mehr zuzulassen. Bei der neuen Entscheidung für Doppelgräber gilt
allerdings, dass der Erstverstorbene mindestens 65 Jahre alt war. Der Rat
beschließt weiter, die Auffahrt zum oberen Gräberfeld noch vor dem
Wintereinbruch herzustellen.
An der 18. Kanarienausstellung des Kanarienzuchtvereins Emmerzhausens
beteiligten sich 22 Züchter mit über 200 prächtigen Kanarien. 2.000
Tombolapreise sind schon mal ersten Ausstellungstag vergriffen.
Die Sammlung für die Kriegsgräberfürsorge erbringt einen Spendenbetrag von 360
DM.
Am 4. Dezember findet die Seniorenfeier im Dorfgemeinschaftshaus statt. |
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1983 -
Einwohnerzahl
am 1. Januar: 753
Der Ortsgemeinderat Emmerzhausen beschließt am 11. Februar, dass im zweiten Gruppenraum des
Kindergartens Teppichboden verlegt werden soll. Dies hatte der
Kindergartenelternbeirat beantragt, nachdem ein Kind bei einem Unfall eine
Fußverletzung erlitten hatte.
Rund 700 DM soll die Reparatur der Turmuhr am
Dorfgemeinschaftshaus kosten. Nachdem das Ziffernblatt überholt war, wurde eine
Überholung des Uhrwerkes erforderlich.
Ab April wird Emmerzhausen zweimal wöchentlich von einem Imbisswagen angefahren.
Der Inhaber des Wagens bekundet sogar Interesse daran, einen stationären
Imbissstand zu errichten. Als möglicher Standplatz käme eventuell das Gelände
oberhalb der Sprungschanze an der "Hauptstraße" in Frage.
Am 15. April tagt der Ortsgemeinderat Emmerzhausen und beschließt, den
Kinderspielplatz "Waldweg" (30 x 26 m) zu einem kleinen "Schmuckstück"
herauszuputzen. Für 20.000 DM sollen hier neue Geräte beschafft werden.
Vorgesehen sind: Ein Spielhaus, eine Holzwippe, ein Schaukelbock, ein
Dreierreck, ein Wackelbalken, eine Schaukel, ein Karussell mit Bodenplatte, ein
5 x 4 m großer Sandkasten, ein Backtisch, eine Seilbahn, eine Rutsche und eine
Hängekonstruktion. Für die Eltern der kleinen Besucher soll eine Sitzgruppe
aufgestellt werden. Der Rat beschließt weiter, auf "Pfeiffers Spitze" insgesamt
800 Blaufichten anzupflanzen und 50 weitere Gedecke für das
Dorfgemeinschaftshaus zu kaufen.
Die Beleuchtung der Turmuhr am Dorfgemeinschaftshaus ist nicht nach den
Vorstellungen des Ortsgemeinderates ausgefallen. Über eine Änderung soll auf
Anregung von Ortsbürgermeister Paul Trippler nachgedacht werden.
In der Mai-Sitzung des Ortsgemeinderates
Emmerzhausen wird der Haushaltsplan für das Jahr 1983 verabschiedet. Nach den
aktuellen Zahlen verfügt der Ort am Ende des Jahres über eine freie Finanzspitze
von 520.000 DM. Der Schuldenstand liegt bei 6,57 DM pro Einwohner (5.000 DM
gesamt). Das Gesamtvolumen des Etats liegt bei 655.000 DM. Die Ortsgemeinde
möchte im Jahr 1983 in folgende Maßnahmen investieren: 3.000 DM für die
Renovierung des Feuerwehrgerätehauses, 5.000 DM für die Unterhaltung der
Gemeindestraßen, 7.000 DM für die Überdachung des Einganges am
Dorfgemeinschaftshaus und 5.000 DM für die Fertigstellung und Aufstellung von
Spielgeräten auf dem Spielplatz "In der Struth".
Wegen der Nutzungsänderung des Bebauungsplanes für das Teilgebiet "Auf dem
Strich" findet am 13. Juni und 12. Juli ab 17 Uhr im Dorfgemeinschaftshaus
Emmerzhausen eine Bürgerbeteiligung statt.
Der Ortsgemeinderat Emmerzhausen beschließt in seiner Juni-Sitzung, dass der
Gymnastikraum im Kindergarten für 2.700 DM einen neuen Teppichbodenbelag
erhalten soll. Die örtlichen Vereine erhalten zudem die gleichen Zuschüsse wie
in den Vorjahren. Demnach erhalten der Skiverein Stegskopf-Emmerzhausen e.V.,
der CVJM Emmerzhausen, die Freikirchliche Gemeinschaft und die
Fußballfreizeitmannschaft jeweils 500 DM und der Kanarienzuchtverein
Emmerzhausen 250 DM. Die Straßenlampen bleiben weiterhin zwischen 24 Uhr und
04:30 Uhr ausgeschaltet.
Ende Juni wird der Kinderspielplatz im Neubaugebiet "Bei der Struth"/"Waldweg"
offiziell freigegeben.
Am 9. Juli findet ab 13 Uhr auf dem Sportplatz von Emmerzhausen ein
Fußballturnier statt. Die Kicker der Freizeitmannschaft Emmerzhausen treten
gegen die Jungs von Bayer 04 Betzdorf-Bruche an. Auch die Ortsgemeinderatsmitglieder
schnüren ihre Fußballschuhe. Ein Erlös von 500 DM kann an die "Lebenshilfe
Steckenstein" gespendet werden.
200 DM Belohnung setzt der Skiverein Stegskopf-Emmerzhausen e.V. aus. Hintergrund:
Mehrmals kommt es im Juli zu Vandalismusschäden an der vereinseigenen Skihütte,
wobei u.a. der Bretterzaun zerstört wird.
Das Feuerwehrgerätehaus soll für 2.000 DM einen neuen Außenanstrich am Holz- und
Mauerwerk erhalten. Instandgesetzt werden soll auch die Mauer am Kindergarten
entlang des Kapellenweges.
Für 24.500 DM vergibt der Ortsgemeinderat Emmerzhausen die Arbeiten zur
Herstellung des Gräberfeldes auf dem Friedhof. Durch die Verbreiterung des
Einganges an der Nordseite des Friedhofes muss dort ein neues Tor angebracht
werden. Hierfür wird ein Betrag von 1.000 DM bereitgestellt. Die Pflege der
gemeindeeigenen Grünanlagen macht die Anschaffung eines Luftkissenmähers
notwendig, der sich in erster Linie für das Mähen von Böschungen eignet.
Der Bebauungsplan "Auf dem Strich" wird von einem reinen Wohngebiet in ein
allgemeines Wohngebiet geändert. Damit wird die Möglichkeit geschaffen, dass
sich dort auch Gewerbebetriebe ansiedeln können.
Am 14. Oktober tritt
die Rechtsverordnung über das Naturschutzgebiet "Emmerzhausen" in Kraft. Zu den
zahlreichen Besuchern zählt auch Loki Schmidt, die Ehefrau des
Alt-Bundeskanzlers Helmut Schmidt. Hier kommt auch die unter Naturschutz
stehende "Trollblume" vor.
Am 29. Oktober findet der Seniorennachmittag statt. Der Nachmittag wird
musikalisch von Berthold Dücker und seiner Zither umrahmt.
Der Südwestfunk möchte im Ort für einen besseren Fernsehempfang sorgen und führt
entsprechende Messungen durch. Als besten Standort für einen Sendemast wird der
ehemalige Schulhof ermittelt.
Der Kanarienzuchtverein Emmerzhausen veranstaltet Mitte November im
Dorfgemeinschaftshaus seine 19. Vogelschau. 180 Kanarienvögel können betrachtet
und beurteilt werden.
Im Hause Hans Czerwionke, wo sich der Wasseranschluss für die Friedhofshalle
sowie für die Zapfstellen auf dem Friedhof befindet, wird durch die
Verbandsgemeindewerke Daaden ein Wasserzähler installiert.
Bei der Haussammlung für die Deutsche Kriegsgräberfürsorge können im November
291 DM gesammelt werden.
Der CVJM Emmerzhausen stellt an die Ortsgemeinde Emmerzhausen den Antrag, die
Anschaffung einer Orgel für die Kapelle mit 2.000 DM zu bezuschussen. Der
Ortsgemeinderat Emmerzhausen beschließt die Bezuschussung einstimmig in seiner
Dezember-Sitzung. |
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1984 -
Die Einwohnerzahl beträgt am 1. Januar 742.
Die Eckdaten des Haushaltsplanes 1984: Der Verwaltungshaushalt schließt in der
Einnahme und Ausgabe mit je 577.068 DM ab. Die Einnahmen und Ausgaben des
Vermögenshaushaltes betragen je 60.000 DM.
Einem Antrag auf Änderung des Bebauungsplanes im Baugebiet "Auf der Mauer" kann
nicht stattgegeben werden, da ein Baugrundstücksbesitzer die Erweiterung der
bebaubaren Fläche zur Straße hin begehrt.
Das Haus von Gustav Schneider in der "Schulstraße" wird abgebrochen.
Zum Frühlingsanfang am 21. März liegt auf dem "Stegskopf" noch eine dicke
Schneedecke. Die Loipen rund um Emmerzhausen sind noch gespurt und werden gut
genutzt.
Am 4. April wird die Vorschlagsliste zur Mehrheitswahl (Personenwahl) für die
Kommunalwahlen am 17. Juni erstellt.
Bei den Kommunalwahlen gibt es 511 Wahlberechtigte, hiervon haben 375 ihre
Stimme abgegeben, wovon 363 Stimmen gültig sind. In den Ortsgemeinderat
Emmerzhausen sind gewählt: Erich Schäfer (215 Stimmen); Susanne Heun (188); Paul
Trippler (174); Artur Mudersbach (163); Wilhelm Gawlik (159); Walter Tielmann
(157); Siegbert Wagner (141); Artur Schneider (118); Manfred Düber (110);
Ernst Richard Wagner (109) und Werner Eckhoff (109).
Der Skiverein Stegskopf-Emmerzhausen e.V.
beantragt die Gemeinnützigkeit; der Antrag wird genehmigt.
Durch ein Unwetter im Frühjahr wird der Wirtschaftsweg "Lange Bach" (in
der Fortsetzung der "Schulstraße" bis zum Hauberg) so in Mitleidenschaft gezogen,
dass über eine Instandsetzung nachgedacht werden muss. Die Kosten hierfür werden
in der September-Ratssitzung auf 40.000 DM geschätzt. Mit der Verlängerung des
Baugebietes "Bei der Mauer" wird das Daadener Bauamt beauftragt.
Die Hobby-Fußballmannschaft Emmerzhausen würde auf dem Sportplatzgelände gerne
einen Geräte- und Umkleideraum (mit Waschgelegenheit) errichten. Über diese
Maßnahmen wird in der nächsten Ortsgemeinderatssitzung heftig und ausgiebig
diskutiert. So wirft der Vorsitzende des Fußballvereins dem Ortsbürgermeister
und dem Ortsgemeinderat unter anderem vor, sie wären gegen das Vereinsleben im
Dorf. Das lässt Ortsbürgermeister Paul Trippler allerdings nicht auf sich sitzen und
rechnet vor: Einfriedung des Sportplatzes mit einem 3 m hohen Zaun, 2.982 DM
(1981); Instandsetzung des Sportplatzes (Regenerationsmaßnahmen), 14.908 DM
(1982); Anschaffung von Kleintoren (gedacht für die Dorfjugend, genutzt von der
Freizeitmannschaft), 1.149 DM (1985); Antrag der Freizeitmannschaft auf
Zaunerhöhung hinter dem Tor von 3 m auf 6 m, 6.500 DM (1985).
Die Pläne zur Errichtung eines Sendemastes zwischen dem Dorfgemeinschaftshaus
und der Kapelle werden konkreter. Das Bauvorhaben stößt im Dorf nicht nur auf
positive Stimmen, weshalb der Standort seitens der Kreisverwaltung Altenkirchen
nochmals überprüft werden soll.
Der Motorsportclub Langenbach nimmt auf dem Gelände der ehemaligen Bongschen
Mahlwerke den Trainingsbetrieb auf, ohne dafür eine Genehmigung zu besitzen.
Einige Zeit später stellt der Club offiziell den Antrag auf Errichtung und
Betrieb eines Übungsgeländes für Motorräder. Die Kreisverwaltung Altenkirchen
bittet daraufhin die Ortsgemeinde Emmerzhausen um eine Stellungnahme. Diese u.a.
führt an, dass es zu Lärmbelästigung kommt und die Natur in diesem Bereich
geschädigt werde.
Für einen Jahresbeitrag von 60 DM tritt die Ortsgemeinde Emmerzhausen dem
"Förderverein Bergbau- und Heimattradition e.V." bei.
Am 18. August findet auf dem Sportplatz in der "Etzbach" ein Sportfest statt.
Beim Weitflug von Luftballons gibt es tolle Preise zu gewinnen. Gewinnen kann
auch die Mannschaft der Dorfjugend. Sie schlägt die Mannschaft aus dem
Nachbardorf Lippe mit 7:1.
Der Ballfangzaun am Sportplatz soll erhöht werden.
Ein weißer Citroen GS wird Anfang Oktober aus den Fluten des Silbersees
geborgen. Er wurde einige Tage zuvor in Weidenau gestohlen.
Rund 40.000 DM könnte der Ausbau des 350 m langen Wirtschaftsweges "In der
langen Bach" kosten.
Der Seniorenfeier, an der 87 Senioren teilnehmen, findet am 13. Oktober statt.
Die Jugendkapelle der Daadetaler Knappenkapelle und Berthold Dücker mit seinem
Zitherspiel sorgen
für die musikalische Gestaltung des Nachmittages. Die Ehefrauen der
Ratsmitglieder backen den Kuchen und schenken den Kaffee aus. Als ältester
Teilnehmer wird der 85jährige Erich Breitholz geehrt. Eine besondere
Überraschung: Robert Becker, gebürtiger Emmerzhäuser und vor 60 Jahren in die
USA ausgewandert, weilt unter den "Jahrgangskameraden".
Am 17. November findet um 8:30 Uhr eine Waldbegehung mit Forstamtmann Heinz
Breitbach und den Ortsgemeinderatsmitgliedern statt.
Zum 20. Mal findet im Dorfgemeinschaftshaus eine Kanarienvogel-Ausstellung
statt.
Die Kosten für den Gemeindewald werden für das Jahr 1985 auf 22.000 DM geschätzt.
Größter Ausgabeposten sind Neuanpflanzungen im Bereich "Kirschwäldchen". Rund
7.000 DM sind durch den Holzeinschlag von 80 Festmeter zu erwarten. Diese sollen
im 100 Jahre alten Buchenbestand "An der dicken Buche" (Bereich der
Skisprungschanze) und im Bereich oberhalb des Friedhofes erfolgen.
Alle 14 Tage fahren die Kindergartenkinder mit dem Bus ins Daadener Hallenbad.
Zukünftig übernimmt die Ortsgemeinde Emmerzhausen hierfür die Kosten in Höhe von
30 DM. Dies beschließt der Ortsgemeinderat Emmerzhausen in seiner
Dezember-Sitzung. Für 1.760 DM sollen an den Heizkörpern im
Dorfgemeinschaftshaus und den darüberliegenden Wohnungen Ventilthermostate zur
Kontrolle des Energieverbrauchs angebracht werden. Für rund 700 DM wird im
Gruppenraum des Kindergartens eine Spüle mit Warmwasserboiler aufgestellt. Für
Aufforstungsarbeiten im Distrikt "Kirschwäldchen" erhält die Ortsgemeinde
Emmerzhausen 9.253 DM. Die Gesamtkosten für die Aufforstungsmaßnahmen betragen
rund 16.000 DM.
Lothar Trippler ist weiterhin Vorsitzender der Fußballfreizeitmannschaft
Emmerzhausen. Weitere Vorstandmitglieder sind Gerd Mudersbach (2. Vorsitzender),
Franz Geisler (Geschäftsführer), Manfred Olberts (Kassenwart), Ulrich Trippler
und Axel Mudersbach (Beisitzer).
21. Schulkinder wünschen sich von Ortsbürgermeister Paul Trippler einen
Bolzplatz in Dorfnähe. Sie unterschreiben einen entsprechenden Antrag und
übergeben ihn an den Ortsbürgermeister. Daraufhin suchen die
Ortsgemeinderatsmitglieder in ihrer Dezember-Sitzung nach einem geeigneten
Grundstück - können jedoch auf die Schnelle kein passendes Grundstück finden. |
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1985 -
738 Emmerzhäuserinnen und Emmerzhäuser gibt es am 1. Januar im Ort.
Ab 10. Januar fährt jeden zweiten Donnerstag (um 14 Uhr) ein Bus ab der
Bushaltestelle Emmerzhausen zum Hallenbad nach Daaden. Alle Bürger von
Emmerzhausen, ob jung oder alt, die zum Baden ins Hallenbad möchten, können den
Bus kostenlos benutzen.
85 Teilnehmer gehen beim "Siegfried-Koch-Gedächtnislauf" am 19. Januar an den
Start. Es müssen Streckelängen zwischen drei und 30 Kilometern absolviert
werden.
Mehrere Kinder treten mit der Bitte an Ortsbürgermeister Paul Trippler, im Ort
ein Grundstück zur Anlegung eines Bolzplatzes zur Verfügung zu stellen, was
allerdings nicht realisiert werden kann. Stattdessen wird überlegt, für den
Sportplatz zwei kleine transportable Tore anzuschaffen.
Am 27. Januar richtet der Brieftaubenverein Emmerzhausen/Daaden im
Dorfgemeinschaftshaus eine Ausstellung aus. 600 Brieftauben werden von 200
Besuchern bewundert. Laut Jury hat Horst Ebener die schönste Brieftaube.
Ein "Wahrzeichen" der besonderen Art soll die Ortsgemeinde Emmerzhausen noch in
diesem Jahr erhalten. Die Deutsche Bundespost beabsichtigt die Errichtung eines
30 m hohen Sendemastes zwischen dem Dorfgemeinschaftshaus/Kindergarten und der
evangelischen Kapelle. Der Mast soll auf ein fünf Quadratmeter großes Fundament
gesetzt werden. Die Gesamtanlage von 65 Quadratmeter, zu der auch eine
Gerätekabine gehört, soll durch einen Zaun vor Unbefugten geschützt werden. Mit
dem neuen Sendemast soll das Fernsehbild bei rund 300 Haushalten verbessert
werden. Allerdings halten etliche Ratsmitglieder den Standort im Ort für nicht
geeignet und sehen eine "Verschandelung" des
Ortsbildes. Der Antrag auf eine erneute Überprüfung des Standortes wird
allerdings abgelehnt.
Die Kreisverwaltung Altenkirchen untersagt den Emmerzhäusern das Schuttabladen
auf der gemeindeeigenen Schuttablade. Dies sorgt bei den Einwohnern und den
Ortsgemeinderatsmitgliedern für Unmut, kommen doch damit auf die Eigenheimbauer rund
7.000 DM an zusätzlichen Kosten zu, da diese nun ihren Erdausbau auf die
Kreismülldeponie nach Nauroth fahren müssen. Es wird überlegt den Erdausbau im
Bereich des Sportplatzes zur Herrichtung eines Parkplatzes zu nutzen.
Der Ortsgemeinderat Emmerzhausen beschließt in seiner April-Sitzung, dass nun
das Baugebiet "Bei der Mauer" bis in das Gebiet "An der Ley" (frühere Viehtrift)
erweitert werden soll. Auf einer Fläche von rund 9.000 qm könnten hier zwölf
Bauplätze entstehen. Die Erschließungskosten werden mit rund 200.000 DM
angesetzt.
Zum Zweck der Geschwindigkeitsbegrenzung sollen im Kindergartenbereich ("Schulstraße",
"Kapellenweg" und "Wiesenstraße") fünf Verkehrsschilder (spielende Kinder) mit dem
Hinweis "Freiwillig 30 wegen uns" angebracht werden. Des Weiteren will die
Ortsgemeinde den Antrag stellen, im Bereich der Bushaltestelle/"Ringstraße" auf
der L 280 einen Fußgängerüberweg anzubringen (Voraussetzung: 600 Fahrzeuge und
100 Fußgänger müssen in einer Stunde diesen Bereich passieren). Für den
Skiläufernachwuchs möchte der Skiverein Stegskopf-Emmerzhausen e.V. wöchentlich
für zwei Stunden den Turnraum im Kindergarten nutzen. Wenn es zu einer Nutzung
komme, soll diese über einen Gestattungsvertrag geregelt werden.
Die Fußballfreizeitmannschaft Emmerzhausen nimmt ab dieser Saison offiziell am
Fußball-Meisterschaftsbetrieb im Fußballkreis Altenkirchen teil (Kreisliga D).
Die Erhöhung des Ballfangzaunes (3 m höher, auf einer Länge von 30 Meter) auf
dem Sportplatz soll die Ortsgemeinde 6.600 DM kosten. Für knapp 9.500 DM werden
im Dorfgemeinschaftshaus Schreinerarbeiten vergeben (Holzvertäfelung; sechs neue
Zimmertüren und Einbau einer Zwischentüre zur Pausenhalle).
Im Baugebiet "Auf der Mauer" könnten bei einer Erweiterung in Richtung
"Viehtrift" zwölf neue Bauplätze entstehen.
Des Weiteren soll die
Vertäfelung im Saal des Dorfgemeinschaftshauses durchgeführt werden.
Am 15. Mai findet in der Kapelle Emmerzhausen die Konferenz der evangelischen
Gemeinschaften des Daadener Landes statt. Unter dem Motto "Himmelfahrt - die
neue Herrschaft" spricht Volker Heckl.
Ende Mai soll der Standort für den Sendemast doch noch einmal überprüft werden.
Die Landespflege hatte gegen den geplanten Standort ihre Bedenken geäußert. Der
Südwestfunk sucht daraufhin nach einem anderen Standort.
Im Ortsgemeinderat Emmerzhausen kommt die Idee auf, auf der ehemaligen
Schuttablade einen Parkplatz zu errichten. In den Wintermonaten könnte dieser
als Startpunkt für die Loipen und im Sommer als Wanderparkplatz genutzt werden.
Im Juni beteiligen sich 23 Bürger an einer Säuberungsaktion. Es werden rund 20
cbm Müll und 70 Altreifen gesammelt.
Der Ortsgemeinderat Emmerzhausen beschließt Anfang Juni die "Satzung zur
Aufhebung der Satzung über die Erhebung von Ausbaubeiträgen". Dies bedeutet,
dass die Bürger rückwirkend ab September 1978 keine Ausbaubeiträge mehr zu
zahlen haben. Ortsbürgermeister Paul Trippler weist jedoch darauf hin, dass für
das Neubaugebiet "Sonnenhang" Erschließungsbeiträge erhoben wurden, da diese
auch weiterhin für Neubaugebiete fällig sind. Bei den erhobenen Vorausleistungen
auf Ausbaubeiträge im Baugebiet "In der Langen Bach" handele es sich dagegen um
Ausbaumaßnahmen und somit müssten die bereits gezahlten Vorausleistungen an die
hiermit belasteten Bauherren wieder zurückgezahlt werden. Ob der
Ortsgemeinderatsbeschluss vor der Aussichtsbehörde stand hält bleibt abzuwarten.
Die Hobby-Fußballmannschaft "Grün-Weiß" Emmerzhausen möchte auf dem Gelände des
Sportplatzes einen Umkleide- und Geräteraum erstellen und die bittet die
Ortsgemeinde Emmerzhausen um einen Materialkostenzuschuss in Höhe von 6.700 DM. Der Ortsgemeinderat
stimmt dem Zuschuss und dem Bauvorhaben allerdings nicht zu und geht sogar davon aus, dass die
Fußballmannschaft nicht mehr lange bestehen wird.
Das Forsteinrichtungswerk für Emmerzhausen umfasst folgende Zahlen: Der
Gemeindewald hat eine Größe von 51,5 Hektar. 26,2 Hektar davon sind Buchen wovon
wiederum knapp 20 Prozent zwischen 121 und 140 Jahre alt sind. 4,6 Hektar haben
ein Lebensalter von 61 bis 80 Jahren. 2,6 Hektar des Gemeindewaldes bestehen aus
Eichen. Ein sehr hoher Anteil, wo doch für Eichen auf einer Höhenlage von über
400 Metern keine guten Wachstumsbedingungen herrschen. 19,9 Hektar sind
Fichtenbestand, wovon wiederum 15,2 Hektar aus einer Zeit unmittelbar nach 1945
stammen.
Die Aufforstung mit Ahornbäumen im "Kirchwäldchen" ist abgeschlossen.
Für das Anlegen von Gehwegen in der Dorfmitte müssen insgesamt 19 qm erworben
werden.
Ab Mitte Juli erwirbt die Ortsgemeinde Emmerzhausen im Neubaugebiet
"Quengerling" für 70.000 DM Grundstücke. Die Verhandlungen für die 9.130 qm
gestalten sich schwierig - letztendlich einigt man sich mit den Verkäufern auf
einen Preis von 7,50 DM pro Quadratmeter. Der Verkaufspreis ist mit 9 DM
angedacht.
Die Ortsgemeinde Emmerzhausen muss Vorausleistungen auf Ausbaubeiträge in Höhe
von 12.220 DM an die Anwohner des Baugebietes "Vor der Steh"/"Schulstraße"
zurückzahlen. Um einen Zuschuss von 3.000 DM bittet der Skiverein
Stegskopf-Emmerzhausen e.V. Er will die Überdachung an der vereinseigenen
Skihütte in Eigenleistung anbringen. Der Ortsgemeinderat Emmerzhausen erklärt sich damit
einverstanden, die Baumaterialkosten in der Höhe des erbetenen Zuschusses zu
übernehmen, sofern auch weiterhin die Skihütte der Öffentlichkeit als Grillhütte
zur Verfügung steht. Da es immer wieder zu Verzögerungen bei den Arbeiten an den
Grabeinfassungen auf dem Friedhof kommt, führt diese Arbeiten in Zukunft eine
Westerwälder Firma aus.
Der Wirtschaftsweg ("In der Angst") zur L 280 hin, wird vom Bauhof der
Verbandsgemeinde Daaden geteert.
Die Freizeit-Mannschaft "Grün-Weiß" Emmerzhausen richtet Anfang August zum
sechsten Mal auf dem Sportplatz Emmerzhausen das Fußballturnier mit
Hobbymannschaften aus. Pokalsieger wird am Ende die Mannschaft aus Derschen, die
sich im Endspiel gegen die Daadetaler Hobby-Kicker durchsetzt.
Beim Seniorennachmittag, der am 28. September stattfindet, sorgt der Jugendchor
des CVJM für die musikalische Unterhaltung. Die Emmerzhäuser Senioren spenden
201 DM für die Schwesternstation in Daaden.
Der Fernsehfüllsender oberhalb des "Friedhofweges" wird im Oktober aufgestellt.
Damit der Sendemast auch mit schweren Baufahrzeugen erreicht werden kann, wird
ein Stichweg oberhalb der "Schulstraße" gebaut.
Mitte November findet im Dorfgemeinschaftshaus die 21. Kanarienausstellung des
Kanarienzuchtvereins Emmerzhausen statt. Rund 250 Kanarien, Mischlinge,
Wildvögel und Wellensittiche sind ausgestellt.
Bei der Haussammlung für die Deutsche Kriegsgräberfürsorge konnten im November
574 DM gesammelt werden.
Der Treppenaufgang zur Wohnung im Dorfgemeinschaftshaus ist für rund 1.500 DM
repariert worden.
Der im Dezember aufgestellte Kultur- und Hauungsplan für das
Forstwirtschaftsjahr 1986 sieht im Bereich der Sprungschanze den Einschlag von
100 Festmeter Eichen, Buchen und Fichten vor. Der Erlös wird auf rund 9.000 DM
kalkuliert. Dem stehen Ausgaben von etwa 40.000 DM gegenüber. Im
"Kirchwäldchen" sollen 1,9 Hektar aufgeforstet werden. Daneben sind über 17.000
Pflanzungen bzw. Nachbesserungen vorgesehen, für die alleine über 18.000 DM
aufzubringen sind.
Der Ortsgemeinderat Emmerzhausen beschließt, dass für rund 1.500 DM die Heizungsrohe in den Mietwohnungen überprüft und
eventuell erneuert werden sollen. In der Vergangenheit hatte es immer wieder
Beschwerden darüber gegeben, dass die Wohnungen kalt geblieben sind. Ebenfalls
soll ein neuer Aktenschrank für die Gemeindeakten beschafft werden. Die Kosten
hierfür belaufen sich auf 860 DM.
Ab dem 5. Dezember kann über den neuen Fernsehfüllsender das 1. Fernsehprogramm
ausgestrahlt werden. Ab Mitte Februar sollen dann voraussichtlich das 2. und 3.
Programm folgen.
Der Skiverein Stegskopf-Emmerzhausen e.V. stellt den Antrag auf Durchführung des
Winterdienstes bis zur Skihütte und die Räumung des Parkplatzes in der
"S-Kurve". Der Ortsgemeinderat Emmerzhausen stimmt mit sechs Stimmen gegen
diesen Antrag.
Ob der Motorsportclub Langenbach das oberhalb
der Ortslage an der L 280 hergerichtete Motorcross-Übungsgelände (ehemaliges
Betriebsgelände der Basalt AG) nicht benutzen darf, ist noch nicht abschließend
geklärt. Nach einer Besichtigung vor Ort beschäftigt sich nun der
Kreisrechtsausschuss in Altenkirchen mit der Angelegenheit.
Der Tischtennissport wird im Dorf immer beliebter. Der Ortsgemeinderat
Emmerzhausen erlaubt daher Nutzung des Dorfgemeinschaftshauses für die
Tischtennisfreunde. Zunächst allerdings für ein halbes Jahr auf Probe.
Der Hauungsplan für den Gemeindewald sieht Einnahmen in Höhe von 9.000 DM vor.
Dem stehen Ausgaben in Höhe von 40.000 DM gegenüber. Die Ausgaben resultieren
zum größten Teil aus Anpflanzungen mit Buche, Ahorn und Erle im Distrikt
"Kirschwäldchen". Hier werden 1,9 Hektar neu mit Laubwald aufgeforstet. Um
Einnahmen zu erwirtschaften werden 100 Festmeter eingeschlagen. |
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1986 -
Die Einwohnerzahl von 738 ist gegenüber dem Vorjahr unverändert geblieben.
Mitte Januar findet im Gasthof "Ernst" die Neuwahl des Verbandsvorstehers des
Zweckverbandes "Ersatzwald Stegskopf" statt. Gewählt wird der Nisterberger
Ortsbürgermeister Helmut Wiederstein, sein Vertreter wird Ortsbürgermeister Paul
Trippler (Emmerzhausen). Emmerzhausen erhält für das Jahr 1986 insgesamt 5.500
DM an Überschuss aus dem "Ersatzwald Stegskopf".
Am 22. Januar veranstalten die Ortsgemeinde Emmerzhausen und die
Verbandsgemeinde Daaden eine gemeinsame Bürgerversammlung im
Dorfgemeinschaftshaus Emmerzhausen.
Am 11. Februar tagt der Ortsgemeinderat Emmerzhausen. Für mehr als 20jährige
Tätigkeit im Rat werden drei ehemalige Ratsmitglieder geehrt: Otto Mudersbach
(28 Jahre), Erich Herrmann (25 Jahre) und Herbert Herrmann (23 Jahre).
Zur Erstellung des Haushaltsplanes für das Jahr 1986 regt Ortsbürgermeister Paul
Trippler einige Investitionen an: Aufforstung des "Kirchwäldchens", die
Anschaffung neuer Kaffeekannen und Gardinen für das Dorfgemeinschaftshaus, einen
Verkehrsspiegel in der Ortsmitte, Vermessung des Neubaugebietes "Quengerling",
die Anlegung neuer Gehwege und die Unterhaltung von Wirtschaftswegen. Sinnvoll
wäre zudem die Verrohung des Gebietes "In der Angst" (Überschwemmungsgefahr) und
die Erstellung eines Gemeindewappens. Auch die Gemeinderatsmitglieder haben
einige Wünsche: Erneuerung der Pfähle und Zaunanstrich auf dem Friedhof. Da vor
kurzer Zeit in der Bushaltestelle ein Moped verbrannt ist, benötige das
Wartehäuschen einen neuen Anstrich. Gefordert wurde auch der Ausbau des Weges
"Am Sonnenhang" bis zum Haus von Walter Tielmann. Ratsmitglied Richard Wagner
regte zudem die Erneuerung der Mauer entlang des Dorfgemeinschaftshauses an.
Der Rat diskutierte zudem die Einstellung eines Gemeindearbeiters, um somit
anfallende Arbeiten (Mäharbeiten, Hausmeistertätigkeiten) in der Ortsgemeinde
besser bewältigen zu können. Den ortsansässigen Vereinen soll zudem das
Dorfgemeinschaftshaus einmal im Jahr kostenfrei überlassen werden. Einstimmig
entscheidet sich der Ortsgemeinderat Emmerzhausen dafür, nicht am Landeswettbewerb "Unser Dorf soll
schöner werden" teilzunehmen. Zudem hat der Gemeindeunfallversicherungsverband
Rheinland-Pfalz festgestellt, dass das alte Feuerwehrhaus nicht mehr den
heutigen Vorschriften entspricht (u.a. eine zu geringe Stellbreite für
Fahrzeuge).
In der Angelegenheit "Motorcross-Übungsgelände" scheint sich etwas zu bewegen.
Wenn die Zufahrt zum Übungsgelände um 50 Meter von der vorbeiführenden
L 280 zurückverlegt würde, könnte das Gelände zur Nutzung freigegeben
werden. Einige Ortsgemeinderatsmitglieder stehen dem Vorhaben dennoch kritisch
gegenüber und meinen, der Übungsplatz ließe sich mit dem in unmittelbarer Nähe
befindlichem Naturschutzgebiet nicht vereinen. Mit der Einschränkung des
"jederzeitigen Widerrufs" stimmt der Ortsgemeinderat Emmerzhausen dem Vorhaben
zu.
Der Haushaltsplan 1986 kann ausgeglichen werden und hat ein Gesamtvolumen von
750.000 DM. An Schlüsselzuweisungen erhält Emmerzhausen rund 151.000 DM; die
Ausgaben für die Verbandsgemeindeumlage betragen rund 135.000 DM und für die die
Kreisumlage sogar 247.000 DM. Die Rücklage wird Ende 1986 noch bei 410.000 DM
liegen.
Des Weiteren wird Geld ausgegeben: 21.000 DM für den Ausbau von Gehwegen entlang
der L 280, 26.000 DM für den Ausbau des Wirtschaftsweges "Auf dem
Schollengarten", 13.000 DM für Grunderwerb und 12.000 DM fallen für
Kanalbaubeiträge an.
Am "Siegfried-Koch-Gedächtnislauf" nehmen 150 Skilangläuferinnen und
Skilangläufer teil. Am Ende werden im "Lauf für Jedermann" (keine
Vereinszugehörigkeit notwendig) Katja Schneider und Harald Olberts (beide
Skiverein Stegskopf-Emmerzhausen e.V.) Klassensieger.
Die Ortsgemeinde Emmerzhausen unterstützt die Schwesternstation der
evangelischen Kirchengemeinde mit 500 DM.
Mitte Mai besucht Loki Schmidt, Vorsitzende der "Stiftung zum Schutz gefährdeter
Pflanzen" die "Trollblumenwiese" bei Emmerzhausen. Bei ihrem Besuch wird sie von
dem Daadener Robert Schmidt begleitet.
Anfang Juni findet auf dem Gelände des ehemaligen Brecherwerkes der Bongschen
Mahlwerke das 3. Daadeland-Rennen statt. An dem Rennen, welches vom Rad- und
Motorradclub Westerwald Daaden veranstaltet wird, nehmen 61 BMX-Begeisterte
teil. Der Emmerzhäuser Patrick Wirfs gewinnt die Altersklasse 2 (8 bis 10
Jahre).
Ab dem 5. Juni kann über den neuen Fernsehumsetzer auch das zweite und dritte
Fernsehprogramm ausgestrahlt werden. Da der Sendemast vertikal ausstrahlt müssen
auch die Antennen der Empfänger vertikal ausgerichtet sein. Der Sendemast
befindet sich am Ende eines Wirtschaftsweges parallel zum darunterliegenden
"Friedhofsweg".
Auf einer Länge von 100 Metern soll der Weg zwischen den Straßen "Am Sonnenhang"
und "Am Hang" auf 4,20 m verbreitert werden. Die Kosten hierfür wurden auf
25.000 DM geschätzt. Eine große Unbekannte sei jedoch der Fels, der mit
Sicherheit in diesem Bereich für Probleme und somit für weitere Kosten sorgen
werde. Die Verbreiterung des Weges wurde in zahlreichen Sitzungen des
Ortsgemeinderates beraten. Aufgrund von Firmenangeboten sprach man letztendlich
von Gesamtkosten in Höhe von 68.000 DM. Somit ist der Ausbau der Straße im
Wohngebiet "Schollengarten" endgültig vom Tisch.
Das Ortseingangsschilder (aus Richtung Lippe kommend) wird weiter nach oben
versetzt und befindet sich ab nun oberhalb der Einfahrt zur Struthweg.
Aufgrund von Nachbesserungsarbeiten auf dem Sportplatz ("In der Etzbach") kann
dort bis zum 15. Juni kein Spielbetrieb stattfinden.
Erneut kommt es zu Verstopfungen im Bachdurchlauf in der "Borngasse".
Mitglieder des Skivereins Stegskopf-Emmerzhausen e.V. errichten im Juli in
Eigenleistung eine neue Grillhütte direkt neben der Skihütte. Die überdachte
Feuerstelle ist 25 Quadratmeter groß und bietet Sitzplätze für 30 Personen. Die
Ortsgemeinde Emmerzhausen bezuschusst die Grillhütte mit 3.000 DM. Am 26. Juli
feiert der Verein das zehnjährige Bestehen der Skihütte.
Andreas Launter aus Emmerzhausen belegt den ersten Platz beim Autorennen um die
Castrol-Trophy beim Flugplatzrennen in Wunstorf (Hannover) und siegt ebenfalls
beim Rennen in Zandvoort (Holland) in der Tourenwagengruppe N bis 1.600 ccm.
Das Fußballturnier der Freizeitmannschaft Emmerzhausen auf dem Sportplatz
gewinnen die Damen aus dem "Oberdorf" mit 3:2 gegen die Damen aus dem
"Unterdorf".
Für die musikalische Unterhaltung während der Seniorenfeier am 13. September
sorgt das "Westerwald-Trio" aus Derschen. Bei der Feier werden 277 DM für die
Daadener Schwesternstation gesammelt.
Am 20. September findet in der "Wiesenstraße"/"Schulstraße" eine Abschlussübung
des Löschzuges III (Derschen/Emmerzhausen/Mauden) der Verbandsgemeindefeuerwehr
Daaden statt.
In der Ortsgemeinderatsitzung Ende September wird beschlossen, Edelstahlkannen
(zum Warmhalten von Kaffee) für das Dorfgemeinschaftshaus zu kaufen. Zunächst
einmal sollen fünf Kannen (eine Kanne kostet 106 DM) getestet werden. Den
Rechnungsprüfern fällt im Rahmen der Jahresrechnung 1985 auf, dass die
Bezirksregierung in Koblenz die 500 DM für die Hinweisschilder für das
Naturschutzgebiet Emmerzhausen abstottert. Diese Zahlungsmoral sorgt im Rat für
Verwunderung.
Die Skihütte
"Auf der Stirn" wird um eine Feuerstelle erweitert. Der Anbau geschieht in
Eigenleistung.
Ab Anfang November ist die neue Ansichtskarte von Emmerzhausen erhältlich. Die
Auflage liegt bei 3.000 Stück. Die Karte wird zum Preis von 60 Pfennig pro
Stück verkauft.
Bei der Haussammlung für die Deutsche Kriegsgräberfürsorge konnten im November
347 DM gesammelt werden.
Mitte November
richtet der Emmerzhäuser Kanarienzuchtverein die 22. große Vogelschau im
Dorfgemeinschaftshaus aus. Einige der 36 Vereinsmitglieder präsentieren
insgesamt rund 300 Vögel aus den verschiedensten Farbschlägen. Vereinsmeister
wird der Emmerzhäuser Karl Becher.
Der Emmerzhäuser
Andreas Lautner wird beim Rundstrecken-Rennen auf dem Hockenheim Zweiter. Er
tritt in einem Toyota Corolla in der Fahrzeug Klasse N (bis 1.600 ccm) an.
Der Skiverein
Stegskopf-Emmerzhausen e.V. beabsichtigt den Kauf eines Loipenspurgerätes für
3.000 DM. Der Ortsgemeinderat Emmerzhausen billigt hierzu in seiner
Dezember-Sitzung einen Zuschuss von 500 DM - wünscht sich vom Verein aber eine
bessere und ausreichende Pflege der Loipen für Touristik-Langläufer.
Der Kultur- und Hauungsplan sieht im
Forstwirtschaftsjahr 1987 ein Minus von 6.300 DM vor. Zudem plant die
Ortsgemeinde Emmerzhausen die Anschaffung eines Freischneidegerätes zur Pflege
der angelegten Weihnachtsbaumkultur.
Die Ortsgemeinde Emmerzhausen muss die
Friedhofsgebühren erhöhen. Für die Herrichtung einer Grabstätte werden zukünftig
250 DM erhoben. Die zweite Bestattung in einem Doppelgrab kostet nun 300 DM.
Etwas aus dem "Finanzruder" ist die Herstellung eines Bürgersteiges im Ort
gelaufen. Am Ende werden 34.000 DM abgerechnet - kalkuliert waren 21.000 DM.
Die Arbeiten am Bürgersteig entlang der "Hauptstraße" sind abgeschlossen.
Allerdings sind die Kosten von den geplanten 21.000 DM auf 34.000 DM gestiegen.
Gründe für die Verteuerung sind der Bau einer Mauer entlang des Grundstückes
Becher, eine Verlängerung des Bürgersteiges über die ursprünglichen Planungen
hinaus, neue Hydranten und Schieberschächte für die Wasserleitung und mehr
Bordsteine als vorgesehen.
Der
Kanarienzuchtverein Emmerzhausen richtet am 15. und 16. November im
Dorfgemeinschaftshaus Emmerzhausen seine 22. Vogelschau aus. Besucher aus dem
ganzen Kreis Altenkirchen kommen vorbei, um rund 300 Vögel zu bewundern. Der
Verein hat zudem eine Tombola mit tollen Preisen organisiert.
Neuer Jagdpächter ist Karl-Heinz Fries aus Derschen. Eine Neuverpachtung war
notwendig geworden, nachdem der langjährige Jagdpächter Otto Bong verstorben
war.
Die Ortsgemeinde Emmerzhausen stellt zwei neue Streukästen für den Winterdienst
auf. Diese befinden sich im "Kapellenweg" und in der "Borngasse". Die Kosten
hierfür belaufen sich auf 1.000 DM.
Andreas Launter aus Emmerzhausen und Rainer Dalm aus Biersdorf gewinnen auf dem
Hockenheim-Ring das Rennsaison-Finale des 2 x 52 Kilometer-Rennens. |
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1987 -
Von den 741 Einwohnern des Ortes sind 48,6 % männlich und 51,4 % weiblich
(Stand: 1. Januar). Die Zahl der Privathaushalte liegt bei 255.
Mitte Januar trägt der Skiverein Stegskopf-Emmerzhausen e.V. die
Rheinland-Pfälzischen Nordischen Ski-Meisterschaften aus. An den Start gehen
insgesamt 190 Einzelläufer und 39 Staffeln. Die vereinseigenen Skiläufer, allen
voran Katja Schneider, erzielen gute Platzierungen und tragen zu einer
gelungenen Wettkampfveranstaltung bei.
Am 23. Februar tagt der Ortsgemeinderat Emmerzhausen. Auf der erstellten
Vorschlagsliste für Investitionen stehen vorrangig die Instandsetzungen der
Ortsstraßen. Bedingt durch Frostschäden ist dabei mit einer Gesamthöhe von
25.000 DM zu rechnen. Für das Mähen der gemeindlichen Anlagen soll ein
Rasenmäher angeschafft werden. Der Kindergarten wird vier neue Lampen und
Heizkörperverkleidungen erhalten. Aufgrund des hohen Ölverbrauches im Dorfgemeinschaftshaus wird darüber nachgedacht, eine neue Heizungsanlage zu
installieren und die Fenster doppelt verglasen zu lassen. Solche Maßnahmen
könnten aber schnell 100.000 DM kosten, meint Ortsbürgermeister Paul Trippler.
Der Renovierung der Buswartehalle kostet die Ortsgemeinde 876,66 DM. Die
Arbeiten waren notwendig geworden, da im vergangenen Jahr ein Moped in der
Wartehalle ausgebrannt war.
Der Emmerzhäuser Heinz Dücker will sich mit der Erstellung einer Ortschronik
befassen. Hierfür erhält er von der Ortsgemeinde Emmerzhausen die notwendige
finanzielle Unterstützung. Bei der Suche in verschiedenen Archiven hofft man,
auch brauchbares Material für die Erstellung eines Gemeindewappens zu finden.
Das Gesamtvolumen des Haushaltes für das 1987 beträgt 691.000 DM. In dieser
Summe sind alle Ratswünsche berücksichtigt worden. Die Haupteinnahmen der
Ortsgemeinde Emmerzhausen liegen in der Schlüsselzuweisung (171.000 DM),
Härteausgleich (10.000 DM) und an dem Gemeindeanteil an der Einkommensteuer
(214.000 DM). Folgende Zahlen schlagen auf der Ausgabenseite zu Buche:
Verbandsgemeindeumlage (140.000 DM) und die Kreisumlage (116.000 DM), um nur
einige zu nennen. Das Vermögen der Ortsgemeinde Emmerzhausen liegt bei 3,328
Millionen DM und die Rücklage beläuft sich auf 466.000 DM.
Mit den Investitionen hält man sich im Jahr 1987 zurück (nur 19.000 DM sollen
ausgegeben werden). Dafür steht im Jahr 1988 die Erschließung des Baugebietes
"Bei der Mauer" (257.000 DM) an und 1989 die Erschließung des Baugebietes "Auf
dem Quengerling" (290.000 DM) an.
Für rund 8.000
DM wird das Ufer der "Daade" mit Basaltsteinen befestigt. Die Maßnahme (10 m
Länge, 1,5 m Höhe) wird im Uferbereich gegenüber des Grundstückes des
Versammlungshauses notwendig, da dort das Ufer von Jahr zu Jahr weiter
weggebrochen ist.
Nicht nur zum Unmut des Ortsbürgermeisters: Im Hohlweg "In der Ley" kommt es zur
Ablagerung von Gartenabfällen und Bauschutt. Dort liegt unter anderem eine
abgebrochene Betonmauer.
Joachim Glaeske ruft im Mai den "Lauftreff" ins Leben. Mehrmals in der Woche
treffen sich zunächst fünf Erwachsene und drei Jugendliche, um gemeinsam auf den
Wegen rund um Emmerzhausen zu laufen. In den nächsten Jahren nehmen immer mehr
Sportbegeisterte an der Lauf-Bewegung teil und die Teilnehmerzahl steigt auf 60
an.
Der
Beigeordnete Siegbert Wagner macht in der Mai-Sitzung des Ortsgemeinderates
Emmerzhausen auf
den schlechten Zustand des Gerätehauses auf dem Friedhof aufmerksam. Das Tor
müsse abgehobelt und die Fenster und Vorderfront gestrichen werden.
Ortsbürgermeister Paul Trippler spricht sich sogar für die Neuanschaffung eines
Tores aus. Die gemeindlichen Einrichtungen von Emmerzhausen sollen auf
Energieeinsparungen hin überprüft werden.
Mit einem "Mitsommernachtsfest" feiert der Skiverein Stegskopf-Emmerzhausen e.V.
am 27. Juni das 10jährige Bestehen der Skihütte Emmerzhausen. Der Erlös des
Festes ist für die Unterstützung der Schüler- und Jugendarbeit gedacht.
Der
Ortsgemeinderat Emmerzhausen beschließt in seiner Juli-Sitzung, dass im
Dorfgemeinschaftshaus Verdunklungsgardinen angeschafft werden sollen (Kosten ca.
1.050 DM). Außerdem soll die Straße "Im Ring" auf einer Länge von rund 25 m
instandgesetzt werden. Die Arbeiten sollen vom Bauhof Daaden ausgeführt werden.
Die veranschlagten Kosten liegen bei 1.500 DM. Ebenso sollen einige Ortsstraßen
und der Weg zur Skihütte ausgebessert werden. Eine Weitefelder Firma erhält den
Auftrag, die Heizkörper im Kindergarten zu verkleiden (Kosten 2.600 DM) und eine
Treppengeländerverkleidung anzubringen.
Am Samstag, dem 8. August, haben die Anwohner der Straße "Schöne Aussicht" ihr
erstes Straßenfest organisiert. Durch die gestifteten Kuchen, Getränke und
Speisen konnte ein Reingewinn von 460 DM an die Kindergartenleiterin übergeben
werden. Das Geld soll für die Anschaffung von Spielsachen verwendet werden.
Trotz der
Einrichtung einer Notlandebahn kommen bei einem
Flugzeugabsturz (Sportflugzeug vom Typ "Robin DR 400 Regent") am Samstag, dem 29. August, vier Personen in Emmerzhausen
ums Leben. Zum Zeitpunkt des Unglückes herrscht über dem Ort dichter Nebel.
An dem Rettungseinsatz beteiligen
sich zahlreiche Feuerwehren aus der Verbandsgemeinde Daaden sowie die Feuerwehr
des "Truppenübungsplatzes Daaden". Unter anderem wird auch ein
ADAC-Rettungshubschrauber zum Unglücksort in den "Waldweg" gerufen.
Am 26. September um 14:30 Uhr findet die Seniorenfeier im Dorfgemeinschaftshaus
statt. Bei der Veranstaltung kommen Spenden in Höhe von 353 DM zustande, welche
an die Schwesternstation der ev. Kirchengemeinde Daaden gespendet werden.
Die Bachuferbefestigung hinter dem Grundstück der freikirchlichen Gemeinschaft
ist, bis auf kleine Restarbeiten, fertig gestellt, während die Teerarbeiten an der
Ortsstraßen, bedingt durch die Witterung, erst im nächsten Jahre abgeschlossen
werden können.
Ortsbürgermeister Paul Trippler nimmt im Oktober Kontakt mit einem Heraldiker
auf, um die Erstellung eines eigenen Gemeindewappens zu realisieren. Die
Herstellungskosten könnten sich auf 800 DM belaufen.
Bei der Prüfung der Jahresrechnung für das Jahr 1986 stellen die Prüfer
Unstimmigkeiten fest. Es wird mit der Bitte an den Daadener Bauhof
herangetreten, die geleisteten Arbeiten deutlicher zu belegen.
Mit 48:8 Punkten und 80:16 Toren erringt "Grün-Weiß Emmerzhausen" (Emmerzhäuser
Fußballmannschaft) zum ersten Mal den Meistertitel in der Hobby-Liga Westerwald.
Bei der Haussammlung für die Deutsche Kriegsgräberfürsorge konnten im November
570 DM gesammelt werden.
Das Ende August bei einem Flugzeugabsturz zerstörte Haus im "Waldweg" wird
wieder aufgebaut.
Der Ortsgemeinderat Emmerzhausen beschließt die Satzung über die Erhebung von Hundesteuern.
Der erste Hund kostet 54 DM, der zweite 72 DM und jeder weitere 90 DM.
Die Ödlandaufforstung "Im Kirchwäldchen" mit Buchen muss wiederholt werden, da
die Setzlinge nicht angewachsen sind. Es sollen 7.700 neue Buchen gesetzt
werden. Laut Kultur- und Hauungsplan sollen im Forstjahr 1988 insgesamt 160
Festmeter Holz geschlagen werden.
Der Kanarienzuchtverein Emmerzhausen richtet am 14. und 15. November eine
Ausstellung im Dorfgemeinschaftshaus aus. Dem 1965 gegründeten Verein gehören
derzeit 35 Mitglieder an. Vorsitzender ist Karl Becher.
Der Ortsgemeinderat Emmerzhausen tagt am 9. Dezember. Ortsbürgermeister Paul
Trippler bemerkt zum Investitionsprogramm 1988: "Da wir in den kommenden Jahren
einige hunderttausend DM ausgeben werden müssen, schlage ich vor, dass wir
unsere weiteren Investitionen im neuen Jahr auf das Nötigste beschränken". Auf
jeden Fall müssen sich die Ortsgemeinderatsmitglieder um das Flachdach des
Dorfgemeinschaftshauses kümmern. Im Bereich der Küche und der Toilettenräume
sind bereits Feuchtigkeitsschäden entstanden. Es wird vorgeschlagen ein
Schleppdach einzubauen.
Die Einwohnerzahl beträgt am 31. Dezember 730. |
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1988 -
Die
Einwohnerzahl beträgt am 1. Januar 759.
Am 27. Januar tagt der Ortsgemeinderat
Emmerzhausen. Ortsbürgermeister Paul Trippler muss leider mitteilen, dass ein
Überholverbotsschild an der "Hauptstraße" (Ortsausgang in Richtung Daaden) nicht
aufgestellt wird. Mit Mehrheit beschließt der Rat zudem die Herstellung eines
Gemeindewappens. Länger wurde über einen Antrag (73 Haushalte hatten diesen
unterstützt) zur Straßenbeleuchtung diskutiert: Die jährlichen Kosten für die
Straßenbeleuchtung betragen zurzeit bei einer Brennzeit von Dämmerung bis 24 Uhr
und von 04:30 Uhr bis Dämmerung 13.183,35 DM. Dieser Betrag erhöht sich auf
14.127,50 DM wenn ab 24 Uhr jede zweite Lampe durchbrennen würde. Hinzu kämen
einmalige Kosten für die Umstellung und Umschaltung von 11.832,06 DM. Nach
eingehender Beratung beschließt der Ortsgemeinderat alle Straßenlampen von
Dämmerung bis Dämmerung brennen zu lassen, da es aufgrund der topografischen
Lage nicht sinnvoll ist, jeder zweite Straßenlampe ab 24 Uhr brennen zu lassen.
Die Mehrkosten betragen pro Jahr ca. 4.000 DM. Neuer Pächter für den
"Etzbachsweiher" wird Siegfried Jud aus Herdorf. Zuvor hatte Oswald Schmidt das
Gewässer von der Ortsgemeinde Emmerzhausen gepachtet.
Die Ortsgemeinde Emmerzhausen nimmt auch im
Jahr 1988 nicht am Wettbewerb "Unser Dorf soll schöner werden" teil.
Der Skiverein Stegskopf-Emmerzhausen e.V.
trägt Mitte Februar die Rheinlandmeisterschaften im Skilanglauf aus. An der
Veranstaltung nehmen 100 Skilangläufer teil. Vereinsschnellster über die
15-Kilometer-Strecke wird Harald Olberts.
Am 2. März tagt der Ortsgemeinderat
Emmerzhausen und verabschiedet den Haushaltsplan für das Jahr 1988. Mit 667.000
DM ist der Verwaltungshaushalt in Einnahmen und Ausgaben ausgeglichen. Die
wesentlichen Ausgabeposten sind: 143.000 DM für die Verbandsgemeindeumlage,
122.700 DM für die Kreisumlage sowie 35.000 DM für die Grundschulumlage.
Weitere Ausgaben sind: 10.000 DM für ein Walmdach auf dem derzeitigen
Flachdachtrakt des Dorfgemeinschaftshauses, 7.000 DM für die Unterhaltung der
Feld- und Waldwege, 17.500 DM für die Straßenbeleuchtung, 10.130 DM an
Zuschuss für den Friedhof sowie 41.500 DM als Zuschuss an den Kommunalen
Kindergarten. Haupteinnahmen sind: 28.000 DM aus Konzessionsabgaben des
Elektrizitätswerkes Siegerland, 35.000 DM aus der Grundsteuer B, 32.000 DM
aus der Gewerbesteuer, 11.600 DM aus der Jagdpacht sowie 232.600 DM aus dem
Gemeindeanteil an der Einkommensteuer und 162.250 DM aus den
Schlüsselzuweisungen des Landes Rheinland-Pfalz. Unter dem Strich hat die
Ortsgemeinde Emmerzhausen insgesamt 604.000 DM "auf der hohen Kante".
Am 15. April kommt es auf der "Hauptstraße"
zu einer Karambolage zwischen insgesamt drei Autos. Insgesamt entsteht an den
Fahrzeugen ein Schaden von 12.500 DM.
Der Ortsgemeinderat Emmerzhausen beschließt
in seiner Sitzung am 27. April, dass Emmerzhausen künftig ein Wappen führen
soll. Mit Schreiben vom 14. September wird die endgültige Genehmigung zur
Wappenführung erteilt. Wappenbeschreibung: Schild durch eine silberne
Schräg-links-Wellenliste geteilt, vorne in rot ein blaubewehrter und gezungter
herschauender goldener Löwe nach links, hinten in schwarz drei zusammengestellte
silberne Basaltsäulen.
Die Firma Josef Düber wird von der Firma S +
S Klimatechnik übernommen.
Familie Kirchhoff übernimmt die Gaststätte
Ernst in der Dorfmitte.
Das Sommerfest des Skivereins
Stegskopf-Emmerzhausen e.V. findet am 2. Juni bei Regenschauern und niedrigen
Temperaturen an der Skihütte statt. Die Besucher können sich am Kaminfeuer
wärmen und genießen frischen Stockkuchen.
Bei einer Abschlussfeier der Hauptschule
Daaden auf der Skihütte Emmerzhausen wird ein 15jähriger Schüler aus
Emmerzhausen am 21. Juni vom Blitz erschlagen.
Elke Wagner und Werner Eckhoff werden in der
Juni-Sitzung des Ortsgemeinderates Emmerzhausen als Schöffen gewählt.
Eine großzügige Spende ermöglicht es dem
Kindergarten Emmerzhausen im August ein Tretfahrzeug, Kinderbücher und ein
Sportgerät anzuschaffen. 460 DM werden vom Straßenfest "Schöne Aussicht" und 250
DM von den fußballspielenden Frauen gespendet.
Die Zufahrt zum Silbersee wird mit
einbetonierten Schranken und tiefen Gräben versperrt.
Vom 24. August bis 7. September findet auf
einer Wiese oberhalb des "Waldweges" die Zeltmission 1988 statt. Zu den täglichen
Veranstaltungen (jeweils 20 Uhr) gibt es in der Zeit vom 29. August bis 4.
September täglich um 16:30 Uhr ein Kinderprogramm. Kindermissionar Friedbert Gudelius singt, spielt und betrachtet biblische Geschichten mit den Kindern.
Veranstaltet der Zeltmission ist die ev. Gemeinschaft Emmerzhausen.
Unterhalb des "Silbersees" werden 60 Fichten
gefällt und direkt vor Ort verbrannt - die Ortsgemeinde Emmerzhausen erstattet
Anzeige gegen Unbekannt.
Der neue Motorschlitten des Skivereins
Stegskopf-Emmerzhausen e.V. soll insgesamt 20.000 DM kosten. Die Ortsgemeinde
Emmerzhausen will den Kauf mit 1.000 DM bezuschussen. Einstimmig lehnt der
Ortsgemeinderat
Emmerzhausen den Antrag der Daadetaler Sportfreunde auf kostenlose Benutzung des
Rasensportplatzes Emmerzhausen (dreimal
wöchentlich) ab. Der Ortsgemeinderat Emmerzhausen beschließt ebenfalls, dass der
Silbersee (Gemarkung Emmerzhausen) nicht durch Tauchgruppen genutzt werden darf.
Die Ortsgemeinde Burbach hatte für ihre Gemarkung ebenfalls eine Nutzung durch
Tauchgruppen untersagt.
Am 24. September findet der
Seniorennachmittag statt. Alleinunterhalter Roger Nies (Holzhausen) sorgt für
die gute Laune während des Treffens. Bei der Feier werden 286,50 DM für die
Schwesternstation in Daaden gesammelt.
Bei der Haussammlung für die Deutsche
Kriegsgräberfürsorge können im November 510,50 DM gesammelt werden.
In der November-Sitzung kann Ortsbürgermeister
Paul Trippler mitteilen, dass das Gemeindewappen genehmigt ist. Ein neues
Dienstsiege und ein neues Amtsschild sollen angefertigt werden. Ebenfalls
spricht sich der Ortsgemeinderat Emmerzhausen dafür aus, dass insgesamt 200
Wappenaufkleber beschafft werden sollen. Leider erwirtschaftet der Gemeindewald
in diesem Jahr ein Minus von 3.100 DM.
An der Skihütte wird ein Anbau durchgeführt.
Der neu gewonnene Raum soll als Unterstellmöglichkeit für den Motorschlitten
und als Lagerraum für Brennholz dienen. Der Verein schafft einen neuen Motorschlitten
an, jedoch kommt dieser im Winter 1988/89 aufgrund von Schneemangel nicht zum
Einsatz.
Ratsmitglied Susanne Heun
scheidet zum 5. Dezember aus dem Ortsgemeinderat Emmerzhausen aus; Nachfolger
wird Herbert Herrmann. |
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- 1989 -
In der Januar-Sitzung beschäftigt sich der Ortsgemeinderat Emmerzhausen mit dem
Brandschutz. Schon seit Jahren gefällt dem Gemeindeunfallversicherungsverband
der Zustand des Feuerwehrgerätehauses nicht und der Verband lehnt u.a. auch
deshalb jegliche Haftung für Unfälle der Feuerwehrleute ab. Dies bedeute, dass
nach Abschluss der An- und Umbauarbeiten am Feuerwehrgerätehaus in Derschen das
Emmerzhäuser Löschfahrzeug nach Derschen verlegt wird. Nach Auskunft von
Verbandsbürgermeister Wolfram wird in Emmerzhausen eine Ausrüstung für den
Ersteinsatz stationiert. Diese soll aus zwei Handfeuerlöschern und einer
Handkarre bestehen. Damit erklären sich die Ortsgemeinderatsmitglieder
allerdings nicht einverstanden und beschließen, an den Verbandsgemeinderat
Daaden den Antrag auf Stationierung einer Motorspritze vor Ort zu stellen.
Auch in der Februar-Sitzung (27. Februar) geht es um den Brandschutz. So lässt
Ratsmitglied Ernst Richard Wagner extra ins Protokoll der letzten Niederschrift
aufnehmen, dass die Feuerwehrleute aus Derschen innerhalb von 8 Minuten an
jedem Einsatzort in Emmerzhausen sein können.
Im weiteren Sitzungsverlauf beschließt der Ortsgemeinderat Emmerzhausen die geplante
Erneuerung der Heizungsanlage im Dorfgemeinschaftshaus/Kindergarten (Kosten ca.
45.000 DM) beschränkt auszuschreiben. Für die Erneuerung der Fensterfront in der
Pausenhalle und der Eingangstür des Dorfgemeinschaftshauses/Kindergarten werden
19.000 DM ermittelt. Der Ortsgemeinderat beschließt auch hier eine beschränkte Ausschreibung
und nimmt zudem noch das Fenster und die Tür des Gymnastikraumes in das
Leistungsverzeichnis auf.
Am 19. März veranstaltet der Kindergarten Emmerzhausen in der Zeit von 11 Uhr bis 16
Uhr einen "Tag der offenen Tür".
Ab Anfang April sucht die Deutsche Bundesport in Emmerzhausen Räumlichkeiten
(ca. 55 qm) zur Neueinrichtung einer Poststelle.
Am 12. April tagt der Ortsgemeinderat Emmerzhausen unter Vorsitz von
Ortsbürgermeister Paul Trippler. Der Rat beschließt unter anderem für 10.802,64
DM eine Sonnenschutzanlage am Kindergarten anbringen zu lassen; der Lebenshilfe
in Steckenstein 500 DM zu spenden und dem Posaunenchor Emmerzhausen für sein 60-jähriges
Bestehen eine Zuwendung von 1.500 DM zukommen zu lassen. Des Weiteren soll ein
Fahnenmast bestellt und auf dem Vorplatz des Dorfgemeinschaftshauses aufgestellt
werden. Bisher wurde die Fahne immer aus dem Dachfenster des
Dorfgemeinschaftshauses herausgehängt. Für 3 DM kann beim Ortsbürgermeister ab
sofort ein Wappenaufkleber erworben werden.
Der Bus, welcher bisher jeden zweiten Donnerstag kostenlos ins Hallenbad nach
Daaden gefahren ist, wird kaum noch genutzt. Daher wird dieser Service ab Ende
April eingestellt.
Am 23. Mai kommt es im Ort zu einem Dachstuhlbrand. Erneut gibt es Diskussionen,
ob der Brandschutz im Ort gewährleistet ist. Der für Emmerzhausen zuständige
Löschzug Derschen ist erst nach 12,5 Minuten vor Ort - gesetzlich vorgeschrieben
sind aber 8 Minuten. Die Daadener Feuerwehr ist erst nach 25 Minuten vor Ort.
Der Ortsgemeinderat Emmerzhausen vergibt in seiner Sitzung am 26. Mai folgende
Aufträge: Lieferung und Einbau einer neuen Fensterfront in der Pausenhalle des
Kindergartens (18.969,60 DM); Lieferung und Einbau zweier Eingangstüren im
Kindergarten (13.203,48 DM) und Erneuerung der Heizungsanlage im
Dorfgemeinschaftshaus für 63.676,47 DM.
Der Skiverein Stegskopf-Emmerzhausen e.V. hat für die Beschaffung eines neuen
Motorschlittens ein Darlehen aufgenommen. Die bis zum 30. März 1989 angefallenen
Zinsen in Höhe von 199,36 DM übernimmt die Ortsgemeinde Emmerzhausen.
Am 18. Juni finden die Kommunalwahlen statt. In Emmerzhausen sind 566 Personen
wahlberechtigt, wovon 397 zur Wahl gehen (Wahlbeteiligung 70,14 %). In den
Ortsgemeinderat Emmerzhausen sind gewählt: Artur Mudersbach (194 Stimmen);
Werner Eckhoff (170); Paul Trippler (167); Erich Schäfer (160); Rainer
Mudersbach (154); Manfred Düber (146); Ernst Richard Wagner (144); Siegbert
Wagner (138); Herbert Herrmann (135); Artur Schneider (119) und Dieter Ebener
(116).
Für 2.736 DM wird der Auftrag zur Anbringung eines neues Treppengeländers am
Eingang zum Dorfgemeinschaftshaus und Kindergarten an eine Firma aus Unnau-Korb
vergeben. Das Geländer soll aus Leichtmetallrohren gefertigt werden.
Die Turnfrauengemeinschaft Emmerzhausen möchte die Pausenhalle gerne einmal in
der Woche nutzen. Bevor der Ortsgemeinderat Emmerzhausen dem zustimmen kann, muss allerdings noch der
Versicherungsschutz geklärt werden.
Die Haus- und Straßensammlung für den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge
erbringt in Emmerzhausen eine Sammelsumme von 472,91 DM.
Im Oktober wird für 18.100 DM wird eine neue Fensterfront am
Dorfgemeinschaftshaus angebracht.
Die Hobbyfußballmannschaft tritt die Ortgemeinde Emmerzhausen heran und bittet
um einen Zuschuss von 547 DM für die Anschaffung eines Streuwagens. Des Weiteren
möchte sie ein Gerätehaus am gemeindeeigenen Sportplatz aufstellen. Beide
Anträge sorgen für Verwirrung bei den Ratsmitgliedern. Nach langer Diskussion in
der Ratssitzung gewährt man einen zweckgebundenen Zuschuss in Höhe von 500 DM
für die Anschaffung eines Streuwagens.
Am 11. und 12. November 1989 feiert der Posaunenchor Emmerzhausen sein 60-jähriges Jubiläum.
Am
25. November findet der Seniorennachmittag im Dorfgemeinschaftshaus Emmerzhausen
statt. |
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- 1990 -
Die Containerkosten für den Abtransport von
Gartenabfällen sind im Jahr 1989 erheblich gestiegen. Für die insgesamt 25
Fahrten musste die Ortsgemeinde rund 6.000 DM ausgeben. In diesem Jahr soll der
Transport auf 14 Fahrten beschränkt werden. Außerdem soll auf dem oberen
Containerplatz Bürgern die Möglichkeit gegeben werden, Sträucher und Astwerk bis
zu einem Durchmesser von 15 cm zu lagern, um dann mit einem Häcksler durch den
Bauhof die Zerkleinerung vorzunehmen. Der entstehende Mulch steht dann den
Bürgern bei Bedarf zu Verfügung.
Von der ehemaligen Feldbahn, welche zwischen
dem Brecherwerk der "Bongschen Mahlwerke" und dem Steinbruch verkehrte, findet
man noch verroste Kippmulden in einem Waldstück.
Durch die beiden Frühjahrsstürme sind im
"Ersatzwald Stegskopf" ca. 4.000 Festmeter Holz entstanden. Erstmalig wird in
der Ortsgemeinderatssitzung am 2. April das neue Baugebiet "Quengerling" beraten
und erörtert. Durch dieses neue Baugebiet sollen die "Schöne Aussicht" und die
"Struthweg" miteinander verbunden werden.
Der Spielplatz beim Kindergarten wird um die
Größe eines Sandkastens in den ehemaligen Schulhof hinein erweitert. Des
Weiteren sollen zwei neue Hochspielgeräte ersetzt werden.
Da es sich bei den aufgestellten "30-wegen
uns"-Schildern (freiwillige Höchstgeschwindigkeit von 30 km/h) um so genannte
Phantasieschilder handelt, müssen diese im Kindergartenbereich entfernt werden.
Die Jungschar des CVJM Emmerzhausen kümmert
sich in diesem Jahr um die Haussammlung. Insgesamt können 460,50 DM gesammelt
werden.
Die Ortsdurchfahrt ("Hauptstraße") wird auf
einer Länge von 900 Metern in Abschnitten aufgerissen und ist nur noch bedingt
befahrbar. Es werden neue Abwasserrohe verlegt und Hausanschlüsse hergesellt
bzw. erneuert.
Am 15. September findet vor dem Kindergarten
ein "Markttreiben" statt. Zu dieser Veranstaltung lädt der Kindergarten
Emmerzhausen ein und sorgt für ein abwechslungsreiches Programm.
"Wasser heißt Leben" unter diesem Motto lädt
die Mädchenjungschar Emmerzhausen am 30. September zu einem
Erntedank-Gottesdienst in die Kapelle ein.
Am 6. Oktober findet der Seniorennachmittag
im Dorfgemeinschaftshaus statt. In der Zeit von 14:30 Uhr bis 18 Uhr verleben
die Emmerzhäuser Senioren dort gemeinsam ein paar schöne Stunden und spenden 346
DM für die Schwesternstation in Daaden. Das Westerwald-Trio sorgt für die
musikalische Unterhaltung.
Im November findet die Haus- und
Straßensammlung für die Kriegsgräberfürsorge statt. Hierbei werden insgesamt
474,80 DM gesammelt.
Wer "Emmerzhäuser Weihnachtsbäume" haben
möchte, der muss in diesem Jahr dafür 8 bzw. 15 DM bezahlen.
Die Einwohnerzahl beträgt
am 31. Dezember 787. |
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- 1991 -
Im Bereich der "Hauptstraße" und einigen
Nebenstraßen werden neue Abwasser- und Trinkwasserleitungen verlegt.
Am 28. Januar findet die erste Sitzung des
Ortsgemeinderates Emmerzhausen im Jahr 1991 statt. Folgende Investitionsplanungen werden
dabei beraten: Straßenwiederherstellung nach erfolgter Kanalverlegung (146.000
DM); Erneuerung der Straßeneinläufe (90.000 DM); einmaliger
Investitionskostenanteil für die Straßenoberflächenentwässerung (118.620 DM);
Roherschließung des Baugebietes "Quengerling" (165.000 DM); Erneuerung von
Spielgeräten auf dem Kindergartenspielplatz (9.500 DM) und Anbringung einer
Trennwand im Kindergarten zur Bildung eines Abstellraumes (1.300 DM). Das
Abfahren der bereitgestellten Container für Gartengrünabfälle kostet die
Ortsgemeinde Emmerzhausen im Jahr 1991 10.451 DM. Aufgrund dieser Höhe
beschließt der Ortsgemeinderat Emmerzhausen keine Container mehr aufzustellen.
In der Zeit vom 24. Februar bis 3. März
findet im Ort eine Haus- und Straßensammlung für das Deutsche Jugendherbergswerk
statt.
Der Verbandsgemeinderat Daaden hat in seiner
Sitzung am 17. April den Antrag auf Stationierung eines
Tragkraftspritzenanhängers in Emmerzhausen abgelehnt.
Ortsbürgermeister Paul
Trippler bekleidet weiterhin das Amt des Jagdvorstehers.
Durch die Verlegung der Kanal- und
Wasserleitungen wurden viele Straßen und Gehwege entlang der L 280 beschädigt.
Die Wiederherstellungskosten für den Bürgersteig an der Hauptstraße (1.160 qm)
würden in Pflasterausführung rund 175.000 DM kosten.
Der Kultur- und Hauungsplan für das
Forstwirtschaftsjahr 1992 schließt wahrscheinlich mit einem Minus von 5.700 DM
ab. Den Ausgaben von 25.000 DM stehen nur Einnahmen von 19.300 DM gegenüber.
Die Straße "Am Hang"
soll nicht mit griffigeren Steinen gepflastert werden - das entschied der
Ortsgemeinderat Emmerzhausen in
seiner Sitzung am 6. Mai. Des Weiteren sollen 13 Ahorn- bzw. Akazienbäume in den
Straßen "In der Borngasse", "Am Hang" und in der "Struthweg" gepflanzt werden.
Die Kosten sollen sich höchstens auf 5.900 DM belaufen.
Da das Feuerwehrhaus in der "Bergstraße"
nicht mehr durch die Feuerwehr genutzt wird, darf dort ein privater Traktor
untergestellt werden.
Am 9. Juni feiert die Evangelische
Gemeinschaft ihr Jahresfest.
In der Jagdgenossenschaftsversammlung am 12.
Juni findet die Neuwahl des Jagdvorstandes statt.
Im Sommer wird das Brückengeländer in der
"Gartenstraße" (an der Gaststätte Kirchhoff) erneuert, zudem wird der neue Straßenbeleuchtungsvertag mit dem Elektrizitätswerk Siegerland vom
Ortsgemeinderat Emmerzhausen angenommen.
Am 5. Oktober findet der jährliche
Seniorennachmittag der Ortsgemeinde Emmerzhausen statt. An der Veranstaltung
beteiligt sich der Gemischte Chor des CVJM Emmerzhausen. Bei der Veranstaltung
werden 347,50 DM gesammelt, welche an die Schwesternstation der ev.
Kirchengemeinde Daaden gespendet werden.
Für 2.500 DM soll die Friedhofshalle einen
neuen Anstrich erhalten.
Am 30. September tagt der Ortsgemeinderat
Emmerzhausen. In der Sitzung wird von der Forstinspektorin z.A. Silke Weyer der
Kultur- und Hauungsplan vorgetragen. Aufgrund des Orkans "Wiebke" müssen keine
größeren Holzeinschläge vorgenommen werden. In den Straßen "In der Borngasse",
"Am Hang" und "Struthweg" sollen insgesamt 13 Ahorn- bzw. Akazienbäume gepflanzt
werden. Da das gemeindeeigene Feuerwehrhaus durch die Freiwillige Feuerwehr
Emmerzhausen nicht mehr
genutzt wird, soll es zukünftig für die Unterstellung von Geräten verpachtet
werden. Durch die Kanal- und Wasserleitungsverlegung der Verbandsgemeinde und
des Abwasserzweckverbandes wurden auch die Gehwege entlang der L 280 in Anspruch
genommen. Die Wiederherstellung der Flächen soll nun mit Pflastersteinen
erfolgen. Hierfür werden Kosten in Höhe von 175.000 DM veranschlagt.
Vom 2. bis 18. November
findet die Haus- und Straßensammlung für die Kriegsgräberfürsorge statt. Hierbei
werden insgesamt 814 DM in Mauden und Emmerzhausen gesammelt.
Bei der Vogelsausstellung im
Dorfgemeinschaftshaus Emmerzhausen stellen zwölf Züchter insgesamt 200
verschiedene Vögel aus. Die Veranstaltung wird von einer großen Tombola umrahmt. |
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- 1992 -
Am
3. Februar tagt der Ortsgemeinderat Emmerzhausen. Ortsbürgermeister Paul
Trippler berichtet, dass der Verkauf von Weihnachtsbäumen im Jahr 1991 einen
Erlös von 757 DM eingebracht hat. Im Neubaugebiet "Quengerling" können insgesamt
20 neue Bauplätze entstehen, welche je eine Größe von 500 bis 1.000 qm haben
werden. Der Ortsgemeinderat entscheidet sich für eine reines Wohngebiet. Die
Bauherren können zwei Vollgeschosse erstellen und 40% der Grundstücksfläche
überbauen. Es ist eine offene Bauweise vorgesehen. Die Hauptfirstrichtung muss
parallel oder rechtwinklig zur Baulinie verlaufen. Zugelassen sind nur Sattel-
und Walmdächer mit einer Neigung zwischen 18 und 38 Grad gegenüber der
Waagerechten.
Thorsten Strunk, Patrick Wirfs und Dennis Rüb vom Skiverein
Stegskopf-Emmerzhausen e.V. sind in alpenländischen Regionen erfolgreiche
Jugend-Skilangläufer und werden beim Staffelwettbewerb Rheinland-Pfalz Meister.
Einen Antrag der Jugendspielgemeinschaft Daaden/Biersdorf/Niederdreisbach auf
Benutzung des gemeindeeigenen Sportplatzes wurde entsprochen. Die Benutzung
beschränkt sich auf sechs bis sieben Trainingseinheiten im Jahr.
Im laufenden Jahr sollen die Ortsstraßen und die Nebenanlagen an der L 280
wieder hergestellt werden, die im Zuge der Verlegung von Abwasserkanälen und
Wasserversorgung aufgerissen wurden.
Am 9. März verabschiedet der Ortsgemeinderat Emmerzhausen in seiner Sitzung den
Haushaltsplan für das Jahr 1992. Der Plan ist in Einnahmen und Ausgaben im
Verwaltungs- und Vermögenshaushalt zwar ausgeglichen, jedoch müssen aus der
allgemeinen Rücklage insgesamt 481.000 DM entnommen werden. Der Ausgleich des
Verwaltungshaushaltes wurde erst durch eine Zuführung vom Vermögenshaushalt in
Höhe von 264.000 DM möglich. Diese Situation ist ausschließlich eine Folge der
erheblichen Aufwendungen für Straßenunterhaltungsmaßnahmen nach erfolgter
Kanalverlegung.
Das Haushaltsvolumen beträgt insgesamt 1.653 Millionen DM. Insgesamt hat
Emmerzhausen 370.000 DM an Umlagen zu zahlen. Hiervon entfallen auf die
Verbandsgemeindeumlage 200.000 DM und auf die Kreisumlage 170.000 DM. Die
größten Ausgabeposten im Jahr 1992 sind: 49.000 DM für den Kindergarten; 330.000
DM für die Unterhaltung der Gemeindestraßen; 38.000 DM für den Gemeindewald und
16.000 DM für die Renovierung des Treppenhauses der gemeindeeigenen Wohnungen.
241.000 DM will Emmerzhausen für Investitionen ausgeben (30.000 DM für
Grunderwerb im "Quengerling"; 165.000 DM für die Roherschließung dieses
Gebietes; 30.000 DM für Oberflächenentwässerung der Gemeindestraßen; 6.000 DM
für neue Bekanntmachungskästen; 3.000 DM Inneneinrichtung Kindergarten und
insgesamt 7.000 DM für Gerätschaften auf dem Friedhof). Die allgemeine Rücklage
wird am Ende des Jahres einen Stand von 385.000 DM haben.
Nach beinahe eineinhalbjähriger Bauzeit erhält die Ortsdurchfahrt
("Hauptstraße") wieder eine Asphaltdecke. Nun gibt es auch ausreichend breite
Bürgersteige entlang der Landesstraße 280.
Wachwechsel auf dem "Truppenübungsplatz Daaden": Hauptmann Gerhard Schmitt löst
Oberstleutnant Günter Walter ab.
Am 14. Juni wird in der Kapelle das Jahresfest gefeiert.
Die Jungscharstunde der Mädchen steht am 23. Juni steht unter dem Motto "Hilfe
zur praktischen Lebensgestaltung" und gibt Lebensrettungstipps.
Unter dem Motto "Mensch, bist du wertvoll" findet vom 26. bis 28. Juni in der
Kapelle Emmerzhausen ein Wochenende für Kinder und Erwachsene statt. Neben
Spiel, Spaß und Spannung gibt es auch interessante Geschichten aus der Bibel.
Am 28. Juli stirbt ein Emmerzhäuser Motorradfahrer im Bereich des
Gewerbegebietes. Der 36-jährige Motorradfahrer kollidiert mit einem Auto,
welches aus einer Einfahrt herauskam.
Am 8. August findet in der "Schönen Aussicht" ein Kinderstraßenfest statt. Für
die Kinder gibt es tolle Spiele und jede Menge Preise zu gewinnen. Für das
leibliche Wohl sorgen die Anwohner der "Schönen Aussicht".
Am 5. September findet ab 10:30 Uhr in der "Schulstraße" ein Straßenfest statt.
Bei dem Fest werden über 300 Lose verkauft und der Kuchen ist zwischenzeitlich
ausverkauft. Der Erlös des Festes ist für die Kinderkrebsstation der
DRK-Kinderklinik in Siegen bestimmt.
Für die Bestattungen auf dem Friedhof sollen Grabrandlaufroste zum Preis von
1.300 DM bestellt werden. Damit der Friedhof für Ortsfremde leichter zu finden
ist, sollen zwei Hinweisschilder angebracht werden.
Der Forstwirtschaftsplan 1993 wird voraussichtlich ein Minus von 17.000 DM
ausweisen.
Der diesjährige Seniorennachmittag findet am 12. September in Form eines
Busausfluges statt. Die "Seniorentour" geht durch das Gebiet des
"Truppenübungsplatzes Daaden", über Rennerod nach Bad Ems durch das "Gelbachtal". In Bad
Ems können die Emmerzhäuser bei Kaffee und Kuchen ein paar gemeinsame Stunden
verleben.
Sein
90-jähriges Jubiläum feiert der CVJM Emmerzhausen am 3. und 4. Oktober 1992.
Der
Ortsgemeinderat Emmerzhausen beschließt in der Sitzung am 19. Oktober die
Aufstellung des Bebauungsplanes Nr. 6 "Quengerling" als Satzung.
Ende Oktober findet
in der Kapelle die Jugendbibelwoche statt. An den ersten drei Abenden kommen
jeweils 150 bis 180 Besucher in die kirchliche Einrichtung. Zusammen mit Werner
Hoffmann, Jugendwart der Evangelischen Gemeinschaft für Deutschland, wird
gemeinsam gesungen, gebetet und in der Bibel gelesen.
Der Kommunale
Kindergarten Emmerzhausen feiert Anfang November seinen 20. Geburtstag. 50
Kinder werden von Ursula Ritter (Leitung), Irmgard Runkel, Käthe Hutzler,
Annette Strunk und Wilma Hess betreut und gefördert. 15 Kinder kommen täglich
mit dem Bus aus Daaden, da dort die ehemalige Bahnhofschule zum Kommunalen
Kindergarten umgebaut wird.
Am 14. und 15. November (jeweils von 9 Uhr bis 17 Uhr) findet im
Dorfgemeinschaftshaus Emmerzhausen die Vogelschau des Kanarienzuchtvereins
Emmerzhausen statt. Bei der Schau gibt es ca. 250 Kanarien, Sittiche und
sonstige Exoten zu bestaunen. Des Weiteren wird eine große Tombola angeboten.
Die Weihnachtsbäume für das Weihnachtsfest 1992 können in der neuen
Fichtenkultur über der ehemaligen "Bongschen Anlage" geschlagen werden. Der Preis
beträgt pro Baum 10 DM. Im Bereich oberhalb der "Struth" können zudem noch
einige Blautannen geschlagen werden, der Preis hierfür liegt bei 15 DM.
Im Dezember sammeln Hauptmann Poch ("Truppenübungsplatz Daaden") und seine Ehefrau
in Emmerzhausen 765 DM für den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge. |
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- 1993 -
Am Dienstag, dem 19. Januar, findet um 17 Uhr eine Versammlung der
Haubergsgenossenschaft Emmerzhausen statt. Es geht unter anderem um die Wahl der
Rechnungsprüfer sowie die Information über die neue Regelung der Zinsbesteuerung
für Haubergsgenossenschaften ab 1993.
Ortsbürgermeister Paul Trippler ist die "wilde Müllkippe" am Ortsausgang in
Richtung Lippe ein Dorn im Auge. Hier kommt es immer wieder zur Ablagerung von
Bauschutt, Hausmüll und altem Gehölz mit Nägeln - er droht mit Strafen.
Am 22. Februar findet unter dem Vorsitz von Ortsbürgermeister Paul Trippler eine
Sitzung des Ortsgemeinderates Emmerzhausen statt. In der Sitzung wird der
Haushaltsplan für das Jahr 1993 beschlossen.
Der Haushaltsplan wird im Verwaltungshaushalt in der
Einnahme auf 987.665 DM und in der Ausgabe auf 987.665 DM sowie im
Vermögenshaushalt in der Einnahme auf 262.000 DM und in der Ausgabe auf 262.000
DM festgesetzt. Als wichtigste Investitionen sind geplant: 5.000 DM für den
Erwerb und Montage von Spielgeräten auf den Kinderspielplätzen; 7.000 DM für
die Einzäunung des Kindergartenspielplatzes; 180.000 DM für die Roherschließung
"Quengerling" plus 5.000 DM für Grunderwerb in diesem Bereich; 5.000
DM
Planungskosten für die Umgestaltung des Dorfgemeinschaftshauses sowie 20.000
DM für die Roherschließung von Gewerbeflächen an der L 280 plus 10.000 DM
für möglichen Grunderwerb in diesem Bereich. Die allgemeine Rücklage soll am
Jahresende bei 346.000 DM liegen; Emmerzhausen ist weiterhin schuldenfrei. Die
Pflastersteine im Kapellenweg (vor dem Kindergarten) sollen nicht wieder
aufgenommen werden. Diese Maßnahme wäre für die Durchführung einer
Verkehrsberuhigung notwendig gewesen, hätte aber rund 44.000 DM gekostet. Nun
sollen entsprechende Verkehrsschilder aufgestellt werden. Auf einem
gemeindeeigenen Grundstück "In der Selterbach" soll eine Weihnachtsbaumkultur
mit 700 jungen Blaufichten angelegt werden. In zwei bis drei Jahren soll eine
weitere Kultur oberhalb des Sportplatzes angelegt werden.
Dennis Rüb, Matthias Wiederstein und Patrick Wirfs vom Skiverein
Stegskopf-Emmerzhausen e.V. erreichen bei den Rheinland Meisterschaften im
Skilanglauf in ihren Altersklassen jeweils den ersten Platz.
Die Maiwanderung des Skivereins Stegskopf-Emmerzhausen e.V. führt in den Bereich
des "Truppenübungsplatzes Daaden". Zahlreiche Wanderfreunde erleben eine
unberührte Natur, die sonst für die Öffentlichkeit gesperrt ist.
Am 21. Mai tagt der Ortsgemeinderat Emmerzhausen unter dem Vorsitz des Ersten
Beigeordneten Artur Mudersbach.
In der Ortsgemeinderatssitzung am 21. Juni berichtet Ortsbürgermeister Paul
Trippler, dass es zu keiner Schließung einer Poststelle in der Verbandsgemeinde
Daaden kommen wird. Der Ortsgemeinderat Emmerzhausen beschließt zudem die Roherschließung des Baugebietes
"Quengerling" an die Firma Koch (Westerburg) zu vergeben. Die Gesamtsumme hierfür
beläuft sich auf 164.000 DM. Für die beiden öffentlichen Spielplätze sollen
Ersatzgeräte im Wert von 1.016 DM angeschafft werden. Außerdem wird der
Wirtschaftsweg zur Skihütte für 3.000 DM "geflickt"; diese Arbeiten soll der
Bauhof ausführen.
Im Bereich des neuen Baugebietes "Quengerling" soll eine alte Eiche gefällt
werden. Zunächst hatte es so ausgesehen, dass der Baum nicht gefällt werden
muss. Letztendlich fällt die mächtige Eiche dem Straßenbau zum Opfer. Geschichte
wiederholt sich halt immer wieder...
Im Juni kommt es im Ort zu einigen Einbrüchen. Aber die Emmerzhäuser wissen sich
zu helfen: Am 3. Juli versammeln sich daher rund 80 Teilnehmer im
Dorfgemeinschaftshaus und stellen eine Art "Bürgerwehr" auf. In den kommenden
Wochen wird daher, in Absprache mit der Polizei, Streife durch den Ort gelaufen.
Neben den Streifengängen werden auch den Ort durchfahrende Autos "kontrolliert".
Am 10. und 11. Juli richtete der 1. FC Emmerzhausen e.V. auf dem Sportplatz sein
Fußballturnier aus. Insgesamt beteiligen sich neun Mannschaften an dem
Wettbewerb. Am Sonntag (11. Juli) zeigen die Kindergartenkinder ihr "Können" auf
dem Rasenplatz. An beiden Tage ist für Essen und Trinken bestens gesorgt.
Mit einem "Tag der offenen Tür" wird am 21.
August der 35. Geburtstag des "Truppenübungsplatzes Daaden" gefeiert.
Rund 20.000 Besucher wollen die Bundeswehr aus nächster Nähe erleben.
Der Seniorenausflug findet am 25. September statt. Zunächst einmal schauen sich
die Senioren die Altstadt von Freudenberg an. Weiter geht es zum Biggesee.
Hier wird während einer Bootsfahrt auf der Bigge Kaffee getrunken und Kuchen
gegessen.
Der "Silbersee" wird nicht als Naturschutzgebiet ausgewiesen.
Am 27. September kann Ortsbürgermeister Paul Trippler in der
Ortsgemeinderatssitzung mitteilen, dass die Ausbesserung des Wirtschaftsweges
zur Skihütte doch ein wenig teurer geworden ist - 3.879 DM muss die Ortsgemeinde
Emmerzhausen dafür bezahlen. Forstinspektorin Silke Weyer stellt den Forstwirtschaftsplan für
das Jahr 1994 vor: Den Einnahmen von 23.825 DM stehen Ausgaben in Höhe von
24.408 DM entgegen. Oberhalb des "Waldweges" soll ein offener Graben angelegt
werden, der vorhandenes Oberflächenwasser in die "Daade" leitet.
Bei einem Verkehrsunfall Anfang Oktober kommt ein Auto von der L 280 ab und
stürzt eine vier Meter hohe Böschung hinab und bleibt auf dem Dach liegen. Zwei
der vier Insassen rufen den Rettungsdienst herbei machen sich letztendlich aber
aus dem Staub. Nach einer Suchaktion werden diese letztendlich in Daaden
aufgegriffen.
An insgesamt fünf Tagen im Jahr werden in der Ortsdurchfahrt Emmerzhausen
Geschwindigkeitskontrollen durchgeführt - zuletzt am 19. Oktober. Obwohl die
Anwohner das Gefühl haben, durch das Dorf würde "gerast", kann die Betzdorfer
Polizei keine außergewöhnlichen Geschwindigkeitsüberschreitungen feststellen.
Eine Messung ergibt jedoch eine Höchstgeschwindigkeit von 76 km/h.
In der Ortsgemeinderatssitzung am 22. November teilt Ortsbürgermeister Paul
Trippler mit, dass die Turmuhr im Dorfgemeinschaftshaus repariert werden muss.
Den Antrag auf Ausbau des Verbindungsweges zwischen der "Schulstraße" und "In
der Erzhard" wird abgelehnt - der Ortsgemeinderat Emmerzhausen ist der Meinung, der Weg würde
nicht ausreichend genutzt. Ein weiterer Antrag (von 63 Bürgern unterzeichnet)
beinhaltet die Montage einer Geschwindigkeitsmessanlage an der "Hauptstraße". Der
Ortsgemeinderat denkt über geschwindigkeitsreduzierende Maßnahmen nach und leitet den Antrag
an das Straßenbauamt Koblenz weiter.
Bei der Sammlung für den Volksbund der Kriegsgräberfürsorge kommen in
Emmerzhausen 385,70 DM zusammen.
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1994 -
Der Haushaltsplan für das Haushaltsjahr 1994 wird im Verwaltungshaushalt in der
Einnahme auf 926.721 DM und in der Ausgabe auf 926.721 DM sowie im
Vermögenshaushalt in der Einnahme auf 196.000 DM und in der Ausgabe auf 196.000
DM festgesetzt. Kredite gibt es keine und die Ortsgemeinde Emmerzhausen ist
weiterhin schuldenfrei. Allerdings ist die allgemeine Rücklage seit 1991 von
974.000 DM auf 316.000 DM geschrumpft. Die Renovierung des
Dorfgemeinschaftshauses könnte die Ortsgemeinde Emmerzhausen rund 243.000 DM
kosten.
Die Ortsgemeinde Emmerzhausen möchte sich an einem landesweiten Modellversuch
beteiligen, bei dem es um die Errichtung von stationären
Geschwindigkeitsmessanlagen geht. Sie beauftragt die Verbandsgemeindeverwaltung
Daaden die entsprechenden Anträge zu stellen. Diese sieht allerdings wenig
Aussicht auf einen Erfolg.
Am 18. April findet eine Sitzung des Ortsgemeinderates Emmerzhausen statt. Für
13.700 DM werden die beiden Kamine im Dorfgemeinschaftshaus saniert.
Eindichtungen und Verkleidung der Schornsteinköpfe werden für 3.200 DM in
Auftrag gegeben. Der Stellplatz für die Glascontainer beim Dorfladen soll
hergerichtet werden, damit dieser Bereich besser sauber gehalten werden kann.
Das Parken auf dem ehemaligen Schulhof wird neu geregelt (vier Parkplätze
entlang der Hecke erhalten die Mietparteien der Wohnungen und drei Parkplätze
erhält das Kindergartenpersonal direkt vor dem Gebäude). Ordentlich Geld muss
die Ortsgemeinde Emmerzhausen für ihr Dorfgemeinschaftshaus in die Hand nehmen: Für 6.700 DM
plant ein Architekt aus Betzdorf den 266.000 DM teuren Umbau.
Am 1. Mai kann Erika Fries ihr 25-jähriges Dienstjubiläum feiern. Die
Emmerzhäuserin ist für die Reinigung und Pflege des Kommunalen Kindergartens
zuständig - diese Aufgabe übernahm sie schon von ihrer Mutter.
Ortsbürgermeister Paul Trippler dankt ihr und überreicht eine Urkunde.
An der Maiwanderung des Skivereins Stegskopf-Emmerzhausen e.V. beteiligen sich
fast 120 Beine. Nach der rund vierstündigen Wanderung, die in den Bereich des
"Truppenübungsplatzes Daaden" führt, gibt es an der Skihütte leckeren
Erbseneintopf. Bei Kaffee und Kuchen lässt man den Tag gemeinsam ausklingen.
Am 16. Mai findet eine Informationsveranstaltung anlässlich der Kommunalwahlen
1994 statt.
Bei der Wahl des Ortsbürgermeisters am 12. Juni wird Werner Eckhoff zum neuen
Ortsbürgermeister gewählt. Zur Wahl sind 593 Personen wahlberechtigt, davon
haben 395 Personen gewählt. Die Wahlbeteiligung liegt bei 66,6 Prozent. Von den
insgesamt abgegebenen Stimmzetteln sind 381 gültig und 14 ungültig. Auf den
Wahlvorschlag Düber entfallen 160 Stimmen und auf Wahlvorschlag Eckhoff 221
Stimmen.
In den Ortsgemeinderat Emmerzhausen werden gewählt: Artur Mudersbach (260
Stimmen), Ernst Richard Wagner (199), Peter Dücker (173), Manfred Düber (161),
Manfred Gawlik (155), Roger Moritz (154), Siegbert Wagner (151), Hans-Jürgen
Joswig (138), Herbert Herrmann (132), Dieter Ebener (125), Gundolf Tielmann
(113) und Ute Reinschmidt (110).
In der konstituierenden Sitzung des Ortsgemeinderates Emmerzhausen am 12. August
überreicht das Ratsmitglied Herbert Herrmann dem neu gewählten Ortsbürgermeister Werner Eckhoff
(geboren 7. Oktober 1932;
gestorben 29. Dezember 1999) die Ernennungsurkunde.
Werner Eckhoff führt das Amt bis
zum August 1999 aus. Zum Beigeordneten werden
Artur Mudersbach und Manfred Düber gewählt. In der Sitzung werden die
Hauptsatzung und die Geschäftsordnung beschlossen, außerdem werden die
Ausschussbesetzungen festgelegt.
Der neugewählte Ortsbürgermeister Werner Eckhoff bedankt sich bei den
Bürgerinnen und Bürgern, die ihm bei der Wahl das Vertrauen geschenkt haben. Ab
dem 15. September finden die Sprechstunden des Ortsbürgermeisters jeden 2. und
4. Donnerstag des Monats im Dorfgemeinschaftshaus Emmerzhausen statt.
Der Skiverein Stegskopf-Emmerzhausen e.V. richtet am 27. August ab 16 Uhr an der
Skihütte sein Sommerfest aus.
Bei der Haubergsversammlung am 13. Oktober im Dorfgemeinschaftshaus Emmerzhausen
werden der Haubergsvorsteher, sowie der I. und II. Beisitzer neu gewählt.
Der Seniorennachmittag findet am 29. Oktober ab 14:30 Uhr im
Dorfgemeinschaftshaus Emmerzhausen statt.
Am 14. November findet eine Ortsgemeinderatssitzung unter dem Vorsitz von Werner
Eckhoff statt.
Bei der Sammlung für den Volksbund der Kriegsgräberfürsorge kommen in
Emmerzhausen 498,80 DM zusammen.
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1995 -
Der
Richterturm zur Messung der Sprungweiten im Bereich der Skisprungschanze wird
abgebaut. Der Turm wurde Ende der 1960er Jahre aus Hohlblocksteinen errichtet
und wurde niemals verputzt.
Für die gemeindeeigene Wohnung in der Schulstraße 14 wird ein Mieter gesucht.
Die Wohnung hat eine Größe von 73 qm und besteht aus drei Zimmern, Küche und
Bad.
Die Poststelle Emmerzhausen schließt am 31. März. Zu diesem Anlass gibt die
Deutsche Post AG einen Letzttagsbrief mit Letzttagsstempel heraus.
Die Maiwanderung des Skivereins Stegskopf-Emmerzhausen e.V. führt in diesem Jahr
von der Skihütte aus über den ehemaligen Bahndamm in Richtung Lippe. Von dort
aus durch das landschaftlich sehr schöne Quellgebiet der Heller bis zum Südtor
des "Truppenübungsplatzes Daaden". Über den "Stegskopf" geht es zurück zur Skihütte.
An der Wanderung beteiligen sich rund 50 Personen.
Der Haushaltsplan für das Haushaltsjahr 1995 wird im Verwaltungshaushalt in der
Einnahme auf 893.120 DM und in der Ausgabe auf 893.120 DM sowie im
Vermögenshaushalt in der Einnahme auf 516.000 DM und in der Ausgabe auf 516.000
DM festgesetzt.
Am 18. Juni feiern die evangelische Gemeinschaft und der CVJM mit ihren Gruppen
Sonntagsschule, Mädchen- und Jungenjungschar, Jugendkreis, Gemischter Chor und
Posaunenchor ihr traditionelles Jahresfest.
Unter Vorsitz des Ersten Beigeordneten Artur Mudersbach tagt am 19. Juni der
Ortsgemeinderat Emmerzhausen. Erfreulich ist die Mitteilung des Ministeriums des
Innern: Die Umbaumaßnahme des Dorfgemeinschaftshauses wird mit 100.000 DM
gefördert. Für 200 DM sollen neue Tornetze auf dem Sportplatz angeschafft
werden.
Im Oktober wird mit der Renovierung und dem Umbau des Dorfgemeinschaftshauses
begonnen. Bei den Auftragsvergaben zur Küche wird ausgiebig diskutiert. Man kann
sich nicht zwischen einer "einfachen" und einer "Gastronomieküche" entscheiden.
Die anderen Aufträge sorgen für weniger Diskussionsbedarf: Abbruch-, Maurer-,
Putz- und Entwässerungsarbeiten (26.000 DM); Plattierungsarbeiten (19.000 DM);
Zwischendecken aus Alu-Paneele (4.800 DM); Sanitätsinstallation (10.000 DM);
Anstreicherarbeiten (9.500 DM) und der Einbau einer Trennwand im großen Saal
(18.400 DM).
Die Baustraße im Neubaugebiet "Schöne Aussicht" wird in den Investitionsplan
1996/1997 aufgenommen. Die Bauverwaltung im Rathaus Daaden soll Vorschläge
erarbeiten, wie die Straße verkehrsberuhigt ausgebaut werden könnte.
Am 11. und 12. November (jeweils von 9 Uhr bis 17 Uhr) richtet der
Kanarienzuchtverein Emmerzhausen e.V. seine große Vogelschau im Bürgersaal
Biersdorf aus.
Der Bebauungsplan "Quengerling" wird genehmigt.
Die Einwohnerzahl beträgt am 31. Dezember 783.
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1996 -
Ab dem 1. Januar haben alle Kinder ab dem 3. Lebensjahr einen gesetzlichen
Anspruch auf einen Kindergartenplatz.
400
DM an Spendengelder sammelten Emmerzhäuser Mädchen durch den Verkauf von
selbstgebastelten Sachen beim Daadener Weihnachtsmarkt im Dezember 1995.
Bestimmt ist das Geld, dass auch aus privaten Spenden kommt, für eine durch die
Folgen des Krieges in Kroatien in Not geratene Familie mit zwei Kindern. Den
Anstoß zur Hilfsaktion gaben die angehenden Erzieherinnen Larissa Ermert
(Daaden) und Stefanie Dücker (Emmerzhausen). Der Scheck wird an Mirca Ermert
(Daaden) übergeben. Mit bei der Spendenaktion waren Dajana Gläser, Rebecca
Nies, Irene Fischer, Janine Reinschmidt, Lisa Mudersbach und Katrin Mudersbach.
Bei
einer Polizeikontrolle wird ein Mann ohne Führerschein ertappt, außerdem war
er während der Autofahrt alkoholisiert.
Im
Dorfgemeinschaftshaus tagt am Montag, 29. Januar, um 18 Uhr der Emmerzhäuser
Ortsgemeinderat. Dabei geht es unter anderem um die Beratung der Satzung zur
Erhebung von Friedhofsgebühren. Außerdem werden die Ratsmitglieder über die
Teilnahme am Wettbewerb "Unser Dorf soll schöner werden" diskutieren
und eine Auftragsvergabe steht ebenfalls auf der Tagesordnung.
Endlich nach zehn Jahren kann noch einmal der "Siegfried-Koch-Gedächtnislauf"
durchgeführt werden. Die Wintersportler des Skivereins Stegskopf-Emmerzhausen
e.V. schlagen sich vor heimischen Publikum sehr gut.
Auf
Anregung eines Busunternehmens zieht man im Bereich der Verbandsgemeinde Daaden
die Möglichkeit eines Discobusses in Betracht. Dieser Discobus soll Jugendliche
in den Ortschaften der Verbandsgemeinde Daaden abholen und zur nächstgelegenen
Disco fahren. Später sollen die Jugendlichen dann zu verschiedenen Zeitpunkten
wieder abgeholt werden. Der Idee eines solchen Vorhabens messen die Emmerzhäuser
Ratsmitglieder hohes Interesse bei. Jedoch steht bei der Nutzung eines solchen
Vorhabens durch die Emmerzhäuser Jugend noch ein großes Fragezeichen.
Im
Ortsgemeinderat Emmerzhausen überlegt man, ob auf dem Sportplatz ein Stromanschluss installiert
werden soll. Dazu müsste eine 350 m lange Stromleitung von der Firma Simon
unter der L 280 in Richtung Sportplatz verlegt werden. Die Kosten für die
Herstellung der Leitung stehen zu keiner Relation der Nutzung, findet der
Ortsgemeinderat. Es wird überlegt stattdessen ein Stromaggregat zu kaufen.
Ein
Auftrag für die Anbringung von Sonnenschutzanalgen am Dorfgemeinschaftshaus
wird vergeben.
Das
Haushaltsvolumen sinkt um 21 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 1,1 Millionen
DM - Kredite müssen nicht aufgenommen werden, da die Rücklage 440.000 DM
aufweist.
Der 36jährige Martin Kessler (Friedewald) wird neuer Revierförster für das
Forstrevier Friedewald, zudem auch die Ortsgemeinde Emmerzhausen gehört.
Ende März gerät auf
schneeglatter Fahrbahn (L 280 zwischen Emmerzhausen und Lippe) ein 57jähriger
Pkw-Fahrer mit seinem Wagen in einer Rechtskurve auf die Gegenfahrbahn und stößt
dort mit einem Pkw zusammen. Es entsteht Sachschaden von 10.500 DM.
Seit Anfang April wird auch auf dem Friedhof Emmerzhausen der entstehende Müll
(Grabschmuck, Grünabfälle...) getrennt. Die Ortsgemeinde Emmerzhausen kann hierdurch Kosten
sparen und muss den Müll nicht mehr nach Nauroth zur Deponie fahren.
Am 9. April kommt es zu einem Zusammenstoß zwischen einem PKW und einem LKW im
Bereich der "Wiesenstraße"/"Hauptstraße". Hierbei entsteht ein Sachschaden in
Höhe von 40.000 DM.
Die
Bibeltage finden in der Zeit vom 18. April bis 21. April im Versammlungshaus an
der "Hauptstraße" statt. Karl Thewes spricht jeweils an den Abenden um 20 Uhr.
Am
6. Mai tagt der Ortsgemeinderat Emmerzhausen. Es geht unter anderem um die
Vergabe von Leistungen zum Ausbau des "Struthweges", um die Kostenbeteiligung am
Disco-Bus, und die Änderung der Hauptsatzung und um die Benutzungs- und
Hausordnung für das Dorfgemeinschaftshaus.
Anfang
Mai wird das neurenovierte Dorfgemeinschaftshaus erstmalig wieder genutzt. Vorher
war die öffentliche Einrichtung knapp sechs Monate lang renoviert worden, u.a.
wurde eine Trennwand eingebaut, so dass der Saal aufgeteilt werden kann. Eine
kleine Überraschung gab es bei der erstmaligen Benutzung: das Abwasser aus den
Toiletten und der Küche hatte sich zurückgestaut und sammelte sich im Flur.
Die neue Benutzungsordnung sieht vor, dass ortsansässige Vereine und
christliche Gemeinschaften die Räumlichkeiten einmal im Jahr kostenfrei nutzen
können. Die Gebühren liegen zwischen 50 und 250 DM, je nach Art und Nutzung
der Säle. Für rund 8.000 DM wird ein neuer Fußboden im gesamten Saal
verlegt.
Die
"Struthweg" erhält nach durchgeführten Kanalisationsarbeiten eine
neue Straßendecke für rund 90.600 DM.
Die
Beteiligung am Discobus wird abgelehnt.
Am
3. Juni findet um 19:30 Uhr im Dorfgemeinschaftshaus Emmerzhausen eine
Einwohnerversammlung statt.
Vom
19. bis 30. Juni wird auf dem Sportplatz eine Zeltevangelisation durchgeführt -
alle Veranstaltungen sind sehr gut besucht.
Am
1.
Juli beschließt der Ortsgemeinderat Emmerzhausen in seiner Sitzung die Anbringung einer behindertengerechten
Auffahrt zum Dorfgemeinschaftshaus. Die Kosten belaufen sich auf 5.100 DM.
Bei
einer durchgeführten Bürgerversammlung im Juli werden Stimmen laut, die eine
bessere Beschilderung der Gefällstrecke "Einfahrt Lager
Stegskopf-Emmerzhausen" fordern. Der Verkehr habe seit Öffnung der Grenze
im Jahr 1990 stark zugenommen, sagen die Anwohner der Gefällstrecke.
Am
14. September wird das alte Feuerwehrhaus "gelöscht". Das Gebäude
ist Ziel der Jahresabschlussprüfung der Jugendfeuerwehr der Verbandsgemeinde
Daaden. Insgesamt nehmen 24 Jungfeuerwehrleute an der Übung teil.
Ab
Oktober vermietet die Ortsgemeinde Emmerzhausen ihre größere Wohnung im
Dorfgemeinschaftshaus neu. Die Wohnung hat eine Größe von 116 qm und besteht aus
fünf Zimmern, Küche und Bad/WC.
Die
Seniorenfeier findet am 16. Oktober statt.
In
seiner Sitzung am 21. Oktober vergibt der Ortsgemeinderat Emmerzhausen Anstreicherarbeiten
für den
Keller der Friedhofshalle (3.353,98 DM). Des Weiteren wird beschlossen, dass
acht Kunststofffenster für die Gauben des Dorfgemeinschaftshauses eingebaut werden
sollen; Kosten 4.692 DM.
In
der Sitzung des Ortsgemeinderates Emmerzhausen am 11. November geht es unter
anderem um die Vergabe eines Sattel- oder Pultdaches an der gemeindeeigenen
Garage.
Der
Kanarienzuchtverein Emmerzhausen richtet am 16. und 17. November im
Dorfgemeinschaftshaus Derschen eine Vogelschau aus.
Tempo
30 im "Struthweg"? Nein sagte der Ortsgemeinderat Emmerzhausen in seiner Sitzung am
2. Dezember. Es sollen die Autofahrer vielmehr um Achtsamkeit und angemessene
Geschwindigkeit im gesamten Ort gebeten werden. Revierförster Martin Kessler
informierte in der Sitzung über die im Jahr 1997 geplanten Maßnahmen im Wald.
Das 1996er Zahlenwerk (Forstwirtschaftsplan) weist einen Fehlbetrag von 1.950 DM
aus.
Die
Jugendlichen fordern eine eigene Bleibe und ein eigenes Jugendbudget im
Haushalt. Der Ortsgemeinderat weist auf die Jugendarbeit in den Vereinen hin und
lehnt den Antrag ab.
"Crash"
am Heiligen Abend. Beim Abbiegen von der "Hauptstraße" in den
"Struthweg" kommt es zu einem Unfall, der Kosten in Höhe von 10.000
DM verursacht.
Artur
Mudersbach legt den Posten des Beigeordneten und das Ratsmandat nieder.
Gegen
Ende des Jahres kommt die "Fahrbare Zweigstelle" der Kreissparkasse
Altenkirchen nicht mehr nach Emmerzhausen. Rund 20 Jahre lang kam ein Fahrzeug
des Geldinstitutes nach Emmerzhausen, so dass die älteren Kunden der
Kreissparkasse ihre Bankgeschäfte vor Ort erledigen konnten.
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1997 -Mitte
Januar machen sich Einbrecher an der Skihütte zu schaffen und stehlen
einen Gasstrahler.
In
der Ortsgemeinderatssitzung am 10. Februar wird Manfred Düber zum
Beigeordneten gewählt. Die Wahl war erforderlich geworden, weil Artur
Mudersbach den Posten des Beigeordneten und das Ratsmandat niedergelegt
hatte. Nachfolger für Mudersbach als Ratsmitglied ist Michael Trippler
der sich im Losverfahren gegen Friedhelm Schneider durchsetzt.
Ortsbürgermeister Werner Eckhoff informiert in der Sitzung, dass die
Instandsetzung der Straße "Am Sonnenhang" 2.864 DM gekostet habe. Des
Weiteren sei die Sanierung des Garagendaches beim Dorfgemeinschaftshaus
ausgeführt worden. Die veranschlagten 3.000 DM wurden nicht
überschritten. In die Gauben des Dorfgemeinschaftshauses wurden neue
Fenster eingebaut.
Die
Vorbereitungen zur 25-Jahr Feier des Kindergarten laufen an.
Die
im Februar durchgeführte Wahl der Beigeordneten war ungültig. Ortsbürgermeister
Eckhoff hätte bei der Wahl nicht mit stimmen dürfen, da er in Urwahl
zum Ortsbürgermeister gewählt wurde. Bei einem erneuten Wahlgang werden
Manfred Düber zum Ersten Beigeordneten und Peter Dücker zum
Beigeordneten gewählt.
Der "Teentreff" der evangelischen Gemeinschaft zieht um: In der
Startphase des "Teentreffs" bietet die Familie Kröller einen Privatraum
für die rund 20köpfige Gruppe an. Anfang März bezieht die Gruppe den
Jugendraum in der evangelischen Kapelle - hier trifft man sich immer
mittwochs um 19 Uhr.
In
der Zeit vom 12. bis 16. März werden die Bibeltage im Versammlungshaus
an der
"Hauptstraße" durchgeführt. Es spricht Karl Thewes.
Mitte
März wird der frühere Beigeordnete Artur Mudersbach verabschiedet. Zwölf
Jahre befand er sich im Ortsgemeinderat und zwei Legislaturperioden war er
Beigeordneter.
Mitte
März wird der Haushalt verabschiedet. Das Haushaltsvolumen klettert von
1,1 Millionen DM auf 1,38 Millionen DM, die Steuereinnahmen sinken
jedoch um rund 20.000 DM. Investiert soll in die Fertigstellung des
Baugebietes "Bei der Mauer" werden. Außerdem soll die
Ausbaumaßnahme "Struthweg" und "Auf dem Hof"
vorangetrieben werden.
Ende
April kommt es in der "Schulstraße" zu einer Kollision
zwischen einem Porsche und einem Krad. Es entsteht Sachschaden von rund 1.500
DM.
Auf der Jahreshauptversammlung des Skivereins Stegskopf-Emmerzhausen
e.V. am 26. April wird Ulrich Rüb wieder zum Vereinsvorsitzenden
gewählt. An der Maiwanderung des Vereins beteiligen sich wieder
zahlreiche Wanderfreunde.
In
der Ortsgemeinderatssitzung am 5. Mai beschließt der Rat den
Schredderplatz an die ehemalige Müllkippe "Auf der Stirn" zu
verlegen. Außerdem werden für 238.000 DM die Fertigerschließung "Schöne
Aussicht" und "Auf dem Hof" vergeben. Die gemeindeeigene Garage
wird saniert - sie wird neu verputzt und erhält ein Schwingtor.
Der Haushaltsplan für das Haushaltsjahr 1997 wird im Verwaltungshaushalt
in der Einnahme auf 947.800 DM und in der Ausgabe auf 947.800 DM sowie
im Vermögenshaushalt in der Einnahme auf 433.000 DM und in der Ausgabe
auf 433.000 DM festgesetzt.
Im
Juni kommt es wieder zu Problemen mit den Jugendlichen im Ort.
Ortsbürgermeister Werner Eckhoff sieht keine Chance, den Jugendlichen einen
Raum zur Verfügung zu stellen. Die Jugendlichen hinterließen nur Müll
und sorgten für "Schrecken" auf dem Spielplatz in der
"Wiesenstraße". Sogar ein persönliches Erscheinen der
Jugendlichen bei einer Ratssitzung brachte keine Einigung - sie werfen
dem Ortschef "leere Versprechungen" vor.
Der
Kindergarten wird vorerst nicht umgebaut sondern nur saniert, dass
beschließt der Ortsgemeinderat Emmerzhausen in der Sitzung am 16. Juni. Die
Haushaltsmittel seien einfach zu knapp, heißt es als Begründung.
Im
Bereich Jugend tut sich doch etwas. Im Gemeinderat (Sitzung am 7. Juli) wird angeregt
gemeinsam an einem Strang zu ziehen und den Jugendlichen eigene vier
Wände zur Verfügung zu stellen. Sogar ein Jugendausschuss wird
gegründet. Ute Reinschmidt und Roger Moritz werden in den Ausschuss
entsandt. Leider wird die Sanierung des Garagengebäudes um 416 DM
teurer.
Der
Umbau des Kindergartens ist endgültig auf Eis gelegt. "Einfach zu
teuer" befindet der Ortsgemeinderat in seiner August-Sitzung.
Die
"Struthweg" wird für 90.000 DM gepflastert. Die Straße
erhält durch die neue Pflasterung einen "Altstadtcharakter".
In den nächsten Wochen sollen die Blumenbeete bepflanzt werden.
Das
Forsthaus am "Seltersberg" ist Übungsobjekt der
Verbandsgemeindefeuerwehr Daaden Ende September. 15 Fahrzeuge und 120
Wehrleute rücken aus. Es gilt eine 3 km lange Schlauchverbindung
herzustellen - am Ende geht plötzlich das Wasser aus.
Am 28. September findet in der Kapelle ein Familiengottesdienst statt,
welcher u.a. von der Mädchenjungschar mitgestaltet wird.
Am
6. Oktober tagt der Ortsgemeinderat Emmerzhausen. Es wird beschlossen eine Teeküche
im Dorfgemeinschaftshaus zu installieren.
Auf
dem Schulhof darf an Werktagen zwischen 16 und 19 Uhr Inliner gefahren
werden.
Die
Hundesteuer wird für den ersten Hund auf 60 DM jährlich erhöht.
Rund
85 ältere Einwohner nehmen am Seniorennachmittag am 18. Oktober im
Dorfgemeinschaftshaus teil.
Zu Kaffee und Kuchen gibt es Gedichte - vorgetragen vom Ortsbürgermeister.
Für die weitere Unterhaltung sorgen die Sänger und Musiker des Daadener
Turnvereins.
In der Zeit vom 23. bis 31. Oktober finden in der Verlängerung der
"Bergstraße" Holzeinschlagarbeiten im Bereich der ehemaligen Sprungschanze
statt. Aus Gründen der Verkehrssicherung wird der dortige
Waldwirtschaftsweg für den Publikumsverkehr während des Tages gesperrt.
Am
8. und 9. November findet die Ausstellung des Kanarienzuchtvereins im
Gemeindesaal statt. 300 Besucher kommen zur Ausstellung.
376
Kinder hat Ursula Ritter in 25 Jahren betreut. Mitte November kann sie
ihr Dienstjubiläum in Emmerzhausen feiern.
Aufgrund
von Straßenglätte kommt es am 19. Dezember zu mehreren Unfällen im
Dorf.
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- 1998 -
Beschwerden über den Winterdienst werden im
Ort laut. Mehrere Einwohner haben einen Beschwerdebrief an die Ortsgemeinde
Emmerzhausen
verfasst, in dem sie von einer "Unterversorgung des Winterdienstes" sprechen.
Für den Kindergarten werden Schreinerarbeiten
in Höhe von 3.000 DM vergeben. Außerdem wird der Teppich im Gymnastikraum für
2.000 DM erneuert. Emmerzhausen nimmt weiterhin nicht an der Aktion "Unser
Dorf soll schöner werden" teil.
In der Ortsgemeinderatssitzung am 2. Februar einigt man
sich darauf, in die Spielplätze zu investieren. So wird zum Beispiel ein
Zuschuss von 5.000 DM für die Errichtung einer Hütte für Jugendliche auf dem
Spielplatz "Wiesenstraße" veranschlagt. Des Weiteren investiert die Ortsgemeinde
Emmerzhausen in den Kommunalen Kindergarten (Einrichtung einer Küche) und das
Dorfgemeinschaftshaus (Sanierung der Fensterfront).
Die Wogen um das Thema "Streudienst" glätten
sich. Als Kontaktperson für Emmerzhausen wird Ingrid Düber bestimmt, sie soll
"Meldung machen" wenn es glatt auf den Straßen wird, um so den Einsatz der
Streukräfte besser steuern zu können. Außerdem sollen im Ort mehr Streukästen
aufgestellt werden.
In der Februar-Sitzung des Ortsgemeinderates
Emmerzhausen legt man den Termin für die 25-Jahr-Feier des Kindergartens fest
(11. Juli).
Für dieses Jubiläum wird ein Festausschuss gegründet.
Nachdem
das Haus von Albert Ginsberg an der "Hauptstraße" schon seit längerer Zeit leer
steht wird es nun abgerissen. Das Dach des Gebäudes ist an einigen Stellen
bereits eingefallen und es drohen weitere Einstürze.
Am 2. März tagt der Ortsgemeinderat
Emmerzhausen. Unter
anderem geht es um die Neuanschaffung von Spielgeräten auf den Spielplätzen
"Struthweg" und "Wiesenstraße". Sparen, sparen und noch mal sparen - so sieht
der Haushaltsplan in diesem Jahr aus. Zwar kann der Plan in Einnahmen und
Ausgaben ausgeglichen werden, die Steuereinnahmen jedoch gehen noch einmal nach
unten.
Im Frühjahr pflanzt das Team des Ökoprojektes der
Caritas (Betzdorf) und der NABU-Gruppe (Verbandsgemeinde Daaden) auf der Hochfläche unterhalb der Skihütte eine dreireihige
Hecke (u.a. Schneeball, Schwarzdorn, Hartriegel, Holunder, Pfaffenhütchen und
Feldahorn).
In der Ortsgemeinderatssitzung am 4. Mai werden
die Aufträge (insgesamt 6.000 DM) für die neuen Spielgeräte vergeben. Auf dem
Spielplatz in der "Struthweg" sollen eine Schaukel, ein Klettergerüst und eine
Seilbahn installiert werden.
Am 4. Juli richtet der Skiverein Stegskopf-Emmerzhausen e.V. seinen Berglauf aus. Von der "Steinches Mühle" aus
geht durch Mauden, hinauf zur Platzrandstraße und zum 654,5 m hohen "Stegskopf".
Mitte Juli besucht "Loki" Schmidt das
"Naturschutzgebiet Emmerzhausen" und
informiert sich über den Bestand der dort ansässigen "Trollblume".
Am 11. Juli findet das 25-jährige Jubiläum
des Kindergartens statt. Leider regnet es während des Feste sehr stark. Das
Kindergartenteam ist gut vorbereitet und führt das
einstudierte Singspiel "Der Regenbogenfisch" auf. Bei einem
Luftballonwettbewerb steigen 200 Ballons in den Himmel und die Festbesucher
können schätzen, wie schwer der Ortsgemeinderat von Emmerzhausen ist.
Mit einem "Tag der offenen Tür" wird am 26.
Juli der 40. Geburtstag des "Truppenübungsplatzes Daaden" gefeiert. Von 9
Uhr bis 18
Uhr öffnet der "Stegskopf" seine Tore. Die Bundeswehr bietet ein
umfangreiches Rahmenprogramm an.
Wird die "Struthweg" zur Tempo-30-Zone
erklärt? Diese Frage wird lange und ausgiebig im Ortsgemeinderat Emmerzhausen
diskutiert. Anwohner hatten den Antrag gestellt, die Straße als solche
auszuweisen. Doch damit nicht genug: Die dort befindlichen Bäume sollten mit
einer zusätzlichen Warnbake gekennzeichnet werden. Der Rat vertagt diese
Entscheidung zunächst einmal. Ebenso für Aufregung sorgen die Stromsicherungen
im Kindergarten: Nach einer Überprüfung kommt zum Vorschein, dass diese
überlastet sind. Gemeinsam versucht man den Schuldigen zu finden, der die
mangelhaften Arbeiten ausgeführt hat.
Die Familie Willi Gawlik, "In der Ley",
halten in Emmerzhausen die letzten Rinder. Das letzte Rind verlässt am 2.
September den Stall und wird zur Metzgerei Boxan (Burbach) gebracht. Damit geht
eine jahrhundertlange wichtige Nahrungsquelle in Emmerzhausen zu Ende.
Am 24. Oktober wird der Seniorennachmittag
durchgeführt.
Bei der Sammlung für den Volksbund der Kriegsgräberfürsorge kommen in
Emmerzhausen 518 DM zusammen.
Im Dezember fangen die Eltern der Kindergartenkinder damit an, die
Küche im Kindergarten zu modernisieren. Viele der notwendigen Arbeiten können in
Eigenleistung erbracht werden. Die Arbeiten gehen gut voran und sind bestens
koordiniert. |
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- 1999 -
Am
18. Januar tagt der Ortsgemeinderat Emmerzhausen. Es geht unter anderem um eine Vereinbarung
mit dem 1. FC Emmerzhausen über die Pflege des Sportplatzes.
Die
Fensterfront am Kindergarten soll erneuert und die Zaunanlage am Friedhof
ausgebessert werden.
Die Ortsgemeinde Emmerzhausen erstellt gemeinsam mit der Bauverwaltung der
Verbandsgemeinde Daaden ein Baulückenkataster.
Ortsbürgermeister
Werner Eckhoff wird für seine 40jährige Tätigkeit im öffentlichen Dienst
geehrt.
Die Lautsprecheranlage im Dorfgemeinschaftshaus und in der Friedhofshalle wird
erneuert bzw. erweitert.
Der
Haushalt kann noch einmal ausgeglichen werden und Emmerzhausen bleibt weiter
schuldenfrei. Das sind die positiven Eckdaten zum Haushalt, der am 10. März in
einer Ortsgemeinderatssitzung verabschiedet wurde. Die Investitionen im
Haushaltsjahr sind jedoch sehr gering.
Am
27. März wird eine Wald- und Flursäuberung durchgeführt. Gleichzeitig wird im
Kindergarten ein "Tag der offenen Tür" (14 Uhr bis 17 Uhr) durchgeführt.
Für
rund 8.000 DM erhält der Kindergarten eine neue kindgerechte Küche.
Fleißige Helfer installierten die Küche in Eigenleistung und sparen somit
viel Geld.
Am
28. April ist die Polizei zu Gast im Kindergarten Emmerzhausen. Die Polizisten
informieren über ihre Arbeit und bereiten den Kindern sichtlich Spaß.
In der Ortsgemeinderatssitzung am 4. Mai, die vom Ersten Beigeordneten Manfred
Düber geleitet wird, geht es u.a. um die Neuaufstellung des
Flächennutzungsplanes. Emmerzhausen bittet darum, folgende Gebiete aufzunehmen:
Gewerbegebiet unterhalb der Ortslage in Richtung Daaden bis zur Einfahrt zum
Sportplatz; Wohnbaugebiet oberhalb des Waldweges bis zur L 280;
Gewerbegebiet unterhalb des Bundeswehr-Depots (ehemalige Bahnlinie);
Wohnbaugebiet oberhalb der "Erzhard" und Wohnbaugebiet oberhalb der
"Schönen Aussicht". Der Ortsgemeinderat Emmerzhausen beschließt weiter die
Durchführung von Maßnahmen im Kindergarten (Neueinbau von Fenstern und
Sonnenjalousien) und die Belegung der Gräberfelder auf dem Friedhof. Zunächst
einmal sollen Reihengräber auf der rechten Seite (zum Ausgang in Richtung
Sportplatz hin) angelegt werden. Für 6.000 DM soll die gemeindeeigene
Mietwohnung im Dorfgemeinschaftshaus renoviert werden. Einen neuen Bodenbelag im
Kindergarten lässt sich die Ortsgemeinde 3.172 DM kosten.
Die Jahreshauptversammlung des Skivereins Stegskopf-Emmerzhausen e.V. findet am 7.
Mai in der vereinseigenen Skihütte statt.
Die
60jährige Ursula Ritter "verlässt" den Kindergarten Emmerzhausen.
Die Kirchenerin war seit 1972 die Leiterin des Kommunalen Kindergartens und
wurde im Rahmen einer Feierstunde von Ortsbürgermeister Werner Eckhoff
verabschiedet. In die Fußstapfen tritt die Emmerzhäuserin Irmgard Runkel.
Der Skiverein Stegskopf-Emmerzhausen e.V. veranstaltet am 15. Mai seinen 2.
Berglauf: Start ist um 17 Uhr an der "Steinches Mühle" und die Siegerehrung
findet um 19 Uhr auf dem "Stegskopf" statt. Dazwischen gilt es 300 Höhenmeter
und eine Gesamtstrecke von 7 km zu bewältigen.
Zusammen mit Revierförster Martin Kessler unternehmen die Kindergartenkinder
einen Waldspaziergang - dabei lernen sie einiges über unsere Wälder kennen.
Zur
Ortsbürgermeisterwahl im Juni treten Michael Trippler und Thomas Schneider an.
Eine
neue Haus- und Platzordnung auf dem ehemaligen Spielplatz in der "Wiesenstraße"
soll dafür sorgen, dass es auf dem gemeindeeigenen Grundstück ruhiger zugeht.
Ein Aufenthalt nach 22 Uhr ist auf dem Grundstück deshalb verboten. Das
Parkverhalten soll außerdem stärker in diesem Bereich kontrolliert werden. Die
Arbeiten an der Mietwohnung (Schule) gehen zügig voran und bleiben unter 6.000
DM. Das RWE bezuschusst die Innenraumbeleuchtung im Kindergarten mit 3.000
DM.
Michael
Trippler wird mit 163 Stimmen (64,43 %) zum neuen Ortsürgermeister gewählt.
In den Ortsgemeinderat Emmerzhausen werden
gewählt: Roger Moritz (212 Stimmen), Peter Dücker (190), Ernst Richard Wagner
(168), Artur Mudersbach (147), Gundolf Tielmann (135), Dieter Ebener (132),
Frank Nies (119), Hans-Jürgen Joswig (107), Artur Heidrich (99), Helmut Herrmann
(89), Irmhild Rosenkranz (64), Günter Zollitsch (62), Dieter Heinicke (43) und
Richard Wagner (33).
Von Anfang Juni bis zum 31. Dezember wird die Straße "In der Erzhard" gesperrt.
In der Straße werden neue Abwasser- und Wasserleitungen verlegt.
Der
DRK-Ortsverein Daaden richtet für drei Tage ein Zeltlager neben der Skihütte
ein.
Am
17. August findet die konstituierende Sitzung des Ortsgemeinderates Emmerzhausen
statt. Michael Trippler erhält aus den Händen von Manfred Düber die
Ernennungsurkunde. Zum Ersten Beigeordneten wird Artur Mudersbach gewählt;
Beigeordneter wird Roger Moritz.
Gleich
sechs ehemalige Ratsmitglieder und Beigeordnete (Werner Eckhoff, Ute Reinschmidt,
Herbert Herrmann, Manfred Gawlik, Manfred Düber und Siegbert Wagner) werden aus dem neuen
Ortsgemeinderat
"entlassen". Ortsbürgermeister Michael Trippler dankt jedem und
überreicht Urkunden.
Ortsbürgermeister Michael Trippler kann in der Ortsgemeinderatssitzung am 13.
September mitteilen, dass in der Zeit vom 26. Juli (09:45 Uhr) bis 27. Juli (09:45
Uhr) auf der L 280 in Richtung Daaden eine Verkehrszählung durch das Straßen-
und Verkehrsamt Koblenz durchgeführt wurde. Gezählt wurden 1.641 einwärts und
1.679 Fahrzeuge auswärts. Zu außergewöhnlichen Geschwindigkeitsüberschreitungen
ist es nicht gekommen. Die Ortsgemeinde Emmerzhausen erhält einen Anteil von 11.468,20 DM von
der Jagdpacht.
Auf
dem Gelände der Firma Siemon Kältetechnik wird am 2. Oktober eine Schauübung der
Verbandsgemeindefeuerwehr Daaden abgehalten.
Die
Ortsgemeinde Emmerzhausen verpachtet (pachtfrei) dem 1. FC Emmerzhausen ein 5.000
qm großes Areal oberhalb des Sportplatzes. Der Verein verpflichtet sich dazu,
den Sportplatz zu mähen und für Ordnung zu sorgen.
Am
23. Oktober findet der Seniorennachmittag im Dorfgemeinschaftshaus statt.
Der
Ortsbürgermeister übernimmt auch weiterhin die Aufgabe der Vertrauensperson
für den Kindergarten. Eigentlich sollte diese Aufgabe ein Ratsmitglied
übernehmen, welches auch gleichzeitig Kinder im Kindergarten hat; der Rat
entscheidet aber anders und spricht sich für den Ortsbürgermeister aus.
Im
Dorfgemeinschaftshaus wird ein Münztelefon und eine ISDN-Anlage
installiert.
Der
Forstwirtschaftsplan für das vergangene Jahr kann leider nicht ausgeglichen
werden.
Der Kanarienzuchtverein Emmerzhausen richtet am Samstag, dem 13. November (14
Uhr bis
18 Uhr) und am Sonntag, dem 14. November (9 Uhr bis 17 Uhr) eine Vogelausstellung im
Gemeindesaal aus. Bei
der Ausstellung können 120 Vögel
bestaunt werden. Eine große Tombola und eine Cafeteria locken zahlreiche
Besucher an. Die Eintrittspreise liegen bei 2 DM pro Person (Kinder bis 15 Jahre
haben freien Eintritt). Die Vereinsmitglieder treffen sich jeden letzten Samstag
im Monat im Gemeindesaal Emmerzhausen um Informationen auszutauschen.
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- 2000 -
Am
10. Januar tagt der Ortsgemeinderat Emmerzhausen, es geht unter anderem um die
Teilnahme am Wettbewerb "Unser Dorf soll schöner werden".
Im
Alter von 67 Jahren verstirbt der langjährige Ortsbürgermeister Werner
Eckhoff.
Das
Dorfgemeinschaftshaus darf nur durch das Gemeindepersonal gereinigt werden. In
der Vergangenheit hatte es in diesem Punkt öfters Schwierigkeiten gegeben,
weshalb der Ortsgemeinderat Emmerzhausen diese Regelung beschließt.
In
der Ratssitzung am 6. März wird der Haushaltsplan beschlossen. Erstmals seit
langer Zeit werden die Steuersätze erhöht, was zu Mehreinnahmen von 20.000
DM führen soll. Ansonsten unterscheidet sich das Zahlenwerk kaum vom Vorjahr.
Folgende Maßnahmen sind geplant: Fenstererneuerung im Kindergarten, Anschaffung
von Geräten für die Werkstatt, Herstellung eines Stichweges im Bereich
"Quengerling" und Grunderwerb für die Erschließung der
"Gartenstraße".
Die
Ortsgemeinde kauft für 9.000 DM einen eigenen Traktor.
Der
"Jugendtreff" im Bereich des Kinderspielplatzes sorgt weiter für
Ärger.
Die
L 280 zwischen Daaden und Emmerzhausen soll saniert werden. Die Kosten für die
660 m lange Ausbesserungsstrecke betragen rund 100.000 DM.
Zur
Gewässerverunreinigung kommt es bei einem Fischteich in Emmerzhausen. Grund: es
wurde Farbe in den Teich geschüttet.
Das
Kindergartenfest im Juni kommt sehr gut an. Die Kleinen führen ein
Theaterstück auf und gestalten einen kleinen Flohmarkt; natürlich gibt es auch
Essen und Trinken.
9.000
DM an Blechschaden sind das Ergebnis eines LKW-Unfalls auf der "Hauptstraße".
Der LKW hat ein ordnungsgemäß abgestelltes Auto "mitgenommen".
Die Straßenschilder werden im ganzen Ort erneuert. Insgesamt werden 58 neuer
Schilder aufgestellt, die Maßnahme kostet die Ortsgemeinde 2.500 DM.
Die ersten Grundstücke im Baugebiet "Quengerling" werden verkauft.
Dirk Wagner übernimmt von
Wolfgang Nies den Vorsitz des Posaunenchores Emmerzhausen.
Vom 9. bis 12. Oktober werden Bibeltage im Versammlungshaus an der "Hauptstraße"
durchgeführt.
Rund
200 Besucher finden den Weg zur Skihütte Emmerzhausen. Der Skiverein
Stegskopf-Emmerzhausen e.V. hatte zum
Hüttenfest geladen.
78
ältere Einwohner konnte Ortsbürgermeister Michael Trippler beim
Seniorennachmittag im Dorfgemeinschaftshaus begrüßen. Ein buntes Programm mit
Kaffee und Kuchen rundet das Programm ab.
In
einer Ortsgemeinderatssitzung Anfang November wird der Forstplan beraten und
verabschiedet. Eine Musterfriedhofssatzung wird vom Ortsgemeinderat erst einmal auf Eis
gelegt und auf eine der nächsten Sitzungen verschoben - es herrsche noch
Beratungsbedarf, so der Rat.
Im
Dorf wird bekannt, dass der Lebensmittelmarkt zum Jahresende schließen wird.
Die Kunden blieben weg und die Preise für die Unterhaltung stiegen zu rasch an.
Für die älteren Einwohner eine bittere Pille, müssen sie ab jetzt doch immer
zum Einkaufen nach Daaden fahren. Auch Bemühungen des Ortsbürgermeisters einen
privaten Investor zu finden, scheitern letztendlich.
Die
Einwohnerzahl beträgt am 31. Dezember 798.
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-
2001 -
In
einem Industriebetrieb wird eingebrochen, Beute: acht Autoreifen und
Elektrokleingeräte.
Am 29. Januar tagt der Ortsgemeinderat Emmerzhausen.
Der
Bericht auf der Jahreshauptversammlung des Skivereins Stegskopf-Emmerzhausen
e.V. fällt gut aus. Der Verein
befindet sich in gutem Fahrwasser, sowohl finanziell, wie auch sportlich.
Ein
Konzert der anderen Art: 60 Minuten lang gastiert das Ensemble
"Balgovestie" in der kleinen Kapelle von Emmerzhausen. Die Musiker aus
Moskau präsentierten dabei wunderschöne Lieder.
Am 19. März tagt der Ortsgemeinderat Emmerzhausen. Es geht
u.a. um den Haushaltsplan 2001 und das Investitionsprogramm.
Der kleine "Dorfladen" in Emmerzhausen feiert Anfang
April seine Wiedereröffnung. Ein Jahr hatte
der Laden in der Mitte des Dorfes leer gestanden, weil sich kein Investor fand.
Familie Gerold wagt den Schritt und führt seit dem den Laden in Eigenregie.
Ortsbürgermeister
Michael Trippler gibt sein Amt aus gesundheitlichen Gründen zum 1. Juli auf.
Auch ein Wahltermin für die Ortsbürgermeisterwahl ist bereits festgelegt: 16.
September
Der Kommunale Kindergarten Emmerzhausen erhält neue Fenster im Wert von 38.000
DM.
Die Rollskiläufer des Skivereins Stegskopf-Emmerzhausen e.V. belegen beim
Deutschlandpokal Spitzenplätze.
Die
Kandidaten für die Wahl des Ortsbürgermeisters stehen fest: Artur Mudersbach
und Wolfgang Nies stellen sich den Wählern.
In
einer Ortsgemeinderatssitzung wird festgelegt, dass ein Urnengrabfeld (Kosten 6.000 DM, elf
Grabstellen) angelegt werden soll. Der Termin für den Seniorennachmittag wird
auf den 22. September festgelegt. Es soll nach Limburg an der Lahn gehen.
"Auf dem Weidenstrauch" entstehen fünf neue Bauplätze.
Für den gemeindeeigenen Traktor wird ein Anhänger und ein Häcksler angeschafft.
Die ersten Grundstücke im Baugebiet "Auf dem Weidenstrauch" werden verkauft.
Aus
dem Lebensmittelgeschäft werden Zigarettenstangen und Bargeld gestohlen.
Artur
Mudersbach wird mit 159 Stimmen zum Ortsbürgermeister gewählt. Sein
Gegenkandidat, Wolfgang Mies, erhält 139 Stimmen. In der
Ortsgemeinderatssitzung Anfang Oktober wird er in sein Amt eingeführt und
erhält aus den Händen des Beigeordneten Roger Moritz seine Ernennungsurkunde.
Der
durchgeführte Seniorenausflug nach Limburg kommt bei den Senioren gut an. In
der Stadt an der Lahn gibt es Kaffee und Kuchen und eine kleine
Stadtbesichtigung.
Die Firma DIG Immobilien errichtet in Emmerzhausen ein Musterhaus.
Zum
Ersten Beigeordneten wird Roger Moritz gewählt, Beigeordneter wird
Gundolf Tielmann.
Der
Forstwirtschaftsplan schließt mit einem Defizit von 3.000 Euro ab.
Vom 7. bis 11. November finden in der Christlichen Versammlung an der
"Hauptstraße" die Bibeltage statt.
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2002 -
Bei
den durchgeführten Rheinland-Meisterschaften im Skilanglauf (Freie Technik)
stehen in jeder Altersgruppe die Sportler vom Skiverein Stegskopf-Emmerzhausen
e.V. auf dem Siegertreppchen.
Am 28. Januar tagt der Ortsgemeinderat Emmerzhausen. Es geht
u.a. um den Haushaltsplan 2002, die Belegsituation Kindergarten,
Landeswettbewerb "Unser Dorf soll schöner werden" und die Benutzungsgebühren für
das Dorfgemeinschaftshaus.
Die
Mai-Wanderung des Skivereins Stegskopf-Emmerzhausen e.V. führt durch das Gebiet des
"Truppenübungsplatzes
Daaden". An der Wanderung nehmen rund 100 Wanderfreunde teil.
Der
Sitzungsraum (ehemaliger Gymnastikraum der Schule) wird renoviert und durch eine
Leichtbauwand geteilt. Dadurch erfolgt zusätzlicher Raum für ein Stuhllager des
Dorfgemeinschaftshauses.
Der
CVJM feiert Ende Juni zusammen mit der Evangelischen Gemeinschaft seinen 100.
Geburtstag. Hierzu gibt es in der Kapelle ein Fest. An dem Festwochenende findet
auf dem Sportplatz ein Walderlebnisspiel statt, an dem sich rund 200 junge und
ältere Menschen beteiligen.
Die
Brücke "Im Ring" wird saniert.
609
Mal wird in Emmerzhausen Blut gezapft. Grund: Der Emmerzhäuser Clars Oberheide
leidet an Leukämie und braucht dringend einen Spender. Projektleiter Peter Sahm
und Schirmherr Artur Mudersbach schaffen es in kurzer Zeit hunderte von Spendern
in das Emmerzhäuser Dorfgemeinschaftshaus zu bringen um sich typisieren zu
lassen. Nach einigen Wochen herrscht dann Gewissheit: es wurde ein passender
Spender gefunden.
Für
den Sportplatz werden zwei Jugendfußballtore angeschafft.
Der Wanderparkplatz in der sogenannten "S-Kurve" wird vermehrt als illegale
Mülldeponie genutzt - teilweise stapelt sich hier der entsorgte Müll.
Die Skihütte auf dem "Stirnskopf" enthält im Spätsommer einen sechs mal zehn
Meter großen Holzanbau. Hier werden in Zukunft der Motorschlitten und die
Pistenraupe untergestellt werden.
Mitglieder und Freunde rund um den Skiverein Stegskopf-Emmerzhausen e.V.
verbringen einen ganzen Tag im Phantasialand bei Brühl.
Am
2. September tagt der Ortsgemeinderat Emmerzhausen. Er hat unter anderem über mehrere
Bauanträge zu entscheiden.
Der
Kommunale Kindergarten Emmerzhausen wird neu möbliert und feiert im September sein
30-jähriges Jubiläum auf dem Schulplatz.
Michael Birk, Kandidat der SPD-Fraktion für die Bürgermeisterwahl in der
Verbandsgemeinde Daaden, schaut sich Mitte September Emmerzhausen an.
Käthe Hutzler verabschiedet sich zum 30. September nach 12-jähriger Tätigkeit im
Kommunalen Kindergarten Emmerzhausen in den Ruhestand. Auf der Skihütte
Emmerzhausen wird ihr dazu ein gebührender Abschied bereitet.
Am
13. Oktober richtet der Skiverein Stegskopf-Emmerzhausen e.V. sein Hüttenfest
rund um die vereinseigene Skihütte aus. Das Westerwald-Trio sorgt für die
musikalische Unterstützung.
Am
26. Oktober findet im Dorfgemeinschaftshaus Emmerzhausen die Seniorenfeier
statt. Rund 80 Senioren werden von der Spinnstube Nisterberg unterhalten und
erfreuen sich an Kaffee und Kuchen. Hildegard Langenbach und Hermann Schneider
sind die ältesten Teilnehmer der Feier.
Am
18. November tagt noch einmal der Ortsgemeinderat Emmerzhausen. Es geht um den
Forstwirtschaftsplan 2003 und die Sanierung der Mietwohnung im
Dorfgemeinschaftshaus. Außerdem sollen die Öffnungszeiten für den Kommunalen
Kindergarten festgelegt werden.
Die
"westliche" Wohnung in der Schule wird saniert und renoviert.
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2003 -
Am
12. Januar veranstaltet der Skiverein Stegskopf-Emmerzhausen e.V. einen Tag der
offenen Tür im Bereich der Skihütte. Unter anderem konnten die Besucher die im
Sommer 2012 neu erworbene Pistenraupe in Augenschein nehmen.
Im Ort werden zwei Dalmatiner-Welpen als Fundtiere gemeldet. Bis zur weiteren
Vermittlung finden sie zunächst Unterschlupf im Daadener Rathaus.
Bei
den Langlauf-Meisterschaften in der Freien Technik schneiden die Läufer des
Skivereins Stegskopf-Emmerzhausen e.V. wieder sehr erfolgreich ab. Der Vorstand
beschließt auf seiner Jahreshauptversammlung im Februar mehr Kraft in die
Jugendarbeit zu investieren.
Am
23. Februar wird zu Ehren von Siegfried Koch ein Gedächtnislauf im Langlauf auf dem
"Stirnskopf" ausgerichtet. Ein großer Spaß für die vielen jungen und älteren
Teilnehmer.
Insgesamt müssen 17
Ortsgemeindestraßen neu gewidmet werden. Für geschätzte 700 Euro wird das Ehrenmal
im Bereich des Friedhofes instandgesetzt.
Anfang Mai besucht die
Kommandantur des "Truppenübungsplatzes Daaden" die Ortsgemeinde
Emmerzhausen. Bei einem gemeinsamen Treffen auf der Skihütte tauscht man
Informationen aus.
Ab
Mai trainiert der Nachwuchs des Skivereins Stegskopf-Emmerzhausen e.V. auf
Rollskiern im Bereich der Skihütte. Die Rollski wurden vor einigen Wochen vom
Verein angeschafft, um den Kindern das erste Gefühl für die "richtigen" Skier zu
geben.
Die Öffnungszeiten des Kindergartens werden geändert.
Die Seniorenfahrt führt am 14. Juni zum Rhein. Nach einer Schifffahrt von Braubach nach
Koblenz wird das Heimatmuseum in Nastätten besucht. Rund 80 Senioren
genießen zusammen einen erlebnisreichen Tag.
Im
Rahmen des Ferienspaßes der Verbandsgemeinde Daaden wird im Bereich "Auf
der Stirn" ein kleines Bobbycarrennen für den Nachwuchs ausgetragen.
Hildegard
und Hermann Schneider feiern am 21. August ihre Diamantene Hochzeit. Sogar eine
Hochzeitsreise unternehmen die beide noch.
Der
Jahresausflug des Skivereins Stegskopf-Emmerzhausen e.V. führt die rund 50
Teilnehmer in diesem Jahr an den Rhein.
Das Südwest-Fernsehen dreht am 31. Oktober und am
2. November für einen
8-Minuten-Beitrag der Sendung "Hierzuland" in Emmerzhausen. Ausgestrahlt wird
die Sendung am 24. November um 18:05 Uhr
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- 2004 -
Am 30. Januar müssen Mitglieder der
Freiwilligen Feuerwehr Daaden ein 8-jähriges Mädchen aus einem Gelenkbus
befreien. Der linke Fuß der Schülerin hatte sich in der Mitte des Busses in
einem Gelenkteil verfangen, woraufhin die Schülerin den Bus nicht mehr aus
eigener Kraft verlassen konnte - technisches Gerät musste zum Einsatz kommen.
Bei den Bezirksmeisterschaften im Skilanglauf
gewinnt der Emmerzhäuser Matthias Wiederstein (Skiverein Stegskopf-Emmerzhausen
e.V.) vor seinem Vereinskollegen André Schmidt. Wegen des Tauwetters war die 15
km lange Loipe ungemein langsam. Rund 30 Teilnehmer/innen beteiligen sich an der
Sportveranstaltung. Allerdings muss die geplante Rheinland-Pfalz Meisterschaft
(Mitte Februar) im Skilanglauf aufgrund von Schneemangel abgesagt werden.
In der Ortsgemeinderatssitzung am 8. März
geht es um die Beratung des Haushaltsplanes 2004 und die Stellungnahme zum
Entwurf des regionalen Raumordnungsplanes sowie um die Neugestaltung des
Flächennutzungsplanes. Trotz einiger Investitionen (Neues Bushaltehäuschen,
Sanierung der Außentreppe am Dorfgemeinschaftshaus, Sanierung eines Waschraumes
im Kindergarten, Straßenunterhaltungskosten) bleibt Emmerzhausen weiterhin
schuldenfrei.
Am 11. März sorgt die Musik- und
Gesangsgruppe "Prisiv" in der Evangelischen Kapelle für gute Unterhaltung.
Ein 16-jähriger Mofarollerfahrer ist am 9.
Mai etwas zu schnell auf der L 280 unterwegs. Das Mofa fährt deutlich schneller
als die zugelassenen 25 km/h.
Engländer auf der Skihütte Emmerzhausen: Im
Rahmen der Städtepartnerschaft von Betzdorf mit Ross-on-Wye findet am 31. Mai
ein Grillnachmittag auf dem Gelände der Skihütte statt. Bei herrlichem
Sonnenschein und gutem Essen genießt man zusammen einige Stunden.
Am 13. Juni wird Artur Mudersbach zum neuen
Ortsbürgermeister gewählt. Er erhält 244 Ja-Stimmen (82,43 %) bei 52
Nein-Stimmen (17,57 %). In den Ortsgemeinderat Emmerzhausen werden gewählt:
Artur Mudersbach (187), Roger Moritz (152), Ernst Richard Wagner (125), Peter
Kröller (125), Hans-Jürgen Joswig (109), Ortrud Luckenbach (106), Gisbert Runkel
(99), Gundolf Tielmann (97), Marc Rosenkranz (91), Helmut Herrmann (75), Dieter
Heinicke (74), Artur Heidrich (70) und Erich Luckenbach (69).
Auf dem Sportplatz Emmerzhausen findet am 25.
Juni und 26. Juni die
erste "Nacht der Nächte" durchgeführt. Zwei Tage hintereinander kann das
Tanzbein geschwungen werden.
Am 11. Juli lädt der Skiverein
Stegskopf-Emmerzhausen e.V. zu einem Familientag in das Phantasialand nach Brühl
ein.
Das alte Bushaltehäuschen aus Beton wird
abgerissen und durch eine Vollholzkonstruktion ersetzt. Die Kosten für die
Holzkonstruktion sind mit 23.500 Euro veranschlagt.
Der Westerwaldverein Daaden e.V. errichtet
eine Schutzhütte in der Nähe der "Trödelsteine" in Eigenleistung.
Zwischen dem 16. und 23. August wird an der
Hauptstraße ein Anhänger mit Plane entwendet.
In der September-Sitzung des Ortsgemeinderates
Emmerzhausen geht es um die Ausweisung einer Tempo-30-Zone im Bereich des
Kindergartens ("Kapellenweg"). Bevor etwas entschieden wird, sollen erst einmal
die Kosten ermittelt werden.
Der Ortsgemeinderat Emmerzhausen beschließt
die Anschaffung eines Einzuggerätes für den Häcksler.
Beim "Hüttenfest" rund um die Skihütte sorgen
"Bernd & Bernd" für die musikalische Umrahmung des Festes am 26. September.
Ein überwiegend junger Baumbestand sorgt für
ein Defizit im Forstwirtschaftsplan. Einnahmen in Höhe von 5.600 Euro stehen
Ausgaben von 9.700 Euro gegenüber. Nicht anders sieht es beim Friedhof aus: auch
hier übersteigen die Grabherstellungskosten die Gebühreneinnahmen.
Vom 13. bis 17. Oktober finden in der
Christlichen Versammlung ("Hauptstraße") die Bibeltage statt. Das Thema lautet:
"Elisa, der Mann, den Gott gebrauchen konnte"
Am 16. Oktober wird im Dorfgemeinschaftshaus
Emmerzhausen zum 21. Mal der Seniorennachmittag gefeiert. Rund 70 Senioren
folgen der Einladung und verbringen gemeinsam ein paar schöne Stunden.
Mitte November wird auf der Skihütte
eingebrochen. Die Einbrecher verschaffen sich gewaltsam Zutritt zur Hütte und
verwüsten den Innenraum stark. Die Einbrecher können einige Wochen später
überführt werden. |
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2005 -
Anfang Januar verschaffen sich
unbekannte Täter Zugang zu einem leer stehenden Wohnhaus und entwenden
Fußballschuhe. Der Schaden beträgt rund 50 Euro.
Auf der Jahreshauptversammlung des
Skivereins Stegskopf-Emmerzhausen e.V. wird beschlossen, dass Heinrich Krah,
Werner Eitze, Ulrich Klein und Wilfried Mudersbach zu Ehrenmitgliedern ernannt
werden sollen. Die Ehrungen sollen offiziell bei den Feierlichkeiten zum
50-jährigen Bestehen durchgeführt werden.
Der Posaunenchor Emmerzhausen
feiert am 19. Februar sein 75-jähriges Bestehen. Gründungsmitglied Hermann
Schneider (91 Jahre, Emmerzhausen) ist bei den Feierlichkeiten in der Kapelle
und dem Dorfgemeinschaftshaus zugegen. Dem Posaunenchor Emmerzhausen gehören derzeit 22
Bläserinnen und Bläser an.
Heimische
Politiker besuchen Mitte Februar den "Truppenübungsplatz Daaden" und sprechen sich
gegen eine "Sicherheitspolitik nach Kassenlage" aus. Kommandant Werner
Schmidtbauer erläutert während des Besuches die Zukunftspläne für den
Truppenübungsplatz.
Heftige
Schneefälle im Februar und März. Dazu kommt eine lange Kälteperiode, die das
Thermometer in den Nächten bis auf -20 Grad fallen lässt. "Auf der Stirn" liegen
bis zu 45 Zentimeter Schnee. Der Skiverein Stegskopf-Emmerzhausen e.V. hat keine
Probleme seine Veranstaltungen durchzuführen.
Über 15 km
wird Marco Ulrich vom Skiverein Stegskopf-Emmerzhausen e.V. vor heimischen
Publikum Rheinland-Meister in der freien Technik.
Am 7. März
findet eine Sitzung des Ortsgemeinderates Emmerzhausen statt, in deren
Mitteilungspunkt der aktuelle Haushalt steht.
In der
Nacht vom 30. März auf den 1. April wird im Ort ein Fiat Brava gestohlen. Er
wird am nächsten Morgen in Wetzlar entdeckt: ausgebrannt und ohne Räder.
Am 6. April
können Hedwig und Hans Wiegmann ihre "Eiserne Hochzeit" feiern.
Am 20.
April findet in der Kapelle Emmerzhausen ein Missionsabend statt. Als Gast tritt
Bischof G. Mpango aus Kasulu/Tansania auf und berichtet von seiner Arbeit in
Afrika.
Auf dem
Friedhof wird ein Wiesengrabfeld angelegt.
Am 4. Juni
feiert der Skiverein Stegskopf-Emmerzhausen e.V. sein 50-jähriges Bestehen im
Dorfgemeinschaftshaus Emmerzhausen.
Am 14.
August kommt es am Ortsausgang von Emmerzhausen (Richtung Lippe) zu einem
schweren Verkehrsunfall an dem zwei Autos beteiligt sind. Eine erst 18-jährige
Fahranfängerin gerät in der Kurve auf die Gegenfahrbahn und kollidiert dort mit
einem entgegenkommenden Kleinbus. Die Feuerwehr Daaden und die Polizei Betzdorf
sperren daraufhin die L 280 für mehrere Stunden. Ein ADAC-Rettungshubschrauber
bringt die verletzte Unfallverursacherin in ein nahe gelegenes Krankenhaus.
Im Ort
machen sich Gerüchte breit, dass der Kommunale Kindergarten
Emmerzhausen
geschlossen werden
soll. Die Kinderanzahl sei angeblich nicht mehr ausreichend um eine Gruppe zu
erhalten - des Weiteren sei die Einrichtung ein zu großer Kostenpunkt im
Haushalt. Dieses ist Grund genug, um eine Bürgerversammlung einzuberufen - der
Termin wird auf den 27. September, 17 Uhr festgelegt.
Der neue
Flächennutzungsplan für die Verbandsgemeinde Daaden steht kurz vor der
endgültigen Genehmigung. Auch Emmerzhausen ist in dem neuen Plan mit einem
möglichen neuem Baugebiet vertreten. Dieses soll oberhalb des "Waldweges"
entstehen.
Auf einer
Bürgerversammlung Ende September machen sich rund 100 Teilnehmer dafür stark,
den Kommunalen Kindergarten Emmerzhausen zu erhalten. Spontan erklären sich 58 Bürgerinnen
und Bürger bereit einen Förderverein für den Kindergarten zu gründen.
Am 11.
Oktober wird der Förderverein Kindergarten Emmerzhausen e.V. offiziell gegründet. Der
Vereinszweck wird festgelegt auf: Den Kindergarten Emmerzhausen zu fördern und
in seiner Arbeit zu unterstützen.
Die
ehemalige Dorfkneipe, die leider in den letzten Jahren sehr verfallen ist, wird
bei einem dritten Versteigerungstermin von einem Emmerzhäuser Bürger ersteigert.
Am 2.
November kann die Kapelle Emmerzhausen ihren 75. Geburtstag feiern.
Am 3.
November erlebt Emmerzhausen den größten Laternenumzug in seiner bisherigen
Geschichte. Zum Abschluss des Umzuges wird auf dem Schulhof vor dem Kindergarten
gegrillt und Getränke verkauft.
Mitte
November wird die neue Ansichtskarte der Verbandsgemeinde Daaden der Presse
vorgestellt. Natürlich ist auch die Ortsgemeinde Emmerzhausen mit einer
Ortsansicht vertreten - sie zeigt das Dorfgemeinschaftshaus und den
Kommunalen Kindergarten.
Am 6.
Dezember führt das Kindergartenteam eine Nikolausfeier für Omas und Opas durch.
Die Kinder sagen Gedichte auf und singen Lieder. Anschließend überrascht der
Nikolaus die Kinder.
Emmerzhausen wird künftig an das Netz der Wasserversorgung des Kreises
Altenkirchen angeschlossen. Bisher bekamen die Emmerzhäuser ihr Wasser über den
"Truppenübungsplatz Daaden". Diese Kuriosum geht auf einen Nutzungsvertrag zurück,
den die Ortsgemeinde vor Jahrzehnten mit dem Bund abgeschlossen hat - der Bund
durfte auf Emmerzhäuser Boden den "Truppenübungsplatz Daaden" errichten und hat sich im
Gegenzug verpflichtet, die Gemeinde mit Wasser zu versorgen. Da der
"Truppenübungsplatz Daaden" mittlerweile keine eigene Quelle mehr anzapft, sondern Wasser
aus Nordrhein-Westfalen einkaufen muss, wurde dieser Vertrag aufgelöst. In einem
Vergleich wurde deshalb der Verbandsgemeinde Daaden 200.000 Euro zugesprochen.
Am 24.
Dezember können Margarete und Herbert Herrmann ihren 60. Hochzeitstag feiern.
Die
Einwohnerzahl beträgt am 31. Dezember 765. |
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- 2006 -
Im Januar werden an der Landstraße zwischen Daaden und
Emmerzhausen umfangreiche Forstarbeiten an den angrenzenden Hängen durchgeführt.
Dabei werden teilweise 180 Jahre alte Buchen entfernt.
Der
ehemalige Ortsbürgermeister Paul Trippler stirbt im Alter von 76 Jahren.
Trippler gehörte dem Ortsgemeinderat Emmerzhausen von 1969 bis 1994 an. 15
Jahre lang (1979-1994) war er Ortsbürgermeister von Emmerzhausen. Trippler
lenkte geschickt die Geschäfte der Ortsgemeinde und brachte u.a. die
Kanalarbeiten voran, ließ den Kinderspielplatz in der "Struthweg" errichten,
führte das Wappen und den Seniorennachmittag ein.
Der
Winter lässt Emmerzhausen in diesem Jahr nicht mehr los. Schon seit November
2005 ist es zeitweise außergewöhnlich kalt. Teilweise liegt der Schnee 30 cm
hoch. Dennoch müssen beide Langlaufveranstaltungen des Skivereins
Stegskopf-Emmerzhausen e.V. aus Schneemangel abgesagt werden, der Schnee war
leider nur immer dann vorhanden, wenn keine Veranstaltung angesetzt war.
Scheckübergabe
im Kindergarten Emmerzhausen: Der Förderverein Kindergarten
Emmerzhausen e.V., allen voran Vorsitzender Rudolf Weber, und die
Kindergartenleiterin Irmgard Runkel freuen sich am 20. Februar über eine Spende
der Firma Hailo aus Haiger-Flammersbach. Die 350 Mitarbeiter der Firma hatten
gesammelt und Firmeninhaber Joachim Loh hatte den Betrag noch einmal verdoppelt,
so dass ein Scheck über die stolze Gesamtsumme von 3.549 Euro an den Förderverein
Kindergarten Emmerzhausen e.V. übergeben werden konnte. Verdanken ist dieses der Emmerzhäuserin Stephanie
Bertram, die bei der Firma Hailo arbeitet.
Am
20. März wird im Kindergarten das Frühlingsfest gefeiert. Die Kinder bekommen
einen Gutschein geschenkt und können dafür im Geschäft "Ihre Kette"
alles für ein ausgiebiges Frühstück einkaufen.
Im
März wird die Kapelle in Eigenleistung renoviert. Am Sonntag, dem 2. April,
kann wieder die Einweihung gefeiert werden.
Ebenfalls am 2. April wird ein Frühjahrsbasar im
Kindergarten und im Dorfgemeinschaftshaus durchgeführt. Veranstalter sind der
Förderverein Kindergarten Emmerzhausen e.V. und der Kommunale Kindergarten. Der Erlös des Basars
kommt dem Kommunalen Kindergarten zugute.
Am 8. April wird eine Wald- und Flursäuberung
durchgeführt. An der Aktion beteiligen sich rund 40 Helferinnen und Helfer
aus den verschiedenen Vereinen. Durch die Sammelaktion werden rund 10 Kubikmeter
Müll aus der Umwelt entfernt.
Am 29. April wird im Dorfgemeinschaftshaus die
Seniorenfeier durchgeführt. An der Feier nehmen über 60 Senioren teil. Begleitet
wird die Feier vom "Siegerland Echo" und den Kindergartenkindern.
Der
ehemalige Gasthof "Ernst" in der Dorfmitte wird renoviert und saniert.
Mit viel Arbeitseinsatz wird das Gebäude entrümpelt und die Außenfassade in
den kommenden Wochen und Monaten wiederhergestellt. Das Fachwerk wird von einer
Firma saniert und marode Balken werden ausgetauscht.
Ebenfalls am 30. April schließt nach fünf Jahren das
Lebensmittelgeschäft "Ihre Kette" im Ort. Familie Gerold aus Emmerzhausen hatte
vor fünf Jahren das Geschäft in Eigenregie übernommen. In der letzten Zeit
blieben die Kunden allerdings aus. Die Schließung des Ladens stellt für die
älteren Bewohner einen Verlust da - muss doch ab jetzt für jeden Joghurt oder
Brötchen nach Daaden gefahren werden.
Ab
Mitte Mai wird am Ortseingang Emmerzhausen (aus Richtung Lippe kommend) ein
Geschwindigkeitsmessgerät angebracht. Das Gerät wird vom RWE zur Verfügung
gestellt und anschließend in anderen Orten in der Verbandsgemeinde Daaden
aufgestellt.
Am
20. Mai veranstaltet der Skiverein Stegskopf-Emmerzhausen e.V. einen Berglauf.
Zuletzt fand dieses Ereignis im Jahr 2000 statt. Damals lag die Teilnehmerzahl
knapp unter 100. Im Jahr 2006 nehmen 149 Läuferinnen und Läufer die 7 km lange
Herausforderung (300 m Höhenunterschied) an. Der Start erfolgt an der
"Steinches Mühle". Von dort geht es durch den Ort Mauden weiter über die
Platzrandstraße zum 640 m hoch gelegenen Lager "Stegskopf". Nach 26 Minuten und
11 Sekunden erreicht Carsten Brod vom Solinger LC das Ziel auf dem "Stegskopf".
Am
14. Juni überträgt der Förderverein Kindergarten Emmerzhausen e.V.
das WM-Fußballspiel Deutschland gegen Polen im Dorfgemeinschaftshaus. Der
Einladung folgen rund 200 Besucher.
Der
Außentreppenaufgang zu den Mietwohnungen im Dorfgemeinschaftshaus wird entfernt und
an eine andere Stelle verlegt. Dort wo sich die Treppe befand wird ein
Stellplatz für die Mietwohnungen eingerichtet.
Ende
Juni werden die schadhaften Pflastersteine in den Straßen ausgetauscht. Die
Arbeiten übernimmt der Bauhof der Verbandsgemeinde Daaden. Teilweise werden
mehrere Quadratmeter Pflaster ausgetauscht. Die hierdurch gewonnenen Steine
werden zum Auswechseln einzelner beschädigter Steine verwendet.
Das
WM-Fußballfieber geht weiter in Emmerzhausen um. Michael Böker organisiert
privat zwei weitere Fußballübertragungen im Dorfgemeinschaftshaus
Emmerzhausen. Den Erlös aus beiden Veranstaltungen spendet er an den
Förderverein Kindergarten Emmerzhausen e.V.
Am
28. Juni überreicht das RWE eine "finanzielle Spritze" in Höhe von
2.000 Euro für die Sanierung des Waschraumes im Kindergarten. Der Emmerzhäuser
RWE-Mitarbeiter Thilo Schießl hat sich für den Kommunalen Kindergarten in seinem
Heimatdorf beim RWE-Projekt "Aktiv vor Ort" stark gemacht.
Am
9. Juli führt der Skiverein Stegskopf-Emmerzhausen e.V. ein Sommerfest auf der
Skihütte durch. Hier wird auch zum ersten Mal die neu angeschaffte Hüpfburg
aufgebaut.
Am
Sonntag, dem 16. Juli, findet auf dem Sportplatz ein Kickerturnier statt, an dem
sich acht Mannschaften beteiligen. Veranstalter des Turniers sind der
Förderverein Kindergarten Emmerzhausen e.V. und die Hobbyfußballmannschaft.
Das Turnier wird von den Super Soccers mit 4:0 gewonnen.
Am
28. und 29. Juli findet auf dem Sportplatz die "3. Nacht der Nächte"
statt. Die Band "Alpenstarkstrom" sorgt an beiden Abenden für super
Stimmung im gut besuchten Festzelt. Selbst "der wahre Holzmichl" steht
auf der Bühne.
Der
Sommer ist in diesem Jahr sehr heiß. Von Mitte Juni bis Ende Juli herrschen
Temperaturen um 30 Grad. Regen fällt zu dieser Zeit keiner. Die Bauern
befürchten Ernteausfälle. Der August hingegen fällt buchstäblich ins Wasser.
Bis in den September hinein gibt es ergiebige Niederschläge.
Im
August können die restlichen Austauscharbeiten am Pflaster abgeschlossen
werden. Die Straßen von Emmerzhausen sind jetzt wieder schlaglochfrei.
In
den Sommermonaten wird die 2.150 m lange Wasserleitung von Daaden nach
Emmerzhausen gebaut. Die Arbeiten sind notwendig geworden, da Emmerzhausen ab
dem 31.12.2006 das Wasser nicht mehr vom "Stegskopf" (Bundeswehr) erhält, sondern
an den Zweckverband WKA angeschlossen wird. Um das Wasser nach Emmerzhausen
pumpen zu können wird bei der "Steinches Mühle" eine Pumpstation errichtet. Als
Ausgleichmaßnahme für die Bauarbeiten wurde ein altes Wehr in der "Daade" in
eine Fischtreppe verwandelt.
Die
Apfel- und Pflaumenernte ist in diesem Jahr sehr ergiebig.
Am
16. September wird eine ältere Einwohnerin (86 Jahre) aus Emmerzhausen vermisst. Die
verwirrte Frau wurde von Polizei und DRK-Einsatzkräften gesucht, blieb die
Nacht über aber verschwunden. Am nächsten Morgen war die Frau wieder zuhause.
Am
17. September bricht ein Holzspielgerät auf dem Spielplatz
"Struthweg" zusammen. Drei Kinder sitzen auf dem aufgehängten Reifen,
als die Holzkonstruktion bricht. Die Kinder bleiben unverletzt und kommen mit
einem Schrecken davon.
Der
19-jährige Daniel Herrmann aus Emmerzhausen gewinnt bei
den Metallbauern den praktischen Leistungswettbewerb der Handwerksjugend im nördlichen
Rheinland-Pfalz. Beim Finale der Innungsbesten erreicht
er 93 von 100 möglichen Punkten, was nach Schulnoten einer "sehr
guten" Leistung entspricht.
Ab dem 22. September stehen die beiden Glascontainer nicht
mehr an der "Hauptstraße" (neben dem ehemaligen Lebensmittelgeschäft) sondern auf
dem Schotterparkplatz am Ortsausgang Richtung Lippe.
Am
24. September richtet der Förderverein Kindergarten Emmerzhausen e.V.
den "1. Kinder-Second-Hand-Basar" aus. Der Einladung in die
Räumlichkeiten des Dorfgemeinschaftshauses folgen viele Besucher, welche
gleichzeitig den neu renovierten Waschraum in Augenschein nehmen können.
Am
2. Oktober veranstaltet der Skiverein Stegskopf-Emmerzhausen e.V. sein
jährliches Hüttenfest.
Am
5. Oktober werden einige baufällige Kinderspielgeräte auf dem
Kinderspielplatz "Struthweg" abgebaut bzw. deren Standort verlegt. Im
Frühjahr 2007 sollen neue Spielgeräte angeschafft werden.
Die
ADAC-Westerwald Rallye wird am 21. Oktober 2006 auf dem "Stegskopf" durchgeführt.
Wie schon in den vergangenen Jahren säumen zahlreiche Zuschauer den
Streckenrand.
An
Allerheiligen (1. November) fällt zum ersten Mal Schnee. Die wenigen Flocken
bleiben aber nicht lange liegen. Die letzten Oktobertage sind in diesem Jahr
sehr warm und erreichen die 20-Grad-Marke.
Am Laternenumzug (9. November) nehmen rund 150 Besucher
teil. Am Ende des Umzuges gibt es im Dorfgemeinschaftshaus Gemüse- und
Gulaschsuppe.
Am 16. November erscheint in der Rhein-Zeitung ein Bericht,
wonach in Emmerzhausen eine IP Noel gGmbH
gegründet wurde, diese wird von Rainer Mudersbach und Gudrun Halfmann
"betrieben". Die beiden wollen im Frühjahr 2007 die Pension "In der Lännewiss"
kaufen und dort eine Werkstatt für Behinderte mit einer Kerzenproduktion, einem
Pensionsbetrieb und einem kleinen Lebensmittelgeschäft eröffnen.
In der Ortsgemeinderatssitzung am 11. Dezember gibt
Ortsbürgermeister Artur Mudersbach bekannt, dass er sein Amt zum 31. Dezember
2006 aus gesundheitlichen Gründen niederlegen werde. In der Sitzung wird auch
der Forstwirtschaftsplan 2007 besprochen und vom Ortsgemeinderat beschlossen.
Weihnachten bleibt in diesem Jahr "grün". Am 24. Dezember
scheint die Sonne bei blauem Himmel. Am ersten Weihnachtsfeiertag ist ein Hauch
von Weiß an den Bäumen - jedoch handelt es sich nur um leichten Morgenfrost.
Die
letzte Amtshandlung von Ortsbürgermeister Artur Mudersbach besteht darin, Frank
Grupinski dafür zu danken, dass er die Fluchttreppe am Kindergartengebäude
geschweißt hat. Die Anbringung der Treppe war aus Brandschutzgründen notwendig
geworden.
Silvester
fällt dieses Jahr buchstäblich ins Wasser - es regnet wie aus Eimern; von
Schnee ist weiterhin nichts zu sehen.
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- 2007 -
Vom 1. Januar an übernimmt der Erste Beigeordnete Roger
Moritz die Amtsgeschäfte bis zu den geplanten Neuwahlen des Ortsbürgermeisters.
Ebenfalls ab dem 1. Januar erhält Emmerzhausen das Wasser nicht mehr vom
"Stegskopf" (Bundeswehr) sondern vom Zweckverband WKA.
Das
Sturmtief "Franz" richtet in der Nacht zum 12. Januar in Emmerzhausen
und Umgebung keine nennenswerten Schäden an. Lediglich einige Fichten halten den
Windböen nicht stand.
Am
13. Januar wird der Hauberg verlost. 31 Interessenten haben sich bei
Haubergsvorsteher Alfred Heidrich für die rund 8 rm pro Hauberg gemeldet.
Der
Orkan "Kyrill" tobt sich am 18. Januar über Deutschland aus.
Bundesweit werden Unwetter- und Orkanwarnungen herausgegeben. Emmerzhausen
beschert er von 19 Uhr bis 23 Uhr einen kompletten Stromausfall (Grund:
Unterbrechung der Stromleitung Mauden-Jagdhaus). Entlang der
Zufahrtsstraße zum Lager "Stegskopf" sind dem Orkan zahlreiche
Fichten zum Opfer
gefallen, ebenso kam es im Bereich des "Stirnskopf" zu vereinzeltem Windbruch
bei Fichten oder Laubbäumen - ansonsten kommt es zu keinen größeren Schäden im Bereich
Emmerzhausen; mal abgesehen davon, dass man die "Trödelsteine" ab
jetzt von weit entfernt schon sehen kann!
In der Ausgabe 03/2007 des Mitteilungsblattes der
Verbandsgemeinde Daaden befindet sich die "Bekanntmachung des Tages der Wahl der
Ortsbürgermeisterin/des Ortsbürgermeisters und über die Einreichung von
Wahlvorschlägen". Der Wahltermin wird auf Sonntag, den 25. März 2007,
festgelegt.
Am
26. Januar fallen zum ersten Mal im Jahr 2007 einige Zentimeter Schnee. Anfang
der nächsten Woche ist der Winter allerdings schon wieder vorbei.
Am
8. Februar kommt zum ersten Mal das "rollende Frischemobil" von Ellen
Schmitt (Schutzbach) nach Emmerzhausen.
Im
Kindergarten Emmerzhausen wird ein Kindernotfallkurs durchgeführt. 15 Personen
(Eltern und die Erzieherinnen des Kindergartens) üben unter der fachlichen
Anleitung von Herrn Stock unter anderem die Herz-Lungen Massage (Wiederbelebung)
Am
20. Februar tagt der Wahlausschuss für die Wahl des Ortsbürgermeisters. Der
einzige Wahlvorschlag, eingereicht von Peter Kröller, wird einstimmig
zugelassen.
Am
2. März kommt es gegen 15 Uhr zu einem schweren Verkehrsunfall im Bereich des
Ortseinganges ("Struthweg"/"Waldweg"). Ein PKW ist aus Richtung Lippe kommend in der
Rechtskurve mit einem Sprinter zusammengestoßen. Die Fahrzeuginsassen müssen
mit der Rettungsschere befreit werden und der zu Hilfe gerufene
ADAC-Hubschrauber fliegt den verletzten Fahrer ins Krankenhaus.
Der
ehemalige Badeteich/Brandweiher ("Etzbachtal") kann wieder gepachtet werden.
In
der Zeit vom 12. bis 17. März findet in der Kapelle die Bibelwoche statt.
Betreut wird die Woche von der Bibelschule Brake.
Am
13. März besucht der Landtagsabgeordnete Dr. Matthias Krell Emmerzhausen. Vor
Ort informiert er sich über die gefährlichen Ortseingänge und den zunehmenden
Schwerlastverkehr im Ort.
Die
Polizei kommt zu Besuch in den Kindergarten Emmerzhausen und erklärt den
Kindern einen Arbeitstag im Leben eines Polizisten.
In
der Ortsgemeinderatssitzung am 22. März, beschließt der Rat die
Anschaffung eines neuen Spielgerätes für den Spielplatz "Waldweg".
Außerdem soll der Bereich um den neuen Glascontainerstellplatz (Ortsausgang
Richtung Lippe) hergerichtet
werden.
Die
Wahl zum Ortsbürgermeister gewinnt am 25. März der 59jährige Peter Kröller.
Zur Wahl erscheinen 263 Wähler. Peter Kröller bekommt 238 Ja- und 25
Nein-Stimmen. Gleichzeitig wird am 25. März der 2. Frühjahrsbasar im
Dorfgemeinschaftshaus durchgeführt. Das Angebot wird auch in diesem Jahr sehr
gut angenommen, wahrscheinlich auch deshalb, weil gleichzeitig die
Ortsbürgermeisterwahl durchgeführt wird.
Der
Skiverein Stegskopf-Emmerzhausen e.V. beginnt damit, eine Überdachung zwischen
der Skihütte und dem Grillstand zu errichten.
Am 14. April wird wieder ein "Dreckwegmachtag"
durchgeführt. An der Aktion beteiligen sich alle Emmerzhäuser Vereine und der
Ortsgemeinderat Emmerzhausen. Am Ende der Aktion ist wieder ein Müllcontainer bis zum Rand
gefüllt. Am gleichen Tag richtet die Firma Häßner & Klein den
Containerstellplatz am Ortsausgang her.
Am 19. April wird Peter Kröller in einer öffentlichen
Sitzung zum Ortsbürgermeister ernannt. Aus den Reihen des Ortsgemeinderates wird
Ortrud Luckenbach zur Beigeordneten gewählt.
Am
28. April ist der Kindergarten Emmerzhausen das Ziel einer Evakuierungsübung des
Löschzuges Derschen/Emmerzhausen/Mauden. Die Kindergartenkinder üben an diesem
Tag auch zum ersten Mal das Verlassen des Gebäudes über die im Herbst
installierte Treppe an der Rückseite des Gebäudes.
Mit 17,1 Grad (Tagesdurchschnittstemperatur) ist der April
2007 der wärmste April seit vielen Jahrzehnten. Vom 3. April bis 6. Mai fallen
gerade einmal 0,5 mm Niederschlag. Am 7. Mai regnete es dann auf einmal 31
Liter auf den Quadratmeter.
Der Förderverein Kindergarten Emmerzhausen e.V. beschließt die
Anschaffung eines Spielgerätes für den Kindergartenspielplatz. Außerdem soll der
Spielplatz "neu" gestaltet werden.
Ende
Mai wird auf dem Spielplatz "Waldweg" das neue Kinderspielgerät
aufgestellt. Die neue Attraktion wird von den Kindern sehr gut angenommen.
Emmerzhausen
erhält eine eigene kleine Dorfschmiede. Diese wird im Garten von Jörg
Czerwionke errichtet.
Ebenfalls
Ende Mai werden die Deckel der Kanalkontrollschächte auf der "Hauptstraße"
angehoben. Diese hatten sich im Laufe der Zeit gesetzt und verursachten
unnötigen Lärm bei der Ortsdurchfahrt. Zur gleichen Zeit wird ein
Lärmgutachten an der "Hauptstraße" in Auftrag gegeben. Ergebnis: bei fünf
Häusern ist der Grenzwert überschritten.
Am
4. Juni beginnen der Förderverein Kindergarten Emmerzhausen e.V. und einige Eltern
damit, das neue Spielgerät für den Kindergartenspielplatz aufzustellen.
Sportler
vom Skiverein Stegskopf-Emmerzhausen e.V. nehmen am Sommerbiathlon des ZDF
Fernsehrgartens in Mainz teil.
Diskussionen
um eine andere Nutzung des "Truppenübungsplatzes Daaden" werden laut. Nach
Presseberichten sollen Windkraftanlagen auf dem Gelände aufgestellt werden.
Nach einigen Wochen ist die Luft aber vorerst wieder raus - erst mal bleibt
alles so, wie es ist.
Am
24. Juni feiert der Kindergarten seinen 35. Geburtstag. Los geht es mit einem
Gottesdienst um 10 Uhr in der Kapelle, anschließend beginnt das Fest auf dem
Kindergartengelände. Es beteiligen sich alle Emmerzhäuser Vereine und private
Personen an der Feier. Genau rechtzeitig wurde der neu gestaltete
Kindergartenspielplatz fertig. Es wurde ein neues Spielgerät aufgestellt und
ein Kriechtunnel angelegt.
Am
29. und 30. Juni findet auf dem Sportplatz Emmerzhausen die "4. Nacht der
Nächte" statt. Wie immer ein großartiges Erlebnis mit jeder Menge guter
Musik.
Im
Ort werden Rattenbekämpfungsmaßnahmen durchgeführt.
Landtagsabgeordneter
Dr. Matthias Krell besucht noch einmal den Ort. Er erkundigt sich nach
durchführbaren Verkehrsberuhigungen im Ort und berichtet über die Ergebnisse
seiner ersten Anfragen in Mainz.
Anfang
Juli kann Emmerzhausen seinen ersten doppischen Haushalt verabschieden, sehr zur
Freude des neuen Ortsbürgermeisters Peter Kröller ist Emmerzhausen weiter
schuldenfrei. Das Zahlenwerk lässt sogar noch Spielraum für
Investitionen.
Die
Kindergartenkinder erkunden zusammen mit Förster Martin Kessler den
Emmerzhäuser Wald und lernen Tiere und Pflanzen kennen.
Der
Emmerzhäuser Thomas Zippel wird vom Polizeipräsidium Koblenz für seine
beispielhafte Hilfe an verschiedenen Unfallstellen geehrt und erhält eine
Urkunde.
Die
Verkehrsstudie bringt es auf den Punkt: "In Emmerzhausen wird nicht
gerast". Das sehen die Anwohner der "Hauptstraße" natürlich
anders und glauben der Studie nicht so wirklich. Ortsbürgermeister Peter
Kröller findet trotzdem, "dass die Lärmbelästigung hoch sei."
Der
Skiverein Stegskopf-Emmerzhausen e.V. kann seine umgebaute Skihütte "Auf
der Stirn" in Betrieb nehmen.
Vor
dem Sitzungssaal wird der Bekanntmachungskasten aufgestellt und der
Gymnastikraum im Dorfgemeinschaftshaus erhält einen neuen Fußboden.
Die
Haubergsgenossenschaft stellt eine neue Bank im Bereich "Vor dem Berg"
auf.
Anscheinend
haben sich die Kindergartenkinder ein Beispiel an Thomas Zippel genommen, denn
auch sie veranstalten einen Erste-Hilfe-Kurs im Kindergarten.
Am
1. September kann die kleine Dorfschmiede in der "Wiesenstraße"
offiziell in Betrieb genommen werden.
Auch
auf dem Spielplatz im "Waldweg" kann eine Bank aufgestellt werden,
welche von der Volksbank Daaden gespendet wurde.
Die
Beschilderung oberhalb von Emmerzhausen hat sich geändert. So gilt nun nach dem
Durchfahren der sogenannten "S-Kurve" aus Richtung Lippe, das Tempo 60
bis zum Ortseingang von Emmerzhausen.
Am
15. September wird auf dem Häckselplatz (ehemalige Schuttablade) gehäckselt,
was die Bürger hergeben. Der Andrang ist enorm, sodass längere Wartezeiten in
Kauf genommen werden müssen.
Der
Ortsgemeinderat Emmerzhausen vergibt in der Sitzung am 24. September einige
Aufträge. So soll die Wasserleitung auf dem Friedhof neu verlegt werden, das
Kindergartengebäude soll ausgeschachtet werden, da es zu Feuchtigkeitsschäden
gekommen ist und die Zaunanlage (zum Schulhof hin) vor dem Dorfgemeinschaftshaus
soll erneuert werden.
Ab
Oktober dürfen Kinder unter drei Jahren in den Kindergarten Emmerzhausen gehen.
Diese Neuregelung wird allerdings erst ab November umgesetzt. Das Land
Rheinland-Pfalz fördert diese Maßnahme mit einmaligen 1.000 Euro.
Am
22. September findet ein Fußball-Dorfturnier auf dem Sportplatz statt, an dem
sich vier Mannschaften beteiligen. Die CVJM gewinnt im Siebenmeterschießen mit
4:3.
Der
Seniorenausflug, der am 6. Oktober veranstaltet wird, führt die 42 Teilnehmer
in diesem Jahr nach Miltenberg an den Main. Ein gemeinsames Mittagsessen, ein
Stadtrundgang und eine Schifffahrt runden einen schönen Tag ab.
Am 15. Oktober trifft man sich im Dorfgemeinschaftshaus, um
über die mögliche Durchführung eines "Advents-Weihnachtsmarktes" zu sprechen.
Nach dem Treffen steht fest: Es wird einen Markt in der Dorfmitte von
Emmerzhausen geben. Als Termin wird der 1. Dezember festgelegt.
Ende Oktober wird auf der Skihütte eingebrochen. Die Täter
haben aber nichts mitgehen lassen.
Im November kann das Lied "Oh, du schöner Westerwald"
seinen 75. Geburtstag feiern.
Am Laternenumzug nehmen auch in diesem Jahr wieder
unzählige Besucher teil. In diesem Jahr reitet St. Martin auf einem Pferd voran.
Abschließend gibt es im Dorfgemeinschaftshaus eine Stärkung.
Der November lässt auf einen Winter mit Schnee hoffen.
Allerdings nur kurz. Die weiße Pracht bleibt nur kurz liegen. Die nächsten Tage
und Wochen sind von Regen und Nebel bestimmt.
Für den Ort Emmerzhausen soll ein Zukunftskonzept erstellt
werden. Dies jedenfalls ist ein Wunsch des Ortsbürgermeisters. Auch der
Ortsgemeinderat Emmerzhausen steht diesem offen gegenüber. Mit der Uni Siegen hat es erste
Gespräche gegeben.
Unfallflucht
in der "Erzhard": Ein Mann kollidiert mit dem Fahrzeug einer Frau und macht sich
einfach aus dem Staub - allerdings nur kurz. Kurze Zeit später wird er ausfindig
gemacht. Bei einem weiteren Unfall im Bereich des Gewerbegebietes bleibt es zum
Glück nur bei Blechschäden.
Strahlende Augen hinterlassen drei neue Bobbycars im
Kindergarten. Die roten Flitzer wurden von Dietmar Jud als Spende an die
Kommunale Einrichtung übergeben.
Am 1. Dezember wird der "1. Advents-Weihnachtsmarkt" in
der Geschichte der Ortsgemeinde Emmerzhausen durchgeführt. Die Beteiligung des
Ortes ist enorm. Von überall her kommen Besucher nach Emmerzhausen und kaufen
den einen oder anderen Stand wahrlich leer. Sehr zur Freude der IP Noel gGmbH.
Für dieses Projekt ist die Spende in Höhe von 3.519 Euro bestimmt.
Die frühere Schule (später Konsum, heute Wohnhaus) an
der "Hauptstraße" steht zur Zwangsversteigerung.
Auf dem Friedhof wird eine neue Wasserleitung verlegt.
Um die Weihnachtstage herum ist es frostig kalt, die
umliegenden Weiher frieren zu und ermöglichen ein Schlittschuhlaufen. Am 2.
Weihnachtsfeiertag liegt sogar Schnee. Am Silvesterabend beginnt es erneut zu
schneien, ein sternenklarer Abend verwandelt sich aber zunehmend in eine
Nebelnacht.
875
fm Windwurf an Fichte und 20 fm Windwurf an Laubholz, auf einer Kahlfläche von
zwei Hektar, sind das endgültige Ergebnis des Orkans "Kyrill" vom Januar
2007.
Die Einwohnerzahl beträgt am 31. Dezember 750.
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- 2008 -
Vom
Schnee ist auch im Januar weiter nichts zu sehen. Eher das Gegenteil ist
der Fall. So ist die Nacht vom 18. auf den 19. Januar die wärmste seit dem Jahr
1930. In Emmerzhausen beträgt die Höchsttemperatur in der Nacht 9,2 Grad.
Das
Dorfgemeinschaftshaus wird "ausgegraben". Im Gebäude war es zu
Feuchtigkeitsschäden gekommen. Mit der Freilegung bis auf die Bodenplatte will
man die Ursache herausfinden. Die Wände im Erdgeschoss des Kindergartens (zur
Böschung hin) werden von innen saniert.
Am
26. Januar kann die Skisprungschanze ihren 50. Geburtstag feiern.
Der
Schnee hält tatsächlich Einzug in Emmerzhausen. Am Samstag, dem 2. Februar,
hat es mehr als 10 cm Neuschnee gegeben. Rund um die Skihütte werden Loipen
gespurt und eine Rodelbahn angelegt. Die Freude hält allerdings nicht lange an,
einige Tage später ist von der weißen Pracht nichts mehr zu sehen.
In
der Februar-Sitzung des Ortsgemeinderates Emmerzhausen wird der
Forstwirtschaftsplan für 2008 vorgestellt. Demnach ist nur eine Holzernte von
50 fm vorgesehen. Der Plan sieht auch die Aufforstung der "Kyrill"-Kahlflächen
an der "Stegskopfzufahrtsstraße" vor. Bewegung gibt es auch in der Angelegenheit
"Dorfladen". Die AWO-Gemeindepsychiatrie gGmbH hat starkes Interesse
daran, den Laden wiederzueröffnen.
Der
Februar ist verhältnismäßig warm. Die Temperaturen liegen teilweise über 10
Grad und lassen schon den Frühling erahnen.
Die
Planung für die 100-Jahr-Feier beginnen mit einem ersten Vortreffen im
Sitzungssaal.
Es
ist amtlich: Auf dem "Stegskopf" werden keine Windräder errichtet.
Das
Sturmtief "Emma" verursacht in der Nacht vom 29. Februar auf den 1.
März einige Stromausfälle im Ort. Die Windwurfmenge liegt bei 80 fm im Bereich
von Emmerzhausen - die Wege sind schnell wieder frei geschnitten.
Ulrich
Rüb und Hans-Joachim Fries erinnern in der Serie der Rhein-Zeitung "Wir im
AK-Land" an die Sprungwettbewerbe auf der Sprungschanze Emmerzhausen.
In
der März-Sitzung des Ortsgemeinderates Emmerzhausen werden die geplanten Investitionen für
das Jahr 2008 besprochen. Die meisten Mittel sollen für das
Dorfgemeinschaftshaus bereitgestellt werden.
So
richtig mit dem Winter will es auch in diesem Jahr nicht klappen. Der Skiverein
Stegskopf-Emmerzhausen e.V. kann leider keine der vor Ort geplanten
Veranstaltungen durchführen. Allerdings kann man die Ostereier dieses Jahr im
Schnee suchen - 23 cm der weißen Pracht gibt es! Am Dienstag nach Ostern ging
im Ort nicht mehr wirklich viel - Autos und LKWs bleiben stecken und müssen
warten, bis der Winterdienst seine Arbeit erledigt hat.
Auch
der für Ende März geplante "Dreckwegmachtag" muss wegen des
Schneefalls verschoben werden. Letztendlich fiel er wegen erneutem Schneefall
komplett aus.
Am
RZ-Stammtisch Anfang April beteiligen sich rund 50 Bürger aus dem Ort. Themen
sind: Straßendurchfahrt, DSL-Versorgung, Kindergarten oder die Senioren.
Die
organisierte Schrottsammlung im Ort erbringt eine Summe von 284 Euro. Das Geld
soll als Startkapital für den 2. Advents-Weihnachtsmarkt verwendet werden.
Wo
ist die Schulbibel geblieben? Diese Frage stellt die Rhein-Zeitung Ende April.
Die Schulbibel soll ein Geschenk zur Schuleinweihung im Jahr 1909 gewesen sein.
Das
Heft "Emmerzhausen früher und heute" ist wieder erhältlich. Aufgrund
der großen Nachfrage werden einige Hefte nachgedruckt.
Auf
dem Spielplatz in der "Wiesenstraße" wird ein Sandkasten und
Federschauckelspielgeräte installiert. Auch auf dem Spielplatz
"Waldweg" tut sich etwas. Hier gibt es eine Tischtennisplatte und
ebenfalls Federschauckelspielgeräte.
Das
Blumenbeet vor dem Dorfgemeinschaftshaus wird auf Vordermann gebracht. Ortrud
Luckenbach, Roger Moritz und Helmut Gawlik haben sich um diese Angelegenheit
gekümmert.
Peter
Sahm (1. FC Emmerzhausen e.V.) und Ortsbürgermeister Peter Kröller sprechen
sich dafür aus, dass auch andere den Rasensportplatz nutzen können. Der Sportverein
befestigt den Weg zur Vereinshütte.
Die
Ausgrabungen rund um das Dorfgemeinschaftshaus gehen voran. Das Gebäude wird
trockengelegt und abgedichtet.
Der
Haushalt für das Jahr 2008 wird am 5. Mai verabschiedet. Gerade
einmal 25.000 Euro nimmt Emmerzhausen für Investitionen in die Hand. Die
Gewerbesteuereinnahmen steigen leider nur mäßig. Bewegung kommt in die
Angelegenheit "L 280". Auf einer Länge von ca. 100 m könnte bald die
Straße im Bereich der Einfahrt "Struthweg" saniert werden.
Im
Ort soll mehr für die Senioren getan werden. Auf Vorschlag von Marc Rosenkranz
wird sich die Beigeordnete Ortrud Luckenbach darum kümmern.
Feuerlöschübung am 31. Mai im Gewerbegebiet Emmerzhausen.
Nach wenigen Minuten war das "Feuer" unter Kontrolle...
Annette Neidlinger wird in der Juni-Sitzung des
Ortsgemeinderates für das Schöffenamt vorgeschlagen. Des Weiteren befasst sich
der Rat mit der Einrichtung von "Tempo-30-Zonen" im Ort.
Teile des Friedhofes werden mit einer neuen Erdoberfläche
versehen. Die Verlegung der Wasserleitung konnte abgeschlossen werden.
Die jungen Mitarbeiter der Evangelischen Gemeinschaft und
der CVJM Emmerzhausen veranstalten am 13. Juni einen Lobpreis-Abend in der
Kapelle. Der Einladung folgen viele Besucher.
Die vom Ortsgemeinderat beschlossene neue Zaunanlage vor dem
Dorfgemeinschaftshaus/Kindergarten wird installiert. Das größere Tor lässt ein
besseres Befahren des ehemaligen Schulhofes zu.
Anfang Juli finden auf dem Sportplatz die Zelttage der
Zeltmission statt. Das Zelt ist an jedem Veranstaltungsabend gut besucht.
In der Daade unterhalb von Emmerzhausen gibt es Waschbären.
Marc Rosenkranz hat bei einem Foto-Streifzug einen der kleinen Bären vor die
Kameralinse bekommen.
Die Emmerzhäuser Vereine bauen ihre Anlagen aus: Der 1. FC
Emmerzhausen e.V. legt bei der Vereinshütte Parkplätze an und der Skiverein
Stegskopf-Emmerzhausen e.V. modernisiert seine Toilettenanlage.
Die Kindergartenkinder bereiten sich auf den Schulalltag
vor. Eine Woche lang üben sie konzentriertes Arbeiten und lernen erste englische
Worte kennen.
Einige schadhafte Stellen in den Straßen werden
ausgebessert.
So richtig warm will es in den Sommerferien nicht werden.
In der ersten Woche gibt es Sonne pur - danach setzt sich die Sonne immer
weniger durch - Regenschauer sind fast an der Tagesordnung.
Ein ehemaliges Andreaskreuz oberhalb von Emmerzhausen nimmt
seinen Dienst wieder auf. Es regelt ab sofort wieder den Verkehr an einer
Museumsstrecke südlich von Bremen.
Die Arbeiten rund um das Dorfgemeinschaftshaus werden
abgeschlossen.
Am 26. Juli schlägt ein Blitz in den Sendemast oberhalb des
"Friedhofsweges" ein. Es kommt u.a. zu Schäden an Elektrogeräten und
Stromleitungen in der näheren Umgebung.
Am 1. August finden auf dem "Truppenübungsplatz Daaden" die
Feierlichkeiten zu dessen 50. Geburtstag statt.
Am ersten Augustwochenende beteiligt sich eine Emmerzhäuser
Fußgruppe am Ritterschlag in Mauden.
Bei der 2. Schrottsammlung, am 9. August, kommen insgesamt
4,78 Tonnen an Schrott und Altmetallen zusammen. Dieses ergibt einen Betrag von
1.012 Euro. Das Geld soll als Startkapital für den Weihnachtsmarkt Ende November
eingesetzt werden.
Am Kleinfeldturnier, welches am 16. August auf dem
Sportplatz stattfindet, beteiligen sich insgesamt acht Mannschaften. Bei bestem
Fußballwetter gewinnt am Ende die Mannschaft "Dynamo Tresen" mit 1:0. Die
Organisatoren vom 1. FC Emmerzhausen e.V. sind mit dem Turnierverlauf sehr
zufrieden.
Der Gedenkstein neben dem Kindergarten, der an den im
Zweiten
Weltkrieg gefallen Lehrer Hans Rack erinnert, wird gereinigt und erstrahlt
wieder in neuem Glanz.
Eine große Anzahl an Wanderfreunden erkundet das Gebiet
rund um den "Stegskopf". Start und Ziel der 14 km Wanderung ist die Skihütte in
Emmerzhausen. Eingeladen zur Wanderung hatte der Westerwaldverein Daaden e.V.
Am Samstag, dem 30. August und Sonntag, dem 31. August
findet die 100-Jahr-Feier der Schule Emmerzhausen statt. Neben der Eröffnung
der Bilderausstellung am Samstagabend gibt es ein großes Klassentreffen, an dem
rund 150 ehemalige Schülerinnen und Schüler teilnehmen. Am Sonntag gibt es dann
einen "Tag der offenen Schule" für jedermann. So kann unter anderem das Uhrwerk
aus dem Jahre 1908 auf dem Dachboden der ehemaligen Schule besichtigt werden.
Heinz Dücker begeistert als ehemaliger Lehrer Peter Hoffmann die zahlreichen
Besucher der Feier. Das ehemalige Lehrerehepaar Stelkens kommt als Ehrengäste
nach Emmerzhausen.
Darauf haben viele Anwohner der "Hauptstraße" gewartet: Im
Spätherbst soll ein 100 m langes Teilstück der L 280 im Bereich des
Ortsausganges (Richtung Lippe) saniert werden.
Mitte September kann auch Emmerzhausen seine
Eröffnungsbilanz verabschieden. 5,06 Millionen Euro im Anlagevermögen stehen
einem Eigenkapital von 4,68 Million Euro gegenüber. Daraus ergibt sich eine
Eigenkapitalquote von 90,6 %.
In der September-Sitzung des Ortsgemeinderates Emmerzhausen
wird bekanntgegeben, dass rund 500 Euro bei der Schulfeier "übrig geblieben sind".
Außerdem soll die Seniorenfeier am 8. November stattfinden. Das Thema "Tempo
30-Zonen" im Ort ist endgültig vom Tisch.
Am Fußball-Dorf-Turnier beteiligen sich sieben
Mannschaften. Am Ende gewinnen die Kicker der "Freien Kirche".
Am 28. September findet auf der Skihütte das traditionelle
Hüttenfest statt. Bei spätsommerlichen Temperaturen können die Besucher die
durchgeführten Arbeiten (Grillhüttenanbau, Erneuerung Toiletten- und
Aggregatraum) begutachten und sich bei leckerem Essen stärken.
Im Oktober gibt der Arbeitskreis "Heimatgeschichte Daadener
Land" einen Heimatkalender für 2009 heraus. Der Bereich Emmerzhausen ist mit
einer Dorfansicht und einem Foto der "Siegfriedhütte" vertreten.
In der ersten Oktoberwoche beginnen die Sanierungsarbeiten
an der L 280 am Ortsausgang in Richtung Lippe. Eine Ampelschaltung regelt für
mehrere Wochen den Verkehr.
Das Dorfgemeinschaftshaus wird eingerüstet und bekommt
einen neuen Außenputz. Ebenfalls werden die Gesimsbretter gestrichen. Die
Arbeiten hatte der Ortsgemeinderat Emmerzhausen in einer seiner Sitzungen angeregt und
vergeben.
Während die Sanierung der L 280 im vollen Gange ist, gibt
es weitere Vorschläge zur Verbesserung der Ortsdurchfahrt Emmerzhausen. So soll
aus Richtung Daaden ein Überholverbot eingerichtet werden. Ebenfalls soll die
Hinweisbeschilderung der Bushaltestellte verbessert und ein Verkehrsspiegel in
diesem Bereich angebracht werden.
Für ihre Ferienwohnung "In der Erzhard" bekommt Eva Hees
Ende Oktober drei Sterne vom Deutschen Tourismusverband, mit denen sie in
Zukunft werben darf.
Rund 150 Besucher nehmen am Laternenumzug in Emmerzhausen
teil. Den Umzug führt Julia Storm als "St. Martin" an. Am Ende des Umzuges
warten Getränke und Essen auf die Teilnehmer.
Am 8. November findet der Seniorennachmittag im
Dorfgemeinschaftshaus statt. Der Einladung folgen rund 80 Senioren. Zusammen
schaut man sich die Fotos vom letzten Ausflug an und lauscht Musik- und
Gedichtvorträgen. Eine reich gedeckte Kaffee- und Kuchentafel runden den schönen
Nachmittag ab.
Am 12. November sind die Sanierungsarbeiten an der L 280
soweit abgeschlossen. Der Verkehr läuft wieder reibungslos.
In der November-Ratssitzung geht es unter anderem um die
Einführung eines Motorsägenführerscheins und um die weiterhin bestehenden
DSL-Probleme. Außerdem soll der Erlös (500 Euro) der 100-Jahr-Feier der Schule zum
Kauf einer Leinwand im Dorfgemeinschaftshaus eingesetzt werden.
Die Vorbereitungen für den 2. Advents-Weihnachtsmarkt
laufen auf vollen Touren - vorher klopft allerdings der Winter an die Türe. Um
den 22. November herum liegen teilweise rund 20 cm Schnee. Die weiße Pracht hält
allerdings nicht lange an.
Der Weihnachtsmarkt am 29. November ist wieder ein Erfolg.
Die Dorfmitte wird weihnachtlich hergerichtet und die Besucher strömen durch die
schmalen Gassen. Der Nikolaus beschenkt die Kinder und die Chöre erfreuen die
Besucher mit Musikstücken. Am Ende bekommt jeder der fünf Vereine oder
Organisationen einen Betrag von 616 Euro. Auch 2009 soll es wieder einen
Weihnachtsmarkt geben.
Mithilfe der Aktion "RWE - Aktiv vor Ort" wird der
Eingangsbereich des Dorfgemeinschaftshauses neu gestaltet - maßgeblich daran
beteiligt ist Thilo Schießl.
Eva Hees erhält das "Ortswappen in Glas". Ortsbürgermeister
Kröller dankt ihr für ihren Einsatz im Tourismusbereich.
Wettermäßig zeigt sich der Dezember vielseitig: Schnee,
Regen, Nebel und Sonne. Zwar wird es mit der weißen Weihnacht auch dieses Mal
nichts, dafür schaut Väterchen Frost aber vorbei. Zwischen Weihnachten und
Silvester bleibt das Thermometer im Minusbereich. Nach langen Jahren gibt es in
der Silvesternacht noch einmal einen sternenklaren Himmel mit Temperaturen um -6
Grad.
Die Einwohnerzahl beträgt am 31. Dezember 751.
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- 2009 -
Das neue Jahr beginnt mit frostigen Temperaturen. Der
Morgennebel taucht die Bäume und Sträucher in ein feines weißes Winterkleid.
Am ersten Montag im neuen Jahr (5. Januar) fallen pünktlich
zum Beginn des Berufsverkehrs rund 15 cm feinster Pulverschnee. Die Temperaturen
in den nächsten Tagen fallen bis auf -18 Grad. Ebenfalls am 5. Januar wird der
Erlös aus dem 2. Advents-Weihnachtsmarkt an die teilnehmenden Vereine und
Organisationen verteilt. So erhält jeder von ihnen 611 Euro für die Vereinskasse.
Ullrich Rüb, seit 28 Jahren Vereinsvorsitzender des
Skivereins Stegskopf-Emmerzhausen e.V., erhält während der
Jahreshauptversammlung am 9. Januar, einen von Kurt Beck unterzeichneten
Kompetenznachweis für
das Ehrenamt. Zugleich wird ihm die Ehrenmitgliedschaft im Verein ausgesprochen.
Das zweite Wochenende des Jahres bietet ideales Wander- und
Sportwetter. Bei blauem Himmel und kalten Temperaturen drehen die Skifans ihre
Runden auf den Loipen rund um die Skihütte. Der "Daadebach" ist im oberen
Bereich zugefroren und bietet eine schöne Fotokulisse.
Am 13. Januar erleben einige Kindergartenkinder ihre ersten
Schwimmkursusstunden im Daadener Hallenbad.
In der Ortsgemeinderatssitzung vom 19. Januar beschließt
der Rat, dass ab 2011 die Vorlage einer Bescheinigung über die Teilnahme an
einem Motorsägenkurs zur Pflicht wird. Liegt diese nicht vor, dürfen im
Gemeindewald Selbstwerber kein Holz fällen. Revierförster Martin Kessler teilt
in der Sitzung mit, dass das Defizit 2009 im Gemeindewald bei 7.400 Euro liegen
wird. Geplant ist die Durchforstung im "Kirchwäldchen" und "In der Struth". Des
Weiteren soll die Kyrill-Fläche rekultiviert werden. Der Ortsgemeinderat
Emmerzhausen beschließt außerdem die Neuanschaffung einer Seilbahn für den
Kinderspielplatz "Waldweg" für 1.900 Euro. Der Kauf einer Leinwand für das
Dorfgemeinschaftshaus kostet 350 Euro zzgl. MwSt. 182.000 Euro würde die Ortsgemeinde
Emmerzhausen, laut Aussage der Telekom, der Ausbau des DSL kosten - Geld
hierfür ist in der Gemeindekasse allerdings nicht vorhanden.
Ab dem 22. Januar fährt ein Verkaufswagen der Fleischerei
Timo Flick (Niederroßbach) durch den Ort und verkauft Wurst- und Fleischwaren.
Am 30. Januar wird die Seilbahn auf dem Spielplatz
("Waldweg") entfernt.
In den ersten Februarwochen werden einige alte Buchen im
Bereich entlang der "Daade", unterhalb der "S-Kurve", entfernt. Zur gleichen
Zeit ist ein Rückepferd im Wald beim Sportplatz im Einsatz.
Schnee, Schnee und nochmals Schnee! Am 10. Februar geht auf
der L 280 oberhalb von Emmerzhausen für einige Stunden nichts mehr. Autos und
LKWs stehen auf der spiegelglatten Straße quer und verhindern ein Weiterkommen.
Zum Schnee kommt noch ein eisiger Wind hinzu, der die Fahrzeuge teilweise
zuweht.
Vier Tage später, am Samstag dem 14. Februar, herrscht
herrliches Sonnenwetter. Der Schnee lockt zahlreiche Wanderfreunde in die Natur.
Die Kinder können Schlittenfahren und die Wintersportler drehen ihre Runden auf
den ideal hergerichteten Loipen rund um die Skihütte.
In der Nacht auf den 18. Februar wird es noch einmal
richtig kalt. Das Thermometer zeigt -10 Grad. Allerdings macht der einsetzende
Regen dem Skiverein Stegskopf-Emmerzhausen e.V. einen Strich durch die
Rechnung: die geplanten Rheinland- und Bezirksmeisterschaften müssen leider
wegen Schneemangel ausfallen.
Ab
Mitte Februar weist ein Schild am Ortseingang daraufhin, dass Teile des Kreises
Altenkirchen ab sofort zum gefährdeten Bezirk gehören. Der Grund liegt darin,
dass die Schweinepest bei Wildscheinen ausgebrochen ist.
Am Wochenende 28. Februar/1. März fliegen zahlreiche
Kranichschwärme über den Ort.
Ortsbürgermeister Peter Kröller gibt Anfang März bekannt,
dass er wieder zur Ortsbürgermeisterwahl antreten will.
Auf der Mitgliederversammlung des Fördervereins
Kindergarten Emmerzhausen e.V. wird beschlossen, dass sich in 2009 verstärkt um den Spielplatz
beim Kommunalen Kindergarten gekümmert werden soll.
Am 26. Februar kommt die Polizei in den Kindergarten, da drei Puppenwagen
"gestohlen" wurden. Natürlich ist es eine Lerneinheit, bei der die Kinder
erfahren sollen, wie man im Falle eines Diebstahls reagiert.
Am
12. März ereignet sich auf der L 280 oberhalb von Emmerzhausen ein LKW-Unfall.
Dabei ist ein Fünftonner der Bundeswehr von der Fahrbahn abgekommen, überschlägt
sich und landet im Straßengraben. Hilfe ist aber schnell vor Ort, denn das
Regiment, zu dem der LKW gehört, ist auf Bergungsarbeiten spezialisiert.
In
der März-Sitzung des Ortsgemeinderates Emmerzhausen werden u.a. die folgenden
Themen beraten: Erneuerung des Kindergartendaches (Konjunkturpaket II), "Leben
mitten im Dorf" (Förderungsmaßnahmen und Förderungshöhe). Des Weiteren teilt
Ortsbürgermeister Kröller mit, dass die Ortsgemeinde von der Kreisverwaltung
Altenkirchen einen Zuschuss in Höhe von 93.500 Euro für den Kindergarten erhält.
Die ortsansässige, gemeinnützige IP Noel gGmbH, gibt die Spendengelder aus dem
Weihnachtsmarkt 2007 an drei Einrichtungen weiter.
Am
18. März machen sich die Kindergartenkinder mit dem Zug auf den Weg nach Siegen.
Hier steht u.a. ein Besuch des Kinos auf dem Programm.
An
der Müllsammelaktion am 4. April beteiligen sich rund 30 Helfer. Am Ende ist ein
Müllcontainer gut gefüllt und der Ort wieder ein Stück sauberer.
Anfang April wird auf dem Spielplatz "Waldweg" die neue Seilbahn installiert.
Die alte Holzkonstruktion hat nach 25 Jahren Dienstzeit ausgedient. Die
Neuanschaffung der Seilbahn (Stahlkonstruktion) kostet ca. 2.000 Euro. Ab dem 25.
April können die Kinder die neue Attraktion nutzen.
Ab
dem 8. April gibt es an der L 280 unterhalb von Emmerzhausen neue
Verkehrszeichen. Hier gilt ab sofort eine Höchstgeschwindigkeit von 70 km/h und
ein Überholverbot. Des Weiteren weisen in der Ortslage ("Hauptstraße") Schilder
darauf hin, dass es sich hier um einen Schulweg handelt.
In
der Sitzung des Ortsgemeinderates Emmerzhausen am 27. April geht es vor allem um
den Haushaltsplan 2009. Dieser sieht ein Minus von 7.000 Euro vor - trotzdem bleibt
Emmerzhausen weiterhin schuldenfrei. Leider geht der Ansatz bei der
Gewerbesteuer von 79.000 Euro auf 40.000 Euro zurück. Die Finanzkrise ist auch in
Emmerzhausen angekommen. Dennoch soll im Ort investiert werden: 10.000 Euro für
Planungskosten Erschließung des Baugebietes "Quengerling", 10.000 Euro für
Energiesparmaßnahmen und Einrichtung einer Behindertentoilette im
Dorfgemeinschaftshaus/Kindergarten. Je 5.000 Euro soll die Instandsetzung der
Außentreppe am Friedhof sowie die Sanierung der Mauerkrone am
Dorfgemeinschaftshaus kosten. Jeweils 2.000 Euro fließen in die beiden Spielplätze
("Waldweg" und "Wiesenstraße"). Für den Spielplatz in der "Wiesenstraße" wird
die Anschaffung einer Netzschaukel und einer Reckstange beschlossen.
Außerdem beschließt der Rat, die Sanierung
alter Häuser zu bezuschussen. Im Rahmen der Initiative der Verbandsgemeinde
Daaden "Leben mitten im Dorf" gibt es in Emmerzhausen bis 4.500 Euro für den
Ausbau von Häusern, die vor 1960 gebaut sind - wenn sie jüngst gekauft oder
geerbt wurden. Ein Abriss und Neubau an gleicher Stelle ist ebenfalls
förderfähig. Wird ein solcher Antrag genehmigt - der Ortsgemeinderat entscheidet
im Einzelfall entsprechend der Haushaltslage - gibt es von der Verbandsgemeinde
Daaden die gleiche Summe obendrauf.
Ein Dorfspiel der etwas anderen Art führt das Kindergartenteam Ende April durch.
Es gilt verschiedene Stationen im Ort zu finden und dort Aufgaben zu lösen. An
der Aktion beteiligen sich überwiegend Väter, da diese den Kindergarten besser
kennen lernen sollen. Dem Dorfspiel geht ein reichhaltiges Frühstück voraus.
Der April macht in diesem Jahr nicht was er will. Tagelang herrschen teils
sommerliche Temperaturen jenseits der 20 Grad-Marke.
Am
28. April tagen die Wahlausschüsse für die Kommunalwahlen am 7. Juni 2009. Peter
Kröller bleibt der einzige Ortsbürgermeisterkandidat. Die Wahl zum
Ortsgemeinderat wird in Mehrheitswahl durchgeführt.
Ende
April brennt ein Hochsitz auf dem "Stegskopf" (unterhalb der Platzrandstraße)
ab. Kinder sollen hier gezündelt haben. Die Feuerwehr des "Stegskopfes" hat den
Brand aber schnell unter Kontrolle.
Am 16. Mai wird das neue Holzspielgerät auf dem Spielplatz "Waldweg" gestrichen.
Eine Woche später sorgen Mitglieder des Skivereins Stegskopf-Emmerzhausen e.V.
dafür, dass der Zufahrtsweg zur Skihütte wieder besser befahrbar ist.
Joachim Fries hat am 28. Mai einen "Auftritt" im SWR-Fernsehen. In der Sendung
"Mein Rheinland-Pfalz" erinnert er sich an die Zeiten, in denen noch aktiver
Skisport auf der Skisprungschanze Emmerzhausen betrieben wurde.
Die Kindergartenkinder gehen wieder auf Tour. Sie erleben einen spannenden
Vormittag auf dem Siegerlandflughafen und dürfen in einem echten Feuerwehrauto
sitzen.
Bei den Kommunalwahlen am 7. Juni wird Peter Kröller mit 286 Ja-Stimmen (29
Nein-Stimmen) zum Ortsbürgermeister wiedergewählt. In den Ortsgemeinderat
Emmerzhausen werden gewählt: Marc Rosenkranz (137 Stimmen), Heinz Dücker (134),
Gisbert Runkel (127), Gundolf Tielmann (108), Volker Schüler (102), Ortrud
Luckenbach (97), Hans-Jürgen Joswig (96), Roger Moritz (87), Robert Lindenbeck
(73), Bianka Ruß (73), Ulrike Herrmann (65) und Annette Neidlinger (58).
Ende Juni beginnen Mitarbeiter des Bauhofes Daaden damit, die neuen Spielgeräte
auf dem Spielplatz "Wiesenstraße" aufzustellen.
Anfang Juli richtet der 1. FC Emmerzhausen e.V. wieder sein Kleinfeldturnier
aus, an dem sich insgesamt zwölf Mannschaften beteiligen. Am Ende unterliegen
die Titelverteidiger von "Dynamo Tresen" im Endspiel dem "Skiclub Burbach" mit
1:3, die damit gleich bei ihrer ersten Teilnahme den Turniersieg einheimsen.
Die "Hauptstraße" wird im Bereich der Bushaltestelle bunt. In einer gemeinsamen
Aktion mit dem ADAC Mittelrhein e.V. sprühen die Kinder des Ortes Fußabdrücke
auf die Straße. Die Abdrücke markieren die Stelle, an der die Überquerung der
Straße am sichersten ist. Der neu aufgestellte Verkehrsspiegel in diesem
Bereich, ist eine zusätzliche Hilfe für die Überquerung.
In
der konstituierenden Sitzung am 7. Juli wird Peter Kröller vom Ersten
Beigeordneten Roger Moritz zum Ortsbürgermeister ernannt. Zum neuen Ersten
Beigeordneten wird Heinz Dücker gewählt. Gundolf Tielmann begleitet das Amt des
Beigeordneten. Des Weiteren werden in der Sitzung die Ausschüsse besetzt und die
neue Hauptsatzung und Geschäftsordnung verabschiedet.
In
der Ortsgemeinderatssitzung am 20. Juli wird über die folgenden Punkte beraten
bzw. informiert: Durch die Verteilung eines Fragebogens sollen die Stärken und
Schwächen des Ortes in Erfahrung gebracht werden. Aus den Antworten und Ideen
soll dann das Projekt "Emmerzhausen 2020" hervorgehen. Weiter für Ärger sorgen
die Motocrossfahrer, die in den Wäldern rund um Emmerzhausen herumfahren. Der
diesjährige Seniorenausflug soll in ein Besteck-Museum ins sauerländische
Fleckenberg führen.
Aus dem Ortsgemeinderat werden die Ratsmitglieder Dieter Heinicke, Günter
Zollitsch, Artur Heidrich, Erich Luckenbach, Ilias Telentzidis und Ernst Richard
Wagner verabschiedet. Ernst Richard Wagner war 30 Jahre als Ratsmitglied tätig
gewesen.
Emmerzhäuser und ihre außergewöhnlichen Hobbies: Ralf Grzybinski sammelt
verschiedene Bibeln. Egal ob groß, klein oder alt. Sogar ein Exemplar im
bayrischen Dialekt findet man in seiner Sammlung.
Im August wird damit begonnen, einzelne schadhafte Stellen
im Straßenbelag zu beseitigen. Diese Reparaturmaßnahmen gehören zum so genannten
"Flickprogramm", welches jährliche durchgeführt wird.
Ende August wird wieder das Geschwindigkeitsmessgerät an der "Hauptstraße"
aufgestellt. Die Anzeigentafel informiert die Autofahrer über deren aktuelle
Geschwindigkeit und speichert die gesammelten Daten. Ebenfalls Ende August wird
die neue Treppe neben der Friedhofshalle von Mitarbeitern des Bauhofes
errichtet. Das angrenzende Ehrenmal wird durch ein Fahrzeug beschädigt - der
Schaden ist aber schnell wieder behoben.
Mitte September werden einige Wege im Bereich "Stirnskopf" und des "Stegskopfes"
wieder instandgesetzt.
Ein Einwohnerantrag sorgt für Diskussionen bei Anwohnern und
Ortsgemeinderatsmitgliedern: In dem Antrag wird darum gebeten, die Fichten im
Bereich des "Waldweges" zu entfernen. Nach einer einberufenen
Anwohnerversammlung (19. Oktober) und einer abschließenden Beratung entscheidet
sich der Gemeinderat am 9. November gegen eine Abholzung der Fichten.
Mitte September wird in der "Schönen Aussicht" ein Straßenfest durchgeführt, bei
dem 400 Euro zusammenkommen. Die Organisatoren des Festes entscheiden sich dafür,
das Geld dem Förderverein Kindergarten Emmerzhausen e.V. zu spenden. Dieser schafft dafür
einen neuen Kopierer für den Kommunalen Kindergarten an.
Etwa zur gleichen Zeit beginnt das RWE damit, die Strommasten und Stromleitungen
in einigen Teilen des Dorfes zu erneuern.
Um
den 20. September gibt es noch einmal viel Sonne. Die Temperaturen erreichen
teilweise die 20-Grad-Grenze.
Bei den Bundestagswahlen 2009 (27. September) gehen in Emmerzhausen 60,8% der
Wahlberechtigten zur Wahlurne. Einige Tage zuvor besucht die
Bundestagsabgeordnete Sabine Bätzing den Ort.
Das Hüttenfest des Skivereins Stegskopf-Emmerzhausen e.V. am letzten Sonntag im
September ist wieder gut besucht. Bei dem jährlich stattfindenden Fest kann auch
zum ersten Mal die neu errichtete Schaukel und Rutsche genutzt werden.
Temperaturunterschied extrem: Zeigt das Thermometer am 7. Oktober noch +15 Grad
an, sind es eine Woche später nur noch -3 Grad. Der erste Herbstfrost ist in
Emmerzhausen angekommen.
Ziemlich genau ein Jahr, nachdem die L 280 am Ortsausgang in Richtung Lippe
saniert wurde, werden die Markierungen aufgebracht.
Am
17. Oktober trainiert die DRK-Rettungshundestaffel im Bereich der "Daade" und
"Stirnskopf".
Der diesjährige Seniorenausflug führt am 9. Oktober ins Sauerland. Hier können
sich die Senioren zunächst ein Besteckmuseum ansehen. Nach Kaffee und Kuchen vor
Ort geht es dann weiter nach Schmallenberg zur Besichtigung einer
Fertighausfirma.
Der Laternenumzug, der am 3. November durchgeführt wird, hat auch in diesem Jahr
wieder einen großen Zulauf - rund 150 Teilnehmer beteiligen sich am Umzug.
In der Ortsgemeinderatssitzung am 9. November wird u.a. eine Verlegung des
Radweges durch den Ort beschlossen, außerdem soll möglichst bald mit der Planung
des "Quengerling" begonnen werden. Des Weiteren werden die Ergebnisse der
Umfrage "Emmerzhausen 2020" vorgestellt. In kleinen Arbeitsgruppen will man
zukünftig an der Umsetzung kleinerer Projekte arbeiten.
Mitte
November beginnt das RWE mit der Verlegung des Erdkabels oberhalb der "Struth".
Im Rahmen dieser Baumaßnahme werden auch die Freileitungsmasten entfernt.
Trotz des bescheidenen Wetters am 28. November ist der 3.
Advents-Weihnachtsmarkt wieder gut besucht. Zur musikalischen Verstärkung sind
in diesem Jahr die "Roßbach Musikanten" vor Ort. Auch der Geldbetrag kann sich
am Ende wieder sehen lassen. Insgesamt kommen 3.152,52 Euro zusammen.
Noch einmal tagt der Ortsgemeinderat Emmerzhausen im Jahr 2009. In der Sitzung
am 15. Dezember werden zukunftsweisende Weichen gestellt. Der Rat stimmt dem
DSL-Leerrohrprogramm zu. Im Frühjahr 2010 wird auf einer Länge von rund 2.300 m
ein Leerrohr zwischen der "Steinches" Mühle und Emmerzhausen verlegt. Die Kosten
hierfür belaufen sich auf rund 23.000 Euro. Durch dieses Leerrohr könnte in Zukunft
ein DSL-Kabel verlegt werden. Außerdem beschließt der Rat die Gewerbesteuer von
352 v.H. auf 355 v.H. anzuheben. In der Sitzung wird ebenfalls der
Forstwirtschaftsplan 2010 vorgestellt und beschlossen.
Der Dezember zeigt sich wettermäßig wechselhaft. Von tagelangem Regen (Anfang
Dezember), bis Temperaturen um -20 Grad (eine Woche vor Weihnachten) ist alles dabei - sogar Schnee, so zum Beispiel am Heiligen Abend. Der 1.
Weihnachtsfeiertag ist verregnet, der 26. Dezember lädt jedoch zu Spaziergängen
bei Sonne und blauem Himmel ein. Der Schnee schmilzt bis zum Jahresende. An
Silvester ist es trüb und nebelig und in den Abendstunden beginnt es leicht zu
schneien. Die Jahreswetterdaten für 2009: Die Jahresdurchschnittstemperatur
liegt bei 8,11 Grad, es fallen insgesamt 1.143 Liter Regen auf den Quadratmeter
und die Sonne scheint an insgesamt 1.624 Stunden.
Die Einwohnerzahl beträgt am 31. Dezember 748. |
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- 2010 -
Das neue Jahr beginnt mit Schnee. Am Samstag, dem 2. und
Sonntag, dem 3. Januar schneit es ordentlich. Die Skihütte ist an beiden Tagen
gut besucht. In den ersten Januarnächten pendelt sich das Thermometer bei -8
Grad ein.
Am 4. Januar wird das Weihnachtsmarktgeld verteilt - jeder
Verein und jede Organisation erhält 525 Euro für die Kasse.
Schneesturmtief "Daisy" tobt sich am 9. und 10. Januar über
Deutschland aus. Besonders schlimm erwischt es den Norden Deutschlands. Für
unsere Region ist es ein "normaler Wintertag", es fallen rund 10 cm Neuschnee
mit einigen Schneeverwehungen. Die Temperaturen liegen bei rund -5 Grad.
Wohin nur mit dem vielen Schnee? Seit Mitte Januar vergeht
kaum ein Tag, an dem es keinen Neuschnee gibt. Die Schneehöhe liegt Ende Januar
bei mehr als 40 cm. Am 28. Januar kommt das SWR-Fernsehen nach Emmerzhausen.
Wettermoderatorin Annette Dany berichtet für die Sendung "Unser Wetter" über die
Skisprungschanze und die "Siegfriedhütte" auf dem "Stegskopf".
Besonders extrem wird es am 2. Februar: Das Tief "Miriam"
bringt Neuschnee von rund 15 cm, dazu kommen Schneeverwehungen und kleinerer
Windbruch. Auf der L 280 stehen ab 12 Uhr mehr als zehn LKWs, für die ein
Weiterkommen unmöglich wird. Die LKW-Fahrer, die eigentlich nur zur Autobahn
wollen, müssen die Nacht in ihren Fahrzeugen verbringen und werden mit
Trinkwasser versorgt. In den frühen Abendstunden wird schließlich die
Ortsdurchfahrt Emmerzhausen für den Verkehr gesperrt. Entsprechende Schilder
werden am Zollhaus und in der Daadener Ortsmitte aufgestellt. Die Ortsstraßen
sind schwerlich befahrbar und der Winterdienst hat alle Hände voll zu tun. Erst
am nächsten Mittag können die letzten LKW-Fahrer weiterfahren.
Die Arbeitsgruppen aus dem Projekt "Emmerzhausen 2020"
beginnen ab dem 10. Februar mit ihren Arbeiten.
Des einen Leid, des anderen Freud: Der ausreichend
vorhandene Schnee freut die Skiläufer. So kann am 14. Februar der
"Siegfried-Koch-Gedächtnislauf" rund um die Skihütte durchgeführt werden. Die
Sportler des Skivereins Stegskopf-Emmerzhausen e.V. sind vor heimischen Publikum
erfolgreich.
Ob das nicht ein wenig zu früh ist? Am 24. Februar fliegen
die ersten Kraniche über unseren Ort.
Am 27. Februar lässt sich der Frühling erahnen. Tagsüber
steigen die Temperaturen und die Sonne setzt den letzten Schneeresten ordentlich
zu. Ganz anders dagegen sieht es am 28. Februar aus. Sturmtief "Xynthia" stattet
uns einen stürmischen Besuch ab. Unsere Wälder werden ordentlich
durchgeschüttelt und es kommt an vereinzelten Stellen zu Windbruch, insbesondere
im Bereich "Stirnskopf" oder des "Stegskopfes".
Das Schmelzwasser sorgt im Bereich der "Struthweg" für
längeres Pumpenlaufen. Hintergrund: Ein Abfluss eines ehemaligen Weihers hat
sich zugesetzt und sorgt für Überschwemmungen auf einem Nachbargrundstück.
In der Ortsgemeinderatssitzung im März wird unter anderem
Folgendes beschlossen: Sanierung des Sportplatzes (Instandsetzung des
Ballfangzaunes und Rasenreparatur), keine erneute Vermietung des
Feuerwehrhauses, Anschaffung eines Beamers und Beauftragung eines Gutachtens für
die Rentabilität des Dorfladens. Neue Ideen kommen auch aus den Projektgruppen
"Emmerzhausen 2020". So will man in Kürze ein monatliches Dorfcafé einrichten,
Ortseingangsschilder aufstellen und sich um das Freischneiden der
Wander-/Fahrradwege kümmern.
Der Schnee will uns dieses Frühjahr nicht wirklich
loslassen - am 6. März gibt es noch einmal ordentlich Nachschlag.
Am
26. März findet in der Zeit von 15 Uhr bis 18 Uhr im Dorfgemeinschaftshaus das
erste "Emmerzhäuser Dorfcafé" statt. Mehr als 70 Besucher nehmen das Angebot an
und verleben bei Kaffee und Kuchen gemeinsam eine schöne Zeit. Ende März startet
ebenfalls die virtuelle "Emmerzhäuser Pinnwand". Eine Informationsplattform die über das übliche "Suche und verkaufe" hinweg gehen
soll.
Am 3. April versetzt die Gruppe
"Ortsbild-Tourismus-Verkehr" den Fahrradweg "Sportplatz - Weiße Brücke" wieder
in einen gut befahrbaren Zustand und schneidet den Baum- und Strauchbewuchs
zurück.
Eine Woche später befreien rund 20 fleißige Helfer die
Gemarkung Emmerzhausen von Müll und Unrat. Am Ende der Aktion ist wieder ein
Müllcontainer bis an den Rand gefüllt.
In der zweiten Osterferienwoche (6. - 11. April) dreht sich
in der Kapelle Emmerzhausen alles um die kleinen bunten Legosteine. Täglich
bauen die Kinder im Alter von vier - 13 Jahren an ihrer eigenen Legostadt,
welche im Rahmen eines Familiengottesdienstes am 11. April präsentiert wird.
In der Ortsgemeinderatssitzung am 12. April wird u.a. der
Haushaltsplan 2010 beschlossen. Unter dem Strich bleibt im Ergebnishaushalt eine
Lücke von rund 150.000 Euro. Den Erträgen in Höhe 574.000 Euro stehen Aufwendungen von
724.000 Euro gegenüber - die Wirtschaftskrise ist endgültig in den kleinen
Gemeinden angekommen. 10.000 Euro sollen in die Ausbauplanung des "Quergerlings"
gesteckt werden und 22.000 Euro stellt die Ortsgemeinde für Unterhaltungskosten der
Infrastruktur zur Verfügung. Positives gibt es in Sachen DSL: Das RWE verlegt
das DSL-Leerrohr kostenlos mit - so spart Emmerzhausen immerhin hier schon
einmal 20.000 Euro. Auch zur WM 2010 will man im Dorfgemeinschaftshaus
Fußballübertragungen anbieten.
Der Förderverein Kindergarten Emmerzhausen e.V.
beschließt auf der Mitgliederversammlung am 19. April, dass es zukünftig einen
Familienbeitrag geben wird. Des Weiteren will man sich um eine neue Eingangstüre
im Bereich des Dorfgemeinschaftshauses/Kindergarten kümmern, die neueren
Sicherheitsregeln entspricht. Der bisherige Schriftführer Marc Rosenkranz gibt
den Posten an Stephanie Bertram ab.
Frank Grupinski stellt für die Treppen neben dem
Sitzungsraum (Dorfgemeinschaftshaus) und der Friedhofshalle Treppengeländer her.
Insgesamt verbaut er rund 40 m Konstruktionsrohr.
Etwas zu schnell unterwegs ist am 23. April ein
Motorradfahrer im Bereich der "S-Kurve" - der Sachschaden beziffert sich auf
3.000 Euro.
Am 24. April leisten die Kindergartenväter vollen Einsatz
im Kindergarten. Gemeinsam reparieren sie Spielgeräte, bauen Regale auf, füllen
den Sandkasten auf oder streichen Sitzgelegenheiten. Im Rahmen der "besonderen
Stunde" zeigen die Eltern der Kindergartenkinder ihren Sprösslingen, was sie im
Berufsleben so machen. Die Kinder staunen nicht schlecht, sehen sie doch ihre
Mamas und Papas selten in Berufskleidung.
Am Abend des 30. April entscheiden sich Mitglieder des 1.
FC Emmerzhausen e.V. spontan einen Maibaum neben dem Sportplatzgelände
aufzustellen.
110 Wanderbegeisterte nehmen an der 12 km langen
Maiwanderung des Skivereins Stegskopf-Emmerzhausen e.V. teil. Die große
Wanderschar erkundet gemeinsam die heimischen Wanderwege und stärkt sich in den
Pausen mit frisch belegten Broten. Abschließend wird an der vereinseigenen
Skihütte gegrillt.
Mehr als 30 Teilnehmer sind bei der ersten Wanderung "Was es früher in
Emmerzhausen gab" am 2. Mai mit von der Partie. Jörg Czerwionke, der die
Wanderung geplant und durchgeführt hat, erläutert während der zweistündigen
Wanderung historische Orte im Bereich des ehemaligen Friedhofes
("Wiesenstraße"), "Etzbachsweiher" und der Grube "Neue Landeskrone".
Marcell Meyer (Emmerzhausen) wird am 9. Mai Westdeutscher
Meister im Ju-Jutsu, er startet für den Judo und Ju-Jutsu-Verein Daaden e.V. und
qualifiziert sich für die Deutsche Meisterschaft in Bayern.
Die Kindergartenkinder und das Kindergartenteam um Irmgard
Runkel bedanken sich beim langjährigen Schriftführer des Fördervereins
Kindergarten Emmerzhausen e.V., Marc Rosenkranz, mit einem Topf voll Süßigkeiten für die
geleistete Arbeit.
In der Sitzung des Ortsgemeinderates Emmerzhausen, am 17.
Mai, wird u.a. beschlossen, dass der Sportplatz eine neue Zaunanlage erhält (ca.
3.350 Euro). Ebenso ist die zeitweise Verschmutzung der "Daade" ein Thema im Rat.
Abhilfe soll ein Aufruf im Mitteilungsblatt schaffen. Im Ortsgemeinderat kommt
die Idee auf, einen "Tag für Emmerzhausen" durchzuführen. An einem solchen Tag
könnten gemeinsam verschiedene Arbeiten (z.B. streichen, mähen, freischneiden
o.ä.) durchgeführt werden.
Das Maiwetter ist oft verregnet. Lichtblicke gibt es an
Pfingsten und Fronleichnam (3. Juni). An den nachfolgenden Tagen schafft es das
Thermometer bis über die 25-Grad-Grenze. Allerdings gibt es am 6. Juni schon das
erste Wärmegewitter, begleitet von ergiebigem Regen. Beim 3. Dorfcafe gibt es
frische Waffeln mit heißen Kirschen und Sahne - rund 60 Besucher nehmen am
Dorfcafé teil.
Für einen Audifahrer wird es in der Nacht zum
10. Juni auf der L 280 bei Emmerzhausen eng. Mit hoher Geschwindigkeit fährt er
auf einen entgegenkommenden Schwertransport zu und wird prompt von der Polizei
verfolgt. Nach einer kurzen Verfolgungsjagd kann der Audifahrer gestellt und ihm
eine Blutprobe entnommen werden.
Im Juni findet im Kindergarten Emmerzhausen
eine Pyjamaparty statt. Bei guter Musik und vielen Süßigkeiten verleben die
Kinder einen unvergesslichen Tag in der Kommunalen Einrichtung.
Zum
ersten Public-Viewing-Termin am 13. Juni kommen rund 150 Fußballfans ins
Dorfgemeinschaftshaus. Für die Bewirtung und den reibungslosen Verlauf sorgen
die ortsansässigen Vereine: 1. FC
Emmerzhausen e.V., Förderverein Kindergarten e.V., CVJM und der Initiative
"Emmerzhausen 2020".
In der Juni-Sitzung des Ortsgemeinderates
Emmerzhausen geht es u.a. um die Sanierung des Rasensportplatzes. In der Sitzung
erläutert ein Rasenspezialist die möglichen notwendigen Arbeiten. Die Kosten
könnten sich auf rund 7.500 Euro belaufen. Da das notwendige Geld für die Maßnahme
jedoch fehlt, will man die Sanierung ins Jahr 2011 verschieben.
Der Rat zeigt sich außerdem erfreut darüber,
dass an den beiden Ortseingängen Begrüßungsschilder aufgestellt werden sollen.
Auch zum Thema "Dorfladen" bewegt sich etwas: Eine Fragebogenaktion bringt erste
Erkenntnisse ans Licht.
Anfang Juli unternehmen die
Kindergartenkinder (die angehenden Schulkinder) einen Ausflug nach Dickendorf.
Dort informieren sie sich im Rahmen des Projektes "Vom Korn zum Brot" darüber,
wie Brot gebacken wird. Hierzu besuchen sie einen Backes und die Dickendorfer
Mühle.
Die während der Fußballweltmeisterschaft
durchgeführten Public-Viewing-Feste waren ein voller Erfolg. Ortsbürgermeister
Kröller bedankt sich für insgesamt "sechs kleine Dorffeste" bei allen
Beteiligten. Am Ende bekommen alle beteiligen Vereine und Organisationen je
316,50 Euro in die Vereinskasse.
In den Sommermonaten kümmern sich die
Mitglieder der Arbeitsgruppe "Ortsbild-Tourismus-Verkehr" um die Wanderwege rund
um Emmerzhausen. So werden die Sitzbänke gestrichen und die Wege frei gemäht.
Ein etwas anderes Dorfcafé findet Freitag,
dem 6. August statt. Im Anschluss an die gemütliche Kaffee- und Kuchenrunde im
Dorfgemeinschaftshaus wird vor dem Gebäude der Grill aufgebaut. Bei herrlichen
Sommertemperaturen finden die Steaks und Würstchen reißenden Absatz und es wird
gemeinsam ein schöner Abend verlebt.
"Schule wir kommen" steht auf den T-Shirts
der Schulanfänger. Am 13. August werden die ehemaligen Kindergartenkinder mit
diesem Abschiedsgeschenk des Fördervereins Kindergarten Emmerzhausen e.V.
endgültig verabschiedet.
Am 3. September liegen Dorfcafé und
Zirkusmanege im wahrsten Sinne des Wortes nebeneinander. Nachdem sich die
Besucher des Dorfcafes bei Kaffee und Kuchen stärken konnten, gab es nebenan im
"Gymnastikraum" eine 45minütige Zirkusaufführung. Die Kindergartenkinder führen
noch einmal (die erste Aufführung war am 13. August) ihre Zirkusshow auf und
bekommen dafür großen Applaus.
An
der zweiten Wanderung "Was es früher in Emmerzhausen gab" beteiligen sich am 5.
September mehr als 60 Geschichtsinteressierte. Die Wanderung, mit einer
Gesamtlänge von rund 8 km, führt durch die Gemarkung Emmerzhausen
("Etzbachsweiher", Bomberabsturzstelle, "Trödelsteine" und "Bong´s Bruch"). Am
Ende der Wanderung, die rund dreieinhalb Stunden dauerte, gibt es Kaffee und
Kuchen an einem Fischweiher am Ortsrand.
In der Ortsgemeinderatssitzung am 13.
September geht es u.a. um den Ausbau des "Quengerlings". Der Rat bekommt von
einem Planungsbüro die möglichen Ausbauvarianten vorgestellt und stellt mit den
entsprechenden Beschlüssen die Weichen für den Ausbau. Die Kosten belaufen sich,
je nach Variante, auf rund 190.000 Euro. Auch beim Thema "Dorfladen" will die
Ortsgemeinde Emmerzhausen weiter am Ball bleiben. Nach der Erstellung eines
Gutachtens, will man sich ein Vergleichsobjekt ansehen und dann im Rahmen eines
Bürgerabends über das Thema diskutieren. Ob sich ein Dorfladen aber wirklich in
Emmerzhausen lohnt, kann während der Sitzung nicht geklärt werden, immerhin
müsste solch ein Dorfladen 227.600 Euro Umsatz pro Jahr erzielen.
Im Rahmen der RWE-Aktion "Aktiv vor Ort"
erhält der Sportplatz Emmerzhausen einen neuen Ballfangzaun. Damit dieser
installiert werden konnte, mussten Büsche und Bäume zurück geschnitten werden.
Diese Arbeiten erledigten eine Handvoll fleißiger Helfer.
Am Sonntag, dem 3.
Oktober, wird die zweite historische Wanderung vom 5. September noch einmal
wiederholt. An der Wanderung beteiligen sich rund 40 Personen.
Am 9. Oktober findet auf dem Friedhof
Emmerzhausen die Aktion "Ein Tag für Emmerzhausen" statt. Rund 20 Bürgerinnen
und Bürger beteiligen sich an der Aktion und bringen ihren Friedhof wieder auf
Vordermann.
In der Ortsgemeinderatssitzung am 11. Oktober
wird Folgendes beraten und beschlossen: Die Seniorenfeier 2010 wird am 13.
November stattfinden und die Sammlung für die Kriegsgräberfürsorge soll im
Rahmen der Volkstrauertagsfeier stattfinden. Des Weiteren wird den Mitgliedern
des Ortsgemeinderates mitgeteilt, dass das Dach des Dorfgemeinschaftshauses
undicht sei.
Am 18. Oktober findet im
Dorfgemeinschaftshaus eine Anliegerversammlung zum Baugebiet "Quengerlings"
statt. Gemeinsam lässt man sich die beiden Planungsvarianten vorstellen und
diskutiert über die Gestaltung der Straße.
Etwas mehr als 20 Personen nehmen an der
Bürgerversammlung am 25. Oktober im Dorfgemeinschaftshaus teil.
Ortsbürgermeister Peter Kröller geht auf aktuelle Themen wie DSL und Dorfladen
ein und bedankt sich bei den vielen fleißigen Helfern, welche in der
Vergangenheit zum Gelingen der Feste und Aktionen beigetragen haben.
Verbandsgemeindebürgermeister Wolfgang Schneider berichtet über aktuelle Themen,
welche die Verbandsgemeinde Daaden betreffen.
Der Laternenumzug, der am 2. November
durchgeführt wird, hat auch in diesem Jahr wieder einen großen Zulauf - rund 150
Teilnehmer beteiligen sich am Umzug durch das Dorf. Zum letzten Dorfcafé im Jahr
2010 (5. November) kommen noch einmal rund 60 Besucher.
Am 22. November tagt der Ortsgemeinderat
Emmerzhausen. Es wird unter anderem beschlossen, die Hebesätze für die
Grundsteuer A und B an die Nivellierungssätze anzupassen. Des Weiteren stellt
Revierförster Kessler den Forstwirtschaftsplan für das Jahr 2011 vor. Etwas
Kopfzerbrechen bereitet den Ratsmitgliedern der Zustand des Daches des
Dorfgemeinschaftshauses. Mieter der gemeindeeigenen Wohnungen berichten, dass
Wasser in die darunter liegenden Räume eingedrungen sei.
Der 5. Advents-Weihnachtsmarkt findet am
27. November rund um das Dorfgemeinschaftshaus statt. Die Besucher freuen sich
über den neuen Standort und halten den Ortswechsel für eine gute Sache - auch
2011 soll es den kleinen Markt wieder geben.
Bereits in den Abendstunden des 4. Dezember
fängt es zu schneien an. Innerhalb kürzester Zeit sind die Straßen weiß und es
kommt durch den zusätzlichen Wind zu Schneeverwehungen. Den gesamten Sonntag (5.
Dezember) über schneit es. Als in den Abendstunden der Schneefall endlich
nachlässt, beträgt die Schneehöhe zwischen 15 und 20 cm. In den nächsten Tagen
bleibt der Schnee liegen und der Skiverein Stegskopf-Emmerzhausen e.V. kann
seine Loipen spuren. Zum Wochenende hin fängt der Schnee allerdings zu schmelzen
an und es beginnt zu regnen.
Am 16. Dezember bringt Sturmtief "Petra"
ordentlich Schnee mit sich. In den Nachmittagstunden beginnt es heftig zu
schneien und bis in die späten Abendstunden fallen rund 15 bis 20 cm Neuschnee.
Auch in den folgenden Tagen gehen immer wieder heftige Schneefälle nieder -
Weihnachten 2010 ist weiß, der Silvesterabend ist nebelig und die Temperatur
liegt zum Jahresende bei -2 Grad.
Die Jahreswetterdaten für 2010: Die
Jahresdurchschnittstemperatur liegt bei 6,78 Grad, es fallen insgesamt 911,5
Liter Regen auf den Quadratmeter und die Sonne scheint an insgesamt 1.446
Stunden.
Die Einwohnerzahl beträgt am 31. Dezember
726 (357 männlich und 369 weiblich). |
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- 2011 -
Das neue Jahr beginnt mit Nebel, sowie leichtem Regen- und
Schneefall. Das Thermometer schafft nach langer Zeit noch mal den Sprung in den
Plusbereich.
Am 3. Januar wird das Weihnachtsmarktgeld verteilt - jeder
Verein und jede Organisation erhält 520 Euro für die Kasse.
Beim ersten Dorfcafé am 7. Januar ist die
Bundestagsabgeordnete Sabine Bätzing-Lichtenthäler zu Gast. Rund 60 Besucher
kommen zu Kaffee und Kuchen ins Dorfgemeinschaftshaus.
Ende Januar/Anfang Februar macht das Wetter was es will: Am
31. Januar zeigt das Thermometer in den Morgenstunden -13 Grad, einen Tag später
gibt es noch mal 5 cm Neuschnee und am Donnerstag, dem 3. Februar, geht im Dorf
gar nichts mehr. Grund: Gegen 5 Uhr hatte es angefangen zu regnen und die
Straßen verwandelten sich in Kürze zu einer gefährlichen Rutschbahn. Gegen 7 Uhr
stehen im Bereich der Bushaltestelle/ehemalige Gastwirtschaft "Ernst" rund 35
Autos kreuz und quer - an ein Weiterkommen ist zu denken. Nachdem die Straßen im
Ort ausreichend gesalzen sind, kann der Berufsverkehr einsetzen. Am 7. Februar
lässt sich ein wenig der Frühling erahnen - das Thermometer schafft es auf +9,5
Grad.
Der Kommunale Kindergarten
Emmerzhausen darf sich im Februar über eine Spende in Höhe von 500 Euro von der
Kreissparkasse Altenkirchen freuen. Für das Geld soll Spielmaterial angeschafft
werden.
In der
Sitzung des Ortsgemeinderates Emmerzhausen am 21. Februar wird der Haushaltsplan
für das Jahr 2011 beschlossen. Etwas Historisches hat dieser Plan aber auf jeden
Fall: muss die Ortsgemeinde Emmerzhausen doch erstmals für eine Investition
einen Kredit aufnehmen. Grund ist u.a. die Fertigstellung des Baugebietes
"Quengerling".
Mit der Fertigerschließung wird die Firma Koch aus Westerburg beauftragt.
Am 25. Februar findet die
Haubergsversammlung der Haubergsgenossenschaft Emmerzhausen im
Dorfgemeinschaftshaus statt.
Bei der durch die Arbeitsgruppe
"Ortsbild-Tourismus-Verkehr" durchgeführte Schrottsammlung am 12. März kommen
insgesamt rund 1,5 Tonnen an Schrott zusammen. Das daraus gesammelte Geld wird
zu Refinanzierung der neuen Begrüßungsschildern an den Ortseingängen genutzt.
Bei der
Jahreshauptversammlung des Skivereins Stegskopf-Emmerzhausen e.V. Mitte März
kann vom Vorsitzenden Ulrich Rüb mitgeteilt werden, dass in den vergangenen
Monaten viele Verbesserungs- und Reparaturarbeiten an der Skihütte durchgeführt
wurden und das der Verein mit 138 Mitgliedern gut aufgestellt sei.
Am 24. März findet eine
Versammlung der Jagdgenossenschaft Emmerzhausen im Dorfgemeinschaftshaus statt.
Es geht um die Änderung der Jagdpacht und die Neuwahl des Jagdvorstandes.
Am 1. April kann das Dorfcafé
Emmerzhausen den ersten Geburtstag feiern. Robert Lindenbeck kann in seiner
kleinen Dankesrede einige Infos kundtun: So besuchen im Durchschnitt 60 Personen
das Café und im letzten Jahr sind mehr als 1.000 Stücke Kuchen verkauft worden.
Ebenfalls ab dem 1. April kann in
Emmerzhausen das erste "Informationstelefon" in Betrieb genommen werden.
Mithilfe des Telefons ist es möglich, geschichtliche Informationen über den Ort
zu erfahren. Leider handelt es sich bei dem Telefon um einen richtig guten
Aprilscherz, den so mancher Emmerzhäuser für wahr gehalten hat.
Am Samstag, dem 9. April, können
die neuen Begrüßungsschilder an den Ortseingängen offiziell an die Ortsgemeinde
übergeben werden. Die Schilder haben im unteren Bereich einen Wechselrahmen, mit
dessen Hilfe Werbung für verschiedene Veranstaltungen gemacht werden kann. Die
Ortsgemeinde Emmerzhausen tritt zunächst in Vorleistung für die Schilder. Die
Arbeitsgruppe kann aber schon bei der Übergabe das erste Schild bezahlen und
überreicht 700 Euro an Ortsbürgermeister Peter Kröller.
Der 1. FC Emmerzhausen
e.V. führt am 9. April seine jährliche Jahreshauptversammlung im Vereinsheim am
Sportplatz durch.
Am 24. und 25. April wird
in der Zeit von 10 bis 18 Uhr der ehemalige Bahndamm am Rande des "Stegskopf"
für Fußwanderungen und Radfahren freigegeben. Die heimische Bevölkerung macht
hiervon regen Gebrauch.
Ab dem 26. April wird mit den
Arbeiten im Neubaugebiet "Quengerling" begonnen. Die Firma Koch aus Westerburg
richtet die Baustelle ein und beginnt mit den ersten Erdarbeiten.
Begegnungsverkehr ist ab sofort nur noch eingeschränkt möglich.
Am Samstag, dem 30. April, wird
auf dem Friedhof Emmerzhausen noch einmal "Ein halber Tag für Emmerzhausen"
durchgeführt. An der Aktion beteiligen sich 15 Helfer. Bei herrlichem
Sonnenschein können alle angedachten Arbeiten durchgeführt werden und der
Friedhof sieht wieder richtig ansehnlich aus.
Am gleichen Tag, nur ein paar
Stunden später, wird im kleinen Dorfpark an der "Hauptstraße" ein Maibaum
aufgestellt. Die Idee hierzu kommt von der Arbeitsgruppe
"Ortsbild-Tourismus-Verkehr". Zu der Veranstaltung kommen mehr als 100 Besucher.
Die Arbeitsgruppenmitglieder haben alle Hände voll zu tun, um dem Ansturm Herr
zu werden.
An der 35. Wanderung des
Skivereins Stegskopf-Emmerzhausen am 1. Mai nehmen wieder zahlreiche
Wanderbegeisterte teil. Rund zweieinhalb Stunden führt die Wanderung über
teilweise unbekannte Wege links und rechts der "Daade". Am Ende wartet auf die
Wanderschar eine Stärkung an der Skihütte.
Nachdem Werner Fries das ehemalige Haus von
Leonhard Fries auf dem Nachbargrundstück gekauft hat, beginnt er damit es
abzureißen. Im Juni ist das Gebäude bereits vollständig entkernt und es stehen
nur noch die Außenwände und der Dachstuhl.
Am 9. Mai tagt der Ortsgemeinderat
Emmerzhausen "etwas länger". Bei der Vorstellung des Forstwirtschaftsplanes
kommt unter anderem die Frage auf, ob man einige der 160 Jahre alten Buchen im
"Stehwäldchen" schlagen soll oder nicht. Da eine Klärung der Frage im
Sitzungsraum nicht erzielt werden kann, geht man kurzerhand in den Wald…
Laut "Zenus 2011" (eine Art Volkszählung)
leben am 9. Mai 2011 718 Einwohnerinnen und Einwohner in Emmerzhausen.
Nur einige Tage später ist der
Wald rund um Emmerzhausen wieder Gesprächsthema Nr. 1: Unbekannte
Motorcross-Fahrer haben im Ersatzwald nahe der "Weißen Brücke" derart schwere
Schäden im Wald angerichtet, dass ein Bagger anrücken muss, um zumindest einen
Teil davon wieder zu korrigieren. Dementsprechend sauer ist der zuständige
Förster Bernd Theis: "Das hat hier Dimensionen angenommen, wie ich es in meinen
46 Dienstjahren noch nie erlebt habe."
Am 29. Mai führt die Arbeitsgruppe
"Ortsbild-Tourismus-Verkehr" ihre 3. geschichtliche Wanderung in der Gemarkung
Emmerzhausen durch. Mehr als 50 Teilnehmer nehmen an der geschichtlichen
Exkursion teil und erfahren wieder Neuigkeiten aus der Ortsgeschichte. Am Ende
der 7 km langen Wanderung gibt es Kaffee und Kuchen an einem Fischweiher am
Ortsrand.
Im Juni kommen die Straßenarbeiten im
"Quengerling" gut voran. Gemeinsam versuchen die Anwohner mit dem Planer und der
Baufirma eine optimale Anbindung an ihr Grundstück zu erzielen.
Am Pfingstmontag, dem 13.
Juni, findet ein Gottesdienst an der Skihütte statt. Der Gemischte Chor und der
Posaunenchor sorgen für die musikalische Umrahmung.
Am
17. und 18. Juni ist es ruhig in Emmerzhausen. Aufgrund der Arbeiten am
Verkehrskreisel "Am Zollhaus" ist die Ortsdurchfahrt Emmerzhausen nur
eingeschränkt nutzbar. Die Firma Koch aus Westerburg nutzt die Gunst der Stunde
und teert die L 280 im Bereich "Struthweg" bis "Borngasse" neu. Die hier im
Oktober 2008 aufgebrachte Deckschicht hatte Wellen aufgeworfen und musste
entfernt werden.
Am 24. Juni beginnt die Arbeitsgruppe
"Ortsbild-Tourismus-Verkehr" damit, Erdarbeiten am gemeindeeigenen Grundstück
Ecke "In der Erzhard"/"Schulstraße" durchzuführen. Zwei Tage später organisieren
einige Mitglieder eine Mountainbiketour auf dem "Westerwaldsteig" und sammeln so
weiteres Geld für die Refinanzierung der Ortseingangsschilder.
Der Juni ist ein nasser Monat - vom Sommer
ist leider nichts zu sehen.
70 Besucher kommen zum
Dorfcafé mit anschließendem Dorfgrillen am 1. Juli zum Dorfgemeinschaftshaus.
Sie lassen sich Kuchen und später Gegrilltes gut schmecken, wenn es auch
mehrmals Fluchtbewegungen von den Sitzbänken draußen in das Ιnnere des
Dorfgemeinschaftshauses gibt.
Damit der Ausbau des "Quengerlings" nicht um
16.000 Euro teurer wird, beschließt der Ortsgemeinderat Emmerzhausen in seiner
Sitzung am 4. Juli den Ausbauplan abzuändern. Somit ist es möglich geworden, die
Straße an einer Stelle 50 cm schmaler bauen zu können.
Leider wird die "S-Kurve" oberhalb von
Emmerzhausen weiterhin als Mülldeponie genutzt.
Zwei Traktorreifen, vier
Pkw-Räder, zwei Isolierglasscheiben sowie fünf Säcke mit Renovierungsmüll werden
hier Anfang Juli entsorgt.
Am 15. Juli kann die Arbeitsgruppe
"Ortsbild-Tourismus-Verkehr" die zweite und letzte Rate in Höhe von 700
Euro für
die Begrüßungsschilder an den Ortseingängen an Ortsbürgermeister Peter Kröller
überreichen.
Die "Zeltmission" vom 13. bis 24. Juli auf
dem Sportplatz ist ein voller Erfolg. Die Veranstaltungen sind gut besucht und
die Veranstalter sind mit dem Ablauf sehr zufrieden. Bei den vielen jüngeren
Besuchern der Kinderwoche (18. bis 24. Juli) wird das Segelschiff "Gnade" mit
Sicherheit in Erinnerung bleiben.
Die Ortsgemeinde
Emmerzhausen möchte für ihre Neubürger eine Broschüre erstellen. Ein erstes
Arbeitsgruppentreffen findet am 25. Juli um 19 Uhr im Sitzungsraum des
Dorfgemeinschaftshauses statt.
Am 15. August findet die
Mitgliederversammlung des Fördervereins Kindergarten Emmerzhausen e.V. statt.
Neben der Planung von Veranstaltungen stehen auch die Fördermaßnahmen auf der
Tagesordnung.
Böses Erwachen am Mittwoch, dem 31. August am
Ortseingang (aus Richtung Lippe kommend). Unbekannte Täter haben am Abend zuvor
das neue Begrüßungsschild mit insgesamt vier Farbpatronen beworfen und eine
wahrliche Sauerei angerichtet. Die Ortsgemeinde Emmerzhausen stellt Strafanzeige
gegen Unbekannt und die Polizei ermittelt. Zum Glück wurde der Aufdruck der
Schilder nicht irreparabel beschädigt.
Der Sommer will sich dieses Jahr nicht so
richtig einstellen. Der August ist durchwachsen. Mal Regen mal Sonne - wie im
April.
Ab September gibt es im
Dorfgemeinschaftshaus einen Raum für Heimatpflege. Hier sollen Dokumente oder
kleinere Gegenstände aus der Dorfgeschichte gesammelt und aufbewahrt werden mit
dem Ziel, eine kleine Heimatstube einzurichten.
Am 10. September backt die Arbeitsgruppe
"Ortsbild-Tourismus-Verkehr" im Daadener Backes ("Gerberstraße") insgesamt 49
Backesbrote, welche zügig vor Ort verkauft werden. Der nächste Tag steht dann
ganz im Zeichen der Geschichte. Insgesamt 25 Personen beteiligen sich an der 4.
historischen Wanderung in der Gemarkung Emmerzhausen. Trotz schlechtem Wetter
werden die historischen Punkte besucht und an einer Schutzhütte in der Nähe der
"Trödelsteine" gibt es Backesbrot mit Marmeladenaufstrich sowie Kaffee.
Ab dem 12. September bis zum 5. Oktober fällt
kaum nennenswerter Niederschlag. Die Temperaturen erreichen die 25 Grad-Grenze.
Ein wahrlich schöner "Altweibersommer 2011".
Das Hüttenfest an und in der Skihütte wird am 18. September
wird gut angenommen. Alle Plätze in der Hütte und im überdachten Vorraum sind
gut besucht.
Am Montag, dem 19. September, tagt der
Ortsgemeinderat Emmerzhausen. Es wird beschlossen, die Glascontainer weiterhin
auf dem Schotterparkplatz (im Bereich der "Struthweg") stehen zu lassen. Zuvor
war die Idee aufgekommen, diese im Dorf aufzustellen, um der illegalen
Müllentsorgung im Parkplatzbereich entgegen zu wirken. Für seine kommunalen
Einrichtungen will Emmerzhausen weiterhin "Normalstrom" beziehen und verzichtet
somit auf (teureren) Ökostrom. Neues und doch nichts Neues in Sachen
DSL-Versorgung: Um irgendwie an das schnelle Internet angeschlossen zu werden,
müsste die Ortsgemeinde Emmerzhausen rund 100.000 Euro (ohne mögliche Zuschüsse) in
die Hand nehmen. Inwieweit dabei das Leerrohr von Nutzen sein könnte, sollte
zunächst einmal geprüft werden. Der Gewerbebetreibende Joachim Hofmann berichtet
den anwesenden Ratsmitgliedern von einer Funklösung und gibt an, dass er sich um
eine Realisierung kümmern werde.
An der zweiten Mountainbiketour der Arbeitsgruppe
"Ortsbild-Tourismus-Verkehr" beteiligen sich am 25. September rund 30
Fahrerinnen und Fahrer. Nach einem "67 km langen Auf und Ab" u.a. auf dem
"Westerwaldsteig" kommen die Teilnehmer wieder in Emmerzhausen an.
Am
26. und 27. September wird das Stromhäuschen an der "Hauptstraße" abgerissen.
Die Apfel- und Pflaumenernte ist in diesem Jahr sehr
ergiebig.
Beim Dorfcafé am 7. Oktober werden vor dem
Dorfgemeinschaftshaus rund 180 Deckelsplätze gebacken. Marc Rosenkranz hat an
diesem regnerischen Nachmittag alle Hände voll zu tun. Die Besucher freuen sich
über die Abwechslung.
Am Sonntag, dem 9. Oktober, kommt es gegen 20 Uhr zu einem
Kaminbrand in einem Wohnhaus in der "Bergstraße".
Der Arbeitskreis Heimatgeschichte Daadener
Land gibt im Oktober den Kalender 2012 heraus. Emmerzhausen ist mit Ansichten
der Kapelle, der "Daadequelle" und dem "Stirnskopf" vertreten.
Am Montag, dem 17. Oktober tagt der
Ortsgemeinderat unter dem Vorsitz des Ersten Beigeordneten Heinz Dücker im
Dorfgemeinschaftshaus. Er beschließt, die Hundesteuer von 30,68 Euro auf 60 Euro pro
Jahr und Hund (jeder Hund kostet ab dem 1. Januar 2012 den gleichen Betrag) zu
erhöhen. Für Kampfhunde wird ein separater Beitrag festgelegt (320 Euro pro Jahr
und Hund). Zudem sollen Hundemarken eingeführt werden. Pflanzarbeiten im Bereich
des "Quengerlings" lässt sich die Ortsgemeinde rund 5.600 Euro kosten. In dieser
Summe enthalten ist die Bepflanzung von drei Verkehrsinseln und das Anpflanzen
von 15 Obstbäumen auf der Ausgleichsfläche.
Am 18. Oktober findet eine gemeinsame
Einwohnerversammlung der Verbandsgemeinde Daaden und der Ortsgemeinde
Emmerzhausen statt, zu der rund 40 interessierte Bürgerinnen und Bürger
erscheinen. Hauptthema an diesem Abend ist die geplante kommunale Verwaltungs-
und Gebietsreform 2012. Bürgermeister Wolfgang Schneider steht zu diesem Thema
Rede und Antwort.
Am Samstag, dem 22. Oktober, findet rund um
Emmerzhausen eine Wald- und Flursäuberung statt. Rund 20 Aktive beteiligen sich
an der Aktion und machen die Gemarkung wieder ein Stück sauberer.
Das kommt wie aus heiterem Himmel: Am 26.
Oktober wird über Funk und Fernsehen bekanntgegeben, dass der
"Truppenübungsplatz Daaden" geschlossen werden soll. Von dieser Nachricht wusste wirklich keiner
etwas in Emmerzhausen. "Emmerzhausen" wird in sämtlichen Nachrichtensendungen
genannt und in den nächsten Tagen gibt es viele Spekulationen was wann und wie
mit dem 2.000 Hektar großen Gebiet geschehen könnte.
Am Laternenumzug 2011 (3. November)
beteiligen sich wieder zahlreiche Kinder mit ihren Eltern, Omas und Opas.
Gemeinsam geht man durchs Dorf und singt Laternenlieder. Am Ende gibt es eine
Stärkung vor dem Kommunalen Kindergarten.
Das letzte Dorfcafé im Jahr 2011 (4.
November) ist richtig gut besucht. Weit über 50 Besucher kommen vorbei, um sich
bei Kaffee und Kuchen zu unterhalten. Eine kleine Ansichtskartenausstellung
sorgt für weiteren (historischen) Gesprächsstoff.
Die Ortsgemeinde
Emmerzhausen will im November ihren Häcksler Posch-Hack Blitz 500 verkaufen -
angedacht sind 3.650 Euro.
Da sich in den letzten Wochen und Monaten
beim Feuerwehrhaus viel Metallschrott angesammelt hat, wird am Donnerstag, dem
10. November noch einmal ein Container zum Sammeln aufgestellt. Mitglieder der
Arbeitsgruppe "Ortsbild-Tourismus-Verkehr" füllen diesen am 12. November 2011.
Der Container bleibt noch bis Ende November dort stehen und ist am Ende wieder
randvoll.
In der Ortsgemeinderatssitzung am 21.
November wird der Forstwirtschaftsplan für das Jahr 2012 vorgestellt und
beraten. Der Entwurf
sieht einen Gesamtertrag in Höhe von 16.562 Euro vor, der sich aus
Holzverkaufserträgen zusammensetzt. Dem stehen die Aufwendungen in Höhe von
8.398 Euro gegenüber. Sie werden im Wesentlichen durch Unternehmerkosten (4.640
Euro)
und Betreuungskosten (1.700 Euro) bestimmt. Nach dem Entwurf des
Forstwirtschaftsplanes ist im Haushaltsjahr 2012 mit einem positiven Ergebnis
von 8.164 Euro zu rechnen.
Der 5. Emmerzhäuser Weihnachtsmarkt findet am
26. November vor und im Dorfgemeinschaftshaus statt. An dem Markt beteiligen
sich wieder zahlreiche Emmerzhäuser Vereine und Privatpersonen. Das Wetter ist
optimal, die Besucherzahlen sind allerdings rückläufig. Der Reinerlös beträgt am
Ende 475 Euro.
Der November 2011 ist der trockenste November
seit es Wetteraufzeichnungen gibt. In Emmerzhausen regnet es gerade einmal 2,5
Liter pro Quadratmeter im gesamten Monat.
Anfang Dezember werden
Klaus Olberts und Monika Olberts für ihren vorzüglichen eigenen Honig geehrt.
Klaus Olberts erhält die Goldmedaille und seine Frau die Silbermedaille.
Am 5. Dezember fällt zum ersten Mal Schnee,
welcher aber nicht lange liegen bleibt.
Die Pflanzinseln im Neubaugebiet
"Quengerling" werden am 14. Dezember bepflanzt.
Rund 10 cm Neuschnee gibt es in den
Morgenstunden am 20. Dezember. Am Ortsausgang in Richtung Lippe schaffen einige
LKWs die Steigung nicht und bleiben auf der schneebedeckten "Hauptstraße"
liegen. Einsetzender Regen in den Abendstunden lässt einen großen Teil des
Schnees schnell wieder schmelzen.
Die Weihnachtsfeiertage 2011 sind regnerisch
- von Schnee ist nichts zu sehen.
An der historischen Wanderung am 28. Dezember
beteiligen sich rund 60 Personen. Geführt von Jörg Czerwionke schaut man sich
gemeinsam die geschichtlichen Orte am "Emmerzhäuser Stegskopf" an - auf 7 km
werden 11 interessante Orte besprochen.
Am 30. und 31. Dezember fallen insgesamt noch
einmal 15 cm Schnee. Die Silvesternacht ist nebelig und es fällt Regen. Die
Temperatur zum Jahreswechsel liegt bei + 6,5 Grad.
Die Jahreswetterdaten für 2011: Die
Jahresdurchschnittstemperatur liegt bei 8,43 Grad, es fallen insgesamt 994,5
Liter Regen auf den Quadratmeter und die Sonne scheint an insgesamt 1.733
Stunden.
Die Einwohnerzahl beträgt am 31. Dezember
707 (351 männlich und 356 weiblich). |
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- 2012 -
Zum 1. Januar gehen die Straßenlaternen in
das Eigentum der Ortsgemeinde Emmerzhausen über.
Am 3.
Januar ziehen die Sternsinger durch das Dorf und schreiben den Segen 20*C+M+B*12
über die Haustüren.
Die
beiden Sturmtiefs "Ulli" (3. Januar) und "Andrea" (5. Januar) schütteln die
Wälder rund um Emmerzhausen ordentlich durch. "Andrea" bringt Schnee, Gewitter
und viel Niederschlag mit sich.
Am
"etwas anderen Jahresrückblick 2011" am 5. Januar im Dorfgemeinschaftshaus
nehmen leider nur 10 Besucher teil.
Zum
ersten Mal im neuen Jahr gibt es am 15. Januar Sonne und blauen Himmel. Trotz
der kalten Temperaturen lockt das sonnige Wetter viele Emmerzhäuser vor die Tür.
Für Schnee ist es in den nächsten Tagen einfach zu kalt.
In
seiner Sitzung am 23. Januar beschließt der Ortsgemeinderat Emmerzhausen die
Installation von 15 funkvernetzten Rauchmeldern und beleuchteten Rettungs- und
Fluchtwegeanzeigen im Dorfgemeinschaftshaus bzw. im Kindergarten. Diese
Investition in die Sicherheit kostet 3.600 Euro. Zusätzlich werden 375 Euro
investiert, damit Rauchmelder mit Batterien ausgestattet werden, die zehn Jahre
lang halten. Für 766,36 Euro werden Panikschlösser an zwei Außentüren des
öffentlichen Gebäudes installiert.
Der
Zaun am Sportplatz wird durch einen umgefallenen Baum beschädigt.
Beim
Februar-Dorfcafé stellen die Emmerzhäuser Künstler Anni Neufurth und Günter
Zollitsch einige ihrer Werke aus. Die Bilder kommen bei den Besuchern des
Dorfcafés sehr gut an.
Bei den
Presbyterwahlen am 5. Februar werden die Emmerzhäuser Heinz Dücker und Stefan
Greis ins Presbyterium der evangelischen Kirchengemeinde Daaden gewählt.
In der Zeit vom 1. bis 12.
Februar schafft es das Thermometer nicht in den Plusbereich. Die kälteste Nacht
gibt es am 6. Februar mit -17,5 Grad. Tagsüber gibt es aber immer wieder längere
sonnige Abschnitte bei blauem Himmel. Die "Daade" ist in großen Teilen
zugefroren.
Am Rosenmontag, 20.
Februar, tagt der Ortsgemeinderat Emmerzhausen und kann folgende Punkte beraten
und beschließen: Eine Teilnahme an "Unser Dorf hat Zukunft" soll es im Jahr 2012
nicht geben. Für rund 5.300 Euro wird das Leerrohr vom RWE erworben und kann
anschließend für die Verlegung eines Glasfaserkabels für DSL genutzt werden.
Folgende Unterhaltung- und Investitionsmaßnahmen sind in 2012 geplant:
Ingenieurleistungen für die Untersuchung der Brücken
"Gartenstraße" und "Im Ring" und für evtl. Unterhaltungsmaßnahmen; Reparatur
Zaunanlage Sportplatz; Bepflanzung der Ausgleichsfläche "Baugebiet Quengerling"; Mauerecke Dorfgemeinschaftshaus/Kindergarten, Zaun über
Bruchsteinmauer versetzen, Zwischenraum pflastern; Projekt Heimatmuseum; hier:
Ankauf abschließbarer Schränke für die Einlagerung von alten schriftlichen
Originalunterlagen und evtl. von Regalen; Unterhaltung Gemeindestraßen
(kleinflächig); Teilausbau der Straße "Borngasse"; Gehweg Transformatorenhaus;
Reparatur oder Ersatz Karussell Spielplatz Waldweg; Reparatur Zaun Spielplatz
Waldweg; Treppenspuren für Kindergarten zum Spielplatz "Wiesenstraße"; Erneuerung
des Fallschutzes auf allen Spielplätzen; Sand in Sandkästen austauschen;
Lautsprecheranlage, Receiver und Mischpult für Dorfgemeinschaftshaus;
Bepflanzung "Luna-Park"; Spritzenhaus auf Vordermann bringen; Ersatz einiger
unlesbarer Verkehrsschilder.
In der Ratssitzung gibt
die Kindergartenleiterin Irmgard Runkel einen umfassenden Bericht ab. Demnach
ist die kommunale Einrichtung gut aufgestellt und es werden voraussichtlich 33
Kinder im Kindergartenjahr 2012/2013 in die Einrichtung gehen. Das 40-jährige
Jubiläum des Kindergartens soll am 16. September gefeiert werden.
Anfang März wird die Bruchsteinmauer im
"Kapellenweg" für 2.000 Euro saniert. Auch die Mauer zwischen den Grundstücken des
Kommunalen Kindergartens und der Kapelle wird im März/April durch viele
freiwillige Helfer saniert und wieder instandgesetzt.
Am 26. Februar hinterlassen unbekannte Täter
auf dem Sportplatz tiefe Reifenspuren. Der Platz muss an einigen Stellen
wiederhergestellt werden.
Nicht
so gute finanzielle Neuigkeiten gibt es in der Ortsgemeinderatssitzung am 26.
März: Der Haushalt 2012 kann leider nicht ausgeglichen werden – es klafft eine
Finanzlücke von knapp 95.000 Euro. Rund 250.000 Euro werden überwiegend in den
Straßenbau investiert. Zur Finanzierung ist einerseits ein Griff in die
Rücklagen nötig. Zu den 64.000 Euro aus dieser Quelle kommen 192.000 Euro
Kreditmittel. Für die DSL-Versorgung werden 90.000 Euro vorgesehen. Ob und in
welchem Umfang die "Borngasse" saniert werden soll, wird in einer der nächsten
Sitzungen besprochen. Die Grundsteuer soll vorerst nicht angehoben werden.
Allerdings stehen die Friedhofsgebühren auf dem Prüfstand. Für knapp 2.000 Euro
soll im Dorfgemeinschaftshaus eine mobile Beschallungsanlage angeschafft werden.
Eine anteilsmäßige Refinanzierung soll durch die Übertragung der EM-Spiele
erreicht werden.
Die
Landfrauen Friedewald dürfen einmal im Jahr das Dorfgemeinschaftshaus
Emmerzhausen kostenlos nutzen. Den Landfrauen gehören 15 Mitglieder aus
Emmerzhausen an.
Oliver
Schwöbel ist neuer Vorsitzender des 1. FC Emmerzhausen e.V.
Die Derschener Firma Simek (Matthias Krumm
und Ulrich Jungheim) richten im März in den ehemaligen Hallen der Firma AL-KO
eine Werkstatt ein und fertigen hier ab sofort Konstruktionen aus Stahl.
Die
Polizei kommt im März in den Kommunalen Kindergarten Emmerzhausen. Dort erfahren
die Kinder Interessantes über den Beruf des Polizisten und sie üben die sicherer
Überquerung der "Hauptstraße" in der Dorfmitte. Beim Besuch der Polizeiinspektion
Betzdorf bleibt den Kindern besonders die Gefängniszellen und das
Polizeimotorrad in Erinnerung.
Ein wahrlicher Freitag der 13. April: An einem Auffahrunfall auf der "Hauptstraße"
(Ortseingang aus Richtung Daaden) sind insgesamt drei Fahrzeuge beteiligt. Zum
Glück gibt es keine große Verletzungen bei den Beteiligten.
An der
Familienfahrradtour am 22. April, organisiert durch die Arbeitsgruppe
"Ortsbild-Tourismus-Verkehr", beteiligen sich rund 25 Männer, Frauen und Kinder.
Die rund 30 km lange Tour führt rund um den "Nenkersberg". Zum Abschluss nach
zweieinhalb Stunden gibt es auf dem Sportplatzgelände gekühlte Getränke und
Bratwürstchen vom Grill.
Der
Emmerzhäuser "Mammutbaum" auf dem Spielplatz in der "Wiesenstraße" ist doch
"nur" ein Riesen-Lebensbaum (Thuja plicata). Dieses wurde in einem
Online-Diskussionsforum geklärt. Egal: Wer hat schon so einen großen Lebensbaum
in seinem Ort stehen?
Rechtzeitig zum Maibaum aufstellen wird das Beet im Emmerzhäuser Dorfpark
wieder bepflanzt. Dank ehrenamtlichen Engagements verschönern nun zahlreiche
Stauden und einige Blumenzwiebeln das im letzten Jahr brach liegende Terrain.
Finanziert wird die Maßnahme aus den Überschüssen des Dorfcafés.
Die
"Schulkinder" des Kommunalen Kindergartens Emmerzhausen besuchen den
Siegerlandflughafen. Sie werden mit dem Metalldetektor abgesucht, besuchen den
Tower und sehen das große Feuerwehrfahrzeug einmal aus der Nähe.
Rund 18
Motorradfahrer/innen treffen sich am 29. April auf dem Sportplatz Emmerzhausen,
um in die Saison des neugegründeten Motorradclubs "Zylinderköpfe Elzbachtal" zu
starten.
Zum
Maibaum aufstellen am 30. April kommen wieder viele Gäste in den kleinen
Dorfpark an der "Hauptstraße". Und in diesem Jahr wird den Besuchern etwas
Besonders geboten: Der Maibaum wird gleich zwei Mal aufgestellt! Beim ersten
Aufstellen hatte der Maibaum doch eine gewisse Schieflage. Nach dem gemeinsamen
Abendessen wird der Baum kurzerhand umgelegt, ein Stück gekürzt und zugleich
wieder aufgestellt.
An der
36. 1. Maiwanderung des Skivereins Stegskopf-Emmerzhausen e.V. beteiligen sich
rund 100 Männer, Frauen und Kinder. Hans-Joachim Fries führt die 10 km lange
Wanderung durch und zeigt teilweise unbekannte Wasserstellen an den Hängen des
"Höllenkopfes".
An der
5. historischen Wanderung am Sonntag, dem 6. Mai nehmen, trotz feuchtem
Westerwälder-Wetter, insgesamt 20 Personen teil. Die Wanderung, die rund drei
Stunden dauert, führt über Wege und Pfade, die bereits in einer alten Karte aus
dem Jahre 1830 aufgezeichnet sind. Zu den Stationen der Wanderung zählen:
"Etzbachsweiher", ein Kohlenmeilerplatz, Gebiet der ehemaligen Grube "Neue
Landeskrone", Georg Müller-Weg, "Hundskopf", "Schnellswiss" und verschiedene
Schlackehalden. Am Ende der Wanderung gibt es auf dem Sportplatzgelände
gegrillte Würstchen, Steaks sowie gekühlte Getränke für die Teilnehmer.
Am
Samstag, dem 12. Mai, übergibt die Arbeitsgruppe "Ortsbild-Tourismus-Verkehr"
die "Lore-Ley" offiziell an die Ortsgemeinde Emmerzhausen. Die Arbeiten an dem
Projekt begannen vor rund zwei Jahren und standen auf der Wunschliste von
"Emmerzhausen 2020". Der Name "Lore-Ley" war über monatelang der interne
Arbeitstitel zu diesem Projekt. In einigen Arbeitsgruppensitzungen wurde immer
wieder nach einen anderen Namen gesucht - jedoch nicht gefunden. Und so kam
irgendwann der Vorschlag: "Jetzt nennen wir die Ecke schon seit Monaten
"Lore-Ley" jetzt soll auch die offizielle Bezeichnung so sein".
Die
"Zylinderköpfe Elzbachtal" richten am 12. Mai auf dem Sportplatzgelände das
"Frühlingsfest 2012" aus und präsentieren sich damit zum ersten Mal der
Öffentlichkeit. Die fleißigen Helfer sorgen für ein gutes Unterhaltungsprogramm
und reichen Essen und Getränke.
Ebenfalls am 12. Mai 2012 wird in Bad Ems die Rheinlandmeisterschaft im
Straßenlauf über 10.000 Meter ausgetragen. Vier Läufer vom Skiverein Stegskopf-
Emmerzhausen e.V. nehmen den Kampf gegen 134 Gleichgesinnte rund um den Kurpark
und der Spielbank auf. Schnellster Emmerzhäuser ist Hans-Joachim Fries, er
belegt in der Altersklasse M60 den 4. Platz in 44:44 min.
Bei der
Bürgerversammlung am 14. Mai 2012 werden der Bevölkerung erstmals mögliche
Standorte für Windenergieranlagen präsentiert.
Anni
und Karl-Edmund Neufurth sorgen für frisches Grün bei der "Lore-Ley" und bei den
Ortseingangsschildern. Die Kosten für die Anpflanzungen übernimmt die
Arbeitsgruppe
"Ortsbild-Tourismus-Verkehr".
Am 19.
Mai werden in Bühlertal (Mittelschwarzwald) die Weltmeisterschaften im Berglauf
der Senioren ausgetragen. Alle Läufer des Skivereins Stegskopf-Emmerzhausen e.V.
bewältigen die Strecke und belegen in ihren Altersklassen gute Plätze.
Im
Rahmen der "Besonderen Stunde" mit dem Thema "Fahrzeuge" besuchen die
Vorschulkinder des Kindergartens Emmerzhausen die Firma Fahrzeugbau Kempf in Bad
Marienberg. Zum Abschluss des Besuches dürfen alle Kinder hinter dem Lenkrad des
firmeneigenen Rangier-LKWs sitzen.
In der
Ortsgemeinderatssitzung am 6. Juni bestimmen die Straßen die Diskussion des
Rates. Eigentlich sollte es in der Sitzung nur um die Pflastersteine im Bereich
der "Borngasse" gehen, doch am Ende wurde über das gesamte Straßennetz und
dessen Zustand diskutiert. Am Ende fasst der Rat den Beschluss, für die
komplette Asphaltierung der "Borngasse" eine Preisanfrage einzuholen und für die
übrigen Straßen ein Unterhaltungskonzept zu erstellen. Ortsbürgermeister Peter
Kröller teilt zudem mit, dass Förster Rainer Gerhardus (Daaden) die Aufgabe des
Revierförsters kommissarisch übernommen habe.
Zum
40-jährigen Bestehen des Kommunalen Kindergartens will der Förderverein
Kindergarten Emmerzhausen e.V. ein Geschenk in Form eines Spielgerätes machen.
Ein genauer Standort soll hierfür noch gefunden werden.
Die
Mauer zwischen den Grundstücken des Kommunalen Kindergartens und der Kapelle
befindet sich durch den Einsatz vieler freiwillige Helfer mittlerweile in einem
super Zustand. Ein Handlauf inklusive Beleuchtung wurde in den letzten Wochen
installiert. Damit sich ein einheitliches Gesamtbild ergibt, soll die Zaunanlage
entlang des "Kapellenweges" bis zur Einfahrt zum Dorfgemeinschaftshaus
fortgeführt werden. Die Kosten hierfür belaufen sich auf ca. 500 Euro.
In
mühevoller Kleinarbeit hat Heinz-Günter Zander viele historische Bilder und
Dokumente zusammen getragen, kopiert und abgelichtet. Diese hat er Anfang Juni
der Ortsgemeinde Emmerzhausen zur Verfügung gestellt.
Mit
vier Rheinland-Meistern, drei Vizetiteln, drei 3. Plätzen und vielen weiteren
guten Platzierungen kehren am 10. Juni die fünf Leichtathleten des Skiverein
Stegskopf-Emmerzhausen e.V. aus Hamm von den Rheinland-Senioren-Meisterschaften
zurück in die Heimat.
Neun Fußballteams treten am 16. Juni beim
Kleinfeldturnier auf dem Sportplatz Emmerzhausen an. Der teilweise heftige
Dauerregen lässt die Spiele zu einer wahrlichen Schlammschlacht werden. Die
beste Emmerzhäuser Mannschaft ist am Ende die "Emmerzhäuser Fußballjugend" - die
Kicker erreichen den 4. Platz.
Das Team Dorfcafé und die Arbeitsgruppe
"Ortsbild-Tourismus-Verkehr" können zusammen mit Dieter Storm die neuen
werbewirksameren Wechselschilder an den Ortseingangsschildern an die
Öffentlichkeit übergeben.
Für 5.433,84 Euro muss eine neue Wasserleitung von der "Wiesenstraße" durch die
Friedhofshalle zum Friedhof gelegt werden.
Während die Deutsche
Fußballnationalmannschaft bei der EM 2012 um Tore und Punkte kämpft,
feiern die Emmerzhäuser insgesamt "5 kleine Dorffeste". Zu den Public Viewing
Terminen in und rund um das Dorfgemeinschaftshaus kommen jeweils rund 100
Fußballbegeisterte. 10 ehrenamtliche Helfer sorgen in über 250 Arbeitsstunden
dafür, dass die Würstchen und Steaks nicht ausgehen und Bild und Ton immer in
guter Qualität übertragen werden. Am Ende wurden 1.216,41 Euro gesammelt, welche
wiederum in eine mobile Beschallungsanlage investiert wurden.
48 Fahrerinnen und Fahrer unternehmen ab dem 29. Juni die 2.
Motorradhoffnungstour. Am Ende der dreitägigen Tour kann eine Spende von über
2.000 Euro an das Kinderhospiz "Baltasar" in Olpe übergeben werden.
Am 9. Juli wird am Waldrand des "Stirnkopfes"
ein Insektenhotel aufgestellt. Karl-Edmund Neufurth von der Arbeitsgruppe
"Ortsbild-Tourismus-Verkehr" hatte das "Hotel" in mühevoller Kleinarbeit
gebaut. Leider wird das "Hotel" im September schon geklaut - schade!
Die Vorschulkinder aus dem Kindergarten Emmerzhausen werden am 19. Juli
offiziell verabschiedet und erhalten als Erinnerungsgeschenk ein T-Shirt mit
einem aufgedruckten Gruppenfoto.
In den typischen Sommermonaten
Juni und Juli regnet es beinahe jeden Tag - insgesamt fallen mehr als 300 Liter
auf den Quadratmeter.
Bei vielen Sportveranstaltungen in den Sommermonaten erreichen die Sportlerinnen
und Sportler vom Skiverein Stegskopf-Emmerzhausen e.V. gute Platzierungen.
Hans-Joachim Fries, Lukasz Rogowicz, Martia Decker und Ronald Martini bringen
viele Urkunden und Pokale mit in die Heimat.
Die Gesamtkosten für den Ausbau des "Quengerling" belaufen sich auf insgesamt
279.127,20 Euro. Hiervon muss die Ortsgemeinde 10 % bezahlen. Die Gewährleistung
für die erbrachten Arbeiten liegt bei 4 Jahren.
Ende Juli erhält Eva Hees erneut
"Drei Sterne" für ihre Ferienwohnung in der "Erzhard". Bürgermeister Wolfgang
Schneider und Ortsbürgermeister Peter Kröller gratulieren zur erneuten
Auszeichnung und überreichen die Urkunde vom Deutschen Tourismusverband.
Mit über 32 Grad ist der 19.
August der wärmste Tag im Jahr 2012.
Unbekannte Täter werfen die
Kleidercontainer am Ortsausgang in Richtung Lippe Anfang August um und lassen
sie die Böschung hinter rutschen.
In der Ortsgemeinderatssitzung am 27. August geht es um die Errichtung eines
Zweckverbandes für den "Stegskopf" – ein nicht ganz so einfaches Thema wie sich
in den kommenden Sitzungen herausstellen wird. Andere Ortsgemeinden, welche
ebenfalls wie Emmerzhausen an den "Stegskopf" grenzen, haben der Gründung des
Zweckverbandes bereits zugestimmt und die ausgearbeitete Verbandsordnung
akzeptiert. Die Gemeinderatsmitglieder von Emmerzhausen sind allerdings der
Meinung das die Emmerzhäuser Flächen (bebauter Lagerbereich und Mop-Stützpunkt)
nicht entsprechend in die Bewertung eingeflossen sind. Der Rat sieht noch
Beratungsbedarf und schließt sich zunächst einmal dem Zweckverband nicht an.
Einfacher ist es mit der Namensgebung für den Kommunalen Kindergarten. Dieser
führt ab sofort den Namen "Kindergarten Regenbogen".
Am 29. August jährt sich zum 25.
Mal der Flugzeugabsturz im "Waldweg". Die Rhein-Zeitung bringt über das Ereignis
einen großen Bericht.
Rainer Gerhardus ist ab 1.
September der zuständige Revierförster für Emmerzhausen.
Bei den Westdeutschen Berglaufmeisterschaften am 2. September in Bad Berleburg
gehen vier Sportler vom Skiverein Stegskopf-Emmerzhausen e.V. an den Start.
Stefanie Schulze, Werner Böcking, Bernd Brenner und Hans-Joachim Fries erreichen
jeweils in ihren Altersklassen hervorragende Platzierungen.
Bei 28 Grad und herrlichem Sonnenschein wird am 9. September das Hüttenfest rund
um die Skihütte Emmerzhausen gefeiert. Alle Sitzplätze im Außenbereich der Hütte
sind besetzt und die Kinder können auf einer Hüpfburg richtig toben.
Der
Kommunale Kindergarten Emmerzhausen feiert am 16. September seinen 40.
Geburtstag. Die Feierlichkeiten starten mit einem Gottesdienst in der Kapelle,
welcher von den Kindern mitgestaltet wird. Im Anschluss daran gibt es rund um
den Kindergarten Spiel, Spaß, Essen und Trinken. Bei der offiziellen Eröffnung
des Festes wir dann auch der neue Name des Kindergartens bekanntgegeben:
Kommunaler Kindergarten "Regenbogen" Emmerzhausen. Der langjährige Vorsitzende
des Fördervereins Kindergarten Emmerzhausen e.V., Rudolf Weber, übergibt hierzu ein druckfrisches Namensschild, auf
dem der neue Name zu lesen ist. Anschließend wird das Geschenk des
Fördervereins Kindergarten Emmerzhausen e.V., ein neues Spielgerät mit Kletter- und Balanciermöglichkeiten, an
die Kinder übergeben. Mit einer besonderen Modenschau schließen die
Feierlichkeiten in den Nachmittagsstunden ab.
Am 15. September kommt es in der
"S-Kurve" zu einem Unfall, bei dem ein Kleinwagen von der Straße abkommt. Der
Fahrer musste einem Reh ausweichen und befindet sich anschließend ein paar Meter
weiter unten im Laubwald.
Ins Vereinsheim des 1. FC
Emmerzhausen e.V. wird eingebrochen. Die Täter entwenden die Vereinskasse, einen
Laptop, Teile der Musikanlage und Getränke.
Wieder ein Unfall im Bereich der
"S-Kurve". Dieses Mal erwischt es den dort aufgestellten Streukasten, der am
Ende nur noch Schrottwert hat.
Am 29. September errichtet die
Arbeitsgruppe "Ortsbild-Tourismus-Verkehr" im Gebiet der ehemaligen Grube "Neue
Landeskrone" die Fundamente für die Schutzhütte.
In der Nacht zum 1. Oktober wird
im Bereich des Industriegebietes ein LKW samt Auflieger und Bagger gestohlen.
Zum Glück sind alle entwendeten Gerätschaften einige Stunden später wieder beim
Besitzer.
Die Firma AMT-Mudersbach (Rainer
Mudersbach) erwirbt das Gebäude der ehemaligen Tankstelle "Frisia" im
Gewerbegebiet Emmerzhausen und beginnt damit das Gebäude zu sanieren.
Am 6. Oktober kann die Arbeitsgruppe "Ortsbild-Tourismus-Verkehr" ein
weiteres fertig gestelltes Projekt an die Öffentlichkeit übergeben. Ab sofort
sind ein alter Bergmannspfad und der "Georg Müller-Weg" in der Örtlichkeit
ausgeschildert. Die Finanzierung des Projektes geschieht mithilfe von
Schrottsammlungen und durchgeführten Veranstaltungen.
Am Seniorennachmittag, der am 13. Oktober durchgeführt wird, nehmen rund 60
Emmerzhäuser Senioren teil. Ortsbürgermeister Peter Kröller begrüßt jeden
einzelnen Gast per Handschlag und berichtet über aktuelle Geschehnisse aus dem
Ort. Für die musikalische Unterhaltung sorgen Ulrich Ruback und Jürgen Pfeiffer
mit ihrem Gesang. Die Kindergartenkinder führen noch einmal ihre Modenschau auf
und erhalten dafür großen Applaus.
Am 20. Oktober findet bei
herrlichem Sonnenschein (+ 20 Grad!) auf dem "Stegskopf" die
ADAC-Westerwald-Rallye statt. Rund 1.600 Zuschauer verfolgen das Spektakel am
Streckenrand.
Mitglieder des Ökoprojektes der
Caritas Betzdorf legen den Stolleneingang "Zur schönen Aussicht" wieder frei und
verhelfen den Tieren zu einem schönen Unterschlupf. Feuersalamander und
Fledermaus wird es freuen.
Am 24. Oktober kommt es zu einem Verkehrsunfall unterhalb von Emmerzhausen, kurz
vor der "Weißen Brücke". Ein Kleinwagen überholt eine vor ihm fahrende
Zugmaschine samt Auflieger. Beim Wiedereinscheren verliert der Fahrer die
Kontrolle über sein Fahrzeug, kommt ins Schleudern und kollidiert frontal mit
der Schutzplanke. Der Fahrer wird dabei schwer verletzt und ins Krankenhaus
eingeliefert. Der Kleinwagen ist total beschädigt und die Schutzplanke mehr als
nur verbogen.
Die Schutzhütte im Gebiet der
ehemaligen Grube "Neues Landeskrone" nimmt langsam Formen an.
Acht Sportlerinnen und Sportler vom Skiverein Stegskopf-Emmerzhausen e.V. werden
Anfang November für ihre sportlichen Leistungen im Rahmen der Auscupserie 2012
geehrt.
Am 8. November
findet wieder der jährliche Laternenumzug durch die Emmerzhäuser Straßen statt.
Gemeinsam wird viel gesungen und sich an den Laternen erfreut. Am Ende des
Umzuges wartet auf alle Teilnehmer eine Stärkung in Form von selbstgebackenen
Martinsgänsen, Würstchen, Fleischkäse sowie warmen Kakao und Glühwein.
Am 1. Dezember
findet der 6. Weihnachtsmarkt in Emmerzhausen statt. Den gesamten Tag über
herrscht reges Treiben vor und im Dorfgemeinschaftshaus – auch das Wetter
spielt mit. So bleibt es den ganzen Tag über trocken. In den späten Abendstunden
fallen die ersten Schneeflocken und am nächsten Morgen liegen knapp 10
Zentimeter Neuschnee.
Mit zwei Tagen Verspätung kommt der Nikolaus erst am 8. Dezember auf der
Skihütte Emmerzhausen an. Die Kinder staunen nicht schlecht, als sie plötzlich
einen Motorschlitten vorfahren sehen auf dem ein Mann mit weißem Bart und rotem
Mantel sitzt. Einige der 15 anwesenden Kinder können dem Nikolaus sogar ein
Gedicht aufsagen und bekommen dafür kleine Geschenke.
Am 10. Dezember tagt noch einmal
der Ortsgemeinderat Emmerzhausen. Revierförster Rainer Gerhardus stellt in der
Sitzung den Forstwirtschaftsplan für das nächste Jahr vor und spricht sich für
eine sinnvolle Bewirtschaftung des Gemeindewaldes aus. Nicht so gut fällt das
Ergebnis der Brückenprüfungen aus. An beiden Bauwerken ("Gartenstraße" und "Im
Ring") müssen in den nächsten Jahren Sanierungsmaßnahmen durchgeführt werden.
Auch die Sanierung der "Borngasse" ist wieder Thema in der Sitzung. Die
Gesamtmaßnahme könnte rund 75.000 Euro kosten. Mit den notwendigen Vorbereitungen
der Arbeiten soll im Januar begonnen werden.
Die Firma AMT-Mudersbach lässt auf
dem neu erworbenen Gebäude im Gewerbegebiet ein Satteldach errichten. Die
Arbeiten dauern, wetterbedingt, bis in den Februar des nächsten Jahres.
500 Euro erhält jeder Emmerzhäuser
Verein, der sich am Weihnachtsmarkt beteiligt hat und Jugendarbeit betreibt. Das
ist das finanzielle Ergebnis des Weihnachtsmarktes 2012. Bekanntgegeben wird es
in der Abschlussbesprechung am 21. Dezember.
Die Christliche Versammlung
Emmerzhausen ändert ihre Gottesdienstzeiten. Am Sonntagmorgen startet der
Gottesdienst nun ab 9:30 Uhr. Nach der ersten Stunde gibt es eine kleine Pause.
Parallel zur zweiten Stunde findet die Sonntagsschule statt. Bereits in den
vorangegangenen Ferien wurden diese neuen Zeiten "erprobt". Zum Jahresende hin
werden die Zeiten dann offiziell eingeführt.
Am 22. und 23. Dezember fallen
rund 60 Liter Regen auf den Quadratmeter. In der Nacht zum 22. Dezember zeigt
das Thermometer + 9,6 Grad an. Ansonsten sind die Weihnachtsfeiertag eher
durchwachsen: Viel Regen und Nebel aber kein Schnee.
Die Silvesternacht ist trocken und
es herrscht eine tolle Fernsicht. Während die Glocken in der Kapelle läuten,
begrüßen die Emmerzhäuser das neue Jahr mit einem tollen Feuerwerk.
Die Jahreswetterdaten für 2012: Die
Jahresdurchschnittstemperatur liegt bei 8,53 Grad, es fallen insgesamt 1.134
Liter Regen auf den Quadratmeter und die Sonne scheint an insgesamt 1.308
Stunden.
Die Einwohnerzahl beträgt am 31. Dezember
672 (333 männlich und 339 weiblich). |
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- 2013 -
Das neue Jahr beginnt mit Regen und viel
Nebel. Die Temperaturen liegen meist um die + 5 Grad und die eine oder andere
Windböe rüttelt die Wälder durch.
Für einen 69-jährigen Rentner endet eine
Verfolgungsjagd mit der Polizei im Bereich der "S-Kurve". Der unter
Alkoholeinflussstehende Mann ist gegen 19:30 Uhr zwischen Daaden und
Emmerzhausen unterwegs und fährt soweit links, dass er den linken Außenspiegel
eines entgegenkommenden Fahrzeuges berührt. Der Geschädigte nimmt die Verfolgung
auf und informiert die Polizei. Oberhalb von Emmerzhausen wird der Rentner dann
gestellt und ihm wird noch vor Ort eine Blutprobe entnommen sowie der
Führerschein sichergestellt.
Am 4. Januar findet das erste Dorfcafé im
Jahr statt. Etwas mehr als 30 Gäste lassen sich den Kaffee und Kuchen schmecken.
Der digitale Jahresrückblick wird am 5. und
6. Januar im Dorfgemeinschaftshaus durchgeführt. An beiden Tagen kommen etwas
mehr als 50 Personen zu den Veranstaltungen - eine durchaus gelungene Sache.
Ein 58-jähriger Autofahrer ist am Abend des
11. Januars zwischen Daaden und Emmerzhausen unterwegs. In einer scharfen
Rechtskurve kommt er nach links von der Fahrbahn ab und landet fünf Meter tiefer
in einer Böschung. Er trägt nur leichte Verletzungen davon.
Die Arbeitsgruppe
"Ortsbild-Tourismus-Verkehr" führt am 12. Januar ihren ersten Arbeitseinsatz im
Bereich der "Neuen Landeskrone" durch; der herrliche Sonnenschein lässt die - 8
Grad schnell vergessen.
Am Morgen des 21. Januars gibt es noch
einmal rund 10 cm Neuschnee. Ein LKW hat es in den frühen Morgenstunden die
"Hauptstraße" hinauf nicht mehr geschafft und parkt kurzerhand in der "Schulstraße".
Am 27. Januar findet in der Kapelle ein
Familien-Gottesdienst statt. Gastredner ist Eckhard Lauer aus Frankenberg.
Das Dorfcafé am 1. Februar ist wieder
einmal gut besucht. Am Ende sind alle Kuchenstücke verkauft. Gäste und
Organisatoren sind rundum zufrieden. Am gleichen Tag um 20 Uhr findet im
Dorfgemeinschaftshaus ein Bildervortrag über Cornwall (Südengland) stand. Rund
120 Besucher folgen der Einladung der Christlichen Versammlung Emmerzhausen und
genießen atemberaubende Fotos aus England.
Am 2. Februar "warnt" die Bundeswehr davor,
den "Truppenübungsplatz Daaden" zu betreten. Immer wieder werden von den
Soldaten Personen aufgegriffen, die sich auf das Gelände "verirrt" haben. Sie
wollen sich das Gelände und die Landschaft einmal näher ansehen, sind die
Ausreden der Besucher.
Die Ortsdurchfahrt wird langsam aber sicher
zur Slalomstrecke. Streusalz, Regen und immer wieder Frost lassen innerhalb
weniger Stunden neue Schlaglöcher entstehen. Die Mitarbeiter der
Straßenmeisterei kommen mit den Flickarbeiten gar nicht hinterher. Wie auch: Das
Flickmaterial kann aufgrund des Frostes mit dem Asphalt gar keine Verbindung
eingehen. So halten geflickte Stellen teilweise keine 24 Stunden.
In der Sitzung des Ortsgemeinderats
Emmerzhausen am 4. Februar wird der Preis für Brennholz aus dem Gemeindewald von
30 Euro auf 33 Euro pro Raummeter angehoben. In der Sitzung werden zudem die Eckdaten
für den Ersatzwald Stegskopf mitgeteilt: Im Ergebnishaushalt sind die Erträge
mit 199.330 Euro und die Aufwendungen mit 213.865 Euro beziffert. Der geplante
Jahresfehlbedarf beläuft sich somit auf 14.535 Euro. Im Finanzhaushalt geht man bei
Einzahlungen von 199.330 Euro und Auszahlungen von 192.145 Euro von einem Plus in Höhe
von 7.185 Euro aus. An der Ecke "Gartenstraße"/"Hauptstraße" soll ein
DSL-Versorgungskasten aufgestellt werden.
Am 16. Februar mutet ein BMW-Fahrer seinem
Fahrzeug ein wenig zu viel zu. Der Fahrer will den teilweise noch verschneiten
Weg zur "Stirn" hinauffahren und kommt kurz vor einer Obstbaumhecke vom Weg ab.
Mehrere Versuche auf den befestigten Weg zurück zu gelangen scheitern. Am Ende
zieht ihn die herbeigerufene Freiwillige Feuerwehr
(Löschzug Derschen-Emmerzhausen-Mauden) im Bereich der ehemaligen Schuttablade
wieder zurück auf den Weg.
Die Dachsanierung auf dem Gebäude der Firma
AMT-Mudersbach (Rainer Mudersbach) kann wetterbedingt erst jetzt abgeschlossen
werden.
Rund sieben Sonnenstunden gibt es am 2. März.
Bei blauem Himmel fängt sogar langsam der Schnee zu schmelzen an.
Bei den Seniorenmeisterschaften im Skilanglauf belegen die Aktiven des
Skivereins Stegskopf-Emmerzhausen e.V. gute Platzierungen. Am Ende war es eine
erfolgreiche Reise nach Kniebis in den Schwarzwald.
Im März wird es im Kommunalen Kindergarten bunt: Die Kinder der Giraffengruppe
beschäftigen sich über einen längeren Zeitraum mit dem Thema Malerei. Am Ende
des Projektes kommen richtig schöne kleine Kunstwerke zustande.
Am 8. März tagt
der VdK-Ortsverband Daaden in den Räumen des Dorfgemeinschaftshauses
Emmerzhausen.
Einen
Ausflug in den Indoor-Spielpark auf den Molzberg bei Kirchen unternehmen die
Kindergartenkinder am 14. März. Das Spieleparadies hat an diesem Tag extra für
Kindergärten und Schulen geöffnet und die Emmerzhäuser Kinder machen große Augen
beim Anblick der zahlreichen Spielgeräte. Sie können einen ganzen Vormittag nach
Herzenslust hüpfen, klettern und rutschen.
Der Graben in
der "Lange Bach" hat sich zugesetzt und muss geöffnet werden. Ähnliches gilt für
den "Etzbach" - dieser hatte sich oberhalb des Sportplatzes einen anderen Weg
gesucht und muss wieder in den Ursprungszustand versetzt werden.
Bei winterlichen Temperaturen und Schneeresten auf den Herdorfer Bürgersteigen
beginnen die Leichtathleten vom Skiverein Stegskopf-Emmerzhausen e.V. am 16.
März ihre Laufsaison 2013. Einen Sieg in der Frauenhauptklasse konnte Stephanie
Schulze verbuchen, ihr Mann Michell war schnellster Läufer des Vereins. Auch die
anderen Vereinsteilnehmer schlagen sich sehr gut.
Am 25. März
tagt der Ortsgemeinderat Emmerzhausen und beschließt den Haushaltsplan und die
Haushaltssatzung für das Jahr 2013. Der Jahresfehlbedarf beläuft sich im
Ergebnishaushalt für das laufende Jahr auf 173.228 Euro, der Finanzhaushalt
schließt mit einem negativen Saldo von 93.147 Euro. Zur Finanzierung der geplanten
Investitionen ist eine Kreditaufnahme von 166.870 Euro erforderlich, wobei die
Ermächtigung dazu noch aus dem vergangenen Jahr stammt. Die Steuerhebesätze
bleiben aber unverändert. Investitionen in diesem Jahr sind unter anderem die
Errichtung einer Fotovoltaikanlage auf dem Dach des Kindergartens (36.000 Euro) und
die Verbesserung der Breitbandversorgung (29.000 Euro). Ein weiterer Punkt der
Sitzung ist der Ausbau der "Borngasse". Die Einmündungsbereiche sollen mit einer
Teerdecke versehen werden, in zwei Bereichen soll das schadhafte Pflaster
ausgetauscht werden. Noch brauchbare Steine sollen bei Bedarf gelagert und an
anderen Stellen im Ortsbereich eingebaut werden. Insgesamt sind rund 71.000 Euro
aufzuwenden, wovon 3.000 Euro für Erd- und Tiefbauarbeiten von den
Verbandsgemeindewerken übernommen werden. Ebenfalls in der Sitzung wird die
Friedhofssatzung dahin gehend geändert, dass nun zusätzlich die Beisetzung einer
Urne bei Urnenreihengrabstätten möglich ist.
Der schlechte Zustand der Ortsdurchfahrt sorgt weiter für Kopfschütteln. Auch
eine Anfrage, wann sich der Zustand ändere, bringt keine Neuigkeiten. Es wird
über eine Geschwindigkeitsreduzierung nachgedacht.
Die Struktur- und
Genehmigungsdirektion Nord plant 1.100 Hektar des "Truppenübungsplatzes Daaden"
(Gesamtgröße 2.000 Hektar) unter Naturschutz zu stellen und will prüfen lassen,
ob es in Teilbereichen möglich sei, Windkraftanlagen zu errichten. Diese Aussage
ruft wiederum die Naturschützer auf den Plan. Sie wollen gegen Windkraftanlagen
klagen. Umwelt- und Wirtschaftsministerium "kämpfen" um den "Stegskopf".
Der Skiverein
Stegskopf-Emmerzhausen e.V. feiert am 30. März auf der Skihütte Emmerzhausen
seinen Saisonabschluss. Eigentlich noch etwas zu früh, denn auf den Höhen rund
um Emmerzhausen liegen teilweise noch bis zu 25 cm Schnee. In gemütlicher Runde
wird viel über die "verrückte" Wintersaison erzählt. Leider war immer an den
Wochenenden, wo der Terminkalender den Skiverein Stegskopf-Emmerzhausen e.V. als
Ausrichter vorsah, zu wenig Schnee im Loipengebiet vorhanden.
Anfang April wird in Derschen die
Bürgerinitiative "Region Stegskopf" gegründet. Die Initiative macht es sich zur
Aufgabe, Tiere und Natur zu schützen und damit gleichzeitig die Lebensqualität
der Menschen zu erhalten. Die Bürgerinitiative möchte den gesamten
"Truppenübungsplatz Daaden" als Naturschutzgebiet mit entsprechenden Pufferzonen
ausweisen, der Lagerbereich könnte naturverträglich genutzt werden.
Die
Osterfeiertage sind kalt. Das Thermometer schafft es nur ganz knapp in den
Plus-Bereich. Am Ostermontag scheint aber für ein paar Stunden die Sonne, welche
den Schneeresten zu Leibe rückt.
Beim April-Dorfcafé sind nahezu
alle Plätze im Dorfgemeinschaftshaus besetzt. In gemütlicher Runde lässt man sich
Kaffee und Kuchen schmecken und unterhält sich angeregt.
Im April werden die Felsen entlang
der L 280 (u.a. auch zwischen Emmerzhausen und Daaden) kontrolliert. Mit rotem
Markierungsspray werden die Stellen gekennzeichnet, welche nicht mehr sicher
erscheinen. Zusammengetragene Steinhaufen werden daraufhin abtransportiert.
Am 13. April kommt es zu einem
Kaminbrand in der "Struth". Die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr (Löschzug Derschen-Emmerzhausen-Mauden) lassen den Brand kontrolliert ausbrennen und
blieben zur Sicherheit für ein paar Stunden vor Ort.
Am 13. und
27. April wird von Mitgliedern der Arbeitsgruppe "Ortsbild-Tourismus-Verkehr"
das Dach der Schutzhütte im Bereich der ehemaligen Grube "Landeskrone" fertig
gestellt. Die Dachpappe wird von der Firma DIG Immobilien gespendet.
Am 16. April wird der neue
"DSL-Kasten" an der "Hauptstraße" (Bereich Einmündung "Gartenstraße")
aufgestellt.
Der Ortsgemeinderat Emmerzhausen
tagt am 22. April. Zentraler Punkt im öffentlichen Teil der Sitzung ist der
Bericht der Kindergartenleiterin Irmgard Runkel. Derzeit besuchen 32 Mädchen und
Jungen den Kindergarten "Regenbogen", der insgesamt über 40 genehmigte Plätze in
zwei Gruppen verfügt.
Am 23.
April werden endlich die Schlaglöcher auf der L 280 beseitigt. Auch wenn es nur
ein Tropfen auf den heißen Stein ist - endlich geschieht mal etwas.
Die CDU-Landtagsabgeordneten
Michael Wäschenbach und Dr. Peter Enders sprechen sich für Windräder auf dem
"Stegskopf" aus.
Am 30.
April stellt die Arbeitsgruppe "Ortsbild-Tourismus-Verkehr" im "Luna-Park"
wieder einen Maibaum auf. Das Wetter ist super und mehr als 100 Besucher sind
beim Aufstellen des Baumes mit dabei. Neben Steaks und Würstchen gibt es wieder
verschiedene Getränke.
Die Wald-
und Haubergsgenossenschaften Mauden stellen im Mai an der Gemarkungsgrenze
Emmerzhausen/Mauden eine Sitzbank auf. Neben der Bank wird ein kleiner Baum
gepflanzt und ein Findling gesetzt.
Die "1.
Mai-Wanderung" des Skivereins Stegskopf-Emmerzhausen e.V. findet unter dem Motto
"Durch das Land der Maudener Ritter" statt. Rund 100 Wanderfreunde beteiligen
sich an der Wanderung und werden unterwegs immer wieder durch herrliche
Ausblicke belohnt. Am Ende der Wanderung gibt es Leckeres vom Grill und in den
Nachmittagsstunden wartet ein reichhaltiges Kuchenbuffet an der Skihütte.
Am 4. Mai findet im Kommunalen
Kindergarten "Regenbogen" eine richtige Versteigerung statt. Vor der
Versteigerung können sich die Besucher aber erst einmal im Bistro stärken. Neben
Würstchen im Brötchen gibt es auch leckeren Spießbraten. Bei der anschließenden
Versteigerung können insgesamt 23 Bilder erworben werden, welche von den
Kindergartenkindern im Rahmen des Projektes "Pinsel, Farben, Staffelei – mit
Kunst erlebt man allerlei" angefertigt wurden. Am Ende der Versteigerung waren
alle Kunstwerke für rund 500 Euro verkauft.
Sportler
vom Skiverein Stegskopf-Emmerzhausen e.V. nehmen am 11. Mai am 16.
Greifenstein-Berglauf teil und erzielen für den Verein beachtliche Leistungen.
Auch beim "Alsberglauf", der am
17. Mai in Rennerod durchgeführt wird, erreichen die Sportler vom Skiverein
Stegskopf-Emmerzhausen e.V. gute Platzierungen. Svenja Moritz, Jürgen Moritz,
Hans-Joachim Fries uns Matthias Korth gehen für den Emmerzhäuser Verein an den
Start.
Am Pfingstsonntag (19. Mai) findet
in der Gemarkung Emmerzhausen eine botanische Wanderung statt. Blauer Himmel,
Sonnenschein und Temperaturen um die 20 Grad locken 80 Teilnehmer aus Nah und
Fern nach Emmerzhausen. Der Daadener Erich Hebel berichtet den Interessierten
wie wichtig die Bäume für das Wohlbefinden sind und welche Heilkräfte die
Pflanzen am Wegesrand haben können. Mitglieder der Arbeitsgruppe
"Ortsbild-Tourismus-Verkehr" versorgen die Wanderfreunde zur Mitte der Exkursion
mit frischen Kaffee und selbstgebackenem Kuchen.
Die Arbeitsgruppe
"Ortsbild-Tourismus-Verkehr" führt am 25. Mai einen weiteren Arbeitseinsatz im
Bereich der ehemaligen Grube "Neue Landeskrone" durch. Neben Wegebauarbeiten
werden auch die Außenwände der Schutzhütte mit Brettern versehen. Im Bereich des
kleinen Wasserlaufes wird eine Sitzbank aufgestellt, welche nun zum Verweilen
untermittelbar am Wander- bzw. Fahrradweg einlädt. Am gleichen Abend wird das
Champions League Finale auf Großbildleinwand im Dorfgemeinschaftshaus
Emmerzhausen übertragen. Rund 60 Fußballfans kommen zum gemeinsamen "Schauen"
zusammen. Organisiert wurde das Event vom 1. FC Emmerzhausen e.V.
Der Ortsgemeinderat Emmerzhausen
tagt am 10. Juni und kann der Annahme einer Spende zustimmen. Der Förderverein
Kindergarten Emmerzhausen e.V. hat einen Induktionsherd für die Küche im Wert von 1.199
Euro
gespendet. Für die Ortsgemeinde Emmerzhausen wird Ursula Nagel für die
Vorschlagsliste zur Schöffenwahl vorgeschlagen. Eine der beiden gemeindeeigenen
Wohnungen ist derzeit nicht vermietet. Da sich die Suche nach einem Nachmieter
schwierig gestaltet, wird überlegt kleinere Renovierungsmaßnahmen durchzuführen.
In der Woche vom 10. bis 14. Juni
2013 ist die Firma Wengenroth damit beschäftigt, die Brücke in der
"Gartenstraße" zu sanieren. Dass diese Arbeiten notwendig wurden, ergab ein
Brückengutachten, welches die Ortsgemeinde Emmerzhausen in Auftrag geben musste.
Die Mitarbeiter der Firma sind damit beauftragt, entstandene Risse im
Brückenbauwerk zu schließen und dem Bauwerk wieder mehr Standfestigkeit zu
verleihen.
Am 15. Juni richtet der 1. FC
Emmerzhausen e.V. sein traditionelles Fußball-Hobbyturnier auf dem Sportplatz
Emmerzhausen aus. Insgesamt kämpfen 13 Mannschaften um den begehrten
Wanderpokal, den am Ende die Mannschaft "Dynamo Tresen" gewinnt. Bei sonnigem
Wetter amüsieren sich Spieler wie Zuschauer, die zum Teil Anreisewege von über
400 km aus Holland in Kauf nehmen, um dabei zu sein.
Der ADAC-Hubschrauber Christoph 25
vom Typ Eurocopter EC 135 sucht sich am 20. Juni gegen 17:30 Uhr einen etwas
ungewöhnlichen Landeplatz und setzt direkt vor dem Dorfgemeinschaftshaus auf.
In der "Borngasse" beginnt die
Firma Häßner & Klein am 17. Juni damit, die Baustelle einzurichten und die
ersten älteren Pflastersteine aufzunehmen. In den nächsten Tagen werden die
Wasserhydranten in den Kreuzungsbereichen ersetzt.
Am 21. Juni beginnen in der
"Schönen Aussicht" die Erdaushubarbeiten für die Errichtung eines Wohnhauses.
Der Emmerzhäuser Timo Klein wird
am 22. Juni Schützenkönig des Daadener Schützenvereins.
Große Erfolge
feiern die Leichtathleten vom Skiverein Stegskopf-Emmerzhausen e.V. am 30. Juni
bei den Rheinlandmeisterschaften in Bad Neuenahr. Von Eberhard Lenz erhalten
Hans-Joachim Fries, Bernd Brenner und Werner Böcking wertvolle Tipps und
erreichen bei den Meisterschaften gute Platzierungen.
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